Volltext Seite (XML)
Der Kronprinz auf dem Schlachtfelds von Gravelotte. A Unser Kronprinz unterbrach in diesem Jahre noch vor den Oster ferien seine Bonner Studien, um jene Gegend der Reichslande nufzusuchen, auf dessen Fluren die Kämpfe für die Einheit unseres Deutschen Vaterlandes gefochten wurden. Verbunden waren mit diesen Reisen eingehende, militärwissenschastliche Studien über die Schlachten selbst" und den dort sich abspielenden Teil des Feldzuges, durch welchen der Feind, der uns die herrlichen, urdeutschen Lande schon oft streitig gemacht hatte, nicht nur zur Herausgabe der selben gezwungen wurde, sondern sich noch einen Denkzettel holte, der nun noch, nach mehr als 80 Jahren wirkt und ihn von der Wiederholung seiner revanchelustigen Bestrebungen wohl noch recht lange abhalten wird. Unser Bild zeigt uns den deutschen Thron erben, wie er am Kaiser Wilhelm-Gedenkstein auf dem Schlacht felde von Gravelotte m dankbarer Erinnerung an seinen Urgroß vater und dessen brave Mitstreiter einen Kranz niederlegt. -s« Gemeinnütziges. Blumendckorationen z« Fisch- und Fleischsalaten. Die reizvollste Verzierung für kalte Salate, auch für kalte sonstige Fleischschüsfeln bilden aus Radieschen, Rettichen und Karotten ge schnittene Rosen, welche geschickte Hausfrauenhände bei einiger Uebung bald aufs niedlichste Herstellen können. Die Radieschen benutzt man in ihrer ursprünglichen Form, während man Rettiche rind Karotten vorher rund ausbohren oder zurecht schneiden muß. Man nimmt alsdann ein recht dünnes, schmales und scharfes Federmefser und schneidet, vom Rande ausgehend, von oben nach unten dünne Blättcheu ab, die jedoch am Grunde fest sitzen bleiben müssen. Etwa sechs Blättchen rechnet man für den ersten Blätter kreis, dann schneidet man immer rund weiter, wobei man nur darauf achten muß, daß bei jeder neuen Blätterreihe das Blatt den darunter liegenden Einschnitt deckt, und die Blättchen, je mehr sie nach innen liegen, kleiner werden. Alle so vorbereiteten Gemüseblüten werden so lange in kaltes Wasser gelegt, bis die einzelnen Blättchen auseinandergehen und sich leicht zurechtbiegen lassen. Man kann aus den verschiedenen Gemüsen auch verschie dene Blüten Herstellen, ganz kleine Radieschen zu Rnienknospen gestalten, man führt dann me Schnitte nur an der Oberfläche aus, runde Radieschen geben volle Rosen, aus gelben Karotten lassen sich vor allem sehr leicht Sumpfdotterblumen schneiden, aus Rettichen weiße Rosen schaffen. Krause Petersilie muß das Grün geben, in das man beim Garnieren die Blumen bettet. Feine Lederschnhc werden wieder glänzend und weich ge- macht, wenn man sie bisweilen mit Eiweiß anfeuchtet, oder auch, indem man sie mit einer weichen Speckschwarte abreibt. Wenn das Leder weich geworden ist, soll man cs ein- oder zweimal mit Eisenvitriollösung aufstrcichen, wodurch es wieder seine gewöhn liche Farbe erlangt. Tintenflecke auS Teppichen von Wollstoffen kann inan entfernen, ohne daß eine Spur davon zurückbleibt, besonders wenn die Tinte noch feucht ist, wenn man zuerst alle Tinte, die noch nicht in den Stoff eingedrungen ist, mit einem Fließ- (Lösch)papier oder Baumwollwatte vorsichtig aufsaugt, dann ein wenig süße Milck auf den Teppich tröpfeln läßt und mit einem frischen Stück Watte aufsaugt. Dies muß man zwei- bis dreimal, jedesmal mit frischer Mich und frischer Watte, wiederholen, und der Flecken wird verschwinden. P Nachtisch. 