Suche löschen...
Gartenbauwirtschaft
- Untertitel
- deutscher Erwerbsgarten ; Berliner Gärtner-Börse ; amtl. Zeitung für d. Gartenbau im Reichsnährstand u. Mitteilungsblatt d. Hauptvereinigung d. deutschen Gartenbauwirtschaft
- Verleger
- [Verlag nicht ermittelbar]
- Erscheinungsort
- Berlin
- Bandzählung
- 56.1939
- Erscheinungsdatum
- 1939
- Umfang
- Online-Ressource
- Sprache
- Deutsch
- Signatur
- 2Zf4 (G)
- Vorlage
- Universitätsbibliothek der Technischen Universität Berlin, Deutsche Gartenbaubibliothek
- Digitalisat
- Universitätsbibliothek der Technischen Universität Berlin, Deutsche Gartenbaubibliothek
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id490717721-193900007
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id490717721-19390000
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-490717721-19390000
- Sammlungen
- LDP: Deutsche Gartenbaubibliothek
- Strukturtyp
- Band
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitschrift
Gartenbauwirtschaft
-
Band
Band 56.1939
-
- Ausgabe Nummer 1, 5. Januar 1939 1
- Ausgabe Nummer 2, 12. Januar 1939 1
- Ausgabe Nummer 3, 19. Januar 1939 1
- Ausgabe Nummer 4, 26. Januar 1939 1
- Ausgabe Nummer 5, 2. Februar 1939 1
- Ausgabe Nummer 6, 9. Februar 1939 1
- Ausgabe Nummer 7, 16. Februar 1939 1
- Ausgabe Nummer 8, 23. Februar 1939 1
- Ausgabe Nummer 9, 2. März 1939 1
- Ausgabe Nummer 10, 9. März 1939 1
- Ausgabe Nummer 11, 16. März 1939 1
- Ausgabe Nummer 12, 23. März 1939 1
- Ausgabe Nummer 13, 30. März 1939 1
- Ausgabe Nummer 14, 6. April 1939 1
- Ausgabe Nummer 15, 13. April 1939 1
- Ausgabe Nummer 16, 20. April 1939 1
- Ausgabe Nummer 17, 27. April 1939 1
- Ausgabe Nummer 18, 4. Mai 1939 1
- Ausgabe Nummer 19, 11. Mai 1939 1
- Ausgabe Nummer 20, 18. Mai 1939 1
- Ausgabe Nummer 21, 25. Mai 1939 1
- Ausgabe Nummer 22, 1. Juni 1939 1
- Ausgabe Nummer 23, 8. Juni 1939 1
- Ausgabe Nummer 24, 15. Juni 1939 1
- Ausgabe Nummer 25, 22. Juni 1939 1
- Ausgabe Nummer 26, 29. Juni 1939 1
- Ausgabe Nummer 27, 6. Juli 1939 1
- Ausgabe Nummer 28, 13. Juli 1939 1
- Ausgabe Nummer 29, 20. Juli 1939 1
- Ausgabe Nummer 30, 27. Juli 1939 1
- Ausgabe Nummer 31, 3. August 1939 1
- Ausgabe Nummer 32, 10. August 1939 1
- Ausgabe Nummer 33, 17. August 1939 1
- Ausgabe Nummer 34, 24. August 1939 1
- Ausgabe Nummer 35, 31. August 1939 1
- Ausgabe Nummer 36, 7. September 1939 1
- Ausgabe Nummer 37, 14. September 1939 1
- Ausgabe Nummer 38, 21. September 1939 1
- Ausgabe Nummer 39, 28. September 1939 1
- Ausgabe Nummer 40, 5. Oktober 1939 1
- Ausgabe Nummer 41, 12. Oktober 1939 1
- Ausgabe Nummer 42, 19. Oktober 1939 1
- Ausgabe Nummer 43, 26. Oktober 1939 1
- Ausgabe Nummer 44, 2. November 1939 1
- Ausgabe Nummer 45, 9. November 1939 1
- Ausgabe Nummer 46, 16. November 1939 1
- Ausgabe Nummer 47, 23. November 1939 1
- Ausgabe Nummer 48, 30. November 1939 1
- Ausgabe Nummer 49, 7. Dezember 1939 1
- Ausgabe Nummer 50, 14. Dezember 1939 1
- Ausgabe Nummer 51, 21. Dezember 1939 1
- Ausgabe Nummer 52, 28. Dezember 1939 1
-
Band
Band 56.1939
-
- Titel
- Gartenbauwirtschaft
- Autor
- Links
- Downloads
