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Gartenbauwirtschaft
- Untertitel
- deutscher Erwerbsgarten ; Berliner Gärtner-Börse ; amtl. Zeitung für d. Gartenbau im Reichsnährstand u. Mitteilungsblatt d. Hauptvereinigung d. deutschen Gartenbauwirtschaft
- Verleger
- [Verlag nicht ermittelbar]
- Erscheinungsort
- Berlin
- Bandzählung
- 56.1939
- Erscheinungsdatum
- 1939
- Umfang
- Online-Ressource
- Sprache
- Deutsch
- Signatur
- 2Zf4 (G)
- Vorlage
- Universitätsbibliothek der Technischen Universität Berlin, Deutsche Gartenbaubibliothek
- Digitalisat
- Universitätsbibliothek der Technischen Universität Berlin, Deutsche Gartenbaubibliothek
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id490717721-193900007
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id490717721-19390000
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-490717721-19390000
- Sammlungen
- LDP: Deutsche Gartenbaubibliothek
- Strukturtyp
- Band
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitschrift
Gartenbauwirtschaft
-
Band
Band 56.1939
-
- Ausgabe Nummer 1, 5. Januar 1939 1
- Ausgabe Nummer 2, 12. Januar 1939 1
- Ausgabe Nummer 3, 19. Januar 1939 1
- Ausgabe Nummer 4, 26. Januar 1939 1
- Ausgabe Nummer 5, 2. Februar 1939 1
- Ausgabe Nummer 6, 9. Februar 1939 1
- Ausgabe Nummer 7, 16. Februar 1939 1
- Ausgabe Nummer 8, 23. Februar 1939 1
- Ausgabe Nummer 9, 2. März 1939 1
- Ausgabe Nummer 10, 9. März 1939 1
- Ausgabe Nummer 11, 16. März 1939 1
- Ausgabe Nummer 12, 23. März 1939 1
- Ausgabe Nummer 13, 30. März 1939 1
- Ausgabe Nummer 14, 6. April 1939 1
- Ausgabe Nummer 15, 13. April 1939 1
- Ausgabe Nummer 16, 20. April 1939 1
- Ausgabe Nummer 17, 27. April 1939 1
- Ausgabe Nummer 18, 4. Mai 1939 1
- Ausgabe Nummer 19, 11. Mai 1939 1
- Ausgabe Nummer 20, 18. Mai 1939 1
- Ausgabe Nummer 21, 25. Mai 1939 1
- Ausgabe Nummer 22, 1. Juni 1939 1
- Ausgabe Nummer 23, 8. Juni 1939 1
- Ausgabe Nummer 24, 15. Juni 1939 1
- Ausgabe Nummer 25, 22. Juni 1939 1
- Ausgabe Nummer 26, 29. Juni 1939 1
- Ausgabe Nummer 27, 6. Juli 1939 1
- Ausgabe Nummer 28, 13. Juli 1939 1
- Ausgabe Nummer 29, 20. Juli 1939 1
- Ausgabe Nummer 30, 27. Juli 1939 1
- Ausgabe Nummer 31, 3. August 1939 1
- Ausgabe Nummer 32, 10. August 1939 1
- Ausgabe Nummer 33, 17. August 1939 1
- Ausgabe Nummer 34, 24. August 1939 1
- Ausgabe Nummer 35, 31. August 1939 1
- Ausgabe Nummer 36, 7. September 1939 1
- Ausgabe Nummer 37, 14. September 1939 1
- Ausgabe Nummer 38, 21. September 1939 1
- Ausgabe Nummer 39, 28. September 1939 1
- Ausgabe Nummer 40, 5. Oktober 1939 1
- Ausgabe Nummer 41, 12. Oktober 1939 1
- Ausgabe Nummer 42, 19. Oktober 1939 1
- Ausgabe Nummer 43, 26. Oktober 1939 1
- Ausgabe Nummer 44, 2. November 1939 1
- Ausgabe Nummer 45, 9. November 1939 1
- Ausgabe Nummer 46, 16. November 1939 1
- Ausgabe Nummer 47, 23. November 1939 1
- Ausgabe Nummer 48, 30. November 1939 1
- Ausgabe Nummer 49, 7. Dezember 1939 1
- Ausgabe Nummer 50, 14. Dezember 1939 1
- Ausgabe Nummer 51, 21. Dezember 1939 1
- Ausgabe Nummer 52, 28. Dezember 1939 1
-
Band
Band 56.1939
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- Gartenbauwirtschaft
