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Allgemeiner Anzeiger. Amtsblatt für die Ortsbehörde und den Gemeinderat zu Bretnig. Lokal-Anzeiger für die Ortschaften Bretnig, Hauswalde, Großröhrsdorf, Frankenthal und Umgegend. Der Allgemeine Anzeiger erscheint wöchentlich zwei Mal: Mittwoch und Sonnabend, «bonnementspreis inkl. des allwöchentlich beigegebenen „Illustrierten Unterhaltungsblatte«" vierteljährlich ab Schalter 1 Mark, bei freier Zusendung durch Boten ins Haus I Mark »0 Pfennige, durch die Post I Mark exkl. Bestellgeld. Inserate, die 4gespaltene Korpuszeile 10 Pfg., sowie Bestellungen auf den All. gemeinen Anzeiger nehmen außer unserer Expedition auch unsere sämtlichen Zeitungsbotev jederzeit gern entgegen. — Bei größeren Aufträgen und WiederholungkV gewähren wir Rabatt nach Neberetnkunft. Inserate bitten wir für die Mittwoch-Nummer bis Dienstag vormittag l/,11 Uhr, für die Sonnabend-Nummer bis Freitag vormittag '/,!! Uhr einzusenden. Inserate, welche in den oben vermerkten Geschäftsstellen abgegeben werden, werden an gedachten Tagen nur bi» vormittags 9 Uhr angenommen. Schriflleilung, Druck und Verlag von N. LlHuvig, Brelnig. Nr. 26. Sonnabend den 29. März 1962. 12. Jahrgang. Was ist denn heute doch nur geschehn Mit der deutschen Erde, der alten? Was schmückte sie sich so jugendfchön, Als wolle sie Hochzeit halten? Wahrhaftig, so ists. — Ein bräutlich Gewand Umhüllet rings ihre Glieder, Viel Blümelein hält sie auch in der Hand; Man kennt die Alte kaum wieder. Ksteru. Mr Und seht, schon kamen von fern und nah Der Musikanten die Menge, Grünzeisig, Grauhänfling und Stieglitz sind da Und üben Hochzeitsgesänge. Frau Lerche schwang in oen Aether sich MU fröhlichem Tiriliren, Die will von oben wohl sicherlich Das ganze Konzert „dirigieren". Ein grüner Teppich liegt auch schon dort, Der glänzt wie Sammet und Seide Und streckt über Fluren und Felder sich fort Bis dicht hinan an die Heide, Bis dicht au den Wald, den stattlichen Dom, Der gleichfalls geschmückt aufs beste, Dorthin ergießt sich der ganze Strom Lautfröhlicher Hochzeitsgäste. Doch sagt, wo bleibt der Bräutigam bloß, Der wird sich doch nicht verspäten? Oder ist er gar — die Schmach wäre groß — Zuletzt noch zurückgetreten?! O nein er ist ein wackrer Gesell, Dort kommt er schon hergegangen Herr Lenz (so heißt er) mit Aeuglein so hell Und rosig blühenden Wangen. Daß der unsre deutsche Erde heut freit, Das mag wohl Gutes bedeuten, Und just um die herrliche Osterzeit!" Hört die Hochzeitsglocken Ihr läuten? - Aus solcher Ehe kann Segen allein Und Heil für uns alle ersprießen, Drum stimmet rings in den Jubel mit ein: Germania, dich wollen wir grüßen! geschieden ist, hatte ein Dienstmädchen und der Liebhaber sich niedergeduckt, al» auch schon Neueste Nachrichten. London, 27. März. Cecil Rhodes ist ein« arme Witwe in Dresden um ihre Er- der Deckel zufiel — es hatte geschnappt! Jn- am Mittwoch Nachmittag 5 Uhr 87 Minuten sparnifse geprellt, heiraten zu wollen. — Das neue katholische Blatt in Sachsen zurückgekehrt sein konnte; der Gefangene Da die sich ms Mittel legten. Hierdurch noch mehr übrig, als eine Leiter nach dem im ersten gereizt, machten die slavischen Elemente nun- Stock gelegenen Zimmer anzulegen und nach ungen und anderer Genoffenschaften verboten. Hauswalde. Der heutigen Auflage aufgefunden worden, in welchem nach Gegen- — Am Sonntag Nachmittag hat auf dem ständen, die der Tote bei sich trug, mit großer an da» Staat« Heblich in der Brust. Sie zog sich eine fast Es brannte im Hofe de» Färbermeisters Nach dem Gottesdienst Verteilung de« ausgegangen wäre, wenn der Brand nicht Aircharmengeldes alsbald bemerkt und gelöscht worden wäre. beiden Festtagen: > Ber dem letzteren Brande hatte sich der ^ Hauptbibelgesellschast. Posizerdrener verdächtig gemach ; er ergriff Beeroiat Kin Mä Lollecte für die verletzt, daß er wenige Minuten später ver- erfolgte Exhumierung de» vergrabenen Leich schieden ist. Pötschke, der erst am Vormittag nam», von dem besonders da» Gesicht ganz Kaube und im Gartenhause der Witwe Klett- ner. Zwischen beiden befindet sich die Schöne- sche Töpferei, die wahrscheinlich in Flammen legen hat, scheint nunmehr Licht zu kommen. Bekanntlich hatte Dr. Barth am Morgen de» 28. Oktober 1901 sich aus seiner Wohnung in Leipzig entfernt, um sich nach seinem Bureau zu begeben, wo er in Gemeinschaft mit Dr. jur. Weniger als Rechtsanwalt thätig war. Dort traf er indeß nicht ein und e« fehlte seitdem jede Spur von ihm, so viel Kirchennachrichtcn von HauSwalde. Osterfest: Beginn de» Gottesdienstes 8'/, Uhr Vormittag. 