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Gartenbauwirtschaft
- Untertitel
- deutscher Erwerbsgarten ; Berliner Gärtner-Börse ; amtl. Zeitung für d. Gartenbau im Reichsnährstand u. Mitteilungsblatt d. Hauptvereinigung d. deutschen Gartenbauwirtschaft
- Verleger
- [Verlag nicht ermittelbar]
- Erscheinungsort
- Berlin
- Bandzählung
- 56.1939
- Erscheinungsdatum
- 1939
- Umfang
- Online-Ressource
- Sprache
- Deutsch
- Signatur
- 2Zf4 (G)
- Vorlage
- Universitätsbibliothek der Technischen Universität Berlin, Deutsche Gartenbaubibliothek
- Digitalisat
- Universitätsbibliothek der Technischen Universität Berlin, Deutsche Gartenbaubibliothek
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id490717721-193900007
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id490717721-19390000
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-490717721-19390000
- Sammlungen
- LDP: Deutsche Gartenbaubibliothek
- Strukturtyp
- Band
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitschrift
Gartenbauwirtschaft
-
Band
Band 56.1939
-
- Ausgabe Nummer 1, 5. Januar 1939 1
- Ausgabe Nummer 2, 12. Januar 1939 1
- Ausgabe Nummer 3, 19. Januar 1939 1
- Ausgabe Nummer 4, 26. Januar 1939 1
- Ausgabe Nummer 5, 2. Februar 1939 1
- Ausgabe Nummer 6, 9. Februar 1939 1
- Ausgabe Nummer 7, 16. Februar 1939 1
- Ausgabe Nummer 8, 23. Februar 1939 1
- Ausgabe Nummer 9, 2. März 1939 1
- Ausgabe Nummer 10, 9. März 1939 1
- Ausgabe Nummer 11, 16. März 1939 1
- Ausgabe Nummer 12, 23. März 1939 1
- Ausgabe Nummer 13, 30. März 1939 1
- Ausgabe Nummer 14, 6. April 1939 1
- Ausgabe Nummer 15, 13. April 1939 1
- Ausgabe Nummer 16, 20. April 1939 1
- Ausgabe Nummer 17, 27. April 1939 1
- Ausgabe Nummer 18, 4. Mai 1939 1
- Ausgabe Nummer 19, 11. Mai 1939 1
- Ausgabe Nummer 20, 18. Mai 1939 1
- Ausgabe Nummer 21, 25. Mai 1939 1
- Ausgabe Nummer 22, 1. Juni 1939 1
- Ausgabe Nummer 23, 8. Juni 1939 1
- Ausgabe Nummer 24, 15. Juni 1939 1
- Ausgabe Nummer 25, 22. Juni 1939 1
- Ausgabe Nummer 26, 29. Juni 1939 1
- Ausgabe Nummer 27, 6. Juli 1939 1
- Ausgabe Nummer 28, 13. Juli 1939 1
- Ausgabe Nummer 29, 20. Juli 1939 1
- Ausgabe Nummer 30, 27. Juli 1939 1
- Ausgabe Nummer 31, 3. August 1939 1
- Ausgabe Nummer 32, 10. August 1939 1
- Ausgabe Nummer 33, 17. August 1939 1
- Ausgabe Nummer 34, 24. August 1939 1
- Ausgabe Nummer 35, 31. August 1939 1
- Ausgabe Nummer 36, 7. September 1939 1
- Ausgabe Nummer 37, 14. September 1939 1
- Ausgabe Nummer 38, 21. September 1939 1
- Ausgabe Nummer 39, 28. September 1939 1
- Ausgabe Nummer 40, 5. Oktober 1939 1
- Ausgabe Nummer 41, 12. Oktober 1939 1
- Ausgabe Nummer 42, 19. Oktober 1939 1
- Ausgabe Nummer 43, 26. Oktober 1939 1
- Ausgabe Nummer 44, 2. November 1939 1
- Ausgabe Nummer 45, 9. November 1939 1
- Ausgabe Nummer 46, 16. November 1939 1
- Ausgabe Nummer 47, 23. November 1939 1
- Ausgabe Nummer 48, 30. November 1939 1
- Ausgabe Nummer 49, 7. Dezember 1939 1
- Ausgabe Nummer 50, 14. Dezember 1939 1
- Ausgabe Nummer 51, 21. Dezember 1939 1
- Ausgabe Nummer 52, 28. Dezember 1939 1
-
Band
Band 56.1939
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- Gartenbauwirtschaft
