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Gartenbauwirtschaft
- Untertitel
- deutscher Erwerbsgarten ; Berliner Gärtner-Börse ; amtl. Zeitung für d. Gartenbau im Reichsnährstand u. Mitteilungsblatt d. Hauptvereinigung d. deutschen Gartenbauwirtschaft
- Verleger
- [Verlag nicht ermittelbar]
- Erscheinungsort
- Berlin
- Bandzählung
- 56.1939
- Erscheinungsdatum
- 1939
- Umfang
- Online-Ressource
- Sprache
- Deutsch
- Signatur
- 2Zf4 (G)
- Vorlage
- Universitätsbibliothek der Technischen Universität Berlin, Deutsche Gartenbaubibliothek
- Digitalisat
- Universitätsbibliothek der Technischen Universität Berlin, Deutsche Gartenbaubibliothek
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id490717721-193900007
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id490717721-19390000
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-490717721-19390000
- Sammlungen
- LDP: Deutsche Gartenbaubibliothek
- Strukturtyp
- Band
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitschrift
Gartenbauwirtschaft
-
Band
Band 56.1939
-
- Ausgabe Nummer 1, 5. Januar 1939 1
- Ausgabe Nummer 2, 12. Januar 1939 1
- Ausgabe Nummer 3, 19. Januar 1939 1
- Ausgabe Nummer 4, 26. Januar 1939 1
- Ausgabe Nummer 5, 2. Februar 1939 1
- Ausgabe Nummer 6, 9. Februar 1939 1
- Ausgabe Nummer 7, 16. Februar 1939 1
- Ausgabe Nummer 8, 23. Februar 1939 1
- Ausgabe Nummer 9, 2. März 1939 1
- Ausgabe Nummer 10, 9. März 1939 1
- Ausgabe Nummer 11, 16. März 1939 1
- Ausgabe Nummer 12, 23. März 1939 1
- Ausgabe Nummer 13, 30. März 1939 1
- Ausgabe Nummer 14, 6. April 1939 1
- Ausgabe Nummer 15, 13. April 1939 1
- Ausgabe Nummer 16, 20. April 1939 1
- Ausgabe Nummer 17, 27. April 1939 1
- Ausgabe Nummer 18, 4. Mai 1939 1
- Ausgabe Nummer 19, 11. Mai 1939 1
- Ausgabe Nummer 20, 18. Mai 1939 1
- Ausgabe Nummer 21, 25. Mai 1939 1
- Ausgabe Nummer 22, 1. Juni 1939 1
- Ausgabe Nummer 23, 8. Juni 1939 1
- Ausgabe Nummer 24, 15. Juni 1939 1
- Ausgabe Nummer 25, 22. Juni 1939 1
- Ausgabe Nummer 26, 29. Juni 1939 1
- Ausgabe Nummer 27, 6. Juli 1939 1
- Ausgabe Nummer 28, 13. Juli 1939 1
- Ausgabe Nummer 29, 20. Juli 1939 1
- Ausgabe Nummer 30, 27. Juli 1939 1
- Ausgabe Nummer 31, 3. August 1939 1
- Ausgabe Nummer 32, 10. August 1939 1
- Ausgabe Nummer 33, 17. August 1939 1
- Ausgabe Nummer 34, 24. August 1939 1
- Ausgabe Nummer 35, 31. August 1939 1
- Ausgabe Nummer 36, 7. September 1939 1
- Ausgabe Nummer 37, 14. September 1939 1
- Ausgabe Nummer 38, 21. September 1939 1
- Ausgabe Nummer 39, 28. September 1939 1
- Ausgabe Nummer 40, 5. Oktober 1939 1
- Ausgabe Nummer 41, 12. Oktober 1939 1
- Ausgabe Nummer 42, 19. Oktober 1939 1
- Ausgabe Nummer 43, 26. Oktober 1939 1
- Ausgabe Nummer 44, 2. November 1939 1
- Ausgabe Nummer 45, 9. November 1939 1
- Ausgabe Nummer 46, 16. November 1939 1
- Ausgabe Nummer 47, 23. November 1939 1
- Ausgabe Nummer 48, 30. November 1939 1
- Ausgabe Nummer 49, 7. Dezember 1939 1
- Ausgabe Nummer 50, 14. Dezember 1939 1
- Ausgabe Nummer 51, 21. Dezember 1939 1
- Ausgabe Nummer 52, 28. Dezember 1939 1
-
Band
Band 56.1939
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- Gartenbauwirtschaft
