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Gartenbauwirtschaft
- Untertitel
- deutscher Erwerbsgarten ; Berliner Gärtner-Börse ; amtl. Zeitung für d. Gartenbau im Reichsnährstand u. Mitteilungsblatt d. Hauptvereinigung d. deutschen Gartenbauwirtschaft
- Verleger
- [Verlag nicht ermittelbar]
- Erscheinungsort
- Berlin
- Bandzählung
- 56.1939
- Erscheinungsdatum
- 1939
- Umfang
- Online-Ressource
- Sprache
- Deutsch
- Signatur
- 2Zf4 (G)
- Vorlage
- Universitätsbibliothek der Technischen Universität Berlin, Deutsche Gartenbaubibliothek
- Digitalisat
- Universitätsbibliothek der Technischen Universität Berlin, Deutsche Gartenbaubibliothek
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id490717721-193900007
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id490717721-19390000
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-490717721-19390000
- Sammlungen
- LDP: Deutsche Gartenbaubibliothek
- Strukturtyp
- Band
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitschrift
Gartenbauwirtschaft
-
Band
Band 56.1939
-
- Ausgabe Nummer 1, 5. Januar 1939 1
- Ausgabe Nummer 2, 12. Januar 1939 1
- Ausgabe Nummer 3, 19. Januar 1939 1
- Ausgabe Nummer 4, 26. Januar 1939 1
- Ausgabe Nummer 5, 2. Februar 1939 1
- Ausgabe Nummer 6, 9. Februar 1939 1
- Ausgabe Nummer 7, 16. Februar 1939 1
- Ausgabe Nummer 8, 23. Februar 1939 1
- Ausgabe Nummer 9, 2. März 1939 1
- Ausgabe Nummer 10, 9. März 1939 1
- Ausgabe Nummer 11, 16. März 1939 1
- Ausgabe Nummer 12, 23. März 1939 1
- Ausgabe Nummer 13, 30. März 1939 1
- Ausgabe Nummer 14, 6. April 1939 1
- Ausgabe Nummer 15, 13. April 1939 1
- Ausgabe Nummer 16, 20. April 1939 1
- Ausgabe Nummer 17, 27. April 1939 1
- Ausgabe Nummer 18, 4. Mai 1939 1
- Ausgabe Nummer 19, 11. Mai 1939 1
- Ausgabe Nummer 20, 18. Mai 1939 1
- Ausgabe Nummer 21, 25. Mai 1939 1
- Ausgabe Nummer 22, 1. Juni 1939 1
- Ausgabe Nummer 23, 8. Juni 1939 1
- Ausgabe Nummer 24, 15. Juni 1939 1
- Ausgabe Nummer 25, 22. Juni 1939 1
- Ausgabe Nummer 26, 29. Juni 1939 1
- Ausgabe Nummer 27, 6. Juli 1939 1
- Ausgabe Nummer 28, 13. Juli 1939 1
- Ausgabe Nummer 29, 20. Juli 1939 1
- Ausgabe Nummer 30, 27. Juli 1939 1
- Ausgabe Nummer 31, 3. August 1939 1
- Ausgabe Nummer 32, 10. August 1939 1
- Ausgabe Nummer 33, 17. August 1939 1
- Ausgabe Nummer 34, 24. August 1939 1
- Ausgabe Nummer 35, 31. August 1939 1
- Ausgabe Nummer 36, 7. September 1939 1
- Ausgabe Nummer 37, 14. September 1939 1
- Ausgabe Nummer 38, 21. September 1939 1
- Ausgabe Nummer 39, 28. September 1939 1
- Ausgabe Nummer 40, 5. Oktober 1939 1
- Ausgabe Nummer 41, 12. Oktober 1939 1
- Ausgabe Nummer 42, 19. Oktober 1939 1
- Ausgabe Nummer 43, 26. Oktober 1939 1
- Ausgabe Nummer 44, 2. November 1939 1
- Ausgabe Nummer 45, 9. November 1939 1
- Ausgabe Nummer 46, 16. November 1939 1
- Ausgabe Nummer 47, 23. November 1939 1
- Ausgabe Nummer 48, 30. November 1939 1
- Ausgabe Nummer 49, 7. Dezember 1939 1
- Ausgabe Nummer 50, 14. Dezember 1939 1
- Ausgabe Nummer 51, 21. Dezember 1939 1
- Ausgabe Nummer 52, 28. Dezember 1939 1
-
Band
Band 56.1939
-
- Titel
- Gartenbauwirtschaft
