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Gartenbauwirtschaft
- Untertitel
- deutscher Erwerbsgarten ; Berliner Gärtner-Börse ; amtl. Zeitung für d. Gartenbau im Reichsnährstand u. Mitteilungsblatt d. Hauptvereinigung d. deutschen Gartenbauwirtschaft
- Verleger
- [Verlag nicht ermittelbar]
- Erscheinungsort
- Berlin
- Bandzählung
- 56.1939
- Erscheinungsdatum
- 1939
- Umfang
- Online-Ressource
- Sprache
- Deutsch
- Signatur
- 2Zf4 (G)
- Vorlage
- Universitätsbibliothek der Technischen Universität Berlin, Deutsche Gartenbaubibliothek
- Digitalisat
- Universitätsbibliothek der Technischen Universität Berlin, Deutsche Gartenbaubibliothek
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id490717721-193900007
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id490717721-19390000
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-490717721-19390000
- Sammlungen
- LDP: Deutsche Gartenbaubibliothek
- Strukturtyp
- Band
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitschrift
Gartenbauwirtschaft
-
Band
Band 56.1939
-
- Ausgabe Nummer 1, 5. Januar 1939 1
- Ausgabe Nummer 2, 12. Januar 1939 1
- Ausgabe Nummer 3, 19. Januar 1939 1
- Ausgabe Nummer 4, 26. Januar 1939 1
- Ausgabe Nummer 5, 2. Februar 1939 1
- Ausgabe Nummer 6, 9. Februar 1939 1
- Ausgabe Nummer 7, 16. Februar 1939 1
- Ausgabe Nummer 8, 23. Februar 1939 1
- Ausgabe Nummer 9, 2. März 1939 1
- Ausgabe Nummer 10, 9. März 1939 1
- Ausgabe Nummer 11, 16. März 1939 1
- Ausgabe Nummer 12, 23. März 1939 1
- Ausgabe Nummer 13, 30. März 1939 1
- Ausgabe Nummer 14, 6. April 1939 1
- Ausgabe Nummer 15, 13. April 1939 1
- Ausgabe Nummer 16, 20. April 1939 1
- Ausgabe Nummer 17, 27. April 1939 1
- Ausgabe Nummer 18, 4. Mai 1939 1
- Ausgabe Nummer 19, 11. Mai 1939 1
- Ausgabe Nummer 20, 18. Mai 1939 1
- Ausgabe Nummer 21, 25. Mai 1939 1
- Ausgabe Nummer 22, 1. Juni 1939 1
- Ausgabe Nummer 23, 8. Juni 1939 1
- Ausgabe Nummer 24, 15. Juni 1939 1
- Ausgabe Nummer 25, 22. Juni 1939 1
- Ausgabe Nummer 26, 29. Juni 1939 1
- Ausgabe Nummer 27, 6. Juli 1939 1
- Ausgabe Nummer 28, 13. Juli 1939 1
- Ausgabe Nummer 29, 20. Juli 1939 1
- Ausgabe Nummer 30, 27. Juli 1939 1
- Ausgabe Nummer 31, 3. August 1939 1
- Ausgabe Nummer 32, 10. August 1939 1
- Ausgabe Nummer 33, 17. August 1939 1
- Ausgabe Nummer 34, 24. August 1939 1
- Ausgabe Nummer 35, 31. August 1939 1
- Ausgabe Nummer 36, 7. September 1939 1
- Ausgabe Nummer 37, 14. September 1939 1
- Ausgabe Nummer 38, 21. September 1939 1
- Ausgabe Nummer 39, 28. September 1939 1
- Ausgabe Nummer 40, 5. Oktober 1939 1
- Ausgabe Nummer 41, 12. Oktober 1939 1
- Ausgabe Nummer 42, 19. Oktober 1939 1
- Ausgabe Nummer 43, 26. Oktober 1939 1
- Ausgabe Nummer 44, 2. November 1939 1
- Ausgabe Nummer 45, 9. November 1939 1
- Ausgabe Nummer 46, 16. November 1939 1
- Ausgabe Nummer 47, 23. November 1939 1
- Ausgabe Nummer 48, 30. November 1939 1
- Ausgabe Nummer 49, 7. Dezember 1939 1
- Ausgabe Nummer 50, 14. Dezember 1939 1
- Ausgabe Nummer 51, 21. Dezember 1939 1
- Ausgabe Nummer 52, 28. Dezember 1939 1
-
Band
Band 56.1939
-
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- Gartenbauwirtschaft
