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kür Sie Ortsbehorde und den Gememderat ?u Bretnig Mal-Anzeiger für die Ortschaften Bretnig, Grotzrührssori, Hanswalde, Frankenthal and Umgegend, Inserate, die'4gespaltene Korpuszeile 10 Pfg., i« amtlichen T"le 20 Pfg., sowie — Bei gröberen Aufträgen und Wieder« Sckrifileilung, Druck unö Verlsg von N. 8chuvig, Drelnig. 24. Jahrgang Bekanntmachung Pferdevormusterung 01. und ist derartig Unglück« er von Straßenpassrnl-u SchäüelSecks bewußtlos bremse hat versagt, lich gestürzt, datz mit zertrümmerter aaiqefunden wurde. Leipzig, 13, - »ist 1 >!x äur n's !M't> nfluen , ohltt euslne r. u.W April. Einen schweren Unfall erlitt vor einigen Tagen der frühere RnchStagSabgeordnete, Rektor a. D. Ahlwardt, in Leipzig. Ec wurde beim Uebeischreilen de» Johannirplatzes von einem einspännigen Ftmschsrgeschrrr ersaht und überfahren, wooei er den rechten Oderarm brach und Quetschungen am linken Beine vavontrug. Man brachte ign nach Anlegung eines Rotverbanoes in einer Droschke nach Hause. Dem Geschicrführer soll kein Verschulden an dem Unfälle beizumesssn sein. «sie bsste vor» Lvrgw»»» L 60., kür rurt«, viü« Bkuut «urk »«LS»«» ?«at, L 8tLek 50 ?i. vdwruLI r» kub«. schmetterte am Boden. Die junge Dame wurde au» etwa 20 Meter Höhe au» dem Apparat geschleudert und war sofort tot. Rsrchslt erlitt mehrere Arm- und Beinbrüche und schwere innere Verletzungen. Ec wurde sofort nach dem FcieSrichstävler Krankenhause gebracht, wurde aber bereit» kurz nach der Einlieferung von seinen Leiden erlöst. Ec starb, ohne die Besinnung wtedererlangt zu Haven. Die unmittelbare Ursache ve» Sturzes, oer vermutlich auf einen Defekt de» rechten Flügels jurückzusühren ist, wird wohl immer ein Rätsel bleiben, denn denen, die es allein lösen könnten, ist der Mund auf ewig geschloffen. Das Unglück ist um so tragischer, als Retchelt, den die Dresonec stolz »unseren Reichelt" nannten, da» erste Opfer ist, oas der Lujtsport auf dem Kaditzer Flugplatz- gefordert hat. Im besten Manne-alter Hal ihn »er Tod aus seinem Berufe herauSgeriffen, in dem er vielen ein vorbildlicher Lehrer war und oer ihm mannig fache Erfolge gebracht hat. Al« bi« Sonne, »er er viele im Fluge enlgegengesÜhrt hat, am Horizont niederging, hatte er seine Fahrt, die letzte, getan. — An Oct und Stelle erschien kurz nach dem Unfall eine Kommission unter Führung des Overregierungsrate» Dr. Becker von der Königl. Pollzeidirektton, um den Tat bestand auszunehmen. Reichelt rst, wie be kannt, ein geborener Dresoener. Seine Eltern — der Later ist Sattler — wohnen auf der Flocastraße 7. Als diese um 7 Uhr avenvs ahnungslos beim Abendbrot sahen, erschien au» dem Hause Flocastraße 1, wo die Ettern vorher wohnhaft waren, eine der Familie Reichelt bekannte Frau, um sich zu erkundigen, oo an den Kinoererzählungen, der Flieger R-ichelt sei avgestürzt, etwa» Wahres sei. Während der Vater erklärte, ihm sei nicht» oon dem Absturz seines Sohnes bekannt, er schien ein Beamter der Wohlsahrtspoliz-i. Dieser überbrachte de» Eltern di« nieder schmetternde Nachricht, ihr Sohn sei um 6 Uhr IS Minuten abends im Krankenhause Friedrichstadt an den Folgen eine» Absturzes verstorben. Die Ellern begaben sich daraufhin in die Wohnung ih e» tödlich verunglückten Sohne« aus dec Moritzvucger Straße, wo ihnen dann die ganze Gcöge des Unglückes