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Allgemeiner Anzeiger : 05.03.1902
- Erscheinungsdatum
- 1902-03-05
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- Stadtbibliothek Bautzen
- Digitalisat
- Stadtbibliothek Bautzen
- Digitalisat
- SLUB Dresden
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- Public Domain Mark 1.0
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- urn:nbn:de:bsz:14-db-id181900449X-190203051
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- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- LDP: Bestände der Stadtbibliothek Bautzen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Allgemeiner Anzeiger
-
Jahr
1902
-
Monat
1902-03
- Tag 1902-03-05
-
Monat
1902-03
-
Jahr
1902
- Titel
- Allgemeiner Anzeiger : 05.03.1902
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Politische Rundschau. * Unter den zahllosen Ehrungen, die dem Prinzen Heinrich in Amerika ,u teil werden, ragt seine Ernennung zum Ehrendoktor der UniversitLtBoston hervor. * Ant dem Bankett der Presse sagte der Festredner u. a.: „Kaiser Wilhelm weiß, was er will, und spricht es gerade heraus und handelt gerade danach, wie es Roosevelt in ähnlicher Weise auch thut. Obwohl oberster Kriegsherr, hat Kaiser Wilhelm doch den Frieden erhalten und die Lage der Arbeiter geboben, Kunst, Litteratur und alles Gute und Schöne gefördert und wächst an Größe von Jahr zu Jahr. Drei Nationen sind von Gott und der Natur zu ewiger gegenseitiger Freundschaft be stimmt: die Ver. Staaten. Deutschland und England! Zwischen den ersten beiden hat stets intime Freundschaft bestanden, schon des vielen deutschen Blutes wegen. Auch der Kaiser ist davon durchdrungen. Indem ich aus des Ko sers Wohl trinke, verbürge ich mich für die Zustimmung der ganzen amerikanischen Presse/ * Am Donnerstag besuchte der Prinz auch den Sohn des Präsidenten Roosevelt in seinem Krankenzimmer im Weißen Hause. Der Prinz plauderte mehrere Minuten freundlich und teilnahmsvoll mit dem Knaben, der sich nach seiner Lungenentzündung jetzt auf dem Wege der Besserung befindet. *Prinz Heinrich ist Freitag vor mittag in Annavolis (Marylands zum Be suche der Marineakademie der Ver. Staaten eingetroffen. In seiner Begleitung befanden sich die beiden Vorfitzenden der parla mentarischen Marineausschüsse, Unlerstaatssekreiär Bierce, sowie verschiedene Admirale und höhere Marineoffiziere. Nach seiner Rückkehr nach Washington stattete er der Familie des Präsidenten Roosevelt einen Besuch ab und ritt dann mit diesem spazieren. * * Deutschland. *Der Kaiserbesuch in Düssel dorf, anläßlich der dort stattfindenden Aus- fiellung, wird nach den bisher gesoffenen Be stimmungen in den Tagen vom 8. bis 12, Juni stattfinden. Bon Düsseldorf wird der Kaiser Zunächst nach Krefeld und dann nach Mörs Weiterreisen, um an der Feier der LOOsSbrigen Zugehörigkeit der Grafschaft Mörs zu Peißen teilzvnehmen. Im Anschluß hieran beabsichtigt der Monarch dem 75jährigen Stiftungsfest der Bonner Borussen und gleichzeitig der 50jährigen Regimentskeier der inBonn garni- sanierenden Königsbusaren beizuwobnen. * Prinz-Regent Luitpold von Bayern hat den Kaiser offiziell eingeladen, mit ihm ander 50jährigen Jubelfeier des ger manischen Museums in Nürnberg in diesem Sommer teilzunehmen. Die Antwort des Kaisers steht noch aus. *Graf Posadowsky hat dem Inter nationalen Arbeitsamt in Basel eine Unterstützung aus Reichsmitteln zugesagt. Er bat weiter in einem Rundschreiben an die sämtlichen Regierungen der deutschen Bundesstaaten das Ersuchen gerichtet, dem JiOcniancmalen Arbeitsamt alle amtlichen Publikationen, die