Volltext Seite (XML)
sik^M MD MMNIM Anzeiger. Amtsblatt kür die Ortsbehörde und den Kemeinderat r« Bretnig. Lokal-Anzeiger für die Ortschaften Bretnig, SroßröhrSvolk, Hauswalde, Frankenthal und Nmgegend. 10t0-v Inserate, die 4 gespaltene Korpuszeile 10 Pfg., im amtlichen Teile 20 Pfg., somia Holungen gewähren wir Rabatt nach Uebereinkunft. ' Der Allgemeine Anzeiger erscheint wöchentlich zwei Mal: Mittwoch und Sonnabend Inserate, die 4gespaltene Korpuszeile 10 Pfg., im amtlichen Teile 20 Pfg., sowi« '»nnnentrprei» inkl. de» allwöchentlich beizegeb e«en „Illustrierten Unterhaltungsblattes" Bestellungen auf den Allgemeinen Anzeiger nehmen außer unserer Expedition auch unsere «lährlich ab Schalter 1 Mark, bei freier Zusendung durch Boten ins Haus 1 Mark sämtlichen Zeitungsboten jederzeit gern entgegen. — Bei größeren Aufträgen und Wieder» Pfennige, durch die Post 1 Mark exkl. Bestellgeld. Holungen gewähren wir Rabatt nach Uebereinkunft. Inserate bitten wir für die Mittwoch-Nummer bi« Dienstag vormittag '/,11 Uhr, für die Sonnabend-Nummer bis Freitag vormittag >/»1l Uhr einzusenden. LLriftleilung, Druck unö Verlag von A. Schurig, Bretnig. bei ni^tt 24. Jahrgang Mittwoch, den Juni 1914 Schornsteinfegerwes en Bretnig, am 15. Juni 1914. Der Gemeindevorstand des G. 1870/71 teilaeuommen. PostetnUeferungsschetn hervocgmg, an sich selbst eme Postanweisung ausgegeven, sodaß der Geldbrrefträger heute früh zu erwarten war. Bevor dieser jedoch erschien, lockte der angeb liche Hein seine Wirtin in sein Zimmer und hielt ihr mit den Worten „Hände hoch" einen Revolver entgegen, während er in der anderen Hrnü eisen Totschläger trug. Als darauf die Krau laut um Hilse schrre und ihr zufällig anwesender Ehemann, auf dessen Erscheinen der Verbrecher nicht gerechnet halte, Hervel- eilte, lötete Hein sich sofort oucch einen Rs- oolverschuß in dre Schläfe. Kurz darauf er schien bann auch der Geldbrisiträger mrt der Postanweisung. Der Leichnam des angeblichen Hsin wurde nach der Anatomie georacht. Der wirkliche Name des Toten konnte noch nicht festzsstelll «erden. Derselbe machte den Ein- »ruck eines besser situierten Mannes. Bcelnrg. Ler hiesige kgi. sachl- Mm- täroerein genügte am sonnadens einer Ehren pflicht, in-em er pietätvoll am Begräbnisse sei nes Ehrenmitgliedes, Hsccn Professor H-mp-l, Oberlehrer i. R. am Rsalgy naasium zu Kcei» dsrg, zahlreich teilnahm. Die Beerdigung sand auf dem Dsuoener Zcasohois oei Dressen statt. Das Begrädnis gestaltete sich zu einer erhe benden Trauerfeier und einer für den Heim gegangenen ehrenvollen heimatlichen Kundge bung. Der Verstoroene hat freiwillig am Kriege verg, am Sonntag seinen schweren Verletzungen im hiesigen Friedrich August-Kcankenhause ei- legen. C h e m n i tz , 13. Juni. Das gestern nach mittag in der hiesigen Gegend und im öderen Erzgebirge niedergegangene Gewitter hat zum Teil schweren Schaden angerichtet. So wurde in Drehbach durch Blitzschlag das Wohnhaus des Gutsbesitzers Emmerich eingeäschert. In Falk-nvach bei Wolkenstein brannte ein- Scheune nieder. Ja Wwsa bei Annaberg schlug dec Blitz in das