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Allgemeiner Anzeiger : 15.04.1914
- Erscheinungsdatum
- 1914-04-15
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- Stadtbibliothek Bautzen
- Digitalisat
- Stadtbibliothek Bautzen
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- Saxonica
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- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
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- Wahlperiode
- -
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Zeitung
Allgemeiner Anzeiger
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Jahr
1914
-
Monat
1914-04
- Tag 1914-04-15
-
Monat
1914-04
-
Jahr
1914
- Titel
- Allgemeiner Anzeiger : 15.04.1914
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Rußlands Minasien-Mne. Die Rebellion in BitliS. Während die ganze zivilisierie Welt mit den wechselvollen Schicksalen von Torreon und Koritza in Aiem gehalten wurde, entging der Kampf um eine dritte Stadt der allgemeinen Aufmerksamkeit. Nur Kenner her Verhältnisse muhten, daß dis Nachrichten über dis Schar mützel, die sich aufständische Kurden mit türkischen Truppen bei der armenischen Grenz stadt Bitlis lieferten, mehr in sich bargen, als den in ienen Gegenden üblichen lokalen Putsch. Die Rebellion der Kurden ist ein Wer? des russischen Rubels, und Bitlis ist ein Markstein auf dem Schleichwege, der die moskowitische Macht zur Herrschaft über Kleinasien führen soll. Aus den recht widersvruchsvollen Nach richten über die Vorgänge in Bitlis ist so viel zu entnehmen, daß aufständische Kurden durch einen Handstreich in einem Teil der Stadt sich festgesetzt hatten, daß sie aber durch die türkischen Truppen entweder schon heraus gedrängt wurden oder in Schach gehalten werden, und nachdem bereits eine Anzahl angesehener kurdischer Häuptlinge gegen den Aufstand sich erklärt haben, darf man wohl erwarten, daß die türkische Regierung in nicht zu langer Zeit mit ihm fertig werden wird. Bitlis im armenischen Taurus, nicht weit entfernt von dem östlichen Wansee, liegt an einer politisch kritischen Stelle, nämlich an der Grenze zwischen Kurdistan und dem eigent lichen Armenien. Für die Verwaltung dieser ostanatolischen Gebiete hat die Türkei kürzlich unter Mitwirkung von Rußland und Deutsch land ein Reformprogramm aufgestellt. Bisher war dort das Leben ganz von dem Gegensatz zwischen Kurden und Armeniern beherrscht, wobei die kriegerischen Kurden leicht im Vor teil waren, da ihrem Gewaltregiment keine wirkliche Regierungsgewalt im Wege stand. Es ist zweifellos Hohe Zeit, hier geordnete und gesetzmäßige Zustände zu schaffen, aber den Kurden gefällt das natürlich nicht, und so hat sich jetzt ein Teil von ihnen (nach Konstan tinopeler Darstellung nur ein sehr kleiner Teil) gegen die angekünüigten Neuerungen aufge lehnt. Wenn diese kurdischen Rebellen auf sich selbst angewiesen sind und bleiben, dürste die ganze Angelegenheit keine große Bedeu tung gewinnen. Aber man tut gut, bei solchen ostanatolischen Vorgängen immer erst zu fragen: wo steckt Rußland? Wenn die kurdi sche Ausiehnnng irgendwie von russischer Seite gestützt und genährt würde, würde sie natürlich ein sehr viel ernsteres Gesicht an nehmen. Die russische Regierung hat allerdings in den letzten Jahren den Armeniern sehr den Hof gemacht, aber es scheint sestzustehen, daß sie gleichzeitig den Todfeinden, den Kurden, Waffen und Munition geliefert hat. Rußland hakte den Anstoß zur Durchsetzung des ost anatolischen Reformwerks ergriffen, warum sollte es nicht auch die