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eine sion un- der rrch steht gen- der ichis daß chts eine luen Ge« daß An das ?all, ilter Lnt- nm- bei in idi- der um )le. rn iiu !gt, ide pch ,eu teu §r- mp- daß neu die uns iir.) >en- die ttd« )er- Gsricktskalle i, ini man zu stellen berechtigt ist. Die „Hohen- zollern" ist jetzt 21 Vs Jahre alt; sie schlingert aber in einer Weise, die nicht nur ungemüt lich, sondern auch gefährlich ist; auch sonst knetet das Schiff recht geringe Betriebssicher- hest; bei einem Zusammenstoß beispielsweise wäre die „Hohenzollern", die keinen doppelten ^ladeir besitzt, sofort verloren. Der Monarch laßt sich daher jetzt in Stettin eine neue Jacht bauen. — Mit der englischen Königsjacht „Victoria and Albert", die 1899 nach den Entwürfen des ersten englischen Schiffebauers hergestellt wurde, ist es um kein Haar besser. Auch sie hat eine überraschende Menge von Hehlern und gewährleistet nur eine geringe Betriebssicherheit; etwas besser soll es mit oer „Alexandra" stehen; aber deren Umfang ist wieder so klein, daß sie nur auf ganz mrzen Strecken gebrauchsfähig erscheint und auch für größere Flottenparaden völlig un tauglich ist. — Der reichste Fürst der Erde, der russische Zar, besitzt eine ganze Flotille von Jachten, aber keine einzige liefert zu friedenstellende Ergebnisse. Die meisten sind zu klein, um auf längeren Reisen verwendet werden zu können: bekannt sind nur der „Standard", ein Schiff, das leider nichts so gut verträgt wie das ruhige Liegen im Hafen; die Fahrt selbst bekommt dem „Standard" regelmäßig recht übel; und das zweite Schiff, die „Livadia", entwickelt eine so bemerkens wert geringe Schnelligkeit, selbst wenn sie mit Volldampf fährt, daß ihr praktischer Gebrauch dadurch sehr beeinträchtigt wird. — Der öfter- haben eine Bombe in dem Hof der Cara binieri - Kaserne zu Carrara geworfen. Die Polizei ließ darauf den Vorstand der dortigen Arbeiterkammer als verdächtig verhaften. Die Bombe richtete glücklicherweise keinen großen Schaden an. Ob der Verdacht der Polizei be gründet ist, steht zur Stunde noch nicht fest. Sieben Personen erfroren. Ein tragisches Ende fand eine deutsch-russische Familie, Lie auf einem Rittergut im Kreise Jauer be schäftigt war. Die 7köpfige Familie wanderte, um das Fahrgeld zu sparen, zu Fuß nach der Heimat. Unterwegs wurden sie von einem eisigen Schneesturm überrascht und vom Wege abgetrieben. Alle sieben Personen wurden er froren aufgefunden. Wölfe bei Petersburg. Auch in Ruß land haben in den letzten Tagen furchtbare Schneestürme gewütet; in den Wäldern und auf den Feldern liegt meterhoher Schnee. Die Begleiterscheinung solcher Schneestürme ist das Erscheinen von Wölfen, die Nahrung suchend bis in die nächste Nähe menschlicher Woh nungen vordringen und namentlich die Land straßen belagern, wo sie von Hunger gepeinigt die Passanten anfallen. Wie gefährlich diese Bestien werden können, haben dieser Tage einige Bauern erfahren müssen, die sich mit einigen Fuhren Fleisch nach Petersburg be gaben; unweit der Stadt wurden während des herrschenden Schneesturmes plötzlich ihre Pferde unruhig, was ein untrügliches Zeichen dafür ist, daß Wölfe in der Nähe sind. Diese traten denn auch bald in die Erscheinung und ein ganzes Rudel folgte heiser klaffend Len Bauern, die ihre Pferde zur größten Eile an trieben ; bald waren aber die Wölfe ganz nahe herangeiommen und sie ließen sich auch durch ein auf sie eröffnetes Flintenfeuer nicht in die Flucht treiben. Die Bauern warfen schließlich, um die Bestien sich vom Leibe zu halten, ein Stück Fleisch nach dem