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
Von Prof. Dr. I. Reinhold-Pillnitz am Hier hat sich eine Mineraldüngerbeigabe zum Es wäre ein Sonstige Zusammensetzung und Eigenschaft Ver don 3,3» kg 6,21 kx 6,82 k« 4,83 kx 5,87 kx an Stickstoff . . an Phosphorsäure an Kali . . . an Kalk . . . dings die besten Erträge. In einem anderen such wurden folgende Erträge an Spinat 3,7 m? erzielt: 6.37 38.5 °tz ii. i °/° so.4 °tz Torfkompost bewährt und seine Ueberlegenheit gegenüber Stallmist erhalten. Die Frage der Ertragshöhe bei gleichen Torf kompostmengen mit den darin enthaltenen verschie den großen Nährstosfmengen läßt sich dahin beant worten, daß hier in der Regel derjenige mit dem höheren Gehalt mehr leistet. Diese Mehrleistung läßt sich jedoch durch entsprechende Nährstoffkopf düngung ausgleichen. Auch für Freiland kann also der Torfkompost mit der niedrigen Nährstoffgabe verwendet werden, wobei später aber eine Kopf nachdüngung (z. B. mit Nitrophoska) anzuraten ist! Wir müssen uns darüber klar sein, daß der Torfkompost zuerst der Humusversorgung dient. Nährstoffe können mineralisch nötigenfalls ersetzt werden. Eine gewisse mindeste Nährstoffbeigabe ist aber doch notwendig, weil dann die Tors- zersetzung zu Humus besser vor sich geht. Wie alt soll ein Torskompost sein? Wir wünschen, daß von den in den Torfkompost hineingegebenen Nährstoffmengen möglichst wenig verloren geh^ Dieser Verlust ist aber um so größer, je länger wir den Torfkompost liegen lassen. Untersuchungen zeigen folgenden absoluten Nähr- Eine statische Berechnung hat ergeben, daß nach einer etwa sechswöchigen Lagerung von den in den Torfkompost hineingegebenen Nährstoffen in mine ralischer Form noch folgende Mengen wiedergefun den wurden: ungcdiingt: 16 kx/m? Torfkompost 16 kx/m? Torskompost-sthkl'X 5 Stallmist 5 ks/m? Stallmist erde, für Pikierkästen und für Töpfe verwenden. Dann aber darf keine höhere Nährstoffgabe in den Torfkompost hineingegeben werden. Zwei Ver- snchsergebnisse zeigen deutlich, daß die hohe Nähr stoffgabe in den Torfkompost eine unverdünnte, reine Verwendung verbietet. Auch sür die Freilanddüngung ist dieser Torfkompost geeignet. leichtes, den Nährstoffgehalt durch anzureichern, allein hiermit wäre Der Torfkompost mit der niedrigen Nährstoff zugabe hat besser gewirkt als der mit der hohen. Hierbei wurden die Kompostmengen so berechnet, daß mit ihnen gleich hohe mineralische Nährstofs- zugaben zum Torfkompost auf das Feld entfielen. Die erste Kompostmenge lieferte also mehr orga nische Substanz auf das Feld, was sich in dem besseren Ertrag widerspiegelt. Der Torfkompost bewährte sich auch im Vergleich zu Stallmist. Eine Mineraldüngerzugabe zu letzterem lieferte aller Wir ersehen hieraus, daß die leicht auswasch baren Nährstoffe Stickstoff, Kali und Kalk schon Zu hohe Nährstossgaben im Torskompost können sich nachteilig auswirken. Der Nährstoffgehalt des Torfkompostes kann dem einen oder dem anderen zu niedrig erscheinen, wie auch folgender Vergleich mit Stallmist vermuten lassen könnte. Mineraldünger nicht gedient. Der Gärtner will den Torskompost auch unverdünnt, d. h. für Frühbeete als Gurken . . 