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Gartenbauwirtschaft
- Untertitel
- deutscher Erwerbsgarten ; Berliner Gärtner-Börse ; amtl. Zeitung für d. Gartenbau im Reichsnährstand u. Mitteilungsblatt d. Hauptvereinigung d. deutschen Gartenbauwirtschaft
- Verleger
- [Verlag nicht ermittelbar]
- Erscheinungsort
- Berlin
- Bandzählung
- 56.1939
- Erscheinungsdatum
- 1939
- Umfang
- Online-Ressource
- Sprache
- Deutsch
- Signatur
- 2Zf4 (G)
- Vorlage
- Universitätsbibliothek der Technischen Universität Berlin, Deutsche Gartenbaubibliothek
- Digitalisat
- Universitätsbibliothek der Technischen Universität Berlin, Deutsche Gartenbaubibliothek
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id490717721-193900007
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id490717721-19390000
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-490717721-19390000
- Sammlungen
- LDP: Deutsche Gartenbaubibliothek
- Strukturtyp
- Band
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitschrift
Gartenbauwirtschaft
-
Band
Band 56.1939
-
- Ausgabe Nummer 1, 5. Januar 1939 1
- Ausgabe Nummer 2, 12. Januar 1939 1
- Ausgabe Nummer 3, 19. Januar 1939 1
- Ausgabe Nummer 4, 26. Januar 1939 1
- Ausgabe Nummer 5, 2. Februar 1939 1
- Ausgabe Nummer 6, 9. Februar 1939 1
- Ausgabe Nummer 7, 16. Februar 1939 1
- Ausgabe Nummer 8, 23. Februar 1939 1
- Ausgabe Nummer 9, 2. März 1939 1
- Ausgabe Nummer 10, 9. März 1939 1
- Ausgabe Nummer 11, 16. März 1939 1
- Ausgabe Nummer 12, 23. März 1939 1
- Ausgabe Nummer 13, 30. März 1939 1
- Ausgabe Nummer 14, 6. April 1939 1
- Ausgabe Nummer 15, 13. April 1939 1
- Ausgabe Nummer 16, 20. April 1939 1
- Ausgabe Nummer 17, 27. April 1939 1
- Ausgabe Nummer 18, 4. Mai 1939 1
- Ausgabe Nummer 19, 11. Mai 1939 1
- Ausgabe Nummer 20, 18. Mai 1939 1
- Ausgabe Nummer 21, 25. Mai 1939 1
- Ausgabe Nummer 22, 1. Juni 1939 1
- Ausgabe Nummer 23, 8. Juni 1939 1
- Ausgabe Nummer 24, 15. Juni 1939 1
- Ausgabe Nummer 25, 22. Juni 1939 1
- Ausgabe Nummer 26, 29. Juni 1939 1
- Ausgabe Nummer 27, 6. Juli 1939 1
- Ausgabe Nummer 28, 13. Juli 1939 1
- Ausgabe Nummer 29, 20. Juli 1939 1
- Ausgabe Nummer 30, 27. Juli 1939 1
- Ausgabe Nummer 31, 3. August 1939 1
- Ausgabe Nummer 32, 10. August 1939 1
- Ausgabe Nummer 33, 17. August 1939 1
- Ausgabe Nummer 34, 24. August 1939 1
- Ausgabe Nummer 35, 31. August 1939 1
- Ausgabe Nummer 36, 7. September 1939 1
- Ausgabe Nummer 37, 14. September 1939 1
- Ausgabe Nummer 38, 21. September 1939 1
- Ausgabe Nummer 39, 28. September 1939 1
- Ausgabe Nummer 40, 5. Oktober 1939 1
- Ausgabe Nummer 41, 12. Oktober 1939 1
- Ausgabe Nummer 42, 19. Oktober 1939 1
- Ausgabe Nummer 43, 26. Oktober 1939 1
- Ausgabe Nummer 44, 2. November 1939 1
- Ausgabe Nummer 45, 9. November 1939 1
- Ausgabe Nummer 46, 16. November 1939 1
- Ausgabe Nummer 47, 23. November 1939 1
- Ausgabe Nummer 48, 30. November 1939 1
- Ausgabe Nummer 49, 7. Dezember 1939 1
- Ausgabe Nummer 50, 14. Dezember 1939 1
- Ausgabe Nummer 51, 21. Dezember 1939 1
- Ausgabe Nummer 52, 28. Dezember 1939 1
-
Band
Band 56.1939
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- Gartenbauwirtschaft