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4 »lummsr 44. 2. Uovsmbee 19!». (ZartenbauwirttchaK vereinigt mitveuttcher krwerbsgartenbeü Lessers tzuaLtät cies OLstss ciurck LckätMuAsLskärop/nnLk Sägetvespen sind schlimme Obstschädlinge In der Bekämpfung der Pflaumensäge» Wespen sind in den letzten Jahren erfreuliche Fortschritte zu verzeichnen. Die erstmalig 1934 auf breiter Grundlage erarbeiteten günstigen Er gebnisse mit Quassia-Brühen sind seitdem im Jn- ünd Ausland bestätigt worden. Das Verfahren, das einfach, billig und zuverlässig ist, hat die von diesem Grotzschädling drohende Gefahr für den Edelpflaumenanbau so gut wie beseitigt. An Stelle von selbstgefertigter Ouassia-Seifenbrühe stehen gegenwärtig auch garantiert wirksame Fertig präparate zur Verfügung. Die noch bestehenden erheblichen Preisunterschiede dürften Wohl bald der Vergangenheit angehören. Nähe Ausführungen erübrigen sich, da im Flugblatt 114 der Biologi schen Neichsanstalt die Einzelheiten nachgelesen wenden können. Ergänzend sei lediglich bemerkt, das inzwischen auch die für uns in Betracht kom menden wichtigsten Eigenschaften des Quassins erkannt wurden. Es ist haltbar, in warmem und kaltem Wasser leicht löslich und wirkt noch in sehr großer Verdünnung insektizid. Ohne Einbuße sei ner wertvollen Eigenschaften ist es mit Arsen und Kupferoxyd mischbar. Diese Möglichkeit ist vor allem wichtig zur Be kämpfung der in Deutschland weit verbreiteten und beträchtlich schädlichen Apfelsägewespe. Vielen Obstanbauern wird dieses Insekt nur wenig bekannt seim Dies kommt Wohl daher, daß es bisher häufig mit dem Apfelwickler verwechselt wurde, und doch sind die Schäden beider leicht auseinanderzuhalten. Das Innere der Frucht ist bei der Apfelsägewespe ausgehöhlt, beim Apfel- Wickler von Gängen durchsetzt. Die Ausgänge sind bei der Wespe rundlich, beim Wickler unregel mäßig. Die Larve der Sägewespe wandert bis zur Verpuppung im Boden von Frucht zu Frucht, deren Nagsel oft das Ausgangsloch ausfüllt und, wie bei der Pflaumensagewespe, nach Wanzen riecht. Ein weiteres Erkennungsmerkmal für das Vor handensein der Apfelsägewespe sind oberflächlich unter der Haut liegende lange Fraßgänge, die, sofern die Früchte nicht abfallen, mit ihrem Wachstum aufreißen und als oberflächliche Nar benlinien erhalten bleiben. Vor Jahren wurde uns der Erfolg einer Behandlung gegen den Apfel blütenstecher zunichte gemacht, weil danach über 40 A der Früchte den Larven der Apfelsägewespe zum Opfer sielen. Der Befall steigt indessen nicht selten über 60 — wohl Grund genug, künftig diesem Schädling größere Aufmerksamkeit zu wid men. Obwohl wir wissen, daß er auch in Süd« Die Quitte hat bei uns bislang nicht die Ver breitung gefunden, die ihr zukommt, obwohl gerade aus der Quitte ein Gelee hergestellt wird, das als das seinste aller Obstgelees angesehen wird. Dabei bietet die Kultur der Quitte keinerlei Schwierig keiten. Im Obstgarten kann man sie sowohl als Busch wie auch als Halbstamm anpslanzen oder auch im Hausgatten und Park in Ziergehölz gruppen unterbringen. Ueberall erfreut sie uns im späten Frühjahr init ihren zartrosa Blüten und im Herbst mit ihren lenchtendgelben, großen Früch ten. Der Standort soll nicht trocken sein. Am besten geeignet sind tiefgründiger Boden und geschützte Lage. Die Pflege besteht nur im Aussichten der Krone, wenn sie zu dicht geworden ist. Ursprünglich ist die Quitte im Mittelmeergebiet zu Haus und ist bis zum Kaukasus verbreitet. Schon in alter. Zeit wurde sie in großem Umfang auf der Insel Kreta angebaüt, besonders in der Umgebung der Stadt Kydon (heute Kanea), die ihr den Namen Lvclonia eingebracht hat. Von Griechenland kam die Quitte schon in vorchrist licher Zeit nach Rom und wurde dort „cotonea" genannt. Von Italien wurde die Quitte dann innner weiter verbreitet, bis sie 