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Gartenbauwirtschaft
- Untertitel
- deutscher Erwerbsgarten ; Berliner Gärtner-Börse ; amtl. Zeitung für d. Gartenbau im Reichsnährstand u. Mitteilungsblatt d. Hauptvereinigung d. deutschen Gartenbauwirtschaft
- Verleger
- [Verlag nicht ermittelbar]
- Erscheinungsort
- Berlin
- Bandzählung
- 56.1939
- Erscheinungsdatum
- 1939
- Umfang
- Online-Ressource
- Sprache
- Deutsch
- Signatur
- 2Zf4 (G)
- Vorlage
- Universitätsbibliothek der Technischen Universität Berlin, Deutsche Gartenbaubibliothek
- Digitalisat
- Universitätsbibliothek der Technischen Universität Berlin, Deutsche Gartenbaubibliothek
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id490717721-193900007
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id490717721-19390000
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-490717721-19390000
- Sammlungen
- LDP: Deutsche Gartenbaubibliothek
- Strukturtyp
- Band
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitschrift
Gartenbauwirtschaft
-
Band
Band 56.1939
-
- Ausgabe Nummer 1, 5. Januar 1939 1
- Ausgabe Nummer 2, 12. Januar 1939 1
- Ausgabe Nummer 3, 19. Januar 1939 1
- Ausgabe Nummer 4, 26. Januar 1939 1
- Ausgabe Nummer 5, 2. Februar 1939 1
- Ausgabe Nummer 6, 9. Februar 1939 1
- Ausgabe Nummer 7, 16. Februar 1939 1
- Ausgabe Nummer 8, 23. Februar 1939 1
- Ausgabe Nummer 9, 2. März 1939 1
- Ausgabe Nummer 10, 9. März 1939 1
- Ausgabe Nummer 11, 16. März 1939 1
- Ausgabe Nummer 12, 23. März 1939 1
- Ausgabe Nummer 13, 30. März 1939 1
- Ausgabe Nummer 14, 6. April 1939 1
- Ausgabe Nummer 15, 13. April 1939 1
- Ausgabe Nummer 16, 20. April 1939 1
- Ausgabe Nummer 17, 27. April 1939 1
- Ausgabe Nummer 18, 4. Mai 1939 1
- Ausgabe Nummer 19, 11. Mai 1939 1
- Ausgabe Nummer 20, 18. Mai 1939 1
- Ausgabe Nummer 21, 25. Mai 1939 1
- Ausgabe Nummer 22, 1. Juni 1939 1
- Ausgabe Nummer 23, 8. Juni 1939 1
- Ausgabe Nummer 24, 15. Juni 1939 1
- Ausgabe Nummer 25, 22. Juni 1939 1
- Ausgabe Nummer 26, 29. Juni 1939 1
- Ausgabe Nummer 27, 6. Juli 1939 1
- Ausgabe Nummer 28, 13. Juli 1939 1
- Ausgabe Nummer 29, 20. Juli 1939 1
- Ausgabe Nummer 30, 27. Juli 1939 1
- Ausgabe Nummer 31, 3. August 1939 1
- Ausgabe Nummer 32, 10. August 1939 1
- Ausgabe Nummer 33, 17. August 1939 1
- Ausgabe Nummer 34, 24. August 1939 1
- Ausgabe Nummer 35, 31. August 1939 1
- Ausgabe Nummer 36, 7. September 1939 1
- Ausgabe Nummer 37, 14. September 1939 1
- Ausgabe Nummer 38, 21. September 1939 1
- Ausgabe Nummer 39, 28. September 1939 1
- Ausgabe Nummer 40, 5. Oktober 1939 1
- Ausgabe Nummer 41, 12. Oktober 1939 1
- Ausgabe Nummer 42, 19. Oktober 1939 1
- Ausgabe Nummer 43, 26. Oktober 1939 1
- Ausgabe Nummer 44, 2. November 1939 1
- Ausgabe Nummer 45, 9. November 1939 1
- Ausgabe Nummer 46, 16. November 1939 1
- Ausgabe Nummer 47, 23. November 1939 1
- Ausgabe Nummer 48, 30. November 1939 1
- Ausgabe Nummer 49, 7. Dezember 1939 1
- Ausgabe Nummer 50, 14. Dezember 1939 1
- Ausgabe Nummer 51, 21. Dezember 1939 1
- Ausgabe Nummer 52, 28. Dezember 1939 1
-
Band
Band 56.1939
-
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- Gartenbauwirtschaft
