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Gartenbauwirtschaft
- Untertitel
- deutscher Erwerbsgarten ; Berliner Gärtner-Börse ; amtl. Zeitung für d. Gartenbau im Reichsnährstand u. Mitteilungsblatt d. Hauptvereinigung d. deutschen Gartenbauwirtschaft
- Verleger
- [Verlag nicht ermittelbar]
- Erscheinungsort
- Berlin
- Bandzählung
- 56.1939
- Erscheinungsdatum
- 1939
- Umfang
- Online-Ressource
- Sprache
- Deutsch
- Signatur
- 2Zf4 (G)
- Vorlage
- Universitätsbibliothek der Technischen Universität Berlin, Deutsche Gartenbaubibliothek
- Digitalisat
- Universitätsbibliothek der Technischen Universität Berlin, Deutsche Gartenbaubibliothek
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id490717721-193900007
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id490717721-19390000
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-490717721-19390000
- Sammlungen
- LDP: Deutsche Gartenbaubibliothek
- Strukturtyp
- Band
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitschrift
Gartenbauwirtschaft
-
Band
Band 56.1939
-
- Ausgabe Nummer 1, 5. Januar 1939 1
- Ausgabe Nummer 2, 12. Januar 1939 1
- Ausgabe Nummer 3, 19. Januar 1939 1
- Ausgabe Nummer 4, 26. Januar 1939 1
- Ausgabe Nummer 5, 2. Februar 1939 1
- Ausgabe Nummer 6, 9. Februar 1939 1
- Ausgabe Nummer 7, 16. Februar 1939 1
- Ausgabe Nummer 8, 23. Februar 1939 1
- Ausgabe Nummer 9, 2. März 1939 1
- Ausgabe Nummer 10, 9. März 1939 1
- Ausgabe Nummer 11, 16. März 1939 1
- Ausgabe Nummer 12, 23. März 1939 1
- Ausgabe Nummer 13, 30. März 1939 1
- Ausgabe Nummer 14, 6. April 1939 1
- Ausgabe Nummer 15, 13. April 1939 1
- Ausgabe Nummer 16, 20. April 1939 1
- Ausgabe Nummer 17, 27. April 1939 1
- Ausgabe Nummer 18, 4. Mai 1939 1
- Ausgabe Nummer 19, 11. Mai 1939 1
- Ausgabe Nummer 20, 18. Mai 1939 1
- Ausgabe Nummer 21, 25. Mai 1939 1
- Ausgabe Nummer 22, 1. Juni 1939 1
- Ausgabe Nummer 23, 8. Juni 1939 1
- Ausgabe Nummer 24, 15. Juni 1939 1
- Ausgabe Nummer 25, 22. Juni 1939 1
- Ausgabe Nummer 26, 29. Juni 1939 1
- Ausgabe Nummer 27, 6. Juli 1939 1
- Ausgabe Nummer 28, 13. Juli 1939 1
- Ausgabe Nummer 29, 20. Juli 1939 1
- Ausgabe Nummer 30, 27. Juli 1939 1
- Ausgabe Nummer 31, 3. August 1939 1
- Ausgabe Nummer 32, 10. August 1939 1
- Ausgabe Nummer 33, 17. August 1939 1
- Ausgabe Nummer 34, 24. August 1939 1
- Ausgabe Nummer 35, 31. August 1939 1
- Ausgabe Nummer 36, 7. September 1939 1
- Ausgabe Nummer 37, 14. September 1939 1
- Ausgabe Nummer 38, 21. September 1939 1
- Ausgabe Nummer 39, 28. September 1939 1
- Ausgabe Nummer 40, 5. Oktober 1939 1
- Ausgabe Nummer 41, 12. Oktober 1939 1
- Ausgabe Nummer 42, 19. Oktober 1939 1
- Ausgabe Nummer 43, 26. Oktober 1939 1
- Ausgabe Nummer 44, 2. November 1939 1
- Ausgabe Nummer 45, 9. November 1939 1
- Ausgabe Nummer 46, 16. November 1939 1
- Ausgabe Nummer 47, 23. November 1939 1
- Ausgabe Nummer 48, 30. November 1939 1
- Ausgabe Nummer 49, 7. Dezember 1939 1
- Ausgabe Nummer 50, 14. Dezember 1939 1
- Ausgabe Nummer 51, 21. Dezember 1939 1
- Ausgabe Nummer 52, 28. Dezember 1939 1
-
Band
Band 56.1939
-
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- Gartenbauwirtschaft
