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Gartenbauwirtschaft
- Untertitel
- deutscher Erwerbsgarten ; Berliner Gärtner-Börse ; amtl. Zeitung für d. Gartenbau im Reichsnährstand u. Mitteilungsblatt d. Hauptvereinigung d. deutschen Gartenbauwirtschaft
- Verleger
- [Verlag nicht ermittelbar]
- Erscheinungsort
- Berlin
- Bandzählung
- 56.1939
- Erscheinungsdatum
- 1939
- Umfang
- Online-Ressource
- Sprache
- Deutsch
- Signatur
- 2Zf4 (G)
- Vorlage
- Universitätsbibliothek der Technischen Universität Berlin, Deutsche Gartenbaubibliothek
- Digitalisat
- Universitätsbibliothek der Technischen Universität Berlin, Deutsche Gartenbaubibliothek
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id490717721-193900007
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id490717721-19390000
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-490717721-19390000
- Sammlungen
- LDP: Deutsche Gartenbaubibliothek
- Strukturtyp
- Band
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitschrift
Gartenbauwirtschaft
-
Band
Band 56.1939
-
- Ausgabe Nummer 1, 5. Januar 1939 1
- Ausgabe Nummer 2, 12. Januar 1939 1
- Ausgabe Nummer 3, 19. Januar 1939 1
- Ausgabe Nummer 4, 26. Januar 1939 1
- Ausgabe Nummer 5, 2. Februar 1939 1
- Ausgabe Nummer 6, 9. Februar 1939 1
- Ausgabe Nummer 7, 16. Februar 1939 1
- Ausgabe Nummer 8, 23. Februar 1939 1
- Ausgabe Nummer 9, 2. März 1939 1
- Ausgabe Nummer 10, 9. März 1939 1
- Ausgabe Nummer 11, 16. März 1939 1
- Ausgabe Nummer 12, 23. März 1939 1
- Ausgabe Nummer 13, 30. März 1939 1
- Ausgabe Nummer 14, 6. April 1939 1
- Ausgabe Nummer 15, 13. April 1939 1
- Ausgabe Nummer 16, 20. April 1939 1
- Ausgabe Nummer 17, 27. April 1939 1
- Ausgabe Nummer 18, 4. Mai 1939 1
- Ausgabe Nummer 19, 11. Mai 1939 1
- Ausgabe Nummer 20, 18. Mai 1939 1
- Ausgabe Nummer 21, 25. Mai 1939 1
- Ausgabe Nummer 22, 1. Juni 1939 1
- Ausgabe Nummer 23, 8. Juni 1939 1
- Ausgabe Nummer 24, 15. Juni 1939 1
- Ausgabe Nummer 25, 22. Juni 1939 1
- Ausgabe Nummer 26, 29. Juni 1939 1
- Ausgabe Nummer 27, 6. Juli 1939 1
- Ausgabe Nummer 28, 13. Juli 1939 1
- Ausgabe Nummer 29, 20. Juli 1939 1
- Ausgabe Nummer 30, 27. Juli 1939 1
- Ausgabe Nummer 31, 3. August 1939 1
- Ausgabe Nummer 32, 10. August 1939 1
- Ausgabe Nummer 33, 17. August 1939 1
- Ausgabe Nummer 34, 24. August 1939 1
- Ausgabe Nummer 35, 31. August 1939 1
- Ausgabe Nummer 36, 7. September 1939 1
- Ausgabe Nummer 37, 14. September 1939 1
- Ausgabe Nummer 38, 21. September 1939 1
- Ausgabe Nummer 39, 28. September 1939 1
- Ausgabe Nummer 40, 5. Oktober 1939 1
- Ausgabe Nummer 41, 12. Oktober 1939 1
- Ausgabe Nummer 42, 19. Oktober 1939 1
- Ausgabe Nummer 43, 26. Oktober 1939 1
- Ausgabe Nummer 44, 2. November 1939 1
- Ausgabe Nummer 45, 9. November 1939 1
- Ausgabe Nummer 46, 16. November 1939 1
- Ausgabe Nummer 47, 23. November 1939 1
- Ausgabe Nummer 48, 30. November 1939 1
- Ausgabe Nummer 49, 7. Dezember 1939 1
