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Gartenbauwirtschaft
- Untertitel
- deutscher Erwerbsgarten ; Berliner Gärtner-Börse ; amtl. Zeitung für d. Gartenbau im Reichsnährstand u. Mitteilungsblatt d. Hauptvereinigung d. deutschen Gartenbauwirtschaft
- Verleger
- [Verlag nicht ermittelbar]
- Erscheinungsort
- Berlin
- Bandzählung
- 56.1939
- Erscheinungsdatum
- 1939
- Umfang
- Online-Ressource
- Sprache
- Deutsch
- Signatur
- 2Zf4 (G)
- Vorlage
- Universitätsbibliothek der Technischen Universität Berlin, Deutsche Gartenbaubibliothek
- Digitalisat
- Universitätsbibliothek der Technischen Universität Berlin, Deutsche Gartenbaubibliothek
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id490717721-193900007
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id490717721-19390000
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-490717721-19390000
- Sammlungen
- LDP: Deutsche Gartenbaubibliothek
- Strukturtyp
- Band
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitschrift
Gartenbauwirtschaft
-
Band
Band 56.1939
-
- Ausgabe Nummer 1, 5. Januar 1939 1
- Ausgabe Nummer 2, 12. Januar 1939 1
- Ausgabe Nummer 3, 19. Januar 1939 1
- Ausgabe Nummer 4, 26. Januar 1939 1
- Ausgabe Nummer 5, 2. Februar 1939 1
- Ausgabe Nummer 6, 9. Februar 1939 1
- Ausgabe Nummer 7, 16. Februar 1939 1
- Ausgabe Nummer 8, 23. Februar 1939 1
- Ausgabe Nummer 9, 2. März 1939 1
- Ausgabe Nummer 10, 9. März 1939 1
- Ausgabe Nummer 11, 16. März 1939 1
- Ausgabe Nummer 12, 23. März 1939 1
- Ausgabe Nummer 13, 30. März 1939 1
- Ausgabe Nummer 14, 6. April 1939 1
- Ausgabe Nummer 15, 13. April 1939 1
- Ausgabe Nummer 16, 20. April 1939 1
- Ausgabe Nummer 17, 27. April 1939 1
- Ausgabe Nummer 18, 4. Mai 1939 1
- Ausgabe Nummer 19, 11. Mai 1939 1
- Ausgabe Nummer 20, 18. Mai 1939 1
- Ausgabe Nummer 21, 25. Mai 1939 1
- Ausgabe Nummer 22, 1. Juni 1939 1
- Ausgabe Nummer 23, 8. Juni 1939 1
- Ausgabe Nummer 24, 15. Juni 1939 1
- Ausgabe Nummer 25, 22. Juni 1939 1
- Ausgabe Nummer 26, 29. Juni 1939 1
- Ausgabe Nummer 27, 6. Juli 1939 1
- Ausgabe Nummer 28, 13. Juli 1939 1
- Ausgabe Nummer 29, 20. Juli 1939 1
- Ausgabe Nummer 30, 27. Juli 1939 1
- Ausgabe Nummer 31, 3. August 1939 1
- Ausgabe Nummer 32, 10. August 1939 1
- Ausgabe Nummer 33, 17. August 1939 1
- Ausgabe Nummer 34, 24. August 1939 1
- Ausgabe Nummer 35, 31. August 1939 1
- Ausgabe Nummer 36, 7. September 1939 1
- Ausgabe Nummer 37, 14. September 1939 1
- Ausgabe Nummer 38, 21. September 1939 1
- Ausgabe Nummer 39, 28. September 1939 1
- Ausgabe Nummer 40, 5. Oktober 1939 1
- Ausgabe Nummer 41, 12. Oktober 1939 1
- Ausgabe Nummer 42, 19. Oktober 1939 1
- Ausgabe Nummer 43, 26. Oktober 1939 1
- Ausgabe Nummer 44, 2. November 1939 1
- Ausgabe Nummer 45, 9. November 1939 1
- Ausgabe Nummer 46, 16. November 1939 1
- Ausgabe Nummer 47, 23. November 1939 1
- Ausgabe Nummer 48, 30. November 1939 1
- Ausgabe Nummer 49, 7. Dezember 1939 1
- Ausgabe Nummer 50, 14. Dezember 1939 1
- Ausgabe Nummer 51, 21. Dezember 1939 1
- Ausgabe Nummer 52, 28. Dezember 1939 1
-
Band
Band 56.1939
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- Titel
- Gartenbauwirtschaft