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irtenbatt die Jahr- Als Bei. mmerstein, ie Goethe. Umschülers ur manche mlmaglios iben, von lode Wert lese beiden >e bei den i anderen >mmt, daß men wer- n ist, daß tig stecken sie Durch- n Umfang gen sind rtchiedener »fer unter n Jahren nd gestal- chulen im ers einen allerdings eitens des lnd Land- urzer Zeit r die ein- uletzt ge- ne sach - d u r ch » ung er- geschränkt, r und mit muß, das geregt soll e Unkosten ahmen zu auch dem uarbeiten. leistungs- Errichtung 3. Durch onSpritz- te mehr ies bisher nerwerbs- bleibsn. itern sind cker ohne der Hand m Pflück- nter dem er Pflück- lkisten — ! geschieht ortw,agen. ie vorbe- :Lage- ob diese Berterl^r ist aber, en Ermen eckens der ' sind seit n Reichs wirtschaft sie ist die eregt und beachtlich 'auf hin- en schickt weiterun- nen und die Frage nschlichen en muß. en; denn er Hilfs- denn auf heit. im erlebt den jun- erfügung schwellen, Lermine: Martin, s Erfah- oeise die Termins jen muß, arianten, >pel seis, t" (Bar- z, Maria Horde), uß jeder rtertemp - Regel: geboren, Neschmack uerlichen gedacht, twa als „Leß em die Epel driib on lt smekt" sehen, so Sommer daß ein klar er- und die ;ehalt in lut wird. hervor, e Erfah- durchaus wgrüßen, igeln ge- i Volks- 6artenbauwirtkchakt vereinigt mit Deutscher ^rwerbsgartenbaU diummsr 10. Lugust 1-!-. 9 I/mircrsss, ciis OcrrtsnI)cillwMtLeücr/t Lsi üsscrucisisn Lnokksunsin üislt Zur Versorgung der Märkte mitSchmttblumen Kölner Älumengroßmarkt angewiesen. Ein für das ganze Reichsgebiet zuverlässiges Bild wird einzubauen. IVeinüauseii. die be- Der Mangel an „Kleinblumen" Finden wir so auf dem Topfpflanzenmarkt blumen grundverschieden. Selbstverständlich kön nen bei dieser Betrachtung nicht die Sommer monate als Maßstab genommen werden. Denken wir aber zurück an die Marktlage des vergangenen Winters, so ist ohne Zweifel von Dezember bis fast zum April hin ein fühlbarer, oft großer Man - ge l gerade an billigen S ch n i t t b l u m e n, sogenannten Kleinblumen, zu verzeichnen ge wesen. Die Ursachen, die zu dieser Mangelläge führten, sind nicht schwer zu finden. Zunächst ist zu berücksichtigen, daß die hiesigen Klcinblumen in den vergangenen Jahren immer mehr den Massen der billigen Südblumen: Mimosen, Margueriten, ital. Veilchen, Allium und ähnlichen weichen muß ten, und daß sie von der Einfuhr dieser Artikel abhängig sind. Wenn also in diesem Jahr fühl barer Mangel eintrat, so war daran neben dem stark gesteigerten Bedarf die Verminderung bzw. Verlagerung der südländischen Einfuhr schuld. Da die Lieferanten der Kleinblumen in erster Linie Klein- und Mittelbetriebe, insbesondere Familien betriebe sind, ist die Einstellung der vielen Be triebsinhaber auf diese Sachlage wesentlich lang samer zu erreichen als die Umstellung lapital- Jn Fortsetzung unserer Umfrage, die wir bereits in der anläßlich der Wintertagung des deutschen Gartenbaus herausgegebenen Nr. 2/1939 der „Gartenbauwirtschast" über die Möglichkeiten der Be lebung des Pslanzenangebots an erfahrene Berufskameraden richteten, haben wir uns jetzt wieder an einige Sachkenner gewendet mit der Bit e, sich zu der Frage der Bedarfsdeckung mit Schnitt blumen zu äußern. Die Belebung des Pslanzenangebots ist mit der Bcdarfsdcckungssrage eng verknüpft, sie ist gerade in