- Ausgabe Nummer 50, 14. Dezember 1939 1
- Ausgabe Nummer 51, 21. Dezember 1939 1
- Ausgabe Nummer 52, 28. Dezember 1939 1
-
Band
Band 56.1939
-
- Titel
- Gartenbauwirtschaft
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6 Kummer2S. Ssptembse 1-;-. (Zartenbauwirtlchakt vereinigt mitDeutlcher krwerbsgartenbetz ÖLsiivuitsruns unci I.clFsruncs von Qsmüssn im QartsnLaubstri'sk Betriebseigene Vorratshaltung Abgesehen von der richtigen Art nnd Weise der Neberwinterung sind für den Erfolg der Gemüse- lagerung zunächst verschiedene Voranssetzungen wichtig. Eine noch so sorgfältige Einlagerung ist nutzlos, wenn z. B. nicht die richtigen Sorten (Dauer-) der einzelnen Gemüsearten ausgewählt werden, oder wenn das Gemüse den normalen Reifegrad bereits überschritten hat. Außerdem soll die Einlagerring so spät wie möglich vorgenommen werden, damit die bei etwa noch eintretender wär merer Herbstwitterung unumgänglichen Lagerver luste vermieden weroen. Muß man, um Arbeits spitzen zu vermeiden, doch schon früher mit dem EiiAagenr beginnen, dann ist für ausreichende Lüftung zu sorgen. Andererseits muß daraus ge achtet werden, daß das einzulagernde Gemüse nicht feucht eingebracht wird, um Verluste durch Fäul nis zu verhindern. Am einfachsten ist die Neberwinterung von Wurzelgemüsen. Möhren, Schwarzwurzeln, Rotrüben, Rettich und Sellerie werden in ein aus gefahrenes Mistbeet (wenn vorhanden, in tiefen Betonkästcn müssen einen Erd- oder Laubumschlag erhalten. Zur ausreichenden Belüftung müssen die Kästen jeweils alle 2—3 m etwa in Fensterbreite aufgedeckt werden können, sobald die Witterung dies nur irgend zuläßt, und wenn es nur für kurze Zeit in den Mittagsstmrden ist. L sasiczrft Hacz^csizn'ZZ üarc/t m/re ülftft (Lcsicma- ^czc/zzmzzx-) mit eft^crczcsi- zrcZczz MaFea. 7/ aira ckcc Ozzccsi/zz/ZazzFL/zazmZ mit aa/< FsZkFZczz Zo/zzzczzL/azzFczz. »i ssie ftstzftcsiftsiZ zrzr- FczftzzZcz fetma 75 cm ckzcL). Oös/t iizr/zL rizr Oz-cftcsiZzrZftzz- flm Haarsc^ztiti), siez' statt ckes Oaz'cE/tazzFsLazrats L'zzz' LcZä/Zzzzz^ siez' zstlftZc zzzrtezr aa/ Äie Lotste Feiert merstezr zzraF. /1t??..' zire/nn mit Erde zugeworfen. Soviel wie irgend möglich ist tagsüber auch hier zu lüften. Wurzelgemüse lassen sich auch in gewöhnlichen .Erdmieten einlagern, doch ist dabei der Verlust durch Mäusesratz meist sehr hoch. Deshalb ver säume man nicht, auf die Sohle der Miete Drän röhren mit Mäusegift zu legen, die gleichzeitig zur Durchlüftung der Miete dienen können, wie die Ab bildungen 4 und 6 zeigen. Andernfalls sollte man vor dem Aufschichten des Gemüses auf Ler Sohle der Miete entweder zwei dreieckig hochge stellte Lattenroste (Abb. 3 u.6) aufstellen oder einen Lüftungsgraben (20X40 cm), über den Latten, Bohnenstangen oder Rundhölzer gelegt werden (s. Wb. 3), anlegen. Auf diese Weise kann dauernd unter den gelagerten Gemüsen die Frischluft hin durchstreichen, und nur bei stärkerer KML müssen die Enden des Rostes bzw. des Grabens, die auf beiden Seiten aus der Miete herausragen müssen mit Stroh zugestopft werden. Daß man das eingelagerte Gemüse vor dem /l--. 