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Allgemeiner Anzeiger : 13.05.1914
- Erscheinungsdatum
- 1914-05-13
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- Stadtbibliothek Bautzen
- Digitalisat
- Stadtbibliothek Bautzen
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- SLUB Dresden
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- Saxonica
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- Ausgabe
- Parlamentsperiode
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- Wahlperiode
- -
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Zeitung
Allgemeiner Anzeiger
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Jahr
1914
-
Monat
1914-05
- Tag 1914-05-13
-
Monat
1914-05
-
Jahr
1914
- Titel
- Allgemeiner Anzeiger : 13.05.1914
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Anterströmungen. In Budapest verhandeln die Delegationen der österreich-ungarischen Monarchie über die auswärtige Politik des habsburgischen Kaiser- staaies. Trotz der beruhigenden Worte, die ' der Minister des Äußeren, Graf Berchtold, über die augenblickliche Lage gesprochen hat, dürften die Delegierten, die es mit der Zu kunft ihres Vaterlandes ernstlich wohlmeinen, recht wenig Grund Mr Sorglosigkeit haben. Graf Berchtold sagte, daß bei den ausge sprochen friedlichen Meinungen der Politik des Zarenreiches und den großen kulturellen Ausgaben, die sich die russische Volkswirtschaft vorgesteckt hat, einer weiteren vertrauensvollen Entwicklung derrussisch-österreichischenBeziehun- gen entgegengesehen werden könne. Einsichts volle österreichische Politiker teilen diesen rosen roten Optimismus des Grafen Berchtold aber durchaus nicht. Zwar weiß man in Wien so gut wie in Berlin, daß die offizielle Politik des Zaren reiches friedlich ist. Man kennt in Petersburg zugut die Schwächen, die dem „Koloß mit den tönernen Füßen" immer noch anhaften. Zwar ist sehr viel für die russische Armee ge schehen. Sie ist weit schlagfertiger und besser gerüstet als zur Zeit des Japanerkrieges. Auch die finanziellen Verhältnisse des Zaren reiches haben sich gehoben. Aber zu einer großzügigen offenen Attacke gegen Westen langt es immer noch nicht. Österreich und Deutschland sind zu starke Gegner, als daß man an der Newa das Glücksspiel der eisernen Würfel schon setzt wagen sollte. Deshalb ist die Politik des offiziellen Ruß land friedlich. Aber wenn Graf Berchtold sagt, daß die Politik der Zarenreichs aus gesprochene friedliche Neigungen zeigt, so ist das eine, wenn auch vielleicht unbewußte, Schönfärbung. Es bestehen in Rußland ge fährliche Unterslrömungen, die die Regierung durch allerlei Manöver in ein Fahrwasser politischer Abenteuer lenken möchten. Das All slawentum glaubt die Zeit gekommen, seine Fahnen an den Lanzenspitzen der Kosaken nach Westen vorantragen zu lassen. Die Blicke der großrussischen Schwärmer fliegen über Galizien und die Donauländer nach dem Bosporus, über Memel und Pregel zur Weichselmündung. Und diese Unterströmungen sind zurzeit um so einflußreicher in der russi schen Politik, als sie die französischen Sym pathien und Kapitalien hinter sich haben. Die Delegierten Osterreich-Ungarns werden sich dauernden Verdienst um die habsburgische Monarchie erwerben, wenn sie nicht, wie Graf Berchtold es getan hat, diese Unterströmungen unterschätzen, sondern sie in ihrer vollen Be deutung würdigen. Diese Strömungen sind lebendiger denn je. Die Delegierten mögen sich daran erinnern, Laß der große Meister praktischer Politik, Fürst Bismarck, sich be