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Gartenbauwirtschaft
- Untertitel
- deutscher Erwerbsgarten ; Berliner Gärtner-Börse ; amtl. Zeitung für d. Gartenbau im Reichsnährstand u. Mitteilungsblatt d. Hauptvereinigung d. deutschen Gartenbauwirtschaft
- Verleger
- [Verlag nicht ermittelbar]
- Erscheinungsort
- Berlin
- Bandzählung
- 56.1939
- Erscheinungsdatum
- 1939
- Umfang
- Online-Ressource
- Sprache
- Deutsch
- Signatur
- 2Zf4 (G)
- Vorlage
- Universitätsbibliothek der Technischen Universität Berlin, Deutsche Gartenbaubibliothek
- Digitalisat
- Universitätsbibliothek der Technischen Universität Berlin, Deutsche Gartenbaubibliothek
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id490717721-193900007
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id490717721-19390000
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-490717721-19390000
- Sammlungen
- LDP: Deutsche Gartenbaubibliothek
- Strukturtyp
- Band
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitschrift
Gartenbauwirtschaft
-
Band
Band 56.1939
-
- Ausgabe Nummer 1, 5. Januar 1939 1
- Ausgabe Nummer 2, 12. Januar 1939 1
- Ausgabe Nummer 3, 19. Januar 1939 1
- Ausgabe Nummer 4, 26. Januar 1939 1
- Ausgabe Nummer 5, 2. Februar 1939 1
- Ausgabe Nummer 6, 9. Februar 1939 1
- Ausgabe Nummer 7, 16. Februar 1939 1
- Ausgabe Nummer 8, 23. Februar 1939 1
- Ausgabe Nummer 9, 2. März 1939 1
- Ausgabe Nummer 10, 9. März 1939 1
- Ausgabe Nummer 11, 16. März 1939 1
- Ausgabe Nummer 12, 23. März 1939 1
- Ausgabe Nummer 13, 30. März 1939 1
- Ausgabe Nummer 14, 6. April 1939 1
- Ausgabe Nummer 15, 13. April 1939 1
- Ausgabe Nummer 16, 20. April 1939 1
- Ausgabe Nummer 17, 27. April 1939 1
- Ausgabe Nummer 18, 4. Mai 1939 1
- Ausgabe Nummer 19, 11. Mai 1939 1
- Ausgabe Nummer 20, 18. Mai 1939 1
- Ausgabe Nummer 21, 25. Mai 1939 1
- Ausgabe Nummer 22, 1. Juni 1939 1
- Ausgabe Nummer 23, 8. Juni 1939 1
- Ausgabe Nummer 24, 15. Juni 1939 1
- Ausgabe Nummer 25, 22. Juni 1939 1
- Ausgabe Nummer 26, 29. Juni 1939 1
- Ausgabe Nummer 27, 6. Juli 1939 1
- Ausgabe Nummer 28, 13. Juli 1939 1
- Ausgabe Nummer 29, 20. Juli 1939 1
- Ausgabe Nummer 30, 27. Juli 1939 1
- Ausgabe Nummer 31, 3. August 1939 1
- Ausgabe Nummer 32, 10. August 1939 1
- Ausgabe Nummer 33, 17. August 1939 1
- Ausgabe Nummer 34, 24. August 1939 1
- Ausgabe Nummer 35, 31. August 1939 1
- Ausgabe Nummer 36, 7. September 1939 1
- Ausgabe Nummer 37, 14. September 1939 1
- Ausgabe Nummer 38, 21. September 1939 1
- Ausgabe Nummer 39, 28. September 1939 1
- Ausgabe Nummer 40, 5. Oktober 1939 1
- Ausgabe Nummer 41, 12. Oktober 1939 1
- Ausgabe Nummer 42, 19. Oktober 1939 1
- Ausgabe Nummer 43, 26. Oktober 1939 1
- Ausgabe Nummer 44, 2. November 1939 1
- Ausgabe Nummer 45, 9. November 1939 1
- Ausgabe Nummer 46, 16. November 1939 1
- Ausgabe Nummer 47, 23. November 1939 1
- Ausgabe Nummer 48, 30. November 1939 1
- Ausgabe Nummer 49, 7. Dezember 1939 1
- Ausgabe Nummer 50, 14. Dezember 1939 1
- Ausgabe Nummer 51, 21. Dezember 1939 1
- Ausgabe Nummer 52, 28. Dezember 1939 1
-
Band
Band 56.1939
-
- Titel
- Gartenbauwirtschaft