Rebellion gegen dieses Werk schüren? Die Russen sind eben nicht an der Gesundung der asiatischen Türkei inter essiert, sondern daran, daß die anarchischen Zustände dort möglichst fortdauern: denn nur in diesem Falle kann Rußland damit rechnen, daß ihm einst der größte Teil Kleinasiens und dann weiter der Bosporus, die Dardanellen und das heiß ersehnte Konstantinopel als reife Frucht in den Schoß fällt. k)eer unü floNs. — Am S. d. Mts. hat eine Anzahl von Ge neralen der preußischen Armee das 50jährige Militärjubiläum begangen. Es ist hier zu nennen der General der Infanterie z. D. Franz von Psuhlstein, ein Mitkämpfer der Feldzüge 1864, 1866 und 1870-71, zuletzt, bis 1900, Kommandeur der 36. Division in Danzig. Das gleiche Jubi läum feiert der in Blankenburg a. H. im Ruhe stände lebende frühere Kommandeur der 19. Division in Hannover, Generalleutnant Erich Lölhöffel v. Löwensprung, von 1864 bis 1905 im Dienst. Als ehemalige Selektaner und Ober primaner des Kadettenkorps, die 1864 eintraten, sind zu verzeichnen die Generale Ritter Hentschel v. Gilgenheimb-Straßburg i. E. und v. s. Böck- Tu feig! 18j Roman von Reinhold Ortmann. Es gab dafür eben keine andere Er klärung, als daß es erst die wiedererwachte Psyche war, die diesem jungfräulichen Mädchen- lörper seine bestrickende Anmut verliehen. Und täglich aufs neue empfand er das holde Wunder, das ihm hier zum erstenmal offenbar geworden war, als eine wundersam beglückende Freude. In seiner Art, mit Eva zu sprechen, gab sich freilich nur sehr wenig kund von dem, was in seinem Innern vorgiug. Niemals über schritt er auch nur um eines Haares Breits die Grenzen, die dem ärztlichen Berater im Verkehr mit einer jungen Patientin gezogen sind. Und einzig dem feinen Taktgefühl, von den, jede seiner Äußerungen diktiert war, mochte er es zu danken haben, daß Evas an fängliche Befangenheit mehr und mehr einer freundlichen Offenheit gewichen war, die — ihr selber vielleicht unbewußt — das wärmste und herzlichste Vertrauen offenbarte. Zudem waren sie bisher auch noch niemals ganz allein miteinander gewesen. So ge flissentlich machte sich das Mädchen jedesmal während der ganzen Dauer von Helmuts An wesenheit im Zimmer zu schaffen, daß er über zeugt war, sie müsse von irgend jemandem die ausdrückliche Weisung dazu erhalten haben. Ihre Gegenwart aber störte ihn wenig, denn was zwischen Eva und ihm gesprochen wurde, hatte ja keines Horchers Ohr zu scheuen. Und wenn diese Besuche für ihn noch eine andere köstlichere Bedeutung als die einer einfachen Kassel. Generalleutnant v. Hochwächter-Naumburg und Generalmajor v. Wartenberg-Berlin, sämtlich Feldzugsteilnehmer und Inhaber des Eisernen Kreuzes. Politische Kunälckau. Deutschland. *Jn Berliner Hofkreisen ist das Gerücht verbreitet, Kaiser Wilhelm habe sich in Sachen der drei deutschen Luftschiffer Haase, Berliner und Nicolai, dis in Rußland gefangen gehalten werden, mit einem Hand schreiben an den Zaren gewandt. In dem Schreiben legt der Kaiser dem Zaren den Sachverhalt klar und bittet ihn, nach Kenntnisnahme der tatsächlichen Verhältnisse das Seine dazu beizulragen, die peinliche An gelegenheit einem beschleunigten Ende zuzu führen, mit anderen Worten, den grundlos wegen Spionageverdachts festgehaltenen Luft fahrern die Freiheit zurückzugeben. *Der Großherzog und die Groß- Her z o g i n von Baden werden am 17. April in München zum Besuch des Königs paares eintreffen und in üblicher Weise empfangen werden. * Nachdem das Postscheckgesetz im Reichsgcsetzbiatt veröffentlicht worden ist, wird künftig dis Stammeinlage auf 50 Mark herabgesetzt sein. Die Gebühren für eine Ein zahlung mittels Zahlkarte betragen künftig 5 Pfennig bei Beträgen bis zu 25 Mark und 10 Pfennig für alle höheren Beträge. Die Überweisung?