wogen fühlte, nicht Ler anerkannt friedlichen offiziellen Politik des Kaisers Alexander zu vertrauen, sondern das Bündnis mit Öster reich abschloß. Der eiserne Kanzler wußte nur zu gut, was solche Unterströmungen bedeuten. Wie sie nach seiner wohldurchdachten Meinung damals trotz der Betonung friedlicher Absichten der russischen Regierung doch die Oberhand in der russischen Politik gewinnen konnten, so können sie es beute erst recht sehr leicht. Diese Erinnerung wird den Delegierten den hohen Wert des Bündnisses mit Deutschland von neuem ins Gedächtnis prägen. 8t-n. Politische Kunctlckau Deutschland. "Kaiser Wilh elm hat von Karlsruhe aus einen Abstecher nach den Vogesen gemacht, wo der Monarch einer Gebirgsübung bei wohnte. Im Anschluß daran begab sich der Kaiser nach der Hohkönigsourg, wo der neue Statthalter von Elsaß-Lothringen Exzellenz v. Dallwitz in Audienz empfangen wurde. Später fuhr der Kaiser nach Karlsruhe zurück und begab sich mit der Kaiserin nach Braun, schweig zur Teilnahme an den Tauffestlich keiten. "Aus Anlaß der Taufe des Erb prinzen waren in Braunschweig außer dem Kaiserpaar über zwanzig Für st lich te iten und die Vertreter des Kaisers von feig! 28 j Roman von Reinhold Ortmann. k^ortsco'Nlck? Auf dem Gesicht des Baumeisters war während der letzten Sekunden eine unheimliche Veränderung vorgegangen. Seine Züge waren verzerrt, sein weit vorgeschobener Unterkiefer zitterte wie in einem Krampf, und das Weiße in seinen Augen war plötzlich von einem Netz seiner roter Äderchen durchzogen. „Gib mir den Weg frei!" knirschte er. „Da du dich weigerst, jenes Zimmer zu öffnen, muß ich cs wohl selbst tun." Der junge Arzt hatte sich hoch aufgerichtet. Abwehrend streckte er dem auf ihn Eindringen- den den Arm entgegen. „Keinen Schritt weiter, Rudolf! Wir find hier in meinem Hause, und ich verlange von dir wie von jedem anderen, daß man mein Hausrecht respektiert." Den Baumeister aber packte diesem ruhig entschiedenen Widerstand gegenüber eine un sinnige Raserei leidenschaftlichster Wut. „Glaubst du mich einzuschüchtern, ehrloser Bube? — Fort da. sage ich! Oder, beim all mächtigen Gott, ich brauche Gewalt." Da Helmut sich nicht von der Stelle rührte, warf er sich jetzt wirklich auf ihn, um ihn beiseite zu schleudern. Aber er batte die Kraft unterschätzt, die der andere ihm ent gegensetzen konnte. Ein kurzes Ringen nur, dann taumelte der Baumeister bis in die Mitte des Zimmers zurück. „So komm doch zur Vernunfti" rief ihm Helmut zu. „Du bist ja von Sinnen. Mein Österreich, des Zaren und des Königs von England anwesend. * Kaiser Wilhelm wird die Deputation der Wiener Gemeinderäte gelegentlich ihres bevorstehenden Berliner Aufenthaltes in Potsdam empfangen. Zur Fahrt nach Potsdam werden den Wiener Gemeinderäten kaiserliche Hofautomobile zur Verfügung ge stellt: auch wurde ihnen die Erlaubnis zur Besichtigung der kaiserlichen Schlösser erteilt. *Die deutsche Regierung hat sich ver anlaßt gesehen, aus triftigen Gründen die mehreren Franzosen in den Reichs landen und besonders im Elsaß gewährte Aufenthaltserlaubnis, die sich immer auf gewisse Fristen bezieht, nicht zu er neuern. Natürlich ist die französische Presse sofort wieder aus dem Häuschen und ver langt, daß alle in den Grenzländern lebenden Deutschen ausgewiesen werden. — Zwischen den amtlichen Stellen schweben zurzeit Unter handlungen zur Klarstellung des Sachverhalts und man darf hoffen, daß sie zu einem be friedigenden Ergebnis führen. * Die bayrische Abgeordneten kammer hat den Regierungsantrag