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gebunden. Lei cisr ^bsckät2un§ von ObstLäumsn nisist nickt dscrcdtst wnci Fehler öeim Schätzen Scholle nicht versäumt werden, damit der Boden im Winter gründlich durchfriert und genügend Winterfeuchtigkeit in den Boden eindringen kann. Wenn dann schließlich die Winterspritzung nicht zu weit hinausgeschoben, sondern bei günstiger Witterung — je nach den klimatischen Verhält nissen — Ende Februar — Anfang März durch- gesührt wird und auch bei den übrigen (landwirt schaftlichen oder gemüsebaulichen) Arbeiten auf eine vernünftige Arbeitsverteilung und Ausnutzung der arbeitsruhigeren Zeit vom Herbst bis Früh jahr Bedacht genommen wird, dann muß cs im interessieren wird. Jahr und Tag mehren sich die Fälle der was darauf steht, sehr ost der einzige Fall, mit dem nicht einig merden konnte. Das führt dann zu der Hinzuziehung von Sachverständigen, die den Mat der Bäume seststellen sollen. Da es Leute gibt, die alles können und sich auch Kocher schon zu dem vorliegenden Fall bemerkbar yxnacht haben, wird einer dieser fragwürdigen Sachverständigen herangeholt, der dann eine Wert- b^echnung aufmacht. Von diesem Augenblick fängt -V, Sache an interessant zu werden. Prozeßkosten entstehen. Im nachfolgenden will ich einen Ge dankengang wiedergeben, der sich fast bei jeder falschen Abschätzung von Bäumen und Sträuchern wiederspiegelt. Der Schätzer geht meist von dem mehr oder weniger richtigen Durchschnittsertrage eines Obst baumes aus, multipliziert dann das Ertrags gewicht mit dem Verkaufspreis des Obstes und der Zahl der Wiederkehr der Ernten. Also etwa so: Vorliegender Baum hat im normalen Jahr etwa 3 Zentner Aepfel getragen; das Obst wurde zu 20,— je Zentner abgegeben, der Ernteerlös be ¬ trägt somit 60.— lM. Da der Baum aber noch 20 Jahre leben dürfte, so sind noch etwa zehnmal diese Ernten zu erwarten, folglich ist der Baum 800,— IMk wert. Der Baum wird um so teurer und der Wert wächst ins Groteske, je höher die ein malige Ernte veranschlagt ist und ein je längeres Ertragsalter der Baum noch vor sich hat. Andere Taxatoren messen den Stammumfang des Baumes und legen jedem Zentimeter Umfang einen Grundbetrag für die Wertberechnung zu grunde. Daß man damit völlig auf dem Holzwege ist und der andere in diese Entschädigung nicht ein willigen kann, ist für jeden Dritten klar. Nachdem die Sache somit sestgefahren ist, wird der Reichsnährstand angegangen, der dann seiner seits einen Sachverständigen benennen soll. Für eine einwandfreie Wertabschätzung muß sich der Sachverständige ein genaues Bild von dem Baum über Alter, Sorte, Gesundheit, bisherigen tatsächlichen Erträgen und künftigen Ertragsmög- üchkeiten aus dem Vorhergesagten und Lie Ver- Beftänbe an Acpseln inländische Aepfel auf ein fachem Lager und aus Kühllagcr ausländische Aepfel auf ein fachem Lager und auf Kühllager Lehrgang überObstsortenkunöe Da diesjährige Lehrgänge des Landesverbandes Kurmärkischer Gartenbauvereine, ebenso wie im Vorjahre, größten Anklang gefunden haben, findet am 24. September 1939 ein weiterer Lehrgang statt, der sich mit der Obstsortenkunde befaßt. Der Lehrgang, der in der Versuchs- und Forschungs anstalt für Gartenbau in Berlin-Dahlem, Königin- Luise-Straße 22, veranstaltet wird, ist gleichzeitig mit einer Obstsortenbestimmung verbunden. Alle Interessenten werden hier Gelegenheit haben, sich einen Ueberblick über die neuen Obstsorten zu ver schaffen, die sich in den letzten Jahren bewährt haben. Für die Teilnehmer an dem Lehrgang wird eine Gebühr von 0,50 RM. erhoben, Dem „Wochenblatt der Landesbauernschaft Westfalen", Nr. 36/1939, entnehmen wir. den fol genden Aufsatz des' Landesabteilungsleiters