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Allgemeiner Anzeiger : 21.03.1914
- Erscheinungsdatum
- 1914-03-21
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- Stadtbibliothek Bautzen
- Digitalisat
- Stadtbibliothek Bautzen
- Digitalisat
- SLUB Dresden
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- Urheberrechtsschutz 1.0
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- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
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- urn:nbn:de:bsz:14-db-id181900449X-191403210
- PURL
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- oai:de:slub-dresden:db:id-181900449X-19140321
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
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- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Allgemeiner Anzeiger
-
Jahr
1914
-
Monat
1914-03
- Tag 1914-03-21
-
Monat
1914-03
-
Jahr
1914
- Titel
- Allgemeiner Anzeiger : 21.03.1914
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Tat seiner Frau indessen nichts aussagen-. Besichtigt «nicht s Trag, Ca-mcttc gestorben. Nelen vo Nach Tur einer Tu v< ein- als Albanier von den revolutionären Epiroten angegriffen werden, und will vermeiden, daß das griechische Militär sich bei einem solchen Kampf von seinen patriotischen Gefühlen fort reinen läßt. Nach Wegen. Vier Boote vom „Imperator" wci geschlagen. Der Dampfer „Imperator" N« schweren Sturm und Unwetter zu bestes gehabt, bei dem ihm vier Boote und ein der Bugverzierung weggeschlagen worden Der Kapitän des Schiffes berichtet, daß imo^ der ruhigen und sicheren Lage des SüM die Reisenden, die sich übrigens in tE Stimmung befanden, vom Unwetter wc'? gemerkt haben. Das Wetter hat sich inzwisc^ wesentlich gebessert, so das; das Schiff ff' mit Volldampf seinem Bcstimmungshascn / steuert. der übrigen Albanien zugesprochenen Gebiete veranlasse. Man sieht voraus, daß die um nicht zu seinem eigenen Schaden ihre holde Unbefangenheit zu zerstören. „Wohl," sagte er, „ich bin es zufrieden. Aber finden Sie nicht, liebe Cousine, daß ich dafür eigentlich zu wenig von Ihnen weiß? Und wenn ich Sie aus Gründen der Beschei denheit nicht bitten darf, mir etwas von sich selbst zu erzählen, so erzählen Sie mir etwas von Ihrer Schwester, die mir täglich neue Rätsel aufgibt, obwohl oder vielleicht gerade weil sie in ihren: gegenwärtigen Zustande ge wiß nicht daran denkt, es zu tun." Verwundert sah sie ihn an. „Eva gibt Ihnen Rätsel auf — inwiefern?" „Wenn Sie mir nicht am ersten Tage ge sagt hätten, welchem Berufe sie sich gewidmet hat, so würde ich sic seither ihrem Aussehen und ihrem Wesen nach, das ja niemals offener und unverkünstelter zutage treten kann als bei einer solchen Krankheit, vielleicht für eine eben aus dem Klosterpensionat entlassene junge Dame, für eine in tiefstes Inkognito gehüllte Prinzessin oder gar für ein zartes Märchenwesen gehalten haben, nie und nimmer aber für eine Jüngerin der leichtgeschürzten Muse." Ein etwas gezwungenes Lächeln war es, das um Frau Fannys Lippen zuckte. „Die Situation, in der Sie Eva bisher gesehen haben, war doch wohl nicht recht dazu angetan, Studien über ihr Wesen und ihren Charakter zu machen. Genuß unter scheidet sie sich sehr zu ihren: Vorteil von der großen Mehrzahl ihrer Kolleginnen. Eine verkappte Prinzessin oder ein Märchenwesen aber hat doch wohl nur die Krankheit in Ihren Augen aus ihr gemacht." „Sagen Sie das nicht." widersprach er lebhaft. „Man verstellt sich nicht, wenn man im Fieberdelirium liegt, und man ist nicht aufgelegt zu posieren, wenn man aus solchen: Zustande vorübergehend zu dämmerndem Halbbewußtsein erwacht. Ich möchte darauf schwören, daß es nicht der unwiderstehliche Trieb des Herzens