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Gartenbauwirtschaft
- Untertitel
- deutscher Erwerbsgarten ; Berliner Gärtner-Börse ; amtl. Zeitung für d. Gartenbau im Reichsnährstand u. Mitteilungsblatt d. Hauptvereinigung d. deutschen Gartenbauwirtschaft
- Verleger
- [Verlag nicht ermittelbar]
- Erscheinungsort
- Berlin
- Bandzählung
- 56.1939
- Erscheinungsdatum
- 1939
- Umfang
- Online-Ressource
- Sprache
- Deutsch
- Signatur
- 2Zf4 (G)
- Vorlage
- Universitätsbibliothek der Technischen Universität Berlin, Deutsche Gartenbaubibliothek
- Digitalisat
- Universitätsbibliothek der Technischen Universität Berlin, Deutsche Gartenbaubibliothek
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id490717721-193900007
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id490717721-19390000
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-490717721-19390000
- Sammlungen
- LDP: Deutsche Gartenbaubibliothek
- Strukturtyp
- Band
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitschrift
Gartenbauwirtschaft
-
Band
Band 56.1939
-
- Ausgabe Nummer 1, 5. Januar 1939 1
- Ausgabe Nummer 2, 12. Januar 1939 1
- Ausgabe Nummer 3, 19. Januar 1939 1
- Ausgabe Nummer 4, 26. Januar 1939 1
- Ausgabe Nummer 5, 2. Februar 1939 1
- Ausgabe Nummer 6, 9. Februar 1939 1
- Ausgabe Nummer 7, 16. Februar 1939 1
- Ausgabe Nummer 8, 23. Februar 1939 1
- Ausgabe Nummer 9, 2. März 1939 1
- Ausgabe Nummer 10, 9. März 1939 1
- Ausgabe Nummer 11, 16. März 1939 1
- Ausgabe Nummer 12, 23. März 1939 1
- Ausgabe Nummer 13, 30. März 1939 1
- Ausgabe Nummer 14, 6. April 1939 1
- Ausgabe Nummer 15, 13. April 1939 1
- Ausgabe Nummer 16, 20. April 1939 1
- Ausgabe Nummer 17, 27. April 1939 1
- Ausgabe Nummer 18, 4. Mai 1939 1
- Ausgabe Nummer 19, 11. Mai 1939 1
- Ausgabe Nummer 20, 18. Mai 1939 1
- Ausgabe Nummer 21, 25. Mai 1939 1
- Ausgabe Nummer 22, 1. Juni 1939 1
- Ausgabe Nummer 23, 8. Juni 1939 1
- Ausgabe Nummer 24, 15. Juni 1939 1
- Ausgabe Nummer 25, 22. Juni 1939 1
- Ausgabe Nummer 26, 29. Juni 1939 1
- Ausgabe Nummer 27, 6. Juli 1939 1
- Ausgabe Nummer 28, 13. Juli 1939 1
- Ausgabe Nummer 29, 20. Juli 1939 1
- Ausgabe Nummer 30, 27. Juli 1939 1
- Ausgabe Nummer 31, 3. August 1939 1
- Ausgabe Nummer 32, 10. August 1939 1
- Ausgabe Nummer 33, 17. August 1939 1
- Ausgabe Nummer 34, 24. August 1939 1
- Ausgabe Nummer 35, 31. August 1939 1
- Ausgabe Nummer 36, 7. September 1939 1
- Ausgabe Nummer 37, 14. September 1939 1
- Ausgabe Nummer 38, 21. September 1939 1
- Ausgabe Nummer 39, 28. September 1939 1
- Ausgabe Nummer 40, 5. Oktober 1939 1
- Ausgabe Nummer 41, 12. Oktober 1939 1
- Ausgabe Nummer 42, 19. Oktober 1939 1
- Ausgabe Nummer 43, 26. Oktober 1939 1
- Ausgabe Nummer 44, 2. November 1939 1
- Ausgabe Nummer 45, 9. November 1939 1
- Ausgabe Nummer 46, 16. November 1939 1
- Ausgabe Nummer 47, 23. November 1939 1
- Ausgabe Nummer 48, 30. November 1939 1
- Ausgabe Nummer 49, 7. Dezember 1939 1
- Ausgabe Nummer 50, 14. Dezember 1939 1
- Ausgabe Nummer 51, 21. Dezember 1939 1
- Ausgabe Nummer 52, 28. Dezember 1939 1
-
Band
Band 56.1939
-