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OartenbaWvirMak llmtlioUs Leitung kür dea OartonLau im ksioiisnsdrstsnä und Nitteiiungs- Ulut undvodrn ocu^8Ltikk kirwkkS86äkrci>i8äu ^Lrtsckaktszeitun§ des 8kkiik4cir «xir^ck-kc>k8k« deutschen Gartenbaues LIstt der Heuptversinigung der deutsoiien Lsrtendsuvirtsoliskt Anzeigenpreis' 46 inin breite Mllimeterreile 17 UI-, 1'extsnreigen mm-preis SO PI» 2ur /eit ist LnreigeapreisUste Xn 8 v. b August IW? gültig. ^n-eißenLnnskmesekIuS: vienstsg Irak. Lnreigenaanllklae: I renklurt <Oäer), Oäerstr. 2b Pernr. 272b postsekeekk.: keriin 6201b Lrlallungsort pranklurt (0). Lrsckeint srückentlick. öerugsgedakr- Lusgede L monati. U>I 1—, ^usgske 8 (nur !ar Uitglieäer Oes NeicksnSkrstnnOes) vierteijskri. IUI 0.7b ruragl. postdesteiigedakr Po8tverisg8ort brsnkkurt (Oder) - Ausgabe S »erlin, vonnerstsg, 1«. bedrusr 1939 56. dakrgung — Kummer 7 Qssi'cktspuoLts, ci/s Zur <As ös^crr/sckeeZcunA IN Lssoncisrsn F'ÄIsn crusseüZcrskSssbsnci sinc! VersorgungspolitischNotwendiges Die Aufgabe der WteWumg II lü des Reichs nährstandes besteht zum wssemtNchen Teil darin, ständig zu überprüfen, i-mvisweit unter Aus nutzung aller gegebenen wissenschaftlichen Erkennt nisse und technischen Fortschritte die vorhandenen Anbauflächen und BetviebSfovmen zur Leistungs steigerung gebracht werden können. Sie hat weiterhin zu überprüfen, ob und in welchem Um fang auf Grund der Erfahrungen der markt regelnden Stellen und unter Berücksichtigung der allgemeinen Entwicklungsvichtung unseres völki schen Lebens Betriobsumstellumgen aber auch Er weiterungen erforderlich und möglich sind. Sie hat schließlich die besonders schwerwiegende Auf gabe zu überprüfen, ob di« Entwicklungstendenz der Mibaugebiete der Gosamtfvrderung der Be darfsdeckung im Hinblick a-Nf deren künftige Ent wicklungsmöglichkeit, und zwar auch in Zeiten der Gefahr, entspricht bzw. ob und wo neue Anbaugebiete planmäßig entwickelt werden können. Nutzbarmachung wissenschaftlicher und technischer Fortschritte Zur ersten Hauptaufgabe ist sestzuftellen, Laß die Uebertrag-ung wissenschaftlicher Erkenntnisse und technischer Fortschritte in die Praxis, wie Teilersahvungen zeigen, noch außerordentliche Leistungssteigerungen zu wecken vermag. Es gilt das besonders für die mittleren und kleineren Be triebe. J-m ganzen gesehen ist jedoch der hierzu erivrderliche gartenbauliche Apparat des Reichs nährstandes noch völlig unzulänglich. Es fehlt sowohl an geeigneten Beratern als auch an Ver suchs- und Demmchrntlvnsfekdern, die in der Landwirtschaft allein schon durch die landwirtschaft lichen Schulen und Wirtschaftsberatungsstellen in verhältnismäßig viel reicherem Maße zur Verfü- gung stehen. Die vorhandenen Bersuchseinrichtungen, z. B. Fachschulen, vermögen diese Ausgabe nicht genügend zu erfüllen, solange sie gehalten werden, sich wirtschaftlich selbst zu erhalten. Nur so ist es zu erklären, daß ein großer Teil — namentlich kleiner Betriebe —, nor allem soweit sie nicht in geschlossenen Anbaugebieten mit alter Gemein schaftsarbeit liegen, sogcnanntermaßen noch rück- ständ-H sind, während es andererseits nicht berech tigt erscheint, sie deshalb aufzugeben. Es mußte daher der Weg der Selbsthilfe beschritten werden, aus dem mit starker Unterstützung des Reichs- ernährungsministeriums begonnen wurde, Versuchs- und Beratungsringe zu schaffen, deren Aufgabe es sein muß, unter Einsatz stärkster Mitarbeit ehren amtlicher Kräfte jene stillen