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4 Kummse 48. »4ov«nbsr 1»!». öartenbmiwirtlchaK vereinigt mit deutscher krwerbsgartenbmt Vo/crUv be ¬ herrschen. Ois La üls- Pflanzen durch die zeiten große Werte er- >en Handel mit Forstpflanzen Die vom Reichsnährstand als markeufähig an erkannten Baumschulen haben in diesen Tagen ein Rundschreiben der „Gruppe und Reichsverband der Forstsamen- und Forstpflanzenbetriebe E. V. in Halstenbek" erhalten. Auf dieses soll auch an dieser Stelle hingewiesen werden. Dieser Hinweis und zutreffendenfalls die Pünktliche Erledigung dieses Rundschreibens sind deshalb notwendig, weil eine Anzahl Baumschulen, meist aus altgewohnter Ge schäftsgepflogenheit, am Handel mit Forstpflanzen beteiligt sind. In den letzten Jahren ist die Erzeugung und der Absatz von Forstpflanzen weitgehend durch die Reichsforstbehörde geregelt worden. Die Kenntnis dieser Regelungen ist aber allein durch die rein forstlichen Nachrichtenorgane verbreitet, die ver mutlich nicht allen Baumschulen, die auch mit Forst pflanzen Handel treiben, genügend bekannt sind. Seit der Unterstellung der Forstsamen- und Forst- pslanzenbetriebc unter den Reichsforstmeister unter blieb naturgemäß die Ankündigung dieser Anord nungen in den amtlichen Organen des Garten baues. Es sei daher auf die Erledigung dieses Rund schreibens ausdrücklich hingewiesen. Besondere Be achtung ist auch der Einschränkung zu wid men, daß für den Handel lediglich die n i ch t an - erkanntenFor st pflanzenzugelassen sind. Der Absatz der anerkannten Forstpflanzen ist nur den Forstpflanzenerzeugern zugelassen, die lückenlos die Eiuzelmitgliedschaft zur Gruppe uud zum Reichsverband der Forstsamen- und Forst pflanzenbetriebe besitzen. Infolge dieser Ein schränkung dürfte es für diejenigen Baumschulen, die nur geringfügigen Handel mit Forstpflanz-n aufweisen, zweckmäßig sein, letzteren auszugeben. letruer, Kürzlich veranlaßte der Werberat der Deutschen Wirtschaft darüber Aufklärung, daß auch in der Kriegszeit Werbung notwendig sei, ja, daß sie.auch keinesfalls bei den bewirtschafteten Warengruppen unterbleiben dürfe. Von diesen richtungweisen den Grundsätzen müßen wir auch für unsere Baumschulen das Erforderliche entnehmen und in die Tat umsetzen. Ist doch die Aufrechterhaltung unserer Wirtschaft eine vordringliche Ausgabe der Heimatfront. Wir müssen auch für unsere.Er zeugnisse weiter werben, weil wir ja hierbei in vielen Fällen, zum Beispiel bei unserem Pflanz lichen Gartenschmuck, ja tatsächlich den Bedarf erst In unseren Baumschulen stecken ernährungSwirt- schastliche Reserven, die es zu mobilisieren gilt, *) Blake, Nightingale and Davidson: Nutrition ok sppls tress. 1937. N. I. Agr. Erp. Sia. Bul. SW. Alles Wi alter in e die Zunft und Märl und Glie! drängt, w schlossen fl früher odk zusammen Selbstvern lung des wachten ü Wohlergeh Anbau uni genossen, tenen Wai der ihren an bis zu hatten un ständig au dringen ei Im naö berger Gö 17. Jahrh mitgeteilt zember 18 die die M ten, als e Verfügung damaligen terschrift herrlichen tretung d< ahndete, l sie sich a nischen Fr Arbeitskrä ähnliches Fr In den Gärtne Meister (' derjenige Vorschrift und 2 Jal Folgend ausgedehn Wanderbu geführt n (Forts Als eine der Selbstt Berufsgenr ihre Ausga rufsstand Berufsstan und das ! Versichern! fand solche erster Linn Mitarbeit ' Allein, die Ehrenamte rufskamerc schäft dien Berufsstan öffentlichen schenswerte zelne Becr Mitglied d Verhalten das Bekem Die Gar zige land dessen Sell Berufsstan des Versic eines gart« Unterstützer der Betriel Zahl; eben verschiedene berufenen Wohl und eine selbst! betrachtet I stenS in je! seinen Bei Satzung ir von ihm! grundsätzli dazu ange Durchfuhr! Hierzu zäh Änmeldum der Beitrc rechtzeitige von 3 Ta sowie die