Gartenbau, tAusieIik, der unsere Leser gewiß Die Verjüngung der Bäume nimmt man gleich falls am besten sogleich nach der Ernte vor, wäh rend der Rückschnitt der Verlängerungstriebe (zum Kronenaufbau) und der regelmäßige Schnitt d-r Fruchttriebe im. allgemeinen erst im Februar aus geführt werden sollte. Da bei größeren schon im Ertrag stehenden Pfirsichpflcmzungen dieser Win- terschnitt verhältnismäßig viel Zeit in Anspruch nimmt, wird man auch diesen in den klimatisch günstigeren Gebieten möglichst schon im Herbst durchführen. Ueberhaupt sollte das Auslichten und Verjüngen der Bäume beim Steinobst im Herbst, solange die Blätter noch an den Bäumen sind, vor genommen werden, da dann die Gefahr der Gummiflustbildung viel geringer ist, als wenn diese Arbeiten während der Saftruhe erfolgen. Mer auch bei allen anderen jüngeren Obstpflan zungen kann im Spätsommer und Herbst durch Entfernung aller überflüssigen Triebe und Ein kürzen des Seitenholzes schon so vorgearbeitet werden, daß im Spätwinter oder Frühjahr nur noch das Einkürzen der Verlängerungstriebe zu erfolgen braucht. In günstigerem Klima wird man selbst den Schnitt der Verlängerungstriebe bei Len jüngeren Obstbäumen schon im Herbst oder Vor winter vornehmen können. Ganz allgemein sollte auf alle Fälle mit der Generalreinigung — Entrümpe lung — der Obstkulturen (gemäß der Reichsver ordnung vom 29. Oktober 1937) überall, wo es sich arbeitstechnisch einigermaßen durchführen läßt, schon im Spätsommer oder Frühherbst be gonnen werden, da sich die abgestorbenen kranken und zu dichtstehenden Aeste in den Baumkronen viel leichter erkennen lassen, solange das Laub noch an den Bäumen ist. In Betrieben, in denen im Herbst andere wich tige Arbeiten (.wie die Spätobsternte oder dis Ernte der Gemüse und sonstiger Hackfrüchte) alle Arbeitskräfte in Anspruch nehmen, wird man jedoch ab Ende November oder Anfang Dezember fast immer Zeit finden, um das Auslichten mrd Verjüngen der Baumkronen, die Säube rung der Baumstämme und stärkeren Aeste von abgestorbener Rinde, Moosen und Flechten sowie das Abwer - sen der zum Umpfropsen vorgesehenen Obstbäume, vorzunehmen. Meist ist die Witterung im November und Dezentber milder und günstiger <Äs im Februar—März, so daß um diese Zeit die genannten BauMpflegearbeiten leichter und rascher durchgeführt werden können, als wenn.man sie auf den Spätwinter oder auf das Frühjahr ver schiebt. Das Umveredeln selbst kann bei einiger maßen günstiger Witterung und bei Anwendung geeigneter Veredlungsverfahren (Kopulieren, Geiß fußpfropfen) schon von Januar an durchgeführt werden. Leicht lösliche Dünger müssen naturgemäß im Frühjahr gegeben werden. Dagegen wird man Stalldünger, wie auch Aetzkälk, zweckmäßiger immer im Herbst untevbringen, KMstickstoss im Februar—März. Außerdem soll im Herbst das Umbrechen des Bodens und Liegenlassen in rauher Ganz gleich, ob es sich um reine Obstbaubetriebe oder um Obstbau in landwirtschaftlichen Gemischt betrieben handelt — es ergeben sich im Obstbau immer zwei größere Arbeitsspitzen: die eine im Frühjahr und die andere während der Obsternte. Während zu große Arbeitsspitzen bei der Obsternte nur dadurch vermieden oder gemildert werden können, daß man schon bei der Anlage der Obst- Pflanzungen. auf die arbeitswirtschafttlichen Erfor dernisse des Gesamtbetriebes durch den Umfang der Pflanzungen, die Auswahl der Obstarten und -sorten usw. entsprechend