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für die Ortsbehöröe und den Gemeinderat M Bretnig Lokal-Anzeiger für die Ortschaften Bretnig, Großröhrsdorf, Hauswalde. Frankenthal and Umgegend Der Allgemeine Anzeiger erscheint wöchentlich zwei Mal: Mittwoch und Sonnabend Inserate, die 4 gespaltene Ksrpuszeile 10 Pfg., im amtlichen Teile 20 Psg., sowie Holungen gewähren wir Rabatt nach Ueberetnkunft. Inserate bitten wir für die Mittwoch-Nummer bi« Dienstag vormittag '/,11 Uhr, für die Sonnabend-Nummer bi« Freitag vormittag >»11 Uhr einzusenden. Lckriftleitung, Druck und Verlag von A. Schurig, Bretnig. Sonnabenö, öen 23. Mai 1914 24. Jahrgang 0ci-stMP8M8 LL>fkkts>uivclr In den letzten 8 Tagen seine» litt da» Kind stärker al« sonst Auch da verschonte sie e« nicht Obgleich e» sorgsamster Pflege Hand hatte. Dulderleben« an Durchfall, mit Schlägen. Der Schalvorstaa» durch Petzold, Vors. Qsrsntiert frei von sckL6Iicdea 8«tsnäteilen Vertttch-S und «Sckstsch-S etnig. (Post.) Die Versendung tr Pakete mit einer Postpaketadresse !die Zeit vom 2S. bi« einschl. 80. Mai sm inneren deutschen Verkehr noch im l mit dem Au«lande gestattet. kAmeinezählung. Im laufenoen Jahre Königreich Sachsen außer der alljähr- »«hzShlung noch eine besondere Schweine- Ivor,»nehmen und zwar am 2. Juni. Ibröhrsdorf. Der hiesige Jugend- Muß beabsichtigt, Sonntag, den 24. iGarten de» Forsthauses Lachsenburg Mer de« Geburtstages unsere« Königs Walten. Beginn nachm. 4 Uhr. Die Wird Herr Schuldirektor Kälker halten, »n i tz, 20. Mai. Der Kirch en- W gefaßt! Ein sehr schwerer Ein- Wcde heute Mittwoch vormittag von Mnalpolizei in einem «asthause in Meustadt dingfest gemacht. Es Han- Mn den Arbeiter Paul Albert Rsttke, Mil 1886 in Rochlitz geboren. Rsttke September 1913 vom Landge- M>kn wegen verschiedener Einbruch»- Mtv g Jahren Zuchthaus verurteilt. 191Z sollte er der Straf- in Bayern zugeführt wec- sM°dg aber seinem Transporteur, war er in Freiheit. In Dres. bedurfte, legte sie es nicht zu Bett. Am 12. Dezember v. I. wurde da« Kind endlich von seinen Leiden durch den Tod erlöst. Bei der Sektion wurden schwere Verletzungen am Htnterkopf und am rechten Fuß sestgestellt, die von Mißhandlungen herrührten. Nach dem Gutachten de» Serichlsarzte» Dr. Oppe ist al« Todesursache eine durch Mißhandlung hervorgerufene «ehirnhautentzündung anzu- sehen. Die Angeklagte wuroe nach dem Wahr spruche der Herren Geschworenen unter Zu billigung mildernder Umstände wegen vorsätz licher schwerer Körperverletzung mit tödlichem Au«gang zu 5 Jahren Gefängni» verurteilt. 4 Monate 2 Wochen der Strafe gelten al» durch die Untersuchungshaft verbüßt. Dresden. Die sächsische Regierung er klärte, sie wolle die Wertzuwach»steuer völlig den Gemeinden überlasten. Dresden, 20. Mai. (Krieg»mäßige Ballonverfolzuug.) Am 28. Mai wird vom Kaditzer Flugplatz aus eine kriegsmäßige Ballon- verfolgung durch Automobile uno Flugzeuge stattfinöen. Buchholz i. Erzgeb., 18. Mai. Die Kirchenräuber, die in der letzten Zeil in der Chemnitzer Gegend hausten, scheinen ihr Tätig keitsfeld nach dem oberen Erzgebirge gelegt zu den Hal er sich von Zeit zu Zett unter dem angenommenen Namen eines Chauffeur« Her- mann Herzog au« Großenhain aufgehal- ten. Ec ist stet« ziemlich nobel aufgetreten. Dis Kriminalpolizei hatte schon vor einigen Tagen festgestellt, daß Herzog ohne