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Gartenbauwirtschaft
- Untertitel
- deutscher Erwerbsgarten ; Berliner Gärtner-Börse ; amtl. Zeitung für d. Gartenbau im Reichsnährstand u. Mitteilungsblatt d. Hauptvereinigung d. deutschen Gartenbauwirtschaft
- Verleger
- [Verlag nicht ermittelbar]
- Erscheinungsort
- Berlin
- Bandzählung
- 56.1939
- Erscheinungsdatum
- 1939
- Umfang
- Online-Ressource
- Sprache
- Deutsch
- Signatur
- 2Zf4 (G)
- Vorlage
- Universitätsbibliothek der Technischen Universität Berlin, Deutsche Gartenbaubibliothek
- Digitalisat
- Universitätsbibliothek der Technischen Universität Berlin, Deutsche Gartenbaubibliothek
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id490717721-193900007
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id490717721-19390000
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-490717721-19390000
- Sammlungen
- LDP: Deutsche Gartenbaubibliothek
- Strukturtyp
- Band
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitschrift
Gartenbauwirtschaft
-
Band
Band 56.1939
-
- Ausgabe Nummer 1, 5. Januar 1939 1
- Ausgabe Nummer 2, 12. Januar 1939 1
- Ausgabe Nummer 3, 19. Januar 1939 1
- Ausgabe Nummer 4, 26. Januar 1939 1
- Ausgabe Nummer 5, 2. Februar 1939 1
- Ausgabe Nummer 6, 9. Februar 1939 1
- Ausgabe Nummer 7, 16. Februar 1939 1
- Ausgabe Nummer 8, 23. Februar 1939 1
- Ausgabe Nummer 9, 2. März 1939 1
- Ausgabe Nummer 10, 9. März 1939 1
- Ausgabe Nummer 11, 16. März 1939 1
- Ausgabe Nummer 12, 23. März 1939 1
- Ausgabe Nummer 13, 30. März 1939 1
- Ausgabe Nummer 14, 6. April 1939 1
- Ausgabe Nummer 15, 13. April 1939 1
- Ausgabe Nummer 16, 20. April 1939 1
- Ausgabe Nummer 17, 27. April 1939 1
- Ausgabe Nummer 18, 4. Mai 1939 1
- Ausgabe Nummer 19, 11. Mai 1939 1
- Ausgabe Nummer 20, 18. Mai 1939 1
- Ausgabe Nummer 21, 25. Mai 1939 1
- Ausgabe Nummer 22, 1. Juni 1939 1
- Ausgabe Nummer 23, 8. Juni 1939 1
- Ausgabe Nummer 24, 15. Juni 1939 1
- Ausgabe Nummer 25, 22. Juni 1939 1
- Ausgabe Nummer 26, 29. Juni 1939 1
- Ausgabe Nummer 27, 6. Juli 1939 1
- Ausgabe Nummer 28, 13. Juli 1939 1
- Ausgabe Nummer 29, 20. Juli 1939 1
- Ausgabe Nummer 30, 27. Juli 1939 1
- Ausgabe Nummer 31, 3. August 1939 1
- Ausgabe Nummer 32, 10. August 1939 1
- Ausgabe Nummer 33, 17. August 1939 1
- Ausgabe Nummer 34, 24. August 1939 1
- Ausgabe Nummer 35, 31. August 1939 1
- Ausgabe Nummer 36, 7. September 1939 1
- Ausgabe Nummer 37, 14. September 1939 1
- Ausgabe Nummer 38, 21. September 1939 1
- Ausgabe Nummer 39, 28. September 1939 1
- Ausgabe Nummer 40, 5. Oktober 1939 1
- Ausgabe Nummer 41, 12. Oktober 1939 1
- Ausgabe Nummer 42, 19. Oktober 1939 1
- Ausgabe Nummer 43, 26. Oktober 1939 1
- Ausgabe Nummer 44, 2. November 1939 1
- Ausgabe Nummer 45, 9. November 1939 1
- Ausgabe Nummer 46, 16. November 1939 1
- Ausgabe Nummer 47, 23. November 1939 1
- Ausgabe Nummer 48, 30. November 1939 1
- Ausgabe Nummer 49, 7. Dezember 1939 1
- Ausgabe Nummer 50, 14. Dezember 1939 1
- Ausgabe Nummer 51, 21. Dezember 1939 1
- Ausgabe Nummer 52, 28. Dezember 1939 1
-
Band
Band 56.1939
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- Gartenbauwirtschaft
