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Gartenbauwirtschaft
- Untertitel
- deutscher Erwerbsgarten ; Berliner Gärtner-Börse ; amtl. Zeitung für d. Gartenbau im Reichsnährstand u. Mitteilungsblatt d. Hauptvereinigung d. deutschen Gartenbauwirtschaft
- Verleger
- [Verlag nicht ermittelbar]
- Erscheinungsort
- Berlin
- Bandzählung
- 56.1939
- Erscheinungsdatum
- 1939
- Umfang
- Online-Ressource
- Sprache
- Deutsch
- Signatur
- 2Zf4 (G)
- Vorlage
- Universitätsbibliothek der Technischen Universität Berlin, Deutsche Gartenbaubibliothek
- Digitalisat
- Universitätsbibliothek der Technischen Universität Berlin, Deutsche Gartenbaubibliothek
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id490717721-193900007
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id490717721-19390000
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-490717721-19390000
- Sammlungen
- LDP: Deutsche Gartenbaubibliothek
- Strukturtyp
- Band
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitschrift
Gartenbauwirtschaft
-
Band
Band 56.1939
-
- Ausgabe Nummer 1, 5. Januar 1939 1
- Ausgabe Nummer 2, 12. Januar 1939 1
- Ausgabe Nummer 3, 19. Januar 1939 1
- Ausgabe Nummer 4, 26. Januar 1939 1
- Ausgabe Nummer 5, 2. Februar 1939 1
- Ausgabe Nummer 6, 9. Februar 1939 1
- Ausgabe Nummer 7, 16. Februar 1939 1
- Ausgabe Nummer 8, 23. Februar 1939 1
- Ausgabe Nummer 9, 2. März 1939 1
- Ausgabe Nummer 10, 9. März 1939 1
- Ausgabe Nummer 11, 16. März 1939 1
- Ausgabe Nummer 12, 23. März 1939 1
- Ausgabe Nummer 13, 30. März 1939 1
- Ausgabe Nummer 14, 6. April 1939 1
- Ausgabe Nummer 15, 13. April 1939 1
- Ausgabe Nummer 16, 20. April 1939 1
- Ausgabe Nummer 17, 27. April 1939 1
- Ausgabe Nummer 18, 4. Mai 1939 1
- Ausgabe Nummer 19, 11. Mai 1939 1
- Ausgabe Nummer 20, 18. Mai 1939 1
- Ausgabe Nummer 21, 25. Mai 1939 1
- Ausgabe Nummer 22, 1. Juni 1939 1
- Ausgabe Nummer 23, 8. Juni 1939 1
- Ausgabe Nummer 24, 15. Juni 1939 1
- Ausgabe Nummer 25, 22. Juni 1939 1
- Ausgabe Nummer 26, 29. Juni 1939 1
- Ausgabe Nummer 27, 6. Juli 1939 1
- Ausgabe Nummer 28, 13. Juli 1939 1
- Ausgabe Nummer 29, 20. Juli 1939 1
- Ausgabe Nummer 30, 27. Juli 1939 1
- Ausgabe Nummer 31, 3. August 1939 1
- Ausgabe Nummer 32, 10. August 1939 1
- Ausgabe Nummer 33, 17. August 1939 1
- Ausgabe Nummer 34, 24. August 1939 1
- Ausgabe Nummer 35, 31. August 1939 1
- Ausgabe Nummer 36, 7. September 1939 1
- Ausgabe Nummer 37, 14. September 1939 1
- Ausgabe Nummer 38, 21. September 1939 1
- Ausgabe Nummer 39, 28. September 1939 1
- Ausgabe Nummer 40, 5. Oktober 1939 1
- Ausgabe Nummer 41, 12. Oktober 1939 1
- Ausgabe Nummer 42, 19. Oktober 1939 1
- Ausgabe Nummer 43, 26. Oktober 1939 1
- Ausgabe Nummer 44, 2. November 1939 1
- Ausgabe Nummer 45, 9. November 1939 1
- Ausgabe Nummer 46, 16. November 1939 1
- Ausgabe Nummer 47, 23. November 1939 1
- Ausgabe Nummer 48, 30. November 1939 1
- Ausgabe Nummer 49, 7. Dezember 1939 1
- Ausgabe Nummer 50, 14. Dezember 1939 1
- Ausgabe Nummer 51, 21. Dezember 1939 1
- Ausgabe Nummer 52, 28. Dezember 1939 1
-
Band
Band 56.1939
-
- Titel
- Gartenbauwirtschaft
