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Tisch beisammen saßen, da schoß ihm zum ersten Male der Gedanke durch den Kopf: „Wenn das liebe, herzige Wesen so als deine Gattin neben dir sitzen würde." Er meinte aber dabei nicht die alte Barbe, obwohl sie neben ihm auf dem Sofa saß. Das Gespräch war ganz von selbst wieder auf vergangene Zeiten gekommen. Daß El friede die Enkelin des Barons war, konnte nicht bezweifelt werden. Nicht nur Barbe, sondern alle Leute aus dem Dorfe, die ihre Mutter gut gekannt hatten, versicherten, daß sie ihr sprechend ähnlich wäre. Genau, so habe die Baroneß ausgesehen, nur luftiger sei sie gewesen, als Elfriede. Aus feinen Gedanken heraus fragte Franz ganz plötzlich, ab der Matrose nie wieder etwas habe von sich hören lassen. Barbe schüttelte den Kopf. „Was sollte der hier noch wollen? Der Baron hatte gedroht, ihn einsperren zu lassen. Und als der Mann zur Tür ging, schrie er ihm nach, er solle das fremde Kind mitnehmen. Er hätte es auch getan, wei ich nicht dazwischen getreten wäre." Elfriede hatte mit gesenktem Kopfe zuge hört. Jetzt hob sie den Blick und sah beide an. „O, doch . . . Mutter ... er war noch zweimal hier. Gleich am nächsten Tage lau erte er mir dort, wo die dichten Haselbüsche stehen, aus. Er schenkte mir eine Tüte Bon bons und versprach mir alles mögliche, wenn ich mit ihm gehen wollte. Er wollte mir seine Kleider kaufen und mich in der Stadt zur Schule gehen lassen." „Davon hast du mir ja nichts erzählt," rief Barbe erstaunt aus. „Ich dachte, du würdest mich einsperren, wenn du es wüßtest." — 134 — „Na, und wie wurde es?" fragte Franz. Er faßte mich an die Hand und führte mich einige Schritte. Da kriegte ich es mit der Angst, riß mich los und lief nach dem Schloß. Er hätte mich wahrscheinlich einge holt, wenn er nicht gestolpert und lang hinge fallen wäre." „Nein, so was von Kind . . ." meinte die Alte kopfschüttelnd, „was hätt das für'n Unglück geben können." „Und wie war das mit dem zweiten Mal?" fragte Franz in großer Spannung. „Das war ein paar Wochen nach meiner Einsegnung, als ich schon in die Stadt zur Nähschulc ging. Da begegnete mir im Schum mern aus dem Rückwege ein fremder Mann. Ich bekam eine furchtbare Angst, als er von der anderen Seite der Straße auf mich zu kam, denn er sah ganz zerlumpt aus und roch von weitem nach Schnaps. Erft als er mich ansprach, erkannte ihn ihn. „Kleine Deern", sagte er in seinem holsteinischen Dia lekt, „kennst mich nicht mehr? Piet Stöwer, was dich das Leben gerettet und zu den ollen Baron gebracht hat? Hab' kein Angst for mich . . . ich tu' dich nichts . . . Bloß daß du mich nich wieder wegläufst . . ." In dem- -elben Augenblick hatte er meine beiden Hänge zöpfe gepackt. Ich schrie, so laut ich konnte: Hilfe, Hilfe . . Franz war bleich geworden und aufge- prungen. „Spannen Sie uns nicht auf die Folter, Elfriede." „Schrei mau immer, dumme Deern, sagte er, aber hör' gut zu. Ich kann dich zu dein großväterliches Erbe verhelfen. Dazu gehören aber ein paar dausend Dhaler, denn umsonst will's ich auch ncht getan haben ... Du Wie mein Vater von oer Uutierki'Müeil befreit ^vurcie, 80 6aL er nieder alle 8psi5en geniesten konnte unä neuen l-ebensmut bekam, teile feilem aut Verlangen unentgeltlich mit. Mau Otlo8cksUeI, Lübeck. Frage nicht verstanden hatte, 'Nen, Friedel kann Ihnen eine Mwdlatei stellen. einem Solch eine Vollmacht hatte kn beg nicht gesehen ... sie bestand in s er de Kuß . . . Verwirrt war Elfrill hin. den . . . Franz hatte darin einend be men erblickt, sie umgefaßt und tun < macht selbst genommen. „Ich l'fsen, st armes Mädchen, Herr Willner," —- gesagt, als es ihren Mund „machen Sie sich keine falschen WW ich glaube nicht an die ErbschoRj^j batte Franz ihr den Mund wiedhe^» Vollmacht verschlossen. Die Nachiorschungen gab Fr^W desto eifriger saß er über s bis i ks seir brauchst bloß nach Lübeck an - soundso zu schreiben." Glicht ü „Elfriede," rief Franz in leuchti „wie heißt der Heuerbas?" Weißen „Ja, das ist es ja eben k Stop Jahre zerbreche ich mir den Me Frc Namen ... ich war so veränOpe unk er das gesagt hatte, ließ er MMszukl und ich lief, als wenn mich echin die „Jetzt weiß ich, Elfriede, 4 zu l Piere des Barons geblieben sim im du hat sie gestohlen," meinte BarbelEr öff „Kein Zweifel . . ." fiel FrA Kein brauchen wir bloß den Piet Stötterne, c zu machen." i kokmt „Und die paar tausend Talente ihn friede traurig lächelnd. hn. A „Die kann ich beschaffen - - shl ein darf ich die Sache in die ichenen Wollen Sie mir das Recht daz", "schein „Aber, weshalb denn nicht, bimerte meinte die Alte, die den tiefes lich er