812 Karl der Franke nach Frankreich brachte. Von dort mag sie dann auch allmählich nach Deutschland gelangt sein. Mit den ersten Auswanderern gelangte sie auch nach Amerika. Ein Blick in die Baumschul kataloge aus aller Welt zeigt uns, daß sie in Europa ebenso verbreitet ist, wie in Südafrika, Nordamerika und anderswo. Die Sortenverteilung ist allerdings eigenartig. Während in Deutschland die Bereczki-Quitte, die LeSkovac und die Portugie sische Birnquitte weitaus am Verbreitesten sind, begegnet man im Ausland vorwiegend ReaS Mammoth, Champion, Portugiesische Birnquitte, Meechs Prolific, Apfelquitte; einige Bedeutung haben auch noch Van Deman, Konstantinopeler, Angers und de Bourgeaut. Insgesamt werden in den Baumschnlkatalogen 39 Sorten genannt. Es ist allerdings anzunehmcn, daß sich darunter eine ganze Anzahl von Synonymen verbergen, zumal ja die Form der Quittenfrucht sehr ver änderlich und damit schwierig einwandfrei zu bestimmen ist. Ich habe die Feststellung gemacht, daß der Querschnitt durch die Frucht vielleicht noch das sicherste Sortenmerkmal ist; denn die Form des Kerngehäuses ist ziemlich konstant und charak teristisch. Für deutsche Verhältnisse ist die Bereczki-Quitte am ertragreichsten. Sie hat wohl überhaupt die größten Früchte von allen, deren durchschnittliches Gewicht mindestens 500 x beträgt. Früchte von 750 bis 1000 8 sind keine Seltenheit. Die Form ist stumpf und breit birnförmig, oft ist der größte Durchmesser in der Mitte. Gelegentlich sind die Früchte auch leicht gerippt. Sie sind nür wenig mit Filz bedeckt und reifen als die früheste Quittensorte Anfang Oktober. Die Früchte müssen bald geerntet werden; denn sonst werden sie innen braun und fleckig. Während das aus anderen Sorten bereitete Kompott sich beim Kochen rot färbt, bleib^ das der Bereczki-Quitte hellgelb und hat einen sehr milden Geschmack. Die geschälten und zerkleinerten Früchte zerkochen vollständig in etwa 10 Minuten. Quittenkompott ist so güt wie gar nicht bekannt. Es sollte von den Hausfrauen mehr bereitet werden, da es sehr schmackhaft ist. Quitten im großen anzubauen, ist nicht anzu- ratem Wer die Kleingärtner. ttenbesttzer und und Südwestdeutschland vorkommt, liegen aus die sen Gebieten viel weniger Schadnachrichten vor als aus dem übrigen Deutschland. Zwischen den einzelnen Sorten bestehen beträchtliche Befalls unterschiede, z. B. wird der Klarapfel weitgehend gemieden im Gegensatz zu den Sorten Croncels, Charlamowsky. Manks, Zuccalmaglio-Renette, Landsberger Renette und Großherzog Friedrich. Die Bekämpfung der Apfelsägewespe erfolgt als Nachblütenspritzung mit Quassia mit demselben guten Erfolg wie bei der Pflaumensägewespc. Dies kann auf Grund zweijähriger sorgfältiger Beobachtungen behauptet werden, obwohl die Art der Eiablage und des Schlüpfens der Junglarven von der der Pslmimensägeweipcn nicht unwesentlich abweicht. Da Quassia mit Arsen und .Kupferkalk- brühe gemischt werden kann, erübrigt sich eine be sondere Behandlung; sie kann mit der üblichen Nachblütenspritznng der Apfelbäume verbunden werden. In ErweÄsobstbaugebieten, die unter der Apfelsägewespe leiden, ist künftig Quassia« zusatz dringend zu empfehlen. Ich bin überzeugt, daß die angeblich mangelhaften Erfolge gegen den Apfelwickler dadurch erheblich verbessert werden. An Birnen trist die sogenannte Birnen säge Wespe auf. Sie kommt meist örtlich be grenzt vor, kann dann aber einen ErtragsauSfall bis zu 90 A verursachen. Die jungen, innen ausgehöhlten Früchte