war, der aus Fräulein Eva gerade eine Operettensängerin gemacht hat." Fanny antwortete nicht sogleich. Sie war aufgestanden und neigte sich über den Tisch, um ihm sein Glas zum zweiten Mal zu füllen. Und er atmete mit Entzücken den feinen Duft, der vielleicht ihren Gewändern, vielleicht aber auch ihren im Lampenlicht schimmernden Haaren entströmte. Sicherlich interessierte sie ihn in diesem Augenblick unendlich viel mehr als die, von der sie sprachen, und er hatte fast schon vergessen, daß ihre Unterhaltung sich um Eva gedreht hatte, als die junge Frau nach einer kleinen Pause sagte: „Nein, ein Herzenstrieb war es wohl nicht. Und wenn Ihnen wirklich daran gelegen ist, etwas von unserem Leben zu hören, warum sollte ich mich zieren. Das Schicksal hat Sie ja nun einmal zu meinem Vertrauten ge macht, und wer weiß, ob wir in naher Zukunft noch einmal Gelegenheit finden werden, so ungestört zu plaudern. Aber Sie sind doch jedenfalls gewöhnt zu rauchen. Ich kann Ihnen nichts anbieten, doch würde es mir Freude machen, wenn Sie sich von Ihrem eigenen Vorrat bedienen wollten." Helmut hatte sein Zigarettenetui aus der Tasche gezogen und lächelnd hielt er es ihr über den Tisch hinweg entgegen. Hogen. E Publikum den Sta dem in digarc Mo Gr »ch dara- zu setzen. „Nun beweisen Sie mir, daß Sie genügsam sind, Herr Doktor! Und machen Sie mir's nicht zu schwer. Sie zu unterhalten. Wenn Sie großmütig sein wollen, erzählen Sie mir etwas recht Interessantes von Ihren Reisen. Als Schiffsarzt müssen Sie doch die wunderbarsten Dinge erlebt und gesehen haben." „Um's Himmelswillen, verlangen Sie nur das nicht!" wehrte er mit erheucheltem Ent- setzen ab. «Unter den zahllosen Talenten, die mir gänzlich abgehen, steht das Talent des Erzählens obenan. Und heute ist jedenfalls die Reihe an Ihnen. Ich kann Ihnen gar nicht sagen, was für ein Vergnügen es ist, Ihnen zuzuhören." Wie in leiser Mißbilligung schüttelte sie den Kopf, und ihr lächelndes Gesicht wurde ein wenig ernster. „Nein, Sie dürfen mir keine Komplimente machen. Das ist unter Verwandten mindestens überflüssig. Und mir ist wirklich, als wären mir schon von Kindesbeinen an Cousin und Cousine." Er verstand die freundliche Zurechtweisung und nahm sich vor, auf seiner Hut zu sein. Gotha zusammengetreten ist, wird sich mit einigen wichtigen Vorlagen zu beschäftigen haben. Darunter befindet sich eine solche über die Aufhebung der Stempelsteuer, sowie eine solche mit dein Entwuri eines Wertzumachs- stcuergesetzes. Nach diesem soll den Gemein den der freiwerdende 5-Prozent-Reichsanteil an der Wertzuwachssteuer überlassen werden. Es soll also den Gemeinden zu ihrem bis herigen Anteil an der Steuer auch noch der Reichsanteil überwiesen werden. Damit wird derselbe Zustand wiederhergestellt, der im Herzogtum Gotha vor Erlaß des Reichs zuwachssteuergesetzes bestand. England. * Im Unterhause wurden nicht weniger als 26 Anfragen wegen der Selbstverwal tung Irlands an den Premierminister gerichtet. Asguith erklärte, daß die Regierung mit allen: Nachdruck vorgehen werde, daß sie aber möglichst einen Bürgerkrieg ver meiden wolle: darum habe man für die Pro vinz Ulster, die die Selbstregierung verwerfe, besondere Bestimmungen ausgearbeitet. Im Verlauf der Debatte kam es wiederholt zu stürmischen Szenen, wie sie das Unterhaus sonst nicht gewohnt ist. Russland. * In einer gemeinsamen Sitzung der Kom missionen der russischen Reichsduma für Acker bau und Finanzen wurde der Gesetzentwurf betr. einen Zolltarif für Getreide in Körnern, Erbsen und Bohnen, die nach Rußland einge- führt werden, beraten. Der Berichterstatter erklärte, diese Maßregel sei eine Gegenmaß nahme Rußlands gegenüber einer Reihe von Ausfuhrprämien Deutschlands gegen Rußland. Der