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OartenbaKwirtliiM Urntlioke 2 e i t u n Z kür den Oartenbau im lisiodsnLtlrstsiiä und LIittsiIunA8bIatt der Hsuptvereini^unZ der deutsolren Oartenbsurvirtsoliskl »knudicu oxiri^ck-koirscs d cutlckm Gartenbaues Der Drrverb8ßärtner und Liumendinder in IVien vcu^8c«ck cirwclr886^ii^ci8i8/vu ^?Lrtscbastszcüun§ des Vsut8viie 6 a rt e n b u u 2 s i t u n g kür den 8udetenZau NsuptsekriNI-itimg: S-rlio-cdsrlottendurz Seklatrrstmüe Miss, kemru! S11208. Verlsgi aurweriseke Verls^seeseUsekstt vr. Vslter Qsnx L.-k, Lerlill 8^v 68, Kockstrsös 32, kernrut 176416, kostsevscklconto! 8«rUo 6703 Lnreißeopreis: 46 mm breite MUimeterrsile 17 ?lg., ^estsoreigen mm-Preis SV klg. 2ur 2elt ist reifen preis liste Kr, 8 v. N Xuzust 1337 MNg. äu-eißeQ-mllsUmesedluü: Diensts Irak, ^nreigeasnnskme: prenirkurt (Oder), Oäerstr. 21. perar. 2721. postsekeekk.: keriin 62011, kirkalluoßsort praakkart (0). kirsokeiat rvSekentirek. keruzs^ebakr: ^usKLbe L moaatl. usi 1.—, ^as^übs 8 (Qtir kar S1i1^Iie6er Oes UeieksnLkrstsaäes) vierteijäkri. U310.7S 2U2üß;l. postdesleilAedakr Postverlagsort pranükurt (Oder) - Ausgabe S Lerllo, Donnerstag, 21. Dezember 1939 56. «lakrgang — biunnnsr 51 Iwei selten In der Geschichte der Menschheit ist oft zu finden, das; der Wohlstand die inneren Werte verkümmern läßt. Die von den kulturellen Völkern gepredigte und veranlagte Nächstenliebe hat in diesen Fällen nichts mehr mit der guten Herzensbildung zu tun. Man schenkt aus der Fülle seiner Habe nicht, um wirklich notleidenden Menschen zu helfen, sondern um mit seinem Reichtum zu prahlen. Das deutsche Volk, das stets nur durch größten Fleiß sein Leben behaupten konnte, kennt den Un terschied zwischen Geben und Schenken sehr genau. Man weiß, daß das Geben eine Angelegenheit des Herzens ist, dagegen das Schenken leicht den Bei geschmack einer Berechnung haben kann. Man müßte annehmen, daß die feindlichen West mächte, die nach Aussagen und Getue wohl zu den Vertretern der christlichen Glaubenslehre zu zählen sind, das wesentliche Gebot dieser Religion „Liebe deinen Nächsten wie dich selbst" durchaus in ihrem Herzen wurzeln lassen. Die Deutschen sind nun ge nau im Bilde, wie gerade von diesen Nachbarn dieses Gebot erfüllt wird. England, das sich durch die Ausbeutung anderer Länder Reichtümer erwor ben hat, bekümmert sich verdammt wenig um die Völker, die wirtschaftlich schlechter gestellt sind. Ge schenke in Form von weitherzigen Versprechungen wurden von diesem Jnselvolk den kleinen und armen Staaten gemacht, nicht etwa aus Nächsten liebe, sondern aus rein sachlichen, politischen Er wägungen heraus. Man schenkte und versprach, um zu gewinnen! Wehe dem Toren, der die Hände diesen Heuchlern austut, um das versprochene Ge schenk entgegenzunehmen. Mit satanischem Eifer steht England auf der Weltbühue und propagiert das Gebot der Nächsten liebe. Es richtet seine scheinheiligen Ansprachen auch an das deutsche Boll. Es spricht von dem armen, geknechteten deutschen Menschen, der von feiner Regierung aus Gründen der Menschlichkeit befreit werden müsse. Nun wissen wir es: „Nicht gegen euch, liebes deutsches Voll, richten sich un sere Kanonen und die Hungerblockade, sondern nur gegen den Hitlerismus. Wir versprechen euch . . so rufen mit Pathos die englischen Regierungs- Schauspieler. „Wir schenken euch . . wenn ihr mit uns den Hitlerismus bekämpft!" Armes England! Du hast dich — trotz deiner christlichen Glaubenseinstellung — wenig mit dem inneren Wert des deutschen Menschen beschäftigt. Du hast aus deiner Insel nicht die Gemeinschaft von Menschen erlebt, wie sie innerhalb unserer Grenzen zu Hause ist. Du kennst nicht den Glauben, der uns beseelt. Du kennst nicht die Kraft eines Gottes, der den Teufel stets bezwungen hat, unter welchem Deckmantel er auch sein böses Spiel zu treiben beliebte. Der völkische Geist nämlich ist mit