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^oitsstLUNS ciss ^srsucksLsrickts in Nr. 45 cisr „Ocrr tsniicruwirtsckatt" Weitere Auswirkungen des Nährstoffmangels Magnesiummangel. Bis zum 1. Mai des ersten Versuchsjahres waren die Magnesium-Mangel- pflanzen in der Laubfarbe nicht von normalwüchsi gen Pflanzen zu unterscheiden. Im 1. Maidritteil fingen dann die Blätter 6—9, insbesondere Blafi 7 und 8 (f. Abb.), bei vielen Bäumchen an, sich längs Ler Ränder und vereinzelt zwischen den größeren Blattadern Heller zu verfärben. Zuerst bildeten sich grau-grüne Flecken, die später über krem-weiß innerhalb von 24 Stunden in ein rehfarbenes Braun übergingen. Diese verfärbten Stellen wurden dann allmählich dunkelbraun; nach dem schließlich fast die ganze Blattfläche braun geworden war, fielen die Blätter bald ab. Obwohl die Temperaturen im Juli anstiegen und die Bäume eine, beträchtliche Anzahl von Blättern verloren hatten (s. Abb. 1 in Nr. 45), wuchsen sie trotzdem an der Spitze weiter. Das Laub war jedoch Heller in der Farbe und zeigte die Symp tome des Magnesium-Mangels schneller. In der Abbildung sind die verschiedenen Stadien des Krankheitsverlaufs zeichnerisch dargestellt. Ferner hatten die Leittriebe während des ersten Wachs tums einen kleineren Durchmesser, ebenso waren auch die Blätter etwas kleiner und besonders dünn im Vergleich zu jenen der Volldüngungsreihe, so daß sie in dieser Hinsicht im Schatten gewachsenen Blättern ähnelten. Da Magnesium bekanntlich eine wichtige Komponente des Chlorophylls dar stellt und vom Gehalt an Chlorophyll wiederum maßgeblich die Erzeugung von Kohlehydraten Die Stickstoff-Mangelbäume unterschieden sich demnach völlig von jenen der Volldüngungsreihs und weiterhin deutlich von jenen der Ou-, lAu-, ?- und K-Mangelreihen. Die verhältnismäßig holzigen, spillerigen und trockenen Leittriebe dieser Düngungsart waren bemerkenswerterweise sehr reich an Polysachariden. Die Anreicherung nur Kohlehydraten ging uzerst in dem unteren Teil des wachsenden Triebes sowie in den unteren Blät tern vor sich; die Stammbasis verholzte später bald. Obwohl die Blätter bereits am 1. Juni eine deutliche gelb-grüne Färbung aufwiesen, begannen sie erst am 27. IM abzufallen. Während dieser Zeit hatte das Laub fast das ganze Chlorophyll eingebüßt und war nahezu ganz gelb geworden. Die Mittelrippen und die Adern hatten gleichfalls fast gänzlich die rote Färbung verloren. Die größten Mengen an stickstoffhaltigen Sub stanzen wurden in den Wurzelspitzen gefunden. Während der Wurzeldurchmesser nur eine geringe Ausdehnung erfahren hatte, wurde das Längen wachstum der Wurzeln hingegen sehr stark geför dert. Lange, aber dünne Wurzeln sind bekanntlich charakteristisch für Stickstoff-Mangel. Nachdem die Bäumcben im März des zweiten Versuchsjahres umgepflauzt worden waren, ent wickelten sie ein wesentlich kleineres Wurzelsystem als die vollgedüngten Pflanzen, das neue Wachs tum verlief langsam und schwach. Die Entwicklung der Blätter schien bald nach dem Durchtreiben der Knospen zu Verhalten. Während der Frühjahrs monate entstanden allmählich nur wenige kleine und spillerige Triebe von 5—15 cm Länge. Die neuen Blätter wuchsen eng am Stamm, waren schmal und sehr dünn und bereits deutlich gelblich vom Zeitpunkt der Entfaltung ab. PhoSphormangel. Abgesehen von den dunkler grünen Blättern ähnelten die Phosphor-Mangel bäume im Habitus zuerst mehr als alle anderen Reihen den Stickstoff-Mangelpflanzen. Wie im Fall der letztgenannten Differenzdüngungsreihe machte sich bei den Blättern eine stärkere Neigung zur vertikalen