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- Gartenbauwirtschaft
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2 Kummer -7. LZ. tzlovsmbsr (iartenbauwirtlchaK vereinigt mit Deutscher krwerbsgartenbmt Dienst am Locken ctem Dienst mit cisr Maite sisickwerti§ Bietet der Gartenbau gesicherte Berufe? Es gibt noch viele Nv'Wyevvssen, die bei der BevuifswaM achtlos an den Berufen des Garten baus oder der Lauidwirtschaist vouübergöhen. Sie ziehen irgendeine, selbst untergeordnete Tätigleit in Industrie, Handel oder Verkehr der Arbeit im Gartenbau und in der Landwirtschaft vor. Dies mag verzeihlich erscheinen, wenn es sich nm Städter handckt, die WM Land leine Beziehung mehr haben. Nicht verantwortet werden kann aber eine solche Einstellung, wenn es sich nm Menschen han delt, deren Vovsiahren schon — womöglich seit Ge nerationen — im Gärtnevbevnf stehen und viel leicht sogar einen Gartenbaubetrieb besitzen, der von Generation zu Generation ans die Nachkommen vererbt wurde. Deren Kinder sind in erster Linie für die gartenbaulichen und ländlichen Berufe be stimmt. Die verschiedenen Gründe der ?Mchr von diesen Berufen, die als üble Nachwirkung eines Jahr hunderts Weralistischer Erziehung gegen das Land zu werten sind, brauchen hier nicht näher daraelegt zu werden. Daß im Gartenbau infolge seiner Vielgestaltigkeit und seiner Verbundenheit mit der Natur keine schlechte oder minderwertige Arbeit zu leisten ist, sondern daß gerade er sich der neuzeit lichen Erkenntnisse der Naturwissenschaften bedienen muß, um seine Aufgaben voll erfüllen zu können, das beweisen die Erfolge der Erzeugungsschlacht. Die Verwurzelung des Bauerntums, zu dem auch der Gartenbau gehört, mit dein Boden bedeutet nicht Rückständigleit und Beharren in überholten Lebensformen, sondern ist endgültig als die Lebensgrundlage des deutschen Volkes erkannt worden. Von den Eltern werden häufig zwei Gesichtspunkte gegen unseren Beruf angMhrt: 1. im Gartenbau gäbe es keine geregelten Berufswsg«, und 2. im Gartenbau könne man nicht vouwürtÄ«mmen. Dem läßt sich entgegenhalten, daß der Reichs- bauernführer am 1. Oktober 1937 die Berufsaus bildung im Gartenbau durch den Erlaß der „Grund regel bes Reichsnährstandes für die praktische Aus bildung im Gartenbau" reichseinheitlich geordnet hat. Darin wird die Lehrlingsausbildung bis zur Gehilfenprüfung und die Gehiffenfortbildung bis zur Gärtnermeisterprüfung genau festgelegt.' Der dreijährigen Lehrzeit bei einem anerkannten Lehr meister folgt die Gehtlfenprüfung. Als Gehilfe ist der junge Gärtner verpflichtet, für seine weitere Fortbildung zu sorgen. Der Reichsnährstand ver anstaltet zu diesem Zweck Schulungsabende und -kuvse, deren Besuch künftig als Voraussetzung zur Zulassung zu der frühestens noch 8 Jahren prak tischer Tätigkeit ablegbaren. Gärtnermeisterprüfung gellen wird. Der Prüfling mutz mindestens 24 Jahre alt sein, ehe ihm auf Grund der bestan denen Prüfung der Wrtnevmeisterbrief ausgehän« dkgt werden kann. Tu unser Beruf außerordent lich vielseitig ist, sollte der junge Gärtnergehilfe nach Beendigung seiner Lehrzeit