nehmen Wamenqeruch an und fallen alsbald zu Boden. Mehrjährige Unter suchungen haben nun gezeigt, daß der Schädling mit der Nachblütenspritznng, und zivar gleichfalls mit Quassia, wirksam bekämpft werden kann. Auch hier sind die auf breiter Grundlage durchgeführten Versuche eindeutig. Bei dem kleinen Frostspanner hat man festgestellt, daß seine Raupen sich auf Pfirsich nicht zu entwickeln vermögen. Fressen sie an Knospen, jungen Trieben oder Blättern, so gehen sie bald darauf zugrunde. In Verfolg dieser Fest stellung brauchen, was inzwischen bereits verord net wurde, Psirsichbäume künftig nicht mehr mit Raupenleimgürteln versehen zu werden. Uebtt- gens war in Hessen und im Havelobstbaugebiet um Werder (Havel) die Praxis der wissenschaftlichen Feststellung vorausgeeilt. Eine Uebettragung des Verhaltens der Frostspanner-Raupen auf andere Schadinsekten ist ohne weiteres nicht zulässig; z. B. entwickeln sich Raupen des Ringelspinners an Pfirsich normal, Maikäfer hingegen nehmen Pfirsichblätter nicht an. Or. sskiem. Obstanbauer sollten mehr Quitten anpflanzen. Auch die Gartenausführenden und Garteugestalter sollten sie mehr verwenden; denn die Quitten brauchen, wie schon erwähnt, keinen besonders aus gewählten Standort. Sie können auch im Zier garten als anspruchsloser, schönblühender Skräuch untergebracht werden und geben obendrein im Herbst bei einigermaßen günstigen Standorts bedingungen eine gute Ernte, die sich im Haushalt zu schmackhaften Dauererzeugnissen (Gelee, Kom pott, Quittenbrot) verarbeiten läßt. Xrü. Füttert Meisen statt Spatzen! Die Hauptsache bei der Vogelfütterung im Win- ter ist nicht, daß da? Futter von irgendwelchen Vögeln gefressen wird, sondern daß es den nütz lichen Meisen zugute kommt, nicht aber den Spatzen und Grünfinken. Denn der Spatz frißt im Sommer mehr Hühnerfutter und Getreide als Insekten, und der Grünfink rührt überhaupt kein Infekt an. Leider aber muh man jeden Winter immer wieder zusehen, wie durch falsche Futter geräte die Spatzen und Grünfinken scharenweise in den VogelfutterhäuSchen sitzen und Hanf wie auch Sonnenblumenkerne massenhaft verzehren., Eine Meise lassen sie schon gleich gar nicht bis in die Nähe des Futters heranfliegen. Das Ergebnis dieser jahrzehnteilangen falschen Vogelfütterung haben wir ja nun, nämlich jeden Winter Scharen von Spatzen und Grünfinien, die wohlgenährt durch den Winter kommen, aber eine ständige Ab nahme unserer Meisen Hervorrufen. Seit Jahren gibt eS B. aber die absolut spatzensichere Futter dose „Meisengriff", die von sämtlichen sieben Vogelschutzwarten Deutschland anerkannt ist und schon weit verbreitet ihren Dienst tut. Darum ist es falsch und unverantwortlich, Vögel ohne beson deren Nutzen in schlechten Geräten mit Hani und Sonnenblumen zu mästen. Wer ernsthaft Vogel schutz treiben will, verwende Futterdosen und keine VogelfutterhäuSchen. Heute müssen die Nützlinge auch unter den Vögeln mehr denn je gefördert werden. Zum Spätzwetschenanbau Obstanbauer, betreibt die Auslese von Mutterbäumen! Die Svätzwetsche, die wirtschaftlich von Be deutung ist, weist leider noch viele minderwertige Formen auf. Zurückzuführen ist dies auf eine mangelhafte Zuchtwahl; denn, zumeist wurde die Nachzucht planlos betrieben. Die Folge davon war, daß nur zu oft die unfruchtbarsten und minder wertigsten Typen, deren Bärune am stärksten zur Bildung von Ausläufern neigen, am meisten ver breitet wurden. Zusammen mit der stiefmütter lichen Pflege und den hinter uns liegenden