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Ms -em Blumen- un- Aierpflanzenbau Mitteilungen -er Fachgruppe Slumen- un- Aierpflanzenbau -er Unterabteilung Garten -es Neichsnährstan-s Reichssachbearbeiter Karl Weinhausen Nummer IS Seilage zu „Gartenbauwirtschaft" Nr. 34 24. Nugust i-z- werden. Auf der schaffen kann. Lari Skalier. das zn beachten. Wir haben dafür zu sorgen, daß die Anforderungen, die wir an unsere Frauen stellen, nicht über ihre Kräfte gehen. Der Garlenmeisker und Obergärtner: Uns Betrisbssührern wird vorgehalten, daß wir zu wenig verheiratete Leute angestellt haben. Das ist in vielen Fällen nicht unberechtigt. Gartenmeister und ältere Gehilfen haben zu wenig Aussichten auf eine befriedigende Dauerstellung. Bei vielen besteht nicht mal die Möglichkeit, eine Frau zu ernähren, geschweige denn eine Familie zu grün den. Diese Tatsache ist wohl dadurch bedingt, daß wir im Blumen- und Zierpflanzenbau wesentlich mehr Klein- und Mittelbetriebe haben, als in den anderen Zweigen unseres Berufes. Im Blumen- uud Zierpflanzenbau kommt aus den Jahresumsatz von 5000 Mk etwa ein Gehilfe. Es ist selbstver ständlich, daß auch heute noch das Lohnkonto unbe dingt mit den Umsätzen in ein gesundes Verhältnis gebracht werden muß. Zugegeben, daß früher die Löhne in unserem Berus oftmals zu tief waren und mancher Betriebs sichrer von seiner Gefolgschaft zuviel verlangte, weil er nur an seinen eigenen Vorteil dachte. Das war verwerflich, andererseits geht es aber auch nicht, daß das Lohnkonto so hoch wird, daß der Betrieb das auf die Dauer nicht aushält. Es können also nur dort verheiratete Gehilfen beschäf tigt werden, wo das der Umsatz zuläßt. Die Mittel- und Großbetriebe, die über 10 bis 12 Gefolgschaftsmitglieder beschäftigen, werden ohne einen Gartenmeister oder Obergärtner kaum aus kommen. Hat der Betriebssichrer im Laufe der Jahre einen tüchtigen Gehilfen gefunden, der auch tatsächlich Gärtner ist, der auch zu organisieren versteht und die Gefolgschaft richtig behandeln kann, dann wird und muß er sür diesen Mann alles tun, um ihn denen Gebieten unseres großdeutschen Reiches auch für den Arbeitseinsatz gerade in Blumen- und Zierpflanzenbaubetrieben, insbesondere bei unseren großen Spezialkulturen, die immerhin einen sehr beachtlichen Faktor devisenerhaltender und devisen einführender Art darstellen, Arbeitskräfte zu be kommen; aber das sind alles nur Notmaßnahmen, in der gleichen Weise, wie auch die Beurlaubung von Wehrmachtangehörigen für einen kurzfristigen Arbeitseinsatz. Die Schwierigkeiten sind uns allen bekannt. Vor allen Dingen wird auch die Not wendigkeit einer nicht unterbrochenen Wehrdienst pflicht eingesehen. Der weibliche Arbeitsdienst ist ebenfalls zum Ginsatz gelangt, allerdings nur in verschwindend kleinem Teile im Zierpslanzenbau. Dem hohen Stand der Betriebssührung in unseren Blumen- und Zierpslanzenbaubetrieben ist es zu verdanken, daß auch zur Zeit ausländische junge Gärtner versuchen, nach Deutschland zu kommen, um sich in einer bestimmten Zeit Kenntnisse beruf licher Art anzueignen. Das sind ebenfalls Arbeits kräfte, die uns zusätzlich zugute kommen und eine gewisse Erleichterung wenigstens in den bestimmten Betrieben bringen. So sind namentlich aus den Ländern Italien, der Schweiz, aus Holland und Bulgarien in Betrieben des Zierpslanzenbaues junge Gärtner zum Einsatz gelangt. nehmen