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Allgemeiner Anzeiger : 25.03.1914
- Erscheinungsdatum
- 1914-03-25
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- Stadtbibliothek Bautzen
- Digitalisat
- Stadtbibliothek Bautzen
- Digitalisat
- SLUB Dresden
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- urn:nbn:de:bsz:14-db-id181900449X-191403255
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- Zeitungen
- Saxonica
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- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
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- Wahlperiode
- -
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Zeitung
Allgemeiner Anzeiger
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Jahr
1914
-
Monat
1914-03
- Tag 1914-03-25
-
Monat
1914-03
-
Jahr
1914
- Titel
- Allgemeiner Anzeiger : 25.03.1914
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Vie deutsch-russische Spannung. „Die deutsch-russische Spannung, wie sie sich gegenwärtig in der Presse bemerkbar macht und wie sie ohne Zweisel auch in diplomati schen Kreisen besteht, ist eine selbstverständliche Erscheinung der geschichtlichenEntwicklung." So hat vor wenigen Tagen ein hoher Staats mann der gerade nicht deutsch-freundlichen .Nowoie Wremja' erklärt. Aus seinen weiteren Ausführungen erfährt man, auch wenn sein Name nicht genannt wird, daß es sich um den Grasen Witte, den ehemaligen Finanzminister und Ministerpräsidenten, bandelt. Der „hohe Diplomat", also Graf Witte, erklärte weiter, er habe zweimal mit Kaiser Wilhelm über die Möglichkeit eines russisch deutsch-französischen Bündnisses gesprochen, das erstemal beim Besuch des Kaisers Wilhelm in Petersburg. Der Kaiser habe aber erklärt, er wolle vor allem gute Beziehungen zu Eng land aufrecht erhalten. Das zweitemal sprach Witte nach dem Abschluß des Friedens von Portsmouth mit dem Kaiser darüber. Der Kaiser war diesmal für die Bündnisidee, meinte aber, Frankreich müßte dazu von Rußland gezwungen werden, womit Witte nicht einverstanden war. Man weiß nicht genau, wie weit das Blatt die Wahrheit berichtet, ganz sicher ist aber, daß der Deutsche Kaiser, rvenn der Plan eines solchen Bündnisses mehr war als die flüchtige Randbemerkung während einer kurzen Be merkung, unter keinen Umständen vergessen haben würde, Österreichs zu gedenken, das doch nach Wittes Ansicht ausgeschlossen werden sollte. Übrigens war Wittes Gedanke nicht übel; denn während er mit dem Deutschen Kaiser und natürlich auch mit der deutschen Diplomatie seine Bündnispläne spann, bereitete Iswolsky, der damalige Minister des Äußern, das Abkommen — mit England vor. Die Tatsache kann niemand leugnen. Wir haben also in Deutschland kaum Grund, von Rußlands oft erprobter Treue zu reden. Witte und Iswolsky sind leider -- wenigstens ihrer eigenen Angabe nach — keine Allslawen. Dennoch handeln sie io, wie nur der Slawe handeln kann, der in dem Germanen den Erb feind erblickt, der ihm Osteuropa streitig macht. Die jetzige Spannung zwischen Deutschland und Rußland ist nicht das Ergebnis einer ge- 'chichtlich notwendigen Entwicklung, sondern der Erfolg einer seit Jahren vom Allslawcn- tum systematisch betriebenen Hetze gegen Deutschland. Wer daran zweifelt, lese, was Graf Bo brinski, das Haupt der allslawischen Propa ganda, einem ungarischen Zeitungsvertreter sagte, der mit ihm über die getrübten Han delsbeziehungen zwischen Ungarn und dem Zarenreiche sprach. „Wenn gespannte Be ziehungen bestehen," so sagte der Graf, „so ist das der Tatsache zuzuschreiben, daß unsere öffentliche Meinung heute in Ungarn ein Volk siebt, das von Deutschland am Gängelbande geführt wird. Wir haben mit den Ungarn gar nichts zu schaffen. Einzig