Reserven in den Be trieben zu mobilisieren. Eine wesentliche Erleichte rung würde es dabei bedeuten, wenn es ermöglicht würde, auch jene Einrichtungen an der Finan zierung der Beratungsringe zu beteiligen, in denen . sich der erste Umschlag der Erzeugung vollzieht, nämlich die Bezirksabgobestellen. So dankbar anzu erkennen ist, daß einige Träger von Bezirksabgabe stellen von sich aus ähnliche Wege eingeschlagen haben, so muß doch mit Nachdruck darauf hinge wiesen werden, daß auch dieser Beratungsdienst für die Erzeugerschaft unter der unmittelbaren Führung des Reichsnährstandes stehen und in dessen Gesamtplanung einbezogen werden muß, um Fehl entwicklungen zu vermeiden, die aus einseitiger Berücksichtigung örtlicher Verhältnisse entstehen können. Absatzverlauf und Erzeugungslenkung Die Bearbeitung der anderen beiden Aufgaben ist dadurch so außerordentlich schwierig, daß es bis her nicht möglich gewesen ist, wirklich brauchbare statistische Unterlagen über den Gartenbau und seine Zweige zu erlangen. Es fehlen der II O nicht nur solche Unterlagen für die zur Erzeugung in Frage kommenden Pflanzenbestände, sondern auch über den Exzeugungs- und Absatzvcrlauf. Teilerfahrun gen lassen aber erkennen, daß zunächst für die wichtigsten Gebiete, Obst- und Gemüsebau, bei der Hauptvereinigung und den Gartenbauwirtschafts verbänden zahlenmäßige Unterlagen durch die Schlußscheine vorlicgen, deren Erarbeitung für die Erzeugungslenkung von noch nicht zu übersehendem Wert sein könnte. Wenn es eine der wichtigsten und wertvollsten Aufgaben der Marktordnung ist, eine Offenlegung der Marktvorgänge herzustellen, dann darf es nicht allein dabei bleiben, daß den markt regelnden Einrichtungen und Stellen ein Einblick verschafft wird, sondern es ist dringendste Aufgabe, das hier anfallende Material statistisch so aufzu arbeiten, daß die Basis der Marktversorgung, näm lich die Erzeugungslenkung, von hier aus die not wendigen Unterlagen erhält. Für die schnellste Erarbeitung dieser Unterlagen, die notwendigen Mittel und Kräfte bcreitzustellen, ist daher auch eine dringende Forderung der II E des Reichsnähr standes, für die wichtiger noch als das Gesamt jahresergebnis ein Einblick in den zeitlichen Ablauf der Marktbelieferungen und Preisrelationen ist. Allein schon die Erfassung derartigen Zahlen ¬ materials läßt die Bedeutung der reichsnährstän dischen Absatzorganisation für die Erzeugung er kennen. Auf dem Gebiet des Obstbaues ist dem Reichs nährstand eine außerordentlich wertvolle Hilfe durch das Reichsernährungsministerium gewährt dadurch, daß er einen besonderen Mtarbeiter anfetzen konnte, um in gemeinsamer Arbeit mit den Landesbauern schaften durch örtliche Feststellungen einen Ueberblick üher die gegenwärtige Lage der einzelnen Anbau- gebiete und der in ihnen gegebenen künftigen Erweiterungsmöglichkeiten zu schaffen. Ausgleichsregelung zugunsten klimatisch ungünstig gelegener Anbaugebiele Es ist notwendig, auch zur dritten Hauptaufgabe etwas Grundsätzliches herauszustellen. In der gro ßen Linie lassen die bisherigen Maßnahmen zur Marktordnung und insbesondere die der Preis bildung das Bestreben erkennen, eine möglichst weitgehende Nivellierung der Preis- und Absatzbasis zu erreichen. Eine solche Nivellierung bedeutet aber eine Gefährdung jener Anbaugebiete, die