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Gartenbauwirtschaft
- Untertitel
- deutscher Erwerbsgarten ; Berliner Gärtner-Börse ; amtl. Zeitung für d. Gartenbau im Reichsnährstand u. Mitteilungsblatt d. Hauptvereinigung d. deutschen Gartenbauwirtschaft
- Verleger
- [Verlag nicht ermittelbar]
- Erscheinungsort
- Berlin
- Bandzählung
- 56.1939
- Erscheinungsdatum
- 1939
- Umfang
- Online-Ressource
- Sprache
- Deutsch
- Signatur
- 2Zf4 (G)
- Vorlage
- Universitätsbibliothek der Technischen Universität Berlin, Deutsche Gartenbaubibliothek
- Digitalisat
- Universitätsbibliothek der Technischen Universität Berlin, Deutsche Gartenbaubibliothek
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id490717721-193900007
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id490717721-19390000
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-490717721-19390000
- Sammlungen
- LDP: Deutsche Gartenbaubibliothek
- Strukturtyp
- Band
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitschrift
Gartenbauwirtschaft
-
Band
Band 56.1939
-
- Ausgabe Nummer 1, 5. Januar 1939 1
- Ausgabe Nummer 2, 12. Januar 1939 1
- Ausgabe Nummer 3, 19. Januar 1939 1
- Ausgabe Nummer 4, 26. Januar 1939 1
- Ausgabe Nummer 5, 2. Februar 1939 1
- Ausgabe Nummer 6, 9. Februar 1939 1
- Ausgabe Nummer 7, 16. Februar 1939 1
- Ausgabe Nummer 8, 23. Februar 1939 1
- Ausgabe Nummer 9, 2. März 1939 1
- Ausgabe Nummer 10, 9. März 1939 1
- Ausgabe Nummer 11, 16. März 1939 1
- Ausgabe Nummer 12, 23. März 1939 1
- Ausgabe Nummer 13, 30. März 1939 1
- Ausgabe Nummer 14, 6. April 1939 1
- Ausgabe Nummer 15, 13. April 1939 1
- Ausgabe Nummer 16, 20. April 1939 1
- Ausgabe Nummer 17, 27. April 1939 1
- Ausgabe Nummer 18, 4. Mai 1939 1
- Ausgabe Nummer 19, 11. Mai 1939 1
- Ausgabe Nummer 20, 18. Mai 1939 1
- Ausgabe Nummer 21, 25. Mai 1939 1
- Ausgabe Nummer 22, 1. Juni 1939 1
- Ausgabe Nummer 23, 8. Juni 1939 1
- Ausgabe Nummer 24, 15. Juni 1939 1
- Ausgabe Nummer 25, 22. Juni 1939 1
- Ausgabe Nummer 26, 29. Juni 1939 1
- Ausgabe Nummer 27, 6. Juli 1939 1
- Ausgabe Nummer 28, 13. Juli 1939 1
- Ausgabe Nummer 29, 20. Juli 1939 1
- Ausgabe Nummer 30, 27. Juli 1939 1
- Ausgabe Nummer 31, 3. August 1939 1
- Ausgabe Nummer 32, 10. August 1939 1
- Ausgabe Nummer 33, 17. August 1939 1
- Ausgabe Nummer 34, 24. August 1939 1
- Ausgabe Nummer 35, 31. August 1939 1
- Ausgabe Nummer 36, 7. September 1939 1
- Ausgabe Nummer 37, 14. September 1939 1
- Ausgabe Nummer 38, 21. September 1939 1
- Ausgabe Nummer 39, 28. September 1939 1
- Ausgabe Nummer 40, 5. Oktober 1939 1
- Ausgabe Nummer 41, 12. Oktober 1939 1
- Ausgabe Nummer 42, 19. Oktober 1939 1
- Ausgabe Nummer 43, 26. Oktober 1939 1
- Ausgabe Nummer 44, 2. November 1939 1
- Ausgabe Nummer 45, 9. November 1939 1
- Ausgabe Nummer 46, 16. November 1939 1
- Ausgabe Nummer 47, 23. November 1939 1
- Ausgabe Nummer 48, 30. November 1939 1
- Ausgabe Nummer 49, 7. Dezember 1939 1
- Ausgabe Nummer 50, 14. Dezember 1939 1
- Ausgabe Nummer 51, 21. Dezember 1939 1
- Ausgabe Nummer 52, 28. Dezember 1939 1
-
Band
Band 56.1939
-
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- Gartenbauwirtschaft
