Suche löschen...
Gartenbauwirtschaft
- Untertitel
- deutscher Erwerbsgarten ; Berliner Gärtner-Börse ; amtl. Zeitung für d. Gartenbau im Reichsnährstand u. Mitteilungsblatt d. Hauptvereinigung d. deutschen Gartenbauwirtschaft
- Verleger
- [Verlag nicht ermittelbar]
- Erscheinungsort
- Berlin
- Bandzählung
- 56.1939
- Erscheinungsdatum
- 1939
- Umfang
- Online-Ressource
- Sprache
- Deutsch
- Signatur
- 2Zf4 (G)
- Vorlage
- Universitätsbibliothek der Technischen Universität Berlin, Deutsche Gartenbaubibliothek
- Digitalisat
- Universitätsbibliothek der Technischen Universität Berlin, Deutsche Gartenbaubibliothek
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id490717721-193900007
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id490717721-19390000
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-490717721-19390000
- Sammlungen
- LDP: Deutsche Gartenbaubibliothek
- Strukturtyp
- Band
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitschrift
Gartenbauwirtschaft
-
Band
Band 56.1939
-
- Ausgabe Nummer 1, 5. Januar 1939 1
- Ausgabe Nummer 2, 12. Januar 1939 1
- Ausgabe Nummer 3, 19. Januar 1939 1
- Ausgabe Nummer 4, 26. Januar 1939 1
- Ausgabe Nummer 5, 2. Februar 1939 1
- Ausgabe Nummer 6, 9. Februar 1939 1
- Ausgabe Nummer 7, 16. Februar 1939 1
- Ausgabe Nummer 8, 23. Februar 1939 1
- Ausgabe Nummer 9, 2. März 1939 1
- Ausgabe Nummer 10, 9. März 1939 1
- Ausgabe Nummer 11, 16. März 1939 1
- Ausgabe Nummer 12, 23. März 1939 1
- Ausgabe Nummer 13, 30. März 1939 1
- Ausgabe Nummer 14, 6. April 1939 1
- Ausgabe Nummer 15, 13. April 1939 1
- Ausgabe Nummer 16, 20. April 1939 1
- Ausgabe Nummer 17, 27. April 1939 1
- Ausgabe Nummer 18, 4. Mai 1939 1
- Ausgabe Nummer 19, 11. Mai 1939 1
- Ausgabe Nummer 20, 18. Mai 1939 1
- Ausgabe Nummer 21, 25. Mai 1939 1
- Ausgabe Nummer 22, 1. Juni 1939 1
- Ausgabe Nummer 23, 8. Juni 1939 1
- Ausgabe Nummer 24, 15. Juni 1939 1
- Ausgabe Nummer 25, 22. Juni 1939 1
- Ausgabe Nummer 26, 29. Juni 1939 1
- Ausgabe Nummer 27, 6. Juli 1939 1
- Ausgabe Nummer 28, 13. Juli 1939 1
- Ausgabe Nummer 29, 20. Juli 1939 1
- Ausgabe Nummer 30, 27. Juli 1939 1
- Ausgabe Nummer 31, 3. August 1939 1
- Ausgabe Nummer 32, 10. August 1939 1
- Ausgabe Nummer 33, 17. August 1939 1
- Ausgabe Nummer 34, 24. August 1939 1
- Ausgabe Nummer 35, 31. August 1939 1
- Ausgabe Nummer 36, 7. September 1939 1
- Ausgabe Nummer 37, 14. September 1939 1
- Ausgabe Nummer 38, 21. September 1939 1
- Ausgabe Nummer 39, 28. September 1939 1
- Ausgabe Nummer 40, 5. Oktober 1939 1
- Ausgabe Nummer 41, 12. Oktober 1939 1
- Ausgabe Nummer 42, 19. Oktober 1939 1
- Ausgabe Nummer 43, 26. Oktober 1939 1
- Ausgabe Nummer 44, 2. November 1939 1
- Ausgabe Nummer 45, 9. November 1939 1
- Ausgabe Nummer 46, 16. November 1939 1
- Ausgabe Nummer 47, 23. November 1939 1
- Ausgabe Nummer 48, 30. November 1939 1
- Ausgabe Nummer 49, 7. Dezember 1939 1
- Ausgabe Nummer 50, 14. Dezember 1939 1
- Ausgabe Nummer 51, 21. Dezember 1939 1
- Ausgabe Nummer 52, 28. Dezember 1939 1
-
Band
Band 56.1939
-
- Titel
- Gartenbauwirtschaft
- Autor
- Links
- Downloads
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