83V- . .166 V, . . 80 V- . . 86°/, quten Mutterboden oder ähnliches Erdmaterial. Nach weiteren 14 Tagen wird das Ganze erneut durchgemischt und umgesetzt. Bei kalkarmen Böden und zu Pflanzen, die Kalk lieben, gibt man beim zweiten Umsetzen 1—2 KZ kohlensauren Kalk dazu. Gegebenenfalls fügen wir wieder vorsichtig etwas Wasser hinzu. Ein neuer Erdmantel folgt jetzt nicht mehr. Nun lasten wir nochmals 14 Tage vergehen, bis der Torfkompost verwendungsfähig ist. Der Torfkoinpost benötigt also vom Ansetzen bis zur Verwendung sechs Wochen. An Stelle des zweimaligen Umsetzens genügt auch einmaliges. Wir bringen dann beim Umsetzen gleich die ganze Erdmenge, die sonst auf zwei Erdstiche verwendet worden wäre, hinein. Nun muß der Torfkompost aber bald verbraucht werden, sonst verliert er an Nährstoffgehalt. 1 Torfkompost setzt sich also zusammen aus 75,66 Ke Torfmull etwa 276,66 I Wasser 6,76 kx Harnstoff 1,11 k« Supcrphosphai 1,36 kx Kalimagnesia 1,66 koblcnfaurer Kalk etwa 466,66 kx Mutterboden zusammen sind das etwa 756,66 kx Torskompost. Welches ist nun der Gehalt eines Torskompostes? Gehalt des Torskompostes ö-O in FrischfuMumz Organische Piaffe in Frtschsubstanz Mineraltetle (Sand usw.) einen leichten Verlust erlitten haben. Aber dieses Ergebnis befriedigt noch nicht. Vielmehr ist noch festzustellen, wieviel von den in den Torskompost hineingegebenen Nährstofsmengen physiologisch rasch zur Wirksamkeit gelangen. Dies zeigen folgende Zahlen: von Stickstoff 66 von Phosphorsäure .... 266 V» von Kali 166 °/- Deutlich zeigt sich, daß die Stickstoffwirkung _... meisten nachgelassen hat, nicht gelitten hat die Kali wirkung. Die Phosphorsäure gar wirkt in Form des Torfkompostes wesentlich bester als in minera lischer Form, nach meinen Versuchen doppelt so gut! Jeder Gärtner weiß, daß ohne einen guten Humusgehalt des Bodens kein Höchstertrag möglich ist. Unsere wichtigsten Humuslieferanten sind der Stallmist und der Kompost. Sie bilden die Grund lage der Düngung. Für Frühbeete, Pikierkästen und Töpfe stehen Kompost, Mistbeeterde und schließlich gärtnerische Spezialerden zur Verfügung. Die Beschaffung der Grundlagen für diese Dün gung und Erden, nämlich des Stallmistes, macht oft Schwierigkeiten. Hier bietet uns der Torf kompost sehr wertvollen Ersatz. Er soll uns den Stallmist und Kompost für die Freilanddüngung ebenso ersetzen wie auch den Kompost und die Mist beeterde, ja unter Umständen nuch gewisse Spezial erden für Frühbeete, Pikierkästen und Töpfe und auch Gurkenerde. Der Forschungsdienst hat zur Beantwortung dieser Frage seit fünf Jahren Ver suche durchgeführt. Sie erscheinen soweit geklärt, daß nunmehr bestimmte Zusammensetzungen empfohlen werden können. Ueber meine Versuche im Rahmen der Forschungsdienstarbeiten will ich hier kurz berichten. Wie stellt man Torfkompost her? Um 1 Torfkompost herzustellen, verwendet man einen Ballen Torfmull zu 7b Dieser Torf mull wird gut durchfeuchtet. Am besten ist es, den Ballen einen Tag im Wasterbassin liegen zu lasten. Er hat dann nach Abtropfen und oberflächlicher Abtrocknung etwa 270 l Wasser