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Gartenbauwirtschaft
- Untertitel
- deutscher Erwerbsgarten ; Berliner Gärtner-Börse ; amtl. Zeitung für d. Gartenbau im Reichsnährstand u. Mitteilungsblatt d. Hauptvereinigung d. deutschen Gartenbauwirtschaft
- Verleger
- [Verlag nicht ermittelbar]
- Erscheinungsort
- Berlin
- Bandzählung
- 56.1939
- Erscheinungsdatum
- 1939
- Umfang
- Online-Ressource
- Sprache
- Deutsch
- Signatur
- 2Zf4 (G)
- Vorlage
- Universitätsbibliothek der Technischen Universität Berlin, Deutsche Gartenbaubibliothek
- Digitalisat
- Universitätsbibliothek der Technischen Universität Berlin, Deutsche Gartenbaubibliothek
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id490717721-193900007
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id490717721-19390000
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-490717721-19390000
- Sammlungen
- LDP: Deutsche Gartenbaubibliothek
- Strukturtyp
- Band
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitschrift
Gartenbauwirtschaft
-
Band
Band 56.1939
-
- Ausgabe Nummer 1, 5. Januar 1939 1
- Ausgabe Nummer 2, 12. Januar 1939 1
- Ausgabe Nummer 3, 19. Januar 1939 1
- Ausgabe Nummer 4, 26. Januar 1939 1
- Ausgabe Nummer 5, 2. Februar 1939 1
- Ausgabe Nummer 6, 9. Februar 1939 1
- Ausgabe Nummer 7, 16. Februar 1939 1
- Ausgabe Nummer 8, 23. Februar 1939 1
- Ausgabe Nummer 9, 2. März 1939 1
- Ausgabe Nummer 10, 9. März 1939 1
- Ausgabe Nummer 11, 16. März 1939 1
- Ausgabe Nummer 12, 23. März 1939 1
- Ausgabe Nummer 13, 30. März 1939 1
- Ausgabe Nummer 14, 6. April 1939 1
- Ausgabe Nummer 15, 13. April 1939 1
- Ausgabe Nummer 16, 20. April 1939 1
- Ausgabe Nummer 17, 27. April 1939 1
- Ausgabe Nummer 18, 4. Mai 1939 1
- Ausgabe Nummer 19, 11. Mai 1939 1
- Ausgabe Nummer 20, 18. Mai 1939 1
- Ausgabe Nummer 21, 25. Mai 1939 1
- Ausgabe Nummer 22, 1. Juni 1939 1
- Ausgabe Nummer 23, 8. Juni 1939 1
- Ausgabe Nummer 24, 15. Juni 1939 1
- Ausgabe Nummer 25, 22. Juni 1939 1
- Ausgabe Nummer 26, 29. Juni 1939 1
- Ausgabe Nummer 27, 6. Juli 1939 1
- Ausgabe Nummer 28, 13. Juli 1939 1
- Ausgabe Nummer 29, 20. Juli 1939 1
- Ausgabe Nummer 30, 27. Juli 1939 1
- Ausgabe Nummer 31, 3. August 1939 1
- Ausgabe Nummer 32, 10. August 1939 1
- Ausgabe Nummer 33, 17. August 1939 1
- Ausgabe Nummer 34, 24. August 1939 1
- Ausgabe Nummer 35, 31. August 1939 1
- Ausgabe Nummer 36, 7. September 1939 1
- Ausgabe Nummer 37, 14. September 1939 1
- Ausgabe Nummer 38, 21. September 1939 1
- Ausgabe Nummer 39, 28. September 1939 1
- Ausgabe Nummer 40, 5. Oktober 1939 1
- Ausgabe Nummer 41, 12. Oktober 1939 1
- Ausgabe Nummer 42, 19. Oktober 1939 1
- Ausgabe Nummer 43, 26. Oktober 1939 1
- Ausgabe Nummer 44, 2. November 1939 1
- Ausgabe Nummer 45, 9. November 1939 1
- Ausgabe Nummer 46, 16. November 1939 1
- Ausgabe Nummer 47, 23. November 1939 1
- Ausgabe Nummer 48, 30. November 1939 1
- Ausgabe Nummer 49, 7. Dezember 1939 1
- Ausgabe Nummer 50, 14. Dezember 1939 1
- Ausgabe Nummer 51, 21. Dezember 1939 1
- Ausgabe Nummer 52, 28. Dezember 1939 1
-
Band
Band 56.1939
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- Gartenbauwirtschaft