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^ur Liniubr von inclisclisn Dalsen aus Lsl§isn nacd Osutscblancl Reue handelsvertragliche Grundlagen Durch die jetzt im Reichsgesetzblatt 1939 Teil II S. 956 veröffentlichte Dreizehnte Zusatzverein- barung zu dem vorläufigen Handelsabkommen zwischen Deutschland und der Belgisch-Luxemburgi schen Wirtschaftsunion sind mit Wirkung vom I. September 1 939 ab die neuen deutsch- belgischen Vertragsvereinbarungen über die Azaleen- cinsuhren nach Deutschland in Kraft getreten Bei diesen neuen Vereinbarungen sind ein Teil der alten Vertragsbestimmungen übernommen worden, darüber hinaus aber auch einige wichtige Aenderun- gen eingetreten, wovon das wichtigste in den nach stehenden Ausführungen ausgezeichnet werden soll. Der bisherige Vertrags-Einfuhrzoll von 28.— NM. je är ist unverändert geblieben. Dieser Ver tragszoll gilt für indische Azaleen, an deren Knospen noch nicht die Farbe der Blüten zu er kennen ist, in der Zeit vom 1. Mai jeden Jahres bis zum letzten Februar -es folgenden Jahres und für. zurückgeschnittene indische Azaleen ohne Knospen mit eingestntztem Blattwerk in der Zeit voni 1. Mai jeden Jahres bis 30. April des fol genden Jahres. In den früheren Vereinbarungen war der Vertragszoll für zurückgeschnittene Aza leen ebenfalls nur bis zum letzten Februar jeden Jahres befristet. Die alten Vertragsbestimmungen über die Ein haltung von Mindestgrößen bleiben unverändert weiter bestehen und betragen: bei veredelten indischen Tlzaleen im Durch messer von Knospe zu Knospe mindestens 20 cm und bei wurzelechten indischen Aza leen im Durchmesser von Knospe zu Knospe mindestens 12 cm. Bei zurückgeschnittenen veredelten indischen Azaleen im Durchmesser von Zweigspitze zu Zweigspitze mindestns 20 cm und bei wurzÄ- echten zurückgeschnittenen indischen Azaleen im Durchmesser von Zweigspitze zu Zweig spitze mindestens 12 cm. Für die deutschen Einführer ist von besonderer Wichtigkeit, zu erfahren, daß die früheren Verein barungen, wonach die indischen Azaleen von Bel gien an die Abnehmer in Deutschland nur zu Preisen verkauft werden dursten, welche frei Grenze einschließlich Zoll nicht unter den in Deutschland festgesetzten Mindestpreisen für Aza leen gleicher Güte lagen, jetzt in Fortfall kommen. Das Zollkontingent, das im Laufe eines Kon tingentsjahres zum Vertragszollsatz von 25.—- RM. je är zur Einfuhr gelangen kann, hat eine Er- Die Lagerung der für die Ernährung wichtigen Gartenbauerzeugnisse ist für eine weitgehende Versorgung von besonderer Wichtigkeit. Sie hat einmal die Aufgabe der Vorratshaltung, zum anderen die der Aufnahme umfangreich anfallen der und vorübergehend nicht unterzubringender Erntespitzen. Die Erntezeiten drängen sich aus einen verhältnismäßig kurzen Zeitraum zu- lammen, während für einen weit größeren Zeit raum Bedarf Vorhänden ist. Im Kriegsfall wird die Bedeutung der Vorratshaltung noch erheblich vergrößert. Es gilt daher, durch geeignete Maß nahmen u. a. auch Aepfel auf längere Zeit in frischem Zustand vorrätig zu halten. Dieses wird durch die Einschaltung der Lagerhaltung bewirkt. Für die Lagerung bestehen drei Möglichkeiten: 1. Die einfache Lagerung in Scheunen, Kellern, Zillen und dgl. 2. Die Kühllagerüng in isolierten Räumen ohne Verwendung von kälteerzeugenden Maschinen. Für die Kühllagerung kommen also nur Kühlhäuser mit besonders hergerichteten Räumen und entsprechenden Isolierschichten in Frage. 