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matzen'. 1939 und Zitronenmost hevbsig-e-f-ü-hrt wevdeu kann. 2 223 15 049 204 179 545 48 292 730 Notwendigkeit-sn, die die Bödarfs- gMnz-en erfordert, genügend zu er- deHaW einer bewußten Lemkung hinaus die deckung des kennen und bedarf. Betrachten Alle Maßnahmen zur Ordnung des gartenbau lichen Abfatzwefens haben zur Voraussetzung, daß ein marktgängiges Erzeugnis vorhanden ist. Mit hin ist es notwendig, daß sich ErzengumgÄenkung und Absatzlenkung ergänzen. Auf beiden Gebieten muß Unordnung entstehen, wenn eines ohne engste Verbindung mit dem anderen Maßnahmen trifft, die in die Aufgabe des anderen eingreifen. Das gilt für den Gartenbau weit mehr als für die allgemeine Landwirtschaft, wK der Gartenbau mit seiner Erzeugung unmittelbar und in vollem Umfang marktgebunden ist. Ihm fehlt im großen Umfang die Möglichkeit, einen Teil seiner Er zeugung, z. B. über das Vieh, umzuformen oider für den Verkauf günstige Marktzeiten abzuwarten. Trotzdom ist der Einfluß der Witterung auf Er trag und Güte wesentlich größer als in der Land wirtschaft und wirkt sich dementsprechend auf Ernte und Absatz mit plötzlichen Stößen oder Lücken viel stärker aus. Me Eingriffe in das Marktgeschehen ziehen daher auf kaum einem anderen Gebiet so schwerwiegende Folgen im Erzengersektor nach sich wie auf dem des Gartenbaues. Sie bedürfen daher eines besonders fachkundigen Uebevbbicks über die gesamten Aufwimnenhänge der Erzeugung und der hier gegebenen betriebswirtschaftlichen Möglichkeiten. Es stellt keinen Vorwurf dar, wenn man darauf hinweift, daß derjenige, der nur das Absatzproblem oder die VersorgungÄage sieht, der Gefahr eines zu starken Druckes der Dagesersig- nitze unterliegt und zu leicht übersieht, daß das Erzeugnis nur langsam wächst und «daß betriebs wirtschaftliche Umstellungen oft nur in jahrelanger Arbeit vollzogen werden und zur Auswirkung kommen können, wenn die Betriebe selbst nicht in Gefahr kommen sollen. Andererseits darf Ebenso wenig übersehen werden, daß die Erzeugerseite selten in der Lage ist, über die örtliche Absatzlage Auffassung der Lage 1937 nicht am Platze, dann wäre es nicht zu verantworten gewesen, Neupflan zungen von Apfelbäumen regierungsseitig so zu fördern, wie es in den letzten 10 Jahren und ins besondere in den letzten 5 Jahren erfolgt ist. Noch nie hatten wir im Altreich ein Verhältnis von 1 :1 zwischen ertragfähigen und noch nicht ertrag fähigen Hochstämmen. Hinzu kommen die früher ruhenden Reserven, die durch die Umpfropfaktionen und den gesteigerten Pflanzenschutzdienst zu mobili sieren begonnen ist. Nach meiner Schatzung muß etwa vom Jahre 1945 ab bei durchschnittlichen guten, aber nicht überreichen Erntejahren allein aus dem Altreich mit einer erfaßbaren Ernte von 40—45 Millionen ckr gerechnet werden, während die Ernte 1937 nicht über 30 Millionen ckr gelegen haben dürfte. Auf Grund der Marktordnung liegt jedoch keinerlei Anlaß vor, einen solchen Ernte segen zu fürchten. Eine Voraussetzung scheint mir jedoch notwendig zu sein, nämlich, daß in wesent lich stärkerem Umfange als bisher in technisch und wirtschaftlich ausreichendem Maße eine Lager haltung im Erzeugergebiet gesichert wird, um eine Ueberlastung der Oktobermärkte zu verhindern und eine bessere Verteilung zu ermög lichen. Es muß immer wieder -darauf hingewissen werden, daß sich in den letzten 30 Jahren mit dem Aufkommen der Zentralheizungen die Lagermöglich keit beim letzten Verbraucher immer mehr ver schlechtert hat. Das bedeutet, daß das Lagerrisiko vom Verbraucher auf den Verteiler und Erzeuger verlagert ist. Es wäre falsch, -die Einlagerung nur beim Verteiler zu organisieren, sie muß in stär kerem Umfang aus vielfachen Gründen auch beim Erzeuger bzw. bei Erzeugergemeinschaften