Nsstlersche Gut, so daß dieses und auch das Anwesen des Gutsbesitzers Friedrich in Asche gelegt wurden. Der aus »en Feldern angerichtete Schaden ist an einigen Stellen ganz beträchtlich. Zwickau, 13. Juni. Da dis Flsisch- prene, besonders dis Schweinkfluschpreise, von den hiesigen Fleischern im Verhältnis zu den Viehpreisen üoer Gebühr hochgehalten werden, hat der Ru dis Fleischecinnung zur Hsrab. setzuna der Preise aufgsiordert, außerdem ist die Errichtung einer städtischen Flzrscherei in Erwägung gezogen worden. — In große Aufregung wurde di; Fsstver- sammlung versetzt, die aus Anlaß oes Pfad- findertages in A u e im Saals des Bürger- gartens tagte. E n Knabe aus Auerhammer im Alter von etwa 10 Jahren hatte die Va lerie betreten uno machte sich in einer dahin ter liegenden, durch einen Korridor von ihr getrennten Rumpelkammer zu schaffen. Der Boden dieser Kammer wird teilweise durch ein Oberltchtsenster nach dem Saale zu gevil- dct. Dieses Lichtfenster ist von einem Gelän» der umgeben; da es mit allerhand Gegenstän den bedeckt war, hatte der Knabs offenbar keine Ahnung von dem Vorhandensein des Fensters. Ec stieg über Vas Geländer, betrat bas Ober- ltchtfenster und stürzte alsbald unter dem Klir ren der zerbrochenen Scheiden etwa 7 Meter tief in den Saal hinab, wo er bewußtlos lie gen blieb. Im Saale entstand eine große Unruhe, dis sich erst schwer wieder legte. Der Knabe Hal schreckliche Verletzungen erlitten. Plauen. (Automobil-Unfall.) Am Sonn tag nachmittag wurde hier eine in den 60er Jahren stehende besser gekleidete Frau von dem Automobil einer hiesigen Firma üder- fahcen uno so schwer verletzt, daß sie bald darauf im Krankenhaus verstarb. Leipzig, 12. Juni. Ein Verbrechen, das die Ecinnerung an den vor einigen Jah ren an den Fcievrichschen Eheleuten im Hause Windmühlsnstraße 18 in Leipzig durch die Gebrüder KoppiuS verübten Moro Nachrust, ist am heutigen Freitag vormittag im Neben- Hause Windmühlenstraße 19 versucht, aber noch rechtzeitig verhindert worden. Dort hatir sich vor einigen Tagen ein etwa 23 jähriger Mensch als Agent Hans Hein aur, Wien ein- gemietet, der, ebenso wie jeinerzeit vre Gsblü- derKappius, einen R auaaniall am einen Geld- briefträ-zer plant- unv, um biefen ungehindert aussühcen zu können, seine Wirtin ermoiden wollte. Am gestrigen Läge hatte dec Fremde, wie aus dem später bei ihm Vorgefundenen Oertliches unv ELHftsch-s. Ä r o ß r ö h r s d o r f. Am Sonnabend abends gegen 6 Uhr wurde da« Konfektionshaus Rösen hier zweimal vom Blitz getroffen, wobei 2 Beiläuferinnen betäubt word-n sind, sonst aber kein erheblicher Schaden entstanden ist. — Am 15. dieses Monats beging Frau Amalie oecw. Boden (Firma C G. Bosen u. Söhne) ihren 90. Geburtstag in noch geistiger und körper licher Frische. Dresden, 14. Juni. E ne kriegsmäßige Ballonverfolqung wird am Sonntag, den 12. Juli, von Dressen aus vom Königlich Säch sischen Verein für Luftschiff chct, vom König lich Sächsischen Antomobil-Klub uns von der Verwaltung des Städtischen Flugplatzes ver anstaltet. Die Teilnehmer einiger Freiballons und einiger Flugzeug- ist bereits