Stellung hin bemerkbar. Im wei teren Vegetationsverlauf schienen die Bäume im Vergleich zu den stickstofffrei gedüngten Ptlanzen jedoch schwächer zu wachsen, obwohl das Wachs tum selbst mehrere Wochen länger als bei Stick stoff-Mangel anhielt (bis Ende August). Die größten Blätter entwickelten sich Anfang Maß während die nach dem 1. Juli entstehenden Blätter sehr klein blieben. Bei den letzteren zeigte sich um diese Zeit eine purpurrote Färbung der MittsI- rippe und der größeren Adern. Gleichzeitig mit der Anthokoyanverfärbung der Phosphor-Mangelpflanzen wurde eine bemerkens werte hohe Konzentration von Zucker in den Zwei gen und Blättern festgestellt; Stärke war hingegen verhältnismäßig wenig vorhanden. Vom 27. Juli an singen einige der älteren Blätter an, sich zu erst Heller- und dann gelblich-grün zu verfärben, um schließlich abzufallen. Diese Veränderung der Blätter ging jedoch nicht in strenger Reihenfolge von unten nach oben vor sich. Charakteristisch für den Phosphorsäuremangel war der verhältnismäßig geringe Durchmesser der Leittriebe. Aehnlich wie bei den Stickstoff- und Magnesium-Wangelpflanzen kam es weiterhin bei den Phosphor-Mangelpflanzen in den Triebspitzen zu der relativ stärksten Anreicherung an Phosphor- saure. Die Terminalknospenbildung ging im Laufe des Juli, als die Haupttriebe mit Ausnahme der Spitzen ziemlich steif und holzig geworden waren, vor sich. Hinsichtlich des Wurzelwachstums war im allge meinen die Ausbildung dünnerer Wurzeln zu beobachten.'An Kohlehydraten wurden mich in den Wurzeln meist mehr einfache Zucker als Stärke gespeichert. Als die Gefäße im März wieder aufgestellt wurden, war ein großer Teil der Faserwurzcln abgestorben. Nach Entfernung der toten Wurzeln blieb weiterhin nur ein verhältnismäßig kleines Wurzelsystem lebensfähig. Im zweiten Versuchs jahr entwickelten die Phosphor-Mangelpflanzen von allen Behandlungsweisen das geringste Neu wachstum, die meisten Knospen kamen nicht wie der zum Durchtrieb. Das neue Wachstum ging zufolge der anormal kleinen und z. T. deformier ten Blätter sehr langsam vonstatten. Viele Blätter wiesen an den Rändern zunächst eine bronzeartige Färbung auf, wurden dann gelblich-grün und fielen schließlich ab. Kalimangel. Während der ersten beiden Ver suchsmonate entwickelten sich die Leittriebe der Kali-Mangelpflanzen gleich denen der Phosphor- . und Magnesium-Mangelpflanzen. Vom 3. Juni an begannen die kalifrei gedüngten Bäume den letztgenannten Düngungsreihen überlegen zu sein, ohne jedoch so schnell und kräftig wie die voll- gedüngten Pflanzen zu wachsen. Ferner waren die Blätter auch Keiner. Die vor Anfang Juli zur Entwicklung gekommenen Blätter waren dick und lederig und besonders reich an Zucker und Stärke; Mitte IM fingen diese an, sich gegen die Mittel rippe hin zusammenzufalten. Die Konzentration an Zucker, Stärke und Hemizellulosen ging dann später allmählich zurück. Ab Anfang Juli wurden die neuen, ausgesprochen dunkelgrün gefärbren Blätter kleiner und dünner als jene der Volldün gungsreihe. Die obersten Teile der Triebe blieben mit fortschreitendem Wachstum bis in den Spät sommer hinein weich und fleischig. Parallel hierzu verlief die bei Kalimangel bekannte Erscheinung des Abtransportes des Kalis von den älteren in die jüngeren Gewebe. In dem Maße, wie das Kali von den älteren in die jüngeren Blätter abwanderte, wurden die