in der Regel aus klimatischen Gründen betriebswirtschaft lich ungünstiger liegen und oft eine Bevorzugung von Gebieten, die allein schon aus klimatischen Gründen mit ihrer Erzeugung nicht nur ertrags- sicherer sind, sondern auch die stets vorhandenen Spitzenpreise für Erstlingserzeugnisse in weitestem Umfange für sich verbuchen können. Es taucht mit hin die grundsätzliche Frage auf, ob Gebiete, die nun einmal aus Standortsgründen erzeugungs- mäßig weder nach Zahl und Umfang ihrer Jahr'es- ernten, noch nach der Seite der Eritellungskosten der Erzeugnisse mit standortsmäßig bevorzugten Anbaugebieten unter den gegenwärtig lausenden Nivellierungsbestrebungen bei der Preisbildung nicht wettbewerbsfähig sind, auszugeben sind, und zwar insbesondere dann, wenn die standortsgünsti gen Betriebe noch ausbaufähig sind. Ich weiß, daß die Auffassungen hierüber, insbesondere bei den Gartenbanwirtschastsverbänden, nicht einheitlich sind, und daß auch bei der Hauptvereimgung teil weise die Auffassung vertreten wird, daß die mög- Der erste Ostmärkische Landesgartenbautag, der unter überaus starker Anteilnahme der donau ländischen Gärtnerschaft in der Zeit vom II. bis 13. Februar in Wien durchgeführt wurde, hat bei allen Anwesenden einen tiefen Eindruck hinter lassen. Mit dieser Tagung wurde der ostmärkische Gartenbau mit allen seinen Gruppen eingereiht in die große Kampforganisation des Führers, den Reichsnährstand, die ihm der Reichsbanernführer, R. Walther Darre, aufgebaut hat zur Ernährungs sicherung des Großdeutschen Reiches. Auf der Haupttagung, die die große Ausrichtung gab, nach der der ostmärkische Gartenbau in die Arbeiten des Vierjahresplanes einzuschalten ist, überbrachte der Landesobmann, Ing. Älois Spitzer, die Grüße des leider erkrankten Landesbauernführers Donau land, Minister Ing. Anton Rheintalle r. Reichsabteilungsleiter Prof. Dr. Ebert, Berlin, sprach über die Organisation des Gartenbaus im Reichsnährstand unter besonderer Berücksichtigung der Aufgaben der Landesbeiräte und Kreisfach warte, also der Führer des ostmärkischen Garten baus. Ihm schloß sich Johannes Boettner, Ber lin, der Reichsfachwart Gartenbau und Vorsitzende der Hauptvereinigung der deutschen Gartenbauwirt schaft, mit einem Referat über die Aufgaben der gartenbaulichen Marktordnung und die organisato rischen Grundlagen zur Erfüllung dieser Aufgaben an. Die Betreuung des gärtnerischen Menschen im Reichsnährstand behandelte Reichsfachschaftswart Becker-Wiesbaden. Alle drei Vorträge wurden mit großem Beifall aufaenommen. Landcsfachwart Gartenbau, Oekonomierat Franz Hofmann- Wien, schloß die Tagung mit folgenden Worten: Wir haben aus dem Munde der berufensten Männer, die den Gartenbau im Altrei^ wieder haben gesunden lassen, gehört, wie diese Gesundung auch bei uns erreicht werden kann. Allein an uns wird es liegen, an unserem Willen zur Mitarbeit und an unserer Tatkraft, daß uns der aufgezeigte Weg zum Ziele führt. In den sehr gutbesuchten Fachtagungen der ein zelnen Gruppen, Obstbau, Gemüsebau, Baumschulen, Blumen- und Zierpflanzenbau und Gartenbauaus- führungcn und Friedhöfgärtnerei sprachen Männer der Ostmark und des Ältreiches über die notwen dige Durchführung der Einzelausgaben. In kame radschaftlicher Aussprache wurden hier offen alle Schwierigkeiten, die jeder große