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Gartenbauwirtschaft
- Untertitel
- deutscher Erwerbsgarten ; Berliner Gärtner-Börse ; amtl. Zeitung für d. Gartenbau im Reichsnährstand u. Mitteilungsblatt d. Hauptvereinigung d. deutschen Gartenbauwirtschaft
- Verleger
- [Verlag nicht ermittelbar]
- Erscheinungsort
- Berlin
- Bandzählung
- 56.1939
- Erscheinungsdatum
- 1939
- Umfang
- Online-Ressource
- Sprache
- Deutsch
- Signatur
- 2Zf4 (G)
- Vorlage
- Universitätsbibliothek der Technischen Universität Berlin, Deutsche Gartenbaubibliothek
- Digitalisat
- Universitätsbibliothek der Technischen Universität Berlin, Deutsche Gartenbaubibliothek
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id490717721-193900007
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id490717721-19390000
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-490717721-19390000
- Sammlungen
- LDP: Deutsche Gartenbaubibliothek
- Strukturtyp
- Band
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitschrift
Gartenbauwirtschaft
-
Band
Band 56.1939
-
- Ausgabe Nummer 1, 5. Januar 1939 1
- Ausgabe Nummer 2, 12. Januar 1939 1
- Ausgabe Nummer 3, 19. Januar 1939 1
- Ausgabe Nummer 4, 26. Januar 1939 1
- Ausgabe Nummer 5, 2. Februar 1939 1
- Ausgabe Nummer 6, 9. Februar 1939 1
- Ausgabe Nummer 7, 16. Februar 1939 1
- Ausgabe Nummer 8, 23. Februar 1939 1
- Ausgabe Nummer 9, 2. März 1939 1
- Ausgabe Nummer 10, 9. März 1939 1
- Ausgabe Nummer 11, 16. März 1939 1
- Ausgabe Nummer 12, 23. März 1939 1
- Ausgabe Nummer 13, 30. März 1939 1
- Ausgabe Nummer 14, 6. April 1939 1
- Ausgabe Nummer 15, 13. April 1939 1
- Ausgabe Nummer 16, 20. April 1939 1
- Ausgabe Nummer 17, 27. April 1939 1
- Ausgabe Nummer 18, 4. Mai 1939 1
- Ausgabe Nummer 19, 11. Mai 1939 1
- Ausgabe Nummer 20, 18. Mai 1939 1
- Ausgabe Nummer 21, 25. Mai 1939 1
- Ausgabe Nummer 22, 1. Juni 1939 1
- Ausgabe Nummer 23, 8. Juni 1939 1
- Ausgabe Nummer 24, 15. Juni 1939 1
- Ausgabe Nummer 25, 22. Juni 1939 1
- Ausgabe Nummer 26, 29. Juni 1939 1
- Ausgabe Nummer 27, 6. Juli 1939 1
- Ausgabe Nummer 28, 13. Juli 1939 1
- Ausgabe Nummer 29, 20. Juli 1939 1
- Ausgabe Nummer 30, 27. Juli 1939 1
- Ausgabe Nummer 31, 3. August 1939 1
- Ausgabe Nummer 32, 10. August 1939 1
- Ausgabe Nummer 33, 17. August 1939 1
- Ausgabe Nummer 34, 24. August 1939 1
- Ausgabe Nummer 35, 31. August 1939 1
- Ausgabe Nummer 36, 7. September 1939 1
- Ausgabe Nummer 37, 14. September 1939 1
- Ausgabe Nummer 38, 21. September 1939 1
- Ausgabe Nummer 39, 28. September 1939 1
- Ausgabe Nummer 40, 5. Oktober 1939 1
- Ausgabe Nummer 41, 12. Oktober 1939 1
- Ausgabe Nummer 42, 19. Oktober 1939 1
- Ausgabe Nummer 43, 26. Oktober 1939 1
- Ausgabe Nummer 44, 2. November 1939 1
- Ausgabe Nummer 45, 9. November 1939 1
- Ausgabe Nummer 46, 16. November 1939 1
- Ausgabe Nummer 47, 23. November 1939 1
- Ausgabe Nummer 48, 30. November 1939 1
- Ausgabe Nummer 49, 7. Dezember 1939 1
- Ausgabe Nummer 50, 14. Dezember 1939 1
- Ausgabe Nummer 51, 21. Dezember 1939 1
- Ausgabe Nummer 52, 28. Dezember 1939 1
-
Band
Band 56.1939
-
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- Gartenbauwirtschaft