gesichert. Freiberg. (Abgestürzt.) Btt Aus- befserungsardeiten am Dache des TurmhofguteS in ser Silberhofstcaße stürzte am Sonnabend abend der 60 jährige D lchdecksc Schönherr in- solge des Bruches einer Latte in die Tiefe, wobei er so schwer verletzt wurde, daß er bald darauf verstarb. Ec hinterläßt Fcau und Tochter. Nossen, 15. Juni. (Radfahrsrunglück.) Am Sonnabend nachmittag ereignete sich hier an einer unübersichtlichen Kurve der Dresdner Straße ein folgenschwerer Zusammenstoß zwischen einem jungen Radfahrer uns einem Motorradfahrer. Wahcrua der Radfahrer, ein Kontorlehrling, nur leichte Verletzungen am Kopse davontcuz, ist der Motorradfahrer, ein 43 Jrhre alter Landwirt Böhme aus Fcei- Kttqsunacynq^u vou Gcvgt0ya»oo.i. Geburten: Hildegard Margarete, T. d. TagearberlerS Joseph Welzel Nc. 136. — Ein uneheliches Mädchen. Egefchließungen: Geschäftsführer Kurt Loms Ferdinand Baüsch, Rc. 302i Mit Gertrud Hildegard Sandmann, Nc. 79 b. — Lehrer Ecnst Otto Röllig, EberSvacy, mal Emma Auguste Fischer, Ni. 77. — Ftsischer- gehilfe Lari Gustav Reinhold Barg, Rauschs, mit Anna Helene Schöne, N-. 136 o. Sterdesälls: Emma Ida KeyN, geb. Mägel, Nc. 270 g, 39 I. 8 M. 20 L. alt. — Johanne Christiane Wilhelmine Eijold geb. Meißner, Rc. 222, 82 I. 7 M. 11 T. alt- — Auguste Emilie Th-msr geb. Heimann, Nr. 232, 60 I. 10 M. 14 T. alt. — Bau- arbeiler Julius Alwin Oehme, Bretnig, Nr. 70, 51 I. 5 M. 25 T. all. Dresvner SchlaMvteymartt vom 15. Juni 1914. Zum Auftrieb kamen 4047 Schlachttiere und zwar 844 Ränder, 786 Schafe, 1995 Schweine uno 422 Kälber. Die Pre'ge stellten sich für 50 Kilo in Mark wie folgt: Ochsen: Lebenogew.chl 48—50, Schlachtge wicht 89—91; Kalben und Kühe: Lebend gewicht 46—48, Schlachtgewicht 83—86; Äa>a: Leoraogeillicht45—48; Schlachtgewicht 82—86; muttere Mast- und gute Saugkälber: Lebendgewicht 50—56, Schlachtgewicht 90 olS 96; Schale 94—97 Schlachtgewicht; Schweine: Lebendgewicht 43 —44, Schlachtgewicht 55—56. Es stno nur cis Preise für die besten Vieh- socten verzeichnet. eine Schleife, sowie der C Ä. Gcoßmannsche Gesangverein ein Lied von E ich Lanzer. Der Vorsteher verlas alsdann die einzegangsnen Glückwunschschreiben und stat ete allen G-bscn herzlichsten Dank ad, worauf der Sängerchor unter Leitung seines strebsamen Dirigenten Herrn Kantor Schneider den von ihm selbst komponierten Wsihgesang „Sei uns geweiht" rein und klangvoll vorlrug, welcher lebhaften Beifall fand. Ein schneidig uno flattgespiel- ter Marjch leitete über zu dem Kommers, der sich durch schöngesungene Liederzaben ein zelner Vereins, oucch R.ssmchöce uao ge mischte Chorgesänge vottceff.ich gestaltete. Und als dann im Saale die Musik zum Tanzs ausspielte, da schwang man wacker das Tanzbein und verlebte einige frohe Stunden, d>e allen Teilnehmern in lieber Erinnerung bleiben werden. Am Montag vormittag gsgen 10 Uhr er folgte dis Nagelung der Fahne. Abends 6 Uhr versammelte sih der Verein im Gasthof zum Ankrr, um bei klingensem Spiel und wehender Fahne nach dem Deutschs» Hauss zu marschieren, vorher aber noch dem leider er krankten langjährigen, treuen