4 (zzzrftzr).' önzzr ^IzzftFczz c/zrcr Lzezzröscmrcts -lazrzr mozr ckeo Lockso aocH uarsier 7S cm Zft/ aas- /rc-czr, wm 4as öz/ck ^c/FZ. Oft Lzcl/c siez' ztl/eZc -cftüFt 7,20 zzr, sift ftazr^e ist befteösF. Oftz- sftck Oz-a/ozö/szco rar Ozzzc/?/zz/ZozzF siez' ülse/e ooz- Fese/seo, ckze ssicsiZ azz ckz'csiZ FeftFt «osi zzrö^/zc^st zzz/Z MäzzscFz/Z neese^ezr mersiezs. -4S?..' /astftot /zft Oezzläse-aa, OzoFäeerezr /löt?. 7.- .llööcezr, ckft rar t/e-ermfttezozrF zzr erzr /ftzr/r-eet eft^cHcac/sZ n-rrrsiezr. Betonkästen) so eingcbracht, daß über den Ge müsen noch ein Luftraum von etwa 20—30 cm Höhe bleibt. Auf der Sohle des Mistbeets ist vor her entweder ein EntlüftungSgräben anzulegen oder ein Lattenrost zur Entlüftung auszustellen (Abb.3u.6). Dabei ist zu beachten, daß Sellerie nicht geschüttet werden darf, da die Knollen gegen Druck ^7-. 2.' Ofte zzzzZ L'cFcftZcftca azrsFcLft/ckcte OrckFzaSc Mr l/eKczlorzrZczazrF uozr Oczzrrrsc — ^ftz° nozr ^ssM. ft Oarcft/si/ZttzrFs^azrÄ, L — L/c/ecc- Fzzröe, ckft azr rftzzr erzrczr ftzzzie ücs zzr/Z Lft/Äft czz^cZcFZczr Ozzrc/rZzz/ZazrFsLazra/s czzzFcSazzZ mz>zk. O/c ^rcFcftZcrzrs mcrsiezr ns>r ckezzr ftzzr/zzzc^czr sics t/czrrsises zzr/Z LZcc>7r a-Fcckcc^Z, c-czrso 4ft s?7czsZe Lc/z/c/zZ rfts Oezrräscs. O/c ÄcFeftZez'zz§csizcZzZ> -ft- ZcZ c/zrczr FzzZczr Lc/zzzZ^ ^c^czz üläzzsc. ztkzZ örcZZerzr ocker Occ/z/czckczz mftck s/ft /crZz> Fcpzrc^Ze Qrzr-e Fc^czr MzZZcczzzzFszzzz/z/ftczz Fcsc/z/ürZ. empfindlich sind und jede Druckstelle sehr bald in Fäulnis übergeht. Diese Mistbeete werden mit Deckladen, mit passenden Holzdcckeln, mit Rund hölzern, Bohnenstangen oder Latten, über die Langstroh gelegt wird, zugedeckt und bei Entsetzen stärkerer Fröste mit Stroh oder Laub abgedeckt. /i7K. 5 rc/^Z Ls /srZzF HcscLft^Ze Mete Naz' asm Oczftcftszr. Oft Oza/zrcMcczz zzzzzssczz azz/ öczckezz LczZczz azzs siez' ülftZe ^erzzasse^ezr. Lez' sZäz-7cz-ezzr Tftosz mez'zkezr siftse öelziezr ftzrckezr zzrft LZz-o^ rzz- FesZop/Z. -4SS..' /icc7zo Wer Zeit und das entsprechende Material zur Verfügung hat, kann auch Gruben von 1.80 m Tiefe und 1 m Sohlenbreite auswerfen. Dabei ist auf der Sohle nnt etwas Gefälle ein Graben (20 X 40 cm) zur Entwässerung und an dessen Ende eilte Sickergrube anzulegen. Dann legt man Sohle und Seitenwände mit Abbruch-Ziegelsteinen aus, deckt sie mit etwas Stroh ab und kann nun mit dem Einschichten des Gemüses beginnen, das bis etwa 30 cm unterhalb des oberen Randes erfolgt. Eine dünne Strohschicht oder etwas Reuig mit Laub darüber schützt die oberste Lage vor dein Betrocknen (s. Abb. 2). Das Ganze wird mit Bret tern oder Holzdeckeln abgedeckt und bei Frost noch /ISS. 6.' kftzckzF 7csc7zc7Ze Kosi/znftft, zzr zier' /Zzr zmsz-eftftczfte Le/zr/Zazzs' siare? ez'zrezr OccftcOsZZczz- zwsZ Fesselt mftzft ftzzc/z siftr