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Lokal-Anzeiger für die Ortschaften Bretnig, Großrihrsoorb Hauswalde, Frankenthal und Umgegend Inserate bitten wir für die Mittwoch-Nummer bis Dienstag vormittag r/,H Uhr, für die Sonnabend-Nummer bi» Freitag vormittag ^»11 Uhr einzusenden. 24. Jahrgang Zahl sämtlicher am 2. Juni 1S14 in den einzelnen Grundstücken, Häusern, Gehöften und den Bretnig, sm 28. Mai 1914. Der Gemeindeworstand. er Allgemeine Anzeiger erscheint wöchentlich zwei Mal: Mittwoch und Sonnabend mentspreis inkl. des allwöchentlich beizegebenen „Illustrierten Unterhaltungsblattes" ährlich ab Schalter 1 Mark, bei freier Zusendung durch Boten ins Haus 1 Mark innige, durch die Post 1 Mark exkl. Bestellgeld. dazu gehörigen Nebengebäuden vorhandenen Schreine feststcllen werden. Die Beteiligten werden hierdurch ersucht, die erforderlichen Angaben mit größter Genauig- Juserate, die 4 gespaltene Korpuszeile 10 Pfg., im amtlichen Teile 20 Pfg., sowie Bestellungen auf den Allgemeinen Anzeiger nehmen außer unserer Expedition auch unsere sämtlichen Zeitungsboten jederzeit gern entgegen. — Bei größeren Aufträgen und Wieder» Holungen gewähren wir Rabatt nach Uebereinkunft. llMemer Anzeiger Amtsblatt für die Ortsbehörde und den Gemeinderat M Bretnig. Bekanntmachung. Aach Beschluß des Bundesrates findet am 2. Juni d. I- eine Zwischenzahlung der ... , ... »weine statt. Die Zählung iin hiesigen Orte wird in der Weise ausgcführt werden, daß keit den mit der Zählung Beauftragten anzugeben, damit Beauftragten bei den einzelnen Besitzern von Schweinen Umfrage halten und die Bretnig, am 28. Mai 1914. Schrifileitung, Druck und Verlag von A. Lchuvig, Drelnig. Konnabenö, öen 38. Mai 1914. scn gc» rau at au lru bre» ,n«'U dru rate" 85 l man v Wich rt. Oeffentliche Gemeinderatssitzung in Bretnig am 27. Mai 1914. Sitzungsleiter: Herr Gemeindeoorstand Adolph Petzold. Anwesend.- 13 Gemetnderatsmitglieder und 2 Zuhörer. 1. a) wird Kenntnis genommen von dem Wgstöetrachtung. uucht ein moderner Mensch den Heiligen Kl>ger Geist? Seltsames Wort. Kein Ichensuge sieht ih i, kein Menschenmaß >hn. Und wo er seine Macht ausströmt xus dem Pfingstfest in Jerusalem, da "die Welt: „Sie sind voll süßen Wernes". Wunder, der natürliche Mensch vernimmt » vom Geiste Gottes; ihm gilt das Wort: „Du gleichst dem Geist, " begreifst, — nicht mir". Noch heute E viele dem Geistesleben im Ehristeptum ivdnislor gegenüber. Und so ist es ohne zu erwarten, daß Tausende und Abcr- vbe die Frage: Braucht ein moderner ich den Heiligen Geist? glattweg mit einem »ebenen: Nein! beantworten werden, ebenso entschieden setze ich dagegen: der Mensch ist ohne den Heiligen Geist >en! Unwchaltunasgenossenschaft r dieHroßeAöder mit dem^auswalderMache. Nach dem Beschlusse der Genosscnschaftsversammluuz vom 26. März dss. IS. ist zur «nz der im laufenden Jahre erforderlich «erdenden Ausgaben ein Beitrag von Pfennig jede Einheit zu erheben. Den Genosscnschaftsmitgliedern werden demnächst Zahlungsauflagen zugehen. Die Beiträge Und du wirst's erlebe», wie in deinem Herzen eine Stimme erwacht, die sagt zu jedem Worte Ja und Amen, die stammelt endlich jauchzend: Nicht verloren l Sieh, dann hast du Glauben! 