Angelegenheiten des Ar beiterschutzes betreffen, zu überweisen. Einige deutsche Regierungen (Württemberg, Ham burg u. a.) haben die Überweisung der Druck sachen bereits zugesagt. Hoffentlich geschieht das allseitig. * In Bayern steht angeblich ein wichtiger Ministerwechsel bevor. Der bayrisch: Finanzminister v. Riedel soll amtsmüde sein und nur noch das Schicksal der Zolltarifvorlage im Reichstage abwarten wollen. * Die Bildung einer staatlichen Berg werks-Inspektion ist für Preußen in Ausficht genommen. Es ist dies eine Folge des Ankaufes der Dortmunder Grubenfeider durch den preußischen Staat, allerdings unter Vor behalt der Genehmigung des Landtages. Die Inspektion soll nach Dortmund gelegt werden, und zwar soll sie im dortigen Oberbergamts- Gebäude domizilieren. * Aus den nach Wreschen und Schrimm bestimmten Bataillonen find nach polnischen Blättern alle polnischen Soldaten entfernt worden; sie werden anderen Truppen teilen überwiesen. *Die hessischen Landstände haben den Lotterievertrag mit Oldenburg einstimmig genehmigt. Frankreich. * Präsident Loubet hat dem Botschafter in Rom Graien Nisard zwei vrachtvolle Gobelin?, welche S'enen aus dem Leben der Jobanna von Orleans darstellen, übersandt und denselben beauftragt, diese dem Papst Leo im Namen der Republik mit den Glückwünschen des fran zösischen Volkes zum 25 jährigen Pontifikil- jnbiläum zu überreichen. (Diese Tevpiche sollen offenbar das Pflaster aus die Vereinsgesetz wunde sein!) England. *Jn Brüsseler Burenkreisen setzt man angeblich au? die zukünftige Haltung des .Präsidenten Roosevelt große Hoffnungen, dessen Bruder einer der eifrigsten Verfechter der Burensache sei. Auch in London find die Hoffnungen der Friedensfreunde noch nicht er loschen. Bon parlamentarischer Seite wird mit geteilt, Lord Rosebery hege den Wunsch, als Friedensvermittler mit englischer Vollmacht nach Südafrika zu geben, um als Friedensbringer von dort nirück mehren, und nach der Krönung die Erbschaft Lord Salisburys als Premierministers anzutreten. Von Seite des Königs werde dieser Plan auls lebhafteste unterstützt In militärischen Kreisen ist freilich die Auffassung verbreitet, daN vor Ablaut eines Jabres an Frieden nicht zu denken sei! * Chamberlain teilte im Unterbause mit, Lord Kitchener, der dabei auf eigene Autorität handelte, habe bereits die llebergabe ein zelner geringer Boerensührer an genommen unter der Maßgabe, daß fi? nicht, wie sie e« verwirkt hätten, in die Ver bannung geschickt werden sollten. Die Regie rung habe hiergegen keinen Widerspruch er- hoben. *Jn England haben, wie verlautet, die imperialistischen Liberalen nicht die Absicht, sich von der liberalen Partei zu trennen, sondern werden mit den übrigen Mitgliedern der Opposition vorgehen und zwar aui Grund lage des von L»rd Rosebery in seiner Rede in Chesterfield entwickelten Programms. Zum Zweck einer besseren Organisation der Partei und ihrer weiteren Entwickelung ist unter dem Namen „Liberale Liga" eine Vereinigung gebildet worden, deren Vorsitzender Lord Rose bery ist. Belgien. *Am Donnerstag wurde die inter nationale Zuckerkonvention abge schlossen. Frankreich verzichtet aui alle Prämien. Es tritt ein Einfuhr zoll von 6 Frank zu der Verbranchsabgabe der einzelnen Staaten hinzu. Die Konvention tritt vorbehaltlich der Genehmigung der be teiligten Regierungen am 1. September 1903 in Krakt. Spanien. * Die Ruhe in Katalonien ist not dürftig wiederhergestellt. In den Gefäng nissen von Barcelona befinden sich 205 Personen, die von einem Militär gericht abgeurteilt werden sollen. Balkanstaaten. * An jeder Sage ist eine