ange nommen, wonach die Tierärztliche Hochschule in München der dortigen Universität als besondere Fakultät ange- gliedert werden soll. England. "Das dänische Königspaar ist zum Besuchs des englischen Hofes in London eingetroffen. * Im Unterhause führte der Staatssekretär des Äußeren Grey auf eine Anfrage aus, daß England unbedingt bei dem Kaperrechtbleiben müsse. Grey erklärte: „Wenn unsere Flotte auf das feindliche Land keinen Druck auszuüben vermag, würde der Krieg lange Zeit fortgesetzt werden, und die ganze Kriegslast würde auf unserer Flotte ruhen und nicht auf der des Feindes. Dies hieße, den Krieg zu einer sehr einseitigen Sache machen, und zugleich wäre ein Stand der Dinge geschaffen, der uns mit Gefahren gewaltig belasten und ein großes Land auf dem Festland be günstigen würde." — England wird also auch auf der nächsten Friebenskonferenz auf ihrem Standpunkt hinsichtlich des „Schutzes des Privateigentums auf See während eines Krieges" beharren. Ein seltsamer Witz der Weltgeschichte will es, daß gegenwärtig in London die Baltische- und Weiße- Meer-Konferenz tagt. Sie nahm ein stimmig Beschlüsse an, in denen die unheil vollen Folgen der Wegnahme unbe teiligten Privateigentums auf See in Kriegszeiten betont und die Regierungen auf gefordert werden, die Aufhebung dieses Rechts, abgesehen von den Fällen von Konterbande, in Erwägung zu ziehen. In den Konferenz sind alle seefahrenden Nationen nördlich von Spanien vertreten. > Ruhland. * Infolge heftiger Zusammenstöße mit der Dumalinken, die zum Ausschluß von 21 Ab geordneten für 18 Sitzungen führten, soll an geblich Ministerpräsident Goremy- k i n beabsichtigen, seine Entlassung ein zureichen. Als mutmaßlicher Nachfolger wird der Ackerbauminister Krimoschein ge nannt. Wegen des Ausschluffes der Duma abgeordneten sind inzwischen 100 000 Peters burger Arbeiter in den Streik eingetreten. Baltanftaarcn. * Nachdem in den letzten Tagen zwischen Epiroten und Albaniern mehrere blutige Gefechte stattgefunden haben, hat die internationale Kontrollkommission ihre Vermittlung angeboten, die von beiden Gegnern angenommen wurde. Gleichwohl ist man in diplomatischen .Kreisen durch die Ent wicklung der Tinge lebhaft beunruhigt, zumal das Gerücht immer bestimmter auftritt, daß Fürst Wilhelm infolge der inneren und äußeren Schwierigkeiten entschlossen sei, dem albanischen Thron zu entsagen. Die Vertreter der Mächte sind ja angeblich wieder einmal eifrig beim „Meinungsaustausch" über die Regelung der Epirussrage. Aber sie müssen sich beeilen, wenn sie noch in den Gang der Ereignisse eingreifen und das Werk ihrer Hände, das neue Albanien, vor rauhen Ehrenwort darauf: ich habe nichts mit deinem Weibe zu schaffen." Starr wie eine Bildsäule war die Stadt rätin den Vorgängen gefolgt, die sich da mit Blitzesschnelle vor ihren Augen abgespielt hatten. Jetzt erst schien sie sich bewußt zu werden, welches Unheil sie heraufbeschworen hatte, und im Bewußtsein ihrer Autorität, der bisher noch niemand den Respekt versagt hatte, trat sie zwischen die beiden Männer. „Geh' nach Hause, Rudolf!" befahl sie. „Ich verbürge mich dafür, daß deine Frau binnen einer Viertelstunde nicht mehr hier sein wird." Aber sie mußte es zum ersten Male er leben, daß ihre gebieterische Macht sogar einem Mitglied ihrer Familie gegenüber ver sagte. Der sonst so ruhige und beherrschte Bau meister mußte wirklich den Verstand verloren haben, da er ihr mit schäumendem Munde und mit fast unverständlichen, stammelnden Lauten zurief: „Hinweg — ihr beide! — Hier bin ich in meinem Recht — ich allein! Und wenn der da es nicht anders haben will — hier — damit werde ich mir wohl meinen Weg er zwingen." Er hatte in die Tasche seines Beinkleides gegriffen, und mit fassungslosem Entsetzen ah die Stadträtin etwas metallisch Blinkendes in seiner Rechten. Mit einem schrillen Aufschrei wich sie zurück. „Zu Hilfe! — Er ist wahnsinnig!