zunächst daraus bedacht sein, seinen Arbeitsplan ost zu wechseln, um sich ein recht vielseitiges Wissen und Können anzueignen. Dieser AuÄibdungsweq verursacht nur wenig Kosten; denn während der Lehrzeit wird dem Lehrling meistens noch ein kleines Taschengeld gewährt. Die Schulungen des Reichsnährstandes sind in der Regel kostenlos,'außer wenn es sich nm geschloffene Kurse besonderer Art (Maschinenlehr gänge, VovbereitmngÄehrgänge für die Gärtner- ineistrrprüfung uislw.) handelt. Der geprüfte Gärt nermeister hat als Betriebsleiter und Betriebs inhaber gute Aussichten, vorwärtszukommen. Für die höhere Bevufslanfbahn sicht jedem Gärt ner der Besuch einer Gartenbausachfchule oder einer der Versuchs- und Forschungsanstalten für Gartenbau offen, die niederen und mittleren Fach schulen mit Weisomostrigen Lehrgängen, die höheren mit vier- und fünffamsstrigen.' Darüber hinaus besteht auch noch die Möglichkeit, durch Besuch der Hochschule für Lehrerbildung die pädagogische Staatsprüfung für das Lehramt des Gartenbaus abzulegen. Außerdem kann durch ein sechs- semestriges Studium an der Berliner landwirt schaftlichen Hochschule bzw. an den dieser Hochschule angegliederten gartenbaulichen Instituten der Gärt nerberuf wissenschaftlich betrieben und die Berech tigung erworben werden, sich die Bezeichnung Diplomgärtner zuzulegen und anschließend die Doktorwürde zu erlangen. Garcnbautechnikern, -inspektoren und Diplomgärtnern stehen alle leiten den Stellen im Gartenbau offen, alle Stellen im Verwaltungs- und Behövdenwesen, wo Gartenbau- Jmmer häufiger werden die Fälle, in denen Stückgüter mit erheblicher Verzögerung ankommen oder gar verlorengehen, an falsche Empfänger aus geliefert werden oder infolge der unnötigen Lage- runa und der öfteren Umladung stark beschädigt wurden oder gär verdorben sind. Die ordnungs gemäße Bezeichnung in einer Zeit, die an den Ladedienst der Eisenbahn unter schwierigen Ver hältnissen besonders große Anforderungen stellt, ist eine selbstverständliche Pflicht des Absenders. Die Deutsche Reichsbahn empfindet die Folgen mangel hafter Bezeichnung naturgemäß besonders störend. Um hierin eins Besserung zu schaffen, hat sich die Bahn entschloßen, an allen Güter-Annahmeschaltern Aushänge anzubringen, in denen die Anforderun gen zusammengestellt sind, die an die Bezeichnung der Stückgüter gestellt werden müssen. Die wich tigste Forderung hieraus ist haltbar bezeichnen! Die Bezeichnung muß möglichst unmittelbar auf dem Gut oder der Verpackung selbst auf einem dauerhaften Beklebezettel oder auf einem nicht leicht abreißbaren Anhänger angebracht werden. Die zweite Forderung ist deutlich bezeichnen! d. h-, auf Hellem Grund mit schwarzer Farbe, schwarzer Tusche oder Blaustift (Fettkreide), auf dunklem. Grund mit weißer Farbe, Zumindest der fachloute gebraucht werden, sowie selbstverständlich auch die an Instituten und wissenschaftlichen Ver suchsanstalten. Der Ddöglichkeiten, vorwärts zu kommen, gibt es also im Gartenbau genug. Wenn auch die Frage nach den Berufsnussichten bis zu einem gewissen Grade verständlich ist, so