Gesetzentwurf wurde in der Fassung der Regierung, die einen Zoll von dreißig Kopeken auf ein Pud brutto Ge treide vorsicht, einstimmig angenommen. Balkanstaatcn. * Der griechische Minister des Äußeren gab den Gesandten der auswärtigen Mächte be- mir dabei den Anschein gegeben, sic i fordern." Der Vorfall erregt natürlich dl größte Aussehen und wird über den MiniN wechsel hinaus die weitestgehenden poliiijK Folgen haben. Ganz Paris ist voll der n? besten Gerüchte. Passante: abkomme Stur: zurze tobt, hat «roße V Köln ger Verbind: »ach Fro Md ges Alegrau widert r Eine verhafte «oniüls Aork m Meinigke Met, d Polizei r rankhaft Müßt, I Diel wouvern Mnn c stunden , -Be w den K Blumen , gezündet. Casella ! schloß sick sich vor t Besitzer t be zu k Men. Tu feig! ns Roman von Reinhold Ortmann. lFoiisetzmrg.) Als der Teekessel sein anheimelnd töniges Liedchen zu summen begann und Fanny das Mädchen mit der Weisung hinaus geschickt hatte, daß sie ihrer nicht weiter be dürfe, lud sie Helmut mit einem schelmischen Augenzwinkern ein, sich zu ihr an das Tischchen Hriumpk aes cieutlcken Flugwesens. Ganz unstreitig kann der Fachmann die stetig steigende Überlegenheit des deutschen Flugwesens gegenüber dein französischen sest- siellen. Tag für Tag schaffen unsere Flieger immer großartigere Leistungen und entreißen ihren französischen Kollegen alle Rekorde. Bereits heute befindet sich Deutschland im Besitz fast aller Weltrekorde auf dem Gebiete des Flugsports. Während so unser Fliegcr- nersonal an die erste Stelle rückt und sich Bewunderung und Achtung der ganzen Welt gesichert hat, nimmt auch Hand in Hand da mit der deutsche Flugzeugbau einen gewaltigen Aufschwung, 10 daß man ohne Übertreibung von einem Weltsieg des deutschen „schweren Flugzeugs" sprechen darf. Die glänzenden Leistungen der deutschen Flieger haben den Beweis erbracht, daß sich die deutschen Grundsätze in: Flugzeugbau gegenüber denen des Auslandes siegreich durchgesetzt haben. Die „schwere deutsche Maschine" war lange, noch bis in die letzte Zeit hinein, eine Zielscheibe französischen Spottes, und auch in Deutschland selbst waren die Stimmen in der Überzahl, die behaupteten, die deutsche Flugtechnik sei auf einem Irr wege, denn allein der Besitz der kleinen leichten Sportmaschine gäbe den französischen Fliegern die Möglichkeit zu ihren staunenswerten Leistungen. Dieser allgemeinen Anschauung entsprechend war auch der Absatz der deutschen Flugzeugsirmen auf dem Weltmarkt verhältnis mäßig recht gering. Heute aber, nachdem der deutsche Flug zeugbau gezeigt hat, daß er in jeder Beziehung das Höchstmaß an Leistungen erreicht hat, sind die abfälligen Stimmen verstummt. Wo früher- allein die französische Flugmaschins herrschte, muß diese heute zurücktreten vor dem gedie genen, sachlichen, den höchsten Anforderungen genügenden deutschenFlugzeugbau. Bereits die größten Staaten sind dazu übergegangen, dank der besonderen Vorzüge der deutschen Maschinen, solche für ihr Heer anzukaufen und in Gebrauch zu nehmen, allen voran England. Die deutsche Klugmaschine beherrscht heute die Welt, denn wir finden sie in England, in China, Japan, Rumänien. Bulgarien, in der Türkei ebensogut wie in Amerika. Demgegenüber zeigt sich ein starker Rück gang des französischen Flugzeugbaus. Ver schiedene bedeutende französische Flugzeug fabriken haben ihre Betriebe cinstellen müssen, da der geringe Absatz ihrer Fabrikate kaum noch die Betriebskosten zu decken vermochte. Die französischen Flugzeugwerke hatten sich in ihren übertriebenen Hoffnungen auf große serienweise Fabrikation eingerichtet und natur gemäß bedeutende Kapitalien in ihre Werk stätten gesteckt. Der erwartete Absatz blieb aus und mußte ausbleiben. Denn die fran