- und Lie Barauszahlungs gebühr sind unverändert geblieben. Dagegen ist die Zuschlaggebühr von 7 Pfennig weg gefallen. Sämtliche Neuerungen treten am 1. Juli in Kraft. Der Postscheckoerkehr wird hierdurch sehr verbilligt. Es empfiehlt sich deshalb für jeden, der einen irgendwie nennenswerten Zahlungsverkehr hat, sich ein Postscheckkonto eröffnen zu lasten. Je größer die Zahl der Konto-Inhaber, desto mehr wächst für den einzelnen die Möglichkeit, Zahlungen von Ort zu Ort ohne Rücksicht auf Entfernung und Betrag für nur 3 Pfennig auszusühren. * Für die Reichstagsersatzwahl in Stendal-Osterburg ist vom Regie präsidenten als Wahltag der 15. Mai bestimmt. "Über die Frage der Verleihung des Titels I) r. msä. ä snt. an die studierenden Zahnärzte werden demnächst Verhand lungen zwischen der preußischen Regierung und den übrigen Bundesstaaten eingeleitet werden, da behufs etwaiger Einführung des Titels vor allem ein Einvernehmen mit den übrigen deutschen Unterrichtsverwaltungen hergestellt werden muß. Was die Stellung nahme der einzelnen Bundesregierungen an betrifft, so dürfte bis zum Herbste, wo die Angelegenheit entschieden werden soll, wohl eine Einigung erzielt sein. Schon jetzt darf festgestellt werden, daß sich im Bundesrat wahrscheinlich eine Mehrheit für die Titelver leihung finden wird. Italien. *Jn der Senatsberatung Les Gesetzent wurfs über die Ausgaben für Libyen führte der Minister des Auswärtigen Marguis di San Giuliano u. a. aus, die Grund züge der auswärtigen Politik Italiens würden nur durch die dauernden großen Interessen des Landes bestimmt. Diese bewirkten es, daß der Dreibund die feste Grundlage der auswärtigen Politik Italiens sei und bleiben müsse. Der Minister hob dann die Erfolge hervor, die dank dem engen und festen Zu sammenarbeiten Italiens und Osterreich- Ungarns erzielt worden seien, durch das vor allem das Gleichgewicht im Adriatischen Meere mittels Errichtung des alba nischen Staates erhalten worden sei. Holland. * Die vielumstrittene Befestigung Vlissingens schreitet rüstig vorwärts. Es handelt sich dabei um Festungswerke größten Stiles. Das alte Fort von Ramekens wird neu aufgebaut. Die Scheldemündung wird zu beiden Seiten durch zwei gewaltige Festungstürme geschützt werden, dis die holländische Kriegsverwaltung mit den neuesten Geschützen versehen wird. Überdies wird ärztlichen Pflichterfüllung hatten, so war das vor der Hand noch sein eigenstes, tiefstes Ge heimnis, das sicherlich kein fremder Späher blick erriet, solange er imstande war, es selbst vor Evas schönen, ernsten Augen zu ver bergen. Der Blick, mit dem er das Fortschreiten der Genesung verfolgte, mußte wohl schärfer sein, als es unter gewöhnlichen Umständen Ler Blick des überwachenden Arztes ist. Denn ebenso deutlich wie er die Zunahme ihrer körperlichen Kräfte sah, gewahrte er auch, daß sich ihre junge Seele nicht in dem gleichen Maße erheiterte und erhellte. Eins träumerische Niedergeschlagenheit, die er anfangs nur für eine natürliche Folge physischer Schwäche gehalten, blieb in Evas Wesen, auch als diese Mattigkeit nicht mehr zur Erklärung Lienen konnte. Ja, ihre An zeichen traten sogar immer augenfälliger zu tage und wiederholt schon hatte eine leichte Röte auf Evas Augenlidern bei Helmut den beunmhigenden Verdacht geweckt, daß sie heim lich geweint habe. In einer sein Militäroerhältnis