kann man doch auch hier bei den gärtnerischen und ländlichen Berufen nur darauf Hinweisen, daß jeder Tüch tige immer vorwärtskommen wird, gleichgültig, welchen Beruf er auch wählt. Wohl handelt es sich bei der Arbeit im Garten bau znm Teil nm schwere Arbeit, di« auch durch die lange Arbeitszeit in den Sommermonaten mit bedingt wird. Der Einsatz der technischen Hilfs mittel ist nur bis zu einem gewissen Grad möglich, weil es sich im Gartenbau immer um den Umgang mit lebenden Wangen handelt, die keine Schemati sierung vertragen. Deshalb wird die menschliche Handarbeit im Gartenbau, genau so wie in der Landwirtschaft, immer notwendig und unersetzlich bleihen. Dafür bringt aber der Umgang mit der Natur, init dem Lebenden und mitdom Boden und das Bewußtsein, an diesem Boden für Deutsch lands Ernährungssicherung schaffen zu dürfen, so viel Erhebendes mit sich, tmß dieses auf der anderen Die großen Aufgaben der Kriegsernährungswirt- schaft stellen an den Gartenbau besonders hohe Anforderungen. Deshalb berief der Reichsfachtvart des deutschen Gartenbaues, Johannes Boettner, aus allen Kreisen des Berufsstandes Männer der Praxis und Wissenschaft zu einer Arbeitstagung nach Weimar, um all den Fragen, die den Einsatz des Gartenbaues in der Kriegsernährungswirtschaft betreffen, einheitliche Ausrichtung und gemeinsame Zielsetzung zu geben. Allein die Tatsache, daß es dem Gartenbau gelungen ist, in dieser Zeit beson ders reichliche Mengen von Gemüse und Obst zu günstigen Preisen zur Verfügung zu stellen, kenn zeichnet seine Bedeutung auf dem Ernährungs sektor. So wird auch für die Zukunft die aus reichende Versorgung mit Gemüse und Obst seine Hauptaufgabe sein. Dabei sind zwei Fragenkomplexe getrennt von einander zu lösen, nämlich die Vermeidung der am Ende des Winters auftretenden Vitaminlücke und die Erstellung einer Ernte, die möglichst wäh rend des ganzen Jahres den Erfordernissen der Ernährungswirtschaft und der Gesundheitsführung Rechnung trägt. Während die Ausweitung des Obstbaues — mit Ausnahme des Beerenobstbaues—> eine Steigerung der Ernte erst nach Jahren brin gen kann, also auf lange Sicht geplant werden muß, ist mit Hilfe des Gemüsebaues eine durch schlagende und sofort wirkende Erleichterung im Ernährungshaushalt herbeizuführen. Deshalb tritt für die Lösung beider Probleme der Gemüsebau in den Vordergrund. Zu der ersten vordringlichen Aufgabe find be reits die folgenden Maßnahmen eingeleitet oder aber vorgesehen. Lagerfähige Wurzelgemüse wer den durch Einmietung für die Versorgung in den gemüsearmen Frühjahrsmonaten sichergestellt. Die Ernte von Grün- und Rosenkohl — beide Gemüse arten sind beste Vitaminträger — muß auf die späten Wintermonate hinausgeschoben werden. Weißkohl wird in verstärktem Maße von der Sauer krautindustrie ausgenommen und verarbeitet. Darüber hinaus sind die in Schleswig-Holstein und anderen Anbaugebieten lagernden Kohlvorräte dazu bestimmt, die Versorgung in den ersten Frühjahrs monaten zu gewährleisten. Ferner kann durch ver stärkten Einsatz des Frühgemüsebaues, durch gewisse Umstellung innerhalb" des