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Allgemeiner Anzeiger : 28.02.1914
- Erscheinungsdatum
- 1914-02-28
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- Stadtbibliothek Bautzen
- Digitalisat
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- Saxonica
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- Ausgabe
- Parlamentsperiode
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- Wahlperiode
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Zeitung
Allgemeiner Anzeiger
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Jahr
1914
-
Monat
1914-02
- Tag 1914-02-28
-
Monat
1914-02
-
Jahr
1914
- Titel
- Allgemeiner Anzeiger : 28.02.1914
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Albaniens Deer. Der Führer der albanischen Deputation, der dem Prinzen zu Wied jetzt in Neuwied die Krone Albaniens in aller Form angeboten und dem Fürstenpaar in begeisterten Worten gehuldigt hat, gewährte einem Zeitungsmann eine längere Unterredung, in der er natürlich vor allem von der Zu^mft Albaniens sprach, auf die er die größten Hoffnungen fetzt. Vor allem aber gab er der Überzeugung Ausdruck, daß es dem neuen Könige gelingen werde, Albaniens Streitmacht zur achtunggebietenden auf dem Balkan zu machen. Das albanische Heer! Unter allen den schwierigen Ausgaben, die des neuen Herrschers im Lande Skanderbegs harren, ist ohne Zweifel die Errichtuna einer albanischen Armee die weitaus wichtigste. Die Schwierigkeiten, für das raube Land der Albanier eine ge eignete Wehrversassung zu schaffen, liegen nicht so sehr in der technischen Seite als viel mehr in den finanziellen Schwierigkeiten, die die Durchführung einer Heeresorganisation für das ohnehin schwerbelastete Budget des jungen Staatswesens notwendigerweise mit sich bringen müß. Nicht umsonst hat Prinz zu Wied seine Zustimmung zu einer Thronkandi datur erst gegeben, nachdem ihm die 70 Mil- lionen-Anleihe zugesichert war. Es fragt sich nur, ob dieser Goldstrom ausreichen wird, die Heeressraae ausreichend zu lösen. An und für sich müßte es ein Leichtes sein, die kamvf- und kriegerprobten Albanier, denen die Waffen non Kindheit aut lieb und ver traut sind, zu festen militärischen Einheiten zusammenzuschließen und ein, wenn auch nur kleines, so doch größeren militärischen An- svrüchen genügendes Heer zu bilden. Es fragt sich, welche Grundlagen für eine Heeresorgani sation in Albanien gegeben sind. Weder die neugebildete, aus 200 ausgesuchten Leuten be stehende Leibgarde des Fürsten, noch die von holländischen Offizieren ausgebildete inter nationale Gendarmerie in Stärke von 1000 Mann, können ernsthaft als Grundstock für die Organisation einer albanischen Armee in Frage kommen. Die Leibwache wird mit dem Schutz des Fürsten, die internationale Gen darmerie mit dem Polizei- und Nachtdienst in dem unwirtlichen, gefährlichen Lande vollauf zu tun haben. Dennoch könnte das Fürstentum eine nach Zahl und Wehrkraft nicht unbedeutende Streit macht aufstellen. In Anbetracht der geringen Bevölkerungsdichte des Landes — Albanien zählt auf seinem etwa 30 000 Quadratkilometer großen Gebiet 800 000 bis 900 000 Einwohner! — weiden die Wehrformationen eines alba nischen Heeres nur eine verhältnismäßig ge ringe Stärke aufweisen können, wobei aber nicht vergessen werden darf, daß dieses zahlen mäßige Manko jn vielen Beziehungen durch die erheblichen militärischen Eigenschaften des albanischen Soldaten wieder ausgeglichen werden kann. Fürst Wilhelm von Albanien soll übrigens schon fest vorgezeichnete Pläne für die zunächst aufzustellenden Friedensein- beiten entwickelt haben, wie denn überhaupt die Albanier gerade von den militärischen Eigenschaften ihres Herrschers sehr viel er warten. Wie eingeweihte