3. Die Kaltlagerung, bei der durch besondere maschinelle Vorrichtung Kälte erzeugt wird, die dem Lagerraum zugeführt wird. Die Temperaturen bewegen sich in diesen Räumen um 0 o L. bis minus 2 ° L. Die einfache ünd die Kühllagerüng erfolgt so mit ohne Anwendung künstlich erzeugter Kälte; die Erzeugnisse sind daher — je nach Witte rung — nur für einen kürzeren Zeitraum halt bar. Die Kaltlagerung dagegen ermöglicht es, Aepfel bis weit in das darauffolgende Jahr zu lagern und so die Versorgung vis zum Einsetzen des Frühobstes sicherzustellen. Gleichzeitig ist die Lagerung ein wichtiges Mittel, Um Absatzschwierigkeiten zu überbrücken. Durch Einschaltung der Vorratshaltung, also der Konservierung und Lagerung, werden diese Mengen vor dem Verderb geschützt und gleichen später unsere Versorgungslücken aus. Die Vorratshaltung von Aepfeln durch die Lagerung gestaltet sich wegen der leichten Verderb lichkeit bedeutend schwieriger als die Lagerung vieler landwirtschaftlicher Erzeugnisse, wie Ge treide, Fleisch, Fette usw. Die Lagerkosten stehen Mm Wert des Lagergutes in einem recht un günstigen Verhältnis. Außerdem muß bei diesem Erzeugnis mit weit größerem Verderb gerechnet werden, da Aepfel Tiefkühlung nicht vertragen. Sorgfältig ernten und lagern Die Lagerung muß daher mit aller Sorgfalt und Sachkenntnis durchgeführt werden. Bei plan mäßigen Lagerungsvorhaben ist vieles zu beachten; denn nicht alle Sorten eignen sich zur Einlage rung. Auch die laufenden Kulturmaßnahmen sind auf die beabsichtigte Lagerung abzustellen. Be wässerungen und Stickstoffdüngungen haben nur in einem angemessenen Umfang zu erfolgen; da gegen ist eine stärkere Kalidüngung zür Festigung der Gewebe angebracht. Für die zur Lagerung bestimmten Sorten hat das Abernten besonders sorgfältig und sachgemäß zu erfolgen, nm unnötige Beschädigungen der einzulagernden Erzeugnisse zu vermeiden. Die Auslagerung Les Lagergutes Höhung erfahren. Es betrug nach den alten Ve - einbarungen 70,6 v. H. und beträgt nach den neuen Vereinbarungen jetzt 10O v. H. derjenigen Menge an Azaleen, die im Kalenderjahr 1932 nach der amtlichen deutschen Einfuhrstatistik aus Belgien in das deutsche Zollgebiet eingeführt worden ist. Innerhalb des Zollkontingents dürfen zurück geschnittene Azaleen bis zu höchstens 15 v. H. (früher nur bis zu höchstens 10 v. H.) der Kon tingentsmenge eingeführt werden. Praktisch mutz sich jedoch die Höhe der Einfuhr auch nach den jeweils zur Verfügung stehenden Zahlungswert- grenzen richten. Die vertragschließenden Teile werden wie bis her einen gemischten Ausschuß einfetzen, der die Aufgabe hat, die Einhaltung aller Ein- fuhvbedingungen zu überwachen und alle bei der Einfuhr indischer Azaleen aus Belgien auftreten- den Schwierigkeiten in unmittelbarer Fühlung nahme zu erörtern und gegebenenfalls den beider seitigen Regierungen Vorschläge zur Abhilfe zu machen. Diesem gemischten Ausschuß ist ferner die Aufgabe übertragen worden, auch über Fragen, die die Einfuhr anderer Pflanzen der Nr. 38 und von Waren der Nrn. 39, 40 und 41 des deutschen Zolltarifs betreffen, zu beraten. Die belgische Regierung hat dafür Sorge zu tragen, daß die mit der Azaleeneinfuhr nach Deutschland vereinbarten Bedingungen eingehalten werden. Zur Ueberwachung der Einhaltung dieser Bedingungen müssen daher gemäß einer Verfügung vom 4. 4. 