Sache. So auch an der Belgrader Attentats meldung, die anfänglich rundweg geleugnet wurde. Die Wahrheit ist diese: Zu den all gemeinen Audienzen im Konak hatte ein Unter- oMier unter einem Vorwand Zutritt erlangt, der dann vom König schreiend seinen rückständi gen Lohn begehrte und sagte, es sei eine Schande, daß die Soldaten hungern müßten, während der König und seine Minister im Ueberfluß lebten. Gardisten stürzten infolge des Geschreies herbei und überwältigten den Soldaten, der sich lebhaft zur Webr setzte. Der König brach nach diesem Zwischenfall die Audienzen ab. Aus dem Reichstage. Der Reichstag hielt am Donnerstag zwei Sitzun gen ab. Die erste wurde nach kaum dreiviertel stündiger Dauer abgebrochen, weil Abg. Basser mann (nat.-lib.) vor der Abstimmung über den Be schluß der WahlprüfungSkommissson zu der Wahl des Abg. Prietz« (nat.-lib.) die Beschlußfähigkeit d«S Hauses bezweifelte und das Büreau sich diesem Zweifel anichloß. — Eine halbe Stunde später be gann die zweite Sitzung, in welcher eine große An zahl von Petitionen erledigt wurde. Am 28. v. wird die zweite Lesung de« Etats beim Etat für das Reichseisenbahnamt fortgesetzt. Abg. Pachnicke (fr. Vgg.) verweist darauf, daß dies die einzige Stelle sei, um daran zu er innern, daß dem Reiche die Kontrolle des Tarif wesens in den Einzelstaaten zusteht. Von Tarlf- ermäßigungen scheine man aber weiter entfernt zu sein als je. Die „Bremserkonferenz" in Süddeutsch land, die im Dezember tagte, habe keine Resultate erzielt. Auw Frhr. v. Rheinbaben, der neue Finanz minister, habe sich gegen eine Verbilligung der Tarife erklärt. ES sei aber unbedingt erforderlich, den Preis der einfachen Fahrkarte auf dm halbm Preis der Rückfahrkarte herabzusetzen. Abg. Stolle (soz.) bespricht die zahlreichen Unfälle auf den preußischen StaatSbahuen, die nur durch übertriebene Sparsamkeit herbeiqesührt würden, geht dann aus die Zustände bei den sächsischen Bahnen ein und verlangt zum Schluß eine allgemeine Herab setzung der Persontarife. Präsident im Reichseisenbahnamt Dr. Schulz bestreitet, daß die Unfälle zugenommen hätten, daS Gegenteil sei richtig. Man müsse natürlich nicht die Zahl der Getöteten und Verletzten zählen, sondern nur die Untälle selbst. Dann ergebe sich, daß die Zahl der Unfälle auf 10 000 Zugkilometer von 33 in den Jahren 1881—1885 auf 17,4 in den Jahrm 1895—1900 gesunken sei. Mit der automatischen Kupvelung habe man in Amerika keine günstigen Resultate erzielt. Abg. Franken (nat. lib.) tritt für eine Besser stellung der Lokomotivführer, Lademeister und Betriebswci kmeister ein. Diese Beamten sind für die Sicherheit des Publikums notwendig. Abg. M ü l l e r - Meiningen (frs. Vp.) bespricht eingehend die Wirkung der 45 tägigen Rückfahrkarten, deren Einführung eine halbe Maßregel sei, die durch Versagung der Uebertragbarkeit zum Betrug an reize. Die Verbilligung der Tarife werde keine Ausfälle in den Einnahmen Hervorrufen. In Thüringen klage man sehr stark über die preußische Verwaltung, namentlich über die Einschränkung der Sonntagssahrkarten. Gerade auf diesen Verkehr seim aber die thüringischen Orte angewiesen. Abg. Beckh-Koburg (frs. Vp.): Man sollte doch radikal versahrm, alle Begünstigungen und Bevorzugungen mit einem Schlage aufheben und dafür den Tarif herabsetzen. Abg. Gras v. Bernstorfs (freikons.) erklärt, daß augenblicklich kein Bedürfnis zm Tarifreform vorliege. Der Etat für das Reichs - Eisenbahnamt wird darauf genehmigt. Es folgt die Beratung des Etats der Ver waltung der Eisenbahnen. Bei den „Einnahmen" referiert Abg. Müller- Sagan (frs. Vp.) über die Kommissionsverhand- mngen. Abg. Schlumberger (nat.