14 Xummsr 5!. kl). Luguil 1-!-. (Zartenbauwirttchakt vereinigt mit Deutscher krwerbsgartenbaa ^ortLStruuI von Leits 13 Vorteile der neuen Kulturmethoden gegenüber dem heute gebräuchlichen Erdkulturverfahren Die neuen Verfahren gestatten auch dort An zuchten zu betreiben bzw. Gärtnereien zu errichten, wo dies wegen ungünstiger Bodenbedingungen sonst überhaupt nicht oder nur unter größten Schwierigkeiten möglich ist. Sodann wird durch den Verzicht auf den lebendigen Boden (d. h. aus Humus in jeglicher Gestalt und damit auf die ihn bewohnenden Erdorganismen) und auf die natür lichen Dünger weitest gehend dem Befall der Kulturen durch erdbewohnende Krankheits erreger und Schädlinge vorgebeugt. Es ent fällt bei diesen Methoden die bei Erdkultur unter Glas stets früher oder später notwendig werdende kostspielige Entseuchung der An zuchtserden auf physikalischem (Dämpfung) oder chemischem Weg. Da Nährstoffe in Form von Handelsdüngern viel weniger kosten als in Form natürlicher Dünger, ist hiermit eine durchaus beachtliche Möglichkeit zur Verbilligung der unter Glas heranzuziehenden Kulkstren gegeben. Aller dings darf nicht vergessen werden, daß nicht alle Pflanzen, die wir unter Glas kultivieren, mit Hilfe dieser Verfahren herangezogen werden können; es scheiden alle Topfpflanzen aus, die in Töpfen verkauft werden sollen, und wahrscheinlich auch jene, die im Verlauf ihrer Entwicklung ver pflanzt werden müssen, wenn nicht von vornherein die Endabstände gewählt werden oder von Zeit zu Zeit einzelne Pflanzen entfernt werden können. Vergleich der Verfahren untereinander Bei der Tankkultur oder wie sie noch besser zu nennen ist, der Kultur in Nährlösung, ist das Problem des Gießens überwunden. Die Pflanzen können nie, wenn keine groben Fehler gemacht werden, unter Wassermangel leiden. Der kritische Punkt des Verfahrens ist die Verhütung jeglicher Entwicklung von Algen, Fäulnispilzen und Bak terien in der Nährlösung. Daher müssen die Seitenwände der Tanks eine dunkle Farbe besitzen, lichtundurchlässig sein, und auch von oben darf kein Licht in die Lösung gelangen. Die Methode kann wohl an jedem Ort betrieben werden, an dem Süßwasser vorhanden ist und an dem die sonstigen für das Pflanzenleben notwendigen Be dingungen erfüllt sind. Der das Pflanzbett bil dende Belag kann lange Jahre hindurch verwendet werden, wenn nicht gerade Stroh oder Kaff ge nommen wurde. Bedeckt man die Tanks mit mit Löchern versehenen Asbestzement-(Eternit-) platten, so hat man eine fast unbegrenzt haltbare Deckschicht. Abgesehen von dem Aufstellen der Tanks und dem bei jeder Kulturfolge notwendigen Abnehmen der Deckschicht und dem damit ver bundenen Tankreiniaen hat man kein kostspieliges tzeranschaffen von Boden oder einen diesen er setzendes Substrat nötig. Vom Standpunkt der Ar beitszeiten aus gesehen, beansprucht dieses Ver fahren die geringste Arbeitszeit. ' Äei der Sand- und der Kies- bzw. Schlacken kulturmethode muß gewässert werden. Es ist dar gelegt worden, daß dies bei der Sandkultur auf automatischem Weg ersolgen kann; bei der Kies kultur mutz es auf automatischem Weg erfolgen. Bei der Sandkultur erfolgt die Bewässerung am zweckmäßigsten auf folgende Weise: Von einem Vorratsta'nk wird die Nährlösung nach Bedarf in einen offenen oder geschlossenen Hochbehälter ge pumpt, und von diesem aus fließt es mit ge ringem Eigendruck auf die Oberfläche der Beete. Die Sandmethode ist an das Vorkommen von brauchbarem Sand in geringer Entfernung von den Anzuchtsstätten gebunden, oder er muß billigst von anderwärts zu beschaffen sein. Gleiches gilt für Kies bzw. Schlacke bei dem „Von-Unte'n"- Bewüsserungsverfahren. Sand kann nach den bis herigen Erfahrungen mit Erfolg höchstens