Zweifel mit dem entsprungenen Rrttke identisch sei, der von Dresden au« Einbrüche in Kirchen und Sakristeien verübte, wobei es besonders aus Opserstöcke abgesehen war. Der gefähr liche Bursche leugnete zunächst, der gesuchte Einbrecher zu sein, legte dann schließlich unter dem Druck de« Beweismaterial« ein Geständ nis ab. Nach dem ist er im April und Mai eingebrochen in die Kirchen zu Dohna, Wil then, Großpostwitz, Rochwitz, Pulsnitz, Tha randt, Brand-Ecdi»dorf, Hainsverg, Zwönitz, Mittelbach, Grünau und Geier. Wettere Straftaten werden ihm wahrscheinlich noch nach- gswiesen, da ec seit dem 5. November keinen Erwerb nachweisen kann. Kamenz. Mittwoch, den 27. Mai 1914, vormittag» 9 Uhr öffentliche Sitzung de« Be- zirk»au«schuffe«. Milk el. (Fischsterben.) In den zum Rittergut Milkel gehörigen Teichen sind in diesem Monat über 3000 Stück zweijährige Karpfen verendet. Durch die oorgenommenen Untersuchungen in Friedrichshagen bei Berlin, München und Dresden ist sestgestellt worden, daß Parasiten und Darmleiden die Ursache gewesen sind. Lie Krankheit ist nicht durch da» Master, sondern durch hinzugekauste Fische verbreitet worden. König» brück. (Geländespiel.) Am Sonntag, den 24. Mai, findet ein große» Geländespiel auf dem Truppenübuug»platz Künig-brück unter Mitwirkung de« Pfadfinder- korp» von Bautzen, Zittau, Bischofswerda und Großröhrsdorf statt. Königsbrück. (Tot aufgefunden.) Am Sonnabend morgens wurde auf der Bahnstrecke zwischen Laußnitz und Moritzdorf eine etwa 23—25 Jahre alte Mannsperson mit schweren Verletzungen am Kopf tot aufgefunden. Der Aufgefundene ist ein Arbeiter Namen» Max Bohry», gebürtig au» Galizien. Es ist an- zunehmen, daß der Tote entweder aus dem Zuge gesprungen und dabei verunglückt ist, oder daß er sich hat überfahren lasten. .Für das in Umlauf befindliche Gerücht, e» sei an de« Toten ein Mord verübt worden, liegt eine begründete Voraussetzung nicht vor. Weißenberg. Sin tödlicher Unfall er eignete sich am Sonnabend nachmittag kurz nach Uhr in dem am Stromberg gelegenen Basaltwerke der Firma H. Krebs. Der Stetn- bruchaarbeiter Joseph Tomaczewski, wohnhaft in Kotitz, hatte sich zu Beginn der Vesperpause in die Lrbeiterunterkunftshütte vegeben. Während der Vesperzeit wurden an der cr. 300 Meter von der Hütte entfernten Bruch wand Sprengungen vorgenommen. Hierbei schlug plötzlich ein von der Bruchwand ge schleuderter, 9 Pfund schwerer Stein durch das Dach der genannten Hütte und zer schmetterte dem Arbeiter Tomaczewski voll ständig die Schädeldecke, wodurch besten so- fortiger Tod herbeigesührt wurde. T-maczewski ist 23 Jahre alt und beabsichtigte, sich dem nächst zu verheiraten. Neustadt i. S-, 20. Mai. In der ver gangenen Nacht ist in der hiesigen Gegend abermal« ein Gcoßfeuer zum Ausbruch ge kommen. Im benachbarten Rückersdorf ent stand nachts gegen 12 Uhr, ohne Zweifel durch während der Geschäftsstunden im Gemeindeamt aus. Den Erziehern der Schüler steht e« frei, innerhalb dieser Zeit ihre Wünsche wegen Ermäßigung det Schulgeldes schriftlich oder mündlich bei dem Unterzeichneten kundzugeben. Bretnig, am 22. Mai 1914. Brandstiftung ein Feuer, dem 6 Gebäude, und zwar 3 Wohnhäuser und 3 Scheunen, zum Opfer fielen, die zum Teil weit voneinander entfernt liegen. Sie wurden jedoch alle durch Flugfeuer in Brand gesetzt, was um so leich ter war, al« die Scheunen