ausgenommen. Dieser feuchte Torfmull wird nun gut mit Mineral düngern vermischt, und zwar mit 6,35 s dl — 6,76 kg Harnstoff 6,26 s — I.II kx Superphosphat 0,35 8 LaO — 1,30 st« Kaltmagnesia 3,17 ks mineralische Düngesalze. Nun wird eine Fläche von 1,20 m Breite und beliebiger Länge abgesteckt, je nachdem, wieviel Torfkompost man ansetzen will, und bringt aus diese Fläche eine 10 cm hohe Schicht guten Mutter bodens. Hierauf setzen wir in Mietenform den mit dem Mineraldünger gemischten feuchten Torfmull bis zu einer Höhe von 60 cm in der Mitte auf. Auf diese Torfmrete wird nun b—7 cm dick ein Erdmantel gebracht. Nach 14 Tagen wird die ganze Miete umgestochen und gut durchgemischt, so daß der Erdmantel einschließlich der Erdsohle mit dem Torf vermengt wird. Wenn sehr trockenes Wetter herrschte und der Torskompost zu trocken geworden ist, wird er ein wenig angeseuchtet, jedoch nur so, daß kein Wasser abläust, sondern alles auf gesogen wird. Nun wird di« Torfkompostmiete er neut in gleicher Weise ausgesetzt, und es wird noch mals ein Erdmantel von ö—7 cm Stärke darüber gezogen. Als Erdmantel verwende man stets No üoüsto//, cisr cism OartsoLcru sstst wertvollste Dienste leistet Torskompost beseitigt Humusmangel SlaUmltt in der F Torstompost r schmasi« 17 6 56 0.15 0.28 0.10 o/„ L-O 0.64 0.68 °/<> in der Trocken masse 0/ /n in der Frisch, mässe °/a Gesamlsticksiofs (X) 0.25 0.15 0.02 0.01 (Ve amtvhospdorsäure (H<-Oz) 0.17 0.10 ^itr> tlööliche PvoHphorsäure 0.11 0.07 Gesamtkali (L2O). .V. 0.18 0.08 ^itratlöslicheSKali 0.07 0.04 Kalt (OaO) 0.46 6.28 Nachwirkung im Zusammen 1. Jahr Spinat Ke 2. Jahr Steckzwiebeln Kg 3. Jahr Karotten, danach Salat k« kg ungedüngt 2.44»> 1.82 7.00 1.77 13.03 10 kx.m° Torskompost, niedr. Nährftoffaabe 3.79 2.23 7.65 1.94 15.61 3,4 kg/in? Torskompost, hohe Nährstoffgabe 2.S9 1.82 7.03 1.60 14.40 5 kgm /r Stalldung 3.27 r.02 7.50 1.60 14.48 5 kg in' Stalldung-tz Mineral- dünger 5.58 2.04 8.20 1.64 17.46 Betriebseigene Vorratshaltung Am folgenden fetzen wir di« in der »origen Nummer begonnene» Ausführungen zu obigem Thema fort. Bei Wurzelpetersilie lohnt sich das Einschlagen in ein Mistbeet. Damit kann man schon ab Mitte September beginnen. Man schneidet alles Kraut ab und sorgt dafür, daß die Wurzeln bis zum Kopf im Boden stecken. Bis zum Eintritt nasser oder kalter Witterung bleibt dec Kasten offen, dann wird er mit Fenstern abgedeckt und spater durch Decken oder Deckladen vor dem Einfrieren geschützt. Länger als einen, allerhöch- stens 2 Tage darf der Kasten aber nicht zugedeckt bleiben, ebenso wie er so viel als möglich gelüftet werden muß, weil sonst das nachwachsende Grün stockt und fault. Bei dieser Behandlung kann ab Mitte November junges Petersilienkraut geschnitten werden. Durch das Einschlagen kleiner Sellerie knollen in Mistbeetkästen kann man während des Winters auch laufend frisches Selleriegrün ernten. Man darf hier das Kraut aber nicht völlig abschneiden, sondern nur die Außenblätter dürfen entfernt werden. Die Knollen sollen ebenfalls völlig mit Erde bedeckt sein. Die weitere Behand lung erfolgt wie für Wurzelpetersilie