1939 (Reichszollblatt S. 771) den deutschen Zollstellen bei der Abfertigung jeder Sendung zum Vertragszollsatz folgende Dokumente borgelegt werden: 1. ein Zeugnis des Office national pour le Developpement des Debouches agricoles et horticoles (Nationale Dienst voor den afzet van land- en tuin bouwprodukten) in Brüssel, 2. ein Einfuhrberechtigungsschein (nur für zurückgeschnittene indische Azaleen) der Hauptver einigung der deutschen Garten- bauwirtschaft in Berlin, 3. eine bestätigte Kontingentsbescheinigung der zu 1 bezeichneten belgischen Stelle. Die vorgeschriebenen Kontingentsbescheiniqungen müssen wie bisher vom Zollamt Bahnhof West in Aachen bestätigt werden. Bei der Vorlage von be stätigten KontingentSbescheinigungen kann die Einfuhr ohne Beschränkung auf bestimmte Zoll stellen vorgenommen werden. Lcki. mutz mit großer Sorgfalt geschehen, da die Halt barkeit nach der Lagerung nur noch gering ist. Aepfel, die zür Lagerung vorgesehen sind, müssen baumreif gepflückt werden. Das ist der Zeitpunkt, zu dem sich die Früchte durch Drehen oder Aufbiegen leicht abnehmen lassen. Sie müssen mit der Hand gepflückt und dürfen nicht geschüttelt oder abgestotzen werden. Jede Verletzung der Schale- ist zu vermeiden. Für die einfache und Kühllagerung ist es von Wichtigkeit, daß die Aepfel vorher „abschwitzen". Die plötzliche Störung des normalen Wachstums ruft eine vorübergehend stärkere Atmungstätigkeit hervor, die vor der Ein lagerung unbedingt zurückgegangen sein müß. Das „Abschwitzen" erfolgt in der Art, daß man die Aepfel in etwa bis zu U Meter hohen Haufen im Freien einige Zeit lagert. Das Obst ist da durch später haltbarer, z. a. werden die für die Lagerung nicht geeigneten Früchte dadurch beson ders kenntlich, daß durch die sich bildende Warm luft die Druckstellen, Schlagstellen und sonstige Beschädigungen der Schale schnell in Fäulnis übergehen. Ungeeignet sind mit Schorf befallene Früchte, die später leicht schrumpfen. Auf den Schorfstellen bilden sich zudem bald Schimmel pilze. Am günstigsten ist es, wenn nach dem „Ab schwitzen" die Aepfel sofort in das Lager kommen. Lassen sich Transporte von mehr oder weniger großem Umfang nickst vermeiden, so haben diese mit aller Sorgfalt vor sich zu gehen. Die Aepfel müssen dann in Kisten — und nicht lose — ver laden werden, und die Transportmittel müssen gut federn. Vorteilhaft ist es, die Kisten mit Wellpappe oder sonstigem Material auszulegen. In den Lagerräumen ist auf genügende Luft feuchtigkeit zu achten, damit die Aepfel bei geringer Luftfeuchtigkeit nicht zu stark schrumpfen und bei zu hoher Luftfeuchtigkeit nicht faulen. Am günstig sten ist eine relative Luftfeuchtigkeit von etwa 90 7L. Zu beachten sind auch hier die jeweiligen Sorteneigenschaften, wobei zu bemerken ist, daß in -er Regel Aepfel mit rauher Schale stärkerer Verdunstung ausgesetzt sind als Aepfel mit glatter Schale, Die für die Lagerung vorgesehenen Räume müssen in jedem Jahr desinfiziert werden. Hier kommt das Kalken sowie Spritzungen ünd Ver gasungen von Desinfektionsmitteln in Frage. Für ausreichende Lustzirkulation (Ableitung der Warm luft und Zufuhr von Frischluft) muß gesorgt werden. Während die einfachen Lagermethoden haupt sächlich den Bedarf für das Weihnachtsfest und für die Zeit kurz danach sicherstellen, erfolgt durch die