Kreise wissen wollen, wird fick die Gesamtstärke des Heeres, das Fürst Wilhelm bilden wird, zunächst auf 10 000 Mann belaufen. Bedenkt man nun, daß es den andern Balkanstaaten während der letzten Kriege möglich war, zehn Prozent ihrer ge samten Bevölkcrungsziffer bewaffnet ins Feld zu schicken, so müßte man auf Grund dieser Erfahrungen dazu kommen, für das albanische Leer eine Kriegsstärke von 90 000 Mann an zunehmen, die etwa in drei Korps von je 30 000 Mann zu gliedern wären. Gelingt es die finanziellen Schwierigkeiten der Heeresorgani sation zu überwinden, was jedoch mit den beschränkten Mitteln der 75 Millionen-Anleihe immerhin zweifelhaft erscheint, so dürfte das albanische Heer ein Faktor auf dem Balkan, werden, mit dem die anderen Dalkanstaaten ernsthaft zu rechnen hätten. Jn russischen Zeitungen wird denn auch bereits angekündigt, daß die Mächte vor Auszahlung der letzten Anleiherate noch einmal genau das Maß der albanischen Rüstungen festsetzen müßten, damit nicht „in Albanien eine neue Tu feig! Roman von Reinhold Ortmann. (Fortfitzmiz.) „Komm, ich werde dich in das Fremden zimmer hinaufführen, das wir glücklicherweise immer bereit haben," fuhr Fanny fort. „Aber laß uns leise auftrctcn! Ich möchte nicht, daß mein Mann dich in dieser Nacht noch einmal ficht." Sie nahm mit der Rechten die Lampe vom Tische auf und bot der Schwester den freien Arm. Willenlos leistete das junge Mädchen ihrer Aufforderung Folge. Und es war gut, daß Frau Fannys elastischer Körper über mehr als weibliche Durchschnittskraft verfügte. Denn schon auf den ersten Stufen der unbequemen Wendeltreppe stützte sich die Schwester so sehr auf ihren Arm, daß sie die zierliche Gestalt mehr tragen als führen mußte. Bis in das zweite Stockwerk des alten Hauses stiegen sie empor, und Fanny machte ihren Arm frei, um eine der auf den Vorplatz ausmündenden Türen zu öffnen. Ein niederes, aber freundlich und anheimelnd ausgestattetes Giebelzimmer war es. das der milde Licht schein der Lampe erhellte. Wie sie gesagt hatte, war hier alles zur Aufnahme eines Gastes bereit. Ein schmales eisernes Bett mit blütenweißcn Bezügen stand an der einen Längswand des Zimmers, und auch sonst war alles vorhanden, dessen es zur Bequemlichkeit eines unvermutet erschienenen Besuchers be durfte. Unsicher, sich augenscheinlich nur mit An strengung ausrecht haltend, hatte Eva die wenigen Schritte bis zu dem ihr zunächst Gefahr für den Frieden und das Gleichgewicht auf dem Balkan entsteht". Es ist kaum anzunehmen, daß Fürst Wil helm in eine Debatte über die Ausdehnung der albanischen Rüstungen eintreten wird. Ihm wird es vorerst genügen, sein Programm, 10 000 Mann zu bewaffnen und militärisch zu schulen, zur Durchführung zu bringen. Aber er wird sich naturgemäß nicht sür die Zukunft die Hände binden lasten. Er muß mit selt samen Zukunftsmöglichkeiten rechnen. Ist es denn ausgeschlossen, daß ein erstarktes Griechenland Ansprüche auf Südalbanien, ein starkes, von den Folgen des Krieges 1912/13 genesenes Serbien Ansprüche auf Nordalbanien erhebt? Das albanische Volk sieht gerade im Ausbau seiner Wehrhaftigkeit die sichere Gewähr für seine Selbständigkeit. Und Fürst Wilhelm wird dieser allgemeinen Ansicht seines Volkes Rechnung tragen müssen. IVestmann. poMilcke Aunäfckau. Deutschland. *In Wiener Hofkreisen will man wissen, daß Kaiser WilheIm am 25. März dem Kaiser Franz Joseph einen eintägigen Be such in Wien abstatten wird. Von Wien aus wird der Monarch die Reise nach Korfu fort setzen. * Prinz zu Wied begibt sich nach Petersburg, um nun doch dem Zaren seine Aufwartung zu machen. Von dort aus fährt der Prinz nach Triest, wo er mit der albanischen Abordnung zusammentrifft, die ihn nach Durazzo geleitet. — Die albanische