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Kummer 46. 16. Uovsmbsr 1-!-. 5 6artenbauwirtlchaK vereinigt mit deutscher krwerbogartenbav überhaupt an die Möglichkeit einer gar nicht gedacht. Vielfach wurde angenommen, Ver die an Neber 200000 polnische Kriegs gefangene in der Landwirtschaft Am 1. November 1939 waren 290 000 polnische Kriegsgefangene in der Landwirtschaft eingesetzt. Der Einsatz wird laufend verstärkt. jetzt oder nie die Fahne nach dem Osten tragen werde, um wahrzumachen, was sie bisher besungen und geplant habe. Für Gartenbaubetriebe, gleich welcher Art, mag vielfach bei der Beantwortung der Frage „Bodenuntersuchung vornehmen oder nicht?" auch die Kostenfrage eine Rolle spielen. Die Unter suchungen sind aber so wenig kostspielig, datz die Kostenfrage kein Hindernis bedeuten darf. Land wirtschaftliche Institute, Schulen usw. führen Bodenuntersuchungen auf den Kalkgehalt ganz billig aus. In diesen Fällen werden die zu unter suchenden Bodenproben auf die in Nr. 45 beschriebene Weise entnommen und zur Unter suchung eingeschickt. Gartenbau- und Pflanzen schutztechniker führen solche Untersuchungen auch an Ort und Stelle aus. Noch empfehlenswerter ist es freilich, wenn in jedem Betrieb ein Apparat zur Feststellung der Bodenreaktion vorhanden ist, damit jeweils zur gegebenen Zeit die Unter suchungen vorgenommen werden können. Für diese Zwecke sind der „Mercksche Bodenuntersuchungs- kasten", für kleinere Betriebe auch das „Hellige- Pehameter", geeignet. Es ist bezeichnend, daß die Anschaffung des letzteren allen sächsischen Klein gärtnervereinen zur Pflicht gemacht worden ist. Tie früher verschiedentlich geübten Methoden der Salzsäureprobe oder der Bodenauszugsprüfung mit Lackmus- oder Phenolphatleinpapier ist viel zu oberflächlich, als datz sie Anspruch auf prak tischen Wert hätten. Ich würde es begrüßen, wenn recht viele Bc- rufskameraden aus Gemüse-, Obst- und Weinbau und Pflanzenschutz diese Zeilen als Anregung auf nehmen Und danach handeln würden. X. Helm, Pflanzenschutztechniker, Beucha-Kleinsteinberg b. Leipzig. Ausnutzung des Gelesenen im eigenen Betrieb, " " ' ' Nutzanwendung Ich habe in zahlreichen Obst- und Gemüsebau betrieben Bodenreaktionen sestgestellt, die außer ordentlich unterschiedlich waren. So kann es denn leicht Vorkommen, daß Pflanzen, die neutralen bis alkalischen Boden borziehen, ausgerechnet auf saure Böden geraten und umgekehrt solche, die mit saurem Boden borlieb genommen hätten, auf alkalische Stellen gebracht werden. Durch die Fest stellung der ?u-Zahlen vor der Festlegung Les Kulturplans läßt sich dieser Uebelstand vermeiden. (Fortsetzung des Artikels auS Nr. 44) Die weitesten AmvewbungSmöglichkeiten der Wuchsstoffe ergeben sich natürlich in der unmittel baren Anwendung zu den gewissen gärtnerischen Pflanzen. Als praktisch anwendbares Verfahren scheint «das Einweichen des Saat- oder Pflanzgutes in Hormonlösungen Erfolg zn versprechen, wenn gleich auch das Begießen der Pflanzen oder das Vernebeln der grünen Pflvnzenteile gleichfalls gün stig« Ergebnisse brachte. Nach dem Verfahren von Grace kann das'Saatgut mit dem wuchsstoffhaltigen Talk- oder Kohlpulver behandelt werden. Diese trocken« SavtgutbeiHung wäre allerdings beguemer, aber bisher ist es nötig, di« Ergebnisse der weiteren Versuche abzuwarten. Beachtenswert« Erfolge wurden vor allem bei Rüben und Knollenpflanzen erzielt, denn di« Ver suche lassen erkennen, daß bei der Bildung d«r Rüben und Knollen die Manzenhormone wahr scheinlich