ersteren Heller grün. Gegen Ende der 1. Juliwoche trat dann schließlich bei der Mehrzahl der Bäume an deü unteren Blättern die für Kalimangel charakteristische Blattrandbräune (marxina! leaf- Lcorck) auf. Zunächst entstand an der Blattzah nung eine dunkle, stark purpurrote Verfärbung, die allmählich blatteinwärts fortschritt. Die Be fallszone verlor hierbei ihre grüne Farbe und wurde mit fortschreitender Zerstörung der Gewebe rostbraun. Dieser Blattschaden unterscheidet sich sowohl in bezug auf Entwicklung als auch endgül tiges SchadbLd deutlich von jenem, der durch Magnesium-Mangel verursacht wird. Bei letzterem gehen die Schadstellen sehr schnell von grünlich- weiß über krem-weiß in ein lichtes Rehbraun über, wobei die Blätter gewöhnlich innerhalb von 2 Wochen abfallen, während sich bei Kalimangel immer die oben beschriebenen Verfärbungen ohne irgendein weißes oder graues Zwischenstadlnm einstellten. Das Wurzelwerk der Versuchsreihe ohne Kali war verhältnismäßig umfangreich, die einzelnen Wurzeln jedoch etwas dünn. Beim Umpflanzen im Frühjahr wurde bemerkenswerterweise nur ein kleiner Prozentsatz an abgestorbenen Faserwurzeln festgestellt. Im zweiten Versuchsjahr begannen die Pflan zen etwas später als die der Volldüngungsreihe auszutreiben. Im besonderen Gegensatz zu allen anderen Versuchsreihen war bei fast sämtlichen Augen der Kalimangelbäume die Tendenz zum Durchtreiben zu beobachten, jedoch kam bei der Mehrzahl der Knospen nur eine schwächliche Ent wicklung zustande. Die Blattrandbräune trat in gleicher Weise wie im Vorjahr bereits 4 Wochen nach Aufstellung im Gewächshaus wieder in Er scheinung. Wenn auch diese Versuche nur mit jungen, noch nicht im Ertrag stehenden Apfelbäumen unternom men wurden, so zeigen sie doch unzweideutig, wie nachteilig sich der Mangel irgendeines Nährstoffs auf den Gesundheitszustand des gesamten Baums aüswirkt. Da diese Auswirkungen schon bei den jungen Bäumen so augenfällig sind, so kann man sich leicht vorstellen, wie schwer die Schäden bei im Ertrag stehenden Obstbäumen sein können. Gleich zeitig lassen die hier geschilderten Mangelerschei nungen bis zu einem gewissen Grade die Beurtei lung der Nährstosfverhältnisse in einer Obstpflan zung auf Grund des Aussehens der Bäume zu. Die Ergebnisse dieser Versuche belegen aber auch erneut die Tatsache, daß auch im Obstbau der ganze Erfolg der Kultur von der zur rechten Zeit vorgenommenen Düngung mit allen nötigen Nährstoffen abhängt. Diplomgärtner bi. kaclenmcber, Weihenstephan. Durch ein bedauerliches Versehen sind die beiden Bilbunierschriften für die Abb. 2 und 3 in Nr. 48 ver. tauscht worden. Abb. 2 (unten links) zeigt das Wurzcl- bild der Volldüngungsreihe, Abb. 8 (unten rechts) das Ler Kalkmangel-Bäume. Versicherunqsverbältmsse nicht- versicherungspfitchttger Personen Die gegenwärtigen Umstände bringen es häufig mit sich, daß Volksgenossen, die vorher einen Beruf überhaupt nicht oder nicht mehr ausüben, wieder eine Beschäftigung übernehmen. Diese Beschäftigung unterwirft sie sodann regelmäßig nach den sozial versicherungsrechtlichen Bestimmungen der Versiche rungspflicht. Häufig werden gegen die Einbeziehung in die Pflichtversicherung von den Betreffenden Einwendungen vor allem mit dem Hinweis er hoben, daß sie die Tätigkeit ja doch nur vorüber gehend ausüben und deshalb gezwungen sind, Bei träge zu entrichten, ohne daß sie die Aussicht haben, später auf Grund dieser Beitragszahlungen Leistun- gen der gesetzlichen Versicherungsträger in An spruch zu nehmen. Im Weltkrieg waren solche Personen nicht ange stelltenversicherungspflichtig (nach Z 1 der Bekannt machung über Versicherungspslicht von Angestellten für Beschäftigungen während des Krieges vom 30. 