Ab- ordung hat einen Besuch in Waldenhurg bei dem Fürsten von Schönburg auf dem Stamm schlosse der Prinzessin zu Wied, der jetzigen Fürstin von Albanien, gemacht. * Reichskanzler v. Bethmann Holl weg wird in den Tagen vom 2. bis 4. März der Stadt Hamburg einen Besuch ab- statten. Jn Aussicht genommen ist eine Be sichtigung des Kolonialinstituts und des Riesendampfers „Imperator". *Dem Beispiele Argentiniens und Boliviens, ihre Armeen durch deutsche Instruktoren reorganisieren zu lasten, ist jetzt auch die Republik Paraguay gefolgt. — Jn aller Stille haben diplomatische Verhand lungen zwischen dem deutschen Auswärtigen Amt und der Republik stattgefunden. Diese Verhandlungen sind jetzt zum Abschluß ge langt, und sieben deutsche Offiziere haben sich bereit erklärt, die Mission in Para guay zu übernehmen. Die Ausreiie der Militärmission wird bereits am '4. März von Bremerhaven aus stattfinden. * Dem Reichstage liegen verschiedene Ein gaben vor. in denen eine Verschärfung des Reichsvogelschutzgesetz es ge fordert wird. Wiederholt haben sich auch die einzelstaatlichen Landtage mit dieser wichtigen Frage befaßt. Es ist u. a. ein weitergehender Schutz der Kiebitze, Möwen und sonstigen Strandvögel, sowie des Strandläufers bean tragt worden. Dieser Schutz sollte durch den Ausbau der Jagdschutzgesetzgcbung erreicht werden. Wie verlautet, haben sich die zu ständigen Stellen mit den Eingaben befaßt, und es ist die Ausarbeitung einer Ergänzung des Vogelschutzgesetzes in Angriff genommen worden. Wann aber der neue Entwurf dem Reichstage vorgelegt werden wird, läßt sich noch nicht mit Bestimmtheit sagen. * Jn Sachsen ist von liberaler Seite an geregt worden, in der Zweiten Kammer das System der „kleinen Anfragen" wie im Reichstag einzuführen. Dadurch^ würde eine Änderung der Landtagsordnung nötig werden. Die Regierung hat sich jedoch da gegen ausgesprochen. Frankreich. * Nach einer langen und heftigen Debatte über den schlechten Gesundheitszustand in der Armee hat die Kammer mit 885 gegen 25 Stimmen dem Antrag zugestimmt, eine Parlamentärs scheUntersuchung einzuleiten, mit der die gegenwärtige Gesund heitskommission betraut werden soll. Mit diesem Anträge erklärte sich die Regierung ein verstanden, so daß die drohende Ministerkrise vermieden worden ist. Balkanstaaten. * Jn der serbischen Skupschtina teilte der Kriegsminister folgende Zahlen über die Verluste der serbischen Armee in den letzten beiden Kriegen mit. Im serbisch türkischen Kriege hatte die serbische Armee 5000 Tote und 18 000 Verwundete. Im serbisch-bulgarischen Kriege 7000 bis 8000 Tote und 30 000 Verwundete. 2500 Leute starben an den Folgen ihrer Verletzungen. 11 000 bis 12 000 an Krankheiten und 4300 an der Cholera. Von den letzteren entfallen 4000 auf den serbisch-bulgarischen Krieg. Amerika. * Die Regierung der Ver. Staaten hat jetzt eine Einladung zur Bildung eines inter nationalen Komitees ergehen lassen, das die nächste Haager Friedenskonferenz vorbereiten soll. Voraussichtlich wird die Konferenz im Sommer 1915 im Haag zu sammentreten. * Der mexikanische Rcbellengeneral Villa- der vor einigen Tagen den Engländer Benton erschoß, hat auf Anfrage der Ver. Staaten erklärt, er sei von dem Erschossenen angegriffen worden. Merkwürdigerweise sind alle Zeugen der Tat verschwunden. Ob wohl man sicher annehmen darf, daß auch sie, ermordet worden sind, zögert Präsident Wilson (der den Schutz der Engländer in Mexiko übernommen hat) immer noch mit einem Eingriff, der allein der Anarchie im Lande ein Ende machen könnte. Wie weit die Dinge gediehen sind, zeigt am besten das Über handnehmen des Räuberunwesens in ganz Mexiko. Ist doch erst jetzt wieder von Räubern ein Attentat auf einen Militärzug erfolgt. Ein ganzer Zug wurde in der Nähe der Stadt Lima in die Luft gesprengt. 