—Zu Hilfe! — Er will meinen Sohn erschießen." Helmut stand unbeweglich, das Auge fest und ruhig auf seinen Angreifer gerichtet. Ergriffen gieriger Nachbarn schützen wollen. Serbien und Griechenland sind bereit, den Raub zu teilen. Darüber gibt es keinen Zweifel mehr, und man kann es dem Fürsten Wilhelm nicht verargen, wenn er angesichts des völligen Versagens der Großmächte schließ lich die Flinte ins Korn ivirft. * Kurz vor dem Waffenstillstand haben die albanischen Waffen bei Koritzanoch einen Erfolg errungen. Sie schlugen die Auf ständischen, die meist aus griechischen Offi zieren und Soldaten bestanden, zurück. Die Griechen ließen 150 Tote und viele Beute, darunter griechische Uniformstücke und Offiziers säbel, auf dem Schlachtfelde. "Die bulgarische Regierung be reitet eine Note an die Mächte vor, in der auf die G reueltaten hingewiesen wird, die immer wieder griechische Banden unter dem Schutze griechischer Soldaten in den Grenzgebieten verüben. Amerika. "Aus Mexiko kommen erneut Nachrichten von Erfolgen der Rebellen. General Carranza erklärt zuversichtlich, daß er mit seinen Truppen innerhalb eines Monats die Stadt Mexiko einnehmen werde. Andere Be richte schildern schlimme Übergriffe der Re bellen. So sollen sie im Minengebiet von Guadalajava mehrere Engländer und Ameri kaner getötet haben. — Wie verlautet, hat der Papst durch den Erzbischof von Mexiko seiner Freude über Lie Friedensvermittlung der südamerikanischen Staaten Ausdruck gegeben und den Wunsch ausgesprochen, daß Huerta die Friedensbedingungen annehmen möge. Deutscher Reichstag. (Original-Bericht, f Berlin, 9. Mai Am Donnerstag erklärte bei der zweiten Lesung der Besoldungsnovelle Reichsschatz- sekrctär Kühn wie in der Kommission, daß für die Regierung die Beschlüsse der ersteren unannehmbar seien. Zurzeit sei eine Regelung der Frage nach den Wünschen der Kommission noch nicht möglich. Die Abgg. Ebert (soz.), Nacken (Zentr.), Bassermann (nat.-lib.), Kopsch (fortschr. Vp.) und Dr. Ortel (kons.) befürworteten nochmals die Annahme der Kommisstonsdeschlüsse und das Haus beschloß denn auch einstimmig ihre Annahme. In der nun folgenden Fortsetzung der Beratung des Militäretats nahm der preuß. Kriegsminister v. Falkenhayn zunächst Las Wort und betonte, daß er es für seine Pflicht halte, dem Versuch einer sozialdemokratischen Verhetzung im Heere entgegenzuwirken. Darauf vertagte sich nach einer kurzen Rede des sozialdemo kratischen Abg. Stücklen, Ler noch einmal auf die vielen Fälle von Soldatenmißhand lungen hinwies, das Haus. Am Freitag setzte das Haus bei wiederum gutem Besuch die Beratung des Militär-Etats fort. Im Mittelpunkt des Interesses stand eine zweite Rede des Kriegsministers. Vor her beantwortete Direktor Dr. Gleim vom Reichskolonialamt die Anfrage des Abg. Müller-Meiningen, ob zur Verhütung von Ehen christlicher Negerinnen mit nichtchrist lichen Schwarzen die Prügelstrafe angewendet worden sei, daß davon nichts bekannt sei. Eine Anfrage des Abg. Wendel (soz.) be antwortete Ministerialdirektor Dr. Lewald. Bei den Aufführungen des Hilfsbundes gegen die Fremdenlegion sei es Angehörigen des Heeres gestattet