lasten, die sich ja nicht nur in Vorträgen und Arbeitsgemeinschaften erschöpfen, sondern die darüber hinaus auch durch die Betriebsbesichtigun gen und Betriebsbegehungen sür den einzelnen so überaus viel wertvolle Anregungen für die Arbeit im eigenen Betrieb bringt. Es ist das wichtigste Gebot der Zeit, daß die wenigen uns zur Ver fügung stehenden gelernten Arbeitskräfte auch wirklich an der Stelle eingesetzt werden, an der sie die größten Leistungen und damit auch die wert vollste Arbeit im Betrieb leisten können. Welche Wege sind nun beschritten worden, um dem dringlichsten Mangel an Arbeitskräften ent gegenzutreten. Der Arbeitsdienst entzieht uns ge rade für die Sommermonate ein Großteil an Ar beitskräften, die zweckmäßiger während der Winter monate eingezogen werden könnten. Unsere An träge beim Reichsarbeitsdienst gehen dahin, daß auch die Gefolgschaftsmitglieder der Blumen- und Zierpslanzenbetriebe nur während der Winter monate zum Reichsarbeitsdienst eingezogen wer den, um somit wenigstens für die Zeiten des größ ten Arbeitsanfalles auch diese Gefolgsmänner im Betrieb zu haben. Es ist zu hoffen, daß unser sehr deutlich begründeter Antrag von der Reichs arbeitsdienstführung entsprechend berücksichtigt wird. Gewiß ist es möglich gewesen, in verschi'e- Die Erfolge, die der deutsche Gartenbau im Laufe der letzten Jahre im Rahmen der Erzeu gungsschlacht hatte, haben unter Beweis gestellt, daß auch der gartenbäuerlich« Mensch den Willen zur Leistung und zu einer Erzeugung hochwerti ger Pflanzenprodukte gehabt hat. All unsere Arbeit hat man gerechterweise in den Bereich einer politischen Verflechtung gezogen und damit den Wert der Arbeit überhaupt herausgestellt. Heute ist für uns die wichtigste Aufgabe die der Erhal tung der Arbeitskräfte, an denen der Mangel so o ß ist, daß eine weiterhin geordnete Betriebs- stäHrung und die Erzeugung qualitativ hochstehen der Pflanzenprodukte sehr oft in Frage gestellt ist. Je großer der Betrieb ist, desto großer ist die Möglichkeit, im allgemeinen durch Maschinen Handarbeit zu fparen. Im Blumen- und Zier- Pflanzenbau sind jedoch die Schwierigkeiten im be sonderen ungleich größer. Wir können hier nicht in so starkem Maße Maschinen zum Einsatz brin gen wie in den anderen Zweigen des Garten baues, bedingt eben durch die kleineren Flächen und die Vielheit der Kulturen. Die Arbeitsdispo sitionen bedürfen daher einer äußerst sorgfältigen Vorbereitung, wie kaum in einer anderen Be triebsart. Aber selbst der zweckmäßigste und stärkste Maschineneinsatz stellt noch keine Patent lösung dar, die Maschine kann immer nur helfen, die Arbeit zu erleichtern und die Leistung des einzelnen zu erhöhen. Der denkende Mensch jedoch wird dadurch nie entbehrlich gemacht. Im Blumen- und Zierpflanzenbau müssen wir uns nicht nur den Gesetzen der Natur anpassen; darüber hinaus ist die Vielzahl der Kulturen ein Faktor, der in ver mehrten! Maße Anforderungen an die Intelligenz der einzelnen Mitarbeiter stellt. Die Besserung der wirtschaftlichen Verhältnisse im ganzen gesehen hat zur Folge gehabt, daß die wirtschaftlichen Verhältnisse unserer Gartenbau betriebe sich auch äußerst günstig entwickelt haben. Ausnahmen in dieser Beziehung wird es immer geben. Durch den allgemeinen