schäft in Z Anordnung wohl jedes schaftsmitg die erste Ai stützen, näi dem Bewuj alle Bestreb Gut des Bc zu Maß nahm« Betriebe a Unsallverhü jedem Ber: für diese Volksgemei Mit Gen meinen Be ten Fällen Aufgaben flächen für Bodenerzeugnisse freizumachen sind, deren erfolgreichen Anbau sie oder andere Juteleinen für Exportsendungen von Baumschulerzeugnissen In disziplinierter Haltung berücksichtigen unsere Baumschuler, daß einige knappe Betriebsmittel zur Zeit nicht verlangt bzw. verwendet werden dürfen. Hierunter fällt auch neues Juteleinen für Ver- Packungszwecke. Eine Ausnahme besteht für Export sendungen von Baumschulerzeugnissen, für die ein zelne ausländische Staaten die Verwendung von gebrauchten Juteleinen aus sanitären Gründen ausschließen. Im Hinblick auf die Exportförde rung dürfen alle nur möglichen Auslandslieferun gen keinesfalls unterbleiben. Die an der Ausfuhr beteiligten Baumschulen können aus diesem Grunde damit rechnen, daß ihnen diesbezügliche Gesuche um Freigabe der lediglich für diesen Zweck benötigten neuen Juteleinen be- der zuständigen Reichsstelle für Bastwaren, Jutebewntschastungs- stelle, Berlin N. 4, Jnvalidenstraße 110, durch den Reichsnährstand befürwortet werden. 1°. Ois Kenntnis clsr IVäUrLto//ivirkun§srl sckutrt vor ^ultur/sklsrn Versuche mit jungen Apfelbäumen Wie wirkt sich ein Mangel an einzelne» Nöhr- stoifen aus den Gesundheitszustand Pinger Apfel bäume aus? Dieser Frage lagen Untersuchungen zugrunde, die MW und 1SS6 in den Vereinigten Staaten im großen burchgesührt wurden. Wir be ginnen heute mit der Veröffentlichung der Ergeb nisse dieses Nährstoffmangclpersuchs und werden sie in den nächsten Nummern fortsetzen, da sie sicherlich das Interesse weiter Kreise der Baumschuler und Obstanbauer finden werden. Außerdem lasten diefe Ergebnisse wichtige Rückschlüffe aus die richtige und zweckmäßige Düngung der Obstgehölze zu. Schristlcitung. Unser Wissen um die Bedeutung der einzelnen Nährstoffe für das Wachsen und Fruchten der Obst gehölze weist heute noch große Lücken auf. Die Hauptgründe hierfür dürften wohl in erster Linie in den Schwierigkeiten zu suchen sein, die sich bei der exakten Durchführung derartiger mehrjähriger Untersuchungen in versuchstechnifcher Hinsicht er geben. Am relativ besten ist bisher die Wirkung des Stickstoffs bekannt, über die Bedeutung des Kalis liegen gleichfalls eine Reihe von Mitteilun gen vor, die sich allerdings z. T. widersprechen; bezüglich der Phosphorsäure wird durchweg nur der günstige Einfluß aus die generativen Organe her ausgestellt, während im Fall des Kalziums kaum etwas über dessen ernährungsphysiologische Bedeu tung verlautet. Am wenigsten weiß man über das Magnesium, wenn von den sogenannten Spuren elementen abgesehen wird. bringen muß, wenn ein von ihm vorgehabtes Pflanzvorhaben trotz seines Fernseins tatkräftig durchgeführt wurde. Hierzu fehlt es auch nicht an der notwendigen fachlichen Beratung, steht doch auch die gartenbauliche Fachberatung für alle Pflanzer in Stadt und Land einsatzbereit zur Ver fügung, wie die gesamte nährständische Heimat kampffront des Reichsbauernführers. Alle diese Dinge sind für breiteste Verbraucherkreise von Baumschulerzeugnissen durchaus keine Selbstver ständlichkeiten und es ist notwendig, hierüber auch bei unserer Werbung aufklärend zu sprechen. Istrnsr. Wurzeln vorhandenen Nährstoffe wieder ausnutzten. Jedoch reagierten jene Bäume, bei denen die toten Wurzeln nicht beteiligt