gewesen, mitzuwirken. Die Verwendung von der Fremdenlegion ähn lichen Uniformen sei gesetzlich für die Zukunft untersagt worden, doch habe die französische Regierung niemals Anlaß genommen, gegen die Verwendung deutscher Uniformen auf französischen Bühnen vorzugehen. Als ersterEtalsredner erhob Abg. Gothein (fortschr. Vp.) Klagen, daß es keine jüdischen Offiziere gibt. Das sei eine Verletzung der Verfassung. - Abg. Graf Westarp (kons.) wandte sich gegen die Art, in der Abg. Dr. Liebknecht seine antimilitaristische Propaganda zu bemänteln suche. Er gab weiter der Hoff nung Ausdruck, daß der Kriegsminister die nationale Jugendbewegung fördern werde, um der sozialdemokratischen Verhetzung ein Gegengewicht zu bieten. „Schieß in Gottes Namen, Rudolf, wenn du den Mut hast, einen sinnlosen Mord zu begehen." Aber noch ehe er das letzte Wort ge sprochen. wurde die Tür des Nebengemaches aufgerissen, und geisterbleich, mit einem bis zur Unkenntlichkeit verzerrten Gesicht, warf sich Fanny ihrem Mann zu Füßen. „Erbarmen, Rudolf! — Niemand ist schuldig als ich! Töte mich, wenn du ein Opfer haben willst! Aber nicht ihn, der sich nie mit einem Wort oder mit einem Gedanken gegen dich vergangen!" Der Baumeister hatte die Hand mit der Waffe wie zum Schlage erhoben, aber als er dem knieenden Weibe in das verstörte Gesicht sah, ließ er sie wieder sinken. „Steh auf! — Ich werde mich nicht an dir vergreifen. Der dort nur ist es, mit dem ich zu tun habe." Aber sie rutschte ihm, der wie vor etwas Widerwärtigem vor ihr zurückgewichen war, auf den Knien nach und umklammerte mit beiden Händen seine herabhängende Linke. „Höre mich, Rudolf — ich flehe dich an: höre mich! Ich will ja alles bekennen. Ich hatte einen Meineid geschworen, als ich dir versicherte, daß ich nie einem anderen Manne angehört habe als dir. Es war der Ritt meister, dem meine erste Liebe gehört hatte. Aber als ich dich kennen lernte, war zwischen ihm und mir längst alles zu Ende. Nach dem Tage, da ich dir mein Jawort gab, trifft mich kein Vorwurf. Du sollst mich zer treten wie ein giftiges Tier, wenn ich dich jetzt belüge." >nier Henn Kanonier »örtlichen als aussi len der ( ^Das Er' >er ! mittlungen führten dann zu der daß der Schankwirt selbst die 68, -! Geständnis ablegten. nickt mehr lügen." täter mit in Frage kam. Jetzt griff nalpolizei zu und nahm die der Tat Verdächtigen fest, die auch unumiv» tzungen in h nerungl aus; °uf der Rudolf Eggers lachte schneidend § stieß sie brutal zurück. < diMel war „Wahrhaftig - du hast AnsP,E„ daß ich dir glaube — du Komödiant „ Dirne!" pW Aber sie ließ sich nicht einschE» c A Angst um Helmut, dessen Leben sie V D tiefst Manne bedroht sah, gab ihr einen Ä^Zweif», opfernder Wahrhaftigkeit, dessen sie' wohl nimmer fähig geglaubt hatte hastigen, überstürzten Worten. zusamt/L»ew los, doch für die, welche sie hörten, T S) sr c verständlich genug, beichtete sie, z E/iiÄ wiä Schuld. Ja, es kam während diest^KH die nisses schließlich über sie wie ein v der Selbstvernichtung, sie gab as alles — auch das, was niemand " dir» wartet und gefordert hätte. . E ihr „Ich habe Helmut belogen, eh logen habe," stammelte sie. „WeilEM nicht gönnte, und weil ich vor Len «, h,? ionu zitterte, habe ich sic und ihn und * trogen. Ich habe es als ein Opfer der ,, liebe von ihr verlangt, daß sie si^ liebten Manne zu eigen gebe --'eN' ) durch abscheuliche Mittel geZwU"?zlchT blutenden Herzens den AbsöT^ schreiben, Helmut — und ich lich verleumdet, indem ich dann ?l über ihre Reinheit verdächtigte, l