9. 1916; RGBl. I 1097). Viele (auch Ehe- frauen) haben dann tatsächlich auch nach dem Welt krieg eine versicherungspflichtige Tätigkeit weiter ausgeübt. Sie haben dadurch in ihrem Bersichc- rungsverhältnis eine mehr oder minder lange Bci- tragszeit verloren. Im übrigen hat die Weltkriegs- Verordnung viel unfruchtbare Verwaltungsarbeit verursacht und zu zahllosen Streitfragen geführt. Der Reichsarbeitsminister weist darauf hin, daß er bereit sei, nach Beendigung der durch die gegen wärtigen Verhältnisse geschaffenen Lage zu prüfen, ob solchen Personen, die wirklich nur zur vorüber gehenden Aushilfe, wenn auch länger als drei Monate, tätig gewesen sind, die von ihnen selbst getragene Beitragshälfte erstattet werden soll. (Assimilation) abhängt, wiesen erwartungsgemäß die Magnesium-Mangelbäume besonders geringe Mengen an Zucker und Stärke in den Trieben und Blättern auf. Mt der Vergrößerung der Pflanzen ging die Konzentration des Magnesiums in allen Organen Wester zurück, das Ergebnis war schließlich ein Verbrennen oder Braunwerden sowie Absterben aller Blätter mit Ausnahme eines Keinen Büschels an der Spitze, das auf einem Trieb, von sehr geringem Durchmesser aufsaß. Lösliches Magnesium konnte nur in diesem Büschel von Terminalblättern sowie in den letzten 3—6 cm des darunter befindlichen dünnen Triebes festge stellt werden. Nachdem von einigen, jedoch nicht von allen Bäumchen eine Terminalknospe sehr spät gebildet worden war, schienen alle Bäume im späten November zu ruhen. Während der ersten Dezemberwoche — die Bäume standen noch im Gewächshaus — kam aber plötzlich in viele Knospen wieder neues Leben, das jedoch nur wenige Tage anhielt und nur zur Entwicklung sehr kleiner Blätter führte. Obwohl sich die Wurzeln dör Magnesium- Mangelpflanzen während des Frühsommers bedeu tend schwächer als die der normal ernährte» Pilanzen entwickelten, fand trotzdem eine relativ unisangreiche Bewurzelung statt. An dunkel gefärbten Wurzeln war ein hoher Prozentsatz vor handen, von denen praktisch keine bis zum 1. Juli abgestorben war. Wie in den Trieben, hörte Lie Bildung von Kambium mit der Wanderung des Magnesiums zu den wachsenden Zellen auf; dem entsprechend verringerte sich auch der Durchmesser der Wurzeln. Während des Spätsommers und der Winterruhe starben dann viele der fleischigen und feinfaserigen Wurzeln ab. Beim Umtopfen der Bäume im März wiesen diese mit Ausnahme der Oa-Wangelpflanzen die kleinste Menge an gesun den Wurzeln auf (s, Abb. in Nr. 45). Als die Pflanzen im zweiten Versuchsjahr vom Keller wieder ins Gewächshaus gebracht wurden, waren praktisch mehr als 30 cm von der Spitze jedes Baumes tot. Die Entwicklung dieses Siannn- stückes war z. Z. des besonderen Magnesium- Mangels erfolgt. Infolgedessen konzentrierte sich das neue Wachstum in der Hauptsache auf die untere Häilfte der Bäume. Der Austrieb begann ziemlich früh, war jedoch ungleichmäßig und sehr schwächlich. Neue Triebe entstanden wenig, sie waren kurz, dünn, weich und neigten sehr zum Welken. Im übrigen