1. Ostertag: Hlg. Abendmahl, Beichte 8 Uhr Vormittag. 2. Ostertag: Vorm. 8^/, Uhr Gottesdienst mit Fest-Motette. die Flucht und wurde über Wiesen und Gär ten energisch verfolgt, bi» man ihn in einem Graben-Durchlaß, wo er sich in ein große» Schleusenrohr verkrochen hatte, fassen konnte. ist.hier erst vor nicht langer Zeit angestellt urch sollte wieder entlassen werden. Vielleicht findet man darin den Grund zur That. Die Stadt hatte , 600 Mart Belohnung für Er mittelung de» Thäters ausgesetzt. Der Poli zeidiener soll geäußert Haden, daß er nicht der alleinige Thäter sei. — In das Dunkel, das seit fünf Monaten waren: „Es Beerdigt: Ein totgeb. Mädchen de» Fabrik arbeiters Georg Robert Benad in B. — Fr. Juliane Ottilie Schöne geb. Rentsch in B., 64 I. 11 M- 29 T. alt. - Friedrich Reinhold Gebler, Leinweber in B, 71 I. 10 Glsckenboden der Kirche in Großpostwitz beim, Wahrscheinlichkeit Justizrat Dr. Barth ver- Abläuten eines Begräbnisses der Klöppel der > mutet wird. Barth hatte ein großen Glocke den Knaben Pötschke aus Post- ! reoier grenzende» Jagdrevier gepachtet, da» witz an den Kopf getroffen und so schwer er häufig aufsuchte. Die am Donnerstag Gesetzes über die Sonn-, Fest- und Bußtags-' versetzten sie dem Wirt Haubold, der ihnen , seine Stimme anstrengte, Glück insofern, als feier, vom 10. September 1870, öffentliche sein Lokal verbot, einen Stich in den Kopf, er gehört wurde von Hausbewohnern. D» »i» Versammlungen aller Art, auch die Versamm- i worauf einige Gäste deutscher Abstammung Thür verschlossen war, blieb nichts weiter lungen der Gemeindevertreter, sowie der Inn» s" singen, derartigem weiteren Frevel wirksam I — Es hat geschnappt! In einem Orte, vorzubeugen. j der mit K. anfängt, wollte am Sonntag ein . — DeU Kammerherrendienst bei Sr. Maj., auf Freierssüßen gehender junger Mann seine dem Könige hat vom Sonntag ab der König!. - Angebetete besuchen, traf dieselbe aber nicht zu Kammerherr von Bünau auf Bischheim über-! Hause an. Da er aber Zutritt zu deren nommen. 'Wohnstube hatte, so beschloß er, die Rückkehr — Einen gefährlichen Betrüger und der Ersehnten abzuwarten. Endlich vernahm Heiratsschwindler verurteilte da» Landgericht er auf dem Korridor Schritte, die von nie- Dresden in der Person des 1870 in Dresden mand Anders herrühren konnten, als von der geborenen Tapezierers Albert Dalicho zu einer' Erwarteten. Um nun das Wiedersehn recht Zuchthausstrafe von 3 Jahren und 300 Mk.! überraschend zu gestalten, schloß er schnell die Geldstrafe sowie acht Jahren Verlust der Thür von innen ab und verkroch sich in eine bürgerlichen Ehrenrechte. Der Angeklagte,! in der Stube befindliche Lade. Dieselbe be- der bereits trotz seiner Jugend schwer mit! saß nun die unangenehme Eigenschaft, daß Zuchthaus vorbestraft und von seiner Frau! ihr Deckel selber zuschnappte, und kaum hatte wird den Titel „Sächsische Volks-Zeitung" < bekam nun Angst, denn die Luft — Die 4. Klasse der 141. königl. sächs. führen und in Dresden erscheinen. fing an, ihm auszugehen. Darum galt es Landeslotterie wird am 7. und 8. April 1902! — Heißblütige Ausländer haben sich am zu handeln, um nicht zu ersticken. Mit Händen gezogen. j Montag in Deuben bei Dresden einen argen, und Füßen trommelte er gewaltig gegen die Bautzner Landgerichtsgesängnis übergeführten Südfruchthändler» Jäger aus Oybin sind nun i . , , , . . , , . auch aus dem Zittauer Krankenhause entlassen ! Brandstiftung dringend verdächtig ist, wird! branche unter Strafe zu stellen. 