anderen auf die Straße und vielleicht versuchten sie den Bestien in der Weise zu entgehen, daß sie ihre Pferde davonrasen ließen und sich selbst auf Bäumen retten wollten. Hierbei wurde ein alter Mann von den Wölfen gepackt, und sie hätten ihn gewiß zerfleischt, wenn die Bauern sich nicht mit Beilen auf die Wölfe gestürzt und ein wahres Blutbad unter ihnen angerichtet hätten, worauf sie wieder auf die Bäume kletterten, von wo sie erst mit dem Anbruch des Tages hinabsteigen konnten. Solche Vor fälle sind nicht allzu selten. Im vorigen Jahre wurde in einem der ferneren Vororte Peters burgs ein Knabe von einem Wolke völlig zer fleischt. — In Ler Nähe von Grodno (Ruß land) wurden acht Ausflügler von einer Schar halbverhungerter Wölfe überfallen und auf gefressen. Harry Thaw nicht mehr geisteskrank. Die Kommission, die vom Bundesgericht ein gesetzt worden war, um den Geisteszustand Harry Thaws zu prüfen, hat jetzt berichtet, daß keine Gefahr für Lie Gesellschaft zu be fürchten sei, wenn Thaw gegen Bürgschaft ' sreigelassen werde. Thaw leide gegenwärtig i vollkommener Fertigstellung auf 200 Millionen Dollar belaufen. Zm Ausführung der Ar- betten mußten sieben Dorier zerstört und 3000 Anwesen ausgekauft werden. Jahre 1911 keinen Schwager, den Oberprimaner Chrzanowski ermordet zu haben, um seinen An teil an der Millionenerüschaft seines Schwieger- vaters zu vergrößern. Sein Mitschuldiger, von Zamadski, erhielt zehn Jahre Zwangsarbeit. Der Graf blieb bis zuletzt bei seiner Aussage, daß er- unschuldig sei. Von 8cbiffen, clie sich clie Könige bauen ... Die Fürsten Europas haben mit den Jachten, Lie sie sich für ihre eigenen. Zwecke bauen, bemerkenswert wenig Glück Kaiser Wilhelm hat schon vor geraumer Zeit einfehen müssen, daß seins „Hohenzoüern" nicht mehr den Anforderungen entspricht, die Acht mehr an Ler Geistesstörung, unter deren Einfluß er Stanford White erschossen habe. -, Die längste Wasserleitung der Welt. Die Vollendung einer ungeheuren technischen der 28 000 Mann 7 Jahre hindurch beschäftigt waren, ist jetzt nach einer letzten Sprengung eines Felsblockes erfolgt. Zu dieser Sprengung wurden hundert Pfund DynamU benutzt. Es handelt sich um den riesigen Komplex der Catsktllberge, durch die m Zukunft 600 Millionen Gallonen Wasser der Stadt New Dort zugeführt werden. Die Sprengung setzte zwei Abschnitte eines Tunnels mit einander in Verbindung, der nunmehr mit ferner Länge von 150 Kilometern der längste Tunnel der Welt ist. Der Tunnel durchquert das Adirondack-Gebirge. Die Gesamtkosten der Anlage werden sich nach uncr fern. 60 Tausendmarkscheine gestohlen. In Saarbrücken wurde nachts in der Villa des Ingenieurs Rexroth ein Einbruch verübt, wo bei 50 000 Mark in Tausendmarkscheinen ent wendet wurden. Für die Herbeifchaffung des Geldes und Ermittlung der Täter ist eine Belohnung von 5 Prozent des gestohlenen Geldes ausgesetzt. In den Fluten des Neckar ertrunken. Beim Fischen im Neckar wurde ein mit drei Männern besetzter Kahn von den hochgehen den Wogen des Flusses über ein Fabrikwehr Hinuntergetrieben. Das Boot schlug um; einer der Männer konnte durch Schwimmen das Ufer erreichen. Die beiden anderen er tranken. Schrecken auf der Pariser Untergrund bahn. Ein Kurzschluß in einem Zuge der Pariser Untergrundbahn verursachte wilden Schrecken unter den Passagieren des betroffenen Zuges. Die Wagen wurden während der Fahrt geöffnet, und mehrere Personen erlitten beim unbesonnenen Abspringen nicht unerheb liche Verletzungen. Bombenanschlag gegen eine italienische Kaserne. Unbekannt gebliebene Männer 2ur bevorstehenden Lösung cler albanischen frage. Die deutschen Besatzungstruppen in Skutari. ^uMckiffLkrt. — Seinen 2000. Ausstieg iin Flugzeug voll- fübrte letzten Sonntag der Pilot Ernst Schlegel, der auch den 60 OOO-Mark-Preis der Natwna!