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MscfS,<As 2U ssLsn si'nct, um cisr cru§sudti<Lii'cüsu I.crss §srscüt SU vvsrcisu Maiblumenanbau und -treiberet In Anbauerkreisen wird die Frage aufgeworfen, welche Maßnahmen der Maiblumenbau im Hinblick auf die augenblickliche Lage zu treffen hat. Allge mein wurde darauf hingewiesen, daß der Garten bau, neben dem selbstverständlichen Einsatz für die Ernährungssicherung, die Aufgabe hat, seine Werte zu erhalten. Es ist selbstverständlich, daß die Er nährungssicherung immer an erster Stelle steht, die folgenden Hinweise sollen jedoch dazu dienen, dem Anbauer trotzdem die Möglichkeit eines weit schauenden und zweckmäßigen Einsatzes zu zeigen. Die Maiblumenfläche ist, im Verhältnis zur landwirtschaftlich genutzten Fläche mit 0,0007 A> und zur gärtnerisch genutzten Fläche mit 0,08 A- gering, die Werte der Kulturen sind groß. Die Fläche der Wechselkulturen ist wesentlich größer als die Fläche der Kultur selbst. Die hohe Arbeits intensität wird stark herabgedrückt werden müssen, weil Kräfte z. T. für andere Zwecke eingesetzt wer den müssen. Somit ergeben sich folgende Not wendigkeiten: 1. Ausnutzung der Wechselflächen mit Gemüse u. ä. (Buschbohnen, Frühkartoffeln u. ä.). L. Erhaltung der Kulturen selbst in etwas einge schränktem Umfange. 3. Bedeutende Einschränkung des Arbeitskräfte bedarfes. Die kommende Ernte ist, wo und wieweit es irgend möglich ist, zu roden und verkaufsfertig her zustellen. Wo das Putzen und Sortieren der ganzen Ernte nicht möglich ist, sollte nur soviel gerodet werden, als bearbeitet werden kann. Der Export wird in diesem Jahr gering sein, daher ist unbe dingt eine besonders gute Spitzenqualität auszu sortieren, um den augenblicklich möglichen Export sicherzustellen. Wir werden zeigen, daß wir unter den augenblicklichen Umständen auch auf diesem Ge biet voll leistungsfähig sind. Der Jnlandsabsatz wird kaum geringer werden, jedoch werden Verschiebungen eintreten. Blumen werden auch jetzt gebraucht werden, und die Mai blumentreiberei ermöglicht es, verhältnismäßig billige Blumen in größeren Mengen mit kleinsten Aufwendungen an Raum und Arbeitszeit zu erzeu gen. — Bisherige Großabnehmer werden sich teil weise auf die Gemüseerzeugung umstellen und da her nicht mehr große Mengen abnehmen können, dagegen werden andere Betriebe, besonders Klein- nnd Mittelbetriebe, aus bereits erwähnten Grün den Maiblumenkeime zur Treiberei mit aufnehmen. In diesem Zusammenhang muß darauf hingewiesen werden, daß 1914 um die Weihnachtszeit eine Ver knappung an Blumen eintrat, die Betriebe sollten sich daher vorteilhaft rechtzeitig mit Keimen ein decken. Treten an einigen Stellen iin Absatz Schwie- Neue amtliche PsiMMichutzdeAmmungen Am 14. August 1939 hat der Reichsminister für Ernährung und Landwirtschaft eine Bekannt machung über Ausnahmen von der Verordnung zur Bekämpfung des Kartoffelkrebses erlaßen. Danach wird der Anbau der krebsanfälligen Sorte „Erst ling" zur Speisefrühkartoffelerzeugung für das Jahr 1941 für die Gebiete des zünftigen Frühkartoffel anbaus der Landesbauernschaften Baden, Bayern, Kurmark, Hessen-Nassau, Niedersachsen, Rheinland, Snarpfalz, Sachsen, Sachsen-Anhalt, Schlesien, Schleswig-Holstein, Weser-Ems und Westfalen zu gelassen, die auf Grund der Anordnung der Haupt vereinigung der deutschen Kartoffelwirtschaft, betr. Bestimmungen über den Verkehr mit Speisefrüh