Rücksicht nimmt, gibt es zahlreiche Möglichkeiten, um die im Frühjahr aus tretenden Arbeitsspitzen auf das geringste Maß herabzudrücken. Angesichts des Mangels an Arbeits kräften gilt es) alle Möglichkeiten zur Herabmin derung der Arüeitsspitzeu im Frühjahr auszunützen. Im Obstb<rf mutz vor allem dann mit größeren Arbeitsspitzen.' gerechnet werden, wenn vom Fe bruar bis ö kürz ungünstige Witterung (starke Kälte, hoher?Schnee oder reichliche Niederschläge) herrscht, wodurch sich die verschiedenen Früh jahrsarbeiten im Obstbau (Bodenbearbei tung, Düngung, Baumschnitt bzw. Auslichten und Verjüngen, Umpfropfen und Schädlingsbekämp fung) auf eine zu kurze Zeitspanne zusammen- drängen. Beim Obstbau im landwirtschaftlichen Betrieb oder beim Obstbau mit Gemüsekulturen drängen sich außerdem auch noch die übrigen land wirtschaftlichen oder gemüsebaulichen Arbeiten stark zusammen, rind es ist leider eine alte Erfahrungs tatsache, daß dann meist in erster Linie die obst- baulichen Pflegearbeiten vernachlässigt oder ganz unterlassen / werden. Andererseits gibt es in den reinen Obstbaubetrie ben, ebenso wie beim Obstbau in den mehr oder weniger landwirtschaftlich oder gemüsebaulich ein gestellten -Betrieben im Herbst oder in den ersten Wintermouaten immer Tage und Wochen, wo einmal Zeit für obstbauliche Arbeiten vorhanden ist. Ein vorsorglicher Obsterzcuger wird daher ' heute mehr denn je alle Arbeiten, die sich ohne grö ßere Nachteile schon im Herbst oder in den ersten Win-termpnaten, vielleicht sogar schon im Spät sommer ausführen lassen, nicht bis zum Frühjahr hinaussHieben. Neupflanzungen und Schnittarbeiten schon im Herbst aussührcm So tpird man überall dort, wo nicht die Ernte des Winterobstes oder die Hackfrucht- und Gemüse ernte si ch zu lange hinauszieht und im Herbst alle Arbeitskräfte in Anspruch nimmt, etwa vorgesehene Obstbaiftm-Neupflanzungen oder -Er satz Pflanzungen im Herbst ausführen. Die Bavbe/.eitungen hierzu (Baurnibeftellung, Herrich tung 1 :er Baumpfähle usw.) sollten schon im Lauf des Trommers erfölgen, wo es ja immer einmal ejnigei ruhigere bzw. regnerische Tage gibt, an .denen» andere Arbeiten ruhen müssen. Pfirsich bau ist bekannÄich' der regel- maßi gs Schnitt der Bäume Voraussetzung für die Erzeugung regelmäßiger Qualitätsernten. Die E..Kirnung aller überflüssigen Triebe muß hier ohnehin rm Sommer vorgenommen werden. schäft für die Kühllagerung von Obst und Gemüse in Magdeburg, der Studiengesellschaft für Technik im Gartenbau in Berlin, und des Kältetechnischen Institutes in Karlsruhe große Erfahrungen ge sammelt werden, die bei der kommenden Lagerung zu berücksichtigen sind. Es sind dies vor allem die Ermittlungen des Bedarfs in den einzelnen Ge bieten und Ermittlungen über die anteilmäßige Austeilung der zur Verfügung stehenden Mengen bei geringen Ernten, sowie über besonders auf nahmefähige Verbrauchszentren. Ebenso wichtig sind die Erfahrungen über die Eignung der einzelnen Sorten für die Kühl- bzw. Kaltlagerung. Eine ganze Reihe von Apselsorten konnten bereits als gut geeignet bzw. als nicht lagerfähig — unter Berücksichtigung der verschie denen Lagerarten — herausgestellt werden (s. die Veröffentlichung an anderer Stelle dieser Aus gabe). lZr. Bestände an Aepsclu inländische Aepfel auf ein fachem Laaer und auf Kuhllagcr ! ^eit Abschätzung von Obstbäumen, die aus Gründen des Straßenbaues, Wohnsiedlung, Industrieanlagen u. a. in den