und allein die Deutschen sind es, mit denen wir einmal ab- rschnen müssen. Weni^ Sie an diesem Tage noch immer an der Seite Deutschlands sein werden, so werden wir natürlich einander gegenüberstchen. Was das Germanentum be trifft, so haben wir immer Anlaß, uns zu einer letzten Abrechnung vorzubereiten." Aber der Graf läßt seiner Phantasie auch ungehemmt, die Zügel schießen: „Deutsch land". so sagt er, „unterstützt von Österreich, bemüht sich, bei uns eine ukrainische Bewe gung zu unterstützen. Man will uns 30 Mil lionen Kleinmffcn gegenüberstellen. Im Berliner Auswärtigen Amt besteht eine be sondere Abteilung, dis die Angelegenheit des Großfürstentums Kiew besorgt. Außerdem können wir die deutsche Festsetzung in Kon stantinopel nicht gleichgültig mit ansehen. Wir brauchen die Dardanellen, um nicht zu ersticken. Immer größer aber wird die Ge fahr, daß, wenn die Dardanellenfrage auf die Tagesordnung gelangt, sie nicht mehr eine türkische Frage sein wird, sondern eine Frage, die mit Deutschland erledigt werden muß." Vielleicht steckt in den letzten Worten ein Körnchen Wahrheit, das den ersten fehlt. Der heimliche Kampf, den Rußland um den Besitz' ücr Dardanellen führt, wird ohne Deutschland und Österreich nicht entschieden werden können. Tu feig! 12s Roman von Reinhold Ortmann. Mit einem verwirrenden Lächeln reichte Fanny ihm die Hand. „Ich danke Ihnen. Das ist mir Antwort genug, und ich weiß, daß Sie nicht unwahr haftig gegen mich sind. Aber nun lassen Sie uns nicht mehr von diesen unerquicklichen Dingen reden. Ich sagte Ihnen ja im vor hinein, daß nicht viel Lustiges dabei heraus kommen würde. Und an diesem Abend, wo mir die Sorge um Eva vom Herzen genom men ist, wäre ich so gern recht lustig gewesen. Geben Sie mir noch eine von Ihren Ziga retten. Und dann müssen Sie mir etwas Übermütiges erzählen, — etwas, worüber ich von Herzen lachen kann." Er bot ihr abermals das Etui, und dann zündele er ein Streichholz an. um ihr Feuer zu geben. Die Zigarette zwischen den Lippen, beugte sie sich vor, und die kleine, zuckende Flamme warf so reizvolle Lichter über ihr schönes Gesicht, ihr Haar duftete so süß und in ihren halbgeschloffenen Augen war ein so verführerisches Leuchten, daß er für einen Augenblick nahe daran war, alle Überlegung zu verlieren. Sein Mund war den seidigen, schimmernden Haarfluten so nahe und Fanny verharrte, obwohl ihre Zigarette längst brannte, so unbeweglich in ihrer verlockenden Haltung, daß er sicherlich iy der nächsten Sekunde einen Kuß auf die weichen Flechten gedrückt haben würde, wenn er nicht durch ein Un erwartetes, Überwältigendes daran verhindert worden wäre. Der tatbereite Graf weiß aber einen Ausweg: „Außerdem ist auch von den deutschen Handels verträgen zu reden, die 1917 zur Erneuerung gelangen. Während des japanischen Krieges hat Deutschland sich unsere politische Lage zunutze gemacht und einen für uns sehr un glücklichen Handelsvertrag abgeschlossen. Wir können uns nicht ein zweitesmal scheren lassen. Deshalb ist es notwendig, für den Beginn der neuen Handelsvertragsverhandlungen ein großes Heer bereit zu halten, und dieses wird bereit stehen." Wir können dem Grafen Bobrinski für seine Offenheit nur dankbar sein, denn unverhüllter sind allslawische Pläne nie ausgesprochen wor den. Aber die Welt weiß nun auch (da Graf Bobrinski weder den Hofkreisen noch den leitenden Diplomaten fernsteht), welche Zwecke Rußlands große Rüsiungen verfolgen: Wir sollen 1917 unter dem Druck der russischen Kanonen und Bajonette uns einen Handelsver trag diktieren lassen. Zum erstenmal tritt hier die Tatsache in Erscheinung, daß kriegerische Verwicklungen zu Wasser und zu Lande immer mehr und mehr ihre Ursachen in wirtschaft lichen, handelspolitischen