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Gartenbauwirtschaft
- Untertitel
- deutscher Erwerbsgarten ; Berliner Gärtner-Börse ; amtl. Zeitung für d. Gartenbau im Reichsnährstand u. Mitteilungsblatt d. Hauptvereinigung d. deutschen Gartenbauwirtschaft
- Verleger
- [Verlag nicht ermittelbar]
- Erscheinungsort
- Berlin
- Bandzählung
- 56.1939
- Erscheinungsdatum
- 1939
- Umfang
- Online-Ressource
- Sprache
- Deutsch
- Signatur
- 2Zf4 (G)
- Vorlage
- Universitätsbibliothek der Technischen Universität Berlin, Deutsche Gartenbaubibliothek
- Digitalisat
- Universitätsbibliothek der Technischen Universität Berlin, Deutsche Gartenbaubibliothek
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id490717721-193900007
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id490717721-19390000
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-490717721-19390000
- Sammlungen
- LDP: Deutsche Gartenbaubibliothek
- Strukturtyp
- Band
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitschrift
Gartenbauwirtschaft
-
Band
Band 56.1939
-
- Ausgabe Nummer 1, 5. Januar 1939 1
- Ausgabe Nummer 2, 12. Januar 1939 1
- Ausgabe Nummer 3, 19. Januar 1939 1
- Ausgabe Nummer 4, 26. Januar 1939 1
- Ausgabe Nummer 5, 2. Februar 1939 1
- Ausgabe Nummer 6, 9. Februar 1939 1
- Ausgabe Nummer 7, 16. Februar 1939 1
- Ausgabe Nummer 8, 23. Februar 1939 1
- Ausgabe Nummer 9, 2. März 1939 1
- Ausgabe Nummer 10, 9. März 1939 1
- Ausgabe Nummer 11, 16. März 1939 1
- Ausgabe Nummer 12, 23. März 1939 1
- Ausgabe Nummer 13, 30. März 1939 1
- Ausgabe Nummer 14, 6. April 1939 1
- Ausgabe Nummer 15, 13. April 1939 1
- Ausgabe Nummer 16, 20. April 1939 1
- Ausgabe Nummer 17, 27. April 1939 1
- Ausgabe Nummer 18, 4. Mai 1939 1
- Ausgabe Nummer 19, 11. Mai 1939 1
- Ausgabe Nummer 20, 18. Mai 1939 1
- Ausgabe Nummer 21, 25. Mai 1939 1
- Ausgabe Nummer 22, 1. Juni 1939 1
- Ausgabe Nummer 23, 8. Juni 1939 1
- Ausgabe Nummer 24, 15. Juni 1939 1
- Ausgabe Nummer 25, 22. Juni 1939 1
- Ausgabe Nummer 26, 29. Juni 1939 1
- Ausgabe Nummer 27, 6. Juli 1939 1
- Ausgabe Nummer 28, 13. Juli 1939 1
- Ausgabe Nummer 29, 20. Juli 1939 1
- Ausgabe Nummer 30, 27. Juli 1939 1
- Ausgabe Nummer 31, 3. August 1939 1
- Ausgabe Nummer 32, 10. August 1939 1
- Ausgabe Nummer 33, 17. August 1939 1
- Ausgabe Nummer 34, 24. August 1939 1
- Ausgabe Nummer 35, 31. August 1939 1
- Ausgabe Nummer 36, 7. September 1939 1
- Ausgabe Nummer 37, 14. September 1939 1
- Ausgabe Nummer 38, 21. September 1939 1
- Ausgabe Nummer 39, 28. September 1939 1
- Ausgabe Nummer 40, 5. Oktober 1939 1
- Ausgabe Nummer 41, 12. Oktober 1939 1
- Ausgabe Nummer 42, 19. Oktober 1939 1
- Ausgabe Nummer 43, 26. Oktober 1939 1
- Ausgabe Nummer 44, 2. November 1939 1
- Ausgabe Nummer 45, 9. November 1939 1
- Ausgabe Nummer 46, 16. November 1939 1
- Ausgabe Nummer 47, 23. November 1939 1
- Ausgabe Nummer 48, 30. November 1939 1
- Ausgabe Nummer 49, 7. Dezember 1939 1
- Ausgabe Nummer 50, 14. Dezember 1939 1
- Ausgabe Nummer 51, 21. Dezember 1939 1
- Ausgabe Nummer 52, 28. Dezember 1939 1
-
Band
Band 56.1939
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- Gartenbauwirtschaft