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AscktLsitiss LcÜSillNS S6SSN stcrrLs F'iästs Die Möglichkeiten der Kohlscheunenheizung daß der Feuerraum fick außerhalb der Scheune be findet. Da wohl in den seltensten Fällen Kohl scheunen so eingerichtet sind, daß ein entsprechender Vorraum vorhanden ist. Weiter ist zu bedenlen, daß eine Rauchgasheizung ständige Bedienung und Beaufsichtigung verlangt, was besonders bei länger anhaltenden starken Frostperioden hinderlich ist. nügende Wärme abgeben, um den Raum um Ons k'raFS, ciis uns käu/iF bsws§t Wird es schon Nachtfrost geben? also in überhaupt erst eine Zufuhr von richtiger Kaltluft aus nördlichen Gegenden stattfinden. Solange wir " ' der jetzigen Jahreszeit Winde aus südlichen und westlichen Richtungen haben, brauchen wir noch keine Nachtfröste befürchten. Droht der Wind auf gefährdeten ägen oder Nächten eingeschaltet werden und ge- Die ersten kalten Herbstnächte dieses Jahres Haben uns in verschiedenen Gegenden des Reiches bereits Lr efsttemperaturen nahe dem Gefrierpunkt ge bracht; streckenweise, ist es auch schon im Tieslande zu Reisvildung gekommen. Wenn sich aus Wiesen, in den Gärten, aus den Hausdächern usw. Reif absetzt, so ist es ein Zeichen dafür, daß unmittelbar am Boden selbst die Tempe ratur den Gefrierpunkt zwar bereits leicht unter schritten hat; denn der Reif ist ja eigentlich nichts anderes als gefrorener, daher kristallisierter Tau. Verschiedene physikalische Vorgänge bewirken es, daß sich nachts immer unmittelbar über dem Erd boden die verhältnismäßig kälteste Luft sammelt; sowohl auswärts (in die freie Luft) als auch ab wärts (in das Erdreich hinein) steigt die Tempera tur bzw. bleibt die Temperatur höher. So ist es erklärlich, tmß trotz Reisansatz auf dem Erdboden weder im Erdreich selbst noch in wenigen Zenti meter Höhe über dem Boden irgendwelche Frost schäden zu beobachten sind. Solche treten vielmehr erst ein, wenn auch in den Luftschichten über dem Erdreich der Nullpunkt fühlbar unterschritten wird; dann allerdings werden unmittelbar am Boden meist schon —3 bis —5 Grad beobachtet. Wann treten nun die ersten derartigen nennens werten Nachtfröste aus? Wann müssen also für emp findliche Freilandkulturen Schutzmaßnahmen ge troffen werden? — Bei aufmerksamer Betrachtung der Weiterentwicklung kann man auch ohne Wetter vorhersage und Frostwarnung durch den Rundfunk unerfreuliche Ueberraschungen durch Schadensfrost vermeiden. Denn zunächst einmal maß natürlich Rauchkanal quer durch den Raum bis ans gegen überliegende Ende der Kohlscheune verlegt, wo die Rauchgase ins Freie treten. Notwendig ist es, den Kanal nach dem Ende zu eine Steigung in der Strömungsrichtung zu geben, um damit aus reichenden Zug zu gewährleisten. Beim Einbau des Rauchkanals ist darauf zu achten, daß die Feuer stelle immer an der Windseite der Kohlscheune er richtet wird. Im umgekehrten Falle ist durch das Eindringen des Windes in den Rauchabzug die Er wärmung in Frage gestellt. Ferner ist es notwendig, daß der Rauchkanal in einem Rohr oder dgl. aus läuft, das über das Dach der Scheune hinaus gezogen wird. Um die in diesem Teil vorhandene kalte Luft zu entfernen, muß an der Ansatzstelle des Rohres mit dem Kamin eine Oeffnung zum Anzünden eines „Lockfeuers" vorhanden sein. Zu der Ausführung der Kanalheizung in mehreren parallelen Rauchkanälen oder strahlenförmig kann nicht geraten werden, da bei dieser Art der Ver legung zuviel Wärme verloren geht durch die an fängliche längere Anwärmungszeit der Rauch abzüge. Nachteilig ist bei der Rauchgas-Heizung, dadurch leistungsunsähig. Wer auch unter den rei nen Raffen sind solche vorhanden, die sportsmäßig gezüchtet und deshalb in der Leistung unbefriedi gend find. Allen Aniorderungen werden die Ka ninchenraffen gerecht, die vom Reichsministerium für Ernährung und Landwirtschaft als Wirtschafts raffen anerkannt worden