kartoffeln vom 25. April 1939 (RNVbl. S. 256), festgesetzt worden sind. Der Anbau wird allerdings für jeden Betrieb mengenmäßig auf 356L feiner gesamten Anbaufläche für Speisefrühkartoffeln be schränkt mit der Maßgabe, daß auf den übrigen 65^ dieser Anbaufläche krebsseste Frühsorten (z. B. Primula, Frühmölle, Frühbote, Früheste Delikateß oder Sieglinde) angebaut werden müssen. Pflanz gut von „Erstling" darf bis zum I. Juli 1941 in den Verkehr gebracht werden. Diese Ausnahme gilt nur für die Erträge einer Anbaufläche bis zu 1200 da. Pflanzgut der krebsanfälligen Sorten „Allerfrüheste Gelbe" und „Centifolia" darf über den 1. Juli 1940 hinaus bis auf Widerruf von den Betrieben zwecks Ausfuhr in den Verkehr gebracht werden, die hierzu die Genehmigung des Verwal tungsamts des Reichsbauernführers haben. Für den Regierungsbezirk Liegnitz wurde ange ordnet, daß an allen Kern- und Steinobstbäumen mit Ausnahme von Pfirsichen bis zum 15- Oktober jeden Jahres Klebegürtel (Raupenleimgürtel) sach gemäß anzubringen und wenigstens drei Monate lang klebesähig zu erhalten sind. * Auch in Bayern wurde eine neue Fassung der Verordnung des Staatsministeriums für Wirtschaft zur Bekämpfung des Frostspanners am 14. Juli in Kraft gesetzt. Danach sind alle Nutzungsberechtigten an Obstbäumen verpflichtet, bis zum 15. Oktober jeden Jahres Klebegürtel an Kern- und Steinobst bäumen mit Ausnahme der Pfirsiche und Spalier obstbäume anzubringen und sie wenigstens 3 Monate lang klebesähig zu erhalten. Bis zum 15. März jeden Jahres sind die Klebegürtel zu entfernen, zu verbrennen und die Baumstämme unterhalb der Stellen, an denen die Klebegürtel angebracht waren, mit lOF-iger Obstbaumkarbolineumlösung zu strei chen. Der volle Wortlaut der Verordnung wurde im Bayrischen Gesetz- und Verordnungsblatt, Nr. 25 vom 25. Juli 1939, auf S. 245 veröffentlicht. Anschriftenändenmqen Die Staatlichen Hauptstellen sirr landwirtschaft lichen und gärtnerischen Pflanzenschutz in Dresden und Pillnitz sind am 1. August d. I. endgültig von der Landcsbauernschaft Sachsen als Pflanzenschutz amt übernommen worden. Die bisherige Bezirks stelle für Pflanzenschutz in Pillnitz führt jetzt die Bezeichnung „Pflanzen schutzamt Dres- rigkeiten oder Verzögerungen ein, ist es zu emp fehlen, Keime auf Eis zu legen, weil diese dann jederzeit verfügbar sind. Es ist für größere Be triebe überhaupt ratsam, einen Teil der Ernte so fort auf Eis zu legen. Wo nicht wesentliche Teile der Kulturslächen stehenbleiben, sollte mindestens ein Teil neu ange pflanzt werden, damit ein ausreichender Stamm erhalten bleibt, der es jederzeit ermöglicht, die Kul turen ohne Qualitätsverschlechterung auf den alten Stand zu bringen. Wird dieser Stamm nicht oder zu klein erhalten, steht später keine genügende Pflanzkeimmenge zur Wiedererweiterung der Kul turen zur Verfügung und die allgemeine Qualität geht zurück, weil keine genügende Auslese getroffen werden kann. Zweifellos wird die bisherige Unkrautbekämp fung aus Mangel an Arbeitskräften nicht im erfor derlichen Umfang durchgeführt werden können, da her sind bei der Neupflanzung die Reihen, so weit auseinanderzunehmen, daß eme Bearbeitung mit der Hacke oder Radhacke erfolgen kann (ca. 25 bis 30 cm). Im ersten Jahr ist dann nur mit der Hacke zu