2 Durch Sen «eilige« «eirt lernt man »ete«! Wer glauben gelernt hat, der kann beten. Denn er weiß, ein Herz steht mir offen da oben, mit dem kann ich reden. Das ists, was der moderne Mensch am meisten braucht, daß er nicht verkauft sich fühlt an ein „unbarmherziges Schicksal", daß er nicht bloß preiszegeben ist öen „Umständen", über dis er nicht Herr ist; dann weicht such die Angst vor dem „unerbittlichen Rollen des Weltgeschehens", das grausam üver Jeden hinweggeht, der ihm in den Weg kommt. Du bist dir noch nicht klar über da« Beten? Du begreifst noch nicht, warum man beten muß? Bete nur einmal, dann wird dir alles klar. 3 . Dur« gen «eiligen Seist lernt nun lieden l Erst wenn man lM Glauben Frieden getunven hat und im Gebet die Gemeinschaft mit dem Vater der Liebe hält, erst dann kann man lieben. Die gefundene Gnade macht das Auge freundlich und das Herz weit für alle, mit denen uns das Leben zusammenführt. Man weiß, es sind alles von Gott geliebte Seelen, deshalb weiß man auch: alle Menschen sind wertvoll und hoch zu achten. Seht, das ist Liebe, heilige Liebe. Solche Liebe kommt nicht von selbst, diese Liebe wirkt nur der Heilige Geist. Aber ohne diese Lieb« ist das ganze Leben wertlos. 4 Dur« üen «eiilgen Seist lernt «s« Ketten! Gewiß erteor memano größere Ent täuschungen an sich selbst und an anderen, als wer sein Leben lebt in solcher Liebe. Aber im Glauben, im Gebet, im Lieben lernt man hoffen trotz aller Enttäuschungen, in den elenden Zeiten still zu sein und die eigene Last mit der Last der ganzen Welt still zu tragen. Eine unbeschreibliche Kraft, welche unsere moderne Zeit ihren Kindern trotz alles Sana- togens und Lecithins nicht zu geben vermag, hält den, in dem der Heilige Geist lebt, frisch und aufrecht: die Hoffnung auf eine herrliche Vollendung. Diese Hoffnung bricht die Schranken des Wissens und schaut die ewige selige Ver einigung mit dem, der die Liebe ist. Wer diese Hoffnung nicht hat, muß hier oder dort verzweifeln. Vor der furchtbaren ewigen Ver zweiflung bewahrt nur vies: Glauben, beten, lieben, hoffen. Das sind die Früchte des Heiligen Geistes. — Amen! — das ist das Große, was Pfingsten gebracht Hst, daß wir seitdem Gottes in Kraft auf Erden haben ^bsi erleben können. Hast du nicht kennen gelernt, in denen is "5 ^bt, was nicht von unten stammt, in nt-"' ! der heilige Geist Gottes Wohnung ge- m? Was diese Menschen erlebt haben, AM/," loüen, können uno müssen auch wir auch du und ich. Denn deine Selig- Unseligkeit hängt davon ab, ob du Migen Geist besitzest oder nicht. Vier dM! b-tch len «eiligen Seist «ernt «an /»! Was ist das; «Klauben? Wre ^an das: glauben? Das sind Fragen, ° uns die moderne Zeit mit all ihrer und technischen Fertigkeit keine Antwort ^vermag. m glauben: Voll Vertrauen sich legen ftS Baterarme, nicht zweifeln an seinem Erbarmen. M du das? Wenn nicht, warum v» er nicht glauben? Meinst du, durch Forschen, Bildung lernt man Niemals! Meinst du, daß ein , M Glauben dir geben kann? Nie- benso kann such kein Mensch dir dm zertrümmern. Was durch trübe Er- idu an Glauben an Gott uns Men- die Brüche gegangen ist, das glaube gewesen. Nein, den rechten