hellseherischen Kräften begabt; er durchschaut euer Spiel vielleicht zum ersten Male in der Geschichte, und darum ist er so empfindlich hart für eure Poli tischen Geschenke. In unseren Reihen herrscht eine Opfergemein- schäft von Menschen, denen die gegenseitige Hilfe keine leere Phrase ist. Darum ist unsere Front eine andere, als ihr sie jenseits unserer Grenzen aufzu- stcllen imstande seid. Wir verteidigen die inneren Werte unseres Menschtums, den Glauben an die Gebundenheit des Blutes. England erkenne! Deutsche Kulturtaten sind für die Welt ein Be griff. Der stete Geist, der immer bemüht ist, „aus dem Dunklen ins Helle zu streben", der die „Drei heit von Leib, Seele und Geist zur Einheit geformt hat", der das Wort prägte: „Zeuge dich hinan", der in dem „Blut einen besonderen Saft" sand, der „sich im Zeitalter der Rassenvergistung der Pflege seiner besten rassischen Elemente" widmete, der den „Adel der Arbeit" aufstellte, ist deutsch. Dieses Denken gehört zu unserem Reichtum. Es ist unantastbar, weil es die Grundlage unseres volksgebundenen Lebens ist. Gegen diesen deutschen Geist richtet sich der Kampf der goldschweren „Heimatlosen". Oft genug in der Weltgeschichte hat der deutsche Mensch das Wort ergriffen, um das Weltgewisscn aus seinem Versteck zu holen. Es ist erklärlich, daß verschiedene Staatsführer durch dieses offene Wort peinlich berührt worden sind. Es ist verständlich, daß dann, wenn diese so aufrührerischen deutschen Appelle an das Gewissen zum Schweigen zu brin gen wären, die uns feindlich Gesinnten erleichtert aufatmen würden. Wir Deutsche aber können uns ein Leben ohne Gewissen nicht vorstellen. Wer dagegen handelt, schließt sich aus unseren Reihen aus oder wird aus- gestoßen. Weil wir es mit unserem Gewißen so genau nehmen, stehen Feinde um uns, und darum ist auch zu allen Zeiten unser Abwehrkampf eine Glaubenssache gewesen. In dieser Erkenntnis feiern wir zur Zeit der Wintersonnenwende wiederum das deutsche Weih nachten. Aus unseren tiefen Wäldern werden die Tannen und Fichten in unser Heim gelangen; sie stehen mit Würde hinter den starken Gemäuern un seres Festungsgürtels, überall dort, wo es gilt, deutsche Grenzen zu schützen. In Kasernen und Lazaretten wird der Kerzen glanz auf den harten Gesichtern unserer Soldaten In disssn kommen dm IroLmkoFem Jeder ist sur Newissenko/ten ^us/Mun§ vsrpüiditst Zur Gattenbauerhebung 1939 Auf die Bedeutung der Gartenbauerhebung und deren Notwendigkeit gerade in der heutigen Zeit wurde an dieser Stelle bereits wiederholt hingewie- sen. Der Wert zuverlässiger Unterlagen für kriegs wirtschaftlich wichtige Entscheidungen dürste daher allseits bekannt sein, die Bereitschaft zu einer ge lviffenhaften Beantwortung der im Evhebungs- bogen verzeichneten Fragen allein genügt jedoch nicht, es bedarf darüber hinaus einer möglichst genauen und klaren Anleitung, wie im einzelnen vorzugehen ist. Nachdem nunmehr in diesen Tagen die amtlichen Fragebogen zur Verteilung an die Betriebsinha ber — sämtliche Anbauer von Gemüse aller Art, Obst, Blumen, Zierpflanzen, Baumschulerzeugnis- sen usw. — gelangen, erjchemt eine abschließende Zusammenfassung aller die Erhebung berührenden Punkte geboten. An Hand einiger Beispiele (vergl. auch neben stehend abgedruckten Ausschnitt eines Original fragebogens) foll daher kurz gezeigt werden, worauf es zur Vermeidung falscher Eintragungen im wesentlichen ankommt. Folgende 8 Punkte ver dienen hierbei besondere Beachtung: 1. Welcher Wert der Verwendung einheit licher Flächenmaße zukommt, wurde bereits früher gesondert behandelt (Nr 48/39 vom 7.12.39 der „Gartenbauwirtschaft"). 