Wirtschaftsauf schwung sind sehr viel Arbeitskräfte aus dem Gartenbau abgewandert in dem irrigen Glauben, in anderen Berufen bzw. in anderen Arbeitsgebieten eine ungleich höhere Entlohnung zu erfahren. Be tont muß werden, daß die Versorgung mit Arbeits kräften für den Gemüsebau und für die Baum schulen immerhin noch etwas günstiger ist. Die er- solgte Besserstellung der Arbeitskräfte im Garten bau hat im allgemeinen schon zu einer starken Bindung derselben an den Betrieb geführt. Aber es gibt doch noch eine Anzahl, die glaubt, in irgendwelchen industriellen Werken ein besseres Auskommen zu haben und sür die eine Lohndiffe renz von RM. 4,— oder 5,— in der Woche für die Abwanderung ausschlaggebend ist. Ich habe es immer wieder beobachten können, daß viele von diesen Arbeitskräften doch bald Hu der Ueberzeu- gung kommen, daß es besser ist, im Gartenbau zu arbeiten; erstens, weil es gesünder ist und zweitens, weil die Ausgaben für die Lebenshaltungskosten und alles Drum und Dran nicht so hoch wie bei Arbeitsverhältnissen in rein industriellen Betrieben der Städte sind. Nicht nur in der Entlohnungsform ist auch bei uns im Gartenbau eine grundsätzliche Aeuderung eingetretcn, sondern auch in der sozia len Behandlung hat heute eine andere Auffassung Platz gegriffen. Einen neuen Weg haben einige Betriebssichrer beschritten, indem sie den Gefolgs mann am Betrieb interessieren, und zwar ist die Belegschaft als solche am Reingewinn des Betriebes beteiligt. Dadurch wird der Gefolgsmann mit größerem Recht sagen können, ich arbeite in unserem Betrieb. Eine erhöhte und durchdachte Arbeitsleistung kommt ja nicht nur der Erhaltung des Betriebes, sondern auch der angestrebten Auf wärtsentwicklung des Betriebes zugute. - Dem Bestreben der Verbesserung der Ausbildung unserer gelernten Arbeitskräfte können wir am besten nachkommen, wenn wir sie an den.Vernn- ssalluugen der zusätzlichen Berufsfortbildung teil- Wir müssen aber durchaus andere Möglichkeiten in Erwägung ziehen, um dem immer stärker wer denden Mangel an Arbeitskräften vorzubeugen, und zwar durch eine sehr intensive und geschickte Wer bung innerhalb der letzten Klassen der Schulen, um junge deutsche Menschen sür die so vielseitige und befriedigende Arbeit in unseren Gartenbau betrieben zu gewinnen. Es ist selbstverständlich notwendig, nicht erst in den letzten zwei Monaten vor Abschluß der Schulzeit mit der Werbung hier für einzusetzen. Diese Werbung muß von zwei Seiten an die j Bor wenigen Jahren noch war für den Blumen- ünd Zierpflanzenbau die Absatzsteigerung das wich tigste Problem. Heute gilt es, alle Kräfte einzu setzen, um den Anforderungen, die an den Blumen- und Zierpflanzenbau gestellt werden, gerecht werden zu können. Wer die Entwicklung nicht offenen Auges verfolgt hat, wird sich erstaunt fragen, wie eine so grundlegende Aenderung in wenigen Jahren eintreten konnte. Ich will nur die wesentlichsten Ursachen hierfür aufzeigen. Als erstmalig die Rede von den Bestrebungen war, die wir in den Worten „Schönheit am Ar beitsplatz" zusammenfaßten, zweifelte so mancher Gärtner, daß dadurch eine nennenswerte Steige rung seines Absatzes erzielt werden könne. Er übersah aber dabei, daß der an sich blumenliebende Deutsche nur auf die