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Lokal-Anzeiger für die Ortschaften Lretnig, Sroßröhrsoork. Hauswalde, Kraskenthal and Umgegend. Inserate bitten wir für die Mittwoch-Nummer bi« Dienstag vormittag Uhr, für die Sonnabend-Nummer bis Freitag vormittag »<»11 Uhr einzusenden. Lckrifileilung, Druck und Verlag von A. Schurig, Bretnig. Mittwoch, den 3. Juni 1814. 24. Jahrgang rin 1L PL. Dicken »pa Ltls ,d cieskzld tkne üick. Oarantiert frei von sckäälicken Nestanüteilen Lustrot von «g mit ilbstiind« Bequtk Inserate, die 4 gespaltene Korpuszeile 10 Pfg., im amtlichen Teile 20 Pfg., sowie Bestellungen aus den Allgemeinen Anzeiger nehmen außer unserer Expedition auch unsere sämtlichen Zeitungsboten jederzeit gern entgegen. — Bei größeren Aufträgen und Wieder holungen gewähren wir Rabatt nach Uebereinkunft. und von Zittau bis mit Riederneukirch unter Umständen mit Anschluß von Löbau bis Bautzen ausgenommen. Ferner sind Anschlußzügs aus den einmündenden Seitenlinien vorgesehen. Die Sondeczüge werden voraussichtlich am Sonnabend nachmittag und Sonntag vormittag eingelegt. Nähere Bekanntmachungen folgen noch, die Gesellschastssonberzüqe von auswärts sind hierin nicht mit inbegriffen. Mügeln, 2. Juni. Unfälle. Der 19 Jrhre alte Tischler Franz Korb aus Modewitz bei Halle hatte eine Radtour in die Sächs. Schweiz unt rnommen. Bei seiner Rückfahrt am Montag stürzte er hier mit dem Rade und verletzte sich hierbei nicht unerheblich das linke Hüftgelenk. Nachdem in hiesiger Sanitäts wache die Wunde verbunden und die be schädigten Kleidungsstücke wieder in Ordnung gebracht waren, konnte er die Heimfahrt fort- setzsn. — Am Sonnabend siel der 8 jährige Knabe B. (Mittelstraße) oberhalb der Dres dener Straße in den tiefen uns dort sehr schnell fließenden Mühlgraben und wurde durch die lange Straßenunterführung mit durchge zogen. Mit Mühe gelang es dem 18 jährigen Arbeiter Eckhardt, den Knaben au» den Fluten zu retten. Waldheim. (Begnadigungen.) Aus den hiesigen Strafanstalten wurden aus An laß deü Geburtstages Sr. Maj. des KöntaS 6 Strafgefangene oeurlaubt refp. vorläufig entlassen. Darunter befinden sich 4 männliche und 2 weibliche Personen. Auch ein zu lebens länglicher Zuchthausstrafe Verurteilter war durch des Königs Gnade entlassen morden. — Seinem Lesen freiwillig ein Ense durch Erhängen machte, während in der Kirche Beichte und heiliges Asenomahl stallfand, auf dem Kirchturm fMocksnturm) der 64 Jahre alte Kirchen- und Gemeindeduner Christian Römer in K n a u. R. war wegen Sittlich- keitsverbrechen, die er an 2 10 jährigen Mäd chen begangen hatte, angeklagt. — 0.8.1s. (Was man in Sachsen nicht mehr sagen darf.) Crimmitschau begeht am 13., 14. und 15. Juni dieses Jahres das SOO jährige Slavljubitäum. Flug« ist auch rie ultramontane „Sächs. Volksztg." auf dem Plan, um die Stadt vor einer Taktlosigkeit zu warnen. Die zum Jubiläum von einer bekannten Leipziger Kunstfirma ausgegebenen Ansichtskarten zeigen nämlich unter den „Bildern aus der 500 jährige» Stadlgeschichte" auch den „Laurentius-Jahrmarkt" von 1470, auf dem zwei Mönche Ablabbriese anpreisen, während andere Mönche da» einlaufende Geld in Kisten und Kästen sammeln. Das ZeutrumS- blatt (IS. Mai) fährt gröbstes Geschütz gegen diese Ansichtskarte auf. Der Festausschuß möge e« sich überlegen, ob er „Vorurteile" verbreiten «olle; wie die