2. Die auf die einzelnen) .Kulturarten und Nutzungszweige entfallenden Flächen müssen nach Hektar, Ar und Quadratmeter genau in die hier ¬ für vorgesehenen Spalten eingetragen werden. So find z. B. 1 da, LV s, 5 qm Frühweißkohl unbe dingt so sinzusetzen, wie es in nebenstehendem Muster geschehen ist. Stände die Hektar-Zahl in der ersten Spalte, so würde das nicht 1 da sondern 1V da bedeuten! 3. Nicht weniger wichtig ist eine klare Be griffsbestimmung für die einzelnen Ge müsearten, wie sie in der gleichen Nummer des Blattes in großen Zügen gebracht wird. (Siehe Seite 2.) 4. Die auf dem Erhebungsbogen unoer I. ,/Bo denbenutzung" nachzuweisende bewirtschaftete Ge samtfläche des Betriebes foll außer dem Eigenbesitz auch die zu gepachtete Fläche umfassen, nicht aber die verpachteten Ländereien, weil diese vom Pächter bewirtschaftet und nachgewiesen werden. 5. Weiter ist es wichtig, daß bei der Nachwei sung von Gemüse im seid mäßigen Anbau (Frage ^1 im gleichen Erhebungsabschnitt) und im gärtnerischen Anbau (^4 bzw. X 4 b) jede Fläche nur einmal aufgeführt wird. Wo Uebergänge eine klare Trennung erschweren, ist der Nutzungsgrad entscheidend, wobei Jntensiv- kulturen als gärtnerische Nutzung gelten. Dop- pelzäh langen find unter allen Umständen zu vermeiden. 6. Auf der zweiten Seite des Evhebungsbogens ist dann u. a. der Anbau der einzelnen Ge müsearten auf dem Freiland anzugsben (vgl. nebenstehende Abbildung). Hierbei ist diejenige Anbau auf dem Freiland 1939 Gemüseart 16. Endiviensalat 17. Kopfsalat so 5 2 2 18. Rhabarber 2 0 12 g) Früh- u. Sommer, salat d) Herbstsalat. . . , o) Wintersalat. . . Flächen angabe Gemüseart Flächen angabe tts I s HM I. Weißkohl (Weißkraut) / s) Frühweißkohl. . . s d) Herbstweißkohl . . f1 Sid Ä5 l e) Dauerweißkohl,. . !2 0 5 2. Rotkohl (Rotkraut) r a) Frührotkohl.... f b) Herbstrotkohl . . . t o) Dauerrotkohl . . . ...f... "ii W M —:— 15. Feldsalat (Rapünzchen) ! 5: 0 V^oraussstsunA Zur dsu Nsmsl'irscka/tticksn Obstbau Obstbau durch Gemeinden Bauer Gustav Behrens, Reichsobmann des Reichsnährstandes Gelegentlich des diesjährigen Reichsgartenbau tages in Stuttgart habe ich darauf hingewiesen, welche Bedeutung vor allem dem Obstbau zukommt, um bei den Brotaufstrichmitteln die bestehende Fettlücke durch Versorgung mit guter Marmelade und ähnlichen Obsterzeugnissen zu schließen. Dieses Ziel wird um so eher erreicht werden, je mehr es gelingt, ausreichende Mengen an Marmelade guter Qualität auf den Markt zu bringen. Die mit der Durchführung dieser Aufgabe beauftragte Haupt- Vereinigung der deutschen Gartenbauwirtschaft be stimmt demzufolge nicht nur die Zusammensetzung insbesondere der mit Reichsmitteln verbilligten Marmeladen, sondern sie führt auch eine scharfe Qualitätskontrolle durch. Für die Güte der Mar melade ist der Fruchtanteil ausschlaggebend, dessen Grundlage besonders der Apfel bildet. Den Roh stoff liefert dazu der Obstbau. Mithin liegt in der Sicherung und Steigerung der Obsternten die Auf gabe der obstbaulichen Erzeugungsschlacht. In meinen Stuttgarter Ausführungen brachte ich zum Ausdruck, daß den Gemeinden und Gemeinde verbänden in der Förderung des Obstbaues eine besonders dankbare Aufgabe zufällt. Die Erfah rungen nun, die mit der Obstbauförderung durch die Gemeinden gemacht sind, sind unterschiedlich. Tatsache ist aber, daß dort, wo diese Förderung in der richtigen Form geschah, die gesamte Landbevöl- Freude