-lib.) sucht nach- zuweilen, daß die Eisenbahn-Entwickelung in Ober- El>aß noch sehr viel zu wünschen übrig lasse. Ober- eljatz werde gegenüber Lothringen und Unterelsaß stiefmütterlich behandelt. DaS sei vom Minister geradezu „herzlos." Vizepräsident Büsing bemerkt dem Redner, daß man so etwas von dem Minister eines BundeS- staa eS nicht sagen dürfe. Minister v. Thielen legt dar, daß und wieso der Unterlaß und Lotbringen aus wirtschaftlichen und mehr noch au» stretcgischen Rücksichten ein dichteres Eisenbahnnetz haben müssen, al« das Ober- Elsaß. Abg. Leinenweber (nat.-lib.) bringt ver- schirdentliche Wünsche hinsichtlich der Pfälzischen Babnen vor, deren Konzessionen Ende 1904 er löschen. Auf eine von ihm gemachte Aeußerung er widert der Bayrische Gesandte Graf Lerchen selb: Wenn der Vorredner sagt, er und ein Teil seiner p'älzischen Landsleute hielten es für die beste Lösung, daß diese Bahnen an das Reich übergehen, so kann ich ihm nur antworten: ich und der größte Teil meiner Landsleute halten diese Lösung nicht für die natürlichste! Zwei Harare. 111 Roma» von C. Köhler. (Fottirtzung.» Frau von Rosen nannte den Namen des jungen Möller und erzählte Frau von Blinska de« Sachverhalt. Maria erbleichte und begann zu zittern. Sie kannte Möller von Paris aus, wo er ein eitriger Besucher des Spielsalons ihres Gatten gewesen war. Emmy von Strehlen kam sehr verändert «ach Breslau zurück; sie benahm sich heiterer und übermilt ger denn je, aber ihre Augen lagen tief in den Höhlen und ihr Gesicht war sehr blaß und schmal geworden. Auch die Land> äiin war nicht ganz ruhig; sie halte ihren lün tigen Schwiegersohn näher kennen gelernt und so manche Eigenschaft bei ihm enrdkck, die nicht gerade zu Gunsten seines Eharakiers sprach. In ihrer Leichtlebigkeit setzte sie sich über vieles hinweg, aber es blieb ihr auch nicht ver- borgkn, daß Möller nach dem Tode seines Valors sehr verschrenderffch lebt. Je näher Emmys Hochzeitstag heranrückte, desto änglicher wurde sie. Um der Tochter eine reine Aussteuer machen zu können, Halle die Landrätin Schulden gemacht. Sie hatte schlaflose Nächte und gr ff endlich zu Morpyiumpulvern, um sich den treu lose" Schlummer aui tünstliche We'se z» ver schaffen. Emmy wußte nichts davon, denn Frau v. S rehlen verbalg die Pulver sorgfältig vor der Tochter. Noch ein Tag, dann hatte Emmy i re Mädchenfreiheit hingegeben und war Möllers Frau. Es war am frühen Morgen; Emmy halte die ganze Nacht schlaflos verbracht und sich mit geröteten Lidern von ihrem Lager erhoben. Heute war ein schwerer Tag für sie; die Mutter und auch Möller hatten daraus bestanden, den Polterabend festlich zu begehen, da nach der Trauung nur eine Tafel im kleinen Kreise statt finde, nach welcher das Neuvermählte Paar sofort nach Paris abreifen sollte. Emmy selbst war froh, in ein bewegtes Leben zu kommen; fie scheute jedes Alleinsein mit Möller, war fie sich doch bewußt, daß ihr Herz noch immer einem andern gehörte. Im Geiste verglich fie Möller mit Hohen stein, dessen sanftere, manchmal weichliche Art fie wegen des Gegensatzes zu ihrer eigenen Natur angrzogen Halle. Sie zürnte ihm, daß er fie so leicht auf geben konnte. Seil ihrer Verlobung hatte fie noch nicht mit ihm gesprochen. Aber fie dachte täglich, stündlich an ihn. Es war ein schöner Spätsommermorgen. Emmy setzte ein einfaches Hütchen auf und warf einen leichten Kragen um die Schultern. „Ein Gang durch die Anlagen wird mir gut tyun," sagte fie. AlS sie zum Hause hinausllat, prallte fie erschrecken zurück — Graf Hohenstein stand vor ihr. Betl offen