eine besondere wichtige Roll« spielen- Gute Ergebnisse wurden bei Radieschen erzielt; die Treibbeetkultnren zeigten bei Wuchsstoffanwendung zum Anquellen der Samen oder Mm Besprengen der grünen Teile raschere Entwicklung und brachten höheren Ertrag. In den Versuchen von Amlong u- Naundorf (Forschungsdienst 4, 417, 1937) wurden die besten Ergebnisse durch Einweichen der RM«s- chensamen in'0,0021 Prozentiger Heteroauxinlösung (Jndolhlefstgsäure) erzielt; in unseren Versuchen wurde die beste Wirkung bei Beizung des Saatguts mit einer (hochprozentigen BslvitanWsung be obachtet. In den beiden Fällen wurde das Saat gut 24 Stunden in den Lösungen vorgequollsn. Nach unseren Erfahrungen sthwanken di« Ernte ergebnisse ziemlich, so daß es zu empfehlen ist, durch eigene Versuche sine Richtlinie für Saatgut- beizung 'zu erzielen. In Versuchen an Sellerie wurde festgestellt, daß bei 24 stündigem Einweichen der Samen in 0,01 Prozentiger Lösung von Nasiylässig-, Indolyl- esiig- oder PropioneffigsÄur« das Durchschnittsge wicht einer behandelten Wurzel 0,92 lex, 0,95 üss, 0,85 I<§ betrug, während es bei Kontrolle nur 0,58 ><A betrug. Ein günstiges Resultat wurde mit der Saatgutbeizung von Kartoffeln (0,00625 pro- zentiger Heteroauxinlösung) erzielt, es ergab eine Steigerung des Knollengewichtes fast von 100 Das Knoliengswicht von behandelten Pflanzen be trug 25—30 clüss, ^dagegen bei Kontrollknollen 14 bis 22 ckl<§. Aber nicht immer kommt die Steige rung der Knollenbildung durch WuchsstoffbShand- lung vor. Bei Kohlrabi bewirkt das Wurzelein- wsichen der Setzlinge in Heteroauxinlösung (0,01 bis 0,002 yl) eine 'deutliche Hemmung des Onoblen- wachsinms, nach dem mit Verspätung eine Wachs- tumsfdvdernnq folgt. I«doch kann' man daraus nicht schließen, daß der Wuchsstoff in diesem Fall ganz ungeeignet ist, denn ist es hochwahrscheinlich, daß die erwähnten Verdünnungen bei diesem Ver fahren von WuchsstoGbehandlung zu stark sind. Die Versuche von Amlong u. Naundorf (For schungsdienst 7, 465, 1939) zeigten, daß bei G«« müfe- und Arzneipflanzen folgende Arten nach Saatgutbeizung mit Wuchsstoff (Belvilan) eine deutliche Entwicklungssteigerumq zeigten: Alant, Basilikum, Zichoriensalat, Eierfrucht, Karde- Artischocke, Melisse, Petersilie, Rapünzchen, Seidel bast, Thymian, Tollkirsche und Winter-Endivien. Die Pflanzen aus eingsweichten Samen zeichnen sich durch üppigeren Wuchs, rascher« Entwicklung und ein« Trockenfnbstanzvermehrung aus. Wert voll sind auch di« Ergebnisse, die die erwähnten Verkäster durch WuchsstoGaNwendung bei 'der Weckung der Keimkraft alter, schlecht keimfähiger Samen erzielt haben. Bei verschiedenen Gemüse- und Arzneipflanzen stieg das Keimergebnis sehr auffällig, und di« Keimung wurde beschleunigt. Die Wuchsstoff« werden vielleicht auch bei der Treiberei verwendet werden können, wie schon in der „Gartenbauwirtschaft" Nr. 32, 1938, berichtet wurde. In allen Fällen der Wuchsstoffanwendung ist sehr wichtig, di« richtige Verdünnung der Wuchs- Hormone zu ermittÄq, denn jede Wanze reagiert /ür OemÜLS «nck Obst Vor allem zeigten die borgenommenen Unter suchungen, daß ungewöhnlich hohe Pro zentsätze der gärtnerisch genutzten Böden unter Kalkmangel zu leiden hatten, daß sie also stark sauer waren. Nachfolgend habe ich aus der großen Menge von Ergebnissen zwei herausgegriffen, die deutlich zeigen, wie notwendig diese Feststellungen sinh. Die ersten zehn Zahlen betreffen eine Gemüse- und Blnmengärtnerei, die zweiten zehn einen Obst garten; es sind also keine Phantasiezahlen. I. 1.: 6 75; 2.: 5,76; 3.: 6,0; 4.: 6,6; 5.: 5,0; 5,6; X: S,5; 8,: 7,0; 9,: 7,0; 10.: 7,T Nur vier dieser Proben waren praktisch neutral, davon betrafen zwei fertige Komposterde. II. 1.: 6,5; 2.: 6,0; 3.: 6,75; 4.: 6,25; 6.: 5,75; 6.: 4,5; 7.: 6,5; 8..