Gründen haben. Wird Deutschland wehrlos sein, wenn Graf Bobrinskis Drohungen sich in drei Jahren erfüllen? Wir können ohne Überhebung heute die Frage rund verneinen und getrost in die Zukunft blicken. Bestmann. Politische Aunclfckau. Deutschland. *Wie von unterrichteter Seite versichert wird, hat aus Anlaß des Familienereignisses in Braunschweig ein herzlicher Depe schenwechsel zwischen Kaiser Wil helm und dem Herzogpaare von Cumberland stattgefunden, und es wird als sicher betrachtet, daß der Kaiser dem Herzogpaar in Gmunden am 23. d. Mts. einen kurzen Besuch abstatten wird. * Während seines Aufenthalts auf Korfu wird der Kaiser den Besuch des Königs von Griechenland und seiner Familie er halten. Es ist möglich, daß auch der neue Fürst von Albanien die Gelegenheit benutzen wird, dem Kaiser seine Aufwartung zu machen. *Ein Etatsnotgesetz ist dem Reichs tag e zugegangen. Der Entwurf ermächtigt den Reichskanzler bis zur endgültigen Fertig stellung des Etats für 1914 für die Monate April und Mai die notwendigen Ausgaben im Rahmen des Etats zu leisten. Außerdem wird er ermächtigt, für eine Reihe besonders aufgeführter Ausgaben, unter anderen Militärbauten, die notwendigen Mittel zu bewilligen. *Die hessische Regierung hat mit dem Seniorenkonvent der Zweiten Kammer über die Änderung des Gesetzes betr. die Diäten für Abgeordnete beraten und sich dahin getinigt, für auswärts wohnende Abgeordnete die Diätensätze auf 16 Mark und für übernachten auf 5 Mark zu erhöhen. Bis her betrugen dis Sähe 9 Mark und 3 Mark. Ferner sollen in Zukunft auch die in Darm stadt wohnenden Abgeordneten, die seither auf keinerlei Entschädigung Anspruch hatten, zehn Mark Diäten erhalten. Auf dieser Grundlage wird die Regierung voraussichtlich dem nächst dem Landtage eine Vorlage machen. Im Verlauf der Verhandlungen des hessi schen Landtages kam es zu einem Rededuell zwischen dem Staatsrat Dr. Süf - fart und dem sozialdemokratischen Abge ordneten Dr. Fulda. Auf eine Bemerkung des Staatsrates rief Dr. Fulda: „Sie un verschämter Staatsrat!" Es entstand ein lebhafter Tumult. Dr. Fulda wurde zur Ordnung gerufen, und Präsident Köhler drohte mit Schließung der Sitzung, wenn derartige, das Ansehen des Hauses störende oder herab setzende Szenen sich wiederholen. England. *Jn London trifft das Krieg smini- stcrium umfassende Vorbereitungen, da man die Kriegsdrohungen Ulsters nicht mehr für leere Redensarten hält. Man be fürchtet in London allen Ernstes, daß die frei willigen Ulster-Regimenter die Absicht haben, In ihr schwüles, gespanntes Schweigen hin ein nämlich tönte plötzlich ein lautes, sonores Männerlachen, und aus der halbdunklen Tiefe des Gemaches trat Rudolf Eggers Hohe Ge stalt in den Lichtkreis der Erkerlampen. Das Mädchen mußte vorhin versäumt haben, die Zimmertür hinter sich ins Schloß zu drücken, daß er so lautlos und unbemerkt hatte herein kommen können. Und es gab keinen Zweifel, daß er mit solcher Behutsamkeit verfahren war in der bestimmten Absicht, seine Frau zu über raschen. Wie ertappte, schuldbewußte Sünder waren die beiden auseinandergefahren. Fanny war kreidebleich geworden, und auch Hellmut fühlte an der Glut, die in seinen Wangen aufstieg, daß er die Farbe veränderte. Er schämte sich der Situation, in der er sich da hatte betreffen lassen, und seine erste Emp findung war die eines heftigen Zornes gegen sich selbst. Er sprang auf, bereit, dem Freunde Rede zu stehen oder, wenn es sein mußte, Fanny gegen einen Ausbruch seines leidenschaftlichen Unwillens zu verteidigen. Aber es bedurfte weder des einen noch des anderen, denn der Baumeister dachte gar nicht daran, irgend- n-üche Erklärungen zu verlangen. Das sonore Lachen, das den beiden wie Hohngelächter