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-summse 43. 26. vlklobsr 1-3-. 6artenbauwirtlchaK vereinigt mit deutscher krwerbogartenbmt Lslsfoisls, ciis 2si§fsn wisvi'sl unprocillLtivs üsuts «ock Lsslsistst iviic! Planvolles Arbeiten im Zierpflanzenbau Bei einem Rundgang durch verschiedene Garten baubetriebe kann man so manches sehen und lernen und nicht zuletzt auch, wie man es nicht machen soll. Da sieht man zum Beispiel, wie sich zwei Ge hilfen mit einem Handwagen abschinden, weil der Fahrweg vollkommen aufgeweicht ist. Das Be festigen des Weges mit meist sogar im Betrieb an fallendem Schotter oder mit Schlacke hätte wirklich nicht viel Geld gekostet und sich schon lange bezahlt gemacht; denn aus einem gepflegten glatten Weg könnte ein Mann den Handwagen bedienen; neben bei sieht der Weg sehr sauber aus, es wächst kein Unkraut an seinen Rändern. Wie häufig sieht man es noch, daß sogar Frei landbeete mit Kannen begossen werden. Außerdem sind die Wasserbehälter so unpraktisch wie möglich angelegt. Hier gilt es, die richtige Höhe zu finden, uni das Einschöpfen und das Herausbringen der Kannen zu erleichtern. Die Wasserhähne sollen sich mindestens 30 cm über dem Wasserbehälter be finden, damit man leichter seststellen kann — schon von weitem — ob versehentlich' irgendwelche Wasser hähne offengelassen sind. Im übrigen sollte das Bewässern des Freilandes fast ausschließlich mit ortsfesten Regenanlagen erfolgen, da das Heran bringen des Wassers an die Pflanzen immer das Teuerste ist. Wo günstiger Grundwasserstand es zuläßt, sollten auf jeden Fall Wasserbeföroerungs- anlagen aufgestellt werden. Zum Antrieb dient ein Elektromotor, der sich selbst ein- und ausschaltet. Es ist ratsam, das Pumpwerk eher etwas größer als zu klein zu wählen, damit mit dem geförderten Wasser Regenanlagen oder Schlauchbrausen mit ge nügend Druck betrieben werden können. Selbst'in den Gewächshäusern sollte man ausschließlich zur Schlauchbewässerung übergehen, wenn die Anwen dung von Regenanlagen unmöglich erscheint. Das „Märchen" vom abgestandenen Wasser muß ver schwinden. Pflanzen, die angewärmtes Gießwasser haben müssen, sollen selbstverständlich aus Wasser behältern begossen werden, in die man aber schließ lich eine Schwimmpumpe hineinhängt, um auch hierbei das Wasser mit dem Schlauch verwenden zu können. Mineraldünger sollte, wo irgendmöglich, im Freiland nur ausgestreut werden. Der Dünger wird dann sofort, entweder mit der Schlauch brause oder der Regenanlage von den Pflan zen abgespritzt. Ich bin der Meinung, man soll vor allem die billigen Düngemittel ver- wenden, da die hochprozentigen Formen unerhört teuer sind und die Dungstoffe von den Pflanzen in einer Wachstumsperiode kaum ausgenutzt werden. Ich halte es für sehr angebracht, Sammelbecken an- gulegen, aus denen düng'erhaltiges Wasser mit einer Pumpe in ganz schwacher Lösung durch Schlauch brausen oder Regenanlagen zugeführt werden kann; denn der Pflanze wird dadurch dauernd ein ganz schwach düngerhaltiges Wasser zugeführt, was ihr sehr von Vorteil ist. Die Bewässerung der Pflanzen auf billige und doch sorgfältige Werse ist das A und O eines Gartenbaubetriebes. Wenn sie wirtschaftlich erfolgt, ist es durchaus möglich, viele Kulturen nach ganz beträchtlicher Zeitabkür zung verkaufsfertig zu erhalten. Zur Beschattung empfindlicher Pflanzen im Freiland sollten ausschließlich Lattenroste verwendet werden, die entweder auf Holzpfählen oder Eisen stutzen 50 cm über den Pflanzen anzubinden sind. Tägliches Beschatten und Abschattieren ist dadurch überflüssig, außerdem