- 4,5; 9.: 6,75; 10.: 4,75. In dieser Richtung bewegen sich fast alle Boden untersuchungen, die ich bis jetzt ausführte. Es be darf wohl kaum deutlicherer Beweise, wie not wendig die Feststellung der Ln -Zahlen gerade für die Praxis ist, da diese richtunggebend für den gesamten Bebauungsplan eines Betriebes sein müssen und gleich zeitig wichtige Hinweise für die Düngungder einzelnen Parzellen geben. Untersuchungen haben ergeben, datz fast alle pflanzenbaulich genutzten Böden Deutschlands in mehr oder weniger großem Maß sauer sind, mit Ausnahme der kleingärtnerisch genutzten, die überraschenderweise ein Plus an neutral bis reichlich alkalisch reagierenden Böden aufwiesen. zuleitet. Die - Kennziffer lautet auf den Namen des Antragstellers und gibt das Recht, bei einer be liebigen Firma die zugewiesene Menge Eisen in Form von Nägeln in den benötigten Größen zu erwerben. Eine Umschreibung der bewilligten Kenn ziffer auf andere .Eisenprodukte (Draht, Krampen, Bandeisen) ist nicht möglich. Auch eine Uebrr- tragung der Kennziffer an eine andere Firma, weil vielleicht der eigene Bedarf inzwischen ander-, weitig gedeckt wurde, ist unstatthaft. Es ist selbstverständlich, daß Sonderwünsche bei Reparaturen von Kisten, die zu einem erhöbten Verbrauch von Eisen führen, unter keinen Um ständen berücksichtigt werden können. krenicel. Lebrlmgsprüiunqen für Reicks- näbrsrandsberufe geben weiter Aus verschiedenen Gründen sind die Prüfungen von Lehrlingen und Gehilfen der verschiedenen Nährstandsberufe in diesem Jahre noch nicht durch geführt oder beendet worden. Sie sollen nunmehr unter allen Umständen zum Abschluß gebracht wer den. Mehr denn je kommt es gerade jetzt darauf an, die nährständische Berufsausbildung voll und ganz einzusetzen und zu nutzen. Wer von den nähr ständischen Lehrlingen und Gehilfen aus irgend einem Grunde seine Arbeitsstelle vor Abschluß der Prüfung verlassen mußte, kann jederzeit eine Not- Prüfung bei dem Landes- bzw. Provinzial- Ernährungsamt, Abtlg. K (Landesbauernschaft), das für seinen jetzigen Aufenthaltsort zuständig ist, ablegen. Anmeldungen sind an das nächste Landes- bzw. Provinzial-Ernährungsamt, Abtlg. (Lan- desbauernschast), zu richten. Im Interesse der Wei. teren geordneten Berufsausbildung sollte kein Lehr ling und Gehilfe es versäumen, die Notprüfung abzulegen. Hüt LsOSkLmstsu ^pxrcrrcrtSN Lännsn LatLproLso sslüst vorssaommsn Mehr praktische Bodemmtersuchungcn es gehörten besondere teure Apparate dazu, Diese . HMrMe dürsten auch in änderen Gegenden Deutschlands änzütrefteii sein. lohnt daher, ein mal auf den Wert solcher ohne große Kosten vor« zunehmenden. Untersuchungen hinzuweisen. anders auf die künstlich« WuchsstoffWfuhr, und für jode Pflanzenart sind gang verschiedene Gaben optimal. Bei gewissen Pflanzenarten bleibt die Hormonbehandlung ohne deutlich« Wirkung. Es ist klar, 'daß auch die