Umbruch mit sich bringt und die es noch zu üherwindcn gilt, auf gezeigt, um den oltmärki^en Gartenbau im Zu-w des Neuaufbaues unseres Großdeutsckcn Reiches den lichst billige Versorgung der Verbraucherschaft den Ausschlag zu geben habe, und daß man innerhalb des großdeutschen Raumes keine Maßnahmen zu- lassen dürfte, die den Absatz leistungs- und ausbau fähiger Gebiete in irgendwie einzuschränken ver möchten. Es gilt dies selbstverständlich insbesondere für die Fachzwcige Gemüsebau und Obstbau. Das Jahr 1938 mit seinen überaus großen politischen Spannungen und der Abschluß dieses Jähres mit seinen Frostauswirkungen auf die Transportwege haben aber erkennen lassen, daß im Ernstfall eine absolute Gefährdung der Bedarfsdeckung vorliegt, wenn nicht auch in Mittel-, Nord- und Ostdeutsch land genügend große und wirtschaftlich stabile Anbaugebiete bestehen bzw. ausgebaut oder neu ge schaffen werden. Es ist nicht möglich, solche Liefer gebiete erst dann zu schaffen, wenn Gefahr im Ver züge ist, sondern sie müssen bereits in normalen Zeiten absolut auf ihre Aufgabe eingespielt werden. Das ist aber nur möglich, wenn in normalen Jah ren der Absatz nicht nur der Menge nach gesichert ist, sondern wenn Lieser Absatz auch zu Preisen ermöglicht wird, die mit den betriebswirtschaftlichen Erfordernissen im Einklang stehen. Mit anderen Worten bedeutet das, daß insbesondere die Preis nivellierungstendenz ihre Grenze dort finden muß, wo der Anbau in jenen Gebieten gefährdet wird, in denen er aus versorgungspolitischen Gründen erhalten oder ausgebaut werden muß! Oder noch anders ausgedrückt: Es bedeutet eine Fehlentwicklung, wenn erzeugungsmäßig besonders begünstigte, auf Fernversand angewiesene Änbau- gebiete, die zur Grenzzone und damit im Ernstfall zum Etappengebiet zählen, einseitig zuungunsten mittel-, nord- und ostdeutscher Gebiete gefördert bzw. als ausschlaggebende Grundlage für die Preis bildung im Gesamtreich angesetzt werden» Hier eine tragbare Ausgleichsregelung zu finden, wird nicht leicht sein. Sie ist aber Voraussetzung, um in Mittel-, Nord- und Ostdeutschland den Anbau im wehrpolitisch erforderlichen Ausmaß ausbauen zu können. Was auf anderen Gebieten der Marktord nung in bezug auf einen gesunden Preisausgleich zwischen wirtschaftlich unterschiedlich liegenden Ge bieten möglich ist, muß auch im Gartenbau durch führbar sein. Urot. Or. IV. Odert, Berlin. Auftrieb zu geben, wie ihn auch das Altreich sicht bar zeigt. Durch die Rückkehr der Ostmark ist unser Be rufsstand durch besonders wertvolle Kräfte be reichert tvorden. Die Systemzeit hat nur die Betriebe bis an den Rand des Abgrundes geführt. Die Tagung bewies, daß die jetzt wieder gewonnenen Kräfte nach der Mitarbeit drängen. Die Ostmärker wissen, daß der Sinn unserer Arbeit nicht Larin liegt, danach zu trachten, die Erlöse unserer Arbeit einem Sparverein anzullertrauen, um dann in den mittleren Jahren ein mehr oder weniger bequemes Nentnerleben führen zu können. Die beste Kapitalsaullage besteht darin, wenn wir das schwer Erarbeitete immer wieder dem Betrieb Zufuhren, wenn wir unsere Betriebe ausbauen, sie organisatorisch und technisch vervollkommnen, so daß wir auf der vorhandenen Fläche die höchst möglichen Erträge erzielen. Und eine Ertrags steigerung ist gerade im ostmärkischen Gartenbau