Kälte- und Dürreiahren hat diese unüberlegte Nachzucht im wesentlichen den Rückgang der Zwetschen« anLaueS verursacht. Neben diesen minderwertigen Formen, die nur kleine Früchte mit grünlichem Fleisch und herbem Geschmack hervorbringen, verfügt die Spätzwetsche, wie immer wieder festgestellt werden konnte, aber auch über gute Spielarten. Durch aufmerksame Prüfung der vorhandenen Zwetschenbestände bei Feld- und Gattenbegehungen lassen sich wertvolle Bäume ausfindig machen, die sich durch regel mäßige Ernten tiefblau gefärbter Früchte mit goldgelbem Fleisch und leicht lösendem Stein aus- zeichnen. Wenn es sich hier auch zunächst um Stand ortsformen handelt, hervorgerufen durch Verjün gung, Düngung, sachgemäße Pflege usw., so ist es doch wichtig, diese näher zu prüfen und die wertvollsten am Fundort zu verbreiten. Den Obst anibauern und Gattenbauvereinen erwächst biermit die Aufgabe, aus der Menge der vorhandenen Zwetschenformen die besten herauszustellen Ge rade in diesem Jahr, wo so viele Bäume reichlich trugen, ist es lohnend, diese Arbeit fortzusetzen. Durch dieses Ausleseverfahren läßt sich Quali tätsverbesserung der Zwetschenbestände erreichen. Auch die Baumschulen sind dankbar, wenn sie von ausgesuchten Mutterbäumen Edelreiser erhalten können. Wie die Erfahrung lehrt, darf kein Mittel unversucht bleiben, die Zwetschenkultur zu ver bessern. Verbunden mit einer besseren Pflege, die man als bekannt voraussetzen kann, ist daher die Während heute in den öffentlichen und privaten Waldungen alles geschieht, die jährliche Holzernts so vielseitig und ergiebig wie möglich zu gestalten, sind bei der Verwertung des außerhalb der Forsten in Gärten, Parks, an Wegen und Straßen anfallenden Holzes noch mancherlei Mängel zu beseitigen. ES handelt sich hier vor allem Um die in der Möbelindustrie, zur Herstellung von Fur nieren, Drechslerwaren und kunstgewerblichen Handarbeiten gesuchten Obstbaumarten, wie Apfel, Birne, Kirsche, Nuß, Quitte und Pflaume (Zwetsche), ferner aber auch Akazie, Ahorn, Edel kastanie, Elsbeere, Linde, Platane, Nüster, Weide, Buchsbaum, Goldregen, Lebensbaum und Nosenholz, die oftmals in Verkennung ihres wahren Wertes Und wegen mangelnder Absatz möglichkeit wenig zweckentsprechend in eigener Wirtschaft verbraucht oder sogar im Ofen ver brannt werden. Ganz abgesehen davon, daß als Nutzholz geeignete Hölzer weder als Brennholz aufgearbeitet noch als solche veräußert oder ver wendet werden dürfen, ist bei der heute notwen digen Ausnutzung aller Möglichkeiten eine der artige Holzverschwendung nicht mehr angebracht. Darüber hinaus besteht eine große Nachfrage nach Holz überhaupt, besonders aber nach solch edleren Holzarten. Nach einer amtlichen Schätzung handelt es sich um etwa 5,2 Millionen Festmeter Holz, die heute jährlich außerhalb der Forsten anfallen, davon werden nur 0,7 Millionen Festmeter Nutz holzzwecken zugeführt. Diese Zahlen geben zU denken und rechtfertigen eine nähere Untersuchung, wie man diesem Mangel am besten begegnen kann. Die örtlich anfallenden Mengen dieses Holzes sind zumeist sehr gering. Die Unkosten für den Holzhandel, der diese Hölzer gern ausnimmt, wer den daher meist zu hoch. Andererseits haben aber ost der örtliche HoWandel und das örtliche Hand werk keine richtige Verwendung für derartige Verwendung für derartige Holzer und können Deutsche! Lür den Lieg ist ausschlaggebend, welches Volk sich in der Heimat am festesten mit der Front verbunden fühlt. Auch hier werden wir Deutsche