bleiben. Diese Risiko Verlagerung hat aber einen verarmten Erzeugerstand getroffen, und auch die heutige Form der Preisbildung hat dem größten Teil kleiner Erzeugerbetriebe noch keine Möglichkeit gegeben, Ersparnisse anzusammeln, um ausreichende Lager einrichtungen von sich aus schaffen zu können. Es muß deshalb dankend anerkannt werden, daß das Reichsernährungsministerium nennenswerte Bei hilfen zur Förderung des Lager wesens beim Erzeuger zur Verfügung ge stellt hat. Die Forderung muß aber lauten, daß der Erzeuger selbst in die Lage versetzt werden muß, Rücklagen zu schaffen, die ihm die Errichtung von Lagereinrichtungen ermöglichen. Darüber hinaus muß die Erzeugerschaft den Anreiz erhalten, Früchte einzulagern. Diesen Anreiz hat aber die heutige Form der Preisbildung, insbesondere auch nach Art der Berechnung und Bekanntgabe der Lagerzuschläge, vielfach nicht gegeben. Es muß leider festgestellt werden, daß eine nicht unerhebliche Reihe von Erzeugern von der Lagerung abgegangen ist, weil sie sich bei dem Herbstverkauf bester steht, als wenn sie das Lagerrisiko auf sich nimmt. Entschei dend ist, daß schon zu Beginn der Ernte auch der Er z eu g ers ch as t ein klarer Ueberblick überdie kommende Preisentwicklung gegeben wird. Wie schwierig die Lage des überwiegenden Teiles des kleinlandwirtschaftlichen Obstbaues, der immerhin Durch -allmähliche An-ba-uamSdehnung und Jnten- ste-vierung der Kulturen ist Deutschland der Selbstversorgung auf dem Gebiete des Gemüse baues einen guten Schritt näher gekommen. Bis zum Jahre 1936 entwickelten sich die Gemüfe- andwüsl-ächen im Erwerbsg-artenban und Feld gemüsebau langsam aufwärts. Sie stiegen. von 142 326 Ku im Jahre 1932 auf 160 904 da im Jahre 1936. Unter dem Einfluß der Rekord ernte von 1936 und des im Gartenbau auftreten- den Mangels an Arbeitskräften ist 1937 die An baufläche wieder ans den Stand von 1933 (150 091 da) zurückgegangen. Die Ernte ist aber infolge intensivever Bewirtschaftung von 1932 dis 1937 beträchtlich angesti-egen. Es konnte in diesem Zeitraum die AuslanLsabhängigkeft von 8,6 v. H. auf 6,2 v. H. verringert werden bei cM-ch-zsitiger Erhöhung der Versorgung je Kopf der Bevölke rung. Von 1932 bis 1937 kann sine Steigerung des Gemüseverbrauchs um 6 v. H. je Ko-Pf der Bevölkerung angenommen werden. Mit der weite ren Steigerung des Volkseinkommens wird sich auch der Gemüsebedarf noch weiter erhöhen. Dem stehen wachsende Schwierigkeiten bei' der Er zeugung gegenüber, unter denen der Mangel an Arbeitskräften eine -besonders große Rolle spielt. Es wird, wie das Institut für Konjunkturfor schung in seinem neuesten Wochenbericht schreibt, erheblicher Anstrengungen -bedürfen, um den er reichten hohen Grad der Selbstversorgung mit 93,8 v. H. zu erhalten und sine reibungslose Versorgung des deutschen Volkes mit Gemüse zu gewährleisten. Die Konservenindustrie im Januar 1939 Im Monat Januar wurden noch kleinere Men gen von Leipziger Allerlei hergestellt. Mitte des Monats war die Konservenindustvi-e restlos beendet. Nach Eintritt des milderen Wetters konnte der Versand von Gemüsekonserven wi-öder ausgenommen, werden. Im Berichtsmonat war der Absatz von Obstkon-servsn nach einer kurzen saisonbedingten Pause gut. In den Fabriken dürften nur noch recht geringe freie Bestände sein, die bis zur neuen Ernte geräumt sind. Auch im Berichtsmonat herrschte weiterhin lebhafte Nachfrage nach Gurkenkonserven in Dosen und Fässern, bei verminderten Beständen -der