- Ruaspende gewann, auf dem Gothaer Flugplatz. Bei diesen' 2000 Aufstiegen hat Schlegel im ganzen 29 000 Kilometer zurückgelsgt und sich über 360 Stunden in der Luft aufgehalten. Florenz. Dem geringen Anklang, den die neue Klexerei, der „Futurismus" beim Publikum kindet, helfen ab und zu die ltakemscyen Gerichte durch etwas unfreiwillige Reklame nach. So standen jetzt vor der Strafkammer rn Florenz (dem eigentlichen Geburtsort der neuen Richtung) die Herausgeber der ,Lacerbah des führenden futu ristischen Organs, wegen Vergehens wider die Sittlichkeit, begangen durch den Vertrieb un züchtiger Schriften. Das Gericht Mte unerwar- teterweise einen Freispruch. Das Publikum ver nahm das Urteil gleichgültig. Die anwesenden Futuristen brachten ein begeistertes Hoch auf den Futurismus aus. Warschau. Nach zweimonatigen Verhand lungen wurde der Graf Bogdan Ronikier vom Appellationsgcricht zu elf Jahren Zwangsarbeit verurteilt. Der Angeklagte war beschuldigt, im Die vielumstrittene und vielgenannte Stadt Skutari in den eigenen Besitz zu übernehmen. Die Skutari wird dem albanischen Gebiet erhalten Zustände in Skutari bessern sich immer mehr, zu bleiben. Es ist dies für den jungen albanischen mal nunmehr in der Person des Prinzen zu Wied Staat um so erfreulicher, als bekanntlich die auch ein endgültiger Herrscher für das Land ge- Montenegriner seinerzeit die feste Absicht hatten, fanden ist. reichische Kaiser ist kein Freund von See reisen; seine Jacht „Miramare" stammt aus dem Jahre 1872 und hat sich schon lange nicht mehr praktisch erproben können. — Der italienische König hatte ursprünglich die „Savoyen"; aber sie fuhr ihm stets zu lang sam; so bedient er sich zumeist der „Trinacria", die 1883 erbaut wurde. Daneben besitzt die italienische Königsfamilie noch in der „Jela" ein sehr schmuckes, aber weniger seetüchtiges Fahrzeug. — Ein recht merkwürdiges Geschick war der „Amelia", der portugiesischen Königs jacht, nach der Vertreibung der Königsfamilie beschieden. Sie wurde einfach von der neuen Regierung „einbehalten" und dient jetzt als kleiner Küstenkreuzer, nachdem man sie mit den nötigen Geschützen ausgerüstet hat. Lärmst unä Wissenschaft. Eine Insel im Eismeer entdeckt. Der Polarforscher Kapitän Wilitzkt ist in Petersburg eingetroffen, um über die Entdeckung einer neuen Insel im Sibirischen Eismeer, 25 Meilen nördlich von Cap Tschel Juskin (zwischen Nowaja Semlja und den Neusibirischen Inseln) gelegen, Vortrag zu halten. Die Expedition wurde im Sommer 1913 mit den Dampfern „Taimür" und „Wai- gatsch" unternommen. Die neuentdeckte Insel ist 15 Meilen lang und in ihrem südlichen Teil 15 bis 40 Fuß über dem Meeresspiegel gelegen. Teilweise ist das Land mit Tundren (Moos steppen) bedeckt. Von Tieren wurden Eisbären und große Möoen bemerkt. Vermischtes. Bettelei im Großbetrieb. „Haben Sie die gewaltige Menge von Bettlern, von Krüppeln, von Kranken und Elenden bemerkt, die in den letzten Tagen in Scharen die großen Pariser Verkehrsadern erfüllten und mit zitternder Stimme, mit rührender und verzweifelter Gebärde Lie Wohltätigkeit der Vorübergehenden anflehten?" So fragt der ,Gaulois' und gibt zugleich die Antwort für diese Überflutung von Paris mit Bettlern, die so plötzlich hereingebrochen ist. Es war eine umfassende Organisation, ein Großbetrieb, der hier von einem geschäftstüchtigen Unternehmer eröffnet