worden waren, in der glei chen Weise wie die umgepslanzten Pflanzen. Volldüngung. Die Bäume dieser Reihe wuchsen kräftig und waren in jeder Beziehung mit solchen Pflanzen vergleichbar, die in einem sehr fruchtbaren „Obstboden" unter idealen Kultur bedingungen gewachsen sind (?M. 1). Bereits am 1. Juni waren die Leittriebe um mindestens 20A länger als die jeder anderen Versuchsreihe, außer dem erfolgte zu diesem Zeitpunkt ein beträchtliches Wachstum von Seitentrieben. Am 15. Juli hatten die vollgedüngten Bäume im Durchschnitt drei Seitentriebe aufzuweisen, von denen einige 40 bis 45 cm lang waren (Abb. 1). Im zweiten Versuchsjahr trieben die neuen Wur zeln über eine Woche früher als jene aller anderen Düngungsreihen durch, ferner ging die Bildung von Wundkallus an den Schnittstellen etwas schneller vonstatten. Tote Wurzeln wurden nach Beendigung der Wintcrruhe nur ganz vereinzelt gesunden. Abb. 2 zeigt das gut ausgebildete System von Laufwurzeln. Kalkmangel. Auf die Bedeutung des Kal ziums (Kalk) für das Wachstum von Aepfeln wei sen die Abb. 1 und 3 überzeugend hin. Im Gegen- fatz zu der Volldüngungsreihe hörte bei den Kal zium-Mangelpflanzen schon frühzeitig (in der 2. Maihälfte) das Längen- und Dickcnwachstum der Triebe auf. Ferner bildeten viele Pflanzen überhaupt keine lebensfähigen Terminallnospen aus. Gegenüber den unteren Blättern, die zu einer Zeit gebildet worden waren,, als die Bäume noch über verhältnismäßig große Reserven an Kall ver fügten, wies das Laub der Triebspitzen eine gelb lich-grüne Färbung auf. In Anbetracht besten, daß die Pflanzen von der Baumschule her reichlich mit Kalk versorgt waren, ist die frühe Beendigung des Triebwachstums be- fonders auffällig. Eine sehr große Menge dieses „Baumschul-Kalkes" erwies sich jedoch bei den ana lytischen Untersuchungen als wasserunlöslich und hatte infolgedessen für die Bäume keine ernährungs physiologische Bedeutung mehr. Aehnliche Verhältnisse waren beim Wurzelwachs tum anzutreffen. Solange wasserlösliche Kalzium- Reserven vorhanden waren, hielt das Wurzelwachs tum an. Aber bereits nach weniger als 6 Wochen nach dem Einpflanzen in die Gefäße wurden die jungen Wurzelspitzen braun und starben ab. Abb. 4 veranschaulicht treffend das Wuchsbild der Wurzeln bei Kalkmangel. Eigenartigerweise waren im ersten Versuchsjahr an den Blättern keine für Kalkmongel charakte ristischen Schadbilder zu erkennen. Erst im Juni des zweiten Versuchsjahres trat eine Verfärbung der Blätter ein; bei dem jungen Laub erfolgte zu nächst ein Aufhellen und mit zunehmendem Alter ein intensives Braunwerden der Blattränder bis fast zur Mittelrippe hin. Außerdem wurde an den ausgereiften Blättern beobachtet, daß sich die Schad stellen nicht nur von den Blatträndern her, sondern auch auf der Blattfläche in Form von Flecken an und Mischen den Seitenadern entwickelten. Diplomgärtner ii. flactemacber, Weiheustephan. wenn wir unsere Aufgaben als Kämpfer in der Heimatfront des Reichsbauernsührers richtig füllen wollen. Die Möglichkeiten hierzu besteh verschiedentlichen Sorten von gebietlicher Sonder eignung und ebenso die gebietliche Marktbekannt heit besonders wichtig sind. Wer Rat braucht, wende sich wegen des Anbaues an seine Kreis- oder Lan- dcsbauernschaft, hinsichtlich der Marktaufnahme an seinen Gartenbauwirtschastsverband. Wenn die Umstellung auf Feldgemüsebau für den Betrieb nicht passend erscheint oder undurchführbar ist, so ist sicher vielfach eine Erweiterung