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2 kummsk 4Z. 2S. Vktoksr 1-!-. 6artenbauwirtlchaÜ vereinigt mit Oeuttcher krwerbsgartenbav Osr QartsoLcru stsLt nut cm dsr §pit2s Berufsaufklärung durch die HI. züglich Lagerkostenzuschlag, zuzüglich Ein- und Auslagerungskosten, zuzüglich Verdienstspanne. 3. Wird die Lagerung nacheinander von ver schiedenen Lagerhaltern durchgeführt, so ist jeder von ihnen berechtigt, die Ein- und Aus lag e ru n g s k o st e n in Anspruch zu nehmen, wenn die Lagerung u) bei Aepfeln mindestens vier Wochen, b) bei Birnen mindestens zwei Wochen betragt. Bei Preisprüfungen wird hierauf besonders geachtet. 4. Verteiler aller Handelsstnfen, die Aepfel einkaußen und ohne regelrechte Lagerung mehr oder minder lange Zeit daran verkaufen, sind nicht berechtigt, für diese Verkaufszeit einen Lager kostenzuschlag in Anspruch zu nehmen, da das Verkaufsmanko in den genehmigten Verdienst spannen enthalten ist. 8. Kleinverteiler, die größere Mengen Aepfel lagern, bedürfen, falls sie einen Lagerkostenzuschlag berechnen wollen, einer Ausnahmegenehmigung der zuständigen Preisbildungsstelle. 6. Bei Auftreten ungewöhnlich hoher Lager verluste können von den betreffenden Lagerhaltern Anträge an die zuständige Preisbildungsstelle um Gewährung eines höheren Lagerkostenzuschlages gerichtet werden. Wenn man hört, so schreibt die DAZ., daß in Holland der Uebersluß an Tomaten so groß ist, daß die Regierung auf eigene Rechnung zehn Millionen Büchsen Tomatenpüree Herstellen und in den Handel bringen will, daß weiter in ver- schisdenen Gemeinden die Schweine mit Pfir sichen gefüttert werden müssen, so erscheint es widersinnig, von Schwierigkeiten der holländischen Volksernährung zu reden. Trotzdem ist es so, denn Holland kann seine landwirtschaftlichen nnd gärtnerischen Erzeugnisse nicht mehr an seine alten Kunden, insbesondere an England, los werden, es fehlen ihm damit auch die Import- Möglichkeiten für Getreide und sonstige Nah rungsmittel. Die Ausfuhr Hollands, die vornehmlich aus Molkerei- erzeugninen und Gemüse besteht, erreichte vor Ausbruch des Krieges nahezu 50 Mill, st« Butter, 60 Mill, Ku Käse und 800 Mill. Eier. 1W7 wurden für 7g Mill. Gulden an Molkercierzeugnissen, für 70 Mill, an Vieh, Fleisch, Eiern, für Sü Mill, an landwirtschastlichen und für L8 Mill. Gulden an gärtnerischen Erzeugnisten exportiert. Demgegenüber steht aber eine sehr beträchtliche Einfuhr. Allein an Weizen müßen jährlich rund 700 MV t herein genommen werden. Für Viehsutter gehen jährlich 100 Mill. Gulden ins Ausland. Ter Bedarf an Kunstdünger ist so grob, das, sich die Jahrescinfuhr auf 20 Mil. Gul den stellt. Holland ist also nicht imstande, sich restlos selbst zu versorgen. Und hierin besteht die Gefahr, in die Holland bei einer längeren Dauer des Krieges ge raten muß. Holland versucht ihr durch zwei Maßregeln zu begegnen: ES trachtet danach, die alte ausländische Abnehmcrschaft zu behalten, andererseits fehlende Erzeugnisse stärker au- zubauen. Was die erste Mabregel betrifft, so konnte das Allgemein Handclsblad soeben feftftellen, daß sich die Aus fuhr an Molkereierzeügniffen nach Deutschland in zu friedenstellenden Bahnen bewege, daß aber das Geschäst mit England insolge der Mangelhastigkeit der englischen Maßnahmen vollkommen unmöglich geworden sei. Unsere