in die Ohren geklungen war, war unzweifelhaft ein ganz ehrlicher Ausdruck der Heiterkeit ge wesen, die das Gelingen der beabsichtigten Überraschung in ihm erzeugt hatte. „Das sind ja hübsche Geschichten, die da hinter meinem Rücken vorgehen!" rief er, noch ehe eines der beiden sich zu einer Äußerung ' aufgerafft, in einem Tone, dessen Jovialität 4 die Msernen zu stürmen und die KriegS- vorrffte zu plündern. Aus diesem Grunde sind in Belfast, Derry, Enniskilling und an deren Garnisonen Befehle des Kriegsmini- steriums eingelaufen, doppelte Wachen auszu st ellen und die Eingänge der Arse nale strengstens zu überwachen. In allen Städten sind großeMengenGewehre und Munition untergebracht. An die englischen Militärposten in Irland sollen sogar schon scharfePatronenverteilt worden sein. *Nach vierzehnstündiger Sitzung lehnte das Unterhaus in spater Nachtstunde das von den Unionisten beantragte Tadels- votum mit 346 gegen 282 Stimmen ab. Mit ansehnlicher Mehrheit ist also die Jrlandpolitik des Kabinetts gutgeheißen worden. Rustland. * Der Zar, der in letzter Zeit der inneren Politik besondere Aufmerksam keit schenkt, hat an den Minister des Innern einen Erlaß gerichtet, in dem er die Einheit des Kabinetts, die Zusammenarbeit der gesetz gebenden Körperschaften mit der Regierung, die Ehrfurcht vor dem Gesetz und die Ver meidung aller Reibereien zur fruchtbringenden Arbeit im Interesse des Volkes fordert. — Eine derartige monarchische Kundgebung ist bisher noch niemals erfolgt. Balkanstaaten. * Das neue Marineprogramm, das u m - fassende Flottenvermehrungen vorsieht und über 160 Millionen erfordert, wurde von der griechischen Kammer debattelos angenommen. *Die albanische Regierung wird in drei Monaten beginnen, Rekruten auszuheben. Man glaubt, daß die Aus hebung auf keinerlei Schwierigkeiten bei der Bevölkerung stoßen wird, da die Albanier immer willig waren, im Heimatlands zu dienen, und um so mehr jetzt, da die Kom mandosprache und alles andere albanisch ist. Es verlautet auch, daß die Regierung sofort mit dem Bau eines weitverzweigten Straßen netzes beginnen werde. Japan. * Die gemeinsame Konferenz von Vertretern beider Häuser des japanischen Land tages hat den Zusatzantrag des Oberhauses, der den Marineetat um sieben Millionen Pfund herabsetzen will, mit einer Stimme Mehrheit verworfen. Deutscher Kercbstag. (Original-Bericht.) Berlin, 21. März. In der Donnerstagssitzung gedachte Präsi dent Dr. Kämpf zunächst der Geburt des Erbprinzen von Braunschweig. Auf der Tagesordnung stand der Etat für Ostafrika. Abg. Erzberger (Zentr.) wies die Angriffe zurück, die man an ihn wegen seiner Haltung gegen die Plantagenbesitzer in der Presse ge richtet hatte und betonte, daß er lediglich amt liches Material über die Behandlung der Schwarzen auf den Plantagen benützt habe. Staatssekretär Dr. Solf betonte, daß den Schulfragen volle Aufmerksamkeit zuteil werde. Sklavenraub und -handel seien mit Erfolg unterdrückt worden. Abg. Keinath (nat.-lib.) sah in der Tanganjikabahn ein Kampfmittel für die wirtschaftliche Eroberung Zentralafrikas. Der Etat wurde schließlich genehmigt. Es folgte der Etat für Südwestafrika. Im Mittel punkte der Erörterung stand die Diamanten frage. Abg. Hoch (soz.) verlangte eine öffent liche Ausschreibung der Diamantensörderung. Des Redners Anschuldigung, die jetzigen Leiter der Kolonialverwaltung haben betrügerische Manipulationen geduldet, wies Staatssekretär Dr. Solf energisch zurück. Die Regierung habe mit den Förderern einen schweren Kampf gekämpft, der aber zur Versöhnung geführt habe. Daher sollte der Frieden nicht von neuem gestört werden. Abg. Erzberger (Zentr.) bat, den alten Streit ruhen zu lassen und verlangte die Heranziehung der