beschrieben. Da die Behandlung des Schnittlauchs zur Gewinnung frischen Grüns im Winter genau so wie die der Petersilie und des Selleries erfolgen muß, sei er hier mit aufgeführt, trotzdem er nicht zu den Wurzelgemüsen gehört. Die Pflanzen wer den mit Ballen ab Oktober im Mistbeet eingeschla- gen und vorher gut dnrchgeputzt. Die Ueberwinie- rung von Blumenkohl und Endivien macht schon mehr Schwierigkeiten, und man mutz dabei sehr viel Sorgfalt walten lassen. Blumen kohl für späteren Bedarf im Herbst und Früh winter in Frühbeete einzuschlagen, hat nur Zweck, wenn er bereits ,Mse" angesetzt hat, diesen aber nickst mehr voll ausbilden konnte; die Endivien müssen fertig ausgewachsen, dürfen aber noch nicht zum Weichen eingebunden sein. Die Pflanzen müssen bei trockenem Wetter vorsichtig mit dem Wurzelballen ausgegraben und mit möglichst wenig Erdverlust in Körben oder Tragen zum Einschlag platz gebracht werden. Das Einschlagen mutz um gehend erfolgen, damit die Wurzeln nicht erst antrocknen. Bei trockenem Erdreich am Standor: muh 2—3 Tage vor dem Ausgraben durchdrin gend gewässert werden, damit die Pflanzen Ballen halten. Je nach der Witterung werden die Fenster sofort oder erst später aufgelegt. Bei geeigneter Witterung ist immer reichlich zu lüften, damit der Unterschied zwischen dm Verhältnissen im Frei land und im Einschlag nicht zu stark ist. Längeres Dunkelhalten ohne zu Lüften mutz auch hier ver mieden werden. Ehe von der besondere Vorsicht erfordernden Kopfkohleinlagerunq die Rede sein soll/sei kurz aus die Ueberwinterung vonSpeisezwiebeln hingewiesen. Für die Haltbarkeit der Zwiebeln aus dem Winterlager ist ausschlaggebend, daß sie gut ausgereift und auf dem Feld schon gut abgetrocknet find. „Dickhälse" sind auszusortieren, sie werden dem sofortigen Verbrauch zugeführt. Beim Putzest der trockenen Ware entfernt man die Wurzel- ansätze und schneidet die Schlotten zwei Finger breit über der Zwiebel ab. Die Lagerung mutz in frostfreien, kühlen und trockenen Räumen auf Stroh in Stellagen oder in Obststeigen, gegebenen falls in kleineren Mengen auch in Säcken, erfol gen. Für kleinere Mengen ist außerdem das Flech ten von Zöpfen sehr zu empfehlest; denn die Zwie beln erhalten auf diese Weise von allen "Seiten Lust und können jederzeit leicht an einen anderen Abb. I. Friihbectkasteu »lit eingeschlagencm Blumenkohl im Querschnitt (Schemazcichnungs. Abb.: Archiv. Platz gebracht werden; Fäulnis ist weitestgehend ausgefchaltet. Hierbei muß den Zwiebeln beim Putzen natürlich das Kraut belassen werden. Durch das Zusammenflechten der Schlotten können Zöpfe in beliebiger Länge entstehen. Porree kann im Freien überwintern. Um aber jederzeit, auch bei Frost- und Regenwetter, genügende Mengen auf den Markt liefern zu kön nen, empfiehlt es sich, ihn dicht bei dicht im Mist beet oder in der Nähe des Kastenquartiers im Freiland einzuschlagen. Durch eine einfache niedrige Stellage, auf die man Bretter oder Fenster auf- leqen kann, schützt man den Einschlag vor dem Einschneiden und vor zu groher Nässe. Einen Teil des Einschlags kann man mit Laub abdecken, um auch bei starkem