religiösen lleber- zeuzungen der Katholiken in Crimmitschau beanspruche auch die katholische Vergangenheit der Stadt Achtung. Und so weiter. Selbst verständlich fehlt bei diesen Einschüchterungs- Versuchen nicht der taktlose Hinweis auf den Glaube« be» Landesherrn. Ob da» wirklich Erfolg Hal? Wir sind im protestantischen Sachse«! Da wird doch wohl noch Lie ge schichtliche Wahrheit, daß Ablaßhandel getrieben worden ist, bildlich dargestellt werde» dürfen, zumal wenn es sich um das 500 Jahrsest einer Stadt handelt. Es ist eine Dreistigkeit, nichts weiter, wenn »in Zentrumsbtatt in öiejer Weise die Stadl Ccimmitjchau ausdrücklich oerwarnt. Und da unterstütze» kurzsichtige Protestanten die Forderung Roms: der Evangelische Bund solle abrüsten. Leipzig, 29. Mat. (Von der eigenen Frau der Spionage bezichtigt.) Eine liebens würdige Ehegattin, wie man sie nur selten findet, ist dis Brauersfcau Gertrud Köhler geb. Huhn, die das Landgericht Weimar a« 14. Januar 1914 wegen wissentlich falscher Anschuldigung (§ 164 2l.-G.-B.) ihres eigenen Ehemannes in 2 Fällen zu insgesamt 5 Monaten Gefängnis verurteilt hat. Um ihren Mann, der damals gegen sie auf Schei dung klagte, zu schädigen und ins Gefängnis zu bringen, halte die Köhler im Herbst 1912 ans Bezirkskommando zu Erfurt 2 anonym« Briefe geschrieben, in der sie ihren Man« beschuldigte, er fei Sozialdemokrat, stehe als Spion im Dienste der russischen Regierung, habe sich gegen 45000 Mark Belohnung ver pflichtet, dieser sämtliche deutschen Festung»- präne auizuiiesern und »erde oemnach nach Rußland abreisen. Unterzeichnet waren die Briefe mit den Worten: „Einer, vor auch dem Kaiser gedient hat!" Die vom Ober reichsanwalt zu Leipzig sofort gegen den Ehe mann Köhler eiugeleitete Untersuchung ergab dessen völlige Unschuld. Du« boshafte Weib halte indessen an diesem ersten niederträchtigen Streich noch nicht genug. Vielmehr ließ sie im Januar 1913 durch ihis Nachbarin wieder um 2 anonyme Briefe an dl- Staatsanwalt schaft zu Weimar gehen, des Inhalts, Saß Köhler bei der Nachbarin dis Fensterscheibe« zertrümmert, einzusteigen versucht uns sie be droht habe. Auch diese Beschuldigung stellte sich als völlig unhaltbar und grundlos heraus. Somit log wissentliche, falsche Anschuldigung in 2 Fällen vor, von denen der eine de« Vorwurf eines Verbrechens des Hochverrats nach 8 92 des St.-G.-B., Ler andere den eine» Vergehen» der Sachbeschädigung und Bedrohung betraf. Wie bas Gericht seststellte, ist die Angeklagte zwar geistig minderwertige indessen ist osr Slrasausschlteßungsgrunü de» H 51 des St.-G.-S. (Ausschluß der freien Willenrb-stimmung durch krankhafte Störung der GeisteStätigkcit) nicht gegeben. Dis Revision der Angeklagten gegen das sie ver urteilende Erkenntnis hat j-tzt das Reichsge richt am 29. Mat 1914 auf Antrag de» Reichsanwalts als unbegründet verworfen. — Eme wesentliche Erleichterung für die Schulkasse wäre es in vielen Gemeinden, wenn dis Einnahmen aus Len werbenden Anlagen der Gemeinde allgemein mit zur Deckung de» Schulaufwandes herangezogen würden. Ja Reichenbach i. V. ist Vas nach einem Be richt der „Sächs. Schulzeitung" der Aall. Dort wurde in den letzten Jahren Ler für die Volksschule erforderliche Zuschuß zu ein Fünftel aus den Usberschüsssn der Sparkasse und zu vier fünftes -nS der ^tadlb-rnvikosse aedeckt^ Doppeldecker nach Südwestafrtka und traf