Blumenbaues und der Baumschulen auf den Anbau von Frühgemüse eine wesentliche Besserung in der Versorgung mit frischem Grüngemüse erreicht werden. Der zweite Fragenkomplex, der durch den stark gestiegenen und weiter zunehmenden Bedarf an Gemüse bedingt wird, ist nur durch eine wesentliche Ausweitung der Erntemengen zu lösen. Es muß auch im Kriege ein Nahrungsgut erzeugt werden, das in jeder Beziehung vollwertig ist. Der klein bäuerliche und Erwerbsgartenbau sind in verstärk- Bestimmungsbahnhof muß in etwa 1 cm hohen Blockbuchstaben oder aber Typendruck angegeben sein. Daneben müssen auch die Anschrift des Emp fängers ebenso wie die zur Kennzeichnung gewähl ten Buchstaben, Zeichen und Nummern, der Ver sandbahnhof und der Ausgabetag leicht lesbar an gebracht sein. Schließlich wird noch auf die häufigste Unter lassungssünde hingewiesen, die in unzähligen Fällen zu teilweise kostspieligen Verwechslungen führten. Alte Anschriften müssen entfernt und klare Zeichen gewählt werden. Der Bestimmungsbahnhof ist unter allen Umständen genau und vollständig zu benennen. Daneben sollte der Absender in jedes Packstück auch ein Blatt mit der Anschrift des Emp fängers einlegen. Undeutliche Schriftzüge oder kleine Schreibinaschinenschrist, verwischbare Schrcib- mittel, wie gewöhnliche Tinte, Blei- und Tinten stift, rote oder grüne Tinte oder irgendwelche Farbe erfüllen ihren Zweck nicht. Die Eisenbahn wird im Zusammenhang mit diesen notwendigsten Forderungen im Interesse der Allgemeinheit künftig mangelhaft bezeichnete Stück güter zurückweisen, da sie — wie die Erfahrung ge zeigt hat — den Dienst erschweren, und die Bedie nung der vorsorglichen Verfrachter beeinträchtigen. Mehr denn je ist für den Absender das Gebot der Stunde: Mehr Sorgfalt in der Bezeichnung eurer Stückgüter! Seite einen Ausgleich Kr manchen Tropfen Schweiß schafft. Das Gefühl des Vevbundenseins mit der Heimatscholle gibt mehr Lebensfreude und Genug tuung als die meisten Stadtbevuse. Die hohe Ver antwortung, die jeder Bodenbebauende im neuen Deutschland übertragen bekommen hat, verpflichtet zu intensivster Ausnutzung des anvertvauten Landes unter Aufbietung alles technischen und wissenschaft lichen Könnens und stellt eine der dankbarsten Be rufs- und Lebensaufgaben eines Menschen dar. So wird der Dienst am Boden nebst dem Dienst mit der Waffe die stärkste und schönste Ausgabe im Dienst für Führer und Reich. Dessen sollten sich Eltern und Erzieher, Jungen und Mädel bewußt werden, wenn sie sich vor die schwierige Frage der Berufswahl gestellt sehen. Alle Gartenöouer sollten dafür sorgen, daß ihre Kinder unserem schönen Be rns die Treue halten. Durch Aufklärung aus unseren eigenen Reihen sind gerade wir Gärtner dazu verpflichtet, >daß der BevUfsnachwuchs sich die richtige Vorstellung von den Bevufsmöglichkeiten im Gartenbau und von den Möglichkeiten des Vor wärtskommens macht. Sorgt deshalb alle dafür, daß dem Gartenbau der Bernfsnachwnchs für die nächsten Jahrzehnte gesichert wird. tem Maße auf die Gemüsearten und -sorlen einzu stellen, die der Großanbau nicht'erzeugen