Frost Porree ausgraben zu können. Von den Kohlarten können Rosen-, Grün- und Wirsingkohl (außer den Hollander Typen) im Freien entweder an Sri und Stelle oder im Einschlag überwintert werden. Die entsprechenden Wirsingkohlarten halten Frostgrade bis zu — 8 Grad aus. Wegen des Schnee- und Regenschutzes gilt das für Porree gesagte. Wintersorten von Kohlrabi („Mammut", „Goliath" u. a.) werden mit Strunk und Wurzeln im Frühbeet eingeschla gen oder ohne Wurzeln eingemietet. Wenn die KopfkohleinLagerung in Großanban gebieten heute auch fast überall bereits in Kohl scheunen vorgenommen wird, so soll doch nachfol gend aufgezeigt werden, wie der Kohlanbauer, dem diese Einrichtungen nicht zur Verfügung stehen, notwendigenfalls seine Vorräte an Kohl ohne zu große Verluste selbst lagern kann. Wenn man die vorhandenen Mistbeete zur Kohllagerung verwenden kann, so wintert man m i t Strunk ein. Entweder werden die gesamten Kohlpflanzen aufrechtstehend nebeneinander eingeschlagen oder mit Strunk und Wurzeln nach oben in zwei-drei Schichten übereinander gelagert (s. Mb.). Mit einer dünnest Erdschicht, aus der die Strünke der obersten Reihe noch hervorsehen können, wird der Kohl abgedeckt, ehe Deckladen oder Bohnenstangen mit Stroh darüber gedeckt werden. Auch hier ist stets für reichliche Belüftung zu sorgen. Eine behelfsmäßige Kohlfcheune kann man sich leicht aus jedem Schuppen oder La gerraum selbst Herrichten, wenn man Ballenstroh zur Verfügung hat. Die Ballen werden an den Wänden entlang aufgestellt und mit Draht, Sei len oder Latten befestigt. Die Entlüftung erfolgt durch zwei Türen oder durch Tür und Fenster bis zum Eintritt größerer Kälte. Hier kann man den Kohl ohne Strunk pyramidenförmig oder würfel förmig (oder auch in Kohlsteigen) so stapeln, daß das Strunkteil nach unten liegt. Mehr als zehn bis 12 Schichten sollte man nicht übereinander lagern, weil sonst der Druck auf die unteren Lagen zu groß wird. Daß gerade bei Kohl der Erfolg der Einlage rung in besonders hohem Maße von der sorg fältigen Ernte abhängt, dürfte allgemein bekannt sein. Deshalb sollen Kohlköpfe niemals geworfen werden, weil sie druckempfindlich sind. Jede Druckstelle und jede Beschädigung wird zu einer Faülstelle. Tie Transportwagen müssen mit Stroh belegt Werden. Ist es nicht möglich, den Kohl trocken einzubringen, so muß in den ersten Tagen nach dem Einlagern für ausreichende Lust zufuhr gesorgt werden, damit die Köpfe abtrockncn können. Wenn mit den Wiutergemüsen in der hier be schriebenen Weise verfahren wir-, dann kann man stoffrückgang in Prozenten der beim Ansetzen fest gestellten absoluten Nährstoffmengen. Zeitpunkt 8 r-o, Le» °,<> Ansehen 100 100 100 nach 4 Wochen... 98 160 83 nach 7 Wochen... 64 98 84 nach 16 Wichen . 82 97 - 75 nach 13 Wochen... 