der lan d- wirtschastlichen Fruchtfolge möglich. Zunächst wird sich meist eine Einstellung aus wirt- schaftseigdne Futterversorgung empfehlen. Das Wesentliche im Abschnitt dieses Anregungskreises ist die rücksichtslose Landfreimachung sür die kriegs wirtschaftlich wichtigsten Bodenerzeugnisse. Außer auf Getreide und Hackfrüchte sei hier als für unsere Baumschulen passend auf zünftigen Frühkartoffel bau, Viktoriaerbfen, weißsämige Buschbohnen, Kohl rüben, Rotrüben, Futterrüben und rote Möhren besonders hingewiesen. Wenn ich am Schluste auch als wichtigen Einsatz- Punkt auf die größtmögliche Intensivierung unse rer Erzeugung von Obstbäumen, Fruchtsträuchern, Walnußbäumen und Haselnußsträuchern hinweife, so soll dieser Hinweis für die in ständiger Fühlung mit dem Reichsnährstand schaffenden Baumschulen, die von ihm als markenfähig anerkannt sind, nur als eine Selbstverständlichkeit gelten. Alle die jenigen aber, die infolge früherer Fehlleitungen sich ohne fachliche Durchbildung so nebenher mit Baumanzucht befassen, ohne imstande zu sein, die Markenfähigkeit oder mindestens eine Bestands anerkennung erwerben zu können, müßen es sich gesagt sein laßen, daß Kriegszeiten keinen Raum für Baumschulspielereien laßen und ihre Boden« 2si't§smäLs Werbung crucd Lsr öaumsckujsrrsuFoissSN Aufklärung der Verbraucher anregen müßen. Selbst bei den Baumschulerzeugnißen, die, wie Obstbäume und Fruchtsträucher, unmittelbare Be standteile unserer Ernährungswirtschaft sind, ist eine Werbung notwendig. Diesen Notwendigkeiten widmen unsere bekanntesten Werbemittel, unsere Baumschulkataloge, meines Erachtens für die Jetzt zeit nicht genügend Berücksichtigung, von Aus nahmen abgesehen. Wir dürfen nicht unbeachtet lassen, daß sich viele unserer Gartenfreunde und Pflanzer von Obst-, Nutz- und Ziergehölzen aller Art in solchen Zeiten leicht von einer falschen Sparsamkeit leiten haßen. Diese müssen darüber aufgeklärt werden, daß jode Nichtausnutzung einer Pflanzzeit eine spätere Lücke in der Obsbversor- gung Hervorrust. Auch das muß ihnen erläutert werden, daß es volkswirtschaftlich richtig gehan delt ist, wenn sie Baumschulerzeugniße kaufen und Pflanzen. Wir müßen ihnen sagen, daß in diesen Pflanzen durch die meist vieljährigen Anzucht zeiten große Werte an Arbeitslöhnen stecken, die wieder eingebracht werden müßen, damit die Her anwachsenden Jahrgänge weiter gesiegt und Er- zcugungslücken dadurch" vermieden werden können. Darüber hinaus müssen Mittel bwgebracht wer den, um die in Baumschulen möglichen Umstellun gen auf Gemüsebau durchzuführen. Weisen wir erläuternd auch darauf hin, daß die großen volks wirtschaftlichen Beständewerte unserer Baumschulen der Vernichtung anheimfallen, müßen, wenn sie n'cht rechtzeitig verkauft werden. Wir erinnern an die Folgezeit nach dem Weltkrieg. Damals mußten hunderttausende wertvoller Bäume und Sträucher mangels Absatzes verbrannt werden, die Werte gingen der Volkswirtschaft verloren, es ent standen insolgedeßen mangels Betriebsmitteln viele Jahre später fühlbare Erzeugungslücken. Es darf daher aus allen diesen Gründen keine geplante An- pfhanzung unausgeführt bleiben. Die Angehörigen unserer im Felde Weilenden mögen sich auch vor stellen, welche Freude es für jeden Frontsoldaten. Abb. rechts: Junge Apfel bäume, ausgenommen im Juli Les ersten Versuchsjahrs, die bereits deutlich die Auswir kungen der verschiedenen Nähr- stostmängel zeigen. Von links nach rechts: ohne Kalk, ohne Stickstoss, ohne Phosphor, ohne Magnesium, ohne Kali und mit Bolldüngung. Abb. unten rechts: Wurzclbild der Volldüngungsreihc nach Entfernung der abgestorbenen Wurzeln im März 1936. — Abb. unten links: Wurzclbild der Kalk - Mangclbäumc. Es zeigen sich viele kurze knollcn- arugc Wurzeln, die von den Spitzen her absterben. Der Gegensatz zu dem nebenstehen den Bild der Volldüngungs- pflanze ist ganz augensälllg und belegt eindeutig die Notwen digkeit sachgemäßer und aus reichender Düngung. Abb.: Rademacher iS). 