ö/eröezr ckft ftzrckezr zies Oos/cs szzzrszc/zsZ of/ezr zzzrck mez-zierr ez-st Z?ez sZäzftez-ezn Oz-oÄ m/Z LZz-o/z nez-sZzzp/Z. /177..' /zrsZzZzrZ /Zzr t/cznüseSzW, Oz-o/t-eerezz Zuwerfen der Äiete mit Erde erst mit etwas Langstroh abdeckt, daß zunächst bis zum Einsetzen stärkerer Fröste oben nicht mit Erde eingedeckt wird, ist allgemein bekannt und sei nur der Voll ständigkeit halber erwähnt (s. Abb. 3). Tie Lage rungsverluste, die bei der Vorratshaltung von Gemüse in Erdmieten immer unvermeidbar senr werden, können wesentlich verringert werden, wenn man beachtet, daß die Gemüse nur lufttrocken ein gemietet wenden dürfen und vorher zu kleine, ge platzte, angestochene oder kranke Wurzeln aussor tiert werden müssen. Von den Möglichkeiten, Blattgemüse, Zwiebeln und Kohlgemüse aller Art zu überwintern, soll in einem weiteren Aufsatz, der in der nächsten Nummer zum Abdruck kommen lvird, die Rede sein. Der 7rsibN6inllssbausr kann sckon /st?t vorcuksitsn Arbeitsentiastung durch Arbeitsplans Im Treibgemüsebau besteht manche Möglichkeit, nicht nur schon iin Herbst und Winter, sondern be reits im Sommer Arbeiten auszuführen, die die nächstjährigen Frühjahrsarbeiten erleichtern oder doch vermindern helfen. Wichtig ist es auch, wenn man im Herbst und Winter entlastet ist, um dafür für das Frühjahr Vorarbeiten zu können. Die Erddämpsung — eine wichtige Maßnahme Ich möchte also empfehlen, manche Arbeit, die sonst im Winterhalbjahr verrichtet wurde, schon jetzt zu erledigen. Hierher gehört z.B.dieErddesin- f e k t i o n d u r ch D ä m p f u n g. Sie verhütet be kanntlich Erkrankungen und Schädigungen der Jnngpflanzen bei der Anzucht und erspart dadurch die mit deren Bekämpfung verbundenen Arbeiten, sowie auch spätere Bekämpsungsmaßnahmen (z. B. gegen Tomatenwelke). Wenn man diese Arbeit be reits jetzt aussührt, geht sie rascher vonstatten. Man sollte sich jedenfalls damit nicht zu einer Zeit belasten in der man anderes, Dringenderes zu tun hat. Mindestens ebenso wichtig wie die Ent- seuck ung der Erde ist aber die Tatsache, daß man durch Erddämpfung die Unkrautsamen abtötet, wo durch erhebliche Arbeit (für Unkrautjäten) gespart wird. Diesen Umstand hat man bisher anscheinend noch nicht deutlich genug hervorgehoben, wenn man die Erddämpfung empfahl. Die gedämpfte Erde und Anzuchterde bringe man rechtzeitig vor Eintritt starker Fröste unter Dach und Fach, um starkes Einfrieren zu verhindern und die durch das Auslagen verursachte Mehrarbeit zu sparen. Neben der Erde hat die Vorarbeit dem Dünger zu gelten. Kompostieren frischen, strohigen Düngers, der in unverrottetem Zustand schlecht zur Wirkung kommt, vereinfacht das spätere Ein bringen und erhöht außerdem die Düngerwirkung. Ansehen großer Mengen von Torfschnellkompost und sehr zeitiges Einbringen, d. h. wenigstens Aus breiten, um ihn spater bei der Bodenbearbeitung unterzubringen, kann namentlich zur Tomatendün gung nicht ost genug empfohlen werden. Man