Kühl- und vor allem durch die Kaltlagerung eine Lagerhaltung bis in die Frühsommermonate. Sind Aepfel für die Kaltlagerung vorgesehen, so dürfen sie nicht erst „abschwitzen", sondern müssen sofort in das Kühlhaus gebracht werden. Jede Verzögerung beeinträchtigt die spätere Halt barkeit in sehr hohem Maß. Bei der Stapelung der Kisten ist aus genügende Durchlüftung zu achten, d. h., daß man die Kisten nicht über- und aneinander stellt, sondern Zwischenräume schafft. Es empfiehlt sich, bei wertvollen Sorten die Früchte einzeln in Seidenpapier zu Wickeln. Das macht mehr Arbeit und verursacht Unkosten die aber durch geringere Verluste während der Lage rung mehr als ausgeglichen werden. Die Wahl der Sorten ist das Ausschlaggebendste. Von ihr hängt zum größten Teil der Erfolg der Lagerung ab. Frühäpfel sind zur längeren La gerung nicht geeignet, können aber durch Kalt lagerung für kurze Zeit haltbar sein. Die Sorten eigenschaften sind auch bei den verschiedenartigen Lagermethoden zu beachten. Für die Kühllagerung gut geeignete Sorten können z. B. für die Kalt lagerung vollkommen ungeeignet sein. Sorten, die nicht unter -st 2° zu lagern sind: Cox' Oranacn-Rtte„ Danziger Kantapfel, Cham- pagner-Rtte., Gelber Bellefleur, Goldrenette von Blen heim, Gravensteiner, Großer Rheinischer Bohnapfel, Kanada-Rtte., Ontario, Osnabrücker Rite., Rheinischer Winter-Rambur, Roter Bellefleur, Roter Eiserapfel, Schöner aus Voskoop. Tiefere Temperaturen, also etwa bis — C., vertragen folgende Sorten: Altländer Glockenapfel, Adersleber Kalvill, Altländer Pfannkuchcnapfel, Baumanns Rite., Berner Rosenapfel, Geflammter Kardinal, Goldrenette Frh. von Berlepsch, Große Kasseler Rite., Grüner Stettiner, Horneburger Pfannkuchenapsel, Jakob Lebel, Landsberger Rite., Minister von Hammerstein, Pommcrscher Krummstiel, Prinzenapfel, Roter Stettiner (Großer Welschisnerj, Zuccalmaglios Rtte. In den nachfolgenden Aufstellungen werden die Lagereigenschasten einer Reihe von Sorten für die Kühl- und Kaltlagerung herausgestellt. Es handelt sich um Ergebnisse, die sich auf die Lagerungssaison 1937/38 und 1938/39 beziehen. In beiden Jahren zeigten die Lagerbestände ein anderes Bild. Wäh rend 1937 durch die gute eigene Ernte hauptsächlich einheimische Sorten gelagert und durch die gedruckte Marktlage verhältnismäßig lange Zeit gehalten wurden, waren im Vorjahr hauptsächlich aus ländische Aepfel anzutreffen, und Lie Bestände gingen nach dem Weihnachtsfest stark zurück. Die Er hebungen über die Sorteneigenschaften tourden auf Grund Ler Erfahrungen und Angaben aller Ein lagerer angestellt. Zu den einzelnen Sorten — es handelt sich zum Teil um Lokalsorten — werden die jeweiligen Herkunstsgebiete angegeben: I. Sehr gut lagerfähige Sorten Adersleber Kalvill — Sachsen-Anhalt,- Allington Pep- xing — Unterelbe,- Altländer echter Glockenapfel — Wir veröffentlichten bereits 1937 in Rr. IS Ler „Gartcnbouwtrtschast" Len nachstehenden Aussatz, dessen Verfasser, Diplomgärtner Dr. Werner S ch ll p h a u, Berlin-Dahlem, am Instinkt für Pjlanzenernährnngslehre und Bodcubiologie der Universität Berlin eingehende Untersuchungen über den Nährwert des Selleries durchsührte. Die Aos- sührnngen fassen k»rz die hauptsächlichsten Vcr- snchsergebnisse zusammen und werden hier aas Grund Les Interesses, Las