Möglichkeit, sein Heim mit Blumen zusschmücken, aufmerksam gemacht zu wer den brauchte. Hand in Hand mit dieser Be strebung mußte die Anpassung an die Kaufkraft der weniger bemittelten Volksgenossen gehen. So ist es erreicht worden, daß Blumenbesitz und Blumen freude nicht mehr ein Vorrecht der begüterten Volksschichten ist, sondern die allen Volksgenossen, die dafür Sinn haben, zuteil werden kann. die jungen Menschen heranzukommen und sie für die Lehre in dem vielseitigen Gartenbau zu inter essieren. Der Gärtner muß alle Möglichkeiten benutzen, um sowohl in seinem Bekanntenkreis als auch in den Organisationen, in denen er steht, aus die Entwicklungsmöglichkeiten des jungen Men schen im Gartenbau hinzuweisen. Unbedingt not wendig ist es, daß das Pslichtjahr im Gartenbau ebenfalls auch für Betriebe des Blumen- und Zier pflanzenbaues in Frage kommt. Der Betriebs führer des Blumenbaues verfolgt mit Unruhe dis jetzt öfter zu findende Zergliederung in wichtige und weniger wichtige Betriebe. Wer die Struktur des Gartenbaues kennt, der wird wissen, daß bis zu 90 Prozent der Gärtnereien Gemischtbetriebe sind mit Erzeugung von Gemüse, Obst und auch Blumen zugleich. Selbst spezielle Betriebe des Blumen- und Zwrpflanzenbaues liefern zu bestimmten Zei ten insbesondere meist Frühgemüse irgendwelcher Art. Vom Gesichtspunkt der Volksernährung kann man auch fcststellen, daß diese Betriebe insbesondere in ländlichen Gegenden und ain Rande der Städte eine Viehhaltung betreiben. Darüber hinaus wird es ja sehr schwer sein, das Verhältnis festzustellen, ob nun in diesem oder jenem Betriebe 40 oder 60 Prozent der Fläche mit Blumen und Gemüse bzw. Obst angebaut werden. Wir wissen, daß gerade unsere Betriebe des Blumenbaues sowohl deviscn- erhaltend als auch deviseneinsührend sind. Auf der anderen Seite wissen wir auch, daß z. B. in den Jahren vor der Machtergreifung allein sür etwa 27 Millionen Äst Blumen im Laufe des Wirt schaftsjahres eingeführt worden sind. Diese Sum men, die heute bei einer nicht befriedigenden Be darfsdeckung durch deutsche Betriebe noch höher sein würden, müssen dem deutschen Volke unbedingt erhalten bleiben. Die ungeheure Zahl der gärt nerischen Kleinbetriebe kann nicht gefundcrhnlken werden, ohne den intensivsten Zweig des Garten baues, nämlich den Zierpflanzenbau, durch den der Gemischtbetrieb eben über die Winterzeiten wie auch Flauten hinwegkommt und eben durch den Absatz von Blumen- und Zierpflanzen die notwendigen Einnahmen hat. Es ist notwendig, daß der Hauptabteilung I von feiten der Praxis wirklich brauchbare Vorschläge für die Besserung der Lage auf dem Gebiete des Arbeitskräfteeinsatzes gemacht werden. Diese Mit arbeit ist dringend erforderlich, damit der Reichs nährstand einem so sehr wichtigen Gebiete des Gartenbaues die dringend notwendige Hilfe ver zur Verfügung stehen, abwägen und dort einsetzen, wo sie ihm den größten Nutzen bringen können. Ein Gehilfe gehört an den Pflanztisch, eine ihm zugeteilte Arbeitssrau kann Vorarbeiten leisten. Ein Lehrling muß im dritten Jahr schon ein Ge hilfe sein. Ein Gartenarbeiter wird vornehmlich zu den schweren Arbeiten, wie Umgraben, Karren, und Erdemischcn herangezogen. Diese Einteilung obliegt dem Betriebsführer. Der Betriebsführer