55 Offiziere und Sol daten und ein englischer Lokomotivführer wurden getötet. Ein nachfolgender Per sonenzug. auf den die Rebellen feuerten, ent kam, indem er schleunigst zurückfuhr. Wann werden die Ver. Staaten endlich ihre Pflicht erkennen, diesen Greueln durch nachdrückliches Einschreiten ein Ende zu machen? Afrika. * Die aus Südafrika infolge des letzten Streiks verbannten Arbeiterführer sind bei ihrer Ankunft auf englischem Boden voll einer nach Tausenden zählenden Menge empfangen worden, die ihnen stundenlang be geisterte Kundgebungen bereitete. Sin Silcbofspalais in äie I-uft gesprengt. In D ebreczin ist ein aufsehenerregendes Verbrechen verübt worden. Die Residenz des neuen Bischofs Dr. Mikl o s s y wurde vormittags um 11 Uhr durch drei Dynamit- patronen i» die Luft gesprengt. Miklossy, der seit Wochen krank ist, entging dem Tode nur durch einen wunderbaren Zufall, daß er kurz vor der Katastrophe aus dem Zimmer gegangen wax, in dem die Ex plosion stattiand. Um so furchtbarer waren die Folgen, die die anderen Bewohner des Hauses getroffen haben. Sechs Personen wurden getötet, achtschwerverletzt. Die Gründe dos Attentats. Vor einigen Monaten hat die ungarische Regierung die Aufstellung eines griechisch- katholischen Bistums in Debreczin durchgeführt. Dieses Bistum der griechisch-katholischen Kirche unterscheidet sich von den bestehenden dadurch, daß die Sprache des Ritus ungarisch ist. Schon damals wurde von feiten der strengen rumänischen Nationalisten der Gegend ein scharfer Kampf gegen die Errichtung des neuen Bistums geführt, da eine Anzahl rumänischer Gemeinden, die früher zu rumänischen Bis tümern gehört hatten, in das neue Bistum einbezogen wurden. Nun hat der Hader der Nationalitäten in einer furchtbaren Art Aus druck gefunden. Die Katastrophe. Unmittelbar nach der Explosion entstand in denr vierstöckigen Hause eine wilde Verwirrung. Alles flüchtete aus dem stark erschütterten Haus ins Freie. Vom Dachwerk stürzten mehrere Ziegel herunter und verletzten viele Passanten. stehenden Stuhl zurückgelegt und war auf demselben niedergeglitten. Mit rückwärts ge sunkenem Kopfe und geschlossenen Augen saß sie da, hastig atmend und offenbar einer Ohnmacht nahe. Fanny ging zum Waschtisch, tauchte eins der Handtücher in das eiskalte Wafser und netzte Evas Stirn. Das Mitleid hatte offenbar über jede andere Regung in ihrem Herzen den Sieg da vongetragen. Und wie sie jetzt auf die Leidende einsprach, hatte ihre vorhin so metallharte Stimme einen ganz veränderten, zärtlichen Klang. Vielleicht war es noch mehr dieser gütige Zuspruch als die lindernde Kühle der Kom presse, was so wohltätig auf Eva wirkte. Die schmerzliche Spannung in ihren Zügen ließ allmählich nach, und als Fanny dann das Tuch von ihrer Stirn entfernte, in der Absicht, es von neuem anzufeuchten, schlang die Schwester plötzlich die Arme um ihren Hals und barg das Gesicht an ihrem Busen. Ein paarmal ging es wie eine heftige Erschütterung durch ihren Körper, dann löste sich die furchtbare Erregung, unter deren Druck sie so lange gestanden, in einen Strom von Tränen. Und Fanny versuchte nicht, diesem herz brechenden Weinen Einhalt zu tun. Sie hatte dem jungen Mädchen schon vorhin den Lut abgenommen, und sie begnügte sich jetzt, sanft über die weichen Haarwellen zu streichen, hier und da ein liebevolles Kosewort sprechend. Minutenlang verharrten sie so in zärtlicher Umschlingung. Dann endlich machte Fanny sich sanft aus den Armen der Schwester frei und begann die noch immer leise weinende wie ein Kind zu entkleiden. Und hilflos wie ein Kind ließ Eva alles mit sich geschehen. Die nervöse Exaltation war einer vollständigen Abspannung