betreffenden Angelegenheit hatte er auf zwei Tage ver reisen müssen, und die Zeit, während deren er seine junge Patientin nicht gesehen, war ihm wie eine schier unerträgliche Ewigkeit vor gekommen. Der Eisenbahnzug, der ihn in seine Vater stadt zurückbrachte, bewegte sich für seins Un geduld mit geradezu schneckenhafter Langsam keit von der Stelle, und als er in früher Nachmittagsstunde endlich sein erfehntes Ziel erreicht hatte, ließ er sich nicht einmal Zeit, zu Hause nach den inzwischen eingelaufenen Missingen den Mittel- und Stützpunkt einer starken Unterseeflottille bilden. Die Regierung wird demnach bald in der Lage sein, die Scheldemündung zu sperren und die große See- und Handelsstadt Antwerpen vom Meere abzuschneiden, sobald etwaige Kriegsnot dies erfordert. Schweden. * Infolge Ler Erkrankung des Königs Gustav ist die Regierungsgewalt bis auf weiteres dem Kronprinzen übertragen worden. Balkamtaaten. * Die Vertreter der Großmächte überreichten der montenegrinischen Regierung eine Note mit der Mitteilung, daß sie im Grundsatz der Gewährung einer inter nationalen Anleihe an Montenegro zustimmen. * Wie verlautet, finden zwischen Albanien und Rumänien Verhandlungen wegen einer Vermittlung Rumäniens in der Epirusfrage in Athen statt. Die rumänische Regierung hat bereits Schritte in Athen unternommen. Die albanische Regiemng hat zugleich um Entsendung einer rumänischen Militärmission nach Albanien gebeten, die eine Reformierung des albanischen Heeres vor nehmen soll. Napoleons Nbäankung. 11. April 1814. Während sich in den Mauern der franzö sischen Hauptstadt nach dem Einzuge der Ver bündeten der endgültige Sturz des Kaisertums vorbereitete, war Napoleon in jener verhäng nisvollen Nacht, die ihm den Umsturz fast aller seiner Hoffnungen geschaffen, nach dem Schlöffe Fontainebleau geeilt, wo sich die letzten Reste seiner Armee (ungefähr 50000 Mann) um ihn sammelten. Mit diefen durch dis vorausgegangenen Strapazen erschöpften Truppen einen letzten Verzweiflungskampf zu suchen, waren wohl der Kaiser selbst und sogar die ihm in blinder Treue ergebenen Truppen bereit. Aber — die Führer, die Generale weigerten sich, bei einem solchen aussichtslosen Unternehmen ihre Hand zu leihen. Sie waren kampf- und siegerprobt, sie waren dem Sterne des nun Stürzenden durch ganz Europa ge folgt: aber sie — hofften nicht mehr. Sie batten in der letzten Zeit Napoleon zu oft un entschlossen gesehen und glaubten deshalb nicht mehr an fein Genie, an sein Glück. Ganz offen ging Marmont vor: er schloß ein förmliches Abkommen mit den Siegern: die anderen Generale mahnten den Kaiser mehr oder weniger verblümt zur Abdankung. Die Nation, die hohen Würdenträger, die Feldherren ließen in diesen entscheidenden Stunden ihren einst so abgöttisch verehrten Kaiser fallen. Auch hier erntete er nur die Frucht seiner eigenen Taten. Vergebens klammerte er sich noch einige Tage an die Hoffnung, durch eine bedingte Abdankung die Herrschaft über Frankreich wenigstens seiner Dynastie zu erhalten. Es blieb ihm weiter keine Wahl, als unbedingt für sich und seine Leibeserben auf den Thron zu verzichten. Dieses Dekret wurde am 11. April unter zeichnet, und der Besucher Fontainebleaus kann heute noch dis gut leserlichen Schriftzüge des Kaisers auf dieser weltgeschichtlichen Urkunde in einem Glasschrank bewundern. Dis Verbündeten gewährten dem Kaiser auf seinen endgültigen Verzicht hin, daß er seinen Titel lebenslänglich fortführe und mit einer jährlichen Rente von 2 Millionen Frank sich als Souverän auf die Insel Elba zurück ziehe. Für