er spart sich dadurch die späteren Düngungsarbeiten. Rechtzeitig düngen! Dieses Vorarbeiten gilt auch für die Düngung mit mineralischen Düngern. Es ist ein weitverbreiteter Fehler, daß man die Gepflogen heiten in der Landwirtschaft ohne Abänderung auch dann im Gartenbau beibehält, wenn die Kultur bedingungen ganz anders sind als dort und als beim Freilandanbau. In Treibränmen ist wäh rend Ler Wintermonate die Gefahr des Aus waschens von Nährstoffen weniger gegeben, weil die Niederschlagsmengen fehlen. Warum gibt man dann nicht die mineralischen Dünger zeitig, also für das nächste Frühjahr, schon im Spätsommer, Herbst oder zeitigen Winter? Ich habe Kalisalze und Phosphate schon bei der herbstlichen Boden bearbeitung eingcbracht. Sie kamen dadurch tief ge nug, wie 'es die meisten Gemüsearten benötigen, und der übliche Fehler des späten „Obenauf- streuens" wurde vermieden. Bei Verwendung von Kalkstickstoff, Kalkharnstoff oder anderen, eine Um setzung durchmachenden Düngesalzen ist diese zei tige Gabe selbst bei Stickstoffdüngern möglich. Ganz besonders empfehlen möchte ich dieses Vor arbeiten bei der Kalkung. Ich habe den Kalk oft schon zwischen die Tomatenreihen gestreut, wenn sie in der Haupternte oder Nachernte standen, um dadurch die folgenden Kulturen und das nächste Jahr den notwendigen Kalk zu geben. Neben dem „Vorarbeiten" gewann ich so den Vorteil, daß die verschiedenen Dünger nicht innerhalb kurzer Zeit hintereinander in die Erde gebracht zu werden brauchten. Hat man so die wichtigsten Dünger bereits ver teilt, wird es nicht mehr schwer fallen, die Boden bearbeitung bald »ach dem Abräumen der letzten Frucht so zeitig vorzunehmen, daß man iin Früh jahr vor der Bestellung nicht mehr viel nachzu holen hat. Zeitige herbstliche Bodenbearbeitung ist ja auch im Frcilnnd die wichtigste „Vorarbeit", die gleichzeitig zeitigste Bestellung iin Frühjahr er möglicht. Es ist ein häufiger Fehler, daß man abgeerntete Kulturen in den Treibräumen tage- und wochen lang noch stehen läßt. Man sollte gleich nach Be endigung der Kultur alles abräumen und erledigen, was nur möglich ist, um schon für das nächste Jahr vorzuarbeiten. Man beseitige also nicht allem die alten Vorrichtungen zum Änbinden der Tomaten usw., sondern bessere alle Aufhängevorrichtungen gleich aus, damit sie wieder gebrauchsfertig sind. Neben den allgemeinen Reparakurarbeiten ist — soweit sie zu erhalten sind — die bal dige Bestellung aller Bedarfsmittel für' das nächste Jahr wichtig. Geräte und Maschinen, namentlich solche, die Arbeitserleichterung bringen, z. B. alle Transportmittel im Betrieb, sind bald zu überholen, mit Ersatzteilen zu versehen oder diese neu zu beschaffen. Daß das mster gewissen Lia Lör^srsr ciss OcutsllbQus Prof. Dr. Dlels 65 Jahre alt Am letzten Sonntag, dem 24. September, vollen dete Prof. Dr. Ludwig Diels, der Direktor des Botanischen Museums und Gartens in Berlin- Dahlem sein 65. Lebensjahr. Diels, der