im Ariegr-WHW. sstöy/HO stärker sein als unsere Feinde es sich vorzustellen vermögen. deshalb auch nur bescheidene Preise bieten. Es ist daher anzustreben, daß durch die Lrtsbauernführer in den einzelnen Ortschaften ein Lagerplatz bestimmt wird, auf dem bis zu einem bekarmtzu- machenden Termin im zeitigen Frühjahr alles derartige Wertholz aus der ganzen Mmarknng zusammengefahren wird. Sodann wäre da? zu ständige Forstamt oder der nächste Bezirksförster des Reichsnährstandes zu benachrichtigen, der das Holz besichtigt, begutachtet, aufmißt und den Ver kauf veranlaßt. Die Forstbeamten der Reichsnähr standes können am besten die Zumeist sehr unter schiedliche Qualität des Holzes einigermaßen richtig beurteilen und eine für Käufer und Verkäufer Die NeichsarbeitSgemeinschaft für Heilpflanzen, künde und Heilpflanzenbeschaffung, Berlin W. 35, Lützowstrahe 97 (22 33 23), hat einen Aufruf au alle deutschen Pflanzenkundigen, vor allem auch an die deutsche Jugend, erlassen, Heilpflan zen in Wald und Feld zu sammeln. Der Reichs- jugendführer hat den Aufruf mit einem Erlaß an die HI. und den BDM. unterstrichen. .Denken wir nur an die Kamille! Der deutsche Großhandel gibt jährlich mehr als 800 000 Kilogramm Kamille oder Kamillenblüte im Wett von 2 Millionen RM. an die Apotheken und Drogerien ab, die sie in ungeheuren Mengen brauchen. Die Kamille aber wurde vielfach aus Ungarn eingefühtt, obwohl die deutsche Pflanze an Güte der ausländischen weit überlegen ist und hier ebenfalls reichlich wächst. — Wir brauchen für unseren eigenen Bedarf auch ungefähr 2S0 000 Kilogramm Huflattichblätter, der eben falls in so großen Mengen bei uns vorkommt, daß er ost sogar noch die Feldfrüchte gefährdet. Trotz- dem haben wir in diesem,Jahr Huflattich ein« führen müssen. Wäre er beizeiten gesammelt Auslese vermehrungswürdiger Bäume sehr wichtig. Zur Lösung dieses Problems müssen die Obst anbauer nach Kräften mit beitragen. Sctunickt, Burgebrach, Faulbaumrinde nicht umkommen lassen! Ein wichtiges abführendes BlutteinigungS« mittel im Rahmen der deutschen Arzneimittel- Versorgung ist Faulbaumrinde, von der im Vor jahre 73 991 KZ eingefühtt werden mußten. Da neben konnten im Inland 21904 Icg gewonnen werden soll, ob Faulbaumrinde gewonnen werden Erlaß angeordnet, daß bei Rodungs-, Fällungs-, Kultur- oder Meliorationsarbeiten darauf geachtet werden soll, ob Faülbaumrinde gewonnen werden kann. Ist dies der Fall, so soll die Reichsarbeits- gemeinschaft für Heilpslanzenkunde und Heil- pslanzenbeschaffung e. V., München 43, Karb stratze 31, davon ünterrichtet werden. angemessene Preisbildung herbeiführen. Sie Per« fügen infolge ihrer ausgedehnten Holzvermitte- lungstätlgkeit in den Privatwaldungen über die nötigen Beziehungen zum Holzhandel und der Holzindustrie. Natürlich ist es für die Forst beamten nicht möglich, jedem einzelnen Stamm nachzuspüren. Eine ohne große Umstände Und Kosten zu bewerkstelligende Sammellagerung dürfte Voraussetzung für eine zweckentsprechende und für den einzelnen gewinnbringende Holzver wertung sein. Es soll kurz zusammengestellt werden, was bei Fällung und Verwertung derartigen Weriholzez besonders zu beachten ist. Die Fällzeit der oben genannten Bäume ist am besten die Zeit der Saft ruhe, also November bis Februar. Späterhin besteht die Gefahr der Verstockung infolge Pilz« befalle?, wodurch das Holz entwertet wird. Es empfiehlt sich, nach Ueberschreiten dieser Frist mit der Fällung bis zum kommenden Winter zu warten, sofern