arbeiten, selbst auf die Gefahr hin, einige Keime zu beschädigen, im zweiten Jahr ist das Jäten möglichst einzuschränken, im Uebrigen ist das Un kraut mit der Sense dicht über den Blattspitzen der Kulturen abzumähen. Weil aber das Unkraut dem Der Kernpunkt für das Kultivieren einer an ständigen Ware ist: Nur so viel junge Pflanzen verwenden, wie man wirklich sorgfältig kultivieren kann. Mehr Ware, als der Betrieb wirklich fassen kann, zu ziehen, ist ganz Unproduktiv. Man leistet dann das ganze Jahr hindurch nur halbe Arbeit, man wird nie fertig und erzeugt nur minder wertige Pflanzen. Man mutz es sich unbedingt zum Grundsatz machen: Jeder Steckling, der gesteckt wird, und jede Pflanze, die pikiert wird, mutz als erst klassige Verkaufspflanze fertig werden, sonst war es schade um die Arbeit, um den Platz, Um den Dünger. Sie hat nur Geld gekostet und bringt nie etwas ein, wenn sie mangels Platz oder Kulturfehlern auf den Komposthaufen wandern muß. Mache nur die Arbeiten mit der Hand, die sich maschinell nicht erledigen lassen, vergeude aber den, Abteilung für gärtnerischen Pflanzenschutz". Alle für die letztere be stimmten Postsendungen sind an das Pflanzen- fchutzamt in Dresden-A. 16, Stubelallee 2, zu richten. * Der Dienstsitz des Sachgebietes Pflanzenschutz (II09) ist mit Wirkung vom 1. April d. I. von Neustadt a. d. Weinstratze nach Kaiserslautern, Dr.-Frick-Straße 11 (Rufnummer 1991), verlegt worden und führt die Bezeichnung „Pflanzen- fchutzamt". Die Zuständigkeit des Pflanzenschutz- amts Kaiserslautern soll sich lediglich auf den landwirtschaftlichen Pflanzenschutz be schränken, Lie Staatliche Lehr- und Versuchsanstalt für Wein- und Obstbau in Neustadt a. d. Wein straße, Straße des 13. Januar, Nr. 45 (Rufnum mer 8286 und 8287), soll dagegen den wein- und gartenbaulichen Pflanzenschutz wahrnehmen. * Die Versuchs- und Forschungsanstalt für Wein-, Obst- und Gartenbau in Geisenheim a. Nh. führt fortan die Bezeichnung „Versuchs- und Forschungsanstalt für Wein- und Gart enbau". Pflanzenschutzämter Potsdam und Landsderg lW.) unter einer'Leitung Auf Verfügung des Reichsbauernführers hat das Pflanzenschutzamt Potsdam die Betreuung des Ar beitsbereiches des Pflanzenschutzamtes Landsberg (Warthe) bis auf weiteres mitübernommen. Sämtliche Anfragen und Einsendungen pflanzen- schutzlicher Art aus dem gesamten Bereich der Lan desbauernschaft Kurmark sind somit künftighin an das Pflanzenschutzamt Potsdam-Luisenhof, Temp liner Straße 21 b, zu richten. Die Biologische Reichs nstalt teilt mit: Es ist jetzt mehr als je Pflicht jedes einzelnen, daraus zu achten, daß von unseren Lebensmittelvor räten nichts durch unsachgemäße Lagerung verloren geht. Mehlvorräte und Mehlerzcugnisse werden durch Mehlmotten, Milben und andere Schädlinge heimgesucht. Sauberkeit der Lagerräume ist die erste Vorbedingung für einwandfreie Aufbewahrung. Bei der Hackfruchternte dürfen keinesfalls kranke und beschädigte Kartoffeln und Rüben mit in die Keller und Mieten kommen, da sie sonst große Ver luste in den Vorräten verursachen können. Besteht Verdacht auf Kartoffelkrebs, so ist dies sofort der Ortspolizeibehörde zu meldenl Auskunft über Pflanzenkrankheiten und Schäd linge erteilen die zuständigen Pflanzenschutzämter, von denen auch die folgenden Flug- und