1. in einer sür den Betrieb passenden Umstellung auf einfachen Feldgemüsebau, 2. in vermehrtem Anbau von Getreide und Hack früchten, 8. in intensivster Erzeugung von Obstöäumen, Fruchtsträuchern, Schalenobst. Ich vermeide es von vornherein, einfach von einer Umstellung auf Gemüsebau fchlechthin zu sprechen. Zum Umstellen müssen auch die notwen digen Voraussetzungen gegeben sein. Es ist ver fehlt, zum Treib- und Feingemüsebau zu raten, wenn dafür die praktischen Erfahrungen fehlen, die Betriebsmittel und Arbeitskräfte nicht vorhanden sind oder der Markt (Bezirksabgabestelle) nicht gut erreichbar oder nicht aufnahmefähig ist. Diese Gemüsebauformen sind in der Hand des eigent lichen, zünftigen Gemüsebaues am besten aufge hoben. Darüber hinaus aber gilt es, gewisse Massengemüse einfachen Anbaues in vermehrtem Umfange bereitzustellen, die wir be stimmt als zusätzlichen Ernährungsbeitrag be grüßen werden. Es handelt sich sür unsere Be triebe also nur um diese leicht und feldmäßig an zubauenden Gemüsearten, die mindestens eine ge wiße bzw. eine gute Lagerfähigkeit aufweisen müßen. Von folchen Gemüsen wird bestimmt niemals zu viel erzeugt. Es kommt üerhaupt angesichts unserer an sich guten Gemüsevevsorgung vor allem darauf an, die naturbedingt gemüsearme Zeit, etwa von Anfang März bis Ende Mai, mit frischen Maßen gemüsen überbrücken zu helfen. Die Aufgabe für unsere gemüsebauliche Umstellung in Baumschulen betrifft demnach nur den Anbau von frühen Freilandgemüsen und späten, lager festen Spätgemüsen. Ausnahmen mögen die Regel bestätigen; denn es ist mir natürlich be kannt, daß wir auch eine Reihe von Betrieben haben, die als ältere Gemischtbetriebe auch einen erheblichen fachmännischen Frühgemüsebau betrei ben. Nur in einem anderen Falle können sich unsere Betriebe auch im Hinblick auf die Steigerung bei Frühgemüsen einrichten, nämlich mit der Auf nahme der Gemüsepflanzenanzucht, da wo zum Beispiel ein erheblicher Pflanzenbedars für Klein- und Hausgärten vorhanden ist. Es wäre meines Erachtens verkehrt und nur zur Saatgut vergeudung führend, wenn Nichtgärtner ihre "Ge müsepflanzen selbst heranzuziehen versuchen. Wenn aber demgegenüber unsere Baumschulen ihre vor handenen Kästen und Veredlungshäuser für die sommerlichen Gehölzvermehrungen und die frühe Gemüsepflanzenanzucht sozusagen als Vorfrucht benutzen, so kann hierdurch ein wertvoller Beitrag zur Gemüseversorgung geleistet werden. Der geübte Praktiker, dem die Gehölzvermehrung anvertraut ist, hat sicher so viel gartenbauliche Wendigkeit, daß er auch gute Gemüsepflanzen erzeugen kann. Er muß lediglich beachten, daß im Gegensah zu seinen gewohnten Vermehrungen, bei denen die Regulie rung der Wärme die Hauptrolle spielt, hier die der Kühle den fachmännischen Kniff ausmacht. Weit säen, die Aussaaten immer stark lüften, immer so kühl wie möglich halten, Fenster ab tagsüber und Die nachfolgend auszugsweise wiedergegebenen Ergebnisse eines in