sind derartige Lattenroste im Frühjahr und Herbst Schutz gegen Leichtfröste. Man kann durch die Lattenroste hindurch spritzen und gießen. Das anhaftende Wasser an den Latten hält eins ziemliche Zeit vor und schafft für die Pflanzen feuchtwarme Luft. Die Gewächshäuser müssen der Eigenart der Pflanzen angepaßt sein. Einzeln stehende Warm häuser sollten nur Firstlüftung haben, deren Dreh punkt nicht am First, sondern auf der Sprosse sitzt, damit die Luft am äußersten Ende des Daches ab ziehen kann. Seitenlüftungen ergeben ballentrockene Pflanzen mit gelben Blättern, die leicht anfällig für Schädlinge sind. Als Kalt- und Halbwarmhäuser sollte man Blockbauten mit herausnehmbaren Seitenfenstern und Firstlüftung mit zentraler Luftklappenbedie nung erstellen. Hierbei erfolgt das Beschatten mit Schattenfarbe oder durch Auflegen von Schilfrohr decken oder Lattengittern. Schnelleres Arbeiten durch richtige Arbeitseinteilung Am folgenden sollen einige Anregungen für die A-Seitseinteilung beim Verpflanzen gegeben wer den. Hier sieht man des öfteren, daß die leeren Blumentöpfe, die Pflanzen selbst oder gar die Erde nicht genug griffbereit liegen. Die Arbeitsleistung am Verpflanztisch läßt sich ganz beträchtlich stei gern, wenn alles so eingeteilt wird, daß es wirklich handgerecht liegt. Die leeren Blumentöpfe müssen links liegen, Lie einzupflanzenden Pflanzen etwas erhöht in einem Kasten vor dem Verpflanzenden, rechts der Abstellkasten oder falls Topfscherben oder Sand als unterste Schicht in Len Blumentopf kom men sollen, diese auch rechts. Von großem Vorteil ist es, wenn die tatsächlich gärtnerischen Arbeiten nur von Fachkräften ausgeführt werden; die leich teren Arbeiten, wie Austopfen, leere Töpfe, Heran bringen von Erde und jungen Pflanzen, das Weg fahren der eingetopften Pflanzen soll nur von Ar beitern, Arbeiterinnen oder ungelernten Kräften erfolgen. Die Transportmittel sollen aus gummi bereiften Schiebekarren oder Handwagen bestehen. Wesentlich beim Verpflanzen ist auch die richtige Feuchtigkeit der zu verwendenden Erde. In zu trockene Erde verpflanzt es sich schlecht, in zu nasser Erde wächst das Pflanzgut schlecht an. Das Lüften der Frühbeetkästen sollte ausschließ lich mit Lufthölzern geschehen, die so ausgearbeitet § sind, daß man vier verschiedene Lufthöhen mit einem Holz stellen kann. Pflanzen, die Dauer lüftung beanspruchen, können derart gelüstet wer den, daß die Fenster je nach Lufteinstellung etwas auseinandergezogen werden. Auch in den Frühbeetanlagen sollte man, sofern es die Kulturen erlauben, zur Anwendung von Regenanlagen schreiten. Falls es nicht angängig ist, in Lie Frühbeete Regenrohre zu hängen, so sollten über den Frühbeeten Regenanlagen an gebracht sein, die für feuchte Luft und Kühlung sorgen. Zwischen den Frühbeeten müssen feste Wege ge- schaffen werden, Lie sich leicht unkrautfrci halten lassen und auch bei schlechtem Wetter ein schnelles Arbeiten ermöglichen. Frühbeetkästen aus Schaum- betonplatten-Anlagen und „Fliegende Kästen" aus Holz haben sich sehr bewährt. Das Abdecken gegen Frost geschieht immer nach am besten mit Stroh decken; das Einlegen eines, wenn auch dünnen, Heizrohres, halte ich für erforderlich. Um mit der Schlauchbrause arbeiten zu können, müssen die Wasserhähne in der Mitte der Frühbeetanlage an gebracht werden. Es genügt vollkommen, wenn