kann. Deshalb ist der Grobgemüjevau mehr und mehr auf den landwirtschaftlichen Feldgemüsebau zu ver lagern. Jed-m wilden Konjunkturanbau mutz schärfstens entgegengetreten werden, um nicht wert volles Land sinnlos zu vergeuden. Bei der Anbau ausweitung sind Gemüsearten mit besonders hohem Vitamingehalt zu bevorzugen. Als Richtlinien für die Anbauausweitung gelten die Eignung des Be triebsführers, die Eignung von Boden und Klima, die Sicherung der Arbeitskräfte, die Bereitstellung von Dünger und anderen Betriebsstoffen, sowie die Sicherung des Absatzes vor Beginn des Anbaues. Zu den weiteren Voraussetzungen für die Durch führung gehören die Bereitstellung des notwendigen Saatgutes, die Sicherung ausreichender Preise und die Aufnahmemöglichkeit der Erntespitzen. In Ergänzung dieser Ausführungen entwickelte Reichsabteilungsleiter Prof. Dr. Ebert die Maß nahmen, die bei allen Zweigen des Gartenbaues sofort und auf lange Sicht zu ergreifen sind. Im berufsständischen SrwerbSgemüsebau Lunmt es vor allem darauf an, die Spätwinter- und Frühjahrs- Versorgung mit vitaminreichen Gemüsen zu sichern. Alle noch im Freiland vorhandenen Bestände sollen möglichst in der Ernte zurückgehalten oder durch Die Strukturwandlungen, die der Außenhandel Deutschlands in den letzten 5 Jahren nahm, hat sich auch auf die Richtung der deutschen Gartenbauein fuhr ausgewirkt. Holland lieferte 1928 noch rund 53 v. H. der gesamten deutschen Gemüseeinfuhr; heute beträgt sein Anteil nur noch 28 v. H. Bei Gegenüberstellung dieser beiden Verhältniszcchlen ist zu berücksichtigen, daß Deutschlands Gemüseeinfuhr 1928 mehr als 500 000 t betrug, im Jahre 1938 aber rund 200 0001 niedriger lag, so daß, für Hol land gesehen, die Gemüseausfuhr nach Deutschland innerhalb der letzten 10 Jahre um nahezu 70 v. H. zurückgegangen ist. Der holländische Gemüseexpor teur mußte sich neue Absatzländer suchen. Da die Transportfähigkeit von frischem Gemüse nur sehr begrenzt ist, kamen als Absatzländer nur die näch sten Nachbarstaaten in Betracht. Soweit man sich nicht auf die Herstellung von Konserven umstellen konnte und damit einen größeren Absatzradius ge wann, war der holländische Gemüsebau aus den kaufkräftigen englischen Markt angewiesen. Unter den durch den Krieg veränderten Verhält nissen hat bisher die Ausfuhr von frischem Gemüse am stärksten gelitten. Bereits im ersten Kriegs monat gingen die englischen Bezüge sprunghaft zu rück; auch Belgien, Luxemburg und die Schweiz schränkten ihre Käufe stark ein. Die Lieferungen nach Deutschland hingegen sind nicht nennenswert zurückgegangen: Ausfuhr im September in t Erzeugnis September Gesamtausfuhr Deutschland davon s Belgien Luxemburg I Schweiz Kopfkohl*) IVS9 482 — 79 361 2S 1938 1 868 81 247 913 138 Blumenkohl WM 108 188 — — 1ö 1988 «27 291 1 2o1 70 Salat 1939 285 — — 285 — 1988 188 I 107 327 1 Tomaten 1039 801 376 14 — — 1938 4 217 227 3 803 141 18 Zwiebeln und UM 28 107 1 20 462 INS — Schalotten 1938 19 80« 96 17 121 1471 — Mohrrüben MS 463 49 412 — — 1938 2 443 18 2 408 9 — Salatgurken 1939 6 — 9 — — 1938 347 299 42 — 4 Etnmachegurk. 