sind. Sie erfüllen als ein zige alle die Anforderungen, die man an ein lei stungsfähiges Kaninchen stellen kann. An erster Stelle steht hier das weiße Angorakanin chen mit einem Lebendgewicht von 3 Kilogramm. Es liefert nicht nur Fleisch, sondern bringt schon zu Lebzeiten einen Nutzen durch die hochwertige An- gorakMinchenwolle, für die ms zu 33,— RM. je Kilogramm gezahlt wird. Die Pflege, die ein An gorakaninchen zur Sauberhaltung der Wolle usw. haben muß, macht sich reichlich bezahlt. Unter den normalhaarigen Raffen stehen die Wiener Kaninchen pn der Spitze. Ganz gleich, ob man den weißen oder blauen Farbenschlag wählt, beide sind lebhaft, schnellwüchsig und bilden ein gutes Fell. Zu den Mittelraffen gehörend, erreichen sie ein Lebendgewicht von 4 Kilogramm. Der Deutsche Widder, grau oder weiß, ist mit 5 Kilogramm der schwerste Vertreter der Wirt schaftsraffen, der sich besonders durch seine Hänge ohren von den übrigen Rassen unterscheidet. Die französischen und deutschen Großsil- Lüökt 6i's Qsdraucks^crusr 6urck Gummibereifung im Gartenbau Welcher Gartenbauer möchte sich jetzt nicht selbst zusätzlich Fleisch erzeugen, wenn sich die Möglich keit dazu bietet? Diese Gelegenheit bietet das Ka ninchen, denn es ist bescheiden in seinen Ansprüchen, es begnügt sich mit Gemüse- und Küchenabfällcn als Futter und liefert dafür ein fabelhaft schmecken des Frischfleisch und das wertvolle Fell bzw. die noch wertvollere Angorawolle. Nun gibt es aber eine Unmenge verschiedenster Kaninchenarten, und es ist, vor allem für den Anfänger, nicht leicht, das richtigste und beste herauszufinden. Jeder, der sich einen Stall baut und Tiere hält, möchte natürlich auch solche Tiere haben, die ihm möglichst viel Fleisch usw. einbringen; das ist nicht nur verständ lich, sondern auch richtig. Viel Fleisch — die jetzt gültige Parole — verführt den Unwissenden dazu, sich nach Kaninchen umzusshen, die recht groß und recht schwer werden. Leider ist es nun aber so, daß die Riesenraffen nicht gleichzeitig die besten Futter verwerter find, sie brauchen also zur Erzeugung von 1 Kilogramm Fleisch mehr und besseres Futter als z. B. die mittelschweren Rassen. Andere Ansichten gehen dahin, daß es auf reine Rasse gar nicht an komme, die Hauptsache sei, daß etwas in die Pfanne wächst. Aber gerade deshalb, weil recht viel in die Pfanne kommen soll, müssen die rasselosen Kreu zungstiere abgelehnt werden, denn sie sind planlos gezüchtet worden, saft vollständig degeneriert und Ws/cks ^crnincksnrcrsss soll ick wädlsn? Fleischerzeugung im Gartenbau menge, die in holländischen Kohlscheunen zugeführt werden muß, ist nicht sehr groß. Man hilft stich in Holland mit 500-Watt-Birnen, die in gefährde Schützt die Vorräte vor Nagern! Unter den vielen Tieren, die sich von den Vor räten des Menschen nähren, sind Ratten und Mäuse mit die schädlichsten. Wenn^der Herbst kommt und die Früchte des Feldes in Scheune uns Keller geborgen sind, halten es auch Ratten und Mäuse für geraten, ihrer Nahrung nachzufolgen und zugleich auch die schützende Wärme der Keller, der Ställe, der Scheunen und Böden aufzüsuchen. Die Gefährlichkeit Lieser Nager ist um so größer, als sie sich außerordentlich rasch vermehren. Ein einziges Rattenpaar z. B. kann in einem Jahre bis 830 Nachkommen »haben. Man hat berechnet, daß, um diese Rattenscharen zu ernähren, jähr lich 300 ckr Brot notwendig sein würden. Diese Wenge kommt dem täglichen Bedarf einer mitt leren Stadt gleich. Um 500 Ratten das ganze Jahr über