widerspiegeln lassen. Hinter abgedunkelten Fenstern und Häusern strahlt unser Baum, der mit seiner tiefen Symbolik dem deutschen Gemüt so verbunden ist. Die Zuversicht ist des Lebens beste Stütze; sie ist der reine Quell, aus dem der Mensch die Kraft schöpft. Auch darin soll die Gemeinschaft ihren Sinn erfüllen: stärkt euch gegenseitig eure Zuversicht! „Der Mensch muß das Gute und Große wollen", schrieb einmal Alexander von Humboldt. Wer nun das Groß und Gute will, der trägt das Schwert zu Recht. Ottomar Diesner. kerung stärkste Anregungen erhielt und — vom Beispiel einer Einzelgemeinde ausgehend — nicht selten ein ganzes Gebiet zur Obstlandschaft wurde. Es gilt also zu überprüfen, welche Voraussetzun gen gegeben sein müssen, um ein vbstbauliches Vor haben zum Erfolg führen zu können. Mit Absicht stelle ich die Sicherung der Obst erträge voran, denn zunächst und besonders in der gegenwärtigen Zeit kommt es darauf an, den vor handenen Obstbaunibestand und Obstbehang so zu Pflegen, daß mengen- und gütemäßig befriedigende Ernten erzielt werden können. Hier liegt nun auch der wundeste Punkt im kommunalen Obstbau. Im Haushalt der Gemeinden werden zwar je nach Be darf Mittel ausgeworfen, um Neupflanzungen von Obstbäumcn vorzunehmen, desgleichen sind in der Regel Solleinnahmen aus Obstverpachtungen und Obstverkäufen vorgesehen, überwiegend fehlt jedoch auf der Ausgabenseite ein ständiger und ausreichen der Titel für die Baumpslege. Zur Baumpflege aber gehört gute Düngung, richtiger Pflanzenschutz und geordneter Kronenschnitt. Wo nichts eingesetzt wird, kann auch nichts geerntet werden. Das gilt für den kommunalen Obstbau ebenso wie für den privaten Obstanbauer; das bestätigen die Erfah rungen der Gemeinden, die mit steigender Obst- baumpslege auch steigende Einnahmen zu verzeich nen' haben. Im einzelnen ist festzustellen, daß die weit über wiegende Zahl der O-bstbäume auf Gemeindebesitz unterernährt ist. Ferner wird von feiten der an Gemeindeobstbaumpflanzungen angrenzenden pri vaten Besitzer noch oft über mangelhafte Schad- lingsbekämpfung geklagt, so daß auch ihre Schäd lingsbekämpfungsarbeiten nur von geringem Er folg, wenn nicht sogar zwecklos sind. Ungenügend durchgearbeitete Baumkronen senken nicht nur Lie Qualität des Fruchtertrages, sondern führen auch zwangsläufig zu erhöhten Kosten im Pflanzenschutz, einerseits Lurch verstärkten Befall, andererseits durch übermäßigen Verbrauch von Bekämpfungs mitteln. (Fortsetzung auf Seite 2), Fläche, die im gleichen Jahre mehrmals ge» nutzt wird, auch mehrmals zu berücksichtigen. Bei einer überschlägigen Znsammenrechnung der einzelnen Gemüsefpalten muß sich dann eine größere Gesamtfläche ergeben als auf Seite 1 des Bogens als Gemüje-Kultur- fläche erscheint. Wenn zum Beispiel eine zeitige Vorkultur (etwa Salat oder Spinat) von einer Herbst- oder Spätkultur (Dauerweißkohl) abgelöst wird, muß die gleiche Fläche sowohl in der Spalte ,/Salat" oder „Spinat" als auch in der SpMe „Dauerweißkohl" erscheinen. — Werden zur glei chen Zeit zwei oder mehrere Kulturen im Reihenwechsel, aber unter Verwendung des normalen, d. h. des auch bei Alleinpflanzung üblichen Reihenabstandes, gezogen, so ist ebenfalls für jede einzelne Kultur die gesamte Fläche einzusetzen. Dasselbe gilt für Mischsaat — z. B- Möhren (Mohrrüben) mit Spi nat —, wenn hierbei ,e Flächeneinheit die gleiche Menge an Saatgut verwendet wird wie bei ge trennter Aussagt. — Wird aber bei Reihenwechsel ein vergrößerter Reihenabstand ge wählt oder entfällt bei Mischsaat