wurde. Der größte Teil dieser Männer mit Holzfüßen, dieser Einarmigen und Unglücklichen, die mit schrecklichen Geschwüren bedeckt schienen, kommt aus der Bretagne, aus den Pyrenäen und den Alpen, und sie werden in ganzen Trupps unter Ler Führung eines „Bettelagenten" nach Paris gebracht. Sie er halten freie Fahrt und sind dafür verpflichtet, einen bestimmten Prozentsatz der Tages einnahme an den Unternehmer abzuliefern. Diese „Armee der Unglücklichen" stellt nach den Angaben der französischen Zeitung eine einzige große Maskerade dar. „Jung oder alt, sie alle sind Meister in der Kunst, sich in Krüppel und Kranke zu verwandeln. Die einen enthüllen den Blicken der entsetzten Spaziergänger scheußliche Schwären, Lie sehr geschickt mit Farben angemalt sind, die andern trecken ihnen Armstümpfe aus Pappe ent gegen oder verfallen vor ihnen in Zuckungen, winden sich in Krämpfen, heucheln Blindheit. Sie alle haben nur einen Wunsch und ein Streben: die guten Pariser „reinzulegen", indem sie ihr Mitleid und ihre Freigebigkeit anregen. In einigen Tagen wird sich diese Heerschar der Bettler wieder in alle Himmels richtungen zerstreuen, mit reicher Ernte be- aden und mit dem stillschweigenden Ver brechen, im nächsten Jahr wiederzukommen." Afrikanische Kochkunst. Eine englische Forschungsreisende erzählt in ihren kürzlich erschienenen Reiseerinnerungen aus Mittel afrika von mancherlei eigenartigen Gerichten, mit denen sie ihren Küchenzettel bereichern „hinter diesen Leistungen der ajrika- nschen Kochkunst behagten ihr besonders ge backener Elefanten, chinken, geröstete Rhinozeros- uße, gekochte Nllpferdzunge — sie muß 48 Stunden rn der Pfanne bleiben, wenn sie zart chmecken soll —, gerösteter wilder Esel, ge bratener Affe. Auch geröstete Wasserratte, Kopf, Schwanz und alles in einem Stück ge kocht, wurde ihr vorgesetzt, und ein Häuptling, der sie besonders erfreuen wollte, traktierte sie mit einem Ragout, aus Tausenden von weißen Ameisen bereitet, die in ihrem eigenen Fett gebraten waren. Dann warf er einen fragenden Blick auf den Narbigen, der ihn sofort verstand. .Er ist einmal hier und Ssonja »scheint seiner Dienste zu bedürfen. Stefan Antono witsch !" rief er ihn an, „lege deine Hand in Lie meine und schwöre mir, daß das in deine Seele begraben sein wird, was dein Ohr hier vernimmt!" Der Mediziner legte seine Finger in die dargebotene Hand. „Ich schwöre!" sagte er einfach. „Sprich weiter, Timofei!" „Ich habe nicht mehr viel zu sagen, als dies: Wer soll an Gorows Stelle treten?" Eine Pause entstand. Dann tönte die fanste Stimme des Medi ziners durch den Naum. „Was hat man ihm zu tun geboten?" — wieder sahen sich die Männer schweigend an. Dann sprach der Narbige. „Etwas, das einen Mann erfordert, und das war Gorow nicht! Etwas, das seinen Vollender in die Zahl unsrer Helden einreiht, unsrer Helden und unsrer — Märtyrer!" Stefan Antonowitschs Herz schlug schneller. Er sah Ssonia das schöne Haupt aufrichten und ihr Auge ihn mit einem Blick des Er staunens messen. „Nennt mir die Tat, die man von ihm ver langte !" „Es gilt em Todesurteil zu vollstrecken. An einem, der diesen Tod tausendfach verdient hat. Denn er ließ Hunderte und aber Hunderte armer Arbeiter auf unsern Straßen hin- mstachten. Er ist der schlimmste unsrer Peini- Ler und ihr gefährlichster, der in seinem Kreml- Jah wandte sich der Mediziner um. Hinter ihm stand Ssonja und reichte ihm die feine, so durchsichtig gewordene Hand. Er beugte sich hastig auf sie nieder und eine glühende Träne fiel darauf. „Stefan Antonowitsch!" begann wieder der Narbige, der eine kurze