Suche löschen...
Allgemeiner Anzeiger : 15.07.1914
- Erscheinungsdatum
- 1914-07-15
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- Stadtbibliothek Bautzen
- Digitalisat
- Stadtbibliothek Bautzen
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id181900449X-191407158
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id181900449X-19140715
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-181900449X-19140715
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- LDP: Bestände der Stadtbibliothek Bautzen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Allgemeiner Anzeiger
-
Jahr
1914
-
Monat
1914-07
- Tag 1914-07-15
-
Monat
1914-07
-
Jahr
1914
- Titel
- Allgemeiner Anzeiger : 15.07.1914
- Autor
- Links
- Downloads
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
Ronfliktsstimmung. Internationale Beunruhigung. In aller Ruhe hat die österreichische Regie rung Maßregeln getroffen, wie sie sich für Bosnien nach dem Attentat von Serajewo notwendig erwiesen haben. Vor allem wird der gesamte Poli,eidienst neu organisiert und eine besonders strenge Bewachung der Grenze durchgesührt werden. Das alles war anzu nehmen. und nur der Fernstehende konnte mit Spannung erwarten, wie sich die Wiener Regierung gegenüber Serbien verhalten würde. Es ist nun auch darüber die Ent scheidung gefallen: ruhig, vornehm, und doch nicht ohne Festigkeit. Der greise Kaiser hat den diesbezüglichen Beschluß seines Ministerrats genehmigt. Da nach soll der Schritt in Serbien in wenigen Tagen unternommen werden, wenn ein vor- läusiger Abschluß der Untersuchung erfolgt ist. Man wird dabei keinen Eingriff in staatliche Hoheitsrechte Serbiens versuchen. Es soll der serbischen Regierung nichts zugemutet werden, was als Demütigung gedeutet werden könnte. Man erwartet aber, daß die serbische Regie rung den österreichischen Forderungen auf Bestrafung der an der Anstiftung des Atten tats beteiligten Personen und auf Vor kehrungen zur Abstellung jener Übelstände, deren Weiterbestand einen korrekten Nachbar verkehr ausschließen würde, voll und ganz Rechnung tragen werde. Endlich soll die serbische Regierung aujgesordert werden, ge wisse Sicherheiten zu bieten, daß auch in Serbien zukünftig die großserbischen Umtriebe auf dem Gebiete der Monarchie seitens der serbischen Regierung nicht nur nicht begünstigt, sondern verhindert werden. Die letzte Forderung ist die entscheidende. Man geht wohl nicht fehl in der Annahme, daß sie erst erhoben wurde, nachdem die Wiener Regierung mit den Kabinetten der Großmächte verhandelt hat. Ohne Zweifel haben die Kabinette zustimmend geantwortet: denn man hat offenbar erkannt, daß die groß serbischen Wühlereien eine europäische Gefahr darstellen. Man weiß nicht, ob von dem jetzt wieder in Frankreich geplanten Attentat irgendwelche Verbindungsfäden zu der grauen vollen Bluttat von Serajewo führen, man weiß nicht, ob die in Beaumont verhafteten Russen sich gegen den Zaren oder gegen den französischen Präsidenten Poincarö verschworen haben, aber das weiß man, daß ein Land, das bei der Bekämpfung des politischen Mordes nicht mitwirkt, sich außerhalb der Zivilisation stellt. Dazu kommt, daß einwandfrei festgestellt ist. daß es sich in Serajewo nicht um ein paar Verlorene handelte, um ein paar Desperados, die durch die Ermordung des Thronfolgers einem Prinzip zum Siege ver helfen wollten, sondern man weiß, daß es sich in diesem Falle um eine großangelegte Organi sation handelte, deren Hintermänner vor Abschluß der Untersuchung zu nennen die internationale