an den Enden der Kästen im Verband nur wenig Wasserbottiche aufgestellt werden. Um im Frühjahr die Arbeitsspitze abzubrechen, ist im Winter die Erde fertig zu machen. Für Aus saaten soll nur gedämpfte Erde verwendet werden. Tämpfkolonnen stellen Lie Landesbauernschaften zur Verfügung. Nur richtige, sorgfältige An wendung Les Erdedämpsverfahrens sichert gute Erfolge; sie schließt den Dünger auf, hält Lie Erde unkrautfrei und vernichtet die schädlichen Boden bakterien. Im Erdlager sind die Erdhaufen abzudecken, da mit sie feucht bleiben und das Ansamen von Un kraut verhindert wird. Tas Abstechen der Erde zum Verbrauch soll immer an der Wetterseite des Hau fens erfolgen, damit der Abstich feucht bleibt. Als unumgänglich notwendig erscheint es mir, daß sämtliche Pflanzen beim Verpflanzen oder Um setzen wenigstens in zwei Stärken sortiert werden. Dadurch ist das Heraussuchen*Ler verkaufsreichen Pflanze einfacher; das Gleiche gilt für die Bear beitung in der Anzucht. Die Pflanzen sind so heranzuziehen, daß sie sich kräftig entwickeln und wenig aufgebunden zu werden brauchen. Ordnung und Sauberkeit erleichtern die Arbeit Nun noch ein Wort über Ordnung und Sauber, keit im Betrieb. Es mutz unbedingt ein Raum Vorhanden sein für Las Einstellen der Arbeits ¬ geräte. Hacken, Schaufeln, Spaten müssen sauber, blank Und vor allem scharf gehalten werden; scharfes Werkzeug benötigt halbe Kraftanstren- gung. Der sogenannte Winkel im Verbindungs haus, in dem die Schwefelmaschine neben der Holderspritze und dem Kittkübel steht, außer son stigem Gerümpel und schlechtem Werkzeug mutz verschwinden! Transportkörbe für Schnittblumen aus Rohr sind leichter als Weidenkörbe, außer dem halten sie länger, wenn sie trocken stehen. Erde körbe sollen mit verzinkten Blechböden versehen sein. In ihnen darf Sand oder Lehm wegen der Schwere nicht fortgeschafft werden. Bast soll zu sammengebunden und in endlosen Fäden auf ein Knäuel gewickelt werden; dadurch wirs vermieden, Latz zu lange Enden weggeworfen werden. Sollen in Papier eingewickelte Pflanzen oben zugebunden werden, dann verwende man Jute-Bindegarn, das, äuf Spulen gewickelt, erhältlich ist. Diese Spulen werden 1 Meter über dem Packtisch an der gegenüberliegenden Wand befestigt oder auf den Erdboden gestellt. Das Arbeiten mit Jute-Fäden geht schneller und ist billiger als Rasfia-Bast. Die hier angeführten Beispiele liehen sich noch erheblich erweitern; denn es ist erstaunlich, wie viele Berufskameraden trotz der gegebenen Zeit- Verhältnisse noch nicht gelernt haben, zweckmätzig und sparsam zu Wirtschaften. Hierfür kleine Hin weise gerade für die täglich wiederkehrenden Hand griffe zu geben, war der Sinn dieser Ausführun gen. Jeder Berufskamerad, der ernsthaft über diese scheinbar nebensächlichen Tinge nachdenkt, wird zugeben müssen, daß auch hierbei nichts unversucht bleiben darf, um den Arbeitskräftemangel zu über winden und die gegebenen Zeitumstände mit ihren großen Anforderungen zu meistern. Unsere Be triebe sind lebenswichtig, sie müssen unter allen Umständen erhalten bleiben, und daran selbst mit- zuarbeiteu und sich nicht auf fremde Hilfe zu ver lassen, ist Lie Pflicht jMs einzelnen Betriebs- inhabers. Vl'ilh Voixt, Dresden. VorbsrsitunFsn Zur <Ls oäcksh'äkri'AS LrssuFunF im Nsrp/Iaossnbau Ratschläge für die Praxis Die Ratschläge, die gegeben werden, um in ar