1. Vexierbild. Wo ist der Angeklagte? S. Rätsel. Es ist ein Tier, dem Menschen treu, Man findet es in allen Zonen, Und in des Berges tiefem Schacht Muß es dem fleißgen Bergmann frvhnen. 3. Buchstabenrätsel. ^.raaaceseeAÜükilllllmmnstt. 6.: c c e g i c> r r s s t rv. Aus den 24 Buchstaben unter sind sechs vierlautige Wörter von folgender Bedeutung zu bilden: 1. Stadt am Inn, 2. Lasttier, 8. Kopfbedeckung, 4. Städt in Belgien, S. Zahl, 6. Stadt in Süd amerika. Vor diese Wörter sind dann je zwei der Buchstaben unter L zu stellen, so daß sechs neue Wörter entstehen, bereu zweite Buchstaben einen berühmten römischen Staatsmann nennen. Lösung der Aufgaben in voriger Nnmmer. I. Im Skai liegen Eichel-Acht, Grün-Neun. Mittelhand hatte Eichel- Ah, Zehn, Grütt-Ab, Zehn, Rot-Ab, Wenzel, Schcllen-Aß, Wenzel, Zehn, Neun, Hinterhand den Rest. I. Stich: Eichcl-Ncnn, Ah, Grün-König. Jetzt kann Äorhand jedem Stiche auSwcichcn, weil keiner der Gegner eine Farbe ab- zuwcricn vermag. 2. Brunhilde, Rheinbund, Unruhe, Nereiden, Hebriden, Indien, Lindner. Dunedin, Erdbeere. 3. Kartenhaus. Lustiges. Fatale Ueberraschung. Gerichtsvollzieher (sich tu der armseligen Wohnung seiner Braut umsehend, die er zum ersten Mal besucht): „Marie . . habt Ihr sonst gar nichts Pfänd bares?" Weinseltg. (Ein Berauschter sinkt auf einen Eckstein hin und kann sich nicht von der Stelle rühren. Ein milo herziger Passant fragt ihn wohl wollend): „Wie heißen Eie, mein Herr?" „Wie ich heute heiße, das weiß ich nicht; gestern hieß ich Müller." Ausgeglichen. „Nun, tnein Lieber, Ivie steht Ihr Prozeß mit Z.? Sie sagten nur neulich, er sei ein Hallunkc, der Sie um dreißigtausend Mark betrogen hat . . ." „Es ist alles beigelegt; wir haben einen gütlichen Ausgleich geschlossen." „Auf welcher Grundlage?" „Z. hat meine Tochter ge heiratet." Optische Täuschung. „Sag mal, Vater, warum riecht denn der Hetr immer erst an der Kugel, bevor er schiebt?" Sie hat Recht. Hertha: „Du, Hilda, ich bür dahintergekommen, daß Du mich belogen Haft." Hilda: „Womit?" Hertha: „Mir hast Du gesagt, daß Du nie radeln gelernt hast, und jetzt erfahre ich, daß Du seit mehreren Jahren und auf meh reren Lehrbahnen die krampf haftesten Versuche machst." Hilda: „Und was weiter?" Hertha: „Wie kannst Du da behaupten, Du hättest nie radeln gelernt?" Hilda: „Na, habe ich'L etwa gelernt?" Dankbar Die kleine Else (nach einer Ehestandsscene): „O Mama, wie bin ich Dir dankbar!" Mutter: „Wofür denn, mein Kind?" Else: „Daß Du den Papa geheiratet hast." Mutter: „Warum das denn?" Else: „Ach, Mama,' sonst hätte ich ihn vielleicht be kommen:" Tmü und LUUög: Nr»° Beniner BeNngb-Ansmtt, Ang. Krebs, Cbnrlomnbmg bei BeNw, Beniner Sirnße 40. V«an.w°rUich jür dir RednMvn der Neuen Beniner - LcNagS-AnsiaU: Ang Krebs, EhaNnUcnbnrg.