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^rgSit Bei Uebersendung der Frage bitten wir um gleichzeitige Uebermittlung der Postquittung des lausenden Vierteljahres. Anfragen, denen diese Quittung über den Bezug unserer Zeitschrift nicht beiliegt, werden nicht beantwortet. Bei allen Einsendungen bitten wir um deut liche Schrift und einseitige Beschreibung des Fragebogens. Ungenaue Angaben können nicht berücksichtigt werden. Für die Richtigkeit des sachlichen Inhalts der Antworten übernimmt die Schristleitung keine Verantwortung. Frage 1: Wer hat Erfahrungen über bas Ver halte» von Apselforten beim Umpsropse« folgender Edclsorte« zueinander: 1. Gelber Edelapsel mit Schöner von Nordhause« und Neuer Rose»- apfel; 2. Gascoynes Scharlach Sämling mit Cox-Orangenrenette, Freiherr von Berlepsch, Minister von Hammerstein und Laxtons Superb: 8. Signe Tillish mit etwa den gleichen Sorten; l. Großherzog von Baden mit Ontario, Baumanns Renette, James Grives, Winter-Gold parmäne; 5. Sässtaholm mit etwa de» gleichen Sorten. Im hiesigen Betrieb wurden folgende Erfahrun gen gemacht: ») Gelber Edelapfel (Höchst.) umge pfropft 1S8S mit Schöner von Nordhausen. Ver edlung gut verwachsen, starke Triebe, in diesem Jahr erstmalig Fruchtholz, b) Säfstaholm (Busch) umgepsropft 1835 mit Ontario und Goldparmäne. Beide Veredlungen gut verwachsen, Ontario etwas stärker im Trieb. Fruchtholzansatz sehr gut. o) Grotz- hcrzog von Baden (Busch) umgepsropft 1835 mit Goldparmäne. Bon 12 Reisern wuchsen nur 2 an. Die 1836 aufgesetzten Reiser von Ontario wuchsen restlos an und machten starke Triebe. Fg. Frage 5: Woran liegt es, daß großblumige Cann» nach 3 Jahren trotz gnter Bodendiingnng und -seuchtigkeit kleine Blumen hervorbringen? G. V. in P. Es ist in diesem Zusammenhang wichtig, ob es sich in diesem Fall um Sämlinge handelt oder um Pflanzen, die durch Knollenteilung ungeschlechtlich vermehrt worden sind. Im ersteren Fall ist die Möglichkeit der Kleinblumtgkeit sehr leicht ge geben. Sämlinge fallen nicht echt, so daß auch der Samen von guten großblumigen Sorten eine klein blumige Nachkommenschaft bringen kann. Etwas anders ist es mit der ungeschlechtlichen Vermeh rung, die stets und immer die Eigenschaften der Mutterpflanze zeigt. Es ist mir aus langjähriger Praxis kein Fall bekannt, wo Boden- oder Dünger eigenschaften die Merkmale einer Sorte nennens wert verändert hätten. Wenn also bei ungeschlecht lich vermehrten 6»uu» die Blütengröße schon drei Jahre zu wünschen übrig läßt, so bleibt nur die Möglichkeit offen, daß eine minderwertige Mutter pflanze zur Vermehrung gekommen ist. R. Es kommt häufig vor, baß einzelne Pflanzen von den großblumigen Os-vn» nach einigen Jahren wie der kleinere Blumen bringen; ich habe festgestellt» daß diese Erscheinung besonders bei solchen Pflan zen beobachtet werden können, deren Rhizome zu trocken und zu kühl überwintert wurden. Nachdem ich meine C»vna-Knollen im Herbst möglichst mit Ballen herausnehme und sie so im Haus, in Erde eingeschlagen, bei einer Temperatur von -st 6—8° 6 überwintere, haben sich nur noch selten einzelne Pflanzen mit minderwertigen Blüten gezeigt. Solche Pflanzen, die stets auffallend starke Rhizome entwickeln, müssen natürlich sofort ausgemerzt und vernichtet werben, um der Weitervermehrung vor- zübeugen. Cann» brauchen zu ihrer vollen Entwick lung außergewöhnlich viel Nahrung und reichliche Wassergaben; werden diese Gaben regelmäßig wäh rend der Wachstumszeit verabsolgt, so wird man auch kräftiges Laub und starke Blütenstiele mit großen Blumen erzielen. K. Man erlebt es oft, daß Blütenpflanzen, die an fangs stark blühen, im Lauf weniger Jahre zurück gehen; mir fiel es in diesem Jahr sehr viel bei Freiland-Chrysanthemen auf, die nicht nur die Farbe änderten, sondern auch kleinere Blüten