gewichen und cs schien ihr ganz gleichgültig, was mit ihr geschah. Ein einziges mal nur, als sie schon auf den Kissen des Lagers ruhte und als Fanny sich über sie herabneigte, um zu fragen, ob sie noch irgend etwas zu ihrer Bequemlichkeit tun könne, ging es wie der Schatten eines Lächelns — eines rührend kindlichen und zugleich wehmütigen Lächelns — über ihr Antlitz und sie bewegte verneinend den Kopf. In der nächsten Sekunde schon aber schloß sie die Augen, und es hatte den Anschein, als ob sie wirklich auf der Stelle eingeschlummert sei. Eine kleine Weile noch blieb Fanny neben dem Bette stehen, um das schöne bleiche Gesicht des regungslosen jungen Mädchens zu be trachten. Dann stellte sic die Lampe so, daß ihr Lichtschein der Schlafenden nicht unbequem werden konnte und verließ auf den Fußspitzen das Zimmer, die Tür leise und vorsichtig hinter sich ins Schloß drückend. * 4 * Unablässig war Rudolf Eggers seit dem Augenblick, da seine Frau ihn verlassen hatte, inmitten des Salons auf und nieder ge schritten, eine Beute beunruhigender Vor stellungen und häßlicher Gedanken. Mit un erträglicher Langsamkeit waren ihm die Minuten bis zu Fannys Wiederkehr ver strichen. Seinem scharfen Ohr war der Klang der Schritte draußen auf der alten, knarrenden Stiege nicht entgangen; aber seine Mündig k)eer unä flotte — Die Kaiseriamt „Hohenzollern' Ans d besteigt. — Aus Anlaß des 50 jährigen Jubiläums bet i^Der .Er bas e Worr gcwromcn. Lvar es ----- dieses ganzen Abends gewesen, als hatte e § und bestrickender gk- m,.. »s Bade! Divine bec zu. Zuerst zog er ein Leopardenfell heraus sodann suchte er im Paket weiter, da auch ei» silberner Leuchter angekündigt war. Jn dieser» Augenblick erfolgte die Explosion. Jn den zerstückelten Leibern der Getötete» wurden kleine Teile der Höllenmaschine ge' sunden. Zahlreiche Detektive sind nach Czern»' witz abgereist, um Nachforschungen über die worden. Jn dem Bries zeigt oer nmeiw» ------- an, daß er dem Bischof hundert Kronen sende- W da- und es ihm überlasse, den Betrag entwedc .. H! rir snendeN- für die Kirche oder für die Armen zu spenden- Außerdem sagt der Schreiber, er werde sür die Kirchs einen vergoldeten Silberleuchter Um einen Teppich aus Pantherfell schicken. i der Schn in großer rsacht. Al ng infolge ä Ragaz fährlichen Ekrafit gewesen sein. Der Anschlag ist unsiedingt auf politische Gründe zurück' zuführen. Zwei Kinder ivaren bereits erstickt, als die Feuerwehr eindrang, die anderen beiden habe» lebensgefährliche Verletzungen erlitten. tteits eine Brands »fernen i nirde Feu der in bei Nier den häufenden l^tlMgsb Uer Err ^trost d ^ekomn riffel beo Mieten w V Fet Mexiko" Die Polizei erschien kurz nach der Katastrovd und nahm nach einer Untersuchung des Lame umfassende Absperrungen vor. Die Unm suchung ergab, daß sür den Bischof morgen ein Postpaket aus Czernowitz eingetroffen u- bei dessen Öffnung die Explosion erfolgte, ^.n Paket war schon durch einen vorher au/ Czernowitz eingetroffenen Brief angekundlS worden. Jn dem Brief zeigt der Absender ernährte, reser Werk Lawine ffge des E eitet. N siang es !4 Ä diZ i Vergift! rainbatail d Mann -krankt, s loch nicht Wcrivo Kin norwer U Spitzbe y die M b - Von !^ad unä fern. Vom Millioncnsegc» des Wehrbci' träges. Die erste Durchsicht der Wehrsteuer' erklarungen hat nach einer Bekanntmachung des Landrats in Homburg v. d H er' «eben, daß in diesem Jahre annähernd seB Millionen Mark Kapitalvermögen im Ober' taunuskrcis urehr angegeben wurden. Als S Amt die Newski ir Nebel "Hm Spi i- Eine i iS - ^:n, d.