blieb fie stehen und schaute dem Graien ins Gesicht; fie sand, daß er sehr bleich aussah, und Mitleid mit ihm, mit sich selbst beschlich ihr Herz. „Endlich l" sagte Hohenstein mit einem tiefen Atemzug; „wissen Sie, daß ich seit acht Tagen, zu jeder freien Stunde Ihr Haus umlauere, um sie sprechen zu können?" „Wozu?" fragte Emmy unsicher. „Wozu?" rief er bitter; „ja, wenn ich das selber wüßte I — Aber ich habe das Gefühl, als sei noch nicht alles zwischen uns vorbei, als müßten wir uns noch einmal Lebewohl sagen." „Sie hätten das nicht thun sollen!" stam melte fie. „Ich weiß," rief er rauh, „Sie brauchen mir das nicht noch einmal vor die Seele zu führen — und doch — gönnen Sie mir einige flüchtige Minuten." Sie mied seinen Blick und schaute unsicher an ihm vorbei die öde Straße entlang. „Ich wollte in die Anlagen, um fnsche Lust zu schöpfen," murmelte fie. „Sie können mich begleiten." Stumm schritten fie nebeneinander her; keines fühlte das Verlangen, das Wort zu er greifen. Endlich bogen fie in einen schmalen Kiesweg ein. Dort standen fie still und blickten lange ins Wasser. Plötzlich schauten fie aus, beide zu gleicher Zeit, ihre Hände fanden sich. „Wenn ich noch zurück könnte," sagte Emmy leise, „ich würde es thun — lieber arm sein, als so sein Lebensglück verkaufen." „O Emmy, Gott segne Sie für dieses Wort. Doch, ist keine Aenderuug möglich?" fragte er heiser >urch dort keine Weinberge besitzt. Von den Thätern fehlt jede Spur. «imerl Hizeu ustüro Er, >rr L loster »Pf« entwurf betr. Ueberwessung weiterer Dotationsrente« an die Provinzialverbände in zweiter Lesung nach den Beschlüssen der Kommission an. Darauf wurd« die Beratung der Etats deS Ministeriums des Jmerril fortgesetzt. rang !r zw ugeln tagens tlücklui iemaui We lassan wrdm, empte, singen! ord w nn O, rs Str ie Hm «ge, t Gi» rgiom kbildet om E izuhal Gir mittel! iasel d iner, a >en eir eifchtei chkeit. unbe «nien Nisser kchten Wer. Dir littwo r in » Ak -r Pst »tle e »s der lecher illsruf Usn Uah und Fer«. An Stelle der Diäten! Bei der Be ratung des Kolonial-Etats in der Budget- kommisfion des Reichstages wurden Proben einer Neu-Guinea-Zigarre im Werte von 25 Pf. herumgereicht. Die Prüfung des Tabaks wurde sofort vorgenommen. Die gleichzeitig überreichte Kamerun-Schokolade soll den bessere« Hälllen der Kommisfionsmitglieder zur Begut achtung übergeben werden. Das Befinden Virchows ist andauernd belriedig-nd. Der Patient bedient fich jetzt bei seinen Gehversuchen einer sogenannten Lauf- bank. Er nimmt auch leidlich aute Nahrung zu fich und erfreut fich besserer Nachtruhe. Man hegt die Hoffnung, daß er in einigen Wochen schon fich allein an einem Stock wird fort bewegen können. Die höchsten Steuersätze in Deutschland hat wohl die Stadt Mewe in Westpr. Dort werden, den Blättern zufolge, an Zuschlag zur Einkommensteuer iür 1901/02 nicht weniger alS 350 Prozent erhoben; der Zuschlag zur Grund«, Gewerbe- und Gebäudesteuer beträgt 305 Pro« zent. Preußisch-Stargard zahlte im vorige» Jahre an Zuschlag zm Einkommensteuer SSO und zur Grund-, Gebäude- und Gewerbesteuer ISO Prozent, im Jahre 1890 waren es gar 320 und 230 Prozent. Das ist aber noch gar nichis gegen Schweh a. d. Weichsel, wo diese Zuschläge für 1902/03 auf 335 und 245 Pro zent angesetzt find. Gi«e Million Mark Brandschaden. In dem Zurichteraum der Lederfabrik von I. Metzer in Offenbach entstand am Mittwoch ein aroßes Feuer, wobei Felle im Werte von einer Million Mark verbrannten. Bei einem der bekannteste« Wein- Dynamitattentat. In dem Geschäftshause der Engrosfirma Büchting und Komp, zu Hannover explodierte eine