mit der notwendigen Nahrung zu ver sorgen, müßte ein voll arbeitsfähiger Mensch seine ganze Arbeitskraft daransetzen. Noch größer als der materielle Schaden, den Lie Tiere verursachen, ist die Gefahr für die Volksgesundheit. Ratten sind nämlich Zwischenwirte und Ueberträger von Typhus und Trichinose. Der Mensch hat also Grund genug, ihnen nachzustellen. Gerade jetzt, wo auch die kleinsten Vorräte sür die Gesamtheit von größter Bedeutung sind, muß er seine Auf merksamkeit verstärkt darauf verwenden, sie nir gends zur Ruhe kommen zu lassen. Wo man ihrer habhaft werden kann, müssen Ratten und Mäuse ohne Gnade vernichtet werden. Dabei ist jedes Mittel richtig, das ihre Zahl verringern kann; denn jede erlegte Ratte und jede erlegte Maus ist ein beachtlicher Erfolg im Kampf gegen Len Verderb. einige Grad zu erwärmen. Für deutsche Verhält nisse'ist diese Art der Beheizung nicht ausreichend, zumal unsere Kohlscheunen nur in den seltensten Fällen mit elektrischer Lichtanlage versehen sind. Dadurch ist auch die Verwendung elektrischer Heiz öfen nicht möglich. Ocfen, die nicht verwendet werden dürfen Schon seit langen Jahren finden im Eisenbahn verkehr tragbare Heizöfen für die Beheizung von Waggons an strengen Frosttagen Verwendung. Diese unter dem Namen „Dewagöfen" bekannten Heizkörper, die mit Spezial-Glühsteinen geheizt werden, scheiden als Wärmequelle für unsere Kohl scheunen auch aus, da die bei der Verbrennung des Heizmaterials auftretenden Abgase zu Schäden am Lagergut führen können. Die Reichsbahn hat wegen der Giftigkeit (LO?) der entstehenden Gase daher das Verweilen von Personen in Wagen bei ge schlossenen Türen wegen der damit verbundenen Lebensgefahr streng verboten. Es wird von den Herstellerfirmen darauf hingewiesen, daß für Tier- und Pflanzentransporte die „Dewagheizösen" keine Verwendung finden dürfen. Auch bei den bekann ten Frostschutzfrühbeetöfchen treten diese Nachteile auf. Diese Heizkörper sind auch ohnehin wegen ihrer geringen Wärmeleistung nicht zu empfehlen. Rauchgasheizung Eine Möglichkeit der Beheizung von Kohlscheunen ist gegeben durch den Einbau einer Rauchgas heizuna. Mit dem im Gartenbau unter dem Namen „Kanalheizung" bekannten Heizsystem zur Erwär mung von Gewächshäusern durch Rauchgase kann bei richtiger Anlage eine genügende Wärmemenge, die zur Frostsreihaltung ausreichend ist, erzeugt werden. Die Ausführung einer solchen Anlage müßte so erfolgen, daß Rauchkanäle aus Eisenrohren oder Mauerwerk in den Boden der Scheune eingesenlt werden, die nach oben durch Schutzgitter gegen direkte Verschmutzung der Heizfläche geschützt sind. Die aufsteigende Warmluft dringt dann durch das Gitter in die Scheune und erwärmt diese. Beson ders wichtig ist, daß die Heizfläche, d. h. also die wärmeabgebenden Röhre oder Ziegelkamine sau ber bleiben, da Schmutz oder andere Gegenstände, wie Kohlblätter usw., die Wärmeabgabe hemmen. Wie bei Gewächshaus-Kanalheizungen wird ein Wahrscheinlichkeit ohne direkte und besondere Wettervorhersage selbst beantworten, wenn man ein zuverlässiges Barometer besitzt und dieses beobachtet. Man sieht dann, daß mit dem Zu strömen der kalten Lust säst stets ein Ansteigen des Barometers verbunden ist. Solange sich dieser Anstieg noch sortsetzt, wird äuch in der Regel weiterhin noch etwas Wind wehen. Hat aber das Barometer einen verhältnismäßig raschen Anstieg beendet oder fängt es auch schon wieder an, leicht zu fallen, so ist eine zumindest vorübergehende Windflaute und deshalb auch ein