AmvenLunqsiverfachren keines wegs ohne Bedeutung sind- Äußer dem Samen- q-uell-, Gieß- und Sprühverfahren zeigt das Ein weichen der Wurzeln der verpflanzten Setzlinge in unseren Versuchen bemerkenswerte Ergebnisse. Nunmehr dürfen wir auch nicht vergessen, daß die äußeren Bedingungen, namentlich Temperatur und Licht, einen gewissen Einfluß a-usüben. Bei nied rigerer Temperatur ist die Wirkung der Wuchsstoffe . stärker als bei höherer Temperatur, so daß die Hormongäbe, di« bei höherer Temperatur optimal ist, bei niedrigerer eine Wachs tum shemmung Her vorrusen kann. Die hohen Konzentrationen der Wuchsstofslösungen hemmen das Wachstum mehr oder minder. Dies kann häufig zum Scheitern eines Versuches führen, und es wäre daher übereilt, aus dem Ergebnis eines einzigen Versuches endgültig« Schlüsse zu ziehen, wenn vielleicht di« Frage der Wuchsstoffverdünnung nicht genügend beachtet wurde. Es ist eine wichtige Aufgabe, all« diese praktischen Fragen in der Praxis zu überprüfen und in fort schreitenden Versuchen weiter zu entwickeln. Vom praktischen Gärtner ist zu erwarten, daß er an der Lösung aller dieser Fragen selbst tätigen Anteil nimmt. Die Versuch« auf diesem Gebiet sind keines wegs kostspielig, so daß sie auch der kleinste Betrieb ohne Verluste durchführen kann. In einem grundlegenden Aufsatz nimmt Reichs ernährungsminister R. Walther Darrö im „Völ kischen Beobachter" zur Berufswahl und zu dem Bekenntnis der Jugend zur Landarbeit Stellung. Heute stünde, so heißt es darin, stärker denn je neben dem scharfen Schwert der scharfe Pflug als Voraussetzung und Schützer des ewigen Bestandes unseres Reiches. Die großen Geschehnisse unserer Zeit entbänden uns nicht von der Kleinarbeit, die auch im Kriegsalltag und aus weitere Sicht ihr Recht fordere. Der erweiterte Lebensraum, den uns der Führer gegeben habe, bedinge, daß nicht nur Jungen und Mädel vom Lande, sondern solche aus allen Bevölkerungskreisen sich für die Land arbeit zur Verfügung stellen. Seit der Führer Deutschlands Zukunft als Bauernreich aufgezeigt und den notwendigen erweiterten Lebensraum ge sichert habe, brenne die ohnehin weltanschaulich rind politisch auf das Bauerntum ausgerichtete Jugend darauf, selbst der Landarbeit zu dienen. Seit Jahren beobachte er. so schreibt Darrö, das ständig wachsende Verständnis der Jugend für die Landarbeit. Er habe deshalb rechtzeitig Vorsorge getroffen, datz durch die Vereinheitlichung der Aus bildungsvorschriften für sämtliche Nährstandsbernfe der Wirrwarr der Ausbildungsmöglichkeiten der Systemzeit beseitigt wurde. Die Landarbeit sei nun zum ordentlich erlernbaren Beruf geworden. 18 verschiedene Berufswege könnt-n innerhalb des Nährstandes beschritten werden und böten befrie digende Aufstiegsmöglichkeiten. Jungen und Mädel, so heißt es in dem auf schlußreichen Aufsatz Darris weiter, erkennten, daß der Dienst am Boden neben dem mit dec Waffe die stärkste und schönste Aufgabe im Dienst für Führer und Reich sei. Der Pimpf und der Hitlerjunge sähen aber die Berufung nicht zuerst aus der Perspektive der Lohntüte oder der Alters versorgung, sondern aus dem politischen Sinn ihrer Berufsaufgabe heraus. Zum Schluß dankt Darri der Hitler-Jugend, mit der ihn mehr als eine sachliche Gemeinschaft verbände, für den ver ständnisvollen Einsatz im Dienste der Landarbeit. Er sei überzeugt, daß die Jugend Adolf Hitlers Lehrgang zur Einführung in den Obstbau m Mimtz lElbc) Vom 27. bis 29. 