Konzes sionsgesellschaften. Dem Reichstage ist heute das Etatsnot gesetz zugegangen und damit die Unmöglich keit, den Etat rechtzeitig zu verabschieden, amt lich besiegelt. sogleich alle Besorgnisse verscheuchen mußte. „Meine Frau raucht Zigaretten! — Wenn du solche Großstadtsitten hier bei uns einzuführen beabsichtigst, mein lieber Helmut, wirst du es wahrhaftig schwer haben, dir das Vertrauen der Familienväter zu gewinnen." Fannys Zigarette war also das einzige, was ihn befremdete. Und auch sie vermochte ihn nicht um seine gute Laune zu bringen. Hellmuts Anwesenheit zu solcher Stunde und sein vertrauliches Alleinsein mit Fanny rief nicht den leisesten häßlichen Verdacht, nicht die schwächste Regung des Unwillens in seinem Herzen wach. Kräftig schüttelte er dem Freunde, der ihm verlegen mit einein gezwungenen Scherzwort erwiderte, die Hand und zog dann die noch immer regungslos dastehende Fanny an sich, um sie zu küssen. Was schon sein überlautes Lachen und die Langsamkeit, mit der die Worte über seine Lippen kamen, sie hatten vermuten lassen — in dem Augenblick, da sein weinduftender Atem ihr Gesicht streifte, wurde es ihr zur Ge wißheit. Rudolf hatte getrunken, und er war, wenn auch nicht gerade berauscht, so doch jedenfalls in einein merklich angeheiterten Zu stande. Und nichts in der Welt war ihr wider wärtiger als das. Sie vergaß, daß sie noch soeben im Bewußtsein ihrer, wenn nicht in Worten oder Taten, so doch in Gedanken be gangenen Sünde vor dem gerechtenZorn ihres Mannes gezittert hatte. Mit einer Bewegung, deren Heftigkeit ihm kaum einem Zweifel lassen konnte über das, was in ihr vorsing, entzog sie sich der Um armung ihres Mannes und flüchtete hinter den Teetisch. Tchwev 70 M , Im Ha Mem We Misfskata Mvorqeht Ein Tanta < soncn a boot „äi lind eil Zusamr das T« Zeschnit in der § rieten r ihnen wurden Die Ur Und in e ^gesucht, bch Tauä Generalvardon, die das Kammergericht nicht durchweg an«! kennt, sollen noch die übrigen sich zum D widersprechenden Gerichtsentscheidungen nb geprüft werden, ehe eine BeschlußfaW erfolgt. In der fortgesetzten Etatsberatung st Südwestafrika legte der Sozialdemov» Ouessel dem ziemlich leeren Hause se^ ablehnende Haltung gegenüber den BaN forderungen dar. Er begründete sie mit M mangelnden Arbeiterschutz und der verfehlten Eingeborenen-Politik. Eine kurze Anfrage ergab dis ersreuÄ Mitteilung, baß die in ber Presse laut S wordene Meinung, Söhne von BolksM lehrern würden bis auf vereinzelte Ausnahw. als Marineofsiziersaspiranten abgelehnt, M den Tatsachen entspreche. Bezüglich der bundesrätlichen Ausführung ! bestimmungen zu bem im WehrbertragsM I vorgesehenen Die Diamantenfrage schnitt noch einB an der Abg. Keinath (nat.-lib.), dem do? Vorgeh m der Verwaltung gegen die Fördert auch ni ht ganz einwandfrei erschien. Den Diamantengewinn wollte M Dr. ÖrteI durch den dauernden Ertrag d?' Farmen ersetzt sehen. Überhaupt sollten st! die Ausdehnung der Farmen durch Bode"' kultur und Waffererschließung größere Min" bewilligt werden. Nach kurzen Bemerkungen der AbK Kuckboff (Zentr.) und Ahlhorn (fortO Vp.) bemerkte Staatssekretär Dr. S olf^r Diamantenfrage, daß den Schleifern weites Entgegenkommen gezeigt worden sei. M Eingeborenenfragen eingehend, bemerkte en daß für die menschenwürdige Mches ( Mphe ist er Führe Flüge bild dabe "Notes nie .Auch st Wer ein "us Antn Nach deutsche Helm fee ein in der Wilheln »>0 Behandlung der Ovambos alle Garantien gegeben würden. Unser Heß Mischer Schlachtviehmarkt würde leider nist lange nicht mit südwestafrikanischem Vieh vel' sorgt werden können. Abg. Mumm (wirtsch. Vgg.) nahm die Tätigkeit der Missionen gegen die Kritik des Presse und des Abg. Noske in Schutz. sei des Reiches nicht