diesem Jahr Gegenstand lebhafter Erörterungen gewesen. Immer häufiger wird zum Ausdruck gebracht, daß die Beschickung der Märkte mit Schnittblumen nach den Grund sätzen planmäßiger Bedarssdeckungswirstchast erfolgen muß. Die in den nachfolgenden Ausführungen enthaltenen Hinweise und Anregungen werden unseren Lesern wertvolle Anhaltspunkte für die Erzeugung von Schnittblumen unter Berücksichtigung eines planmäßigen Anbaus geben, der wieder um eine Grundlage bildet für die Deckung des Bedarfs an Blumen und Zierpflanzen überhaupt. Ein paar Stiefmütterchenbecte frühblühender Sorten sind leicht überbaut und können zur Be lebung des Angebotes beitragen, blelleborus blühen im Winter ohne große Schwierigkeit. Wenn sie an manchen Orten nach Weihnachten, schlecht verkauft werden, so ist es Sache der Werbung, Abhilfe zu schaffen; Poinsetlicn z. B. sind heute zu begehrten „Advents"-Sternen geworden. Mit der liwIIeborus-Kultur können sich nur Betriebe mit geeigneten Bodenverhältnissen befassen. Schneeglöckchen und Märzbecher wurden bisher in großen Mengen aus dem Wald herängebracht. Das Pflücken von Wildblumen wird aber immer mehr eingeschränkt und verboten, auch darauf müssen wir rechtzeitig Bedacht nehmen. Größer Die Möglichkeit, mehr Schnittblumen anzu- bauen, ist nichi nur gegeben, foirdern auch notwen dig. Ich schicke aber voraus, daß nur Qualitäts erzeugung in Frage kommen kann und auch nur diese wirtschaftlich ist. Weiterhin ist zu bedenken, daß S o m m e r schnittblumen in den weitaus meisten Fällen in genügender Menge auf den Markt kommen und deren Kultur sehr oft unren tabel ist. Rosen, Gladiolen und Nelken in bester Qualität wird man immer zu angemessenem Preis absetzen können. Der Bedarf an Schnittblumen ist in den Monaten November bis Mai am größten. Es ist Aufgabe des deutschen Gartenbaues, diesen Bedarf zu decken. Schnittblumenspezialbetriebe haben ihre Erfahrung und kennen ihre Ausbau- möglichkeit. Gemijchtbetriebe sollen neu aufzuneh mende Schnittblumenkulturen aber nur individuell dem Betrieb anpafsen, um die Qualitätserzeugung sicherzustellen. Dieser Grundsatz gilt auch für andere Betriebe und Kulturen. Ganz gleich, oh es sich um klein- oder großblumige Arten handelt, es bedarf in allen Fällen immer einer sorgfältigen Vorkultur, ja oft eines kalendermähigen Arbeitens, um den Erfolg zu sichern. Fassen wir die großblumigen Arten zusammen, so ist ihre Zahl groß genug, um gewisse Lücken zu schließen. Ich denke hier an Flieder, Prunus, Viburnum, Chrysanthemum, Calla, Xntkurium, Amaryllis, Poinsettien, Lilien, und an andere, die allerdings nicht zur Massenerzeugung geeignet sind, wie: 8trelitma, Clivien, Clematis, lleckicbium, sowie Gehölzzweige. Flieder und Prunus-Arten Der Bedarf an Fliederist von Jahr zu Jahr größer geworden. Hier steht der weiße Flieder mit den Sorten „Marie Legrayc" und „Mme. Step- man" im Vordergrund. Lohnend ist die Flieder- trciberei nur im größeren und bei entsprechender Vorkultur, ganz gleich, ob es sich um die Ballen treiberei, oder um das lleberbauen der Quartiere handelt.' Rückschnitt und Schädlingsbekämpfung sind rechtzeitig durclizusühren. Die Düngung ist bei Flieder und anderen Trcibpflanzen zeitlich begrenzt. Wir sollten weit mehr die