Anfang Mai in Swakopmund ein. Dort führt er seit 14 Tagen regelmäßig Ausstiege und weitere F-cnflügs aus. Die dortige Br- völkerung, Weiße, wie Eingeborene, ist ganz begeistert von den Fluzleistungen Büchners. Büchner ist ein gebürtiger Ebersbacher. Kamenz. Die Gewerbevereine zu Kamenz, Pulsnitz und Großröhrsdorf beabsichtigen, in den großen Ferien zum Besuche der Buchge werbe-Ausstellung und des Völkerschlachtdenk- ma'.s einen gemeinschaftlichen Ausflug nach Leipzig zu veranstalten. Die Fahrt dorthin würde mittels Sonoerzugs» erfolgen; die Kosten für Hin- und Rückfahrt würden in 3. Wagen- klasse 6 Mk., für Kmoer die Hälfte betragen. — Lanoeslotterie. Die Ziehung der ersten Klaffe der 166. Königl. Sächs. Lrndeslottsris findet am Mittwoch und Donnerstag, den 17. und 18, Juni statt. Lose zu dieser Klaffe sind bereits bet sämtlichen Lotleriekollekteuren zu haben. Dresden. Di: Teilnehmer am Dcei- eckflage, die am Sonnabend über L-ipzig hier eingeuoffsn waren, veranstalteten am Sonn tag na^mittag eure Flugzeurparade, die ohne Unfall auf das glänzenvste os-lief. Am Mon tag nachmittag starteten die Flieger, 36 an dec Zahl, zum Etappenflrge Dresden-Johannis- thal-Ls>pz!g mit einer Zwischenlandung in Johannisthal. Vier Flieger mußten bala nach ihrem Ausstiegs mfolgs Maschinendefekts den Flug aufgeden, den sie aber nach beendeter Reparatur wieder aufzunehmen gedenken, mit Ausnahme des Flieger» Stivloschek, der über dem Flugplätze mit seinem Jeanin-Stahlein- vecker aus geringer Höoe abstürzte, wobei fein Apparat zerrrümmert, der Flieger selbst jedoch nur leicht verletzt wuroe. — Der Flieger Erich Schmids der am Sonnabend von Leipzig auf einem Sachsen-Doppeldecker zum Fluge nach Dresden startete, hatte in 700 Meter Höhe bei Meißen einen Vergaserbrand und mußte i« steilsten Gleufluge niedergehen, dabei über schlug sich sein Fahrzeug mehrmals. Bei tec Landung wurde der Doppeldecker stark beschä digt, tue Insassen jedoch blieben unverletzt. Dec Flieger Hermann Gasser mußte in der Nahe Dresdens wegen Motordefektes seines Macs-Doppeldeckers aus einem Haserselde lan- den. Er konnte jedoch schon nach einer Vier telstunde den Flug nach Dresden sortsetzen, wo er auf dem Flugplätze glatt landete. — Sachsentag Dresden 1914. Unter den Darbietungen Leim sächsischen Volksfest am Sonntag, 5. Juli, aus der Vogelwiese «erden neben den volkskundlichen Sitten und Ge bräuchen aller Lande»t«ile und den erzgebir- gischen, oberlausitzischen Volksstücken die ver schiedenen sächsischen Dialekte, die im Fürsten- saal unter Leitung Georg Zimmermann« zum Bortrag kommen, besonderes Interesse erwecken. Alle Mundarten Sachsen« «erden vertreten sein und die namhaftesten Dialektdichter werden uns die Sprachetgenarten de» Sachsenvolke« vermitteln, u. a. sind für den Sachsentag ge wonnen: Orerlehrer Matthe«-Zittau (Bihm« Karle), der die Lausitz vertritt, der gema-volle Loui« Riedel wird da« Vogtland zur Geltung dringe«, Ha»« Siegert da« Erzgebirge und Georg Zimmermann, der beste Interpret seiner eigenen Dialektgedichte in der Die«Lner und Leipziger Mundart. — Zum Sachsentag hat sich da« sächsische Finanzministerium bereit er klärt, eine Aniahl Sonderzüge mit ermäßigten Fahrpreisen einlegen zu lassen. Hauptsächlich kommen hierfür die Linien Leipzig—Dresden, über Riesa und Döbeln, sowie Plauen i. V. —Dresden und Zittau—Dresden in Betracht. Als