bekannt wurde. Pirna. (Ein falscher Gerichtsbeamter.) Der erst gegen Ende März au» dem Zucht hause Wildheim entlassene und seitdem sich in Dresden aufhaltende Heiratsschwindler Lichtenstein — ec hatte wegen derartiger Delikte soeben sech» Jahre Zuchthaus verbüßt — oerübte in Mügeln einen Streich, oer ihm wiederum eine recht empfindliche Strafe em- dringen dürfte. Der Betrüger lieh sich die Uniform eines Ä-richlSbeamten sowie Bart, Brille und Aktentasche, um damit oon neuem aus Raub au-znziehen. Er hatte sich eine in Mügeln aus der Feroinandstraße wohnende Frau auSecsehen, die ihm früher bereits ein mal zum Opsec gefallen war, als er sich er folgreich mit HeiratSschwinoeleien betätigte. Dec au» Langyennecsvorf gebürtige und in den vierziger Jahren stehende Zuchthäusler hatte einen Haftbefehl angefeclrgt, wahrschein lich, um von der Frau Geld zu erpressen. Die ausmetkjame Frau stutzte beim Klange der ihr oon früher noch bekannte» Stimme und rief, sich keiner Schuts bewußt, sofort laut um Hilse. Der falsche Gerichtsbeamte ergriff schleunigst die Alug-t, konnte aber nach den 16. Vorturnerlehrgang in Dresden und möglichst zu derselben Zett zwei gleiche Lehr gänge in dec Provinz abzuhallen. Ein weiterer Antrag, die Tätigkeit der Kreisunterstützungs- kaffe auch auf die in den Vereinen turnenden Knaben und Mädchr» unter 14 Jahren zu erstrecken unter der Voraussetzung, daß für diese die Steuer zur Unterstützungskaffe gezahlt worden ist, fand ebenfalls Annahme. In den Kceisturnrat wurden gewählt: Hennig-Leipzig, Schwarze-Plauen,Schulz-Hainichen,Groh-L-ip- zig und Jsrael-Reuger-dorf. Gohlis. Einen Mäusebugard erlegte Gutsbesitzer Hörmann in dem Augenblick, al ber listige Raubvogel sich über ein junges Rebhuhn h-cgemacht hatte. Der Vogel hatte eme Flügelspannweite 1,5 m. Der Bussard lebt am liebsten paarwetse m Wäldern, die mit Feld uns Wiesen wechseln, beschreibt im Frühjahre hoch in »er Last Kreise, miaut wie eine Katze und ist nur schwer zu erlegen. llhyst a. T. Ein peinlicher Vorfall er eignete sich am Dienstag auf dem hiesigen Friedhof. Als eine Kindesleiche ins Grab gesenkt werden sollte, ging der Sargdeckel aus und die kleine Leiche fiel in sas Grad. Langevrück. (Strengrre Polizsioor- schriften.) Dec Äemeinoecal hat mit Zustim mung dec AussichlSbehöcoe zur Äufrechcerhal- lUNg dec Ratze und Ordnung strengere Poli- zeioorschristen erlassen. In Zukunft ist sie Benutzung mechanischer Musiksptelwerke(GcaiN' mophonr, Musikautomaten usw.) im Freien oder in oen Wohnungen bei geöffneten Fenstern verboten. Nach 10 llhc adenos darf, soweit hierdurch die Nachtruhe gestört wird, in Schank-, Gast- und Prioathäusern, in denen zwei oder mehr Familien wohnen, im allge meinen nicht m»hr musiziert werden. Gast-, Schank- und Hauswirte sind für die Befol gung dieser Bestimmungen verantwortlich. Das Ausklopfen oon Teppichen usw. in Höfen, Gälten und offene» Veranden ist Sonn- und Feiertag» überhaupt, werktags vor 8 Uhr vormittag», oon 12 Uhr bi» 4 Uhr nachmittags uad nach 8 Uhr abend» verboten. Hunsedesttzer müssen dafür sorgen, daß da» die Nachtruhe störende oder anhal tende Bellen der Hunde in Höfen und Gär ten vor 8 Uhr srüy und nach 8 llhc abmos unterbleibt. Die Führer der Hunoegsschirre müssen darauf achten, daß ihce Hanse oa» anhaltende Gebell im Orte unterlassen. Dresden, lieber »as schwere