Höflichkeit verbietet, die man aber heute schon sehr wohl kennt. Wenn es noch eines Beweises bedurft hätte, daß nur ein energischer Druck in Belgrad eine Änderung herbeiführen kann, so liefert ihn das Verhalten der serbischen Presse, für das es im Verkehrsleben der Menschen an einer passen den Bezeichnung mangelt. In Wien, Rom, Paris, London und Berlin ist man sich darüber einig, daß das Verhalten der serbischen Presse, das doch auf die Stimmung der überwiegen den Volksmeinung gestützt ist, eine schwere Gefahr für den Erdteil bedeutet. Die jahre lang auch von den Leitern der serbischen Politik ausgestreute Saat des Hasses und der moralischen Verwilderung ist eben aufgegangen. Leute ist es der europäischen Öffentlichkeit klar geworden, daß die österreichische Mon archie den weiteren Folgen des zu allem fähigen Hasses unmöglich mit verschränkten Armen zusehen kann, und daß sie fortan zu einer Politik äußerster Vorsicht und Wachsam keit gezwungen werden wird. Daß damit der europäische Weiterwinkel erneut und in verstärktem Maße zu einer Quelle dauernder Unruhe und Besorgnis wird, kann zunächst nicht verhindert werden. Eines aber muß mit allem Nachdruck erreicht werden: daß die großserbische Werbearbeit, üre mst Bombe und Revolver arbeitet, unter ¬ drückt wird. Man weiß, daß in Serbien leider der Königsmord kein unmögliches Vor kommnis ist, und daß die Königsmörder seit dem Jahre 1903 die Politik in Serbien be stimmend beeinflussen. Nun aber gewinnt es den Anschein, als habe man armselige Spieß gesellen gedungen, um durch Meuchelmord auf fremdem Boden den Ausstieg und damit die Verwirklichung des serbischen Großmachts- traumes berbeizuführen. Wenn je, so handelt es sich in diesem Falle um eine gemeinsame Angelegenheit Europas, und selbst Rußland, unzweifelhaft derSchutz- staat Serbiens, wird nicht umhin können, mit Europa einig vorzugehen, wenn es gilt, die Möglichkeit zu unterbinden, daß von serbischer Erde abermals Mörder hinausziehen, um den Ideen von Leuten zu dienen, die sorgsam hinter den Kulissen bleiben. Das wird umso nötiger sein, nachdem vor aller Öffentlichkeit feslgestellt sein wird, wo der Ursprung der Bluttat von Serajewo zu finden ist. Es wäre eine Schmach sür den Staat, der sich ausschließen wollte, wenn es gilt, gemein sam den politischen Meuchelmord aus den schon an sich heißen Kämpfen der Zeit aus zuschließen. Nicht nur Deutschland, nicht nur der Dreibund, sondern ganz Europa ist daran interessiert, festzustellen, ob in seinem gefähr lichsten Winkel wirklich ein Staat existiert, wo nicht nur der Mord des eigenen Staatsober hauptes straflos bleibt, sondern der auch die Mordwaffe seiner Untertanen straflos gegen andere Staatsoberhäupter richten läßt. Serbien muß durch Europas einige Haltung überzeugt werden, daß es reinen Tisch mit den Mordbuben von Serajewo und ihren Hintermännern machen muß. Die Beseitigung der großserbischen Propaganda ist eine Schick salsfrage für Europa, deren baldige Lösung allein schlimme Konflikte verhüten kann. ^Vs8tmarm. Politische Kunälcbau. Deutschland. * Kais er Wilhelm ist auf der Nord landsfahrt in Bergen eingeiroffen. Auch hier wurde der Monarch, wie in Odde, von der Be völkerung stürmisch begrüßt. *Der König von Bayern hat eine Abordnung des Niederbayrischen Bauernvereins empfangen, die erschienen war, um Einspruch zu erheben gegen die mit königlicher Verordnung erfolgte Neuregelung der Volksfortbildungsschule. Ihre Verlegung auf einen Werktag und die Vermehrung der Unterrichtsstunden bedeute eine Schädigung