nahm die Entwicklung des Blattschadbildes im großen und ganzen den glei- cben Verlauf wie im ersten Versuchsjahr. Der Zeitraum zwischen Krankheitsbeginn und Blattfall war jedoch efivas verkürzt, so daß diese Pflanzen innerhalb Von 6 Wochen nach Erneuerung des Wachstums praktisch bis auf wenige Blätter an der Triebspitze und an den unteren Triebpartien entlaubt waren. Stickstofsmangel. Nachdem die stickstofffrei ge düngten Pflanzen eine Höhe von ungefähr 25 bis 80 cm erreicht hatten, waren die Leittriebe im Vergleich zu denen der Volldüngungsreihe merklich dünner und die Mütter Keiner. Im weiteren Vege tationsverlauf wurden besonders die unteren Blätter zunächst hell- und dann gelb-grün; die Basis der Blattstiele färbte sich gleichzeitig röt lich. In dem Maße, wie die Blätter vergilbten, wurden sie auch spröder. Die Winkel zwischen den Blattstielen und den Trieben wurden ferner mehr und mehr spitz und verliehen so den Bäumen ein charakteristisches Aussehen (s. Abb. 1 in Nr. 45) Das Längenwachstum der Leittriebe schloß prak tisch bereits' am 8. Juli ab, die Tern aalknospeu- Lildung erfolgte Mo frühzeitig. WQL Lsim Qsmüssanbau ?u bsacktsu ist Umfang der Nährstoffaufnahme Neber die Kenntnisse des Umsanges der Nähr- stofiaufnahme bei unseren Gemüsen herrscht in Be- rusÄreisen verschiedentlich noch eine große Un sicherheit. Diese Tatsache spiegelt sich auch sehr ost in den Gehilfen- und Meisterprüfungen wider, wenn es sich um DüngungSfragen handelt. Allgemein find die Nichtzutreffenden Ansichten vertreten, daß alle starkzehrenden Gemüse mit Stall- mistÄüngiuTlU gebaut werden müssen, daß die Ge müse der zweiten Tracht (also nach der Stallmist- gade) mätzigzehreüde Gemüse sind, und daß die Gemüse der dritten Tracht an Dünger anspruchs lose Gemüse sind. Das allgemeine Bedürfnis an Nährsalzen hat mit der Einteilung in erste, zweite und dritte Tracht aber nichts zu tun. Zur besseren Kontrolle dieser Behauptung und zur Erhärtung dieser Tatsache seien nachstehend einmal die Gemüse so ausgezählt, wie sie nach den verschiedenen Trachten und nach der allgemeinen Auffassung (Tabelle 1) grundsätzlich auch richtig eingsschachtelt werden. Tabelle 1 Gemüse für die erste Tracht t. Blumenkohl L. Weißkohl 3. Rotkohl 4. Wirsing 5. Rosenkohl (nach Stalldung angebaut). 6. Kohlrabi 7. Sellerie**) 8. Gurken**) 9. Kürbis 10. Tomaten**) Gemüse für die zweite Tracht 11. Spinat 12. Steckrüben*) 18. Grünkohl 14. Frühkartoffeln*) 18. Möhren 16. Schwarzwurzeln 17. Rote Rüben 18. Rettich (ohne Stalldung angebaut). 19. Radies 20. Mairüben 21. Salat») 22. Rapunzeln 23. Zwiebeln 24. Porree 28. Küchenkräuter. Gemüse sür die dritte Tracht 26. Buschbohnen**) 27. Stangenbohnen**) 28. Erbsen**) (ohne Stalldung angcbaut). Ausdauernde Gemüse (mit Stalldung angebaut). 29. Spargel *) auch in erster Tracht. **) auch in zweiter Tracht. Tabelle 2 Nährftofscutzug durch gärtnerische KulturPslanze» in leg je im. Die Zusammenstellung läßt in der Additionszahl der Spalte s die Stark-, Mäßig, und Schwachzehrcr deutlich erkennen. *) Ter tatsächliche Entzug ist gering, aber das Nähr- stllifbedürsiiis ist groß, weshalb die bekannte» starken Düngergaben notwendig sind. Gemüsearl: kl Stickstost ^0° Phosphor säure <IaO Kalk Gesamlenizu au reinen Nührsalzen Weißkohl 230 329 85 426 ,061 Rotkohl 3M 345 85 310 1040 Rosenkohl 210 226 bl 170 667 Mühren 155 215 bS 235 664 Sellerie 132 188 51 >72 523 Wirsing,Winter. 