flüsternde Zwiesprache mit den anderen gehalten hatte. „Wir nehmen deinen freien Entschluß an und segnen dich dafür im Namen aller Freunde der Freiheit. Von Timofei und Wlady wirst du mit allem versorgt, was du zu der Tat bedarfst!" In diesem Augenblick erscholl ein dumpfes Pochen an der Tür des zweiten Kellerraumes und diese öffnete sich. Aus dem Dunkel hervor traten in den schwachen Lichtkreis Pawel und Alexej. Dieser stieß einen Freudenruf aus, als er Ssonja erblickte. Aber das junge Weib winkte ihm hastig Schweigen zu und eilte Pawel ent gegen: „Ihr habt den Pelz?" Pawel schüttelte den Kopf. „Ich weiß, wo Piotr ist, der ihn gestern noch trug! Er hat in seiner Trunkenheit auf der Straße Skandal gemacht und die Polizei hat ihn eingesteckt!" „Und der Pelz?" rief mit letzter An strengung Ssonja, die den Enttäuschungen keine Kraft mehr entgegenzusehen hatte. „Das ist es eben!" rief der ehrliche Bursche bekümmert. „Der Bahnbeamte, der ihn ge sehen, wie er gehalten von der Faust eines Polizisten, der Polizeiwache zutorkelte, be hauptet, er wäre ohne Pelz gewesen und ein anderer, mit dem er ein paar Stunden vorher schlöffe unsrer Leiden spottet und uns zertreten wird, wo er nur kann." Ein Beben durchrann die Glieder des Mediziners. Seine Gestalt schien noch ge beugter, sein Antlitz noch blutlerer, seine Blicke suchten den Ziegelboden des Kellers. Dann wandte er langsam sein Antlitz Ssonja zu. Er sah die Spannung in dem ihren und wie jetzt, da er so lange schwieg, ein Zucken um ihren Mund lief — Und er sah, wie aus diesem Zucken ein Lächeln der Geringschätzung wurde. Nein! Gering denken sollte diese Eine nicht von ihm! Was galt er? Was bot ihm das Leben? Seiner gedenken sollte sie wenigstens, wie man ihrer alle in ihren Kreisen gedachte, die unter den Händen des Henkers das büßten, was ihnen als die Taten eines Helden galt — Und riun hob er frei sein Haupt. , „Sucht nicht lange!" sagte er fest. „Der jenige, der das Urteil vollstrecken wird, steht vor euch!" „Stefan Antonowitsch!" mahnte der Nar- brgs, "hcht du bedacht, daß du in diesem Augenblick Abschied nimmst von deinem Leben, Bruder? Daß du Qualen und Pein erdulden mußt —" Und wieder klang die sanfte Stimme: „^ragt nicht mehr! Ich vollende, was ihr begehrt! „Verzeiht mir, Stefan Antonowitsch!" sprach bewegte Stimme hinter ihm. „Ich „"de Euch fux einen Schwächling gehalten, „E daß Ihr es wert seid, unter unsern Ersten genannt zu werden!" beim Wodka gesessen, schwor darauf, er habe den Pelz getragen. Mein Verstand ist zu gering, um sich aus diesen Wirren herauszu finden. Wir müssen warten, bis Piotr wieder freigelassen wird!" 16. Die Hauptmannswitwe in der Kostroma straße erhob sich von ihrem Stuhl und ging auf den Korridor hinaus, in dem die Glocke der Wohnungstür soeben angeschlagen hatte und öffnete. „Jrlisaweta Gorowa!" rief sie erstaunt, ihren Besuch von gestern so schnell wiederzu- fehen. „Was führt Sie zu mir?" „Eine Bitte!" sagte Jelisaweta. Die Matrone ließ sie eintreten und sah sie fragend an. „Wenn ich Ihnen dienen kann!" sprach sic gedehnt. „Aber was ist es, um das Sie mich bitten wollen?" „Sie sagten» mein Bruder habe die Zimmer für das Vierteljahr bezahlt, er benutzt sie nicht — und ich — ich mußte meine Stellung plötz lich aufgeben — Das Gesicht der Alten zog sich in die Länge und das freundliche Lächeln, mit dem die alte Dame das junge Mädchen begrüßt hatte, ver lor sich. „— und da meinte ich ich möchte Sie bitten mich aufzunehmen, bis ich — anderweit Unterkunft " Sie stockte, denn die Matrone schüttelte abwehrend den Kopf. rar LS (Fortsetzung sosgt.)