würdig, daß es die den L Dreimo blieben Nebel der Fahrt s , Wie a U der! dtten. T ^nNan M auck gekonnt. ^be. "°rlege ^-h-r Ken 1 K er "esen L. Cr der Kin ^t der Md ar Mrnen LSall, Men rWung WM "un die ^iich- ÄUtze, Me § stallst die Aittbre L. Zi>ung , dem l HL Misst N°rst Krte ^°durh „Du mußt dich überraschend schnell zu" Heimkehr entschlossen haben. Rudolf," sagte ß" in einem weder freundlich noch liebens' würdig klingenden Tone. „In deinem letzte" Briefe hast du mir keine Andeutung darüber I gemacht." . M Er war von der Zurückweisung wohl ein I wenig betroffen gewesen, aber er überwan» i die kleine Verstimmung sehr schnell. Offenbar I befand er sich in einer Laune, die durch niaM > verdorben werden konnte. < „Es hat sich auch mit einemmal erstaunu« j schnell abgewickelt," erklärte er. „Nachdem B . Herren der Baukommission anfänglich taufen- Bedenklichkeiten hatten, wurden sie mit emern mal, da ich etwas energischer austrat, uo alle Matzen nachgiebig. Ich hatte die Sa^ schon halb verloren gegeben, als mir der un trag doch noch erteilt wurde und zwar um Bedingungen, dis meine Erwartung^: uo übertreffen. Es ist viel Ehre und noch u'^ Geld bei der Sache zu gewinnen, ^a) wahrhaftig alle Veranlassung, mit dem Et m meiner Reise zufrieden zu sein. Und ich wm durchaus nichts dagegen einwenden, m Herz, wenn du zur Feier meiner Heimkem.^ paar Flaschen von dem guten "^en Rhcmw oder meinetwegen auch ein paar Suoery aus dem Keller holen ließest." Frau Fanny rührte sich nicht. „Ich denke, wir verspürten da. l^ ein andermal," erwiderte sie mit einer lichkeit, die ihm kaum entgehen wnmc. Aber er nahm auch das von oer HM" ristischen Seite. , d" „Ich verstehe schon," la'E ' merkt mir's an, daß ich einen kleinen dauern 14 Tage. — Mit der Bauvollendung der neuen Groß' kampsschiffe „König" und „Großer Kurfürst" dM« die Marinewerft in Wilhelmshaven und de« „Vulkan" in Hamburg werden nach der Front' dienstoorbereitung dieser neuen Schlachtschiffe bn ältesten Linienschiffe des zweiten Geschwaders Handes (Kiel), „Lothringen" und „Hessen", ber Front der Hochseeflotte scheiden, der sie st" den Jahren 1905 und 1906 angehört haben Nachdem „Braunschweig" und „Elsaß" im »ei' gangenen Jahre bereits aus der Flottenfront ist' rückgezogen worden sind, wird dann wieder ganze Linienschiffsgattung ihren ersten FrontdieNN in der Hochseeflotte erledigt haben, um als schiffe der Reserueschlachtflotte weiter zur Vefl füguug zu stehen, wie dies bisher bei den fü"l Linienschiffen der älteren „Kaiser"-Klasse und den fünf Schwesterschiffen der „Mecklenburg"-Gattum der Fall war. Von den älteren Linienschiffs die noch nicht zu den Grotzkampfschiffen rechneo werden bis auf weiteres dann nur noch „Deuts«' land", „Hannover", „Pommern", „Schleswig«^' stein" und „Schlesien" den Zwecken der aktive" Formationen der Hochseeflotte dienen. Kulturarbeit der Missionen nicht besser unter' stütze. Abg. Dr. Paasche (nat.»lib.) war in» dem Vorredner einig in der Abwehr der herabsetzenden Kritik. Abg. Henke (soz.) faßte noch einmal die v? Wünsche seiner Freunde über die Behandln«- V ( der Neger zusammen. Sie hätten keine Per' g, anlassung, die Scheinkultur zu fördern, ust - ij^rn lehnten alle Bahnbauten ab. Abg. Hoch (soz.), der wiederum von der Diamantenregie sprach, forderte noch einiM den Staatss ekretär auf den Plan, der > ausdrücklich erklärte, daß gegen den Leiter dec tz. Regie nichts vorliegt. Damit vertagte sich das Haus. 7MpttU1 , »egen e 6eer unä flotte. ! V — Die üblichen Manöver der Hochseeflotte Kastei haben jetzt begonnen. Es nehmen daran teil da« zweite Linienschiffgeschwader aus Kiel und dre Kreuzer des AufllSrungsverbandes. Die Übungen
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