heute in besonderem Maße sür diese Fragen besteht, nochmals znm AL- Lruck gebracht. Die Schristleitnug. Noch um die Mitte des vorigen Jahrhunderts erfreuten sich die deutschen Gewürze, H. B. Fenchel, Thymian, Majoran, Selleriesalz, Kümmeh Anis usw., großer Beliebtheit. Erst die steigende Ent wicklung des Welthandels führte in der zweiten Hälfte, des vorigen Jahrhunderts zu einem stärken Verbrauch importierter Ueberseegewürze, was zwangsläufig dem Verbrauch und dem Anbau heimischer Gewürzpflanzen sehr abträglich war. Heute, da uns die Schäden einer Ernährungs- abhängigkeit vom Ausland durch die Lehre des Weltkrieges klar vor Augen liegen, ist vor allem eine möglichst weitgehende Eigenversorgung mit landwirtschaftlichen ünd gärtnerischen Erzeugnissen zur Sicherung unserer Nahrungsfreiheit dringend erforderlich. Obwohl den Gewürzen, ernährungs physiologisch gesehen, bei weitem nicht die gleiche Bedeutung wie den lebenswichtigen Erzeugnissen des Körner-, Hackfrucht- und Gemüsebaus zu kommt, so ist der Verbrauch heimischer Gewürze schon aus devisenwirtschaftlichen Erwägungen zu fördern. Von allen heimischen Gewürzarten kommt Lem Selleriegewürz eine größere Bedeutung zu, ist man doch in der Lage, ohne Steigerung der gegenwärtigen S el l er i e anbau- f l ä ch e beträchtliche Mengen durch Trocknung der Blätter zu gewinnen. Dadurch würden einerseits Lie sonst überhaupt nicht oder nur im beschränkten Maß verwendeten Blattmassen des Knollenselleries einer zweckmäßigen Verwertung zugeführt. Anderer seits könnte man ein heimisches Gewürz erhalten, das infolge seines leichten Gewichtes gerade für Massenverpflegüngen besondere Eignung besitzt. Das Trocknen der Sellerieblätter ist eine wich tige Maßnahme, von deren Sorgfalt der Gehalt an geschmackgebenden ätherischen Würzstoffen ab hängt. Blätter, Samen und Knollen des Selleries enthalten nämlich u. a. zwei chemisch ziemlich komplizierte Stoffe, das stacton Leäanoliä und das Sedanonsäurcanhydrid*), die beide gemeinsam dem Sellerie den charakteristischen Geschmack und den durchdringenden Geruch verleihen. Die vielfach im gärtnerischen Schrifttum zu findende Angabe, der Geschmacksstoff des Selleries sei das Apiol, ist falsch. Apiol wurde bisher nur als Ge schmacksstoff der Petersilie ermittelt und dürfte seinen irreführenden Namen von der alten Linnö- schen Bezeichnung der Petersilie, ^pium petro- selinum, I.., herleiten. Der gesundheitliche Wert der Selleriegeschmacks- stvffe, deren Gehalt in Blättern übrigens bedeutend Höher ist als in Knollen, liegt in der appetit anregenden und der verdauungfördernden Wirkung. Diese Stoffe möglichst vollständig zu erhalten, muß als eine Hauptaufgabe der Trocknung an gesehen werden. Da eigene Versuche ergaben, daß die Trocknungsdauer durch Lufttrocknung in luf tigen Schuppen oder im Kalthaus an den meist sonnenarmen und luftfeuchten Oktobertagen erheb lich verlängert wird, so daß Atmungsverluste und fermentative Umänderungen in den Blättern un vermeidlich sind, muß zu folgendem Trocknungs- Verfahren geschritten werden: Die gesunden grünen Blätter werden von den bitter schmeckenden Stengeln gelöst und mehrmals gewaschen. Um die Atmungstätigkeit der lebenden *) Schuphan, W.: Untersuchungen über wichtige Qualitätsfehler beS KnollcnscNeries Lei gleichzeitiger Be