Entwick lung, sowie den L e b e n s a b l a u f u n s e r e r Pflanzen, ganz besonders bei Treibpflanzen, beobachten, dann würden Ernährungsfehler, die oft zum Mißerfolg führen, vermieden. Tie Düngung ist kalendermäßig durchzufüh ren und muß für das Tricbwachsium am 15. April in aufnehmbarer Form im Boden sein. Im Ndai, Juni und Juli darf keine Treibfliederdüngung startsinden. In der ersten Augustwoche bekommt der Flieder eine Neifedüngung von etwa 80 bis 100 § Nitrophoska oder Hakaphos Neu je qm. Das mehrmalige Spritzen mit Kupfermitteln, z. B. Kupfer Wacker im Juni, Juli, August, sollte zu den ständigen Kulturmaßnahmen gehören, um gegen Blattkrankheiten vorzubeugcn. Die besten Kulturmaßnahmcn nützen nichts, wenn bei der Ballenrreiberci -er Treibgehölze kein geschlossener Ballen vorhanden ist. Es ist schon so, und ich spreche es frei aus, daß die meisten unserer „jun gen Gärtner", — das beweist die praktische Arbeit bei den Gärtnermeistcrprüfungen, — nicht in der Lage sind, ein Treibgehölz mit geschlossenem Bal len auszustechen, es sei denn, der Betreffende hat in einer Koniseren-Baumschule gearbeitet. Von den Prunus-Arten sind besonders wertvoll: Prunus triloba kl. pl., Prunus sinensis kl. pl., Prunus bisacurs. Letztere ist kein Treibgehölz für kleine Betriebe. Von einer Baumschule 6—8- triebige Pflanzen im Herbst gekauft und einge topft, können nach einem Jahr Topfkultur von Ende Januar cm mäßig warm getrieben werden. Abge triebene Prunus bisscurs werden zunächst wie ab getriebene Ballenfliedcr behandelt. Sie sind aber erst nach drei Jahren wieder treibfähig. Im Früh- Berücksichtigung der großen Masse weniger güterter Käufer, so ist das Bild bei den Schnitt Wenn die aus der Möglichkeit einer Markl kontrolle sich ergebenden Zahlen bewiesen haben, daß der Verbrauch an Schnittblumen den der Topfpflanzen bei weitem überwiegt, so darf aus dieser seit langem bestehenden Tatsache kein über eilter Entschluß gefaßt werden etwa dahingehend, die Topfpflanzenkultur mehr oder weniger aufzu geben oder auf Schnittblumenkultur umzustellen. Hat doch der Markt die in den letzten Jahren be deutend erhöhten Mengen von Topfpflanzen eben falls gut ausgenommen. Eine Umstellung zeichnet allerdings den Topfpflanzeninarkt aus: Die Ein stellung auf den mittelgroßen und kleinen Topf, der in weit höherem Maße als früher das Feld beherrscht, und wie das Beispiel der Cyclamen- Fensttrtöpse zeigt, in der Lage ist, den Bedarf nicht .unwesentlich zu erhöhen. Januar 82,9 Prozent, Februar 84 Prozent, März 75 Prozent, April 74,9 Prozent, Mai 67,6 Prozent, Juni 59,6 Prozent, Juli 71,4 Prozent, August 73,9 Prozent, September 81 Prozent, Oktober 73,6 Pro zent, November 61,4 Prozent, Dezember 65 Prozent. Sehr beachtliche Aufschlüsse erhalten wir durch die Aufzeichnung der in der gleichen Zeit am Kölner Großmarkt umgesetzten ausländischen Schnittblu men. Begreiflicherweise wurden am meisten aus ländische Schnittblumen im Monat Dezember um- geseyt, und zwar 25,8 Prozent. Im März erreichte der Ummtz 20 Prozent, im Februar 15,4 Prozent, im November 14,9 Prozent, im April 12,4 Prozent und. im Januar 12,3 Prozent. In den übrigen Mona ten hielt sich der Umsatz zwischen 3,2 und 9 Prozent, nur im August wurden