Besitz einer anderen Hand übergehen. Kei dieser Gelegenheit zeigt sich oft zum ersten Mile, wie sehr der bisherige Besitzer den Obsthof -u schätzen weiß. Der Verlust der Obstbäume ist bei deR Uebergang von Grund und Boden mit'allem Obstbau fast überall gelingen, selbst bei dem sich heute stark geltend machenden Mangel an Ar beitskräften die größten Arbeitsspitzen im Früh jahr erfolgreich zu überwinden. Der Obsterzeuger wird dann vor allem auch die nötige Zeit für die so ungemein Wichtigen und bei Versäumnis nicht mehr nachzuholenden Vor- und Nachblütenspritzun gen finden. Obsterzeugnisse sind ernährungswichtige Güter, für deren Sicherstellung — ungeachtet aller Schwierigkeiten — der deutsche Gartenbau auf jeden Fall sorgen muß. Eine zweckentsprechende zeitliche und arbeitsmäßige Verteilung aller Kultur- und Pflegemaßnahmen ist deshalb die beste Voraus setzung, wenn map seiner Verpflichtung in der wichtigsten Erzeugungsschlacht, die. je geschlagen werden mußte, nachkommen will. Dazu gehört auch, daß fachlich geschulte Arbeitskräfte nur für fachliche Arbeiten angesetzt werden, alle anderen Arbeiten aber nur von Hilfskräften ausgeführt werden sollten. ft. ssrenlcle, München. Kalkstickstoff nur noch ungeölt Die Herstellung von Nitrophoska IG. und Stick- stosf-Kalkphosphat ist auf Grund einer Anordnung der Reichsstelle Chemie mit sofortiger Wirkung ein gestellt worden. Ebenso wurde die Erzeugung von Superphosphat, seinen Mischungen und von Rhenaniaphosphat eingestellt. Kalkstickstoff gemah« len wird nur noch in ungeölter Form erzeugst Vorarbeiten für das Frühjahr auch imOWau Mas cisr NnscrAsror riu bsrückcsi'cktiFSN Kat Zur Lagerung von Aepfeln Vereinigung, insbesondere über Auswahl des Lager gutes, Menge sowie Zeitpunkt der Auslagerung, Mitglieder der Gartenbauwirtschafts Jm Jahre 1937 wurde seitens der tzauptvereini- gung der deutschen Gartenbauwirtschaft eine Anord nung über die Regelung der Lagerung von Aepfeln erlassen, wodurch es möglich wurde, Einfluß auf die Vorratshaltung zu erlangen, um diese zu fördern, zeit- und mengenmäßig auszudehnen, und um eine ausreichende bzw. gerechte Versorgung der einzelnen Gebiete zu. gewährleisten. Es handelt sich um die Anordnung Nr. 132 vom 30. September 1937 und der Ergänzungsanordnung Nr. 16/38 vom 8. Sep tember 1938. Danach ist die Kühl- und Kaltlage rung genehmigungspflichtig. Die Einlagerer er halten auf Antrag als Genehmigung einen Lager schein über die gewünschte Menge Aepfel. Die Ge nehmigung ist vom Einlagerer spätestens drei Tage vor der beabsichtigten Einlagerung unter Verwen dung eines vorgeschrisbenen Formulare? bei der Hauptvereinigung der deutschen Gartenbauwirt schaft zu beantragen. Jede einfache Lagerung von Aepfeln zum Zweck Ler Weiterveräußerung, soweit sie 25 ä? übersteigt, ist zwar nicht genehmigungspflichtig, doch ist vom Einlagerer die gelagerte Menge und die beabsich tigte Lagerdauer dem zuständigen Gartenbauwirt schaftsverband zu melden. Die Einlagerer sind bei der Ausführung von Lagerungsvorhaben an die Weisungen der Haupt- In ^sr Kksinpiovsn?: Verordnung gegen Frostspanner In diesem Jahr wurde die Zahl der Kreise, für die eine Verordnung zum Anlegen der Leimringe erlassen wird, auf Grund der Erfahrungen des Jahres 1938 wesentlich erweitert. Außerdem ist neü in der Verordnung, daß die Leimringe schon Lis zum 1. Oktober angelegt sein müssen, und daß an Pfirsichbäumen keine Ringe angelegt zu