des Bauernstandes, dem Arbeitskräfte ent zogen würden. Die niederbayrischen Bauern baten den König, ihnen eine Schule zu er halten, wie sie die Bauern brauchen. Der König erwiderte, er werde nie seine Zustimmung zu einer Verordnung geben, die irgendwie den Bauernstand schädigen könne. "In der Thronrede, mit der der hessische Landtag geschlossen wurde, ge dachte der Großherzog mit befonderer Befriedigung der organischen Neuregelung der Bezüge der Staatsbeamten und fuhr dann fort: „Es gereicht mir zur Befriedigung, daß die Vorlage über die Revision der Ordens gesetze, die einzelnen religiösen Orden und ordensähnlichen Kongregationen eine freiere Tätigkeit in religiöser, charitatioer und sozialer Richtung ermöglichen soll, die Zustimmung der Stände erlangt hat. Ich gebe mich der Hoffnung hin, daß die daran geknüpften Er wartungen, es werde der konfessionelle Friede in meinem Lande erhalten bleiben, sich voll auf erfüllen werden." *Die Veranlagung auf Grund des Reichs gesetzes über einen einmaligen außerordent lichen Wehrbeitrag vom 3. Juli 1913 hat für den gesamten Bereich der preußischen Monarchie einen Betrag von 603 Mil lionen Mark ergeben. — Dieser Betrag entspricht derjenigen Summe, die seitens der preußischen Finanzverwaltung unter Zugrunde legung des vom Reichsschatzamt auf 975 bis 1000 Millionen Mark veranschlagten Ertrages und der auf Preußen jallenden Bevölkerungs zahl errechnet worden war. Es darf nunmehr als sicher gelten, daß das Gesamtaufkommen aus dem Wehrbeitrag über die anfangs ange- no?D ->ne Summe von 840 Millionen Mark, erhebest) hinausgehen wird. Andererseits bleibt es aber hinter dem der Finanzierung des vorjährigen Wehrgesetzes zugrunde ge legten Betrage von 1200 Millionen Mark be trächtlich zurück. * Bei der Reichstagsersatzwahl in Koburg, die durch die Beförderung des nationalliberalen Abgeordneten, Regierungs rats Dr. Ouarck zum Chef der koburgischen Ministerialabteilung notwendig geworden war, erhielten Landtagspräsident Arnold (Fort schrittliche Volkspartei) 5592, Amtsgerichtsrat S t o l l (Nationalliberaler) 3263 und Hoff mann (Sozialdemokrat) 5390 Stimmen. Es findet also Stichwahl zwischen Arnold und Hoffmann statt. (Bei den Wahlen 1912 hatte der sozialdemokratische Kandidat Zietsch 6199, der Nationalliberale Dr. Ouarck 4740 und der fortschrittliche Kandidat, Hauptlehrer Sandner, 3540 Stimmen erhalten. In der Stichwahl siegte dann Dr. Ouarck mit 7960 Stimmen, während der Sozialdemokrat 6980 Stimmen erhielt.) "Das Mitglied des preußischen Herren hauses der Geheime Justizrat Professor Dr. Gueterbock in Königsberg i. Pr. ist im 85. Lebensjahr gestorben. Professor Gueterbock gehörte seit 1893 dem Herrenhause auf Präsentation der Universität Königsberg an. Er war bis vor wenigen Jahren Lehrer des Straf- und Prozeßrechts an der Königs berger Universität. Frankreich. * Dem Kriegsminister Mesfimy ist es nach langer Debatte in der Kammer gelungen, die Bedenken mehrerer Deputierter gegen die Einführung des graublauen Mili- tärtuches in Frankreich zu zerstreuen. Der Kriegsminister versicherte nachdrücklich, daß eine Verwechslung der französischen Schattie rung mit dem Grau der deutschen Uniform unmöglich sei. Daraufhin wurden die Krebste sür die neue Uniformierung bewilligt. "Die Kommission der Kammer für das allgemeine Stimmrecht hat ihre Referenten beauftragt, einen Bericht in dem Sinne auszuarbeiten, den Frauen das Stimmrecht für den Gemeinderat und die Provinzialratswahlen zu er teilen. Ein Kommissionsmitglied tritt sür das