Her- stellerbetriebe. Der Absatz an Sauerkraut erreichte im laufenden Monat oftmals einen Umsang, der über -den Bedarf früherer Fähre hm-a-usgeht. Er geben sich weitere Einschni-ttm-öa-lichle-iten für die Sauerkra-ulfäbriksn im Laufe der nächsten Zsit nicht, so wird bereits heute eine vorzeitige Räumung -der Bestände vorwusgssagt werden können. Dom Fvu-chtswftmarkt -ist zu berichten, daß die Bestände sowohl von Himbeersaft als auch von Kirschsaft in Deutschland verkauft sein dürsten. Der Bedarf von Fruchtsirupen ist außer ordentlich groß. Augen-blicklich stehen ausreichend OMauversuchsabtetlung Schraberhof Die ausgedehnten Obstplanta-gen von Willi Schrader in Groß-Ot-lerslebsn bei Magdeburg sind Ende J-a-nu-ar an die Martin-L-ubher-Universität Halle-Wittenberg übergegamgen. Bei der Ueber- gabe gedachten der Rektor der Universität, Weigelt, und Professor Roemer in anerkennenden Worten der Leistungen Schraders und würdigten ihn als Pionier des deu-dschen Obstbaues. Aus Dankbar keit -w-ird der Obsthof von jetzt an die Bezeichnung „Obstban-v-ersnchsab-tM Schraderhof -der M»tin- Luther-Un-iversttät Halle-Wittenberg" führen. Der bisherige Mitarbeiter des Stist-ers, Obergärtuer Hu-no-ld, w-uvde z-uin Leiter des Schradevho-ses bestimmt. Zitronen und Orangen zur Verfügung, so -daß ein kleiner Ausgleich für die Verknappung obiger Säfte durch Herstellung von Orangeade Erfurt erhält ein Kühlhaus Da Erfurt und Umgebung als ein wichtiges Ge-müssanbaugMet (Blumenkohl usw.) anerkannt ist, soll es in Kürze ein Großkühlhaus, und zwar in -der Nähe der geplanten Groß-mvrkthall-e, er halten, in -dem neben Fleisch, Eiern, Butter ibw. auch Obst und Gemüse gelagert -werden kann. Erfurt -hat 15 Obst- und Gsmüse-Grotzhandels- firmen, die teilweise an der KühlungSgesellscha-st beteiligt sind und versorgt -dank seiner zentralen Lage fast ganz Thüringen und sogar einen Teil der Provinz Sachsen mit Obst und Gemüse. Das Kühlhaus selbst erhält vier Stockwerke und eine Kühlba-gerfläche von rund 4500 gm; weitere Aufstockungs- und Anbau-Möglichkeiten sind vor gesehen. Die Räume sind so eingerichtet, daß Temperaturen bis —15 Grad gehalten -werden können. Bereits im Mai 1939 kann mit dem Cinlag-ern begonnen wevden. Brunn eine feierliche Schlußkundgebung statt finden, auf der ebenfalls wieder LB.-Führer Reinthaller und Hauptbannführer Bofinger sowie Reichshauptabteilungsleiter Haidn Ansprachen halten. Die Teilnehmerzahlen sind im Vergleich zum Vorjahr, als die Maul- und Klauenseuche sich auch bei der Durchführung des Reichsberusswettkamp- fes als sehr hemmend auswirkte, wieder stark an gestiegen. Aus der Ostmark und dem Sudetengau allein liegen etwa 30 000 Meldungen vor, eine Zahl, die sehr beachtlich ist, wenn man berücksich tigt, daß diese Gebiete unseres Reiches zum ersten mal an diesem großen Leistungswettkampf teil nehmen. Im ganzen zählt die Gruppe NäHrftauL in diesem Jahr fast 420 000 Teilnehmer. Im Vor jahre waren es nicht ganz 290 000. Nach den. vorläufigen Feststellungen verteilen sich die Zah len aus die Berussgruppe Gartenbau fotgender- Aus dem Gartenbau insges. 