noch zum Teil mit Stroh gedeckt waren. Dresden, 18. Mai. (Ein Kind zu Tode gequält.) Die 1875 in Wilmsdorf bei Poffendors geborene Wirtschafterin Alma Klara Liebsch verwitwete Großmann war bei dem in Pesterwitz wohnhaften Bauarbeiter Taggesell al« Wirtschafterin in Stellung. Taggesell lebte oo» seiner Frau getrennt und nahm des halb die Großmann, mit der er schon früher, als ihre Ehe mit Großmann noch bestand, ein intime» Verhältnis unterhalten hatte, zur Versorgung seine« Haushalt« zu sich. Tag gesell Halle drei Kinder; die Großmann brachte ihre 2 eigenen Kinder und 1 Ziehkind mit. Die Verpflegung der Kinder »ar sehr mangel haft. Die 6 Kinder teilten mit der Groß mann eine Kammer, für je 3 Kinder war nur ei« Bett vorhanden. Der kleine 2 jährige Herbert Taggesell war der Wirtschafterin von Anfang an ein Dorn im Auge. Da« Kind, da« sich nach seiner von Taggesell getrennt lebenden Mutter sehnte, weinte deshalb häufig. Luch litt es an Durchfall und verursachte au« diesem Grunde etwa» größere Mühe. Da sich der Knabe infolge des chronischen Durchfall« wiederholt beschmutzte, wurde er von der Angeklagten öfter ins Gesicht ge schlagen, heftig an den Ohren in Lie Höhe gezogen, so daß einmal sogar ein Stück des Ohres eingeriffen wurde. Auch mit Füßen stieß sie das Kind. Einmal sperrte sie e» in den Schweinestall. Häufig gab sie ihm am Morgen keine Brötchen. Sogar die harmlose Freude über ein von seiner Mutter geschenktes Holzwägelchen raubte sie ihm, indem sie e» verbrannte. Sie schlug nicht nur mit der Hand, sondern auch mit der Hundeknute oder jedem anderen Gegenstand, den sie in der ne i undA unter H HillunA , nner -Zs lener H aesäE nd '/<M MndEM nger lA .neu ^latisA r RaPI eruiert. <1 und n, E dir der A tuen! "— 30 E < liMeiner Weiger Amtsblatt 8Ignöönüwöis8eM8eks erhielt man mit lM'entliche Gemeinderatssitzung Nil« in Großröhrsdorf A .« 20. Mai 1914. Gemeindevorstan» Rentzsch eröffnet 7,30 —Sitzung. Der Gemeinderat ist voll- 10 Zuhörer. Nach einer Mitteilung wird m die Tagesordnung teeigncMnki I. Here Mar Gemser, hier, richtet Inn, iÄ^Esuch an den Gemeinderat, einen An- dem D der Wasserleitung von der Mühlstraßc, wu^" ! «i d" 8>rma G. Großmann gehört, in -al Endstück legen zu dürfen. Derselbe will .dieser Arbeiten selbst auf sich nehmen. Nachts ^meinderat stimmt diesem Gesuche auf gccEMizen Widerruf einhellig zu. wird dem Gesuche der Herren Gebr. beidesiE' um einen Anbau an das sogen, ngeblic^!^ Haus einstimmig stattgegeben. r Gemeindesteuergesetz betr. Herr Gc- siantc. Erstand Rentzsch legt dem Gemeinderate >as ist i^wurf dieses Gesetzes vor, der heute in hüglig Lesung beraten wird. Nach diesem Ge- chtet, t »erden einige nicht unwesentliche Aende- Lek tn in Bezug auf die Erhebung der Stenern sttn. Als neue Steuern sind vorgesehen: s^ Automaten- und Wanderlagersteuer. tzi^^indesteuern sollen 85 Proz. und die .^E^euer 7>/, Proz. nicht überschreiten. Die äl^cinc^^Meuer s^ht Erhebung von l er. während bisher 0,35 Proz. erhoben ich ih» Wanderlagersteuer kann die Gemeinde u in ihrem eigenen Ermessen bis zu wöchentlich 'Mn M. erheben. Al« Automatensteuer sollen llüd einzelnen Automaten 10 Mk. erhoben Resuld Hi. Die Steuer soll derjenige zahlen, in Äepla^Z Lokale der Automat Aufstellung gefunden Punkt wird von der heutige« Ordnung abgesetzt, um in nächster Sitzung 9rtsetzung darüber in 2. Lesung zu beraten. 