stärkerer nächtlicher Temperaturrückgang durchaus wahr scheinlich. Klare und trockene Luft, sodann geringe Bewölkung und schließlich eine Windflaute sind also die Vorbedingungen für das Auftreten von herbstlichen Schadensfrösten. Bleibt noch zu erwähnen, daß tiefgelegenes Gelände, wie z. B. Talkessel, flache Bodenmulden, Flußniederungen, die Umgebungen kleiner Seen (im Gegensatz zu großen Wasserflächen, die jetzt noch Wärme abgeben I) immer zuerst und am meisten frostgefährdet ist; und schließlich sei noch daran erinnert, Latz ein hoher und dichter Baum bestand in feiner nächsten Umgebung die Frost gefahr verringert. Erinnert man sich in den kommenden Wochen, in denen noch einzelne Feld- und Gartenfrüchte nicht geborgen sind, stets rechtzeitig dieser wenigen wetterkunduchen Hinweise, so wird man sich manchen Aerger und unserer Volkswirtschaft manchen Nahrungsmittelverlust ersparen können durch entsprechende Frostschutzmatznahmen. Die Lagerung von Gemüse unter Vermeidung großer Verluste tritt heute unter dem Zwang der Kriegswirtschaft wieder stark in den Vordergrund. Als Beweis, wie hoch man in maßgeblichen Kreisen diese Tatsache beurteilt, wird die Regelung gelten, daß für Bauten, die ernährungswirtschaftlichen Zwecken dienen, das heißt also, Häuser oder Räume sür die Aufbewahrung von Lebensmitteln, eine eigene Rohstoffdienststelle eingerichtet ist, damit in der Beschaffung der benötigten Materialien für die Errichtung dieser Räume keine Stockung eintritt. Für deutsche Verhältnisse hat sich für die Aufbewah rung von Kopfkohl ein Lagerraum-Typ entwickelt, der in seiner Ursprungsform aus den holländischen Kohlscheunen entstanden ist. Dieser Lagerraum ist ebenerdig, hat ein steinstar.kes Mauerwerk und ist innen mit 8 cm starke.n Leichtbau-Jsolierplatten zur Innehaltung einer konstanten Laqertemperatur verkleidet. Diese Jsolierplatten, die heute auch im Wohnungsbau und bei Kälteraum-Anlagen Ver wendung finden, sollen einerseits eine zu hohe Außentemperatur von den Lagergütern abhalten und anderseits den Raum frostfrei halten. Die so isolierten Kohlscheunen sind erfahrungsgemäß im stande, Temperaturen bis zu einem mittleren jähr lichen Minimum von —15" L, mit dem im größ ten Teil Deutschlands gerechnet werden kann, ab zuhalten. Voraussetzung ist jedoch, daß diese tiefen Temperaturen nicht länger als einige Tage hinter einander anhalten. Die klimatischen Verhältnisse in Deutschland liegen jedoch so, daß beispielsweise im Osten des Reiches, namentlich in Ostpreußen, mit Temperaturen vis zu — 30" O gerechnet wer den muß. Auch in der Ostmark, z. B. in Steier mark und Kärnten, kommen Temperaturen bis zu — 25" L vor. Es ist zwar möglich, durch eine ent sprechend starke Isolierung die Gefahr des Erfrie rens der Lagergüter herabzumindern. Billiger ist jedoch die Zuführung von zusätzlicher Wärme. Selbst die holländischen Kohlanbauer beschäftigten sich, trotz des Seeklimas der Niederlande, das nie so tiese Temperaturen zuläßt, mit dem Problem der Beheizung ihrer Kohllagerräume. Die Wärme Unsers Gummivorrptswirtschaft bedingt äußerste Sparsamkeit und beste Pflege der im Gebrauch be findlichen Reisen. Es muß beachtet werden, daß Gummi im Lause Ler Jahre durch die gemeinsame Einwirkung von Luft, Licht und Wärme (Sonne) brüchig und rissig wird und seine Elastizität ver liert, also „Alterungserscheinungen" zeigt. Deshalb müssen Gummibereifungen, also auch Gummi schläuche an trockenem, dunklem Ort aufbewghrt werden. Da Oel und Benzin Gummi angreifen, Schwellungen verursachen und die Festigkeit zerstö ren, find Oel und Benzin von den Reifen fernzu halten. Im Gebrauch erhöht selbstverständl'ch der sachgemäße Umgang die Lebensdauer der Gummi bereifungen. Nachfolgend seien dazu einige Richt linien gegeben. Luftbereifungen bei Kraftwagen, Schleppern, Ackerwagen, Fräsen und Karren: 1. Verwendet keine verbeulten und verrosteten Felgen, sie zerstören den Reifen. Verbeulte Felgen gehören ins Alteisen. Verrostete Felgen entrosten und mit Lack streichen! 