ausländische Schnittblumen überhaupt nicht umgesetzt. Daß in den Winter monaten der Umsatz ausländischer Schnittblumen stärker ist als in den Sommermonaten ist selbstver ständlich, weil ja die Anbauverhältnisse im Ausland zumeist günstiger sind und daher die Konkurrenz fähigkeit auf den deutschen Blumenmärkten in die ser Zeit zunimmt. Man erkennt aber aus den ge nannten Zahlen, daß die Konkurrenzfähigkeit des Auslandes nicht allein mehr den Ausschlag gibt, sondern daß viel schwerer die Bedarfsfrage ins Ge wicht fällt. Ein Beweis hierfür ist die Tatsache, daß im März noch 20 Prozent, im April noch 12,4 Prozent ausländische Schnittblumen umgesetzt wurden, während im Januar nur 12,3 Prozent umgesetzt worden sind. Der Bedarf an Blumen ist außerordentlich schwankend und wird sehr stark beeinflußt durch Ge schehnisse (Feste, Todesfälle usw.), die sich zeitlich nicht voraussehen lassen. Dazu kommt, daß trotz der beachtlichen Fortschritte, die wir im Blumen- und Zierpflanzenbau zu verzeichnen haben, zu weilen auf Witterungseinflüsse unüberwindliche Schwierigkeiten austreten, die es verhindern, die Belieferung der Märkte mit Blumen zu allen Zeiten dem Bedarf anzupaffen. Auf keinem Gebiet der Pflanzencrzeugung sind diese Schwierigkeiten so groß, weil die Entwicklung der Blumen in so hohem Maße vom Wetter insbesondere von der Außentemperatur abhängig ist und für ihre Halt barkeit fehr enge Grenzen gezogen sind. 11m hinsichtlich der Versorgung der deutschen Märkte mit Schnittblumen Fortschritte machen zu können, ist es zunächst erforderlich, den Bedarf noch besser kennenzulernen als bisher, möglichst haltbare Blumen zu bevorzugen, bei der Kultur auf die Haltbarkeit der Blumen Rücksicht zu neh men und vielmehr als bisher in den Gärtnereien Kühlräume zur Aufbewahrung von Schnittblumen Zur cii's Li§ssnvsrLoiAun§ ^sr Erzeugung billigerer Schnittblumen Bis vor wenigen Jahren waren wir über die wichtige Frage, inwieweit der deutsche Gartenbau in der Lage ist, den Bedarf an Blumen und Zier pflanzen zu decken, noch sehr im Zweifel, weil irgendwelche statistischen Aufzeichnungen über den Verbrauch an Schnittblumen nicht Vorlagen. In zwischen hat die Verminderung der Einfuhr insbe sondere von Schnittblumen den deutschen Gärtne reien Gelegenheit gegeben, in erhöhtem Maße ihre Leistungsfähigkeit unter Beweis zu stellen, indem es gelang, durch vermehrte Erzeugung im eigenen Lande eine eigentliche Mangellage zu vermeiden. Andererseits hat die Einführung der Marktregelung ür Blumen in Köln erstmalig die Möglichkeit einer tatistischen Erfassung des Blumenabsatzes ge- chnffen. Leider sind wir hinsichtlich solcher stati- tischen Aufzeichnungen bisher ausschließlich auf den kräftiger und wcitschauendcr Großbetriebe. Als Beispiel braucht nur die Erweiterung der deut schen Rosentreiberei in den letzten Jahren ange führt werden. Halten wir die Tatsache starken, bedeutend er weiterungsfähigen Bedarfes an Kleinblumen aller Art fest, und zugleich die Annahme ähnlicher Ein fuhrmengen und Zeiten wie im Vorjahr, so ist 'vermehrter Anbau notwendig. Dieser vermehrte Anbau kann und darf keine großen Kapitals investierungen zur Voraussetzung haben, sonder" es handelt sich dabei darum, verhältnismäßig große