beitsruhiger Zeit die künftige Arbeit vorzubereiten, beziehen sich meist auf das Erbe-Herrichten für Cyclamen, Hortensien, Chrysanthemen u. a., um gutes Ablagern zu erreichen und keine Zeit damit zu verlieren, wenn die Arbeit im Frühjahr drängt. Arbeiten, wie das Erbe-Dämpfen, das Umsetzen von Kompost- und anderen Erdhaufen, das Reinigen und Keimfrei-Machen von Aussaatfchalen und Töpfen, das Vorbereiten der Namensschilder und viele andere lassen sich ebenfalls schon während des Winters erledigen. Für Freilandkulturen ist die Unkraut- beseitigung im Spätherbst von besonderer Wichtigkeit. Das letzte Jahr lieferte dafür wieder einen neuen Beweis. Man darf ja nicht glauben, schwaches Unkraut zwischen Stauden, Erdbeeren, Baumschulreihen usw. sei bedeutungslos. Dieses schwache Unkraut (Bogelmiere, Saudistel, Kreuz kraut, Hirtentäschelkraut) wächst während des gan zen Winters weiter, wenn er so mild ist wie der Winter von 1938 auf 1939. Im Frühjahr hat man dann einen dichten, grünen „Rasen", dessen Besei tigung viel mehr Mühe macht, als es im Herbst der Fall gewesen sein würde. Umsichtige Betricbsplanung bei Umstellungen Doch neben diesen mehr oder weniger alltäg lichen und eigentlich nur selbstverständliche Dinge betreffenden Ratschlägen möchte ich an solche er ¬ innern, die Kopfarbeit erfordern, und die letzten Endes dem gesamten Betrieb die Ausrich tung geben. Es ist das Ueberdenken der Betriebsvorgänge -es kommenden Jahres mit allen Ueberlegungen, was das Jahr 1910 brin gen wird, und wie man ihm entgegensehen soll. Es treten Ereignisse im Wirtschaftsleben auf, die man nicht ändern oder beeinflussen lann. Ihnen gegen über kann es nur heißen: Umsicht walten lassen, damit der Betrieb auch kn schwierigen Zeiten fest steht. Fürsorge für den Betrieb durch alle mög lichen Ausbesserungen, die unbedingt notwendig sind. Viele Betriebsführer sehen sich jetzt einer neuen Lage gegenüber. Die Glasflächen des Blumen« und Zierpflanzenbaus werden, soweit erforder lich und möglich, als Reserve des Gemüsebaus eingesetzt, und hierbei kommt vordringlich die Er zeugung von Frühgemüse und Gemüse-Jung- pflanzen in Betracht. Bei Lieser Umstellung ist allersorgfältigste Ueberlegung und Planung not wendig, denn man wird der Volkswirtschaft nur dann einen Dienst erweisen, wenn Kulturflächen, Saatgut und Arbeitskraft wirklich nutzbringend eingesetzt werden. Nähere Ausführungen über das „Wie und Was" wurden in den letzten Nummern der „Gartenbauwirtschaft" mehrfach gebracht. Unter diesen Umständen muß Ler entsprechend eingeschränkte Zierpflanzenbau gleichfalls auf das §xntLsti'scksr Lompost statt LtaU6ünAsr Lsi OLampi§oon-LuI/uiso Desinfektion von Kulturräumen Eine große nordamerikanische Kolonialwaren« und Konservengesellschaft, Lie eine ausgedehnte Champignonkultur mit S000 Angestellten unter hält und eine Tagesernte von 40 000 amerikani schen Pfund (— 1826 kx Pilze aufzuweisen hat, herichtet soeben über ihre Erfolge in der Schäd lingsbekämpfung. Man arbeitet dort — wie auch z. T. bei uns — mit Formaldehyd, das aber entgegen unseren Methoden außerhalb der Räume in geschlossenen Behältern mit Oelbrennern zum Verdampfen gebracht wird. Die Dämpfe werden mittels zwei englischen Zoll (5 cm) starker Rohre, von dem Behälter in den Raum geleitet. Man rechnet 2sL amerikanische Pfund ( — 1,020 kg) Formaldehyd- lösung (37 N-ig) für 