Nachfolger des großen deutschen Pflanzensystematikers Engler, ist dem Gartenbau Nicht nur durch seine wissenschaftlichen Arbeiten be kannt, sondern vor allem dadurch, daß er von je die Wissenschaft in den Dienst der Praxis stellte. Was immer der Gartenbau an Fragen der Pflanzen systematik, der Bestimmung von Pflanzen an ihn herantrug, stets ist er mit seinen Mitarbeitern bereit gewesen, zu helfen. Mit den Schaustellungen besonderer gärtnerischer Züchtungen inmitten Lei wissenschaftlichen Abteilungen in den Schauhäuseic und im Garten hat er wesentlich zur Förderung de- Gartengedankens und der BlumenliÄhaberei bei getragen. Sein stiller Kampf, den Gartenbau wieder mehr zu der dem Gärtner abhanden gekom menem Pslanzenkenntnis zurückzuführen, möge bald von Erfolg gekrönt sein. Der Gartenbau wünscht ihm zu seinem Festtag noch viele segensreiche Ar- beitsjahre in bester Gesundheit. Tie Rationen für Selbstversorger Durch einen Erlaß des Reichsernähruugs- miuisters an die Landes- bzw. Provinzial ernährungsämter sind mit Wirkung vom 25. Sep tember ab entsprechend der Lebensmittelbezugs regelung für Verbraucher auch die Rationen für Selbstversorger mit Nahrungsmitteln festgesetzt worden. Der Erlaß bestimmt den Kreis der Selbst versorger und klärt im einzelnen, wer als Selbst versorger bzw. Teilselbstversorger gilt und wie diese zu verfahren haben. Voraussetzungen auch heute noch möglich ist, darauf wurden unsere Leser in den letzten Ausgaben unserer Zeitung mehrfach hingewiesen. Ausstellungen und Veröffentlichungen in den Fachzeitungen haben immer wieder auf Verbesserungen und Neuerungen hingewiesen., die es zu beachten gilt. Neuzeitliche Pslnnzcnanzucht Eine solche Neuerung stellt für viele Betriebe die Anzucht der Pflanzen schon iin Herbit (statt erst ab Januar) dar. Blumenkohl und Kopf kohlarten lassen sich aber in vielen Gebieten bereit- durch Septemberaussaat heranziehen, auch Kops- salatpflanzen durch Aussaat ab Oktober. Man pikiert die Pflanzen rechtzeitig in kleine Töpfe und hat es dann in der Hand, die Pflanzen sozusagen jederzeit oder doch wenigstens zu einer Zeit in die Treibrüume pflanzen zii können, zu der dies bei Frühjahrsanzucht gar nicht möglich ist, also schon vor Weihnachten oder im Januar, Anfang Februar in ungeheizte oder leicht temperierte Treibräume (Blumenkohl). Wer dies noch nie versucht hat, kann natürlich nicht seine ganze Pflanzenanzucht auf einmal umstellen. Es ist aber doch möglich, sich teilweise darauf einzustellen, indem man zunächst noch einen Teil der Frühjahrsanzucht beläßt. Dmch mehrere Aussaaten in Abständen von einigen Ta- gen berücksichtigt man die asi/ährkichen Schwankun gen in der Wit'terungsgestaftung und oertez/tg/eZt- zeitig die Anzuchtarbeiten, die sich im übrigen < Herbst leichter bewältigen lassen als im Frühjahr, wenn alles drängt. Nicht überall wird man die Salataussaat an Ort und Stelle im Treibraum vornehmen kön nen, um noch vor Weihnachten