Massen billigst zu erzeugen. Insbesondere hat das zu geschehen durch intensivste Ausnutzung bestehen der Anlagen oder aber durch Ausbau vorhandener Kulturräume zum Zweck der Winterkultur. Hierzu zählt die Beheizung bisher kalter Kästen oder kalter Blocks, das Ersetzen der Kastenanlagen durch leichte Blocks, die bei wesentlicher Arbeitsersparnis beste Ausnutzung ermöglichen. Es ist zu bedenken, daß neben der "besseren Verwendung der Kultur- flachen für manchen Betrieb auch ein gleich mäßigerer Arbeitsanfall eintritt, der sonst im Winter brachliegende Kräfte beschäftigt. Kulkurwerte Pflanzen Es ist vielleicht notwendig, besonders zu betonen, das diese Ausführungen nicht nur für den im Umkreis der Großstadt schaffenden Berufskame raden wichtig, sondern vor allem auch in der Provinz zu beachten sind; denn wenn in der Groß stadt die Einfuhr schon zugeleilt wird, kann man sich denken, was für die Provinz bleibt. Gerade hier haben Goldlack und Uellis, Veilchen und Kastentulpen, überbaute Narzissen und vielleicht Stauden wie: Ooronicum. Trollius, läster alpinus, primula veris im Block oder Kasten ihre Bedeutung. Maiblumen, Veilchen und Vergiß meinnicht als volkstümlichste Blumen finden als kleine Sträußchen zur Faschingszeit insbesondere in Süd- und Westdeutschland erhöhtes Interesse. Von lAxosotis empsehle ich die Sorte „Ultra marin" besonderer Beachtung. Die Bedeutung der Cyclamen als Schnittblumen braucht nicht beson ders betont zu werden. jahr des zweiten Jahres, etwa Anfang März, wer den die Pflanzen umstochen oder umgepflanzt, da mit der Blütcnknofpenanfatz erzwungen wird. Ein Rückschnitt erfolgt dann nicht mehr. Unachtsames Arbeiten beim Herausnehmen in der Baumschule, beim Transport und Umpflanzen durch Verletzen oder Abbrechen der Augen an den Trieben, wo ja die Blütenknospen entwickelt werden, stellen Quali tät.und Erfolg in Frage. Als wertvoll für Schnitt ist noch Viburnum opulus sterile zu erwähnen, das bei entsprechender Vorkultur ein ergiebiges Treibge hölz, für Klein- und Mittelbetriebe aber meist weniger geeignet ist. Alle übrigen Treibgehölze spielen für die Ballentreiberei zum Blumenschnitt eine untergeordnete Rolle. Ein ganz anderes Bild eröffnet sich aber, wenn an das Abtreiben von Blütenzweigen gedacht wird, das für den Kleinbetrieb mit billigem Land eine vollkommen neue Erwerbsquelle fein kann. Als Beispiel seien die aufrecht wachsenden Forsy thien und Schnittweiden herausgegriffen, die aber nicht in einigen Exemplaren in irgendeine Ecke ge pflanzt, sondern feldmäßig für diesen Zweck an- gebmit und in Kultur genommen werden sollten. Das Treiben der Forsythienzweige, die vor dem Einstellen, nach Güte sortiert, leicht zusammen gebunden werden, ist eine ausgezeichnete Methode und kann bei geeigneter Kultur von Dezember bis April efrolgen. Um den Absatz braucht man nicht besorgt zu sein. In Verbindung hiermit sei an Blautannen erinnert, die ebenfalls feldmäßig auf gepflanzt werden. In Frage kommt nur picea punxens §Iauca Xosteri oder Auslcsepflanzen aus einem großen Bestand Sämlingspflanzen, die den echten Kosteri glcichkommen, Geschnitten werden keine Zweige, sondern nur Triebspitzen. Chrysanthemen, Calla, Anthurien Der Bedarf an guten Clirz'santüemen ist