1000 Kubikfutz (- 28 m») Raum-Einwirkungszeit 24 Stunden (Las pennsyl vanische staatliche Forschungsinstitut verlangt 3 amerikanische Pfund (— 1,362 ka) Lösung ;s 1000 Kubikfuß!). Nach Vergasung der Räume wird das Haus gelüftet und mit dampfsterilisiertem Kompost gepackt und die Brut eingehracht. Zeigen sich später fremde Pilze, Lann werden die Stellen mit 37 Niger Lösung bespritzt. Die „Fremdlinge" sterben, aber die später dort sprossenden Champignons sind gesund. Bruthäuser werden nicht vergast, aber alle Ta bletten werden sorgfältig mit 4 Niger Formal dehyd-Lösung gewaschen, bevor die Beete her- gerichtet werden. Dem Bericht der amerikaUischen Handelsfirma gemäß soll die genannte Methode besser und billiger jein, als Las Verdampfen von Formal dehyd aus den im Haus selbst aufgestellten Schalen, Lies bei teilweiser Oxidation mit Kaliumperman ganat, das nunmehr entbehrlich wird. Gleichzeitig befaßt sich der Bericht in der in Chikago erscheinenden Zeitschrift „The Canner" (BL. 89, Nr. 14) vom 9. September 1969 mit Ler Bodenfrage, die durch die ständig abnehmen den Mengen an Pferdedünger Gegenstand der Forschung geworden ist. Ausgehend von den Jn- haltsstoffen des bisherigen Düngers hat man nach einem „synthetischen Kompost als Ergänzung zu dem schwindenden Vorrat natürlichen Düngers" gesucht. „Als Grundlage für den neuen Typ Kom post verwendet man Stroh, synthetischen Harnstoff — hergestellt aus Kohle, Luft und Wasser — und Weizen". Der Bericht fußt auf den Arbeiten der penns^lvsnis ^xricultural Experiment Station und enthält einen Hinweis auf „Du Pont äxri- cultursl dlews Letter". Die zahlenmässige Entwicklung der Gehilfen- und Meisterprüfung im Gartenbau in den Jahren 1935—1938. Jahr Zahl »er Zahl der Prüflinge Lehrbetriebe Gehilfen Meister IMS 10 880 4 801 SSt 1888 10 228 4 gss »es M7 S 780 S SM 1489 MS S 782 «MS 1 2S4 Die absinkende Zahl bei den Lehrbetrieben ist auf Len strengeren Maßstab Ler Beurteilung zu rückzuführen. Im umgekehrten Verhältnis stehen dazu Lie Zahlen der Meisterprüfungen; bedingt durch die Vorschrift zur Ausbildung von Lehrlingen im Be sitz LeS Meistersitels zu sein, l-iske, Berlin. umsichtigste weitergeführt werden, um unseren Betrieben auch in diesem Teil die Wirtschaftlich keit zu erhalten. Eine selbstverständliche Pflicht ist es,. einen gewissen Grundbestand der jeweils wichtigsten Blumen- und Zierpflanzenarten zu erhalten, damit, wenn wieder normale Zeiten eintreten, auf Liesen Beständen sofort aufgebaut werden kann. Dies gilt vor allem für die Kul turen, bei denen Züchtung betrieben wurde und bei denen heute noch Auslandslieferungen möglich sind. Hier würden sonst unersetzliche Lebensarbeit und wertvolles nationales Gut verloren gehen. Verbesserung der Kulturmethoden Um auf jeden Fall Leerlauf zu vermeiden, drängt sich bei der Planung für die Belieferung des Marktes mit Zierpflanzen zunächst die Frage auf, nach welcher Richtung Lie Erzeugung der noch verbleibenden Kulturen verbessert werden kann. Zunächst drängt sich die Frage auf, nach welcher Richtung die Erzeugung verbessert werden kann. Da tauchen die Fragen nach den Gründen für Mißerfolge oder nicht ganz befriedigendes Gelingen der Kulturen auf. Man wird sich oft über die Ur sache solcher Mißerfolge klar sein: zu wenig Wärme in gewissen Entwicklungsstufen, zu spätes Ver pflanzen und ähnliches. Ich bin