alles Lüge! - Und Wahrheit " Eine. Las sie Lis heule unschuwTEH berührt durch alle Gefahren des MIO gangen ist. Nichts — nichts diE M-r glauben, Helmut, als dies! Ern mit dein Leben abgeschlossen hm des Zentrums abgelehnt. Bei der allgemeinen Besprechung Abg. Hofrichter (soz.) eine lange M Soldatenmißhandlungen vor. ' A" Ein Generalmajor ging auf führungen über Fahnenflüchtige ein ° merkte, daß auf tausend noch nicht Tt straiung entfalle. Daß die FahnensllTw^ch^ Mißhandlung .zurückgeführt werden ^Munden nicht vom Redner bewiesen worden. T ' gingen übrigens die Mißhandlungen '7"' Nach über achtstündiger Sitzung " sich darauf das Haus. ^^ieb ^Ail wir in der Lage sein müssen, jeden Krieg mit blitzschnellem AmN» zu führen. Deshalb ist ein Experts lettiaufen Lem Schweizer System nicht an^ als aussi Die Tatsache, daß seit langen T Mts. sta kein Jude Reserveoffizier geword^>.. ! müsse als verfassungswidrig anerkannt^ Vereinen. Auch dem Minister wäre es lieber Las Ei vor 100 Jahren geboren zu sein, und' erstatte u von Vaterlandsliebe durchwehten waders ff lauschen, als jetzt selber RedeübiM die Kre halten, die keinem unangenehmer se^ ihm. Dem Dämon des verschwoAV?^,, Weltbürgertums, des Rationalismus Materialismus dürfe sich unsere Juge^an einer hingeben. Der Minister schloß mit denfI eigenart Laß die Jugend in ihrem Fühlen und Mcmarku zur Armee stehen müsse, wie die Armee'>en. Der Die Generalmajore Frhr. v. La^dsichmi mann und v. Schöler erklärten ^Mtaler sei Sache der Landesbehörden, die mir und < Vetcraneufürsorge /und^R zu üben und daß die Entschädigung stg, Vorspanndienste besser geregelt wersTr Auf die Ausführungen des Abg. 6 fern, dem (Zentr.) erwiderte der Kriegsminister, !w'starken von Ler verfassungsmäßigen GrunMtzund^ i dem König die freie Befugnis über d^Mnaslos im Rahmen der Gesetze gibt, nicht »Ä werde. Damit war das Ministerge"" willigt und die Einzelberatung begaE Mj.» Die Entschließungen auf erhöhte gungen für Vorspannleistungen und T heitliche Regelung der Berechnung delfty^ zeit der Militäranwärter wurden z? wieder' nommen. Die Abgg. Dr. OrteI (kons.) und Sgn. xch, (nat.-lib.) traten nunmehr sür die , stellung des gestrichenen PresserefelA'dix ebenso Abg. Liesch ing und der Ed Minister, doch wurde die WiederlE», womit durch die Sozialdemokraten und der Abg.v. Trampczynski (Pole)be!i 1^64 sich über „Soldatenschinderei", die in i^PBxj eine Fällen gegen polnische Rekruten verWits Nr. g j den sei. .die Lafette Kriegsminister v. FalkenhaynT aten unter allgemeinen Wehrpflicht ist ja auch schon das Hauptmerkmal der Miliz E verletzt, licht, allerdings mit dem Unterschied »verletz, T ANesjsti, Farbe geliefert hatte, also als einer ? "" """ -lr«» Verhaftung der LharlatteB^K-f Denkmalsschänder. drohet, Die ruchlose Schändung des iwjE ^ Friedrich-Denkmals in Charlottens in der Nacht zum 11. März d. n wurde und die Gemüter lange Zen THea regung hielt, hat nunmehr zur Verhaft^ mn Täter geführt. Es sind fünf UAeichW darunter ein Schankwirt. An dem , fte eine sockel des Denkmals waren an na Stellen mit roter Anilinfarbe die Worff M. D>--; Woche" aufgemalt worden. Die Ei dieser Aufschriften war mit großen betri ketten verbunden und nahm mehrere Anspruch. Die zur Ermittlung der Tas Ne gesetzte Belohnung von 1000 Mark A Flut von Anzeigen zur Folge, die Ergebnis hatten. Endlich gelang Polizei festzustellen, daß der Plan " Schanklokal von Rau in der Sickingem.^ ;, ausgeklügelt worden war. UmfangsT, h
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