Flugzeug unglück in Dresden berichtet der „Dr. Anz." wie folgt: Unser Dresdner Flieger Hermann Reichelt, »er noch am vergangenen Sonntag osi dem Wohltättgkeitsfliegen auf oem Kaditzrr Flugplätze Tausend« von Zuschauern durch seine glänzenden Flüge begeisterte, rst am Kar- sreitag nachmittag seinem gefahrvollen Berufe zum Opfer gefallen. Stet» einer oer Fleißig sten, stieg er auch am Karfreitag, wo all- übrigen den Feiertag zur Ruh- und Erholung benutzten, auf seinem Aero-Eindecker in die Lüfte, mit ihm als Begleiterin -ine junge Dame, eine Verwandte oon ihm, die sich dem kühnen Piloten anoectraut hatte. In etwa 200 Meter Höhe wollte er in Kockziehsc- winouugen nieoecstetgen; plötzlich schwankte der Apparat au» unbekannter Ursache und über schlug sich zweimal, der eine Flügel klappte in tue Höh;, kam dem Auspuff zu Nthe, sing Feuer und brach ab. Nun stürzte da» Flug zeug in rasender Eile zur Erde und zec- «iner tollen Jagd in der dortigen Gütervayn- h»fstraße eingeholt und der Gendarmerie über geben werden. Der gefährliche Schwindler hatte den Haftbefehl mit der Unterschrift eine» Staatsanwalts versehen, durch dessen Straf antrag er seinerzeit sechs Jahre nach Wald- heim geschickt wurde. Beinahe wäre der Schwindler auch noch entkommen, da sich an fänglich niemand an dem Mann in der Uniform eines Gerichtsbeamten vergreisen wollte, kr wurde zunächst dem Amtsgericht Pirna zugeführt. — Bei Bodenbach stürzte sich da» 1« Jahre alte Mädchen Hedwig Müller au» Blei»- wedel, das in Bosenbach bedienstet war, in die Elbe, wo e» auch de» Tos fand. La» Mädchen litt in der letzten Zeit an Schwermut. — Der Fabrikant Joseph Walter überfuhr mit seinem Auto, da» er selbst lenkte, in der Ortschaft Studi ntitz die 68 Jahre alte Frau Wilhelmine Stephan und die 81 Jahre alte Frau Hersala. Beide Frauen wurden gelötet. Sie hatten, um dem durch da» Sut» aufgewirbellen Staub zu entgehe«, auf di» andere Straßenseite eilen wollen, wurde» jedoch dabei von dem Kraftwagen erfaßt. — Am Donnerstag voriger Woche wurde der früher in Lauterbach ansässig« Schneidermeister Rc-drich al» Leiche au» eine« T-ich- bei Rückersdorf gezogen. Riedrich, der früher in guten Verhältnissen lebte, aber infolge Trunksucht sehr heruntergekommen war, hat seinem Leben selbst ein Ziel gesetzt. — Der Kaufmann Hermann Alban Bauch inSchönhetde hat sich in seiner Stickstube erschossen und erhängt. Schwermut dürfte der Grund zu dieser unseligen Tat sein. Altenberg, 14. April. Em furcht barer Unglücksfall, der leider ein blühende» Menschenleben gefordert hat, ereignete sich hier am Spätnachmittage de» Karfreitag«. Der 20 Jahre alte Schuhmachergehilfe Alfred Knauthe von Altenberg fuhr mit seinem Rase auf der sehr abschüssigen Straße nach Hicsh- sprung. Ja der Nähe der alte» Rauscher mühls nun hat er wahrschsinltch di- Gewalt über das Rad verloren oder die Rücktritt- Allgemeiner Anzeiger - Amtsblatt findet im hiesigen Orte mit Rittergut Sonnabend den 18. d. M. vor». S,30 Uhr beim Gasthof zur Rose statt. Die Zuführung der Pferde erfolgt auf dem Wege von Nr. 7Sb nach Nr. 70 zu. Bretnig, 14. April 1914. Der Ge»ei«dev»rsta«». . 