allgemeine, uneingeschränkte Wahlrecht sür die Frauen ein. England. *Die Behörden rechnen mit der Möglich keit, daß man in Ulster die Feier des „Orangetages" zum Ausgangspunkt von Un ruhen macht, auf die man sich seit langem vorbereitet hak. Alle Ulstermänner sind trotz der Wachsamkeit, die die Behörden in den letzten Monaten dem Waffenschmuggel wid meten, vollständig bewaffnet. Die Regierung hat deshalb nach der Hauptstadt starke Polizei- Abteilungen gelegt. Schweiz. * Der Plan eines Bundes der euro päisch e n K l e i N st a a t e n ist jetzt aus An laß des Besuches, den der König von Belgien in Bern gemacht hat, aujgetaucht. Pariser Blätter vermuten, daß zwischen Belgien, der Schweiz, Holland, Dänemark, Schweden und Norwegen engere Beziehungen als Gegen gewicht gegen die Großstaaten geschaffen werden dürften. Die Schweizer Zeitungen betonen jedoch demgegenüber, die Schweiz habe keinen Anlaß, durch ein Bündnis anderen Staaten eine Rückendeckung zu gewähren, die militärisch nicht aus der Höhe der Schweiz stehen und vielleicht Kolonialbesitz zu hüten haben. Die Schweiz wolle sich nicht durch einen Kleinstaatenbund in internationale Wirren verwickeln lassen. Balkanftaate». * Die albanische Regierung hat in einem Aufruf alle Bürger aufgefordert, die ihnen nach dem Gefecht vom 17. Juni zur Verteidigung der Stadt übergebenen Waffen wieder abzuliefern. Da dieser Ausruf ohne jede Erklärung bekannt gegeben wird, kann man ihn schlecht deuten. Allem Anschein nach ist aber Fürst Wilhelm des Blut vergießens müde — oder aber man hält die bisher regierungstreue Einwohnerschaft nicht mehr !ür zuverlässig. — Angeblich soll die rumänische Regierung einem Bankier die Gestern noch aus stolzen Rosten. 161 Roman von Hör st Bademer. Wrütten stand, den Säbel am Griff ge faßt, wie eine Bildsäule da und sagte kein Wort. „Wenn ich an Ihren Herrn Vater schreiben würde, er möchte wenigstens schnell ihre Schuld tilgen, — was meinen Sie?" Herr Oberst, fast kann ich es selbst, es handelt sich höchstens um fünfhundert Mar? . . „Na, desto bester, haben Sie das Geld bei sich?" „Zu Befehl, Herr Oberst!' .Geben Sie es mir, ich werde mich sofort mit Ihrem Herrn Vater in Verbindung setzen, es wird wohl das Beste sein, nicht wahr?" „Gehorsamsten Dank, Herr Oberst, ich glaube es auch!" „Und in den i-ächsten Tagen, vielleicht morgen schon, bin ich in Berlin und werde den Herrn Polizeipräsidenten bitten, mich zu empfangen!" . , , Wrütten legte dreitausendsünfhundert Mark auf den Tisch, der Oberst quittierte den Empfang. „Und halten Sie sich immer in Ihrer Wohnung auf, wenn Sie keinen Dienst haben, ich werde Ihnen telegraphieren, sobald ich nach Berlm komme!" »Herr Oberst wollen mir gestatten . . ." „Ach was, Dank! Aber rechtschaffen wütend bin ich auf Sie, das können Sie mir geirost glauben! Vor einem halben Jahr ist her Klossow um die Ecke gegangen, und wenn nun wieder eine solche Sache in meinem Offizierskorps passiert, dann heißt's gleich, man habe keinen guten Einfluß auf die Herren und eines schönen Tages hat man den Abschied in der Tasche! — Und nun tun Sie gar nichts, Sie haben sich mir, wie sich das in solcher Lage auch gehört, anvertraut und ich werde den Dingen mit aller Energie auf den Grund zu gehen versuchen!" Wrütten war froh, wie er wieder aus der Straße stand. Er ging noch einmal zu Bleitersstedt und fuhr mit dem nächsten Zuge nach Berlin zurück. * * * Paunitz brannte der Boden unter den Füßen. Alle Viertelstunden erkundigie er sich, ob man ihn noch nicht ans Telephon verlangt habe. Schließlich