11. 1939 führt das Institut für Obstbau der Staatlichen Versuchs- und Forschungs anstalt für Gartenbau zu Pillnitz (Elbe) einen Sonderlehrgana zur Einführung in den Obstbau durch. Zugleich wird das Institut für Pflanzen krankheiten der Anstalt im Rahmen des gleichen Lehrganges wichtige Pflanzenschutzmaßnahmen er läutern und vorsichren. Die Kenntnis des Bodenzustandes ist eine der wichtigsten Voraussetzungen für intensivste Aus nutzung des zur Verfügung stehenden Kulturbodens. Es müßte daher anzunehmen sein, daß jeder neu zeitliche Gemüse-, Blumen- und Obstanbauer seinen pflanzenbaulich bewirtschafteten Boden jährlich ein mal ans den Kalkgehalt, wissenschaftlich ausgedrückt, auf die Bodenreaktion oder zur Ermittlung der kn-Zahlen, untersucht oder untersuchen läßt. Ist doch das Wachstum der verschiedenen Kultur pflanzen von dem eben erwähnten Bodenzustand stark abhängig. Schon lange war allgemein bekannt, daß manche Pflanzenarten, wie Kartoffeln, Tomaten und einige Blumen, sauren Boden vertragen können, während viele andere Pflanzen in saurem Boden nicht vor wärtskamen. Durch ausgedehnte Forschungen ist diese Frage heute, wenn auch nicht restlos, so doch in beachtlichem Matz geklärt. Es ist daher nicht notwendig, näher darauf einzugehen; es genügt vielmehr, wenn ich in der beigefügten Tabelle die vom Landwirtschaftlichen Institut der Universität Leipzig veröffentlichten kn-Zahlen angebe. Be kanntlich wird die Stärke des Kalkgehalts im Boden durch die kn -Zahlen ausgedrückt, wobei kn 7 den neutralen Bodenzustand bedeutet, während unter 7 sauer und über 7 alkalisch bedeutet. Man sollte annehmen, datz die diesbezüglichen Erkenntnisse der Wissenschaft nun auch genügend praktisch ausgewertet würden. Leider ist dies aber nicht der Fall. Ich habe mich in den vergangenen Jahren innerhalb verschiedener Gegenden Sachsens eingehend damit befatzt, festzustellen, wieviele Gärt nereien die Untersuchung des Bodens in ihren alljährlichen Arbeitsplan mit einbezogen haben. Das Ergebnis war mehr als kläglich. Die meisten Gärtner wußten überhaupt nichts davon, manche hatten wohl davon gelesen, aber an eine praktische Auf die Notwendigkeit und den Wert -er Untersuchung deS Bodens auf seinen Nährstoffgehalt wurde bereits in Nr. 43 der „Gartenbauwirtschast" hingewiesen. Es wurde dabei betont, in wie starkem Maß der Ersolg der Bodcnuntersuchungcn von der richtigen Entnahme, Beschriftung und Verpackung der Boden proben abhängt. Die nachfolgenden Ausführungen weise» nochmals darauf hin, wie wichtige Aufschlüsse dem Gartenbaner schon allein die Untersuchungen auf Kalkgehalt geben können. Da der Kalk bekannter maßen nicht nur Pslanzennährstofs ist, sondern darüber hinaus vor allem den Boden tätig erhält, das Bodengefüge verbessert und die im Boden vorhandenen Nährstofsrcserven aufschließt, so kommt der Kal kung, und zwar der ausreichenden und richtig bemessenen Kalkgabc, heute in der Düngerwirtschaft ganz besondere Bedeutung zu. Wenn man die Vorschriften genau beachtet und sich die entsprechenden, nicht gar zu teueren Apparate zur Untersuchung des Bodens auf Kalk beschafft, dann kann man das Einschicken der Bodenproben um gehen und die Untersuchung aus Kalk selbst vornehmen. Die