1939 33 — 33 — 1988 1 009 688 226 — — Frischbohnen 1939 1848 1721 — 11« 5 1988 2 21« 87S 1029 SI1 — Schwarzwurzeln 1939 8 — — 8 — 1938 18 1 — 17 — andere 1989 21 1 « — *1 Rotkohl, 1938 Weißkohl 104 8 , Wirsingkohl. 40 24 11 Einschlag geschützt werden. Der Anbau von Matt gemüse mit reichem Mtamin-^-Gehalt muß ver mehrt werden. Treibkarotten und Treibkohlrabi sind in Folgeaussaaten und in großem Unifang anzubauen. Jedes Frühbeet und Gewächshaus muh voll ausgenutzt werden. Soweit eigene Einrich tungen zur Vorkultur von Jungpflanzen nicht aus reichen, stellen die Berufskameraden des Blumen- und Zierpflanzenbaues ihre Anzuchtstätten zur Verfügung. Auch in diesen Betrieben selbst gibt es genug Möglichkeiten, kurzsristige Gemüsekulturen einzuschalten. Im Haus- und Kleingartenbau soll nicht mehr Land dem Gemüsebau zugeführt wer den, als ständig gut bearbeitet und hinreichend gedüngt werden kann. In den Baumschulen geht die Aufschulung insbesondere von Obstgehölzen weiter, sofern Arbeitskräfte zur ordnungsmäßigen Veredlung und Pflege zur Verfügung stehen. Im Obstbau muß die Gemeinschaftsarbeit unter Ein satz ausgebildeter Baumwarte die Baumpflege sichern. Für Neuanpflanzungen lausen die Reichs beihilfen für den Erwerbsgartenbau unter den alten Bedingungen weiter. Das Umvfropfen und Verjüngen der Obstbäume unterbleiht, die Ent rümpelung tritt zurück, während das Auslichten zu dichter Kronen im Vordergrund steht. Reichsarbeitsminifter Seldte über Kleinqartenweien 1fh Millionen Kleingärten stehen in vollem Ertrag Reichsarbeitsminister Franz Seldte weist in einem Aufsatz im Reichsarbeitsblatt aus die große ernährungspolitische Bedeutung hin, die das Klein- gartenwesen im Weltkrieg gehabt hat. Wenn auch in dem heutigen Kampfe von vornherein und für die Dauer, eine ausreichende Versorgung mit Lebensmitteln gesichert sei, so sei trotzdem eine möglichst große teilweise Selbstversorgung der städtischen Familien vor allem zur Entlastung des übrigen Marktes mit ganzer Kraft zu erstreben. Aus diesen Gründen hätten neuerdings mich das Ober kommando der Wehrmacht und der Reichsbauern führer auf die Notwendigkeit einer Förderung des KleingartenwesenS und der Kleintierhaltung beson ders hingewiesen. Zur Zeit gebe es nahezu 1)4 Millionen Kleingärten, die nachhaltig bewirt schaftet '"'erden, im vollen Ertrag stehen und ebenso vielen deutschen Familien zusätzliche Lebensmittel bieten. Es sei dafür Sorge getragen worden, zu nächst diesen Bestand im vollen Umfang aufrecht zu erhalten. Da Kleingartenland häufig allzu großzügig allen möglichen anderen Zwecken ge opfert wurde, werde schon seit längerer Zeit er strebt, so schreibt Reichsminister Seldte weiter, daß im Rahmen einer geordneten Stadtplanung all mählich die Kleingärten dorthin verlegt werden, wo sie für die Dauer bleiben können, anderseits aber doch so wohnungsnahe vorgesehen werden, daß sie für die Familien tatsächlich den vollen Wert be halten. Selbstverständlich sollen vorhandene An lagen hierbei weitgehend erhalten werden. Häufig ließe sich jedoch eine Verlegung aus besonderen Gründen nicht