Ausfuhr nach England befindet sich in einem Zustande der Zerrüttung, der nicht kleiner wird, sondern mit jedem Tage zunimmt. Erschwerend komme weiter die Schwankung des PsundcS hinzu sowie die Unsicherheit für den Schisssverkchr im Äermelkanal, die zugleich den Sandel erheblich verteuert. Dies alles komme im Ver kehr mit Deutschland in Wegsall. Für eine Steigerung -er Inlandsproduktion ist zu be achten, daß aus den gesamten anbaufähigen Boden IN Holland 1 300 00g Im für Gras- und Weideland, 040 000 ds für Ackerland und 126 000 ka für gärtnerische Be triebe kommen. Gras- und Weideland nehmen also bei weitem den grüßten Naum ein. Man ist sich nun klar, geworden, daß diese Einteilung falsch ist, weshalb in aller Eile eine allgemeine Umstellung vorgenommen werden soll. Alles nur irgendwie entbehrliche Grasland wird unter den Pslug genommen und Mit Weizen bestellt. Natürlich läßt sich Lie Umstellung nicht von heute aus morgen vollziehen. Wie es mit den Weizenvorräten in Holland steht, wird nicht völlig deutlich. Die Regierung hat angeblich noch rechtzeitig große Mengen gekauft und eingelagert. Doch konnte man im „National Dagblad" unlängst lesen, daß der Mangel an Brotgetreide und Futter- Nach einer Anordnung des Reichsjugendfüh- rers stehen die Einheiten der Hitler-Jugend und des BDM. während des Winterhalbjahres für eine großzügige Berufsaufklärung der zur Schul- entlassung kommenden Jungen und Mädel zur Verfügung. Unter dem Schlagwort „Was soll ich werden?" gehen der Oeffentlichkeit durch Rundfunk und Presse laufend Informationen über die wichtigsten Berussgruppen zu, während das Schwergewicht der mündlichen Aufklärung auf die Heimabende der HI., insbesondere des Jungvolks der der Jungmädel, verlagert bleibt Unter Hinzuziehung von Berufsberatern, Aus bildungsleitern, Jugendwaltern der DAF. und vor allem geeigneten Siegern aus den Reichsbe« russwettkämpfen werden bis einschließlich Januar 1940 diejenigen Berufe lebendig geschildert und in ihren Aussichten und Vorbedingungen darge stellt, die sowohl in der Kriegswirtschaft wie auch darüber hinaus von dauernder lebenswich mitteln schon jetzt eine ernste Gefahr bilde. Das Blatt regte darum an, Holland solle sein Ge treide nicht über See beziehen, sondern sich viel mehr durch deutsche Vermittlung Getreide aus Südosteuropa beschaffen. Die Regierung habe große Teile des holländischen Goldschatzes nach Nordamerika übergeführt und müsse nun sehen, daß sie damit nichts anfangen könne. Denn wenn sie nun nachträglich damit auch Nahrungs mittel in Amerika kaufen wolle, könne sie diese doch nicht nach Holland verschiffen, da sie hieran durch die englische Blockade verhindert werde. Nach alledem wird sich Holland auf dem Gebiet seiner Volksernährung immer größer werdenden Schwierigkeiten gegenübersehen, Schwierigkeiten, die es in erster Linie den Methoden des eng lischen Handelskrieges zu verdanken hat. Hollands Blumenzwiebelkultur schwer geschädigt Wie wir erfahren, berechnet die holländische Blumenzwiebelkultur die Verluste, die ihr durch "den Ausfall "der Einfuhr noch USA. entstehen, aus rund 10 Millionen holländische Gulden. Die Anbau flächen sollen jetzt aus di« Hälfte eingeschränkt wer den. Von den Uüberständen wevdengvotz« Mengen dem Vishfutter beogomftcht. Die Bewirtschaftung von Saatgut und Pflanzgut Im Reichsgesetzblatt Nr. 205 vom 19. 