muß die Seele des Betriebes sein. Er muß über dem Ganzen stehen, er muß Zeit finden, sich im Büro um das Kaufmännische zu kümmern, die Fachzeitschriften zu lesen, die Versammlungen zu besuchen, er muß auch Zeit finden für die Beteili gung an Beratungsringen und vor allem für Be sichtigungen anderer Betriebe und zu Besuchen von Ausstellungen. Es mag sein, daß einige Berufs kameraden durch zu viel ehrenamtliche Tätigkeit überlastet sind. Auch hier muß Maß und Ziel ge halten werden; denn die erste Pflicht ist die Erhal tung der Leistungsfähigkeit des eigenen Betriebes. Die Frau des Betriebsführers ist im Blumen- und Zierpflanzenbau fast ebenso wichtig wie der Betriebssichrer. Die Frau muß einsatzbereit sein, wenn es gilt, den Betriebsführer zu vertreten. Es ist selbstverständlich, daß die Eignung der Frau für den Gartenbaubetrieb hundertprozentig von der Gattenwahl abhängt. Gerade der Blumen- und Pflanzenbau mit seinen Mittel- und Kleinbetrieben ist mehr wie jeder andere Betrieb aus die Mit- arbeit -er Frau angewiesen. Viele Arbeiten im - Blumen- und Pflanzenbau eignen sich durchaus für dis Frau, besonders das Herrichlen d'er Pflanzen und Schnittblumen sür den Markt, Hilfe beim Versand, in der Blumenbinderei. Wenn sie sich gar nicht sür gärtnerische Dinge eignet, verfügt aber über kaufmännische Kenntnisse, so kann sie besonders im Büro tätig sein. Alle Frauen müssen aber zuerst Mutter und Hausfrau sein. Gerade in der jetzigen Zeit, in der uns der Mangel an Arbeitskräften große Sorge macht, ist Osr L/umsn- Äsrpücmssnkccu suckt nack sur I-sistunssLtsiNsiunN Arbeitskräftemangel muß überbrückt werden ciis kssckrittsu ivurcisn, um cism sntssNSNsutrstsu Erhaltung undBeschaffung vonArbeitskräften 1. Erhaltung und Beschaffung von Arbeitskräften, 2. Avbeitserjparnis durch richtige Verteilung der Arbeiten und zweckmäßigen Arbeitseinsatz. Arbeits ersparnis durch Ordnung im Betrieb und Verein fachung der Kulturmaßnahmen, Arbeitsersparnis aber auch durch Verbesserung der Kultureinrichtun gen und der BetriebSplanüng. Zn jedem dieser wichtigen Punkte wurden wert volle Anregungen gegeben. Das berechtigt zu der Hoffnung, daß diese Vortragsreihe zur Ueber- windnng der derzeitigen Schwierigkeiten bei tragen wird. Die Art des Absatzes der Erzeugnisse des Blumen- und Zierpflonzenbaus ist an vielen Orten noch heute mit einem durchaus vermeidbaren Aufwand an Arbeitskräften verbunden. Das zeigte uns der Vortrag von Ranft-Breslau über den Einfluß des Blumengroßmarktes auf die Arbeit im Er zengerbetrieb. So erfuhr die Behandlung des Themas ,/Versorgung des Blumen- und Zier pflanzenbaus mit Arbeitskräften" sein« Ergänzung hinsichtl'ch dxZ Absatzes der Erzeugnisse. Die Teilnahme an der Versammlung entsprach nicht ganz den gestellten Erwartungen. Verhältnis mäßig schwach waren die württembergischen Be rufskameraden vertreten. ^b. Leider fehlt uns noch eine zuverlässige Ver brauchsstatistik für Blumen. Kein Zweifel kann aber darüber bestehen, daß die Nachfrage nach Blumen in den letzten Jahren auf das vielfache gesteigert worden ist. Selbstverständlich verdanken wir -diese Entwicklung der allgemeinen Verbessern!!' der wirtschaftlichen Lage unseres Volkes. Die rund sieben Millionen Arbeitslosen, die unsere