brach ten! Das ist der Fall bet Dahlien, bei Gladiolen und, wie in diesem Fall, auch häufig bei Canna. Dieser Rückschlag in die alte Form ist wohl weniger ein Kulturfehler, als ein natürlicher Vorgang mit verschiedenen Ursachen, die sich nicht ohne weiteres sestlegen lassen. Ob in diesem Fall mit verstärkter Düngung den 6»lln» geholfen werden kann, lehrt ein Versuch. R. A. Frage 8: Wie erfolgt die Samenvermehruug von 6eoti»ua aesnlis, und wie ist die Weiterknlt«r? G. V. i» P. Die AuSsaat von Eentian» soaulis gelingt am besten, wenn man im Herbst aussät und die Samen schalen im Freien auf Beeten einsenkt, damit Schnee und Frost im Winter darauf einwirken ... im Treibgemüsebau Die Desinfektion der Treivränme muß jetzt zu Ende geführt werden, damit sich bei Beginn Ler Treiberei alle etwa schädlich wirkenden Stosse verflüchtigt haben, wie z. B. Formalindämpfe. For- malin, eine wäßrige Lösung von Formaldehyd, eig net sich sehr gut zur Desinfektion aller Teile der Treibränme, sei es zum Anstrich oder Abspritzen der Frühbeetkasten-Bretter, Fenster, sei es zum Begießen der Erde, die aber wenigstens 11 Tage lang danach auslüften muß, damit sich die Forma lindämpfe verflüchtigen können. Von dem im Han del erhältlichen Formalin nimmt man 1 l auf 100 I Wasser. Auch zur Beizung des Samens verwendet man Formalin, jedoch nnr in einem Ausnahmefall, und zwar zur Bekämpfung von Blattbrand und B r e n n f l e ck e n k r a n k h e i t der Gurken, und zwar 2)4 ow? Formalin für 1 l Wasser. In diese Lösung taucht man den Gurkensamen 4 Stun den lang, - wobei darauf zu achten ist, daß der Samen allseitig gut benetzt wird. Außerdem kommt die Formalinbeize kaum in Frage, man hat allent halben mit „Ceresan"-Trockenbeize auch bei Tomatensamen gute Erfolge erzielt. Bei Toma- t e n ist die Verhütung der Stengelsäule wich tig. Außer der Beizung des Saatgutes können noch folgende vorbeugende Maßnahmen Anwendung finden: Zeitweiliges Begießen oder Bespritzen der jungen Pflanzen mit prozentiger Uspulunlösung unter guter Benutzung des Wurzelhalses. Bei dem hier zur Verwendung kommenden Uspulun in der alten Herstellung handelt es sich um ein giftiges Quecksilberpräparat, mit dem daher vorsichtig um zugehen ist, um Schädigungen der hiermit arbeiten den Menschen zu verhindern. Bei der Anzms' verwende man alte, abgelagerte Anzuchterde, die also gesund und frei von faulen den Stoffen ist. Die Erde muß, wie bereits in der „Gartenlauwirtschaft" vom 28. 12. 1888 betont wurde, angewärmt sein, oevor sie verwendet wird. Bei der Gurkenanzucht brnötigt man eine Minöe.st- können. Wenn sie 14 Tage gründlich durchgefroren sind, bringt man sie ins temperierte Haus, wo die Keimung in etwa 14 Tagen vor sich geht. Für die Aussaatschalen verwendet man eine milde Lehm erde, der etwas säurefreie Lauberde oder auch Torfmull beigemischt wird. Auch die sehr feinen Samen sind leicht mit Torfmull zu bedecken. Kompost- oder Düngererde darf in keinem Fall für die Aussaaten verwendet werden. Für die Keimung des Enziansamens ist ein hoher Grad von Luftfeuchtigkeit unbedingt notwendig. Trocken heit während der Keimung stellt den ganzen Erfolg in Frage. Am besten ist es, wenn man den Samen während dieser Zeit etwas mit- feuchtem Moos bedeckt, das nicht trocken werden darf. Nach Aus bildung des zweiten Blattriebes wird pikiert. Da bei müssen die Wurzeln schonend behandelt werden, auch dürfen sie nicht eingekürzt werden. Die pikier ten Sämlinge dürfen noch nicht der Sonne