Merk blätter der Biologischen Reichsanstalt bezogen wer den können: Flugblatt Nr. 12 Spargelschäblinge, Nr. IS Lagerung der Kartoffeln, Nr. SZ Kartoffelkrebs, Nr. 61 Kraut- und Anollenfäulc Ler Kartoffeln, Nr. 76 Drahtwürmer, Nr. 81 Holzschutz im Hoch bau, Nr. 98 Wühlmaus, Nr. 118/149 Vorratsschutz im Haushalt, Nr. 162 Franzosenkraut. Boden Nährstoffe entzieht, müssen entsprechende Handelsdüngergaben erfolgen (ca. 1,5—2ck? Nitro- phoska je Hektar oder die gleiche Menge an Nähr stoffen in anderer Form). In vielen Fällen wird der nötige Mist zur Pflanzung nicht herangeschafft werden können, ein guter Maiblumenboden hält jedoch eine Kulturfolge ohneStalldüngung durch, wenn mineralische Voratsdüngung ersolgt (ca. 2 ckr Thomasmehl, 4 ckr Patentkali, evtl. 2 ckr Kalk stickstoff je Hektar; o. ä. Kalkstickstosfdüngung muß ca. 8 Tage vor der Pflanzung erfolgen). — Der Verkauf von Pflanzkeimen an das Ausland ist be kanntlich verboten und strafbar, wer jetzt trotzdem versucht, solche Keime an das Ausland zu liefern, muß mit der ganzen Härte des Gesetzes rechnen. Zur Ersparung der Heizmaterialien bei der Treiberei ist es notwendig, zur Verminderung der Treibfläche die Keime in der Treiberei enger auf- znpflanzen und eine, dadurch entstehende, geringe Qnalitätsvcrschlechterung der Blüten in Kauf zu nehmen. Die hier gegebenen Vorschläge sollen zeigen, wie es möglich ist, mit geringen Mitteln und Aufwen dungen Werte, die der deutsche Gartenbau in jahre langer Aufbauarbeit geschaffen hat, zu erhalten; es sollen den Betrieben Wege gewiesen werden, ihren Bestand, wenn aüch beschränkt, zu sichern. Es ist Aufgabe des Maiblumenbaues, sich weitestgehend dem allgemeinen Rahmen einzuordnen, darüber hinaus aber trotzdem noch Qualitätswerte zu schaffen und v. a. nach Normalisierung der außen politischen Verhältnisse sofort wieder mengen- und qualitätsmäßig voll erzeugungsbereit zu sein. ?r. keine Zeit mit irgend etwas, das dir schließlich nichts einbringt! Mache dir Aufzeichnungen über Einnahmen und Ausgaben und kaufe nur so viel, als du zu bezahlen in der Lage bist. Lasse dir von den Reisenden nichts ausschwatzen, sondern wäge ab, ob es dir wirklich einen Vorteil in deinem Betrieb bringt. Versuche nicht jedes Mittelchen, das dir an geboten wird, sondern bleibe z. B. bei der Schäd lingsbekämpfung oder dem Düngen bei den bewährten Präparaten. Wo du begasen kanüst, um Schädlinge zu töten, tue das, erst dann spritze mit der Hochdvuckspritze, und wenn auch das nicht mehr geht, erst dann nimm die Hand zu Hilfe! Führe jede Schädlingsbekämpfung vorbeugend dulch, wenn noch keine Schädlinge da sind, dann ist es am billigsten. Halte deine Vermehrüngsbeete sauber, deinen Betrieb unkrautfrei! Verwende nie Kompost von zusammengefahrenem Unkraut, Ler nicht geLämpft ist. Lasse deine Erdhaufen nicht zu lange verrotten, die Erde wird zu Licht, es kann keine Lust mehr an die Wurzeln! Verwende humose Erde! Betrachte LeinehGefolgschaftSmitglieder als deine Mitarbeiter und nicht als untergeordnete Kräfte, und verlange von ihnen nur soviel, wie du selbst bei Dauerarbeitsleistung in der Lage bist, ihnen vorzuarbeiten! Verlasse dich nicht auf andere! Beherrsche jede Arbeit in deinem Betriebe! Halte dich von Versuchen fern, wenn du nicht geldlich dazu in