seine Familie und seine Getreuen sollte in gleicher oder ähnlicher Weise gesorgt werden: 400 Mann von feinen Soldaten durften ihm in die Verbannung folgen. Jetzt erst, in dem Augenblick, wo er Frankreich ver ließ schienen die Tage seiner Gefährlichkeit für immer zu Ende. Im Süden .Frankreichs regten sich mit Macht die royalistischen Be strebungen und schienen selbst sein Leben zu be drohen. Es wird von glaubwürdiger Seite überliefert, er habe sich in eine österreichische Uniform, preußischer Kopfbedeckung und einem russischen Mantel eingemummt und die weiße Kokarde aufgesteckt, um unerkannt durch die aufs äußerste erregten Volksmassen nach Elba zu entkommen. So mußte der, der sich mit Briefen zu sehen, sondern eilte vom Bahn hof geradeswegs nach dem Hause des Bau meisters. In der Straße, an der es lag, kam ihm der Rittermeister von Lettow entgegen, elegant und aristokratisch wie immer — in der lässigen Haltung und dem gemächlichen Gang eines Mannes, für dessen blasierte Unab hängigkeit es überhaupt nichts Eiliges oder Dringendes gibt. Er kam unzweifelhaft aus Rudolf Eggers Wohnung, und in Helmut stieg bei seinem Anblick wieder die fatale Empfindung auf, daß er eigentlich einen Verrat an seinen Freundschajtspflichten gegen Len ahnungs losen Baumeisterbeging, indem er stillschweigend dem frivolen Spiel zufah, das da mit ihm ge trieben wurde. Der Rittmeister grüßte höflich: aber das kleine Lächeln auf seinem scharf markierten Gesicht erschien Helmut dabei so impertinent, daß er gegen seine anfängliche Absicht dem plötzlichen Verlangen nicht widerstehen konnte, ein offenes Wort mit diesem allzu sieges gewissen Herrn zu reden. Mit einer raschen Wendung vertrat er dem Rittmeister, der offenbar schweigend an ihm hatte vorübergehen wollen, den Weg: »Verzeihung, Herr von Lettow — nur eins Frage: wie lange noch gedenken Sie hier zu verweilen?" Das Lächeln verschwand schnell aus dem Gesicht des anderen und mit einer Miene hochmütigen Erstaunens warf er den Kopf zurück. „Darüber habe ich bis jetzt keinen Entschluß gefaßt. Und darf ich vielleicht erfahren, in- Acbe r Ächer L seiner Person angehangen hatte. ^ihmi I misten rlöff wer iorosini den Hof vollständig vernichten würde, der Hof geräumt werden. Stolz einen „Sohn des Volkes" nanni^ kennen, daß man nur seinem Ruhm, - Ak» L 8 K haben würde zu vernehmen, daß Ihre Geschäfte erledigt seien. Besonders willen, Herr von Lettow! Denn ich nicht, daß auch Sie Ihre Situation »ssF Vetter gegenüber nachgerade sehr peinlm> finden." „Aber nicht im mindesten, VerehrtcEssgL schätze den vortrefflichen Baumeister Tage mehr, und fein gastliches Haus N F die Annehmlichkeiten der Großstadt eine Stunde lang vermissen lassen." M „Es stört Sie also gar nicht, daß S'M Gastfreundschaft lediglich einer oder — um es milder auszudrücken "7, „ Verschweigen der Wahrheit verdankA^/ Der Rittmeister machte eine leiaw bewegung nach seinem Hute hin. Ale „Sie irren sich offenbar in der Adieu, Herr Doktor l" "'sterr? Hst» »Au« b Von hlsb unä siems?» vermag ver iuas avawvea.eueri.eir Deutschen Reiche die ansehnliche Summe! A 22 Millionen Mark. Diefe Summe vE sich wie folgt: Frau Bertha Krupp v. und Halbach hat am meisten zu zahlen, lich 8 Millionen 800 000 Mk. An Ennen Stelle steht Fürst Guido Henckel v. marck, der 4 Millionen 200 000 Mk. richten hat. Fast ebenso viel, nämlich ° lionen 100 000 Mk. entfällt auf den S Kaiser. An vierter Stelle steht der U Herzog von Mecklenburg-Strelitz mit 3. , lionen 400 000 und an fünfter Stelle der'! von Thurn und Taxis mit 1 Million -W me