musterte der Kellner den Gast mißtrauisch. Der sah aber auch zu un heimlich aus. über das gelbe Gesicht ging alle Augenblicke ein Zucken, die dunklen Augen irrten n einem Gaste zum anderen, immer mehr sank die kleine Gestalt in sich zusammen, und wenn er nach dem Weinglase griff, zitterte die Hand. Stunde auf Stunde verging, da legte wie der einmal ein Dampfer an. Jeden, der aus stieg, musterte er, die Kriminalpolizei schickte ja ihre Leute überall hin. und daß sein „Signalement" schon bekannt gegeben war, konnte leicht möglich sein, - wenn der Hoff mann sich kein Blatt vor den Mund genommen hatte. Da sprang er auf, rieb sich die Augen, wahrhaftig, dort vom Damp'er kam Mister - Root. Er stürzte ihm entgegen. ' „Sie — Sie, — gleich muß ich Sie sprechen!" Einen Augenblick war Root zu Tode er schrocken, aber schnell hatte er seine Kaltblütig keit wieder. Der Mann da, der zitternd vor ihm stand, war ihm nicht gefährlich. Im Gegen teil, er hatte ihn in der Hand. „Herr Paunitz, was wünschen Sie?" Der zerrte ihn am Ärmel. „Kommen Sie — kommen Sie, da an meinen Tisch!" „So nobel? Wein! — Sie wollen mich wohl einladen, Herr Paunitz?" „Natürlich trinken Sie mit — natürlich!" „Aber ich habe Durst aus Sekt!" „Meinethalben!" „Und Hunger hab' ich auch!' „Kann ich mir denken! — Kellner!" Sehr sorgsam suchte Mister Root aus. „Nu sagen Sie mir bloß . . ." „Alles, was Sie wünschen, aber erst auf dem Heimwege!" Mister Root ließ es sich gut schmecken und Paunitz hatte eine bedeutende Rechnung zu begleichen. „Aber nun kommen Sie! Wir bummeln ein bißchen die Potsdamer Chaussee entlang, da stört uns kein Mensch!" Root überlegte, ob er sich nicht lieber mit kühlem Danke verabschieden sollte, aber schließlich sagte er sich: Der Halsabschneider wird eine Menge von mir wissen wollen, da läßt sich sicher noch ein „Geschäftchen" machen. „Wie konnten Sie nur dem Hoffmann alles sagen." ichrie ihn Paunitz, als sie die letzten Häuser im Rücken hatten, aufgeregt an. V01 vor Kiesen) Rebe. Hlau la Mnlokm U Mui iMdem. ^en Dr Ellnioiim >.Tie Li N mar Mng üb ^'n. be ^rere sck i Üentne Geschi Mde eni Unell, i U Zentn Mg für zMunt über Vas Erbe -er Mstenkinder. Wie Kaiser Franz Joseph für die Waisen Ferdinands sorgt. Wien, im N"' Durch die deutsche Presse ging dieser TA die Meldung, daß die unglücklichen z des ermordeten Thronfolgerpaares duMA nicht in glänzender Lage zurückblieben, da wertvollste Teil des Vermögens s' Ferdinands, die Schlösser Konopischt.CW" und Artstetten, nicht im Eigentum des A Herzogs gestanden hätten, sondern mit Ml des Esteschen Hausvermögens angekauft und als Fideikommiß auf den jewemU österreichischen Thronfolger übergehen. « wurde daher auch behauptet, daß WÄ' , das sogenannte Este-Modenasche mögen auf den neuen Thronfolger Karl Joseph als Erbe übergehe, sondern au« «säl 5 Febril Anten i S°n. bi l^rdoli ^gen. L» V°n s Mes A"°nwc ijUen n, Qund L u- Sr tzL "nerietzi qLach ri>"' L »°n b - Essler ü j M d '^t VÄe K MN tzL s ^°Nge UN Kth n , Kast eii Mn K? b! l H Et, Li^Sie aste. New V 'n finanzielle Ermöglichung der Entsend^ eines 3000 Mann zählenden rumänischen s willtgenkorps nach Albanien überirM haben. — Der albanische Minuth Präsident Turkh an-Pascha, der Petersburg weilte, hat dort keine bejondel Erfolge gehabt. Die Regierung weiger > . finanzielle Beihilfen zu gewähren, io um. England und Frankreich nicht einspuligen. "Die Auswanderung der Eriecke" aus Kleinasien hält trotz der gegememS friedlichen Versicherung an. In Smyrna es abermals zu einem Zusammenstoß