-Es ^bre I . l ssi» em ^ngen KL Augenblick zu zaudern, wie wenn sein Aus sehen ihr Furcht eingeflößt hätte. Aber wen» sich wirklich eine derartige Empfindung in ihr geregt hatte, so gelang es ihr doch schnell ge» nug. sie zu bemeistern; denn schon in dec nächsten Sekunde ging sie erhobenen Hauptes auf ihren Gatten zu. Und ihre berückende Schönheit, das levc Seidenrauschcn ihrer Gewänder, der süße Duft des Veilchenparfüms, dessen sic sich r»»' zu Liebe in fast allzureichem Maße zu be dienen pflegte, hatten seinen Unmut schon zu» größten Teil entwaffnet, noch ehe sie das crs^ Wort gesprochen. War cs ihm doch verzehrte. .. nehme» Woher hätte er da d" sollen, jetzt den gesircngm Natsir Und Fanny mußte bcb bcr . über ihn besaß, sehn wohl bewußt icm. - General-Kommando des 16. Armee- korps (Straßburg) hat einen Bekohl erlasse»-^tz t a nach dem das Auflegen von französischen Hetz' Zeitungen und deutschen Hetz- und Witzblätter»- die in der letzten Zeit das deutsche Militär be' « . schimpft oder lächerlich gemacht haben, für ' Kasinos und Kaiernen der Garnisonen des aame» d Armeekorps verboten ist. in ä. — — — ^llde si niemals und/ bestrickender gr sehen wie gerade heute! Und nur darum keinen Versuch frühzeitigen Ansbrucy seiner Gaste ZU mu hindern, weil die Sehnsucht, seinem schönen Weibe allem zu ,e , h Frau hatte ja den Wunsch ausgesprochen daß er sie nicht stören möge, und er war trotz seiner Spannung und Ungeduld rücksichtsvoll genug, diesen Wunsch zu respektieren. Nun aber, da er Fannys leichten Schrill nebenan im Eßzimmer hörte, reckte cr sich hock! auf und blieb unter dem Kronleuchter mitte» im Gemache stehen, das tiefernste Gesicht, das einen Ausdruck fast finsterer Strenge angc' nommen hatte, der Eintretenden zugewendct- Auf der Schwelle schien Fanny eine» y; T" Eil L°Meg Ahnes Stimmung Person des Attentäters einzuleiteu. Da das/^Lm f Paket 20 Kilogramm wog, müssen darin u»' gesähr achtzehn Kilogramm des äußerst ge' inen Um , >>!erlich r — hat d» bcr den s Fahrt nach dem Mittelmeer angetreten. Das ich für d Schiff wird in Venedig noch einen neuen AnstrMWonb erhalten, ehe der Kaiser es zur Fahrt nach Korf» , V.er Kruder verbräunt. In Bobero-» her Lenzen entstand rn der Wohnung des M paares Wolter ein Stubenbrand, der die tr»' gischstcn Folgen hatte. Die Eltern waren i» ihrer Arbeitsstätte, während sich die vier Kinder in der Stube allein befanden. Sie be' schästigten sich damit, ein Mausloch ausz»' - brennen, verstopften es mit Papier und zü»' deten cs an. Der Boden begann zu brenne»- !° Dio Höllenmaschine. dif der Go Wie angekündigt, kam morgens ein Pakei für den Bischof an, nachdem auch die 10» Kronen eingetroffen waren, auf deren An' Weisung das wertvolle Paket bereits als auf' gegeben bezeichnet war. Als cs eintraf, test' phonierte Bischof Miklossy in einem anstoßen' den Zimmer. Er rief hinüber, man möge das Paket ohne ihn öffnen. Der Sekretär des gz rü Bischofs öffnete das Paket, die übrigen sähe» MllitärärztlichenGefellschafthatKaiser Wilhelm ein- Anzahl neuer Bestimmungen erlassen, die lang' gehegte Wünsche des Sanitätskorps erfüllen. I» ..Wlager Zukunft werden den Sanitätsoffizieren - von Ab' , -'s" teilungen, die von Unteroffizieren oder Man»'d ihrer schäften geführt werden, die gleichen Ehrenbeze»'wr gongen zuteil werden wie den Offizieren. DbK^Üko" Chefärzte größerer Garnisonlazarette erhalte» Disziplinarstrafgewalt. Besondere Genugtuung empfindet das Sanitätskarps weiterhin darübek, daß für die Beisetzung seiner verstorbenen MÜ' gliedec besondere Festsetzungen über die dabei Z» erweisenden militärischen Ehrungen getroffen wer' den. Schließlich bringt die Verleihung einer Feld' binde nach besonderem Muster für die Militär' ärzte ein ihrem Offizierscharakter entsprechendes Dienstabzeichen, dessen Fehlen sie bis dahin ebe»' falls schmerzlich empfunden haben. ' Der
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