zweimal hintereinander Verwendung finden, oder er mutz nach beendigter Kultur immer gut gereinigt wer den, was aber bei den großen Mengen sehr um ständlich ist. Kies und Schlacke können wahrschein lich eine Reihe von Jahren hindurch benutzt werden. Allerdings ist auch hier Voraussetzung, daß bei Kulturwechsel bereits gebrauchtes Material gut gewaschen wird. Es versteht sich von selbst, daß die Schlacke vor der erstmaligen Ingebrauchnahme weitgehend ge reinigt werden muß, bis alle pflanzenschädlichen Stoffe, die in ihr enthalten sind, entfernt sind. Es kann an dieser Stelle nicht näher darauf eingegan gen werden. Doch ist der Verfasser gerne bereit, hierüber Auskunft zu erteilen. Das Waschen nach beendeter Kultur bezweckt nicht nur die Wegschaffunq etwa von dem Ma terial adsorbierter Nährstoffe, was besonders bei der porösen Schlacke der Fall ist; es müssen auch die aus der Vorkultur stammenden Wurzelreste entfernt werden, da diese sonst verwesen oder faulen und die Ursache von Erkrankungen bzw. Mißerfolgen in der Folgekultur fein können. Schluhbetrachtung Es muß betont werden, daß keines der genann ten neuen Verfahren einmal die althergebrachte In vielen größeren Gärtnereien ist es zur Regel geworden, daß gewisse für Sonderarbeiten des Be triebes in Betracht kommende Zeitungsaufsätze in Ordnern gesammelt werden, einige sind sogar schon dazu übergegangen, sich von Zeitungsausschnitt- Büros das sie interessierende Material im Monats abonnement zusenden zu lassen. Diese Gärtnereien führen also ihr Archiv, und zwar ein richtiges Gebrauchsarchiv. Sie können na türlich nur sehr kleine Teilgebiete des Gartenbaus berücksichtigen, nicht einmal die gesamten Nachbar gebiete, in denen sich oft wichtige Nachrichten für sie befinden. Sie empfinden es deshalb öfter schmerz lich, daß sie nicht an anderer Stelle schnell mal einen Blick in andere Gebrauchsarchive tun können. Dieser sowie andere noch zu erläuternde Gründe lassen erkennen, daß eine Reihe Zentralarchive für den Gartenbau im Reich nötig sind. Nehmen wir z. B. ein modernes Thema: Die Wuchsstoffe. Wenn der Anbauer Gelegenheit hätte, allmonatlich einmal die Neuigkeiten über die Wuchsstoffe aus der Gesamtheit der Zeitungen und Zeitschriften zu verfolgen, dann würde er, geführt durch eine Reibe allgemein gehaltener Beiträge, auch streng wissenschaftlich gehaltene Aufsätze ohne weiteres verstehen und in die Praxis übersetzen können, weil er ja die praktische Anwendbarkeit besser beurteilen kann als der Forscher. Die Ge- meinfchäftsarbeit würde dem Gartenbauer zum Segen gereichen. Im Rahmen dieser Betrachtung soll darum das Gebrauchsarchiv behandelt werden, das sich in vielen Punkten vom sogenannten historischen Archiv unterscheidet und dessen Wert und Bedeutung noch von anderen Gesichtspunkten aus betrachtet werden müßte. Das Wort Gebrauchsarchiv weist schon darauf hin, daß es sich hier um eine Einrichtung handelt, aus der der Erwerbsgartenbau praktischen Nutzen ziehen soll. Ein Archiv ist eine Stelle, in der geschriebenes und gedrucktes Material planmäßig aufbewahrt und verarbeitet wird, das nach einem erprobten System eingeordnet und niedergelegt wird. Der Nachwelt wird es einerseits erhalten, wie es andererseits und vielleicht in erster Linie zum täglichen Gebrauch zur Verfügung stehen soll. Aus dieser Tatsache er gibt sich zugleich der Beweis für die enge Verbun denheit von Fachzeitschrift und Archiv. Leider sind