national sozialistische Regierung im Jahre 1933 übernahm, sind in unglaublich kurzer Zeit verschwunden, und an die Stelle des Problems Arbeitsbeschaffung ist ein anderes getreten, nämlich: wo man Arbeits kräfte bekommen kann, um den ständig wachsenden Anforderungen zu genügen. Es soll nicht vergessen wevden, daß auch die ver- minderle Einfuhr an Gartenbauerzeugnissen dazu beigetragen hat, daß an die einheimischen Betriebe gesteigerte Ansprüche gestellt werden mußten. So gab es für die Fachgruppe Blumen- und Zierpflanzenbau zur Zeit kein wichtigeres Thema für den Reichsgartenoautag, als die Erörterung der Möglichkeiten, trotz der allgemeinen Knappheit an Arbeitskräften die ihr gestellten Aufgaben zu bewältigen. Die Erörterung des Themas gliederte sich in folgende Fragen: , Diese Werbung muß von zwei jungen Menschen herangetragen r einen Seite durch die Organi sation des Reichsnährstandes, auf der anderen durch den gärtnerischen Lehrmeister als auch den Gärtner überhaupt selbst. Es ist anzunehmen, daß mit einer allgemeinen Entlastung des Arbeits marktes wohl erst mit Beginn des Jahres 1947 zu rechnen ist, in dem Jahre, in dem die gcburtcu- stärkeren Jahrgänge zum Arbeitseinsatz gelangen. Es darf also kein Mittel unversucht bleiben, an Der Gartenbau ist der intensivste Zweig der Landwirtschaft. Im Gartenbau sind gemittelt je Hektar acht Arbeitskräfte erforderlich. Am meisten leidet wohl der ,,Blumen- und Zierpflanzenbau" unter dem Mangel an Arbeitskräften, weil der „Blumen- und Zierpflanzenbau" sogar zehn Ar beitskräfte je Hektar benötigt. Außerdem setzt sich der -gesamte „Blumen- und Zierpflanzenbau" vor wiegend aus Klein- und Mittelbetrieben zusammen, die nur in sehr beschränktem Maße von Maschinen und neuzeitlichen Einrichtungen Gebrauch machen können. Im folgenden soll nun über die Aufgaben der einzelnen Glieder eines Betriebes und über ihren zweckmäßigen Einsatz gesprochen werden, von dem gerade in Zeiten des Kräftemangels unendlich viel abhängt. Der Betriebssichrer: Der Betriebssichrer muß Gärtner und Kauf mann zugleich sein. Von ihm wird heute noch mehr verlangt, als in den Zeiten, in denen reichlich Arbsitskräfte zur Verfügung standen. Der Betriebssichrer muß die Kulturen, die er betreibt, voll und ganz beherrschen. Er muß ein guter Organisator sein, vor allem dann, wenn in einem Gartenbaubetrieb viele -verschiedene Kulturen betrieben wevden. Darum muß vor allzu großer Vielseitigkeit gewarnt werden. Der Betriebsführer eines Spezialbetriebes hat es schon wesentlich besser, darum ist es jedem Be triebssichrer eines gemischten Betriebes zu emp fehlen, sich auf einige Kulturen zu spezialisieren, um einen besseren Ueberblick zu haben. Der Be- triobsführer muß heute auch ein geschulter Kauf mann sein. Es trifft nicht zu, -daß der, der von früh bis abends am Pflanztisch steht und seinen Gehilfen der Schrittmacher der Arbeit ist, immer richtig -handelt, wenn er im kaufmännischen Leben versagt. Er muß seine eigene Arbeitskraft richtig verwenden und er muß die Arbeitskräfte, die ihm VsisoiAunsf ciss Liumsn- unci ÄsipÜOMLSnLcluss mit ^rbsitsLiÄtSn Jedermann am richtigen Platz Verkürzte Wiedergabe eines Vortrags von 6. Meokai, Coswig.
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