vermeiden. Hiermit sei regelmäßig eine Ertragsminderung für die betroffenen Fa milien verbunden. Das sei aber gerade in der jetzigen Zeit, in der alle Kräfte eingespannt wer den müssen, um dem Boden möglichst hohe Erträge abzuringen, nicht zu verantworten. Eine starke Aufwärtsentwicklung nahm die Aus fuhr an Gemüsekonserven. In Auswirkung der von England im Hinblick auf seine Kriegsvoröereitung erhöhten Bestellungen stieg die Septemberausfuhr von eingelegten Gurken auf 871 (im September des Vorjahres 824) t. Die Ausfuhr von Sauerkraut auf 195 (43) t, von eingelegten Zwiebeln auf 555 (212) t und von eingemachtem Blumenkohl auf 869 (593) t. Auch die Ausfuhr von frischen Früchten war im September d. I. gegenüber dem gleichen Monat des Vorjahres nicht ungünstig. Die größten Mengen gingen nach Deutschland. Die Apfelausfuhr er höhte sich auf 364 t gegenüber 95 t im September 1938; davon gingen allein 290 (28) t nach Deutsch land. Bei Birnen zeigte sich die gleiche Entwick lung. Die Ausfuhr belief sich auf 232 (18) t, von der 224 (—) t nach Deutschland gingen. Rückgängig war die holländische Tafeltraubenausfuhr. Obwohl Deutschland seine Bezüge stark erhöhte (von 876 auf 1173 1), ging die Ausfuhr infolge der geringen englischen (81 gegenüber 464 t) und schwedischen Käufe (93 gegenüber 128 t) von 1586 auf 1402 t zurück. Mit Ausnahme der Erdbeerpulpe entwickelte sich auch die Ausfuhr von Fruchtpulpen nicht unbefrie digend. An Himbecrpulpe wurden 579 (123) 1 zu 0,142 (0,026) Mill. hfl. ausgeführt, und zwar mit 51g (—s t vornehmlich nach Deutschland, während Großbritannien nur 18 (80) t abnahm. An Preiselbeerpulpe kamen 118 (15) t zu 0,011 (0,003) Mill. hfl. ausschließlich nach Großbritannien zur Ausfuhr. Auch die gesamte Ausfuhr von schwarzer Johannisbeeerpulpe von 447 (357) t im Werte von 0,127 (0,217) Mill. hfl. ging nahezu ausschließlich nach Großbritannien und Irland. An roter Jo hannisbeerpulpe wurden 65 (51) t zu 0,009 (0,011) Mill. hfl. ausgeführt, wovon 48 (—) t nach Deutsch land und 17 (51) t nach Großbritannien gingen. Gegenüber diesen Steigerungen, die zwar üöerwie- gend der Menge und nicht zugleich auch dem Werte nach zu verzeichnen sind, ging die Ausfuhr von Erdbeerpulpe auf 414 (2454) t im Werte von 0,089 (0,438) Mill. hfl. zurück, vornehmlich infolge der auf 379 (2356) t geschrumpften englischen Bezüge. Aus dem gleichen Grunde, d. h. infolge verminder ter englischer Bezüge, ging die Ausfuhr von Pflaumenvulpe aus 6 (43) t zu 0,001 (0,005) Mill, hfl. zurück. II. Versand von Baumschulerzeugnissen Nach einer Mitteilung der Reichsbahndirektion Dresden sind in diesem Direktionsbezirk alle Ver sandeinschränkungen für Baumschulerzeugnisse auf gehoben. Es werden somit sämtliche Baumschul erzeugnisse von der Bahn bedingungslos zur Be förderung übernommen. Lorg/Äti§s srisicktsrn 6sn k'rclcdtvsrksür Stückgüter besser bezeichnen! ksicks/crckrvcrrt Losttnsr übsr ciis osusn ^u/sabsn im Qcrrtsnbcru Kriegsernährungswirtschaft Im Ersten Llis§smonat Die holländische Gartenbaueinführ
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