10. 1939 veröffentlicht der Reichsminister für Ernährung und Landwirtschaft eine Verordnung vom 18. Okto ber 1939 über öffentliche Bewirtschaftung von Saatgut. Nach dieser Verordnung wird auch für Saat- und Pflanzgut von Gemüse und Obst die Bewirtschaftung eingeführt. Sie wird der Saat gutstelle übertragen. Diese ist für Saatgut aus schließlich bewirtschaftende Stelle im Sinne der Verordnung über die öffentliche Bewirtschaftung von landwirtschastlichen Erzeugnissen und erläßt die erforderlichen Anordnungen zur zweckmäßigen Verwendung und Verteilung des Saatgutes. Sie kann mit Zustimmung des Reichsministers für Er nährung und Landwirtschaft die Ausübung der ihr auf Grund dieser Verordnung zustehenden Befug nisse ganz oder teilweise auf die Hauptvereinigung übertragen. Die Verordnung tritt am 25. Ostober 1939 in Kraft. tiger Bedeutung sind. An der Spitze der Liste, die der Aufklärungsaktion dev Hitler-Jugend zugrunde liegt, aber stehen die landwirtschaftliche Grundausbildung sowie die Spezialberuse der Landwirtschaft, u. a. auch der Gärtner. Es sollte eherner Grundsatz für die Berufswahl der Jugend sein, daß man nicht voreilig einen Be ruf ergreift, den man gar nicht kenn^ Das ist an sich selbstverständlich, bleibt aber immer wie der unbeachtet. Meistens hat man „gute Be ziehungen", oder aus der Verwandtschaft kom men unkontrollierbare Einflüsse, die nicht selten für die eigentlich Beteiligten, nämlich die Jun gen oder Mädel, zu Enttäuschungen führen. So gibt es einige Modeberufswünsche, in denen alles wie bei der Schafherde gedankenlos hinter dem Leithammel herläuft. Im Berichtsjahr 1937/38 der staatlichen Berufsnachwuchslenkung, die in der Statistik zuletzt ausgewiesen worden ist, zeigt sich beispielsweise bei dem Beruf des Autoschlossers, daß einem Angebot von nur 2122 Lehrstellen insgesamt 11 927 Ratsuchende gegen überstanden. Ebenso aber kennt man wichtige Mangelberufe, die sich trotz jahrelanger Arbeit der Berussnachwuchslenkung im öffentlichen Be wußtsein nicht durchsetzen können. Wer aber wollte behaupten, daß er nur zum Autoschlosser oder Kraftfahrzeughandwerker geboren sei? Auch unter Berücksichtigung des Eignungsprinzips, das niemals vernachlässigt wird, ist eine starke Um lagerung sowohl der Berufswünsche wie auch der tatsächlichen Vermittlungen nötig. Die Berufs- aufklärungsaktion der Hitler-Jugend soll dafür den Weg bereiten. Berufsberatung und Nach wuchslenkung sind Ausgaben der Menschenfüh rung, nicht der reinen Verwaltungsarbeit. Hinsichtlich der landwirtschaftlichen Berufe, also auch des Gartenbaus, hat der Ernteeinsatz der Hitler-Jugend bereits eine wertvolle Vor arbeit geleistet. Er hat die Jungen der oberen Schulklassen mit dem Lande vertraut gemacht, hat ihnen gezeigt, wie es wirklich ist. Heute kann man gewiß mit Recht sagen, daß die deut sche Jugend unsere Arbeit kennt. Die Jungen, die draußen waren, haben Freude gewonnen an dieser Arbeit, sie haben so vieles erlebt, daß in manchen der Wunsch wach geworden ist, den eigenen Beruf nunmehr auf dem Lande zu suchen. Die Zeit, in der man unsere Arbeit ver achtete, wird damit aus der Jugend