rücksichtigung der Veränderung wertgebender Stoff gruppen durch die Düngung. Bodenkunde und Pflanzcn- cruährung, 2. (17), 1W7, 2SL -Ml. Unterelbe: Altländer echter Pfannkuchen — Unterelke! Apotheker — Untcrelbe; Boikenapfel — Unterelbe: Bork, dorfer — Unterelbe: Champagner-Renette — Mecklenburg: Freiherr von Berlepsch-Goldrenette — Rheinland: Gc< würzluikcn (Luikenapfel) — Württemberg: Großer Nhei. irischer Bohnapfel — Süddeutschland: Granaten — Main, gebiet: Jägcrapsel — Bodensee: Kaffeier Renette - Mecklenburg: London Pepping — Unterelbe: Roter Eiser, apfel — Baden, Rheinland. II. Gut lagerfähige Sotten Baumanns Renette — Mitteldeutschland: Champagner- Renette — Unterclbe: Cox' Orangcn-Renette — Unter- clbe, Rheinland: Doppelter Prinz — Untcrelbe,- Eckhoffs Grüner — Unterelbe: Fettapfel — Untcrelbe: Gelber Bellefleur — Mitteldeutschland, Unterelbe,- Gelber Münsterländer Borsdorser — Weser-Ems: Gelber Schöner aus BoSkoop — Weser-EmS: JacobSapsel — Untcrelbe; Kaiser Wilhelm — Mitteldeutschland: Ladckoper Glockcn- apfel — Unterelbe; Minister von Hammerstein — Mittel deutschland,- Oberdiecks Renette — Untcrelbe,- Rheders Boiken — Unterelbe: Roter Münsterländer Borsdorser — Weser-Ems:Schmalzprinz — Unterclbe: Schöner aus Boskoop — Ostpreußen,- Schurapfel — Untcrelbe,- Stet tiner, Roter und Grüner — Baden: Welfchisncr — Süd deutschland: Winterrambur — Süddeutschland: Zuccal maglios Renette — Baden. III. Bedingt lagerfähige Sorten Baldwin — Unterclbe: Bismarckapfel — Untcrelbe: Danziger Kantapfel — Baden: Englischer Prinz — Unter- elbc: Finkenwerder Herbstprinz — Unterelbe,- Graven steiner — Unterelbe: Harberts Renette — Baden, Schweiz: Herbstprinz — Unterclbe: Jakob Lebel — Baden: Kal- viner — Unterelbe,- Landsberger Renette — Baden, Kur mark: Marienwerder Gulücrlina — Ostpreußen,- Nathu- sius Taubenapscl — Untcrelbe: Nodops Wilder — Unter elbe: Ottendorfer Prinz — Unterclbe,- Pison — Unter elbe,- Purpurroter Cousinot — Unterelbe: Reichsapfel — Untcrelbe: Rote Stern-Renette — Rheinland,- Schöner aus Boskoop — Untcrelbe, Süddeutschland: Transparent von Cronccls — Unterelbe,- Winterprinz — Untcrelbe; Winterrambur — Unterelbe. IV. Schlecht lagerfähige Sorten Conlons Renette — Unterelbe: Goldrenette von Blen heim — Württemberg: Grahams Jubiläumsapscl — Untcrelbe; Graue Herbst-Renette — Untcrelbe: Graue französische Renette — Unterclbe: Holländer Prinz — Unterelbe: Horneburger Pfannkuchen — Unterclbe: Iakob Lebel — Unterelbe: Jos. Musch — Süddeutschland; Krautsandcr Boiken — unterelbe,- Martini — Unterelbe: Oltcrs Grüner — Unterelbe,- Ontario — Baden,- Prinzen apfel — Untcrelbe: Nosenapfel — Unterelbe: Schwaik heimer Rambur — Württemberg: Theuringcr Rambur — Baden: Wintergoldparmäne — Rheinland, Unterelbe; Winterzitroncnapfel — Württemberg, Untcrelbe. ckesgarr. Zellen und die fermentative Wirkung in den Blättern zu zerstören, weiden die etwas zer schnittenen Blätter in kochendes Wasser geworfen, in dem sie 2 bis 3 Minuten verbleiben. Das hier bei ost in der Konservenindustrie zur Erhaltung der grünen Farbe zugesetzte 1 A-ige doppelkohlen saure Natron ist völlig überflüssig. Nach dem kurzen Vorkochprozeß werden die Blätter in Sieben abgeschwenkt und bei einer Temperatur von etwa SO ° L in lockerer, dünner Schichtung auf Horden getrocknet. Eine