USA. zu einjährigen Apfel- okulaten durchgesührten Nährstoffmangelversuchs*) kann, soweit man das anhand des veröffentlichten Materials zu beurteilen vermag, Anspruch auf wissenschaftliche Genauigkeit erheben. Es ging in diesem Versuch nicht darum, die Wirkung bestimm ter Nährstofformen oder -mengen auf verschieden artigen Böden unter verschiedenen klimatischen Ver hältnissen zu erkunden, sondern einen Einblick in die durch absoluten Magnesium-, Kalk-, Stickstoff-, Phosphorsäure- oder Kalimangel verursachten Ver änderungen äußerer und innerer Art zu erhalten. Die Versuche wurden in den Jahren 1935 und 1936 in einem modernen Gewächshaus von 10 m Länge durchgeführt. Von 600 aus einer Handels baumschule bezogenen und ungefähr 75 cm großen einjährigen Okulaten der Sorte „Blaxtayman" wurden 324 möglichst gleiche Pflanzen ausgesucht. Nachdem die Wurzeln Anfang März sauber aus gewaschen worden waren, wurden sämtliche seinen Faserwurzeln entfernt. Nach dem Pflanzen erfolgte das Zurücknehmen der Triebspitzen auf 30 cm über der Veredlungsstelle. Zur einwandfreien Feststellung des Längenwachstums wurden zur Zeit des Knos penschiebens alle Augen bis aus das oberste ent fernt. Eine Anzahl der charakteristischsten Bäume jeder Versuchsreihe wurde überwintert. Zu diesem Zweck blieben diese Pflanzen zunächst bis Anfang Dezem ber in einem Kalthaus, um dann in einen Keller von 70 L gebracht zu werden. Während der ganzen Dauer der Winterruhe wurden die Pflanzen mit destilliertem Waßer feucht gehaltem Am 5. März 1936 wurden die Bäume wieder aus dem Keller herausgebracht und die Wurzeln jeder Pflanze untersucht. Bei der einen Hälfte jeder Versuchs reihe erfolgte die Entfernung aller abgestorbenen Wurzeln, worauf die Pflanzen wieder in frischen Sand gepflanzt wurden. Es sollte hierdurch ver hindert werden, daß die Pflanzen die in den toten auch nachts, wenn dies die Witterng erlaubt; das gibt abgehärtete, freudig weitergedeihende Gemüse pflanzen. Baumschulen, denen noch solch geeignetes Personal zur Verfügung steht, können sich auch an dem verstärkten Gemüsesamenanbau im vertraglichen Vermehrungsanbau für bekannte Züchter erfolgreich beteiligen. Wir müßen uns daran erinnern, daß gerade unsere älteren Kräfte über Erfahrungen in Len verschiedenen Gartenbau zweigen verfügen, weil es früher mehr als heute üblich war, sich möglichst allseitig gartenbaulich aus- zubilden. Auch diese Reserven der gärtnerischen Vielseitigkeit gilt es zu mobilisieren. Auf die für unsere Baumschulen passenden Gemüsearten habe ich schon in Nr. 39 „Gar tenbauwirtschaft" hingewiesen. In Betracht kom men vor allem: Erbsen, niedrige und auch zu stiefelnde Sorten (Reiser gewinnen wir beim Winterschnitt), Busch- und Stangenbohnen (alle weißsamigen Sorten können auch reif geerntet und als Trockenbohnen abgegeben werden), alle Kohl arten und Kohlrabi in Früh- und Spätsorten, Kohlrüben, Rotrüben, Selleris, Porree, Zwiebeln (für unsere Betriebe sind besondere Pflanzzwiebeln sehr aut geeignet!), Karotten, und zwar recht viel Karotten, frühe und späte, die mit Recht gerühmten Bitaminträger. Alle vorgenannten Massengemüse sind einfach anzubauen, und ihnen bekommt die in Baumschulen übliche fleißige Hack arbeit ganz ausgezeichnet. Von Sortenangaben sehe ich hier absichtlich ab, weil sür den Anbauerfolg die LroäüruossivirtsctiaMcds Reserven in Baumschulen Reichssachbcarbeiter Baumschulen Rudolf Tetzner
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