keine unbedingte Notwendigkeit für die Beseitigung vorliegt. Gefällte Stämme müssen luftig, trocken und schattig gelagert werden, daunt sie nicht verstocken oder durch Trockenrisse ent werten. Nm besten werden die Bäume nicht mittels Sägeschnitts am Erdboden gefällt, sondern gerodet. Einmal wird dadurch der zur weiteren Boden, bearbeitung oft lästige Stock entfernt, zum anderen aber ergeben gerade das Stammende und die starken Wurzeln Hochwerttaes und daher besonders für Drechslerwaren und Furnierherstellung gesuchtes Maserholz. Auch Lie NutzholzauSbeuke läßt sich durch diese kleine Mehrarbeit bedeutend erhöhen. Gesunde Stämme ab 20 cm Zopfdurchmesser sind möglichst lang auszuhalten, jedoch werden auch schon Ab schnitte von 80 cm auswärts, zum Beispiel zur Herstellung von Stuhlbeinen, cmgekaust. Knüppel« oder Spaltholz von gesund gehauenen Stamm abschnitten wird ebenfalls gern für Drechflerwaren und kunstgewerbliche Handarbeiten übernommen, wobei an Länge und Geradwüchsiqkeit keine hoben Anforderungen gestellt werden. lieber die Preise kann allgemein Gültiges nicht gesagt werden: eine Preisbindung besteht für derartige Werthölzer nicht, jedoch gilt auch hier das allgemeine Verbot der Preiserhöhung gegenüber dem Stand vom Oktober 1936. Grundsätzlich ist zu beachten, daß gerade bei diesem in Gärten, an Wegen usw. an fallendem Holz die Mite sehr unterschiedlich ist. Kein Stück gleicht in Wuchs und Gesundheit dem anderen und ist für den gleichen Verwendungs zweck geeignet. Jeder Posten muh daher eine Sonderbewertung erfahren. Leider sind oftmals die freistehenden Bäume in früheren Jahren durch Vieh, durch Anbringung von Nägeln, Haken oder Drahtzäunen stark beschädigt und zeigen innere Fehlstellen, was bei der Verwertung hinderlich ist. Deswegen muh gegen Liese Unsitten vorgegangen werden. Un erwünscht ist jedoch ein nunmehriges radikales Vorgehen durch Beseitigung aller derartigen Bäuine, ohne durch Neuanpflanzuna Ersatz zu schaffen. Auch außerhalb des Waldes läßt sich also manches tun, um die Versorgung unserer Wirtschaft gerade mit den selteneren und edleren Laubhölzern zu fördern. Forstassessor kKummm. worden, hätten wir viele Devisen gespart und die Ernte der Felder noch verbessern können. — Tie Brennessel rührt niemand gern an; aber mit Handschuhen und festem Griff tut sie uns wenig. Deutschland braucht im Jahr 150 000 Kilogramm Brenncsseln, denn diese Pflanze wird nicht nur in der Pharmazie, sondern auch für die Spinn - faser gebraucht. — Der Holunderstrauch lebt in unseren alten schönen Liedern; seine Blät ter, Blüten, Früchte, seine Rinde und sein Mark schenken den Menschen in vielerlei Arzneien Ge sundheit. —- Wir könnten die ganze Welt mit Holunder versorgen, aber durch die mangelnde Sammlung mußten wir sogar noch Holunder ein führen. Vor allen Dingen brauchen wir jetzt auch reich lich B r o m b e e rblät t er, denn es ist uns ge- lungen, endlich einen wirklich guten und wohl schmeckenden deutschenTee zusammenzustellen, zu dem reichlich Brombeerblätter gebraucht wer den. Die Wehmnacht und der Arbeitsdienst haben bereits Riesenmengen von diesem Tee bestellt. So brauchen wir viele geschickte Hände zum Sammeln und Ernten der deutschen Heilpflanzen. Dos anspruckstoss, vtstssitr'A vsrlvsncllrars Oüstart Quitten verdienen mehr Beachtung Os/äNts Läums kännsn visNacd nock a!s cLsnsn RichtigeVerwertungdesObstbaumhches HsNt Osvissn sparen: Sammelt unsere Heilpflanzen!
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