Bodcnuntersuchung aus alle anderen Nähr, stosse kann aber nur durch die entsprechenden wissenschaftlichen Untcrsuchungsstationen vorgenommen Diese Bodenuntersuchungen sollten vor allem die Berusskameraden durchführe» oder durchführen lassen, die sich im Freien oocr unter Glas von anderen Kulturen jetzt auf Gemüsebau umstellen. Um fich vor Mißerfolgen zu schützen und kostbares Saatgut, Boden, Düngemittel und Arbeitskraft nicht zu vergeuden, kann ihnen die vorherige Boden Untersuchung, zumindest aus Kalkgcbalt, ganz wesentlich Helsen. Schriftleitung. Der Gartenbauwirtschaftsverband gibt Anträge, mit seiner Stellungnahme versehen, die Hauptvereinigung der deutschen Gartenbau- Wirtschaft weiter. Von dort werden die Anträge nach entsprechender Bearbeitung an die Studien gesellschaft für Technik im Gartenbau geleitet, die den Antragstellern das für den Einkauf der Nägel benötigte Dokument (Kennziffer) direkt Anträge sofort stellen! Nägel zur Reparatur von Obst, und Gemüselager, kisten Einerseits ist es heute wichtig, daß an Roh stoffen so viel wie möglich gespart und auch die kleinste Möglichkeit, die vorhandenen Rohstoff mengen zu strecken, restlos ausgeschöpft wird. Andererseits ist es dringend erforderlich, datz die Erntemengen, soweit sie zur menschlichen Ernährung bestimmt sind, über größere Zeiträume durch vorbeugende Maßnahmen gesund und frisch erhalten werden. Ein Weg zur Erhaltung von Obst und Gemüse über längere Zeiträume ist die Kühl- und Kalt lagerung. Diese wird auch heute genau wie zu Friedenszeiten in Holzkisten vorgenommen. Mil lionen dieser Holzkisten befinden sich bei den ver schiedenen Bezirksabgabestellen, Grotzverteilern, Importeuren usw. Ein Teil davon wird bei ent sprechender Reparatur seinen Zweck auch weiterhin erfüllen. Um diese Reparaturen durchführen zu können, ist der „Hauptvereinigung der deutschen Gartenbauwirtschaft" durch die „Studiengesell schaft für Technik im Gartenbau" ein gewisses Eisenkontingent zur Verfügung gestellt wordcn. Es ist also jetzt möglich, Anträge auf Zuteilung von Rohstoffen (Nägel) für die Reparatur von genagelten Kisten für Obst und Gemüse (Dauer. Verpackung) durch Zuteilung von Kennziffern zu befriedigen. Die Zuteilungen erfolgen, wie schon gesagt, nur zu Reparaturzwecken der bei den Bezirks abgabestellen usw. lagernden Kisten, soweit es sich um Dauerverpackung handelt. Zur Stellung des Antrages auf Zuweisung von Nägeln für die Reparatur von Obstkisten ist kein besonderes Formblatt nötig. Es ist lediglich anzugeben: Name, Beruf und Wohnort des An tragstellers, die ungefähre Zahl der reparatur bedürftigen Kisten sowie die möglichst genaue Angabe der monatlich für Reparatur benötigten Mengen Eisen (Nägel). Eine Mitteilung, für welchen Monat die beantragte Menge benötigt wird, ist ebenfalls beizufügen. Der Antrag wird dem für den Antragsteller zuständigen Gartenbau wirtschaftsverband eingereicht.. Dort wird er überprüft und gleichzeitig bestätigt, datz es sich um Dauerverpackung handelt. Ois piaktiscksn ^nivsNctuN§smäFLcdLsitSN Wuchsstoffe im Gartenbau Ls/n's6isSn<äs ^u/sti'sssmäg'UckLsitsir Darre zur Berufswahl -Ho SEE Xo/naLs? N DUM, r SEM A .ME« -- HE« N «EL e/. er./k «L W LW K VNMW HM «MEN .sünHnr WEM EE« «r/M EMM? MM Er«?«». «HM/« M § M W .Fsmv- IN 0 EMM Backen
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