der Lage bist, es durchzuhalten. Speku liere nicht mit der Neueinführung einer Kultur, weil gerade dein Nachbar zur Zeit guten Erfolg damit hatte, bleibe aber trotzdem nicht rück schrittlich! Denke auch daran, daß du deinen Betrieb gegen alle Fährnisse versichern mußt, ob es die Hagelversicherung ist, die Haftpflicht oder sonst etwas. Es hilft dir niemand, darum setze dich diesen Gefahren nicht aus, um die Versicherungs prämie zu sparen, du kannst auch ruhiger schlafen. Führe genau Buch, damit du jeden Monat weißt, wie du stehst! Eine gute Buchführung kann dir unnötige Ausgaben und Aerger gegen über der Steuerbehörde sparen. Lies die Fachzeitungen, in ihnen steht mancher Wink, den du für deinen Betrieb brauchen kannst. Nutze in deinem Betriebe die Erfahrungen der pflanzenphysiologischen Anstalten und der Stu diengesellschaft für Technik im Gartenbau. Nimm auch diese Institute in Anspruch, sie teilen dir alles gern kostenlos mit! Arbeite kräftig in den Beratungsringen mit, sie dienen dem ^Berufsganzen! Auch hier wirst du manches erfahren, das dich interessiert, vieles wird dir von Nutzen sein! Besuche die Ver sammlungen, sie dienen der Kameradschaft und tragen zur Aussprache mit deinen Wettbewerbern bei! Arbeite im Beruf tatkräftig mit und unter halte dich nicht hinterher mit einigen Meckerern, daß dies oder jenes noch nicht so sei! Bringe deine Ansicht in den Versammlungen zum Aus druck! Äedenke, Meckern ist leicht! Hilf selbst einen Weg finden, daß niemand mehr meckern kann! Frage dich bei jeder Sache, warum tue ich das? Fasse alle Arbeitskräfte so zusammen, daß möglichst viele Arbeitskräfte bei einer Arbeit eingesetzt werden. Deine Leistung als Be triebsführer wird dann voller ausgewertet, denn du bist dabei nicht allein Arbeiter und Mitarbeiter, sondern zugleich Aufsichtführender! Wer diese Grundsätze beherzigt, wird sehr bald merken, wieviel produktiver er arbeiten kann, um wie viel höhere Leistungen bei gleichem Aufwand erzielt werden können, und wie sich der Mangel an Arbeitskräften weitgehend überbrücken läßt. Vill/ VoiZt, Dresden. Versuchs- und Beratunqsaußenftelle für Pflanzenschutz in Goraaft Durch das Pflanzenschutzamt in Potsdam wurde in Gorgast-Mansckmow im Oderbruch eine Versuchs- und Beratungsauhenstelle eingerichtet. Die Aufgabe dieser Außenstelle ist, durch Beobachtungen und Ver suche im Anbaugebiet selbst Maßnahmen zur Ver hütung und Bekämpfung der wirtschaftlich wichtigsten Krankheiten und Schädlinge ausfindig zu machen. Dem Gartenbau soll besonders bei der Durch führung des Schutzes der Gemüsekulturen geholfen werden. politische Streiflichter Nur England Wollte Krieg! Erschauernd sieht die Welt auf Len Brand in Europa. Ein übersattes, moralisch vergiftetes, lächer lich eingebildetes, vom Blutrausch des Goldes zer setztes Staatsgebilde hat wider alle menschliche Ver nunft den Krieg heraufbeschworen. Längst ist Polen als Akteur der Politik auSgeschaltet, längst gehe» die weltpolitischen Entscheidungen unserer Tage nicht mehr um das Gebilde des Zivitterstaates Polen, der im Laufe der Zeit aus sich selbst her aus zusammengebrochen wäre. Nein, um dieses Polen geht es nicht. England vielmehr steht hinter dem Leid, das über so manches Volk hereingebrochen ist, einzig und allein England! Jahrhunderte