in ganz bedeutendem Maße noch möglich. Wenn der Reichsfachwart Böttner in seinem Vortrag aus der Hauvttagung darauf hinwies, daß in der heuti gen Zeit auf die kranken und morschen Betriebe keine Rücksicht genommen wird, daß sie verschwin den müssen, und Latz nur das Gesunde und Lebensfähige Hilfe erwarten darf, dann soll hier zur Erläuterung seiner Worte gesagt werden, krank und morsch sind nur die Betriebe, -deren Betriebs führer glauben, die gebratenen Tauben flögen vom Himmel. Der Reichsnährstand schafft die Voraussetzungen, daß der, -der starken Willens ist, vorwärts kommt. Wer arbeitet und schafft, und sich einreiht in die große Arbeitsgemeinschaft des Garteichaues, wer Lie gegebenen Richtlinien in der Erzeugung und im Absatz seiner Erzeugnisse einMt, dem wird der Erfolg seiner Arbeit sehr bald spürbar werden. Wo früher auf den Märkten plan- und -wahllos -die Waren sich drängten, ist nun auch in der Ostmark nach den Gesetzen der Marktordnung die Grundlage für den , Bestand und den Aufstieg gesichert. Das Großdeutsche Reich gibt so viel Ausgleichs-Möglichkeiten in der Erzeugung und im Absatz von Gartenbauerzeug nissen, Lock bei dem Willen, nicht nur sich selbst, sondern im Leistungseinsatz dem Volke zu Lienen, sich Lem ostmävkischen Gartenbau eine große Zu kunft erschließt. Dieser erste.Landesgai tenbautag war Wegbereiter und Auftakt für die Kleinarbeit, die nun verstärkt in allen Kreisbauernschaften zur Durchführung des Zieles, den .ostmärkischen Gar tenbau gesunden zu lassen, eiusetzt. liA. Zelbstbesinnung desOärtners aus seine Herkunft lobannes Vosttner, Reichsfachwart Gartenbau, Vorsitzender der Haupt- veremigung Ler deutschen Garlenbauwirtschaft Da mit dem Fortschritt nationalsozialistischer Wirtschaftsführung auch auf dem Gartenbausektor Strukturwandlungen zu erwarten sind, ist eine Selbstbesinnung des Gärtners auf die Entwick lung des Berufsstandes am Platze, um aus seiner Geschichte Rückschlüsse sür die Zukunft ziehen zu können. Von Urzeit her war der Bauer. Solange es bewußt Menschen gibt, ist ihr Lebensinhalt Bauer zu sein. Ja, vielleicht kann man sagen, daß die erste bäuerliche Handlung überhaupt die Geburts stunde des Menschen war. Wenn andere glauben, die Menschwerdung in dem Augenblick zu sehen, in dem der Erste zur Abwehr im Kampf gegen einander zu einer Waffe, zum Stein oder zur Axt griff, so kann man vielleicht mit größerem Recht sagen, der Mensch wurde in dem Augen blick, in dem er sich der Kraft der Erde, der Kraft Gottes bewußt wurde. Und wenn alle Werke des Menschen vergangen, wenn die Städte und Mau ern in Trümmer gesunken sein werden, wenn die Menschheit am Ende ihres Seins stehen wird: Der letzte Mensch, der lebt, wird ein Bauer sein, so wie er der erste war! Oder war es ein Gärtner? Denn es gibt auch jene, die sagen, das Ursprüngliche war der Gar tenbau, der seinen Anfang dort nahm, wo Men schen vorübergehend oder dauernd seßhaft wurden und beobachtet hatten, daß die bei Ler Höhle fottgeworfenen unverwerteten Reste der Wur zeln und Körner gesammelte Wildpflanzen, Lie der Ernährung dienten, neue verwertbare Pflanzen gaben. Um die derart entstandenen Ge müsebeete vor Tieren zu schützen, erfand der Mensch den Zaun und schuf damit den Garten. Dieses Menschwerden ist sicherlich nicht nur ein- mal in unserer Welt