derartige Gebrauchsarchive in der Berussössentlich- keit noch viel zu wenig bekannt. Hierbei wird nun die Frage auftauchen, ob wir natürliche Anzuchtsweise unserer Pflanzen in Erde im Land- und Gartenbau weitgehend zu ver drängen imstande ist. Lediglich bei den Jntensiv- Unter-Glas-Treibgemüse und -Schnittblumenkul turen kann dies vielleicht einmal der Fall werden. Die erfolgreiche praktische Anwendung der neuen Methoden setzt ein erhebliches Maß von Wissen und technischem Können voraus. Daher wird auch von den Wissenschaftlern Amerikas den Gärtnern empfohlen, sie zunächst nur probeweise im kleinen zu erproben und erst nach Einarbeitung in grö ßerem Ausmaß zu ihnen überzugehen. In jedem Betrieb werden sich wahrscheinlich Kinderkrank heiten einstellen, die überwunden werden müssen. Daß aber in Amerika sich heute bereits der neuen Verfahren eine beachtliche Anzahl gerade der fort schrittlichen mittleren und Großbetriebe bedient, ist ein Beweis dafür, daß diese praktisch, arbeits sparend und kulturverbilligend sind. Zum Schluß sei noch einmal mit aller Deutlich keit herausgestellt: Wir in Deutschland dürfen uns nicht von vornherein ablehnend zu den neuen Au- zuchtstechniken stellen; sondern wir müssen sie auf ihre Geeignetheit erproben, wenn notwendig für unsere Verhältnisse abwandeln und verbessern — und wenn sie sich als gut erweisen, übernehmen. in Deutschland auf dem Gebiet des Gartenbau archivwesens schon über Praktische Erfolge verfügen. Wenn auch darüber in der OeffentÜchkeit noch wenig bekannt ist, so kann man doch sagen, daß auf diesem Gebiet schon ganz hervorragende Arbeit ge leistet wurde. Wenn sich auch diese Arbeit im stillen vollzog, so hatte sie den Vorteil einer schnellen und ungestörten Entwicklung, und es kann weiterhin die Behauptung aufgestellt werden, daß durch die bis her geleistete Arbeit und gesammelte Erfahrung bei regelmäßiger Inanspruchnahme der Gebra'uchs- archive viel Geld und Zeit gespart werden kann. Mert und Bedeutung eines Gartenbauarchivs Die Aufgaben eines Archives sind vielgestaltig und dazu mannigfacher Art. Vor allem "hat ein Archiv die Aufgabe, für den gesamten Berufsstand Auskunftsstelle zu sein, dem zu dienen sein höchstes Ziel ist. Jegliche Arbeit im Beruf soll mit ihm und durch das Archiv gefördert werden. Es soll ganz besonders ein Hilfsmittel der Forschung sein. Darüber hinaus muß angestrebt werden, daß die Archive in viel stärkerem Maß für den einzelnen Praktiker und den Betrieb erschlossen werden, da mit es dadurch möglich wird, daß der reiche Inhalt der Fachzeitschriften, aus der gesamten Archivarbeit heraus, auch für den kleinsten Betrieb restlose Aus wertung finden kann-. Da die Forschung im End ziel den wirtschaftlichen Nutzen im Auge hat, so muß sie sich bei ihren Spezialarbeiten schnellstens die entsprechende llebersicht verschaffen können. So können es Fragen sein über den Anbau im Jn- oder Ausland oder auch Erntefragen. Besonders gilt es, sich auch über die Anbautechnik laufend zu unterrichten. Ebenso können es Fragen aus dem großen Gebiet der Verwertung, der Veredlung und des Verbrauchs sein, oder auch Fragen aus den vielen Nebengebieten des Gartenbaues,' denen er im Zusammenhang mit der Arbeit seine besondere Auf merksamkeit schenken muß. Aus Handel und Wan del entstehen Wünsche und Anregungen, die oft im Augenblick nicht so im Vordergrund der Betrach tung zu stehen brauchen, die aber zu gegebener Zeit zu