heraus über wunden. Für die städtische Jugend, insbesondere die Mitglieder der HI. und des BDM., ist der Landdienst die geeignete Brücke zum Gartenbau. In kleinen Gruppen auf Gütern oder auf Dör fern wird diese Jugend in allen Fragen der Landarbeit ausgebildet. Landdienstzeit ist Lehr zeit. Die Hier verbrachten Jahre werden auf die spätere Lehre angerechnet. Die städtische Jugend soll durch die Ausklärungsaktion der Hitler-Jugend vor allem sür die qualifizierte Ausbildung auch im Gartenbau gewonnen wer den. Hier ist das Berufsleben mindestens eben so interessant und abwechslungsreich wie in der Stadt. Alle Eignungen, Talente und Neigungen, auch die Liebe zur Technik können hier befriedigt werden. Die Gliederungen des Reichsnährstan des und alle Gärtner, die auk Nachwuchs warten, müßen wissen, daß dies das Ziel der Jugend ist, wenn sie sich bei ihrer Berufswahl dem Gartenbau zuwendet: Genau so planmäßig und gewissenhaft ausgebildet zu werden und Aufstiegs möglichkeiten zu finden, wie dies für die städti schen Berufe seit langem gilt. Es liegt auch in unserer Hand, durch sachliche Aufklärung diese Aktion der Hitler-Jugend zu unterstützen. Dadurch wird es möglich sein, junge deutsche Menschen als Berufsnachwuchs, den wir sg dringend brauchen, für die so viel seitige und befriedigende Arbeit in unseren Gar tenbaubetrieben zu gewinnen. I'olFSN ^S7 Hsstko^sn 6ss sN§Lscksn ^ckticiefsLnsASL Holland zwischen Ueberfluß und Mangel Ls weiss NSFSN VsimutiwFSN „Biologische Biologie" ,-Biologische Bodenkultur und Düngewirtschaft" ist ein Buch, das Ewald Könemann verfaßte*). Es gliedert sich in "drei Teile. Im ersten werden Boden, Bodenbearbeitung und Düngung^ erörtert; der zweite befaßt sich mit den Düngern und deren Behandlung bzw. Zubereitung; im dritten Teil schließlich sind die Ernährungsbedinguugen der " verschiedenen landwirtschaftlichen und gärtnerischen Kulturpflanzen dargestellt. Der Verfasser bemüht sich, das gesamte Gebiet der Bodenkultur und Pflanzenernährung zu behandeln, wobei ihm die Betonung der natürlichen, "biologischen Betrach tungsweise notwendig erscheint. Das Buch kann als ein Versuch des Ausgleichs zwischen zwei Richtun gen, die man in der Praxis des Gartenbaues als die wissenschaftlich begründete Richtung und die biologisch-dynamische Richtung mit ihren Ablegern bezeichnet, angesehen werden/ Verfasser hat offen bar eingehende naturwissenschaftliche Studien be trieben und wendet die wissenschaftlichen Erkennt nisse weitgehend in seinen Darlegungen an. Auf der anderen Seite glaubt er aber, auch diametral entgsgenstehende Ansichten "der Gegenseite annehmen und vertreten zu müssen. Erfreulich sind im vorliegenden Buch die Aus führungen über die sorgfältige Kompostbereitung und -Pflege, die Warnungen vor einseitiger oder Uoberdüngung, die Aufforderungen zur' Natur- beobachtung und zur Anpassung an die natürliche» Gegebenheiten mit den Maßnahmen der Boden- nnd Pflanzenpflege. Abwegig aber sind die Empfeh lungen über die Steinmehldüngung, die kosmischen Beziehungen im Pflanzenwachstum und Versuche mit den biologisch-dynamischen Präparaten. Letztere Versuche sind zu schwierig, um aus Grund einfacher *) E- Siebeneicher Verlag Tutzing 1939. 