zösische Heeresverwaltung, die bekanntlich eine sehr hohe Anzahl von Flugzeugen erwarb, konnte ja unmöglich die unzähligen täglich neu auf den Markt gebrachten Flugzeugtppen samt und sonders für die Armee ankaufen. Sie mußte sich vielmehr, wie das auch von feiten der deutschen Heeresverwaltung geschieht, mit einer beschränkten Anzahl begnügen, die für militärische Zwecke besonders geeignet waren. So ergab sich ganz von selbst die Bevor zugung einer nur beschränkten Anzahl von Fabrikanten, und von dem Bedarf a.n Sport maschinen konnten natürlich die Firmen nicht die Aufrechterhaltung des Betriebes, geschweige denn einen Gewinn erhoffen. In Deutschland vollzog sich die Entwicklung viel ruhiger und stätiger. Niemals war hier das Angebot größer als die Nachfrage. Bei uns trat an die Stelle der überstürzten Entwicklung ein langsamer und planmäßiger Ausbau des Flug wesens und des Flugzeugbaus, der erst jetzt Früchte trägt. Man wird sich in Frankreich mit der Tatsache abfinden müssen, daß auch auf dem Gebiete des Flugwesens langsam aber sicher die Vorherrschaft auf Deutschland übergeht. — Das Sparsystem beim Milstär tritt so recht bei der Bekleidungssraqe der neugeschaffenen Truppenteile iu dis Erscheinung. So wird u. a. aus dem TruppenübungÄager Munster, wo das neue Telegraphenbataillon untergebracht ist, über eine interessante „Kostümfrage" berichtet. Um nämlich die neuen Garnituren zu schonen, hat bas Kommando von anderen Truppenteilen über zählige Uniformstücke auigekaust, die durch Auf sehen neuer Kragen Ärmelaufschläge, Patten, neuer Achselklappen usw. der Bekleidunqsoorschrist ent sprechend umgestaltst werden. Bis zur Durch führung dieser Arbeiten tragen die Mannschaften außer Dienst diese Bekleidungsstücke mit den bis herigen Kragen, Achselklappen usw., so daß es oussieht, als sei das Bataillon aus zahlreichen Kommandierten zusamw.snaestellt. Aber die .Hauptsache ist: Auf diese Weise gelang es dem Kommando, eine ganze Garnitur zurückzustellen. Auch von anderen neugebildeten Truppenforma- tionen wird der gleiche oder ein ähnlicher Spar sinn bericktet. Nach To! Kreisen SZPer A fini Däuserr i Nhver v> Brnri Ae A llio mn i siHt d< vm Ehrten. -Di LM Ms he ^stet Tod ^vfei Uten Schwei Lachen ^Ichiä "dem ssie y '«rein 'Mete HZ Muni Mn- Mwe Mite »ach e- Ein ßloliMcke KunZscbsu. Deutschland. "Kaiser Wilhelm empfing den Reichskanzler in längerer Audienz, nm den üblichen Vortrag entgegen zu uehmen. Das Gerücht, daß der Monarch bei dieser Gelegenheit Herrn v. Bethmann Hollweg zur Teilnahme an der Mittelmeerfahrt eingeladen habe, entbehrt der Begründung. * Herzogin Viktoria Luise yon Braun schweig, die Tochter Kaiser Wilhelms, ist Mittwoch morgen kurz nach 5 Uhr von einem Erbprinzen glücklich entbunden worden. Mutter und Kind befinden sich wohl. * Die Annahme, baß die Kosten der Reise des Deutschen Kronprinzen in die Kolonien aus Reichsmittelu bestritten werden und in einem Nachträgsetat gefordert werden sollen, trifft nicht zu. Sollte der Kronprinz nach Ostafrika ressen — die Ge nehmigung des Kaisers steht noch aus —, so würden die Kosten aus der Schatulle des Kronprinzen bestritten werden. *Der bayrische Ministerpräsident Graf Hertling ist vom Papste durch die höchste Auszeichnung geehrt worden, die der Papst überhaupt Personen, die nicht regie rende Fürstlichkeiten sind, zu erteilen hat. nämlich durch das Großkreuz des Pius - o r d e n s. Die Reichstagsersatzwahl im sächsischen Wahlkreise Borna-Pegau ergab S t i ch - wähl zwischen dem Reichsparteiler v. Liebert und dem Sozialdemokraten Ryssel. — Bei der Reichstagsersatzwahl im Wahlkreise Samter - Birnbaum wurde der polnische Kandidat Prälat Klos gewählt. "Die Regierung wird demnächst eine Be richtigung der