eine wesentliche Be stellungsarbeit bewältigt zu haben. In jedem Fall dürfen die Pflänzchen bei Eintritt stärkerer Winter fröste nicht zu groß sein. Je kleiner sie sind, um so leichter überwinden sie die Störungen. Solche Aus saaten an Ort und Stelle kommen zwar etwas später zur Ernte als Kulturen unter Verwendung kräftiger Pflanzen von Herbstanzucht, sind aber oft sicherer und erzielen manches Mal auch bepere Preise. Es ist natürlich schon schwieriger, solche und an dere Aendcrungen des Bestellungsplanes zu emp fehlen, weil dies letzten Endes nur nach Kenntnis der örtlichen Bedingungen und namentlich des Bc« triebsganzen möglich ist, wenn man Fehlratschläge vermeiden will. Dies gilt auch bei der Frage, ob man durch Vorverlegung eines Teiles der Früh jahrsanzucht eine bessere Arbeitsverteilung im Frühjahr bekommen kann. Oft wird die Anzucht ohnehin schon so früh begonnen, daß man im In teresse eines besseren Külturerfolges häufig dazu raten muß, lieber etwas später mit der Anzucht an zufangen. Ich glaube, daß man die eine Kultur besser etwas später beginnt, um dafür wieder bei einer anderen früher mit der Anzucht anznfangen, als man es bisher gewohnt war. Dann muß man aber wieder Vorsorgen durch Herrichten zweck mäßiger Anzuchträume. Neben einem gut heiz baren und gut lüftbaren Anzuchthaus braucht man also genügend Kastenfläche, und zwar ebenfalls heizbare, um allen Witterungssprüngen gewachsen zn sein nnd das Wachstum der Pflanzen in jeder Hinsicht leiten zu können. AnheizbarenKästen fehlt es meist noch in den Betrieben, besonders in den einseitig auf Kalt treiberei mit Frühbeeten eingestellten. Eine Hei zung im Kasten erspart in der Uebergangszeit das Decken der Kästen. Wenn ich mir jetzt also eine Kastcnheizung einbaue, jo bedeutet dies Vorarbeit für das Frühjahr. Ich werde mir auch für das „Wandern" mit den Frühbeetkästen schon bald das Land aufteilen, abstecken und kennzeichnen oder gar soviel Material Herrichten, daß ich schon die Kasten wände aufbaue. Danu bleibt für das Frühjahr nur noch der Fenstertransporl übrig. Arbeitsplanung ist notwendig Man muß sich also für alles einen genauen Plan machen und muß alles sehr genau durch denken; Disponieren ist ja vorwiegend Denk arbeit. Wenn in manchen Betrieben dieselbe Arbeitshäufung Jahr für Jahr wiederkehrt und als Folge davon Fehlschläge, so mangelt es hier oft nur an Denkarbeit. Ich habe in meinem Buch ein gehend dargelegt, wie durch planmäßiges Arbeiten, durch entsprechende Aufzeichnungen und ständiges Ueberprüfen des Erfolges der Kulturmaßnahmen die Betriebe immer mehr vervollkommnet werden können. Was früher erwünscht war, ist „eute über all zur Notwendigkeit geworden, um die Wirt schaftlichkeit der Betriebe sicherzustellen. Es gilt, die Betriebe wirklich zn leiten, anstatt sich durch die alltäglich anslürmendcn Arbeiten vom Betrieb leiten zu lassen. jok. Oleisber§, Bonn.
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