ausge setzt werden. Ende Mai werden die Sämlinge so weit gekräftigt sein, daß man sie entweder in kleine Töpfe oder auch direkt ins Freie auspflanzt, und zwar immer in die gleiche Erdmischung, wie vorher angegeben. R. Den Samen sät man schon im Herbst in mit tzeideerde gefüllte flache Schalen oder Töpfe aus. Da der Samen sehr fein ist, wird er nicht mit Erde bedeckt, sondern nur gut angedrückt und mit ganz fein geriebenem Moos bedeckt. Die Saat gefäße erhalten dann einen Platz in einem Mist beetkasten, wo sie frostfrei gehalten werden; es ist aber kein Fehler, wenn man bei Schneewetter die Fenster einige Stunden abnimmt, um Lie Kei mung zu fördern. Die Schalen können auch in einem Kalthaus auf Hängebrettern untergebracht werden, wo bei regelmäßigem Feuchthalten der Samen im zeitigen Frühjahr keimt und aufgeht. Die jungen Sämlinge müssen rechtzeitig in Scha len pikiert werden, wozu man eine mit Lehm ver mischte Heide- oder Moorerde verwendet, damit die Pflanzen gut Ballen bilden, mit dem sie Ende Mai auf Beete ins freie Land gepflanzt werden können. Bemerkt sei noch, daß die Pflanzen am besten in einem Erdreich wachsen, das etwas feucht, lehmhaltig, mit Laub- oder Moorerde durchsetzt und nicht der vollen Sonne ausgesetzt ist. Man erzielt Sann schon im ersten Jahr verzweigte Pflanzen. Wird erst im Frühjahr ausgesät, so erfolgt die Keimung erst zu Anfang des Sommers, und die jungen Pflänzchen können sich bis zum Herbst nicht mehr kräftig genug entwickeln, so daß man trotz Deckung mit Reisig über Winter mit Verlusten rechnen muß. K. Frage 8: A«f eiuem 2 Morgen große«, aber nur 20 m breite« sreiliege«de» Grundstück beabsichtige ich die Anlage einer Gärtaerei mit Gewächshäuser« und Mistbeetkäfte«. Wegen der freien Lage plane ich die Anpslanznng einer Windschutzhecke, die aller dings möglichst wenig Schatten gebe» darf. Welche Heckenpslanze», die möglichst auch z» nutzen sind sBindegrün ». ä.), kämen i» Frage (Sandboden)? I. A. in D. Für den genannten Zweck empfehle ich die An pflanzung von Feuerdorn (Lxracurntb» ooeeins» var. I-»!»näi>), dessen Beerenzweige guten Absatz finden. Eine solche Hecke hat aber auch den Vorzug, daß sie krautartige Stecklinge zur Stecklingspflanzen anzucht liefert. Stecklings-Ballenpslanzen dürften ebenfalls gut abzusetzen sein. Weiter sind zu nennen: ?ios» omorilra, llnniporus virginisn» (für feuchten Sandboden), Lie schönes Bindegrün liefert, Lios» xunzens xlanM, deren Grün in der Kranzbinderet Verwendung findet, Tknx» oceiäsntalio, Ai^anto» und Tb. oco. var. luto», Cbsmaeo^paris pisikora und sguarros», Lbies »Ib», Bice» oxcels», Luxus srborssosus. St. — K. Frage 8: I« Ermangelung von Pserdednng beab sichtige ich, «ur Laub zum Packen der Mistbeete z« verwenden. Wer hat Ersahrungen, wie »nd wieviel Laub znm Packe» einznbringen ist? C. E. i« E. Laub, das zum Packen der Frühbeete benutzt werden soll, muß trocken gesammelt und ebenso gelagert werden. Es darf sich vor der Verwendung nicht erhitzen. Beim Einbringen in den Kasten wird das Laub gut angefeuchtet und festgetreten. Die Wärmeentwicklung wird um so größer, je höher die Packung ausgeführt wird. Auch die Lanbnrt hat auf die Wärmeentwicklung Einfluß. Am besten ist Buchen- und Eichenlaub; Lindenlaub ist bis zum tempcratur von 18° 6 im Anzuchthaus. Gurken benötigen bekanntlich hohe Luftfeuchtigkeit, die man in der Anzucht dadurch erzielt, daß die Wege, Wände usw. ost befeuchtet werden; besonders zu empfehlen ist aber das Abdecken des