Grenzen von Deutsch- Ostafrika und Englisch-Uganda be kanntgeben. Die Tatsache, daß eine solche Grenzberichtigung beabsichtigt war, hat wahr- scbeinlich die in: Auslands veröffentlichten Meldungen veranlaßt, die besagten, daß irgend ein umfassender Austausch von eng lischen und deutschen Gebieten bei den Ver handlungen inbegriffen sei. Die Grenzände rung, die in Frage kommt, betrifft nur Vor schläge, die sich bei der Tätigkeit der englisch deutschen Grenzkommission ergeben haben. * Vom preußischen Kultusminister ist ver fügt worden, daß eine möglichst weitgehende Beteiligung der Frauen in der Schulpflege stattfindet, da man erfah rungsgemäß ersprießliche Wirkungen einer solchen Betätigung beobachtet hat. Nach dein Gesetz ist es zwar nicht angängig, daß Frauen, abgesehen von einer von der Schuldeputation etwa zum Mitglieds der Schulkommission zu ernennenden Lehrerin, als stimmberechtigte Mitglieder der Schulkommission gewählt werden. Die Schulaufsichtsbehörden sind aber angewiesen worden, überall da, wo Schul kommissionen eingerichtet sind und die Beteili gung von Frauen an der Schulpflege erwünscht erscheint, darauf hinzuwirken, daß Frauen, und frau OaiUaux, clie Käckerm. Attentat auf dc» Leiter des .Figaro'. — Fran Caillaux verhaftet. — Rücktritt des Finanzministers Caillaux. Dis ungewöhnliche Hetze, die der .Figaro' seit Monaten gegen den französischen Finanz minister Caillaux eingeleitet hat, und die schließlich in der Veröffentlichung eines Privat- briescs gipfelte, den Caillaux einst an eine Freundin richtete und der geeignet ist, ihn bloßzustellen, hat jetzt die Gattin des so arg Befehdeten zu einer blutigen Selbsthilfe ver anlaßt. Aus Paris wird darüber berichtet: Als der «Figaro'-Direktor Calmette Mon tag um 6 Uhr abeuds sein Bureau verlassen wollte, überreichte ihm sein Bureaudiener Adrien ein Kuvert, das dis Visitenkarte der Frau des Finanzministers Caillaux enthielt. Adrien geleitete Frau Caillaux in das Zimmer Calmettes und wurde hier Zeuge, wie Frau Caillaux sofort beim Eintritt auf Calmette vier Schüsse abgab, von denen ihn zwei in den Unterleib trafen. Der Diener hielt Frau Caillaux fest. Redakteurs und Diener stürzten herbei und hoben den auf den Teppich gesunkenen Calmette auf. Den Wachleuten erklärte Frau Caillaux: „Ich weiß, was mich erwartet." Festen Schrittes bestieg sie ihr Automobil, Wachleute begleiteten sie zum Kommissariat, wo sie telephonisch den Finanzminister, ihren Gatten, verständigte. Caillaux, der ahnungslos im Senat eine ziemlich beifällig aufgenommenc Rede über die neuen Steuern gehalten hatte, erschien auf dem Kommissariat. Er konnte über die dem noch in jüngster Zeit die beiden Berlik Schauspielerinnen Nuscha Butze und Äh von Arnauld zum Opfer fielen — beide wurden von den Gesundbetern veranlaßt, ärztliche Behandlung, die ihren Leiden W lichen Nutzen brachte, aufzugeben und sich M anzuvertrauen, wodurch der Tod der bci^ Personen herbeigeführt wurde — tritt null Staatsanwaltschaft entgegen. Sie hat e Verfahren wegen fahrlässiger Tötung geg^ einige Mitglieder der Gesundbetersekte ein!? leitet. Bei sämtlichen ausübenden Mitglied . der Gesundbeter haben Haussuchungen M md besä gefunden. M ükr, .MM Mnie i M Ha: - """ E———!