geschehen, sondern wird sich viele, viele Male bei den verschiedensten Völkern in gleicher Weise abgespielt haben. Wenn die ein zelnen germanischen'Völkerstämme seßhaft wurden, bleibt der Völkerkunde zur Erforschung überlassen. Jedenfalls aber scheint es durchaus glaubhaft, daß mit dem Seßhaftwerden der Gemüsebau eine der ersten menschlichen Handlungen war. Das größere Gemeinschaftslager, das später entstand, das Ur dorf, läßt erst den Gedanken eines feldermäßigen Anbaues zu, und wo Dörfer entstanden, überwog bald der feldweise Anbau. Immerhin blieb auch in weiterer Zeit für bestimmte Dinge der umfrie dete Garten bestehen und die Gesetze der Mero winger um 450 unserer Zeitrechnung, später die Uer bajuvsi-orium, schützt stets den umfriedeten Garten, nur selten Felder und Feldfrüchte. Eine Erweiterung des Begriffes Garten und Gartenbau brachten die Klöster. Sie teilten den Garten ein in Obstgärten, Krautgärten, Arznei gärten und führten neue, aus dem Westen mitge brachte Pflanzen ein. Die Entwicklung der Bauerngärten hat später zweifelsohne unter dem Einfluß der Mönche gestanden. Mit dem Entstehen der Städte im 10. und 12. Jahrhundert kam der Bürgergarten auf, der zunächst auch in den Städ ten oder in der Nähe des Hauses lag, später aber an den Rand der Städte verlegt wurde. Je nach dem Anwachsen der Städte rückten die Gärten immer weiter nach draußen und schließlich konnte deshalb nicht mehr jeder seinen eigenen Garten haben. Nachbarn mit größeren Gärten über nahmen die Versorgung bis schließlich einige Gar tenbesitzer ihren anderen Beruf aufgaben und sich nur von der Versorgung ihrer Mitmenschen mit gärtnerischen Erzeugnissen ernährten, d. h. den Gartenbau als Erwerbsquelle betrieben. Ein anderer Weg zum Erwerbsgartenbau führte direkt über die Klöster. Diese setzten vorwiegend holländische Gärtner an, die es verstanden, sump- fiaen Boden urbar zu machen (die älteste Urkunde über die Bestellung eines solchen Gärtners datiert aus Erfurt aus dem Jahre 1133). Später erhiel ten sie die Gärten in Pacht, bis sich die Gärtner dann schließlich mit dem Zusammenschluß der Gil den an die Gewerbe anschlossen. Die Entwicklung dieses frühen Erwerbsgartenbaues ging sehr lang sam vor sich und Praktisch ist ein Fortschritt erst wieder in dem Augenblick zu sehen, in dem die Verkehrsverhältnisse eine Beförderung der garten baulichen Produktion in andere Abnehmerkreise, als die der nächsten Umgebung, gestatteten. Das war erst Mitte des vergangenen Jahrhunderts der Fall. Unser heutiger moderner Erwerbsgartenbau, der aus dieser Entwicklung heraus entstand, ist also ein verhältnismäßig junger Beruf. Und wenn wir auch vielleicht den Anspruch erheben können, die älteste menschliche Arbeitsbetätigung in unserm Beruf zu verkörpern, so ist doch eine berufsstän dische und wirtschaftspolitische Entwicklung erst in neuerer Zeit festzustellen und wir müssen zugeben, daß der Erwerbsgartenbau, so wie er heute ist, ein Kind des libcralistischen Zeitalters darstellt. Und wieder erscheint es wie ein Wunder oder wie eine besondere Leistung, daß gerade der Be ruf, der im libernlistischen Zeitalter groß wu^« unL infolgedessen in seiner ganzen Struktur Dis KsssrvVn ctss oskmÄ/Lisoksu Oarlenbaus srsektosssn Gartmbautag Donauland
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