wissen, von großer Bedeutung sein können. Der einzelne Forscher kann bei der Fülle der Arbeit, die sich aus seinem Spezialgebiet ergibt, nicht selbst alle notwendigen Informationen beschaffen. Das Hilfs mittel „Archiv" arbeitet aber für ihn, unabhängig von dem Zeitpunkt, an dem das gewünschte Ma terial gebraucht wird. ^ui§absn unci Ls^sutuns c!sr Osbrauckscrickivs Sammlung gartenbaulicher Erfahrung Wer selber schon einmal Literaturangaben gesucht oder nach einer bestimmten Frage Jahrgänge einer Fachzeitschrift durchgesehen hat, wird es zu'schätzen wissen, wenn mit einem Griff in eine oder mehrere Mappen alles Bestehende darüber von über einem Jahrzehnt vorliegt. Und mögen es noch so Vien Fragen sein, auch diese finden in weitestgehender Aufgliederung aus dem Archiv in leichtester Form ihre Beantwortung. Vor allem aber erschließen sich dem Suchenden dabei neue Gesichtspunkte, die zu beachten, von weittragender Bedeutung sein kann, die er aber ohne Hilse dieser Zentralstelle nicht ohne weiteres erfahren würde. Hier zeigt sich, wie um fassend alle Fragen des Berufsstandes im Archiv betrachtet werden müssen. Der Umfang des gesam ten Fragekomplexes im Gartenbau trat z. B. bei dem XII. Internationalen Gartenbaukongretz in Berlin besonders deutlich in Erscheinung. Wo wird man ein Archiv errichten? Vor allem sind es in erster Linie amtliche Stellen, Institute, Lehranstalten, Organisationen des Reichsnährstan des usw., die ein Archiv besitzen sollten, das einem Zweck entsprechend mehr oder weniger spezialisiert ist. Wenn auch in Deutschland schon einige gute Gartenarchive bestehen, so verfügen wir' leider noch nicht über ein Gartenbau-Zentralarchiv, wie es z. B. die Landwirtschaft schon besitzt. Es ist zu erwarten, daß die Entwicklung im Gartenbau auch bald dahin führt. Aufbau und Organisation eines Archivs Es wird den Gärtner interessieren, zu erfahren, ob wir in Deutschland Erfolg damit hatten, die Fülle der gartenbaulichen Probleme in einem voll kommenen Plan zu erfassen. Denn ein Archivplan darf kein Lexikon und auch kein Katalog mit unbe grenzten Nummern und Zahlenreihen sein. So hat iich bei meiner Arbeit ein Plan als zweckmäßig er wiesen, dem eine weitgehende organische Erfassung der vorhandenen Fragen eigen ist; vor allem liegt hier ein bewährtes Zahlensystem zugrunde. Der Ein geweihte kann, wenn er die Zahlen richtig lesen ge lernt hat, aus der Zahl ersehen, um welches Gebiet des Gartenbaues es sich handelt. Vor allem gilt es, den Rahmen bei einem Ge brauchsarchiv nicht zu überschreiten; die restlose Er fassung des für den Beruf wichtigen Materials muß Aufgabe des Zentralarchivs sein und soll, wo solches an anderer Stelle anfällt, diesem zugeleitet werden. Von Bedeutung für den Erfolg der Archivarbeit ist, daß der mit der Archivbcarbeitung Beauftragte gründlicher Sachkenner ist und regen Anteil an allem Berufsgeschehen nimmt. Die Auffassung, die« Archivarbeiten nebenher und ohne Rücksicht auf die besonders hierzu notwendige Befähigung ausführen zu lassen, ist unvertretbar. Ein derartig zusammen gestelltes Archiv ist vollkommen sinnlos und nur eine Geld- und Zeitvergeudung. Der Archivar trägt dem Beruf gegenüber die Verantwortung, daß das anfallende Material restlos und wirklich sachgebiets weise eingeordnet wird. Neben seiner Stellung als Sachwalter des Berufs hat der Archivar weiterhin die Aufgabe, die Zusammenarbeit mit denen, die das Archiv in Anspruch nehmen, zu