18 248 14 317 wir nun die Auswirkungen der Marktordnung im einzelnen, zu nächst im Obstbau, so gab es hierfür kaum bessere Erkenntnisse als in den Jahren 1937 und 1938. In beiden Fällen wäre -die Lage für den Obstbau katastrophal gewesen ohne die Marktordnung des Reichsnährstandes. Bleiben wir zunächst beim Kern obst und hier beim Apfel, so ist sestzustellen, daß das Jahr 1937 nicht etwa, wie manche heute noch meinen, ein Rekorderntejahr schlechthin war, son dern ein Ernterekord nur in einigen für die Gesamt versorgung allerdings sehr wichtigen Gebieten brachte, und daß auch hier nicht ein Ueberfluß an Eßobst vorlag, sondern ein Ueberfluß an solchem Obst, wie es in Jahren vor der Marktordnung in größtem Umfange umgekommen wäre. Allein die Kochapfelaktion der Hauptvereinigung zeigt, wie schnell auch solche scheinbaren Ueberernten unterzu die Hauptversorgung zu sichern hat, auch heute noch ist, zeigte das Fehlernteja-hr 1938. Es ist m. E. äußerst bedenklich, daß ein sehr erheblicher Teil der Obstanbauerschaft unmittelbar nach dem Vollerntejahr 1937 nicht einmal soviel Rücklagen zu liegen Halts, um die notwendigen Baumpslege- arbeiten, also den Spritzdienst, aus eigener Kraft durchführen zu können. Es ist ebenso bedenklich, daß in großen Gebieten es als üblich gilt, daß der Obstanbauer auf die Herauwachsende Ernte Kredite in Anspruch nimmt, um damit die erforderlichen Spritzmittel beschaffen zu können. Ich verweise in diesem Zusammenhang auf die Tatfache, daß Lan desbauernschaften offiziell den Antrag stellten, für die durch den Frühjahrsfrost betroffenen Obst anbaugebiete öffentliche Beihilfen zu gewähren, damit die Baumpflege und damit die diesjährige Ernte gesichert werden kann. Es trifft nicht die marktordnenden Stellen des Reichsnährstandes, wenn festgestellt wird, daß nach den Erfahrungen, die nunmehr vorliegen, die bisherige Form der Preisbildung nicht ausreichend gewesen ist. Es muß ferner festgestellt werden, daß die Erzeu ger schäft nicht einzu sehen vermag, daß es untragbar sein soll, daß sie einige Pfennig für ihr Obst mehr erhält, um für Zeiten des Ausfalls ausreichende Rücklagen zu haben, wenn sie gleichzeitig sehen muß, daß der letzte Verbraucherpreis immer noch eine Höhe hat, die mit dem Er ze u g un g s p r e i s nicht im Einklang Oartsnkau muZ srnäLrurlAsivicktiFS NakrunALinittsI LucHsrsts^sn Preisgestaltung bei Industrieobst Erzeuger kann für 1939 günstige Änderungen erwarten Verleihung des Goldenen Ehrenzeichens der NSDAP. Für V-erd-ienste um VoU und Reich hat d-e-r Führer aus Anlaß L-er Wiederkehr des Tages -der nationa-l-soz-i-a-l-istischen Erhebung das Go-bd-ene Ehrenzeichen der NSDAP, u. a. auch vevliöhen dem Laüdesbam-ernfühver der LandeSba-nernschast Sachsen, Helmut Körner, -d-sm La-n-deso-bm-anu der Landes-bwu-ernscha-ft Bädsn, Franz Merk, -dam Reichs-n-mtsleiter Karl Motz und -dem Reichsha-u-pt- amtsleiter Dr. Hermann Reischle, Ktab-^amtsführe? Les St-absanUes Les RsichSbcvuernfü-hrers, -— Reichsberufswettkampf Erössnungskundgebung der Gruppe Nährstand in Brunn im Felde (Donauland) Am 15. Februar wird in der Landesbauern schaft Donauland auf dem Dorfplatz von Brunn im Felde, Kreis Krems, der erste Reichsberufs wettkampf Großdeutschlands für die Gruppe „Nährstand" eröffnet. Nach den Eröffnungsan sprachen von Landesbauernführer Reinthaller und Hauptbannführer Bofinger wird, nachdem auf allen Wettkampfplätzen die Fahnen der HI. gehißt worden sind, um 8.30 Uhr der Wettkampf im ganzen Reich beginnen. Um 20 Uhx wird in Osutscds (^SMÜssvsrsorAUNF Auslandsabhängigkeit verringert 1938 3 840 9 455 Gärtner mit Fachschule . . Gärtner ohne Fachschule . . Gartenarbeiter . . . . Gärtnerinnen mit Fachschule Gärtnerinnen ohne Fachschule Gartenarbeiterinnen . . . sür die Verarbeiter durch die Möglichkeit einer reibungsloseren Belieferung. Für die Ernte