immer dafür ge wesen, daß man sich solche Ueberlegungen und Schlußfolgerung in gedrängter Form aufschreibt, getrennt für jede Kultur, damit man aus dem un genauen Tasten herauskommt zu klaren lieber« legungen. Nur so ist es möglich, daß man ein Jahr später noch weiß, was man dachte und tat und die selben Fehler vermeiden kann. Dabei wird man die Sortensrage besonders berücksichtigen müssen, namentlich bei Pflanzengattungen wie Chrysan themen, wo die Jahreseinflüsse sich stark bemerk bar machen und ein Wechsel der Sorten häufig ist. Bei anderen Pflanzenarten, wie Schnittblumen aus dem Freien, wird man sich umsehen nach neuen, edleren Sorten, mit denen man sich besser auf dem Markt behaupten kann. Es zeigte sich 1939 wieder, wie schon früher, daß in der Zeit von Ostern bis zum Eintritt der Freilandrosenblüte ein gewisser Mangel an Schnittblumen vorhanden ist. Es lohnt sich also, für diese Zeit besondere Anpflanzungen zu machen und manche Freilandblumen mit gewisser Vorkultur heranzuziehen, um sie vor der Blüte der üblichen Freilandblumen liefern zu können. Pyre thrum, früher Rittersporn, Lslenckuls, Zinnien, Levkojen, Lsmpanula xlomerata superba, Wicken u. a. verdienen hierfür Beachtung und erfordern schon im Herbst entsprechende Vorbereitungen. Bestellungen rechtzeitig vornehmen! Aus Betrachtungen solcher Art soll sich der Plan, entwickeln für die nötigen Bestel lungen an Samen, Jungpflanzen, Dünger und sonstigen gärtnerischen Bedarfsartikeln, die man dann Mit Lenen .Les Vorjahres vergleicht, um M sehen, ob man nichts vergaß und ob sich der Be trieb in der richtigen Weiterentwicklung befindet. Daran muß sich eine Betrachtung über die Er zeugung des Vorjahres anschließen: welche Mengen an Hortensien, Cyclamen, ^osotis, Poinsettien wurden erzeugt, verkauft, zu welchem Preis? Welche Einnahmen muß ich 1940 erreichen, um die Wirt schaftlichkeit meines Betriebes sichern zu können, und wie sollen sich -ie Einnahmen zusammensepen? Wieviel müssen die Hortensien, Cyclamen usw. 1910 an Bargeld bringen? Wie hoch war die Erzeugung je Kopf der beschäftigten Gefolgschaftsleute, je Ge- viertmeter Freiland- und Glasfläche? Dies alles sind Fragen, die auftauchen, wenn man das letzte abgeschlossene Rechnungsjahr an Hand der Buchführung noch einmal überblickt. Es gibt keine nützlichere Tätigkeit für einen Betriebs leiter, als sich mit diesen Dingen zu beschäftigen und die praktischen Folgerungen daraus zu ziehen; denn daraus erkennt man die Fehler im Betrieb und die Stellen, wo mit Verbesserungen eingesetzt werden muß. Der Arbeitskräftemangel Für viele Betriebe ist der Mangel an Arbeitskräften sehr spürbar. Daraus kön nen sich mehrere Folgerungen ergeben: 1. Einschränkung der Zahl der Kulturen und ihres Umfanges, um die übrigen in der Güte nicht leiden zu lassen. 2. Verzicht auf eigne Anzucht von Jungpflan zen, dafür Kauf von Jungpflanzen und halb fertiger Ware. 3. Erstrebung höchster Zweckmäßigkeit aller Ar beitsvorgänge — also das, was man mit Ra tionalisierung bezeichnet. Die Landwirt schaft kaufte viel Hack- und Erntemaschinen. Nach ähnlichen Einrichtungen muß der Gartenbau streben. Einschränkung der Handarbeit und ver stärkte Maschinenanwendung sind notwendig. Ob wohl die Grenzen der Nützlichkeit und die Bedenken gegen den Einsatz von Maschinen schon oft be sprochen wurden, halte ich die sich daraus für