fördern und z? vertiefen. Denn der Archivar muß wissen, wohft der einzelne Bearbeiter strebt, wohin er zielt, um Spezialarbeiten ganz besonders unterstützen za können. Ein Archivausbau kann deshalb nur mit der regsten Anteilnahme aller Beteiligten erfolgen. Auch hier wirkt sich durch das Zusammenspiel vieler Kräfte die Arbeit befruchtend auf das Berufsganze aus. llm den oben angedeuteten Gedanken der Schaf fung eines Zentralarchivs für den Gartenbau ab schließend zu Ende zu führen, sei der Hoffnung Ausdruck gegeben, daß dieses Zentralarchiv in dem schon vorhandenen „Haus des deutschen Garten baus", in dem die meisten berufsständischen Orga nisationen und Vertretungen an einer Stelle be reits vereinigt sind und das somit die Vorbedin gungen für eine möglichst zentrale Erfassung aller dem Beruf angehenden Fragengebiete erfüllt, bald Wirklichkeit werden möge. Hinzu kommt, daß in Berlin die größte Zahl der Studierenden und Hörer des Gartenbaus ihre Studienzeit verbringen, für die ein derartiges Archiv von größtem Nutzen sein würde. X. ?. ftuxem. Zum Letzte« bereit! Die großen Herbstmanöver der deutschen und der italienischen Armee haben ein eindrucksvolles Bild von der Schärfe des Schwertes der Achse vermittelt. Der persönliche Einsatz der Soldaten, der zähe Wille, der sich in der rechtzeitigen Erreichung aller gestellten und meist so überaus schwierigen Ziele dokumentierte, dazu die beispiellose technische Be reitschaft, die Ausrüstung mit modernsten und schweren Waffen — all das vereinigte sich zu einem glanzvollen Akkord militärischer Stärke. Die italienischen Manöver in der Po-Ebene und die deutschen Manöver in Nordwestdeutschland dürsten gewissen Staaten, die ihre einzige Lebensaufgabe scheinbar darin sehen, die natürlichen Lebensrechte Deutschlands und Italiens abzuschnüren, gezeigt haben, daß der italienische und der deutsche Soldat für jede Möglichkeit bereitstehen. Man soll sich in der Einkreisungsfront ja nicht der Hoffnung Hin geben, daß Großdeutschland dem ehemaligen Kaiser reich von 1314 gleich sei. Man soll sich ebensowenig der Hoffnung hingcben, daß Italien heute dem verhältnismäßig schwachen Verbündeten des Welt krieges ähnlich sei. 1314 stand im feldgrauen Sol daten ein tapferer und erbitterter Kämpfer auf. Aber es fehlte ihm die klare politische Zielsetzung. Der Soldat des großdeutschen Reiches aller ist nicht allein Waffenträger, sondern gleichzeitig politischer Soldat. Lügenpropaganda und pazifistisches Ge winsel zerbrechen an der Stahlmauer der national sozialistischen Weltanschauung. Mit Flugblättern zu operieren dürfte für die Einkreisungssront diesmal in einem Ernstfälle verteufelt wenig Zweck haben. Allein die unerschütterliche Ruhe, die in Dentsch- land und Italien herrscht, dürste der Einkreisungs front eigentlich zn denken geben. Jedenfalls läßt die fieberhafte Nervosität in England und Frank reich nicht darauf schließen, baß sich die Bevölkerung dieser Länder einig ist in dem Willen, für die politischen Aufgaben des jeweiligen Landes vor behaltlos und bis zum Letzten einzustehen. Es ist in den Blättern der Einkreisungsfront üblich ge worden, strategische Betrachtungen anzustellen. Mit allen Mitteln versucht man den Engländern und Franzosen vciznbringen, daß die militärische Stärke der Achse gar nicht vorM'v^" sei, sondern nur in der Phantasie der deutschen Schriftleiter bestehe. Wir möchten den dafür verantwortlichen Propa gandachef