Ausschußmitgliede Herrn Bäckermeister Hempel die Fahne in sei ner Behausung zeigend. Ein Ball beschloß das in allen seinen Teilen gut verlaufens Fest. Bekanntmachung. Der mit der Aufstellung des — - neuen Flurbuchs für Bretnig anläßlich der Neuvermessung beauftragte Herr Sekretär Rehn aus Dresdew ist heute hier eingetroffen und wird in den nächsten Tagen mit den vorzunehmenden Erörterungen beginnen. Es wird ersucht, dem betreffenden Beamten das Betreten der Grundstücke zu gestatten und demselben die nötige Auskunft zu erteilen. 48. — wenlö^a , !°>fi«h;r des Vereins, Herr Bruno Röntzich, ^'^nenen herzlich willkommen und mäch- NklungSvoll erklang sodann vom d" BegrüßungSgesang „Die Ehre aus der Natur". Namens der Mit- Stifterinnen der prächtigen die von der Tochter des Herrn Gold- Bauer in Bischofswerda kunstvoll erwo^ff und ca. 550 Mark gekostet hat, über- Hennig unter entsprechenden, sinn- '"Worten dem Vereine oie neue Fuhne, i -vsrsieher dankte ihnen durch ein „Lied ' in dar die Sängerschar begeistert ein- dk. Kernige, echt deutsche Worte hallten °en Rasenplatz, als unser Herr Pfarrer die von Herzen kommende und tief zu gehende Weihrede . Trefflich deutete er die drei Bestand- "er Fahne.-Schaft, Fahnentuch und Spitze, ^MWnie dz, Sänger, sich stets treu um die- Wahrzeichen der Zusammengchö- scharen und durch ihrs Lieder auch hohe, schöne Issais zu verherrlichen, Einigkeit, VatenandsUebe uns mrt oem Spruch : „Mach- vom Geist üucchglüht, töne sott, Lied", dec auch von kunstgeübter die Fahne gestickt ist, schloß er seine Beifall erntenden Ausführungen, übergab hierauf die Fahne oem Mechaniker Horn, welcher auch fl- in treue Obhut nehmen zu wol- beglückwünscheuoen Worten schenkte des Etogausängsrdunves >m Ra einen Fahnmnagel, oesgleichen Gemeinderat, der Schul- und einen Ring, die Festjan^fcauen der MLiläcvereia „Saxonia", Feuerwehr, oer Turn-, Radfuh. Jagena- uno Jansimgaveleui, „Orpheus" und „Lieoer- - ferner zu Frankenthal, "da Ozarn je eins» Nigel. «WM Gründer des Vrceins >err Hermann Albert Simmchen, hier, 18. vorigen Monats von der Königlichen Amtshauptmannsch«ft Kameny als stell- e^W^etender Bezirksschornsteinfegermeister für den Kehrbezirk Grobröhrsdors, zVer VeEnig und Hauswalde, sowie den selbständigen Gutsbezirken Bretnig und Luchsen- ekanni^'8 verpflichtet woroen. nöers Großröhrsdorf, am 9. Juni 1914. Der Verbandsvorsitzende. Rentzsch, Gemeindevorstand. Fahnenweihe tvv/z^' Männergesangvereins Bretnig ern "m Sonntag, den 14. Juni. an§ ^mitten leuchtenden, blühenden und -eAnM' ttden Herrlichkeit der Natur beging der Mannergesangverein die Wethe seiner Fahne und zahlreich halten sich die Mil- .deren Frauen und Gäste eingefunden, mä Ihr freudigen Anteil zu nehmen. Ein Gewand halte unser Oct angelegt: Kränze und wehende Fahnen ent- —Allen einen herzlichen Willkommensgruß. goldner Sonnenschein strahlte hsr- als sich der farbenprächtige Festzug u, gegen 3 Uhr vom Gasthof zur Tonne aus nach dem Garten Hauses bewegte, woselbst die ,, Wethefeierlichksit ur^>i«ei schwungvoll gespielten Musikstücks» —^Adi wurde. Mil einem „Grüß Golt" hieß