mit Sprengstoff ge- ladene Hülse, an der eine Zündschnur befestigt reisen war. Sämtliche Fenster des Gebäudes wurden chen zertrümmert und die Thüren stark beschädigt, «ruu. ... . . . vrden, erzenger in Nierstein, der hauptsächlich nach okal Norddeulschland versendet, ist ein großer Teil iMne der Kellereien versiegelt worden, da die Weine Krmte, den gesetzlichen Bestimmungen nicht entsprachen. ' ' Der Weinpantscher ist außerdem beschuldigt, Weine als aus einer Niersteiner Weinbergslage in den Handel gebracht zu haben, obgleich er Aul weitere Bemerkungen des Ab«. Rifs- Aas Straßburg zu Gunsten von Tarifermäßigunaen fahrt mit. Minister v. Thielen auS: Eine Reform der M Mo Perfonentarife würde im wesentlichen nur bestehe» itrage können in einer Vereinfachung der Tarif«, «tcht »kannt aber in der von den verschiedenen Rednern ze- wünschten Ermäßigung. Es werde wohl dahin kommen müssen, daß man über alle die Va- ° schiedenheiten mit dem Schwamm hinwegiadr^ H so daß nur die einfache Fahrkarte übrig bleibe. Eine weitere Herabsetzung der Fahrpreise verbiete i^alsic sich aber wegen der wirtschaftlichen und deshalb am- i Rede finanziellen Depression. Aus demselben Grund fei ülung auch an eine Herabsetzung der Gütertarife in abseh- eilen x barer Zeit nicht zu denken. i war Abg. Schrader (frs. Vgg.) bemerkt, »b die jtaatsa Einnahmen groß oder klein seien, der Minister sagt »^otae stets, er könne keine Tarisherabsetzungen gewähr»«. DaS sei ein« unliebsam« Konsequenz der Eisenbahn» ' Verstaatlichung. ES sei immer dasselbe Lied: „Wir I werden nicht im stände sein, den Ausfall zn er- Wii tragen." Daß eine Tarisherabsetzurg keine Ver- »fiele i mehrung der Einnahmen zur Folge haben würden ghnho! diese Annahme widerstrebe allgemein anerkannt«» y ökonomischen Grundsätzen. Hieran schließen sich noch einige Wünsche betr- biet die Eisenbahnbauten in Elsaß - Lothringen, ferner ost. l über Besoldung-Verbesserungen für verschiedene lentat Beamtcnkategoricn bei den elsässischen Bahnen. Die «rhen Bewilligung deS Etat« erfolgt schließlich ganz nach nlmer den Vorschlägen der Budgetkommission. At zandlag. -griffe: Das Abgeordnetenhaus nahm am Freitag nach * Erledigung einer Reihe kleiner Vorlagen den Gesetz- «rsone sten i uhrecks Wie fie heimkam, fie wußte es nicht; st ihrem Zimmer schloß fie fich ein und weint« da . . „Nein!" Sie sagte es wieder fest »ist. bestimmt, dann fuhr fie hastig fort: „Witsch« haben uns heut zum letzten Mal ohne Zeuges gesehen." "uhe Er preßte ihre Hand .mit leidenschaftlichst., De Gebärde an seine Brust. »len „Emmy, ich werde dich immer liebe«, dich nie vergessen. Sott sei mit dir, leb« wohl!" °len- Wie fie heimkam, fie wußte es nicht; st „ D« ihrem Zimmer schloß fie fich eiu und weint« herzbrechend. Auch di« Landrätin hatte heut ei««! , schweren Tag. Zur Mittagsstunde kam der Wäschehändlst,. bei dem fie Emmys Brautaussteuer besorgt hatte. Er bat um eine Abschlagszahlung, da st , 7., dringende Bareinkäufe abzuschließen t äite. " vv Die Landrätin vertröstete ihn; jetzt sei st« nich, bei Kasse, er möge nach einigen Woche« - , wieder kommen. Der Mann ließ fich jedoch nicht so leicht abspeisen. Endlich sagte fie: „Meine Gelder werde» früher nicht fällig. So unangenehm mir eS 7^ ist, so werde ich mit meinem Schwiegeisok» , sprechen." b „DaS ist auch so eine vergebliche Sache", , meinte der Händler. „Sie schulden mir Z»«t»» . tausend Mark, Frau Landrätin, und soost» wird Herr Möller auch nicht haben. Gau? Breslau spricht davon, daß er gestern b« einer Wette zehntausend Mark verlöre« Hst,
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