auf die einzelne Kulturart nur die Hälfte der sonst üblichen Saatmenge, dann ist jede einzelne Gemüseart entsprechend ihrem Anteil nach zuweisen. Bei Sellerie und Gurken in Mischpflan zung ist z. B. der Anteil folgendermaßen zu be rechnen: Der etwa 100 cm betragende Sellerie- Reihenabstand ist durch den sonst üblichen Abstand von 50 cm zu teilen (100 : 50 — 2), die halbe Fläche der Mischpflanzung ist also für Sel lerie einzusetzen. Die Gurken stehen trotz der Mischpflanzung vielleicht im üblichen Reihen abstand (100 bis 120 cm), sie sind daher für die gesamte Fläche anzugeben. Beträgt also die vorhandene Kultur fläche 1 da, dann müssen bei obiger Nutzungsart ZL da für Sellerie und 1 da für Gurken, zusammen 1^4 da Nutzungsfläche angegeben werden. 7. Neben dem zurückliegenden 1939er Anbau wird gleichzeitig auch nach dem für 1940 ge planten Anbau gefragt. Die Ausfüllungs form ist hierfür ganz entsprechend. Die zur Zeit als Flugblatt erscheinenden Richtlinien der Reichshauptabteilung II des Reichsnährstandes: Der Einbau des Gartenbaues in die Kriegserzeu- gungsschlacht" zeigen eindeutig auf, welchen Weg der Anbau im kommenden Jahre einzuschlagen hat. Wenn sine verantwortungsbewußte Staatsführung im großen rechtzeitig Versorgungsbilanzen auf stellen muß, so ist es auch die Pflicht eines jeden Betrisbsinhabers im kleinen, sich bereits jetzt über seine Anbauvorhaben sür das kommende Jahr klar zu werden und einen genauen Plan auszuarbeiten, was in vielen Betrieben schon seit jeher als selbst verständlich gilt. Die Aufstellung eines solchen An- bauplones ist heute wichtiger denn je (sür recht zeitige Saatgutbeschaffung u. a. m.) und soll gleichzeitig die Grundlage für die Eintragungen in den Erhebungsbogen bilden. 8. Zu dem „Anbau von Gemüse unter Glas 1939" sei noch kurz auf folgendes hinge wiesen: Auch diejenigen Glasflächen, die neben gemüsebaulicher Nutzung zum Teil — d. h. wäh rend einer begrenzten Zeit des Jahres — noch mit Blumenkulturen besetzt waren, sind ebenfalls mitaufzuführen. Nachzuweisen sind hier also neben den reinen Gemüse-Unterglasflächen auch die jenigen, bei denen das Schwergewicht im Gemüse bau lag. Reine Blumen - Unterglasflächen sind unberücksichtigt zu lassen- 9. Schließlich sei noch auf die Notwendigkeit ge nauer Angaben über technische Einrich tungen (Seite 4 des Fragebogens) als Voraus setzung für die Gewährleistung einer gerechten Betriebsstoff- und BrennstosMersorgung hinge wiesen. (Siche Seite 2 dieser Nr.) Eine gewissen hafte und wahrheitsgemäße Eintragung empfiehlt sich daher ganz besonders. — Auch die Frage nach dem Lagerraum für Obst und Gemüse (bei genossenschaftlichem Lagerraum Angabe der Anschrift!) ist in der heutigen Zeit von grund sätzlicher Bedeutung. (Siehe Gbw. Nr- 50 Seite 2.) Darüber hinaus sind im Erhebungsbogen selbst noch eine Reibe von Erläuterungen gebracht, die vor der Ausfüllung eingehend durchzu lesen sind. Sollten sich jedoch trotzdem in dem einen oder anderen Falle noch Unklarheiten ergeben, stehen ehrenamtliche Mitarbeiter des Statistischen Reichs- amtes — ortsansässige Berufskameraden — zur Auskunft gern bereit. Wenn sich nun in den kommenden Tagen jeder beteiligte Gärtner und Bauer — eingedenk der auf ihm ruhenden Verantwortung — gewissenhaft der im Rahmen des kriegswirtschaftlich wichtigen Erhebumswerkes von ihm verlangten Aufgaben unterzieht, kann der Erfolg der Gartsnbauerhebung nicht zweifelhaft fein, und hierzu trage jeder nach Kräften beil
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