64 95 57 Der geringe Verlust an Phosphorsäure ist nach meinen Beobachtungen nur dadurch zu erklären, daß Kompostteilchen vom Wind entführt wurden. Der Stickstoff- und Kaliverlust ist dagegen erheblich und durch Auswaschungen zu erklären. Diese Ver luste sind bald höher, bald niedriger. Es zeigt sich aber, daß sie um so höher sind, je länger wir den Torfkompost liegen lassen. Nach meinen lang jährigen Erfahrungen möchte ich raten, eine Kom postierungsdauer von sechs Wochen einzuhalten. Boden, Torfmull und Nährstoffe haben dann bereits eine gute innige Durchmischung erfahren, anderer seits sind die Verluste noch gering. Man setze also nicht mehr Torfkompost an, als man nach sechs Wochen benötigt! (Fortsetzung folgt.) *) Ertrag von 3 m2. Der Versuch lies mit vier Parallelen. Tic mittleren Fehler sind hier fortgelasscn. -^us den (Zartenbau- wirtlchaktsverbönden Abb. 2. Im Frühbeet mutz man die Kohlköpse mit Len Strünken nach oben in nur drei Schichten cinlagcrn. Die oberste Schicht wird mit Srde abftcdeckt, die Belüs- tnng crsolgt entweder dnrch Kanal oder mit Lattenrost. Die Tcitenwänie des Kastens erhalten einen Laub umschlag als Frostschntz. Abb.: Archiv. sicher sein, -aß die Verluste durch Verderb und Schwund bis auf das stets unvermeidlich bleibende Mindestmaß heräbgedrückt werden. Die für unsere Ernährung so wichtigen Gemüse Lassen sich so bis weit ins Frühjahr, bis das erste Frühgemüse in ausreichender Menge auf den Markt kommt, frisch halten. Wer schon Erfahrungen auf diesem Geb-et besitzt, soll stets gern anderen Berufskameraden und insbesondere Kleingartenbesitzern und Siedlern mjt Rat zur Seite stehen. Es ist Pflicht eisteS jeden, ob Groß- oder Kleinbauer von Gemüse, ob Gärtner oder Gartenfreund, ob Marktbeliefcrer oder Eigenversorger, das seinige zur Sicherstel lung der Gemüsevevsorgung des deutschen Volkes mit beizutragen. Der Gartenbauwirtschastsverband Schleswig-Hol stein gibt bekannt, daß seine Dieusträume ab 11. Sep tember nach Hamburg 1, Heidenkampsweg 82, ver legt wurden. Die Rufnummer ist 248847/49. Die Dienststelle „Der Marktbeauftragte sür den Deich tormarkt" der Hansestait Hamburg ist in Ham burg 1, Meßberghof III. Stock, Rufnummer 322712/13, verblieben. * Wie der Gartenbauwirtschastsverband Mecklen burg mitteilt, ist in Aussicht genommen, durch eine geeignete Organisation in Kürze eine Regelung des Rückkaufes bzw. der Zurücksührung von gebrauchtem Verpackungsmaterial vorzunehmeu. Bis dahin wird allen Betrieben zur Pflicht gemacht, dafür besorgt zu sein, daß gut brauchbares Leergut keinessalls dem Verderb versällt, sondern sorgfältig aufbewahrt wird. Platzmangel oder eine gelegentliche Anhäufung gebrauchten Verpackungsmaterials darf unter keinen Umständen zu dessen Vernichtung führen. Da sich bei der Beförderung von Verpackungs material Schwierigkeiten ergeben haben, hat sich Sie Hauptvereinigung der deutschen Gartenbauwirtschaft veranlaßt gesehen, sich an die Hauptverwaltung der Deutschen Reichsbahn und an das Reichsverkehrs ministerium zu wenden, um die Möglichkeit des Hin- und Rückversandes von Verpackungsmaterial zu erörtern. Seitens der Deutschen Reichsbahn wurde dieser Frage vollstes Verständnis entgegen gebracht und versichert, daß unverzüglich an alle Neichsbahndirektionen eine Anweisung zn einer entsprechenden bevorzugten Abbeförderung von Ver packungsmaterial für frisches Obst und Gemüse er gehen würde.
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)