Anzuchttisches mit feuch tem Torfmull oder Torfschnellkompost, den man dann von Zeit zu Zeit befeuchtet, namentlich bei Hellem Wetter und Sonnenschein. Man hüte sich aber auch vor zu großer Nässe, etwa durch zu häu figes Gießen. Die Erde im Anzuchttops häufelt man etwas an, damit die überschüssige Feuchtigkeit ablaufen und versickern kann. Anderenfalls tritt leicht Stengelfäule, d. h. „Umfallen" der jungen Gurkenpflanzen ein. Höher als bis zum Keimblatt sollte die Erde aber nicht reichen. Feuchte Luft ist bestes Vorbeugungsmittel gegen starke Vermehrung und Ausbreitung von Thrips und Roter Spinne. Dennoch läßt sich nicht immer das erste Auftreten vermeiden, und zwar von vorhandenen Eiern dieser Schädlinge an Dünger- bzw. Erdteilen usw. Es gilt dann nur, dieses erste Erscheinen rechtzeitig zu erkennen. Zu diesem Zweck empfehle ich, die Pslanzen, sofern sic in Töpfen stehen, ganz regelmäßig aufzustellen mit gleicher Richtung der Blätter, da man dann jede Veränderung leichter sieht. Thrips („Schwarze Fliege") erkennt man leicht an den weißlich, fast silbrig schimmernden Schabestellen, Rote Spinne an den mißfarbigen Blattstellen, die sich ans einer großen Zahl feiner Heller Pünktchen zusammen- sctzcn, weil die Schädlinge von der Blattunterscite her durch-ihre Saugtätigkcit Las Blattgrün ver nichten. In beiden Fällen kann man an den Blatt- untcrseiten mit einer Lupe die Tiere beobachten, daneben die dunklen Kotteilchen, ferner das von der Roten Spinne hergestellte feine Gespinst. Man stelle derartige Pflanzen sofort getrennt von den anderen auf, beseitige, wenn es sich nnr um eine kleine Blattstelle handelt, diese oder bespritze sofort diese Stellen mit kombinierter Nikotinschwesel- brühc, aber in schwacher Konzentration, dafür mehr mals in Abständen von wenigen Tagen. ' Elolsbers. Frühjahr meistens schon halb vermodert, während Platanenlaub hart ist. Es entwickelt wenig Wärme. Durch Zusatz von Kalkstickstoff oder gebranntem Kalk kann eine frühere und stärkere Erwärmung herbeigeführt werden. Die Packschicht muß 88—68 om hoch sein. Bei dieser Höhe werden je Fenster 1—2 Ü8 Kalkstickstoff oder die gleiche Menge Aetzkalk zu gesetzt. Diese Stosse sind schichtweise einzubringen. Die Wärmeentwicklung ist bei der Laubpackung milder als bet Ler Pferdemistpackung, sie ist aber anhaltender und daher dem Pflanzenwuchs dien licher. Gefrorenes Laub eignet sich nicht zur Packung der Frühheete. L. M. Frage 10: Mir wurde kürzlich Lie Ausgabe über tragen, eine Anzahl von Pyramidenpappel«, die seit ihrer Pflanzung (vor 4 Jahren) Nicht geschnitten wurde» »nd eine Höhe von 3 bis 4 m bei einem Stammdirrchmesser von 3 bis 6 om habe», z« schnei de». Ich beabsichtige »»», die Pslanze« bis a»s 2 in znrückz»schneiden, erfahre aber »u» von anderer Seite, daß das Zurückschneide» bei Pyramiden pappel» am beste» ganz z« unterbleiben hätte. Das ist un« richtig? P. B. in Sch. Um Pyramidenpappeln gut in Form zu haben, müssen sie alljährlich entsprechend zurückgeschnitten Wörterbuch Ler deutsche» Pslanze»«ame«. Mit Unterstützung der Preußischen Akademie der Wis senschaften bearbeitet von Pros. Dr. Heinrich Mar- zell, Gunzenhausen in Mittelfranken (Bayern), unter Mitwirkung von Dr. Wilhelm Wißmann, Berlin. Verlag S. Hirzel, Leipzig, 1838. Erscheint in Lieferungen, je Lfg. 5,— RM. Die zweite Lieferung dieses Werkes umfaßt die Namen der Lxropxrum-(Quecke-) Arten bis zur Anemone, die dritte die Namen von Lnotbum bis Lsparaxus. Wenn man auch für Linus (Erle), Lltbaes (Stockrose), Llltum (Lauch) vielerlei Ngmen erwartet, so wird man erstaunt sein, daß auch über den kleinen Acker-Gauchheil Lnsgallis »rvensis seitenlang zu berichten ist. Dies dars als neuer Beweis dafür angesehen werden, daß wirklich alle deutschen Pslanzen in bisher nie erreichter Gründ lichkeit behandelt werden. L. 2. Das Buch vom Reichsbauerntag 1938. Mit beson ders großer Spannung ist in diesem Jahr der Reichs bauerntag erwartet worden. Das Interesse, das die Goslarer Reden gefunden hahen, ist daher auch be sonders stark gewesen. Es ist deshalb zu begrüßen, Laß soeben im Reichsnährstandsverlag als Bö. 8 Les „Archivs des Reichsnährstandes" öie Samm lung der richtungweisenden Reden erschienen ist, öie auf dem 6. Reichsvauerntag gehalten worden sind. Außer den Reden auf den Haupttagungen, den Reden auf der Sondertagung „Landvolk und Schule" und der Rundfunkrede des Reichsbauern führers bringt die Sammlung eine ausführliche Einleitung mit einem Ueberblick über den Verlauf und das Echo der Goslarer Tage. Der neue mit zahlreichen Bildern versehene Archivband wird überall als wichtige Materialquelle für die Arbeit wertvoll sein und gehört daher nicht nur in die Hand jedes Bauernführers, für denen Unterrich tung er unerläßlich ist, sondern in die Hand jedes Deutschen, der sich mit Sen in -Goslar erörterten Lebensfragen des deutschen Volkes eingehender be faßt. (In Leinen gebunden 3,50 RM.) Die botanische« Grundlage« der gärtnerischen Praxis. Von K. Mehlisch. Heft 5 der Reihe „Die gärtnerische Berufspraxis". 26 Abb. 88 S. Verlag Paul Parey, Berlin. 1837. Preis 3,60 RM. Der Verfasser beabsichtigte, mit diesem Buch dem Gärtner die Botanik als Hilfsmittel für seine Be rufsarbeit, losgelöst von starrer wissenschaftlicher Darstellung, nahezubringen. Die Aufgliederung des Buches ist an die Entwicklung der Pslanze ange lehnt, so daß die drei Hauptabschnitte die Jung pflanze, die Hauptwachstumszeit und die Reifezeit einschließlich Fruchtbildung umfassen. Am Schluß des Buches ist ein kurzes Verzeichnis wichtiger botanischer Fachausdrückc, sowie einschlägiger Lite ratur angefügt. Ein solches Fachbuch, bas dem Gärtner öie bota nische Theorie als unerläßliche Grundlage seines Schaffens ganz einfach und leicht verständlich klar legt, iväre unbedingt zu begrüßen. Das vorliegende Buch kann diesen Zweck aber leider wegen der ihm anhaftenden Mängel kaum erfüllen. Die vielen Un klarheiten im Text machen das Werk, besonders für den Anfänger, schwer verständlich. Leider tragen auch die Abbildungen (Photos und Mikrophotos) nicht zur besseren Klärung bei. Einfache Zeichnun gen würden in vielen Fällen anschaulicher sein. Zum mindesten müßten die Mikrophotvs mit nähe ren Erläuterungen versehen sein, weil sie sonst keinem, der mit dem mikroskopischen Bild nicht ver trant ist, etwas z» sagen vermögen. Den sachlichen Ausführungen des Verfassers kann leider eben falls nicht in allen Teilen zugestimmt werden. Man sollte lieber aus öie Darstellung odkr Erklärung mancher Vorgänge verzichten, wenn sie nicht ein fach dargelegt werden können, als dies mäßig oder ungenau zu tun. Bei einer Neuauslage müßte das Buch einer gründlichen Neubearbeitung unterzogen iverden, wenn es seinen Zweck erfüllen soll. Or. haenlcbeo. Deutscher Volksobstba» in Hausgärte« »nd Eigenheimstätte». Von Gartenbaudirektor B. Hilde brandt. 