des Jahres 1939 ist, vorbehalt lich der Zustimmung des Reichskommissars für die Preisbildung, folgende Art der Preisgestaltung, die den Wünschen der Erzeuger sowie der Ver arbeiter nahekommt, geplant: Eine Festsetzung von Festpreisen für Jndustrie- lieferungen erfolgt lediglich sür Vertragsabschlüsse auf D- oder E-Vertrag. Die Erfüllung dieser Ver träge kann — es ist'dies keine Mußvorschrift — zu 50 Prozent zum Festpreis, die weiteren 50 Pro zent zum Tagespreis der nächstgelegenen Bezirks abgabestelle oder zu einem nach der Ernte fest zulegenden Durchschnitt, der während der Sai son bei der Bezirksabgabestelle erzielten Tages preise geschehen. Der Erzeuger kann also für die Hälfte seiner vertraglich mit der Industrie abge schlossenen Ware den Frischmarktpreis und zur an deren Hälfte den Festpreis bekommen. Frischmarkt preise und Festpreise werden jedoch in ein be stimmtes Verhältnis zueinander zu bringen sein, jedenfalls ist nicht beabsichtigt, den Frischmarkt preis für die kommende Ernte nach der einen oder anderen Seite ins Uferlose gehen zu lassen. Er wird die Gestalt eines Preisrahmens erhalten, des sen obere Grenze über, seine untere Grenze jedoch unter den Vertragsfestpreisen liegen wird. Die Preishöhe selbst wird schon in absehbarer Zeit fest gelegt werden. Durch diese Art der Industrie- Preisgestaltung wird mehr denn je den Forderun gen der Industrie nach ausreichender Belieferung mit Rohware, sowie der Preissicherung für den Erzeuger Rechnung getragen. Die Erzeuger sollten künftig soviel wie möglich Verträge mit der Industrie abschließen. Diese Ab schlüsse stellen einmal in erntereichen Jahren eine unbedingte Abnahmesicherung der Erzeugnisse dar. Aber vor allem ist durch die Entlastung des Frischmarktes mit diesen unmittelbar an die Fabriken gehenden Mengen eine stabilere Gestal tung des Marktpreises zu erwarten. Es ist aller dings notwendig, daß, wenn Verträge abgeschlos sen werden, diese auch unbedingt zu erfüllen sind. Wenn gewisse Konjunkturritter auf feiten der Er zeuger wie der Verarbeiter je nach Marktlage glauben, ihren Vertrags Pflichten nicht nachkommen zu brauchen, da sie aus dem Frischmarkt gerade einmal günstiger einkaufen oder verkaufen könnten, so werden sie auf Grund einer Anordnung emp findlich bestraft, L. L. steht. Insbesondere vermag auch die mittel-, nord- und ostdeutsche Anbauerschaft nicht einzu- schen, daß heute ein Obstpreis nicht tragbar sein soll, der bei der heutigen l ^.-Qualität schon vor dem Weltkrieg als Grotzhandelseinstandspreis durch schnittlich um 5—7 Alt je Ztr. höher lag und dennoch beim letzten Verbraucherpreis nicht -höher zu stehen kam, als es heute der Fall ist. Es ist über einstimmende Auffassung aller Gartenbauabteilun gen der Landesbauernschaften, daß die gegenwärtig noch zu rohe Form der Preisgruppenbildung und der Preisnivellierung den Qualitätsgedanken und damit die Sortierungsfreudigkeit erheblich gehemmt hat. An dieser Tatsache ändert nichts, daß für einen Teil besonders qualifizierter Betriebe eine Sond'erlösung gestattet wurde, die aber doch nur als ein Zeichen dafür aufgefaßt werden kann, daß aus der Not eine Tugend gemacht wurde, die jedoch die Gesamtfrage noch nicht befriedigend be antwortet. Es wird daher Aufgabe des kommen den Jahres sein, hier die erforderlichen Korrekturen durchzuführen. Trotz dieser Sachlage zeigt aber das Jahr 1938 den Segen der Marktordnung auch für die Er- zeugerschast darin, daß es möglich war, den Be darf