—' IU-— > Ziva: auch Lehrerinneu, als Beraterinnen zu den Sitzungen der Schulkommisfionen zugezogen L! und gegebenenfalls mit besonderer: Aufträgen — Nack einem Befehl des Kaisers führt der ! betraut werden. Truppenübungsplatz Posen in Zukunft dis Be- l * Der Landtag des Herzogtu ins nennung „Truppen-Ubungsplatz Warthelager". l Gotha, der zu seiner Frühjahrstagung in ..Darf ich bitten, liebe Kusine?" Ohne alle Zimperlichkeit griff sie zu. „Das ist auch eine von den verbotet Vergnügungen. — Und so feige bin ich Oz worden, daß ich es seit meiner Verheirat«^, nicht einmal mehr heimlich zu tun wage. Ei? rauchende Frau ist für Rudolf ja von vor? herein mit dem Makel der Unweiblichkeit r" haftet." Helmut hatte im Grunde bisher ganz aU lich gedacht, aber er hütete sich weislich, es offenbaren, und in diesem Augenblick war ja auch schon vollständig von seinem VoruM geheilt. Frau Fanny hatte ihm am Kranke? bett ihrer Schwester wahrlich vollgültige L weise aufopferndster Weiblichkeit geliefert iw wie sie jetzt mit spitzen Fingern das .Z'ernA Papierröllchen handhabte, wie sie rnrt lei« gewölbten Lippen die zarten blauen Rau" Wölkchen von sich blies, glich sie in ihrer» strickenden Anmut so wenig einem emanzu' tionslüsternen Mannweib, daß er seinem ern hasten Vetter ins Gesicht gelacht haben wur wenn er pedantisch genug gewesen wäre, .t stoß daran zu nehmen. Er weidete 'M en kleine Weile an ihrem Anblick, dann jagte „Gefällt Ihnen die Sorte? — Ich erhob sie von einem meiner Freunde un Oic Und Sie werden mir von nun an gcj all müssen, Sie damit zu versorgen, "Ete - , auch erst eine kleine Ver^/vorung Ihren Gatten anzettcln, nm sem Vor b^Äch'nein, das wallen wir doch Neber nui? versuchen. Es ist wirklich wert, wegen einer solchen Kn Gross d Unsug Advokate Calmette war sehr schwer verwundet mord' Eine der von Frau Caillaux abgefeuert Kugeln traf ihn im Unterleib, eine in " Schenkel. Zwei Kugeln sind an den WeD knöpfen abgeprallt. Ein in den ersten Na- Caillaux' Rücktritt. Der Finanzminister begab sich, währe' seine Frau dein Untersuchungsgefängnis zu führt wurde, sofort iu sein Palais, um m Siacheld: Rücktrittsgesuch abzuraffen. Präsident PmM soweit und Ministerpräsident Doumergue emun i» - den ganzer: Skandal, als sie gerade Gäste Momme italienischen Botschafters waren. Doumerg lehnte das RücktrittsgLsuch zunächst ab. w - nimmt man allgemein an. daß Caillaux w mehr vor dem Parlament erscheinen wen Nicht mit Unrecht schreibt ein Blatt, daß dw die Schüsse zwar Calnrette verwundet. N' Caillaux aber und höchstwahrscheinlich mit 's das ganze Kabinett vernichtet worden sei. kannst daß die Schwierigkeiten, die sich den! <!?... albanischen Behörden bei der Be- setzung epirotischer Orte entgegenstellten, dis ' Verbote für die JugcndverlssiM Gegen das Schießen der JugendwandcrerE.' Leitungen auf freien: Felde oder st: der Arb wenden sich anläßlich des Beginnens n Frühjahrswanderungen die Sicherheit«- U?" Forstverwaliungsstellen durch bssoudere kauntmachungen. Vielfach veranstalten Wanderabteilungen der Pfadfinder, des kraftvereins, des Jungdeutschlandbundcs ul? kriegsmäßige Übungen mit Schießen mit^ Platzpatronen oder auch Preisschießei: Kugel oder Bolzen. Dadurch find bereits? harmlose Spaziergänger in Feld und M, gefährdet worden. Gegen diese Betätigt sollen fortan die Aufsichtsbeamten einschre'M ebenso gegen Verübung luhestörenden Län? durch Musizieren, Schreien und Johlen " Walde oder in den Ortschaften. Gegen d? Abkochen im Walds sind bereits vor ciM Zeit Verbote erlassen morden. stunden umgehendes Gerücht wußte bereits Tod Calmettes zu melden, doch wurde ' Nachricht alsbald widerrufen. Die Arzte hoW daß der Verwundete mit dem Leben dao^ T"" kommen werde, er starb indes in den crstl ä. Een Morgenstunden. Die eigentliche Ursache f Attentats ist ein Briest den Caillaux im 19!1 an sine Freundin gerichtet hatte. Du? schrieb Caillaux unteranderem: „Ich habe dem Senat die Einkommensteuer ruiniert i? Lar eurer ^rau mos er: nrcyrs - wußte nur, daß seins Frau feit 24 Stu' Am W hochgradig nervös war, infolge der Preßh und°d,r A,,» »m id-°„ Sa« "8L Kammer, wahrend ihn, wre er versichern, ganze Lärm wenig interessiert hatte.
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