der Engländer und Franzosen nur anraten, ihren Völkern nicht zuviel Märchen aus zubinden, denn es könnte aus dieser falschen Ein stellung ein bitteres Erw/rchen geben. Der polnische Hahn kräht! Polen scheint sich in letzter Zeit zu bemühen, seine Zugehörigkeit zum europäischen Kulturkreis abzuleugnen. Jedenfalls kann man die seltsamen Formen des diplomatischen Verkehrs, die sich Polen Danzig gegenüber augewöhnt hat, schon nicht mehr als Halbwegs korrekt bezeichnen. Es ist dabei selbst verständlich, daß die Danziger aus die polnischen Unverschämtheiten die notwendige deutsche Ant wort geben. Immerhin mutz doch die Tatsache des polnischen Vorbeibenehmens sestaehalten werden, weil bei aller Besonnenheit des Deutschtums trotz dem Ereignisse eintreten können, die sich aus dem Grundsatz der Wahrung der Ehre des deutschen Volkes zwangsläufig ergeben. Der Pole hätte eigentlich allen Grund, ruhig und kleinlaut zu sein, denn über die katastrophalen wirtschaftlichen Ver hältnisse im dortigen Lande täuscht auch die umfang reichste Großschnauze nicht hinweg. Geben doch sogar englische Blätter unumwunden zu, daß Polen schon jetzt einer Inflation entgegengehe. Made in Germany. Dieses „Made in Germany" hat es in sich. Einst mals unter dem Druck Englands geschaffen, um die deutschen Erzeugnisse auf dem Weltmarkt da mit als minderwertig zu kennzeichnen, ist es inzwischen zu einem Kennzeichen der Qualität, der unerreichbaren Güte schlechthin geworden. Keiner ist darüber erbitterter als der englische Kaufmann. Aber das ändert nichts an der Tatsache. Ist es nicht eine wunderbare Anerkennung, daß die Schiffe „Made in Germany", die Schisfsbauten der deut schen Werften heute auf dem Weltmarkt die be gehrtesten Objekte sind? Tatsächlich steht Deutsch land schon seit geraumer Zeit in bezug auf Aus landsaufträge an der Spitze aller Schiffbauländer der Welt. England, dessen Stolz es immer gewesen ist, das führende Schifsbauland zu sein, ist nach dem letzten Stande nm drei ganze Längen geschla gen. Das heißt, die deutschen Wersten bauen drei mal soviel Schiffe für das Ausland als England. Vielleicht wären die Arbeiten unserer Werften für ausländische Rechnung noch umfangreicher, wenn nicht die Notwendigkeit bestünde, an die Bauten für die deutsche Handelsmarine heran zugehen. Ja, ja, die Bezeichnung „Made in Ger many" hat schon manchem Engländer zu Gallen steinen verhalfen. Nicht zuletzt hat England den Weltkrieg gegen bas damalige Deutschland organi siert, um von dem Alpdruck dieses „Made in Ger many" befreit zu werden. Aber auch das Jahr 1818 hat nichts daran geändert, daß in allen Ländern der Welt Sie Erzeugnisse mit dem Aufdruck „Mabe in Germany" öen Vorrang haben. Tyrannei Polen. Das polnische Volk verlangt in seinem geradezu irrsinnigen Größenwahn über das jetzige polnische Staatsgebiet hinaus Länder, in denen praktisch kein einziger Pole lebt. Scheinbar hat man in Warschau vergessen, baß das heutige Polen schon kein Nationalstaat, sondern ein ausgesprochener Minderheitenstaat ist. Abgesehen von den Deutschen leben im Bereich der polnischen Staatsgrenzen heute mindestens 7 Millionen Ukrainer, die ohne Selbstbestimmungsrccht und Volksbefragung durch das Diktat von Versailles zu Polen geschlagen wurden. Das bodenständige Ukrainertum steht seit jener Zeit in unüberbrückbarem Gegensatz zu Warschau. Niemals haben die Polen sich die Mühe gemacht, bas Ukrainertum zu positiver Mitarbeit an