hin durch hat dieses Land mit dem Blut fremder Söld ner und fremder Volkskrast gemordet, geplündert, geraubt uild unterdrückt. Schrankenloser Ehrgeiz, brutaler Machtwtlle und eine Gier nach Gelb und Reichtum — das sind seit Jahrhunderten die ent scheidenden Triebfedern der englischen Politik. Der wahre Grund des Weltkrieges ist nur in diesem Vorgehen Englands zu sehen. Die Vernich tung Deutschlands war sein Ziel, sobald Deutsch land seine natürlichen Lebensrechte anmeldete und in der Lage war, sie durchzusetzen. Einmal ist es England gelungen, ein aufstrebendes Deutschland unter das Diktat von Versailles zu zwingen. Das aber wird sich niemals wiederholen! Der wahre Grund der polnischen Maßlosigkeiten ist wiederum nur in dem englischen Vorgehen zu suchen. Als das nationalsozialistische Deutschland von Jahr zu Jahr immer mehr aufblühte, als seine Wirtschaft einen ungeahnten Aufschwung nahm, als es endlich in der Lage war, die Ungerechtigkeiten des Schand diktats von Versailles Stück für Stück zu zerschla gen, als es auf dem Weltmarkt eiue immer ent scheidendere Position einnahn; — da wuchs in Eng land, in Len Hirnen dieser vergreisten und ver kalkten Kriegshetzer vom Schlage des Regenschirm akrobaten Chamberlain und seiner Kollegen Eden, Dusf Cooper usw. der Wille, dieses Deutschland wiederum zu vernichten. Um nichts anderes geht heute die Entscheidung! In einem aber haben sich die Engländer getäuscht, und zwar im deutschen Volk selbst. Heute wird es ihrer Lügenpropaganda und ihrer grenzenlos gemeinen Hetze nicht gelingen, dieses Volk auseinanöerzubringen. Wir überwinde« die Blockade! England Hat seit Jahrhunderten ein praktisches Rezept für die Festigung seiner Weltmacht gehabt. Es ließ fremde Völker für sich bluten und sogar verbluten und schöpfte selbst nur den Rahm der Erfolge ab, immer im sicheren Hintergründe stehend und möglichst jede ernsthafte Gefahr meidend. Auch im letzten Kriege Hat England sich immer wieder bemüht, möglichst wenig Blutopfer bringen z« müsien. Allerdings ging seine Rechnung schon im Weltkriege nicht mehr ganz aus; denn die Front der Alliierten wäre zweifellos zusammengebrochen, wenn nicht England selbst alle denkbaren Reserven an Menschen und Material eingesetzt hätte. Eng lands sicherste Waffe aber war die Blockade Deutsch lands, der Aushungerungskrieg. Was kümmerte es England, daß dabet Hunderttausende deutscher Frauen und Kinder eines furchtbaren Todes starben? Was kümmerte es England, daß es mit dieser Hungerblockade Lie primitivsten und selbstverständ lichen Gesetze der menschlichen Gemeinschaft mit Füßen trat? Auch Heute wieder will England Deutschland durch den Hunger bezwingen. Jedoch, diesmal hat es seine Rechnung ohne den D/irt gemacht. Die deutsche Ernährungslage ist dank Ler vorausschauenden Politik der deutschen Staatsfüh rung so ausgeglichen und gesichert, daß wir jahre lang auch eine vollkommene Abschnürung überstehe» können. Die landwirtschaftliche Marktordnung hat durch eine umfassende Vorratswirtschaft die Grund lagen für Liese Reserven geschaffen, die das Land volk und mit ihm der deutsche Gärtner zäh unL unverdrossen Sem Boden abgerungen haben. Dar über hinaus könnte sich England schließlich darüber klar werden, Laß die Blockade von 1914 und die von 1919 sich