den Gartenbau ergebenden Möglichkeiten noch lange nicht für erschöpft. Liessen. Lscisutsncks Wiener Herbstmesse Es steht bereits fest, Laß die diesjährige Wiener Herbstmesse die Erwartungen Lev Aussteller wie der Einkäufer übertroffen hat und daß die Not wendigkeit der Wiener Messe geradezu zwingend unter Beweis gestellt worden ist. Es kann kein Zweifel daran bestehen, Laß der deutschen Wirt schaft Lurch die Wiener Herbstmesse recht bedeu tende Exportaufträge zugewachsen und daß dar über hinaus von der Messe Anregungen aus gegangen sind, die sich in absehbarer Zeit als außerordentlich günstig erweisen werden. In ausländischen Kreisen wird mit besonderer Genügtuung die Tatsache vermerkt, daß sich der Besucher aus Lem Ausland auf Grund der reichen Beschickung der Messe wirklich ein geschlossenes Bild von der deutschen Produktion machen konnte und daß die befürchteten Hemmungen auf wirt schaftlichem Gebiet, wie die befriedigenden Liefe rungsfristen deutscherseits beweisen, nicht ein getreten sind. Sehr günstig war in den letzten Tagen das Geschäft in Gartenbaumaschinen und -geraten. (Zartenbau ENI Durch die (RGBl. I S läge zur En der Landwir worden. Dii des Reichsga die Länder is Gebietsteile. ' für gärtner Wiederaufbau Aufbaumitteli Schuldenregel und Ziel de- den Betriebs! schaftssührun; facher Leben laufenden öff setzen, die Sc tilgen zu kör Die Durch Aufbaumittöli im Sudetengi stelle vorgei Schuldenrege Regelung do schlägigen Ei den Gläubig die Aufstellu den damit b Len Amtsgc können bei Entschuldung! I. Einle Ter Inhaber Eröffnung des Dezember UM statthalter im i schuldungSamt, entschuldenden inhaber vor i Gewährung vo auch noch die LeS Enifchuldu triebsinhaber k- antrag beim Er Regel dann tr Latz lediglich i ausreicht, um beim Entschuld vor Verfahren? Maßnahme hat Lcistungssähigkc rung von Aufb Ergeben die Er regelungSmahna ses Ergebnis de Entichulöungsan ist und wenn sc stände gesäbrdct eigenen Mitteln Lurch das Sch werden kann, S. keit des Betrieb reiche Durchsühr denregelungSver Pir iLErm kannigemachi, „Amtlichen Mi durch Anschlag beschlug wird i Grundbuch erst Mit der Zus! BctriebSinhaber Im Grundbuch den Liegcnschas inhaber einaetr amtS die Vers die Wirkungen zur Löschung ! zum Betriebe , tcrhin treten svgl. die Sui Schutzvcrorbnu! S. 1482 ff.) ein nisvollstrecknng des Ausgleichs II Tie Fordern einen dingliche Bctriebsinhaber beteiligt, wenn erössnung beste keinem Falle b III. Wenn au? < Turchsührung! Entfchuldungsa seiner Girksan Entschuldungsa den Forderun gungssordcrun, unkündbare T zeitig werden forderungen w dclt, falls da? liges anordnet werden durch Forderungen, werden, tritt i tober WM ab ausdrücklich ei Für die im gen wird einsä beitrages eine ein niedrigere bart war, ble trägt mindeste« Forderungen, werden im gle TilgungShnpots thekcn entstehe, Plans. IV. Bbiös« Forderungen nicht übersteige und Gehaltsfor rantensorderun, lich aus die H wo sür den G rung in eine billige Härte b Alters, wegen seinen Antrag Forderung mit schon Renten! werden. Rcntcnbetiäg Grundbuch ein den gemäß , sprächen befrit rückständig sir Rcntenschuld In erster Lins! den (Unterha können vom wenn sie in k Betriebes steh genden Leistu bei Bcrücksich spräche zu zal die Enischulbu sind überhöht Maß zuräckz« billigem Erim lichen Verhält Leistungsfähig
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