der obstuerarbeitenden Industrie wenigstens zu einem möglichen Teil zu decken. Denn so weit sehen erfreulicherweise die etwas weiter blickenden Erzeuger doch, daß sie ohne eine gesunde Obstver wertungsindustrie selbst gefährdet sind; denn sie ermöglichen ja allein die Unterbringung jener Ernteteile, die sonst oft genug unverkäuflich waren und bietet damit auch die Grundlage für eine bessere Aussonderung der geringwertigen Frucht qualitäten. Daß insbesondere die Entwicklung des Beerenobstanbaues erst durch die Marktordnung eine' gesicherte Grundlage erhalten hat, braucht nur am Rande betont zu werden. Sie bot auch der II O die Möglichkeit, unterstützt durch die Mit wirkung der Regierung, hier auch eine Anbau ausweitung, besonders bei Johannisbeeren und Himbeeren, zu fördern. Bezüglich der Preisgestaltung erfuhr das Obst bislang bei der Belieferung der Industrie und beim Frischmarktabsatz jeweils eine gesonderte Behandlung. Für die Jndustriepreisfestsetzung be stimmend und ausschlaggebend war in erster Linie der der Hauptvereinigüng durch den Ernährungs- miuister erteilte Auftrag zur Durchführung der Marmeladenverbilliguügsaktion. Es galt für die aus Reichsmitteln verbilligte Marmelade die aus reichenden Mengen Rohware bereitzustellen, um die Durchführung auf breitester Grundlage zu sichern. Das gesteckte Ziel, die Fettlücke durch die Schaffung eines vollwertigen Brotaufstrichmittels, das von jedem, auch dem ärmsten Volksgenossen, bezogen werden kann, schließen zu helfen, konnte bisher erreicht werden. Dieser dem Gartenbau gegebene Auftrag stellte naturgemäß an die deutschen Obstanbauer gewisse Anforderungen. Daß sie ausreichend Rohware für diesen Zweck in den vergangenen obstarmen Jah ren zu verhältnismäßig niedrigen Preisen anlie ferten, wird vorbehaltlos anerkannt. Es war so gar möglich, einen gewissen Vorrat an Halbfertig erzeugnissen anzusammeln, der es ermöglichte, auch im Jahre 1938 mit ausgesprochen schlechter Ernte die Verbilligungsaktion in vollem Umfange durch führen zu können. Der Auftrag zur Durchführung der Marme ladenverbilligungsaktion läuft weiter, so daß auch in den folgenden Jahren, mögen sie reiche oder knappe Obsternten bringen, die benötigte Roh warenmenge bereitgestellt werden muß. Die Preise für Obst zur Belieferung der be- und verarbeitenden Industrie haben, .nachdem fie 1935 als Richtpreise und 1936 erstmalig als Fest preise festgesetzt wurden, in den folgenden Jahren nur geringe Abweichungen erfahren. Ich möchte hierbei besonders betonen, daß die fährlich erneut vorgenommenen Beratungen über die Höhe der Preise stets unter Hinzuziehung eines größeren Kreises namhafter Odstanbauer stattfinden. Während 1937 die Obst-Festpreise grundsätzlich für jede Jndustrielieferung, gleichgültig ob sie über einen Vertrag oder im freien Zukauf erworben wurden, zur Anwendung gelangen mußten, wur den 1938 Festpreise lediglich für Vertragsliefe rungen, für den freien Zukauf dagegen Rahmen- prei'se ungeordnet. Diese Lösung brachte schon wesentliche Vorteile für den Erzeuger durch die Nähere Angleichung an die Frischmärltpreise und bringen sind, wenn rechtzeitig genügend sichere Unterlagen über den Umfang und die Anfallzeiten solcher Ernten vorliegen und ein entsprechend ge schulter Auffangapparat besteht. Wäre eine solche Notwendigkeiten zur Erhaltung des Obstbaus Von Prof. vr. Obert, Berlin, Reichsabtcilungsleiter II L des Reichsnährstandes
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