173 Seiten mit 100 Zeichnungen und 143 Abbildungen. Gartenbanvcrlag Trowitzsch L Sohn, Frankfurt (Oder). Preis 3,75 RM. Der Verfasser will, wie schon im Titel des Buches zum Ausdruck gebracht wird, den nebenberuflich und zur Selbstversorgung Obstbautreibenden in volkstümlicher nnd leicht verständlicher Weise be gründete Anleitung sür die praktische Durchführung des Obst- und Beerenbaues geben. Die reichen Er- - fahrungen eines erfolgreichen Obstbauers finden, in unterhaltenden Ton gekleidet, in dem Buch ihren Niederschlag nnd machen es zu einem instruk tiven Lehrmittel für den Anfänger und Freund der Obstbaumpflege. Einen wesentlichen Teil Les Buches nehmen die Ausführungen üher Bau un Leben der Obstgchölze, die Wachstumsfaktoren, Umweltseinflüssc und Standortsansprüche der Arten und Sorten ein. Da gerade bei den Neu pflanzungen die meisten und nachhaltig wirkenden Fehler gemacht weiden, ist diesen Ausführungen besondere Bedeutung beizumcssen. Der Leser, -er mit Aufmerksamkeit die grundlegcuden Abschnitte öurchgearbcitet hat, wird mit besonderer Freude werden, wobei besonders der Leittrieb stets auf etwa ein Drittel gekürzt werden muß. Das Zurück schneiden der 4 m hohen Bäume ist aber doch nur dann notwendig, wenn die Verzweigung unregel mäßig und lückenhaft geworden ist, sonst brauchen Sie doch nur den Leittrieb sowie alle Seitentriebe entsprechend einzustutzen, wodurch der Austrieb vieler schlafender Augen herbeigeführt wird. Die Seitentriebe können auf 10—20 om gekürzt werden. K. Pyramidenpappeln kann man in jeder Größe zurückschneiden. Je weniger man sie in die Höhe treiben läßt, um so leichter kann man den Schnitt handhaben. Läßt man sie, wie man das häufig sieht, zu hoch wachsen, dann läuft man nicht nur Gefahr, daß sie brüchig werden und großen Scha ben anrichten, sondern man kann auch den Schnitt nur sehr schwer durchführen. Mit Säge und Schere behandelte Pappeln sind immer wirkungsvoller als ungeschnittene Bäume. R. A. Wir haben 12jährige, 5—6 m hohe Pappeln durch Rückschnitt auf eine Höhe von 2,58—3 m gebracht. Die Entwicklung der Pflanzen ist bis jetzt sehr gut. Größere Wunden wurden zum Schutz gegen Fäulnis mit Holzteer verstrichen. Fg. Das Zurückschneiden von 3—4 m hohen Pyrami denpappeln kann ohne weiteres (bis auf 2 m) er folgen. Erst kürzlich wurden hier noch viel höhere Pyramidenpappeln, die als Einfassung eines Fried- Hoses diente», bis zur Hälfte abgeworfen. Es ist jedoch gut, die großen Schnittflächen mit Teer zu verstreichen, um Fäulnis des Solzes zu vermeiden. Des weiteren halte man die jungen Triebe in der ersten Zeit im Schnitt, namentlich die oberen, da mit der Austrieb von unten an wieder gleichmäßig wird. K. St. den Anleitungen über den Aufbau der Obstpflan- zungen, die Baumpflege, Umveredlung, Schäd lingsbekämpfung, Ernte und Bodenpflege in Obst- pslanzungen folgen. Die vielen sehr guten Ab- hildungen und Zeichnungen veranschaulichen das im Text Gesagte in bester Weise. Da auch den Sonderbehandlungen des Pfirsichs, Weinstockes und Beerenobstes Raum gewährt ist, findet der Obst baumliebhaber alles Wesentliche in knapper, klarer Form in diesem vom Verlag geschmackvoll ausge statteten Buch, das eine wertvolle Ergänzung der oüstbaulichen Literatur öarstellt. Wenn es auch für den HauSgarten- und Eigenheimbesitzer geschrieben ist, so gibt es doch jedem Obstbauer Anregung durch die umfassende Gründlichkeit der Darstellung. Luckan. Obergärtner Christian Schanbacher i. Fa. Wilhelm Pfitzer, Stuttgart-Fellbach, konnte ans eine 40jährige Betriebszugehörigkeit zurückblicken. Der Jubilar hat sich besonders