4 stimmt »er Gemeinderat einstimmig zu, Kranen von 1866, 1870-71, welche ein ^ixen von nicht über 1000 Mk. besitzen, Gemeindesteuern zu entlasten. cnloie»E n eine.! en. ! nicht sind. bartg-Mv Nd ichtrte Toma'.*"-— M Bekanntmachung. !N zu'. Die Hebeliste ber Schxl-elbsäste für da« Schuljahr 1914/15 liegt für dieBe- Z Narren " L-» 25 ki- 1k Amii d. Ä. haben. Nachdem sie in Zwönitz eingebroche hatten, statteten sie der St. Laurentiuskirch in Geyer «inen nächtlichen Besuch ab, erbrachen den Sakristetoltar und de« Paramentenschrank, ohne dabei aber die darin befindlichen Gegen stände zu beschädigen oder zu entwenden. Nur eine Flasche Abendmahl«wein haben sie halb geleert. Ihre einzige Beute war die Sammel büchse für den Schmückungsfond», in der sich höchsten« ein Betrag von 3 Mk. befunden haben dürfte. — Auch iu Lranzahl find di« Diebe in die Kirche eingebrochen. Da sie e« aber lediglich auf bare« Geld abgesehen hatte», mußten sie ohne Beute abziehen. Kirchennachrichten von B r e t n i z. Sonntag Exaudi: '/,» Uhr: Predigtgotte«- dienst, Text: Epheser 2, 4—10. Thema: Selig au» Gnaden. Geboren: ein unehel. Mädchen. Getauft: Ernst Otto Erhard, S. d. Tischlers Friedrich Otto Hoffmann. — Kurt Willi, S. d. Kutscher« Friedrich Otto Mager. Getraut: Max Bruno Zeidler, Fabrik arbeiter in Großröhrsdorf mit Hulda Martha Roßberg. — Alfred Max Fischer, Müller geselle in Bretnig mit Anna Elsa Haase. — Adolf Arno Brückner, Postschaffner in Groß röhrsdorf mit H'lene Hedwig Hempel. »Lu»er- iw« Sonntag abends 8 Uhr: Versammlung der Jugendabteilung im Pfarrhause. k». I»tb. slime»- »»1 Mittwoch den 27. Mai avend» 8 Uhr: Bersammlung der Erwachsenen-Ab- teiluna im Psarrhause. Klrchennachrtchlen von Grovröyr»oors. Geburten: Erna Lotte, L. d. Volks schullehrer« Hermann Paul Lehmann Nr. 264c. — Martha Herta, T. d. Geschäftsgehilfen Emil Martin Wehnert Nr. 273. — Hermine Madeleine, T. d. Buchhalter« Ernst Otto Max Behrisch Nr. 2Sbd. — Hermann Walter, S. d. Bahnardeiter» Franz Hermann Jordan i« Arn«dorf. — Rosa Dora, T. d. Tischlerge sellen Paul Hermann Heide Nr. 279 c. — 2 uneheliche Knaben. Aufgebote: Volontär Iuliu« Georg Gebauer in Dresden und Anna Louise Leh mann Nr. 302 k. — Pastor Gustav Alfred Bompach Nr. 79 b und Lharlolt« Adelheid Moria Schleinitz Nr. 70. — Ge>chäft«führer Kurt Louis Ferdinand Boü>ch Nr. 302 i und Gertrud Hildegard Sandmann Nr. 79 b. — Fobrikweber Friedrich Bäcker Nr. 314d und Elsa Frida Guhr Nr. >14 d- Sterbefäile: Minna Elsa Röllig Nr. 378, 18 I. 6 M. 15 T. alt. — Au-züglerin Amalie Auguste Hoyer geb. Schöne Nr. 72, 86 I. 7 M. 18 T- alt. — Garntreiberin Amalie Auguste Schurig geb. Mauksch Nr. 172, 80 I. 10 M. 17 T. alt. — 1 Tot geburt. nach!» Allgemeine Anzeiger eriryerni wocyenlllky zwei Mat: wcmwoa, UND L-onnaveno Inserate, die 4 gespaltene Korpuszette 10 Psg., lm amtttchen Lette 20 Psg., so»» zcm inkl. des allwöchentlich beigegebenen „Illustrierten Unterhaltungsblattes" Bestellungen auf den Allgemeinen Anzeiger nehmen außer unserer Expedition auch unsere ocht ur-^ieliährlich ab Schalter 1 Mark, bei freier Zusendung durch Boten in» Haus 1 Mark sämtlichen Zeitungsboten jederzeit gern entgegen. — Bei größeren Aufträgen und Wieder- ?sr vüH.i^Nennige, durch die Post 1 Mark exkl. Bestellgeld. Holungen gewähren wir Rabatt nach Ueberetnkunft. Or.Dkompson's Leikenpulver