in einigen wesentlichen Punkten unterschei den. Damals gab es in Deutschland keine Ordnung des Wirtschaftslebens. Heute jedoch steht auch der letzte Volksgenosse an seinem Arbeitsplatz, und bas letzte Gerät wird da verwendet, wo es den besten Nutzen verspricht. Die Wirtschaftskraft von 80 Mil lionen Menschen ist nur auf ein Ziel ausgerichtet, den Schlag Englands zurückzugeben und burchzu- stchen, komme, was da kommen mag! Schließlich wird eine vollkommene Abschnürung Deutschlands überhaupt unmöglich sein. Standen wir 1914 prak tisch auch allein, so stehen heute treue Freunde hinter uns, und alle Verdrehungskunst Englands wird es nicht verhindern können, daß Deutschla L auch in dieser ernsten Zett seine Handelsbeziehi - gen zum Süden, Südosten, zum Osten und zum Norden weiter ausbaut. Polens Schande! Jeder Krieg ist Hart, jeder Krieg fordert Opfer. Er verlangt den letzten Einsatz des Mannes und steht als eisernes unabwendbares Gesetz über jeder menschlichen Regung des Herzens. Eines aber steht fest, der deutsche Soldat hat trotz aller notwendigen Härte der soldatischen Pflicht niemals vergessen, einen tapseren Gegner zu achten. Nie hat er sich Lazu erniedrigt, die Gesetze einer menschlichen Krtegsführung zu übertreten. Was sich aber heute in Polen avspielt, das wird für alle Zeiten den Ehrenschild der polnischen Nation beflecken, bas wird für ewige Zeit eine furchtbare Anklage gegen das polnische Volk sein, von der es sich Niemals zu lösen vermag. Polnische Banden, vom polnischen Militär ausgerüstete Berbrecherhorden Haben sich auf Weisung Ler polnischen Regierung aus das unmenschlichste unL grausamste am deutschen Blut vergangen. An deutschen Soldaten und an Volks deutschen aus Polen wurden von vertierten Polen banden geradezu viehische Grausamkeiten verübt, die niederzulegen sich die Feder sträubt. Die niedrigsten Instinkte des Untermenschentums wur den von einer verantwortungslosen Staatsführung aufgestachelt. Sinnloser Blutrausch Hat sich über deutschen Menschen ausgetobt, nur weil kleiner engstirniger Haß die grandiosen soldatischen Erfolge der Deutschen mit irgendeinem Mittel verkleinern, verringern wollte. Und auch hier wieder erhebt sich die drohende Anklage gegen England! Es ist erwie sen, daß englische Agenten verantwortlich zu mache» sind sür einen Teil der in Polen an Deutschen ver übten Grausamkeiten. Nun soll man sich nicht wun dern, wenn Deutschland die entsprechenden harten Gegenmaßnahmen ergreifen wird. Hat man das Wort des Führers so leicht genommen, als er vor dFm Deutschen Reichstag sagte: „Wer sich selbst von den Regeln einer humanen Kriegsführung entfernt, kann von uns nichts anderes erwarten, als daß wir den gleichen Schritt tun?" Wenn die polnische Regierung auf Betreiben englischer Agenten zum Meuchelmord an Deutschen äufruft, dann ist sie schuldig des Blutes, das nunmehr im harten Ab- wehrkampf vergossen werden muß. Wer uns als ehrlicher Gegner, als Soldat mit der Waffe in der Hand entgegentritt, der kann sicher sein, daß er jederzeit als Soldat behandelt wird. Für Meuchel, Mörder und vertierte Untermenschen aber wird das deutsche Heer keine Gnade haben! WicktiFS QrundsätSS, <As /stSt Sv bsacktsn smc! Wirychaflliche Betriebsführung
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