3«serate bitten wir für die Mittwoch-Nummer bi» Dienstag vormittag Uhr, für die Sonnabend-Nummer bi» Freitag vormittag »„11 Uhr einzusenden. Lill- 30, a. w — .17 1 28 loir miedLik diesjährige lsgiledvc , len Regisseur hätte, der Vie Darbietungen Verein« immer auf solcher Höhe zu Ed «Mr wie die Aufführung oer „GctLe*. e^nauE k - tntg. Die am 1. Osterfeierlage von hneÄ hiesigen Vereine« und Gastwirten ge- " " Veranstaltungen waren durchweg sehr besucht. Die Darbietungen sanden überall t. - ^lebhaftesten Beisall der Zuhörer. Zöhm^ietnig. (Eingesandt.) Die am Diens- «bevd tm Deutschen Hause versammelten 'S Männer hiesigen Orte» und zwar sol- .^«r Stände und Octsteile sprachen sich M einstimmig gegen den Beschluß des u bauEschuffe«, di« neue Schule auf die M-Zchtzneschen Grundstücke zu bauen, au», sich sonst ein besser geeigneter Platz ^ch nicht noch finden lassen sollte, war " veiler einstimmig der Ansicht, daß dann noch da- Adolf Kunathsche Grundstück beiden da» geeignetere s-t. Die Bsr- Mleo beschlossen sodann, zunächst zur E^n Klärung der Frage nächsten Sonn- abend» 8 Uhr im Saale de« Deu'- Hauses noch eine Versammlung, za dec Reiniger Hausväter eingeladen wecden - eiazuberufen und zu dieser Versamm- ^lonstr» auch oen geehrten Gemeinbe- Schulvorstand mit einzuladen. Tab. i ilchi-a den Lecsammelten al» wichtigstes, Tchulbauausschuß das dringende Er. diu" ^^en, vor Abhaltung dieser Ver- ""b weitere Schritte iu der Aaaelegrn- ^etztest unterlassen zu wollen. E"z. Der 14. Tarnkceis (Königreich < b-Ostersei-rtage ,selbst seinen diesjährigen KreiSlurn- ' Abgeordneten beschick: ^iosssn wurde, die Kceisst-uer von iu erhöhen, rückwicksno vom ab. Im Jahre 1914 am «sp^r^r soll in Chemnitz wiederum ein «i, "ns im Jahre 1915 ein Kceir- ili,^ Einbach i. B. abgehatt-.r werden. " wurde auq ^c Antrag, 1915 verttiche» und Säckstsche«. etnig. Am 1. Feiertage fand im 'M -ur Sonne eine Aufführung ve» fünf- - ^Eb Volksstück« »Die Grille" von Charlotte - ; ^-Pfeiffer durch den Kgl. Sachs. Militär- »Saxonia" statt. Kaum vermochte der die Menge der Besucher zu fassen. Wir gestehen, daß unsere Erwartungen bei übertroffen wurden, und wie uns, so > posmj* wohl allen andern ergangen. In dec i.chr welche Summe oon Mühe, Liev- und "än'Ä Geschick gehört dazu, wenn ein Stück in Weise vorgelührt werden soll, wie n« 0 "i der „Grille" geschah. Da« Zusammen- —war «in ganz vorzügliche». Besonders 'Moden sei die Trägerin der Titelrolle, !Z WMille, die ihre große und nicht leichie Schaus richtig auffaßle uns vortrefflich mm« Mne, und ebenso ihc Partner Landry, nzckm-li „ften badet und dem geradezu iveal OoiAillm Vater Barbeaud sei ein besonderes Usspendet. Aber auch all» anderen Dar- i»m-»» r, „je Zwilling Didier, die Mutter und die Maoelon sind ihrer Aufgabe —E»s gerecht geworden. Und doch wäre das »D - z« so gut gelungen, wenn der Sonnenwirt nicht eine so prächtige geschaffen hätte, und nsch dazu aus »cnM.ber Kcaf^ und wenn »ec Militäcverein ix,nja-- nicht einen so eifrigen uns feiu- bieitec — — "^°Eine Anzeiger erscheint wöchentlich zwei Mal: Mittwoch und Sonnabend Hmerare, dte^4 gespaltene xorpuszeue au Pfg., cm amrucyen T^-te Pfg., sowie ^AE^rei« inkl. de» allwöchentlich beigegebenen „Illustrierten Unterhaltung»blatte«" Bestellungen auf den Allgemeinen Anzeiger nehmen außer unserer Expedition auch unsere ^enM^ithrlich ab Schalter 1 Mark, bei freier Zusendung durch Boten in» Hau« 1 Mark sämtlichen Zeitungsboten jederzeit gern entgegen. - durch die Post 1 Mark exkl. Bestellgeld. Holungen gewähren wir Rabatt nach Uedereinkunft.