2. Laß beim Montieren der Reisen keine Fremd körper (Sand, Steinchen, kleine Wer^euge) in das Innere der Reifen kommen. 3. Benutzt beim Montieren die vorschriftsmäßi gen Speziakhebel; Anwendung von Gewalt ist zu vermeiden. 4. Legt das Felgenband bei der Montage richtig ein, es kann sonst Feuchtigkeit in die Felge gelan gen; di« Folge: Verrosten der Felgen, Rosten und Brechen des Stahlseiles in der Decke. 5. Verwendet nur Schläuche, die zur Felge und Decke paffen. 6. Prüfet regelmäßig den Luftdruck in den Reisen! Fahrt nie mit zu niedrigem Luftdruck! Die Cord fäden im Gewebe -des Reifens lösen sich schnell und der Reifen wird zerstört. Der Reifen kann auch aus der Felge wandern und den Schlauch beschä digen. 7. Ueberlaftet den Reifen nicht; denn Zickzack- bvüche im Gewebe sind die Folge. 8. Bei Reifenschäden haltet sofort an, auch wenn es nur noch Meter bis zur nächsten Haltestelle sind. Weiterfahren zevstört nicht nur Reifen und Schlauch, sondern Hann auch der Felge und dem Radlager, selbst dem Rahmen, gefährlich werden. 9. Aeberfahrt nie mit größter Geschwindigkeit oder mit einem Ruck Steinkanten, Schienen und Schwellen; denn das Durchschlagen der Reifen ist die Folge (Krsuzbrüche im Gewebe lassen sich nie wieder ausbefsern). 10. Vermeidet seitliches Anfahren von Bord schwellen und Fahren in gefrorenen, tiefen Wagsn- gleisen, weil die Seitenwände des Reisens abgerie ben werden. 11. Achtet bei Herabgel,affenen Seitenwänden daraus, daß vorstehende Teile, Schrauben usw. nicht am Reifen reiben. berkaninchen erreichen beide ein Gewicht von 4(4 Kilogramm und bieten interessante Zucht momente durch die Umfärbung. Wer Wert auf ein schönes Farbenspiel legt, findet im Groß- Chinchilla, 4(4 Kilogramm schwer, und im Klein-Chinchilla, 2U Kilogramm schwer, seine Befriedigung. Diese Auswahl ist wahrlich so reichlich, daß jeder das für ihn Paffende findet. Bezugsquellen weist aus schriftliche Anfrage die Reichsfachgruppe Kaninchenzüchter e. B., Berlin W. 50, Neue Ansbacher Straße 9, nach. Lsäsob. Vermittlungsstelle sür Zucht- und Jungkaninchen Die der Reichsfachgruppe Kaninchenzüchter an- geschlossenen örtlichen Kaninchen- oder Kleintier zuchtvereine sind angewiesen worden, Vermittlungs stellen sür Zucht- und Jungkaninchen zu errichten. Durch diese Einrichtung wivd eine Sicherstellung des Bestandes und dis ordnungsgemäße Vermittlung der Nachzucht erreicht. In erster Linie werden diese Vermittlungsstellen ihr Augenmerk auf die Ver breitung der Vereins- und Wirtschaftsraflen zu legen Haben. Die vorhandenen Züchter sind ange halten worden, keine weiblichen Kaninchen abzu schlachten, sondern sie den Vermittlungsstellen an zubieten, die diese Tiere den Interessenten zuleiten und so die zu erwartende große Nachfrage sichern Helsen. Dem Interessenten wird die Beschaffung von Kaninchen zur Zucht oder auch zur Mast dadurch wesentlich erleichtert. Dis Vermittlungsstellen er teilen auch Auskunft über Haltungssragen, über Zuschüsse usw, Nordwest, so ist