werden brauchen. Bis zum 15. März müssen die Leimringe nicht nur abgenommen, sondern auch schon verbrannt worden sein. Das untere Stammende der Obstbäume ist nach dem Abnehmen der Fanggürtel sofort mit lOprozentiger OHH'chul,H karbolineumlösung zu streichen. Verstöße gegen diese Verordnung ziehen Bestrafung nach sich. Näheres durch das zuständige Pflamzenschützamt in Bonn, Weberstraße 61. In Sommern: Beihilfen für Obftbaumneupflanzungen Die. große Bedeutung dets Obstbaues wird vom Reichscrnährungsministerinm erneut dadurch ge würdigt, daß auch für da s Winterhalbjahr 1939/40 Beihilfen für Neupflan- .ingen von Obstbäumen in Aussicht gestellt werde -.. Gerade iu Pommern ist die Steigerung des Anbaues ohne nennenswerte Einbuße von landwirtschaftlichen Kulturflächen möglich, besonders voenn man auch an die Bepflan zung von geeigneten Landstraßen und Feldwegen denkt. Es wäre 'ür die Ernährungswirtschaft von großer Bedeutung, wenn in Pommern durch all jährliche Neupflänzung die Obstbaumbestände all mählich vergrößert würden, die gegenwärtig hinter den Bestandszahlen vieler anderer Obstbaugebiete Großdeutschft.nds weit Zurückbleiben. Während näm lich auf 1 üuadratkilometer Gesamtfläche in Würt temberg bin Obstbaumbestand von 1017, im Reich von 37p und in Preußen von 314 Bäumen gezählt wird, hat Pommern auf 1 Quadratkilometer im Durchschnitt nur 139 Obstbäume. Wer die etwa 30A des Beschaffungspreises be tragende Beihilfe beantragen will, versäume nicht, vor Antragstellung sich über die näheren Bestim mungen und fachtechnischen Grundsätze durch den für ihn zuständigen Kreisgärtner oder durch eine der Gartenbauberatungsstellen beraten zu lassen, die die Landesbauernschaft in Stralsund, Finkenwalde, Köslin, Schneidemühl und Driesen unterhält. verbände, die über geeignete Lagereinrichtungen verfügen, können verpflichtet werden, diese für die Lagerung zu nutzen oder zur Verfügung zu stellen. Die Verantwortung für die Auswahl des Lager gutes sowie für eine fachgemäße Durchführung der Lagerung zur Vermeidung von Verlusten trägt in vollem Umfang der Einlagerer. Die Hauptver einigung ist nicht dafür verantwortlich, daß das eingelagerte Obst mit einem Nutzen in der zu- gebilligten Höhe verkauft werden kann. Auf Grund der erteilten Lagerungsgenehmigungen können aber keinerlei Ansprüche auf Zuteilungen von Aepfeln bei der Hauptvereinigung, den Gartenbau wirtschaftsverbänden oder sonstigen Stellen vorge bracht werden. Der Einlagerer ist verpflichtet, sich hinsichtlich der Preisgestaltung beim Verkauf des Obstes an die Vorschriften, die hierüber erlassen und werden, zu halten. In den früheren Jahren wurde der Vorrats haltung von Aepfeln kaum Beachtung geschenkt. Die Lagerung war für einen großen Teil der sich mit der Lagerung befassenden Personen ein günstiges Spekulationsobjekt. Je nach Marktlage wurden die Aepfel dann im Laufe des Winters teuer verkauft, ohne Rücksicht auf einen evtl, geringen Arbeits aufwand. Es steht sest, daß durch die Marktregelung, wie z. B- durch den Marktausgleich, durch Lagcrbin- dungen, Einflußmöglichkeiten auf die Lagerdauer, durch die Gewährung angemessener Lagerkostenzu schläge und der damit verbundenen Risikominde rung, die Vorratshaltung in Aepfeln einen großen Aufschwung erhielt. Das soll folgendes beweisen: Die Ergebnisse der Einlagerungssaison im Winter 1937/38 und 1938/39 sind durch die stark unterschiedlichen Ernten der Jahre 1937 und 1938 recht abweichend. 