10 Centimeter lange Fleischwunde zu und.daselbst konfirmiert worden war, hat, da er I entstellt war, dürfte wohl volle Gewißheit mußte ärztliche Hilfe in Anspruch nehmen, 'bisher bei dem Läuten mitgeholfen hat, die',gebracht haben — Die beiden Kinder des wegen Mordes neuen Läuteknaben unterrichten wollen, in, — Einer Anregung zufolge hat der Gr und Mordversuchs vom Krankenhause in das welcher Weise die Glocken zu läuten sind. I meinderat zu Oetzsch bei Leipzig den beach- Elsterwerda, 22. März. Zu der Fest-' tenswerten Beschluß gefaßt, da» Mitbrlngeu nähme de» hiesigen Polizeidieners, welcher der! von Hunden in Geschäfte der Nahrungsmittel- Brandstiftung drinaend verdäcktia ist. wird!brancke unter Strafe »u stellen. Natürlich ist hier die Ueberraschung allgemein. m Z6 T al , . In dem Polizeidiener vermutete man doch am j Zuchthaus vorbestraft und von seiner Frau! ihr Deckel selber zuschnappte, und kaum hatte allerwenigsten den Brandstifter. Der Mann bitten. .in» Dresdner Krankenhaus. Die Tschechen hatte geschnappt!" Ganz ermattet und in;Recherchen auch angestellt und Belohnungen Elstra. In den letzten Tagen sind in! und Italiener wurden später festgenommen. j Todeüschweiß gebadet, trat er, nachdem auch ausgesetzt wurden. Wie nun heute die Leip- unserer Stadt mehrfach Karten verbreitet! — Mit dem Wiederaufbau des vor einiger! er einige Male tüchtig geschnappt hatte, nach ziger Blätter berichten, ist im Colbitzer Staats- worden, deren Inhalt weitere Brände an-1 Zeit zusammengestürzten Kirchturmes in Hey oa Luft nämlich, ven Heimweg an, ohne Fem- forstrevier der Leichnam eine« Erschossenen kündigt. Ein am Dienstag aufgefunvener' bei Riesa ist begonnen worden. Die Leitung! liebchen gesehen zu haben. aufgefunden worden, in welchem nach Gegen- Brief, dessen Ecken angesengt sind, bedauert des Baues liegt wieder in den Händen der den zu geringen Umfang des großen Scheunen- Herren Baurat Quentin und Baumeister brandes am vorigen Sonntag und sagt in Strobel. schadenfroher Weise weitere Feuersbrünste an. — Beim Brotabschneiden verletzte sich in Unsere Bewohnerschaft ist dadurch in große Meißen ein 16jähriges Fabrikmädchen durch Besorgnis und Angst versetzt worden, wenn- das Abrutschen de» scharfen Brotmessers er- I »» vri guyr» über dem Verschwinden des ehemaligen Kon» — Am 1. Osterfeierlag sind nach 8 8 de^Exceß zu schulden Kommen lassen. Zunächst! Kofferwände und er Hatte, zumal er auch! kursverwallers der Leipziger Bank, des Recht«, anwalts und Notars Justizrat Dr. Barsh ge- Besorgnis und Angst versetzt worden, wenn gleich anzunehmen lst, daß solche Brandbriefe häufig nur da» Erzeugnis boshaften Sinne« sind. Seiten der Polizeibehörde werden die sorgfältigsten Erörterungen über den Ursprung dieser Briefe angestellt und nächtliche Wachen sind in Aussicht genommen, um etwaigem Unglück zu begegnen. Nicht unwahrscheinlich ist es, daß die Sonntags-Brandstiftungen in _ . . , . _ „ . „ .. Kindisch, Rammenau und am Montag wie, worden. Die Halswunden sind völlig geheilt, > noch gemeldet: Nach den vielen Brandfällen früher in Thonberg-Prietitz mit der hiesigen! aber die furchtbaren Schnitte am Handgelenk der letzten Tage waren Wachen ausgestellt in Zusammenhang stehen; es wäre diese» sehr, haben die Sehnen derartig verletzt, daß die worden. Und doch war es einem Brandstifter traurig und allerdings zu weiteren Befürch- Kinder wohl für immer Krüppel bleiben! in der Nacht zum Freitag wieder gelungen, tungen Veranlassung gebend. Möchte es ge-I dürsten. gleichzeitig an zrzei Stellen Feuer anzulegen. m Kapstadt gestorben. Oertlickes und Sächsisches mehr noch ausgiebigeren Gebrauch von ihren vem Einschlagen einer Scheibe die Lade, in liegen Bibelblätter bei, die wir "zu lesen und gezückten Messern und richteten einen Händler! deren Innern e» rumorte wie in einer Höllen- alr Einladung zu recht reichlicher Beteiligung Zöllner dermaßen zu, daß ihm die Eingeweide Maschine, zu öffnen und den Gefangenen zu an der Ostercollecte freundlich zu würdigen! bloß lagen. Schwer verletzt brachte man ihn befreien, dessen erste Worte bitten. .ins Dresdner Krankenhaus. Die Tschechen hatte geschnappt!" Ganz ei indem er vorgad, sie zwischen blieb es nun aber in der Stube ruhig, so daß also die Angebetete doch nicht