den Staatsaufgaben heranzuziehen. Im Gegen teil, diese starke ukrainische Minderheit war den polnischen Behörden ein Dorn im Auge. Nichts hat man unversucht gelassen, um den völkischen Be hauptungswillen der Ukrainer zu zerschlagen. Mit allen Mitteln des gemeinsten Terrors und der brutalsten Gewalt hat man jede nationale Lebens- äutzerung der Ukrainer beantwortet. Ganze Kriegs züge hat man in die ukrainischen Gebiete unter nommen, um den inneren Zusammenhalt des ukrainischen Bauernvolkcs zu zerstören. Zielbewutzt haben Lie polnischen Verwaltungsbehörden jede Einflußnahme der Minderheiten aus öffentliche Ausgaben zu verhindern gewußt unö die polnische Regierung schämte sich nicht, die Existenz der Min derheiten im polnischen Staat einfach zu leugnen. Es ist den Polen scheinbar immer noch nicht auf gegangen, daß Gewalt und Terror einen entspre chenden Widerstand Hervorrufen. Die Ereignisse der letzten Wochen lassen erkennen, daß bas ukrainische Volk die Entscheidung dieser Jahre erkannt hat und gewillt ist, seine nationale Selb ständigkeit mit allen Mitteln zu erringen. Es täte öen Polen gut, sich des Schicksals der ehemaligen Tschecho-Slowakei zu erinnern, die nicht zuletzt an ihrer sinnlosen Minderheitenpolitik zerbrochen ist. Das dürfte ei« Irrtum sein. Die englische Propagandazentrale hat einen bösen Reinfall einstreichen müssen. England bemüht sich bekanntlich mit allen Mitteln um gute Freunde in der Welt. Zu den Methoden der englischen Prova gandaleute gehört nun scheinbar das freigebige Traktieren ausländischer Schriftleiter. So hatte man vor kurzem zwei Portugiesen eingeladen, die man 14 Tage lang von einer Veranstaltung zur anderen jagte. Unter anderem gab es eine Unter redung mit dem Teutschenfrcsser Churchill. Nun haben sich die portugiesischen Journalisten aber nicht an das gehalten, was man in England gern lesen möchte. Sie haben vielmehr offen und ehrlich die Eindrücke wiedergegeben, die sie während ihres vierzehntägigen Englandaufcnthaltes ausgenommen haben. So berichteten sie, daß Herr Churchill Eng lands Stellungnahme zum Kolonialproblcm dahin ausgelegt habe, dah die Deutschen keine Kolonien znrückbekämen. Diese Entscheidung Englands sei end gültig. Diese Veröffentlichung ist den Engländern natürlich mehr als peinlich. So hatten sie sich den „Erfolg" ihrer Propagandaarbeit sicher nicht vor gestellt. Abgesehen von diesem propagandistischen Rcinfall Englands ist zu diesem Vorfall noch fol gendes festzustellcn: Deutschland nimmt die Ent scheidung Englands zur Kenntnis. Man wirb sich in England nun aber auch nicht wundern dürfen, wenn Deutschland aus dieser Entscheidung ent sprechende Konsequenzen zieht. Ob, wann nnd wie wir unsere Kolonien znrückbekommen, das hängt heute wahrlich nicht mehr allein von der Entschei dung Englands ab! Deutschland ist es gewohnt, daß es seine Lebensrechte gegen den Widerstand Großbritanniens erkämpfen muß. England hat in bezug auf das unbefestigte Rheinland, auf Oesterreich, aus die ehemalige Tschecho-Slowakei immer Entscheidungen gefällt, die den Interessen Deutschlands entgegcnstanden. ^rotzdem ist die deutsche Forderung Tatsache gen rden. Wenn der Führer die Entscheidung fällt, daß die Kolonien an Deutschland zurückgegcben werben müssen — der Zeitpunkt dafür liegt einzig nnd allein in seinem Willen — denn werden »e zurückgegeben, auch gegen öen Willen Englands)
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)