2. Auf lage. 431 Seiten. Preis kart. 8,25 RM, Vergleiche in praktischen Betrieben gelöst zu wer den. Uebrigens sind für derartige Versuche nach meinen Erfahrungen kein« biolomsch-idynamischen Präparate erhältlich. Auch die einseitigen Empfeh lungen des Biohum-Düngers, sowie des Biophos» phat-PHosphatogens sind unbegründet. Es ist erstaunlich, wie Verfasser bei seinem anscheinend intensiven Studium und seiner Natur beobachtung zu den angegebenen Fehlurteilen kommen konnte. Schmitt hat im Auftrage des For schungsdienstes außerordentlich umfangreiche Stein mehldüngungsversuche angelegt. Sie haben ein deutig ergeben, daß Steinmehl weder eine sichere Ertragssteigerung zu bringen vermag noch eine Verbesserung der Qualität der Erzeugnisse bewirkt Gelegentliche kleine Erfolge können Steinmehle nach meinen eigenen Versuchen durch ihren Kali gehalt und vielleicht auch durch ihre Sorptionskraft bringen. Diese Erfolge lassen sich aber auf andere Weise wirksamer herbeiführen. — Es sei mir erlassen, mich auch mit den anderen Ähnlichen unzutreffenden Auffassungen des Verfassers an die ser Stelle eingehend auseinanderzusetzen. Bemerken möchte ich aber noch, daß auch das sogenannte Krantzsche Cdelmistbereitungsverfahren kemeswegs dem Stapelmistverfahren nach dem Grundsatz „feucht und fest" überlegen ist. Scheffer hat aui Grund umfangreicher Arbeiten im Rahmen des Fovschungddienstes nachgewiefen, daß das letztere Verfahren für die landwirtschaftliche Praxis das empfehlenswertere ist. Ein besonderes Wort mutz schließlich nach zur allgemeinen Aufklärung gesagt werden. Es betrifft den Titel des Buches. Der Begriff ^biologisch" wird heute leider von vielen Menschen zum Schlag wort erniedrigt. Wenn wir als Praktiker oder ois Wissenschaftler die Bodenkultur in der Blickrichtung der Pflanze betrachten, so ist jederlei Betrachtung hierüber eine „biologische". Sie ist ein Teil der Pflanzenernährung, lehre. Letztere aber wieder ist ein Teil der Biologie. Sprechen wir also über Teile der Düngewirtschast, so Heht es nicht an, sie als biologische Düngewirtschaft zu bezeichnen. Daß hieße von biologischer Biologie reden. Bemüht sich etwa die wissenschaftliche Pflanzen- ernährungslsyre nicht, die Düngung und Behand lung der Pflanzen ihren biologischen Gesetzen ge mäß zu lehren? Sie wendet di« erdenklichsten und feinsten Methoden an, um jeder noch so unschein- bären Aeutzerung der Pflanze nachzugehen. Allein wo sie trotz alle Mühen keine Zusammenhänge ent decken kann, kann sie der entgegengesetzten Richtung auch nicht beipflichten. Immer und immer versuchte sie, die angedeuteten Gcdankengänge zu ergründen. Da sie aber gewisse aufgetauchte Vermutungen nicht bestätigen kann, mutz sie denen, die dies« geheime Wissenschaft angeblich aus der „Erfahrung" haben, widersprechen. Man kann z. B. den Einfluß des Mondes und der Sterne auf das Pflanzenwachstum nicht mit der Behauptung abtun, daß der Einfluß des Mondes über seine bekannte Beziehung zum Wasser (Ebbe — Flut) auf das Pflänzenleben erwiesen sei. Wer hat nun aber unmittelbar fsstgestellt, daß das Wasser in der Pflanze vom Monde beeinflußt wird? Hierüber liegen keinerlei Nachweise vor! Derartige Ausführungen haben daher auch nichts mit einer wahrhaft biologischen Betrachtung zu