MM einer Militärpatrouille und Griechen . kommen, der natürlich, da er blutig vw - wieder neue Unruhe geschaffen hat. In , malischen Kreisen ist man besorgt, weil die a gekündigte griechisch > türkische Überemw immer noch nicht abgeschlossen ist. drei genannten Schlösser. In der Tat ist der Kern der richtig. Franz Ferdinand hat seiner^.A dem Hausvermögen der Este die angekauft und für seine Zwecke ausE', Man weiß auch, daß er noch zu Lebzeiten mehrfach Schritte unternommen § um den reichen Schloßbesitz seinen KM sichern zu können, daß aber seine darlMi zielenden Versuche au dem klaren j deutigen Wortlaut des Testaments des von Modena als Stifters des Familienvermögens scheiterten. D« sonstige Privatvermögen des enM° , Thronfolgers verhältnismäßig nicht nannt werden kann, so wären die z"^ gebliebenen Kinder auf eine LebensM^, angewiesen, die der früher gewohnten entfernt entsprochen hätte, wenn gütige Kaiser Franz Joseph in übE^ mung mit dem neuen Thronfolger und Gemahlin eine für die Fürsten HoW günstige Abrede getroffen hätte. . «.Kl Man wußte nur zu berichten, da? Franz Joseph wie Erzherzog Kaki Joseph sich bereit erklärt hätten, den eine jährliche Apanage zu gewählt ihnen eine standesgemäße LebelisfM.iZ sichere. Näheres über die Versorgung-^ besondere über die Höhe der Apanage- nicht bekannt geworden. Sicherem nehmen nach ist die Höhe der Apanage v jedes der Kinder auf jährlich 100 000 festgesetzt worden: diese ZahlungsveipstM besteht nach den getroffenen Vereinbar»' auch für den neuen Thronfolger, sobaAF den Kaiserthron bestiegen hat. Aber ' genug damit, Kaiser Franz Joseph "w unglücklichen Kindern den gesamten grundbesitz ihres Vaters erhalten. Dum Bemühungen des greisen Monarchen ist es ermöglicht worden, die aus dem A scheu Fideikommiß angekauften drei aus dem Krongut auszuscheiden und nU-iK lastenfrei dem ältesten Sohne, dem 6^ Maximilian Hohenberg, zu überlassen- die kostbaren Kunstschätze des ermordeten Herzogs, die zum größeren Teile aus -M' . des Esteschen Vermögens erworben mur , verbleiben in vollem Umfange den verum Kindern. ..D So hat Kaiser Franz Joseph dafür ge>^ daß den bedauernswerten Fürstenkindern Lebensführung möglich sein wird, M K kaum von der bei Lebzeiten der Eltern wohnten unterscheiden wird. . „Herr Paunitz, er bezahlt Keffer wie. „Aber das ist doch eine Gemeinheu! „Daß er besser bezahlt?' „Machen Sie doch keine schlechten Wie „Also, da wollen wir von „Gemein lieber nicht sprechen, Herr Paunitz, es hat D keinen Sinn, schlagen Sie sich an diesig Brust! Ich bin ein armer .Krüppel. - - / „Ja, ja, ja! - Was haben Sie Hoffm«' eigentlich gesagt?" . „Er hat mich anständig bezahlt, dafür " er feine „Auskünfte" bekommen. Sie w» doch, ich bin nebenbei auch Detektiv, und schäft ist Geschäft!" Da sah Paunitz, daß er mit dem Ma doch nichts anfangen konnte. Er Lab i. sauerverdientes Geld hin und hatte Nutzen davon. „Adieu, Mister Root!" „Wie?" „Adieu — leben Sie wohl!' , ., „Denken Sie vielleicht, ich gebe mn bei Mondschein zum Spaße spazieren. „Ich will aber nichts mehr von „ wissen — und das sage ich Ihnen, wenn noch das geringste gegen mich untern zeige ich Sie^wegen Erpressung an. , „Ja und nun Adien — zum letzten „Sie haben gesagt -Erpressung - Paunitz, ich habe mir keine zuschulden kom lassen und werde morgen lelA m gehen und ihr sagen, was an Jbnc für die Beleidigung aber Sw glA,B Quittung haben!" Und ehe M ^rr ^a versah, batte er rechts und UMS em v tüchtige Ohrfeigen erhalten.
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)