Trocknungstempeiatur von 100"L ergibt bereits ein schwaches Röstprodukt mit größeren Substanz- und Gehaltsverlusten, wie eigene Versuche ergeben Haben. Das fertige Trock nungsprodukt wird fein zerrieben und in Dose: oder Gläsern ausbewährt. Di,e Präservenindustrie benötigt jetzt außer ordentlich große Mengen von Sellerielaub. Es ist deshalb notwendig, Laß überall dort, wo wesent liche Mengen von Sellerieknollen geerntet und an- gedient werden, das Sellerielaub erfaßt und der Präservenindustrie zugeleitet wird. Die Erzeuger, BASten und Schlußscheinbuch inhaber werden aufgefordert, die Erfassung Les Laubes zu sichern. Soweit Anbauverträge über Sellerieanbau Mw Knollengewinnung abgeschlossen wurden, werden entweder die Verarbeitungsbetnebe das Laub mit übernehmen und verarbeiten oder es den Erzeugern zur anderweitigen Veräußerung zur Verfügung stellen. Im letzten Falle wäre die Andienung des Laubes an die BASten notwendig oder das Laub durch geeignete Aufkäufer der Präservenindustrie zuzuleiten. Die Andienung von Knollensellerie mit Lcnck (wie bei stückweisem Verkauf üblich) soll in diesem Jahre nicht vorgenommen werden. Knollen und Laub sind getrennt anzudienen. Auch in Gegenden, wo üblicherweise Knollensellerie ohne Laub nach Gewicht gehandelt wird, ist das Laub zu erfassen und zu verwerten. Die Erzeuger werden darauf hingewiesen, daß das abzuliefernde Sellerielaub pfleglich zu bebandeln ist und möglichst unberschmutzt an gedient werden muß. An unsere Leser! Ab 15. September kommt der Postbote, um das ff Bezugsgeld für die „Gartenbauwirtschast" im Be- ff trag von Ä-k 0,75 zzgl. Zustellgeld für das vierte ff Vierteljahr einzuziehen. Nach dem 24. September werden durch die Post aus diesen Betrag Ml 0,20 ff Verspätungsgebühr aufgeschlagen, die sich jeder ff Leser bei pünktlicher Bezahlung sparen kann. Legen Sie also das Bezugsgeld für den Postboten bereit, damit keine Lieserungsverzögerung eintritt. Das sorgfältige Lesen der „Gartenbauwirtschaft" ist heute wichtiger denn je, auch wenn der Betriebs- i führer selbst zur Zeit nicht im Betrieb sein kann, j Sein Stellvertreter, seine Frau und seine verant wortlich arbeitenden Gehilfen, die die Verpflichtung : übernommen haben, den Betrieb in seinem Sinn« : weiterzuführen, müssen die „Gartenbauwirtschaft" j nicht nur wegen der darin veröffentlichten amt- s lichen Bekanntmachungen und Anordnungen regel« : mäßig lesen, sondern auch wegen der wertvollen : Hinweise und Anregungen, die sie in jeder Nummer j für die jetzt vielfach notwendig werdende Umstellung : des Anbaus, für die Vereinfachung und zweckmäßige : Einteilung der laufenden Arbeiten und sür den j richtigen Einsatz der vorhandenen Arbeitskräfte zur : Erzielung größtmöglicher Leistungen bringt. Sollte es jetzt einmal Vorkommen, daß die „Gar- i tenbauwirtschaft" etwas verspätet in die Hände unserer Leser gelangt, so bitten wir Sie, dies zu entschuldigen; denn etwaige derartige Verzögerun« : gen lassen sich unter den gegebenen Zeitverhültnisie« : augenblicklich nicht immer vermeiden. Osr Obstanbaus! kämplt in vorderster k'ront iür clis Lrnäüruncfssicksruncf Sicherung des Vorrats an Aepfeln Ostrocknetss baub vorn LnoUsnssNsris sin wertvolles Oewürs Sellerieblätter, ein wichtiger Rohstoff
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