run, sondern sie gehören in das Gebiet der Spekulationen! Diese wenigen Hinweise mögen andeuten, daß eine allgemeine Beurteilung des Buches von Könemann außerordentlich schwierig ist. Vielem muß zugestimmt werden, mancherlei ist abzulehnen. Ein Studium des Buches verlangt mithin kritische Einstellung. Verfasser hat es verstanden, den Stoff lebendig darzustellen und sesselnd zu gestalten. Wünschens, wert wäre ein alphabetisches Register, das ein schnelleres Zurechtfinden in dem Büch gestatten würde. Das Wertvollste an dem Buch sind mancherlei Anregungen, die jeder beim Studium empfangen wird. Gin- EmPfMtmg kann jedoch mir unter den oben gegebenen Einschränkungen ausgesprochen werden. Prof. Or. Keinkolck-Pillnitz. LrFsLrusss sinss Vsisucks ZurMhllagerung von Kopfkohl Ueber die Ergebnisse eines Kühllagerungsver- suchs zu Kopfkohl mit Parallellagerung in einer Kohlscheune, der in Gemeinschaftsarbeit der For schungsgemeinschaft für die Kühllagerung von Gemüse und Obst, Magdeburg, und des Garten bauwirtschaftsverbandes Schleswig-Holstein, Be- zirksabgabestelle Marne, durchgeführt wurde, konnte kürzlich abschließend berichtet werden. Dar aus lassen sich die nachstehenden Schlußfolgerungen ziehen. Das Ergebnis des Versuchs berechtigt zu den Feststellungen, daß die Kühlhauslagerung, markt wirtschaftlich betrachtet, eine gute Ergänzung zur Kohlscheunenlagerung bildet, da dort Anfang März bereits die Verluste bei Weiß- und Rotkohl um 30 und bei Wirsingkohl um 40 liegen, im Kühlhaus sür die gleiche Ware bei längerer Lagerungsdauer aber noch erheblich unter diesen Werten bleiben. Ferner ist aus dem Ergebnis zu folgern, daß man in der Kohlscheune bei der Rot--, Und Weißkohllagerung vorteilhaft stärker zur Steigenlagerung übergeht. Weiterhin zeigt der Versuch, daß die Haltbar keit des mit Umblatt gelagerten Kohls weit besser ist als die ohne Umblart gelagerten; hierbei ist allerdings zu berücksichtigen, daß man mengen mäßig von Weiß- und Wirsingkohl 11 bis 14 A und von Rotkohl etwa 6 A- mehr Ware einlagert als bei der Lagerung von Kohl ohne Umblatt. Schärfer als bei der Lagerung im Anbaugebiet noch treten die Vorzüge des schützenden Umblatts hervor, wo die Ware einen längeren Transport weg bis zur Einlagerung durchzumachen hat und auf diesem Transportweg der Gefahr von Be schädigungen ausgesetzt wird. Ueber diesbezügliche Versuche wurde bereits berichtet in: „Die Garten bauwirtschaft", Nr. 23, 1939 und „Obst und Gemüse" Nr. 25 und 26, 1939. Ein ausführ licher Bericht über den obigen Versuch erscheint in „Die Kälte-Industrie", Nr. 10 und 11, 1939. - Or. st. Lcupin. Ois 6s/aLr cisr V^irtspLanssn Straßenbau und Pflanzenschutz Tie Staaisanstalt für Pflanzenschutz in Wien bringt in dem Augusthcst Ler „Neuheiten auf dem Gebiete des Pflanzenschutzes" ein Referat über einen Artikel, den der Präsident der Biologischen Reichsanstalt für Land- und Forstwirtschaft, Dr. E. Riehm, in Heft 11/1930 Ler Zeit schrift „Der Biologe- veröffentlichte. Ta in diesem Ar tikel Las Problem der Straßenbepilanzuna einmal von dem Standpunkt Les Pflanzenschutzsachverständigen be leuchtet wird, wird er bestimmt vielseitiges Interesse finden. Wir geben deshalb nachstehend das Referat im Wortlaut wieder. Schristleitung. „Die