Mark. Ke Meng Haftentlassung der Frau Staatsa»S Kinder, Ahrens. Die im Zusammenhang mit Wwen. Betrugsaffäre des Bankiers Schiffmann fl'-Auf haftete Frau Staatsanwalt Ahrens Ac, bild Kottbus ist gegen Stellung einer Kaution Ta 50000 Mk. aus der Untersuchungshaft^! lassen worden. Wie erinnerlich, war L.tss — * Ahrens früher Buchhalterin bei Das Verfahren gegen sie niinmt naE seinen Fortgang, doch ist noch nicht abM° wann die Unterfuchung zum Abschluß gclaE Die fünf höchsten „Wehrbeiträge"- Vorbereitungen der Steuerbehörde schätzung für den einmaligen WehrbsitreS., 7 . . zwar noch nicht ganz zum Abschluß gL img. lassen aber doch schon jetzt einen zuverlast„„ Schluß auf die Höhe der fünf höchsten P ., beiträge zu. Wie verlautet, ergibt der beitrag der fünf höchstbesteuerten Persons " ^0 i m, , wird. lluuahi Seine» Schwager erschossen. In kassel im Hunsrück hat der Gastwirt Metzgermeister Spielmann seinen 28 ° L, alten Schwager Johann Kunzler erlässt^ Emi als dieser seine Schwester vor den lungen ihres Gatten schützen wollte, ig, mann hat seine Frau wiederholt mißhaWnner 1 und auch seinen Schwager bedroht, als sich, kein Geld mehr für die zurückgekoiN"A-chmezi Wirtschaft hsrgeben wollte. Der Gm"^m Kr war mit dem Giftmörder Hopf befrei? Rännc mit dem er wiederholt auf HundeaussteM^m., Z Preisrichter war, und rühmte sich d Freundschaft. Eine schwerwiegende M 3a' machte Spielmanns Schwiegervater. äußerte, man habe bisher einen FaiWAr N skandal vermeiden wollen: nachdem g dieser Mord sich ereignet habe, sage er heraus, daß Spielmann seine erste Ährez bn getötet habe, indem er sie die Treppe w warf. ff de» f Ein eigenartiger Betrug. Die Dirchs Sssigc des Spar- und Vorschußvereins in ^ecqe (Galizien), sowie ein Bankbeamter »nv.M.» Handwerkslehrling wurden wegen einer eMe Ai", > artigen Betrugsaffäre verhaftet. Der ling kam eines Tages in das Bursas Spar- und Vorschußvereins und wollte l ein Türkenlos beleihen lassen. Es stellt., heraus, daß das Los mit einem Treffer § ^Der „O bitte — nur noch einen Auge»» U, geschah ohne mein Zutun, daß ich vo A« früheren Beziehungen zu Frau Egge^.M nis erhielt. Nun aber gibt meine Freu' für ihren Gatten mir ein Recht, Sie Fortsetzung dieses frevelhaften Spie'^/ Ehre eines redlichen und vertrauende» ,, zu warnen." „Sie haben, wie es scheint, ein« Vorliebe für die unberufene fremde Angelegenheiten. Ist Las §» auch eins der Eigentümlichkeiten , lichcn Berufes?" uM „Nicht diesen Ton, Herr von -5,-^ Diese Dinge sind für mich zu ernst, ° I 200 000 Frank gezogen worden war. ' x,. zwischen hatte jedoch der Lehrling ^^rie,ss/s Kcnntnjs erhalten, daß das Los gew^idM^ habe, und erhob 20 000 Kronen ü einem Bankgeschäft. Beide jetzt verhalf ! Direktoren reisten nun dem Lehrling, dess Los seinem verstorbenen Lehrherrn ge»"W sich hatte, nach Wien nach und bewöge» .L Höhe v gegen eine weitere Entschädigung vo» L^erbau tausend Kronen das Los herausz»^,Wner A worauf sie die Erben des verstorbene»^-^ § besitzers, unter der Vorgabe, daß auf Mhs nur ein Treffer von 100 000 Kronen eMstc sei, mit diesem Betrage abfanden. Die In erhielten jedoch von dem Betrug Kc»n^°st de und erstatteten Strafanzeige, worauf Verhaftung aller Beteiligten erfolgte. Lawinensturz. Voin Kapellenjo^^-s Schruns (Tirol) ging eine mächtige lawine nieder, die ein Bauerngehöft § sitzers Fran; Bertie zum Teil zerstönss der Abbruch einer zweiten Lawine drou^i P .. wiefern der Zeitpunkt meiner Abreste "sie» interessiert?" U» ^Insofern als ich mich ausrichtig
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