schon einige Vorsicht geraten; stellen sich aber reine Nord- oder Nordostwinde ein, so heißt es ganz entschieden hier „Aufpaffen!" Die Frostgefahr für die kommende Nacht ist außerdem um so größer, je trockener die Luft ist, weil dann nämlich um so eher die Bewölkung zur Auflösung kommen kann; eine Wolkendecke verrin gert aber bekanntlich dis Wärmeausstrahlung der Erde in den Weltenraum und damit automatisch auch die Frostgefahr. Ueberall wivd man nun zwar nicht immer einen Luftfeuchtigkeitsmesser zur Hand haben, an dem die relative Luftfeuchtigkeit bequem abgelesen werden kaum Wir brauchen also andere Hilfsmittel. Wenn die Fernsicht sehr klar und weit ist, wenn die Wolken scharfe und nicht verschwom mene Ränder zeigen, wenn zwischen den Wolken der Himmel eine ganz tiefblaue Farbe zeigt, wenn nach nur vereinzelten und örtlich begrenzten Regen schauern gepflasterter Wege, Straßen, Plätze, Höfe usw. sehr schnell wieder trocken werden, so sind das Zeichen einer Lufttrockenheit, damit also auch einer vergrößerten Nachtfrostgefahr. Weiterhin wird die Nachtfrostgefahr um so mehr gefördert, je geringer die Windstärke wird, bzw. wenn zum Abend und zur Nacht sogar völlige Windstille eintritt. Solange nämlich Wind weht, werden die unteren Luftschichten immer wieder ein mal verwirbelt und vermischt, so daß sich die Ab kühlung am Boden und in der bodennächsten Luft schicht nicht ungestört fortsetzen und verschärfen kann. Auch die deshalb wichtige Frage, ob eS in der Lacht windstill werden wird, kann man mit einiger Dauerbrandöfen Zuletzt blieb noch die Heizung mittels eiserner Kanonenöfen oder sogenannter Dauerbrandöfen zu erwähnen. Die Kanonenöfen haben ebenfalls den Nachteil, daß sie häufig beschickt werden müssen, können jedoch im Raum selbst Aufstellung finden. Am geeignetesten für die Heizung von Kohtlager räumen sind die Dauerbrandöfen. Sie besitzen einen mehr oder weniger großen Füllraum, so daß mit ihnen Dauerbrand möglich ist. Das lästige Auffüllen mit Brennstoff und die Beaufsichtigung während des Brennvorganges fallen hier fort. Maß geblich für die Größen-Wahl des Ofens ist die Lei stung, die von ihm verlangt wird. Diese richtet sich wieder nach der Konstruktion der Scheune, ihrer Isolierung usw. Allgemein rechnet der Heizungs- techniker mit einer stündlichen Wärmeabgabe von 4000 Kcal, je Heizfläche. Ein Dauerbrandofen von 2,5 m? Heizfläche ist also imstande, in der Stunde 10 000 Kcal, dem Raum zuzusühren. Diese Wärmemenge dürfte isolierte Kohlscheunen auch bei den tiefsten Temperaturen frostfrei halten können. ttia. 12. Vermeidet zu scharfes Anziehen -der Brem sen; beim Blockieren des Reisens rutscht dieser auf der Fahrbahn. 13. Zieht eingefahrene Nägel sofort aus der Decke; ein Nagel kann den ganzen Schlauch auf reißen. 14. Laßt die Luftbereifung im Winter nicht lange in Pfützen stehen; denn die Reifen frieren sonst an. Beim Anfahren wird der Reifen dann fast immer beschädigt. Vollgummibereifungen 15. Entfernt die eingeklemmten Steine aus den Luftspalten der Reifen, sie können bei der Fahrt des belasteten Fahrzeugs die Reifen seitlich ab drücken. 16. Vermeidet erst recht d,as seitliche Auffahren auf Schienen und Bordschwellen, der Gummirand franzt sonst aus. Wenn diese Regeln sorgfältig beachtet werden, kann der Gummireifen 7 Jahre und länger hal ten. Ihr spart unnütze Geldausgaben, Betriebs störungen, Aerger und Devisen und helft der deut schen Rohstoffwirtschaft. ^s-
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