150 145 45 165 505 Tomaten Schwarz- 103 144 16 133 396 wurzeln Spinat, Herbst- 115 146 195 42 56 359 ernte 95 40 27 357 Stangenbohnen Kartoffeln 110 90 8t 160 25 40 130 50 KZ Grünkohl 115 IM 30 75 320 Zwiebeln Spargel, etwa 90 120 37 72 319 v. 4. Jahr ab 104 93 27 79 303 Kohlrabi Erbsen 72 105 27 67 271 80 80 25 56 241 Kopfsalat 49 N8 W 34 223 Buschbohnen 65 55 20 80 220 Gurken Spinat, Früh- 51 78 41 27 197* ernte 56 79 27 22 184 Tabelle 3 Rährftossentzug durch gärtnerische Knlturpslanzeu in leg je ks, nach dem jeweiligen Höchstentzug des betreffenden Nährstoffes in jeder Spalte geordnet. Tabelle 2 zeigt hinter dem Schlußstrich, wie hoch der GesomtentKug am Nährsalzen in Kilogramm je Hektar ist. Stickstoff Lett, Phosphor säure K20 Äali c»c> Kack 300 Rotkohl 230 Weißkohl 210 Rosenkohl 155 Möhren ISO Winter- wiising 132 Sellerie 848 Rotkohl 820 Weißkohl 226 Rosenkohl 215 Möhren W8 Spinat, Herbst ernte 188 Sellerie j5 Weißkohl 85 Rotkohl 31 Rosenkohl 50 Möhren 51 Sellerie 45 Winter wirsing 42 Schwarz, wurzeln 41 Gurken 40 Spinat, Hcrbstcrnte 40 Kartoffeln 37 Zwiebeln 30 Grünkohl 27 Spargel 27 Spinat, Frühjahrs- crntc 27 Kohlrabi 426 Wetbkohl 310 Rotkohl 235 Möhren 170 Rosenkohl 108 Winter- Wirsing 152 Sellerie 115 Grünkohl 118 Schwarz- wurzeln HO Stangen bohnen 104 Spargel, vom 4. Jahre ab 103 Tomaten 95 Herbst- Spinat 90 Gurken 90 Kartos. sein 80 Erbsen 160 Kar toffeln 146 Schwarz- wurzeln I4S Wintcr- wlrstug 144 Tomaten 120 Zwiebel» 118 Kopksalai 105 Kohlrabi lOO Grünkohl 93 Spargel 133 Tomaten 130 Stangen- Lohnen 80 Busch bohnen 79 Spargel 75 Grünkohl 72 Zwiebeln 67 Kohlrabi 56 Erbsen 56 Schwarz, wurzeln 50 Kar. tosscln 34 Kopssalat 27 Spinat, Herbst ernte 27 Gurken 72 Kohlrabi 65 Bus», bahnen 56 Spinat, Früh, jahrserntc 51 Gurken 84 Stangcn- bohnen 80 Erbsen 79 Spinat, Früft- sahrsernte 78 Gurken 2ö Stangen bohnen 25 Erbsen 22 Kopfsalat 20 Busch- bahnen 16 Tomaten 49 Kopssalat 55 Busch bohnen 22 Sptnat, Früh, jahrsernte Tabelle 3 zeigt die Staffelung des Nährstoffent- zuges der Düngesalze bei den verschiedenen Ge müsen") . Wir finden Mo z. B. Möhren, Schwarzwurzeln und Stangenbohnen auch sehr weit oben bei den „Starkzehrern". Der praktische Gärtner kann sich durch diese Zahlenreihen sehr schnell über das NährstvWödürf- nis der einzelnen Gsmüsearten unterrichten. Sie geben ihm ferner Gelegenheit, seine bishe rigen Erfahrungen oder Ansichten zu wntrollieren bgw. zu revidieren, um den verschiedenen An sprüchen der Gemüssarten gerecht zu werden. faentsck, Güstrow. *) Die Zahlenreihe» in den Tabellen 2 und 3 sind wipenschastliche Feststellungen von Remy, Lierke und Liesegang; die Gemüsearten wurden von mir zu dem Nachweis der Gesamtnährstofsaufnahme umgruppiert. Beihilfen für Arbeiterwohnftätten Gemäß § ?g des Grundsteuergesetzes gewährt das Reich für Arbeiterwohnstätten zur Erzielung trag barer Lasten oder Mieten eine Beihilfe in Höhe der Grundsteuer auf die Tauer von 20 Jahren. Die Arbeiterwohnftätten mußten jedoch nach der bisher geltenden Regelung bis zum 31. März 1940 bezugsfertig werden. Durch Gesetz vom 7. November 1939 ist nunmehr diese Frist um zwei Jahre verlängert worden, so daß die Grundsteuerbeihilfe auch gewährt wird für Arbeite;Wohnstätten, die bis zum 31. März 1942 bezugssertig werden.
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