si- man durch den Heiligen Geist! lic^' i»,' '»da« Wirken des Heiligen Geistes man plötzlich empfindet: Gott r^bn. Ich weiß bestimmt, solche '»Ht w hast du auch schon gehabt. !fit unheimlich dabei, dein Herz iu verklagen. Sei getrost, wenn , 5 verklagt, Gott ist größer als Ä- und i^rst du, er redet: „Ich habe link geliebt, denn du bist mein / dieser Worte ist Wirksich- Wirklichkeit, dafür bürgt »>ung Jesu Lhristi auf Erden. sind binree« 14 T«gen an die «uf der Zufertigunz angegebenen Stelle abzuführen. Der Ueberbringer ist zur Empfangnahme des Geldes und zur Quittungsleistung berechtigt. Wegen unbezahlt gebliebener Beiträge wird nach Ablauf der Zahlungsfrist das Einziehungs verfahren nach § 41 der Satzungen eingcleitet. Grotzxöhrsdsrf, am 19. Mai 1914. Der Vorstand der Unterhaltungsgenossenschast für die Große Röder mit dem Hauswalder Bache. Gemeindevorstand Rentzsch, Vorsitzender. Eingang der Listen »,n der Landständischen Bank Bautzen, betr. Wege- und Brücken bauten, sowie die in Anstalten untergebrachtsn Sieche« und verwaisten und verwahrlosten Kinder, b) Das von der Kgl. Amtshaupt« Mannschaft in abgeänderter Form zurückge gebene Statut über Len Leichenwagen wird dem Wohlfahrtsausschüsse zur Durchberatung übergeben. 2. Man schreitet zur Durchberatung des Ortsgesetzes zwecks Abänderung der Festsetzung der Steuerbeiträge bei der Einrichtung der einzelnen Klaffen der Gemeiodevertreler. Be schlossen wird, bei der Bildung der Klassen 70 Proz. Gemeindesteuern al» niedrigsten Satz gelten zu lassen und die Klassen folgender maßen einzutetlen: 1. Klasse der Ansässizen: bei einer Erhebung von 70 Proz. und weniger Gemeindesteuer-Einkommen über 21 Mk., ein schließlich Grundsteuer, von 70 di» 80 Proz. über 24 Mk., oon 80 bis 90 Proz. über 27 Mk, von 90 bis 100 Proz. über AS Mk. usw. dis 200 Proz. 2. Klaffe Ser Ansässizen: bei Erhebung von 70 Proz. und weniger Ge meindesteuer-Einkommen bis mir 21 Mk., ein schließlich Grundsteuer, von 70 drs 80 Proz. bis mit 24 Mk., von 80 bi» SO Proz. bis mit 27 Mk- von 90 bis 100 Proz. dis mit 30 Mk. usw. dis 200 Proz. Diese Eintei lung findet gegen 3 Stimmen Annahme. Bei den Vertretern der Unansäffigen werden 2 Klaffen geschaffen: 1. Klaffe der Unan sässigen: 1 Vertreter bei einer Erhebung von 70 Proz. Gemeindesteuer-Einkommen üver 7 Mk. usw.; 2. Klaffe der Unansässigen: 2 Vertreter bei Erhebung von 70 Proz. Ge meindesteuer-Einkommen bi» mit 7 Mk. usw. Die Annahme dieser Einteilung erfolgt mit 7 gegen 6 Stimmen. Mit dem 31. Dezember d. I. löst sich der Gemeinderat auf, während oie vorher rechtzeitig neu zu wählenden Ge meindeoertreter am 1. Januar 1915 ihre Aemter anzutreten haben. Ueber die Aus scheidung der einzelnen Vertreter mit Ende der Jahre 1916, 1918 und 1920 hat das Los zu bestimmen. 3. Die Fortführung des Fußweges an der Grenze von Großröhrsdorf in Länge von 2S Metern und »war auf Kosten der Ge meinde wird beschlossen und gleichzeitig be stimmt, die Anlieger an diesem Stücks später zu Bettragkleistungen h-ranzuziehen. 4. Der Wegebauausschuß erhält Auftrag, bezüglich der Anlegung eine» Fußsteiges vor dem Neubaue des Braumeisters Herrn Röntzsch sich mit dem Genannte« in« Einvernehmen zu setzen. 