Zazangsstationen weroen die Stationen von Leipzig, bi« mit Riesa, von Leipzig bis mit Nossen, von Plauen i. V. dl» mit Oederan Kaden n ebenste"; nn lanA , 25 cm -Inuale L ut)ertliches und GLÄMcheS. l-si'tnig. Sin Kunstgenuß aus musika- . .Gebiete wurde uns am 1. Psingstfeier- f Gasthofe zum Schützenhause geboten, Großröhrsdorfer Musikchor (Di- Oiio Senf) ein Konzert gab. IS 3 Teilen bestehende Programm war „Erwähltes und befriedigte die Musik- ""v ganz. Die einzelnen Nnm- Hörewie Soli«, wurden rem und sauber gebracht, sodaß der jedem Vortrage Kiffte Beifall ein wohlverdienter Anmcnb^ MM letrt suck mit u olme klurüML llss bssts iVssekmiüsI ist Dr.Hiompson's Seikenpulver . Bei der hiesigen Sparkasse d im Monat Mat 167 Einzahlungen von 14 217 Mk. 11 Pfg. und im Betrage von 14 332 Pfg. Es wucven 11 neue Büchöc nd-L.E unü 16 Bücher kassiert. gewandte Kameradschaft. Wer mit »«»Evesen des Krtejiervereinslebsns näher )si, weiß, tn welch' ausgedehntem —^.die Mitglieder der Militäroereine in Not- und Sterbefällen durch '^ützung^ und Stiftungen der ( !>! Vereine und des Bundes »rrlschast- . und gefördert werden. Von Seite wird da« Unterstützung«- Kriegervereine immer wieder unbe- «Erweise als gering und bedeutungslos 3" den letzten Lochen hat sich Sächsischen MilUär-VereinS-Buuö ein an dem sich die Wohltat praki- angewandter Kameradschaft recht deul. ^MM^llte. In Meißen brannte vor kurzem jn^e" o^maschmensabrik von Biesolt u. Locks Durch dies Bcanvunglück wurden dis »0 den Meißner Militärvereiuen 0 .u/rnde Fabrikarbeiter brotlos m.d kamen 18 jjM'lttn Familien in eine schlimme wict- Lage. Durch gemeinsames Zu- des Präsidiums des Könrgl. Milttäroereinsbunde« und de« Bundes- V Meißen gelang es Vinnen wenigen eine jeder augenblicklichen Not ab- l» sl0M'e Unterstützung der brotlo« gewordenen Kameraden Arbeiter herbeizuführen. ——-^Mt für Unverheiratete, Verheiratete unü A.g, ^»äter wurden Wochenbefträge von 6 0 Maik und mehr je nach der Zahl ver * -msgezahlt. Außerdem wurde zu den Fadrikleilung gewährten außerordent- Nolstandr-Zuwendungen vom Militär- ^Bezirkivorstand ein Ecgänzungszuschuß Mk. au-g-zahlt. Bis jetzt wurden Asi. von Bund und Bezirk aufgebracht. .^iiig eine praktische kameradschaftliche und AuskragungSarbeiten.) Großröhrsdorf deab- Herstellung eine« 2 w breiten er- entlang der BochofSwerda-r Uferbau- und Auskragvngs- "" Mühlgraben der Firma L G. in Großröhrsdorf. Die Aus- sollen Bretten von 0.80 io bis WW? «halten. Nach § 33 Absatz 1 des M^'bcs gibt die» die Königliche Amtr- M"d,chaft Kamenz bekannt, etwaige Ein- Mi? binnen zwei Wochen, vom 30. '' '^rechnet, anzudringen, widrigen- M l ium Widerspruche gegen die M ^digiichen Ämrshauptmannschaft vor- i Mr- Adlung verloren geht. Die auf " prisatrechtlichen Titeln ruhenden ; , . werden durch den Fristablauf - Melassen. Wn hr » d 0 rf. Der Flieger Bruno v°r längerer Zelt im Grünen als Kunstfahrer auflrat, reiste M Veranlassung des Großkauf OAf ^ljog-Berlin mit seinem Pfalz- wrch i Schließ Allgemeine Anzeiger erscheint wöchentlich zwei Mal: Mittwoch und Sonnabend ^^Aientspreis inkl. de« allwöchentlich beizegebenen „Illustrierten Unlerhaltungsblattes" -hrlich ab Schalter 1 Mark, bei freier Zusendung durch Boten ins Haus 1 Mark durch die Post 1 Mark exkl. Bestellgeld. ltgememer Anzeiger Amtsblatt für -re Ortsbehörde und den Gemeinderat zu Bretnig.