auf dem Gebiet der Glaöiolenzüchtung besonöere Verdienste erworben. Der Jubilar wuröe von öer Betriebssührung be schenkt, unS außerdem ronröc ihm öurH den Betriebsobmann die Ehrenurkunde der DAF. überreicht. Gartendirektor Ernst Schneider, der Leiter des Gartenamtes der Stadt Königsberg, stand Ende Dezember 40 Jahre im öffentlichen Dienst, davon fast 25 Jahre als Gartendirektor. Schneider kam 1818 nach Königsberg und hat sich hier besonders um den Ausbau des breiten Anlagegürtels bemüht, der Königsberg als Gartenstadt überall im Reich bekannt werden ließ. Bei der Gestaltung der Krie gerfriedhöfe in Allenstein und Gumbinnen hat er an erster Stelle mitgewirkt. Nach seinen Plänen sind die Kuranlagen in Bad Kreuznach angelegt, ferner öer Zoologische Garten in Köln und der Staötpark in Bochum. Bon 1804 bis 1811 war Gartcndirektor Schneider in Görlitz tätig und von 1813 bis 1818 in Posen. Gartcndirektor Kamphausen ist einem Rus als Städt. Gartendirektor nach Wieshaden gefolgt. Bisher wirkte er als Leiter der Gartenverwaltung in Halle a. d. Saale, wo er insbesondere das Problem der Freiflächengestaltung in Angriff ge nommen hat. Mit den Mitteln einer neuzeitlichen Gartengestaltung gelangen ihm wesentliche Bei träge zu dem großen Gedanken der „Schönheit der Arbeitsstadt". Auch der systematische Aufbau eines Netzes von mustergültigen Kinderspielplätzen zeugt von seinem regen Schaffen in Halle a. d. Saale. Voraussichtliches Wetter bis zum 29. 1. 1939: Zunächst noch recht mild; später Temperaturrück gang und zum Monatsschluß wieder mäßige Nacht fröste Durch ein zum letzten Wochenende unerwartet westlich der Britischen Inseln erschienenes umfang reiches Tief wurde die vor einer Woche eingeleitete neue Kaltluftzufuhr rasch abgeriegelt und — ent gegen unserer Annahme — durch eine ungewöhn lich kräftige und milde SW.-Strömung abgelöst. Die Zufuhr milder Meeresluft wird noch fort dauern, wenn auch in den nächsten Tagen die Höchstwerte der letzten Tage nicht mehr voll er reicht werden dürsten. Bei frischen südwestlichen, bereits nach West drehenden Winden, wird es da bei ziemlich wolkig bleiben und zeitweise auch etwas regnen. In der kommenden Woche wird der Wind mehr auf Nordwest bis Nord drehen und vom Nordmcer kältere Luft heranschaffen. Diese wird im ganzen Reich zunächst wiederholte und verbreitete Schauer bringen, die schließlich bei rückgängigen Temhera- turen auch im Flachland wieder mit Schnee ja.llrn werden. Etwa ab 28. Januar wird sich die Wetterlage beruhigen; die Bewölkung und die Niederschlags neigung werden abnehmen und bei zeitweise auf klarendem Himmel werden die letzten Januac- nächte wieder allgemein mäßige Nachtfröste bringen. K. Hauptschristlciter: Horst Haagen, Berlin; Haupt- schristleitung: Berlin SW. 81, Aorckstraße 71. Fernruf 06 44 08; Anzctgcnleiter F r i tz Philipp, Fronkfurt (Oder); Anzeigenannahme für „Deutscher ErwcrbSgarien- bau" Frankfurt (Oder), Odcrstraßc 21; Bcrlag: Gärtne rische Bcrlagsgefcllschaft, Dr. Walter Lang Kommanüit- gescllschaft, Berlin SW. 11, Anhalter Str. 7. DurchschnittS- auflagc (IV. Vj. 38) über 31 000. Zur Zeit ist Preis liste Nr. 8 uom 1. August 1037 gültig. Druck: Tro - wstzsch L Sohn, Frankiurt (Ober) u. Berlin SW. 11. Jetzt notwendiger Pflanzenschutz ... Die hier besprochenen und alle übrigen Bücher sind zu beziehen durch die Gärtnerische Verlags- gesellschast, Abt. Buchversand, Berlin SW. 11, Anhalter Straße 7.
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