5. a) Die Anschaffung einer Sprengwagens ohne Pumpwerk wird bestimmt, und sollen dre nötigen Verhandlungen mrt den beiden Waffer- lieferanten, den Herren Georg G-dler und Kurt Werner, geführt werden. Dec Wagen, 2000 I fassend, wird der Firma Schöne in Hellerau für den Katalogpreis von 1075 Mk. zur Lieferung übertragen, b) Die Angelegen heit wegen des Ausbaues de» Kuhbrückenweges findet noch keine Erledigung, da man zuvor noch eine Besichtigung dieses Weges vorneh men will, c) Der Dierenweg soll in Länge von 200 Metern in der von der Baukommis sion vorgeschlagenen Weise im Laufe diese« Jahres gebessert werden. 6. a) Von einem Druckstücke de» Königl. Ministeriums, Anleitung zum Kleinwohnung»- bau betr., nimmt man Kenntnis. Das Druck stück soll vervielfältigt und an die einzelnen Familien verabreicht werden, b) Bezüglich der Gründung eines Jugendpflege-Ausschusses soll mit der hiesigen Lehrerschaft in Vsrdtn- düng getreten werden. Lertttches unv SäÄMHe». Bretnig. Wie uns mitgeleilt wird, ist der s. Zt. vom Ausschüsse der Allgemeinere Ortskrankenkasse Bretnig gefaßte Beschluß, Aufhebung der Nebenstelle Hauswalde betr., vom Oberoersichrrungsamt Bautzen soeben ge nehmigt worven. Das Geschäslslokal befindet sich ab 1. Juli d. I. in Nr. 7S (neben der Rose) hier. Pulsnitz. Die diesjährige FrühjahrS- versommlung des Bezirks Kamenz de» K. S. Militärvereinsbundes wird vor»u»sichtlich2onn- tag, den 28. Juni, in unserer Staot aogchalten. Frankenthal. Fast 33 Jahre seine« Lebens hat der 56 Jahre alte Ztgarrenarbei- ter Friedrich Ernst Arnhold von hier im Zucht haus verbracht. Am 17. Januar 1914 war er wieder einmal in Waldheim entlassen wor den. Am Dienstag «ar er angeklagt, im Februar 1914 aus dem Rittergut Franken thal einen neuen Getreidesack unv sm 2. Mär» dem Wirtschastibefitzer Hentsche in Schaudorf einen Krug mit 20 Litern Milch gestohlen zu haben. Für den ersten Fall erhielt er vom Landgericht Bautzen 4 Monate Gefängnis und 2 Jahre Ehrenrechtsverluft, zu Punkt 2 der Anklage wurde er mangels genügender Be weise freigesprochen. — Unter dem Vorsitze des Geheimen Re» gierungsrats Herrn AmtShauptmann v. Ecd- mannsdorff sand am Mittwoch im Sitzungs saals der Königlichen Amtshauptmannjchaft Kamenz die 3. diesjährige BezirksauSschuß- sitzung statt. Genehmigt wurde u. a. das Ge such des Turnvereins zu Großröhrsdorf zur Ausübung des Bierschankes uud zur Verab reichung von kalten Speisen, SelterSwaffer und Limonaden an die Mitglieder des Turnverein« und deren Gäste in der Turnhalle während der Turnübungen, sowie Vs Stunde vor Be ginn und 1 Stunde nach Beendigung dersel ben durch den Turnhallen-Hausmann Otto Laue in Großröhrsdorf. Weitere Genehmigung fand die Einziehung des öffentlichen Fußweges, der von ver fiskalischen vrraße Großröhrsdorf- Bischofswerda avzweigl uns zwischen den Flur« llücken Nr. 187 a uno 188 einerseits und Nr. 97 und 98 des Flurbuchs für HauSwalde andererseits dis nach dem sogen. Hrrteubrun- nen hinführt. Bedingungsweise genehmigt wurde ferner Vie Errichtung einer Sternipall- maschinenanlage aus dem Flurstück Nr. 1182 ve» Flurbuchs für Großröhrsvorf durch die Firma L. G. Großmann dasilbst.