1937 hatten wir im Reichsdurch schnitt eine Normalernte, dagegen im Vorjahr eine ausgesprochene Mißernte. Eigene Ernte 1937 18 723 000 4c. Einfuhrmcngen 1987 in den Monaten Ok ¬ tober, November und Dezember . . . Ur insgesamt: 19 259 Mo 4r Eigene Ernte 1988 fausschl. der Ernten in der Ostmark und im Sudeteniands ... 3 278 890 är Einfuhrmengcn 1938 in den Monaten Ok ¬ tober, November und Dezember . . . . 1 545 200 4r kaufsmöglichkeiten und Ausfuhr bis zur Verkaufs stelle für die Zukunft machen. Hinzu kommt noch, saß für die Wertberechnung nicht der Verkaufs preis des Obstes eingesetzt werden darf, sondern nur der Gewinn; denn mit dem Abgang des Baumes fallen ja die Pflege-, Ernte-, Mngungs-, Lager-, Transportkosten und vieles andere fort. Ausschlag gebend ist also der Gewinnpreis je Zentner Obst. Hinzu kommt weiterhin, daß bei der Entschädigung des Baumes der künftige Gewinn für Jahre im voraus bezahlt wird. Es kann also nur der Diskontwert ermittelt werden. Man stelle sich vor, daß der betreffende Baum ja bald vom Blitz zer schlagen, von Vieh oder Sturm beschädigt werden kann, oder durch Witterungsverhältnisse bedingt, für Jahre mit dem Ertrag aussetzen kann. Dieses Risiko kann dem bisherigen Besitzer nicht in voller Höhe abgenommen werden. -Bei diesen Gedankengängen bekommt der Wert des Baumes ein völlig anderes Gesicht, das aber der Wirklichkeit entspricht. Gewöhnlich kommt da mit aber der sachliche Schätzer des Reichsnährstan des in ein übles Licht, es wird auf ihn geschimpft, der indes nichts anderes getan, als nach Treue und Glaube gehandelt, Wahrheit und Dichtung ausein andergehalten hat. Bei dieser Gelegenheit möchte ich den Besitzern von Obstbäumen und -Sträuchern sagen, daß der jenige immer noch am besten abschneidet, der mit seinen Angaben wahr bleibt, die Sorte nicht besser macht als sie ist, den Ertrag nicht höher angibt, als er war, und die Aufwendungen für Pflege, Schäd lingsbekämpfung, Düngung, Erntelöhne und vieles andere bei den Tatsachen beläßt; denn schließlich müssen ja alle diese Ausgaben vom Bruttoerlös aus dem Obst wieder abgesetzt werden und um so niedriger wird am Schluß der Reingewinn, nach dem der Diskontwert des Baumes emnittelt wird, der dem bisherigen Besitzer zufließt. Schließlich sei auch noch gesagt, daß Phantasiewerte auch die Steuerbehörde noch mobil machen und verflossene Jahre der Einkommensteuer nachprüfen lassen. Daher zum Schluß: 1. Möglichst gütige Vereinbarung ist die beste Lösung. 2. Vor der Abschätzung stets die Landesbauern schaft nach einem geeigneten Sachverständigen befragen, wo es an hauptamtlichen Gartenbau fachberatern fehlt. So werden Kosten, Aerger und Enttäuschung erspart. insgesamt: 4 824 999 4z. am 1.12.1337 924 999 4r 96 V00 1 020 999 42 148 SM 4r 32 MO 4-: 180 890 42 insgesamt: I 209 SM 4r am 1.12"l338 195 090 4-: 13 499 42 298 499 42 ausländische Aepfel aus ein fachem Lager 299 499 42 und auf Kuhllagcr 38 999 4-: 238 499 4r insgesamt: 449 899 4r Von 19 259 OM ckr wurden 1937 - 1 2M 800 ckr gelagert, das sind rund 6 v. H. Von 4 824 000 ckr wurden 1938 — 446 8M clr gelagert, das sind rund 9,3 v. H. Demnach konnten trotz der geringen zur Ver fügung stehenden Mengen 1938 anteilmäßig mehr Aepfel gelagert werden als im Jahre 1937. Durch diese zwei Wirtschaftsjahre konnten be reits unter Hinzuziehung der Forschungsgemein«
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