Pflauzenschutzvertreter meldeten sich, als cs sich um die Anlage der Grünstreifen auf den Reichskraftfahrbahnen handelte. Sie warnten da vor, Pflanzen anzubauen, die besonders anfällig sind gegen Krankheiten und Schädlinge und des halb bald durch neue Pflanzenarren ersetzt werden müßten. Illmensterben verbietet, lllmen überhaupt zu dem Zweck zu nehmen; der Tchüttepilz kbab- äoclins pseuckotsuALe vernichtet jede Douglasie. Statt Dilis, psrvftoiis (Winterlinde) , die bei stär kerem Tpinnmilbenbesäll die Blätter verliert, wer« den^D. tomentoss und D. euctziors empfohlen. — Andererseits werden durch andere Bäume und Sträucher wichtige Kulturpflanzen gefährdet: ftibes slpinum darf man in der Nähe von Strobenbestän den (ftinuz strodus) nicht Pflanzen, weil diese Jöhannisbeerart derZwisckienwirt für den Stroben rost perickermium strobi ist; der Stachelbeerstrauch leidet sehr durch Mehltau und Rost, funiperus sabina (Sadebaum) beherbergt den Birncngitter- rost und darf in der Nähe von Obstanlagen nicht gepflanzt Werden, die auch durch funiperus vir- Ainisns (Wirtpflanze eines anderen Rostes) ge fährdet werden. Esche ist nächst Pflaumenanlagen unerwünscht, weil sie stark von der Pflaumen schildlaus (stulecsmuin corni) befallen wird; die Laus geht sofort auf die Pflaumenbäume über. Spindelbaum (stvonz'mus) und Schneeballarten sind Ueberträger der Bohnenblattlaus, dürfen also in Bohnenbaugebieten nicht stehen. Wildkirschen und Heckenkirschen sind willkommene Brutstätten der Kirschfruchtfliege (ftksAoletis cerssi), die An pflanzung darf nur 5 km von den Kirschbäumen geschehen. Berberitze Pflanze man gar nicht an: Wird die Aezidienbildung des Schwarzrostes ver hindert, so können auch keine neuen biologischen Rassen des letzteren gebildet werden; dem Züchter wird die Arbeit, rostresistente Getreidesorten zu züchten, dann erleichtert." ölurnsn- unc! 6smll§ssämsrsi'sn Erfassung der Exporteure für die Ausfuhrförderung Zur Aufrechterhaltung und Förderung der Aus fuhr von gärtnerischen Sämereien ist auf Anregung des Reichsfachwartes Heinemann im Ausfuhraus schuß der Deutschen Gartenbauwirtschaft eine Ausfuhrgrupp e Gemüse- und Blu mensämereien gebildet worden. Zur Durchführung der für die Ausfuhrförde rung notwendigen Arbeiten ist hierzu eine Er fassung der Ausfuhrfirmen erforderlich. Alle Aus fuhrfirmen, die bereits über Erfahrungen in Aus. fuhrgeschäften verfügen und an der Aufrechterhal tung und Förderung der Ausfuhr interessiert sind, werden gebeten, ihre Aufnahme in die Ausfuhr gruppe Gemüse- und Blumensämereien bei der Hauptvereinigung der Deutschen Gartenbauwirt- schaft, Berlin-Charlottenburg 4, Schlüterstr. 8S/39, anzumelden. Firmen, die sich nicht der neuen Aus fuhrgruppe anschlietzen, müssen von der Ausfuhr förderung ausgeschlossen bleiben. Reichsgaue Posen und Weftpreußen Nach einem im ReichS-Ges.-Bl. I Nr. 204 verösfenilich- ten Erlaß des Führers werden Im Verbände des Teut» schen Reiches die Reichsgaue Wc st Preußen und Posen mit einem Rcichsstatthalter an der Spitze gebildet. Ferner wird die Provinz Schlesien um den Regierungsbezirk Kattowitz und die Provinz Ostpreußen um Len Regierungsbezirk Zichenau erweitert.
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