gestie gen und im Steigen begriffen. Würden alle in Kultur genommenen Chrysanthemen brauchbar werden, so könnte man von einer wahren Schwemme sprchen. Es ist ein großer Unsinn, 60 000 Pflanzen in Kultur zu . nehmen, von denen nachher nur 30 000 Platz haben. Qualität ist ausschlaggebend für die Rentabilität. Das soll nicht heißen, daß nur Schaublumen gezogen wer den sollen; denn die mittlere und kleinere Blume kann ebensogut eine Oualitätsblume sein. Wenn wir überall bei unseren Erzeugnissen eine Ver- srühung, besonders auch bei unseren Schnitt blumen, anstreben, so sollten doch Ehrysanthemen- blumen vor September den Markt nicht belasten. Die C a l I a b l u m e hat als Schnittblume eine steigende Beliebtheit gefunden. Die Frage, ob der Markt für weitere Ausdehnung der Kultur aufnahmefähig ist, möchte ich im allgemeinen be jahen. Calla-Kultur für Schnittzwecke fall aber nur der aufnehmen der geeignete, .Helle Häuser oder Blocks zur Verfügung hat. Sorten, Ivie „Perle von Stuttgart" und „Friesdorfer Bastard" mit mittelgroßen Blumen sind für den Massen verbrauch den großblumigen Sorten wie „Zrsnckikl. Nicolai" und „weiß Herkules" borzuziehen. Ob die Kultur in Töpfen oder ausgepflanzt vorzu ziehen ist, richtet sich nach den Betricbsverhält- nissen. Auf jeden Fall soll die Kultur so gehand habt werden, daß der Markt von Dezember bis Mitte Mai mit Callablumen beliefert werden kann. /cntburium-B l u m en finden zu jeder Zeit wil lige Abnehmer. Leider werden von ^ntkurium 8cüerrerisnum-Hybriden viele minderwertige Blu men auf den Markt gebracht. Eine lange, schmale Spatha ist abzulehnen, ebenso eine zu dunkelrote Farbe, weil Blüten dieser Farbe an den Rändern wie verblüht aussehen, ähnlich wie zu früh ge triebene rote Tulpen vor Weihnachten. Wo ent sprechend große Kulturräume vorhanden sind, sollte als Qalantkus nivalis ist Oalsntkus ftlcvesii, eine Art, die auch früher blüht. Wem die Anschaffung großer Zwiebelmengen zu teuer erscheint, der sollte wenigstens, einige Beete anlegen und in gute Kultur nehmen, um so zu größeren Beständen zu kommen. Selbstverständlich müssen diese Blumen vor dem Freilaudflor auf dem Markt sein, llatü/rus und Levkojen, auch Zinnien und -äntir- rkinum verlangen schon luftige Blocks; unentbehr lich sind auf dem Großstadtmarkt die Blütenzweige von Prunus und Forsythien geworden. Wesentliche Aufgaben sind auch hier dem Züchter zu stellen: Wir brauchen von den beliebten Freesien samenechte Sorten, um durch Anzucht billiger Sämlinge billig absetzen zu können; wir brauchen eine höhere Prozentzahl gefüllter Levkojen, als bisher im Durchschnitt üblich, da sonst die Wirtschaftlichkeit dieser Kultur leicht in Frage gestellt ist. Wir müssen von primuls elatior in reinen Farben großblumige und besonders langstielige Sorten für Schnitt zwecke züchten und auch der primula malacoickes in dieser Hinsicht mehr Beachtung schenken. So gibt es viele Möglichkeiten, zur Eigenversor gung der Märkte beizutragen und damit dein Be trieb besser als bisher zu nutzen, es kommt nur darauf an, sofort die Maßnahmen zn treffen, die nötig sind, im kommenden Winter der Nachfrage gerecht werden zu können. (Interessenten sei das Buch von Eugen Hahn: „Schnittblumen, die der Markt verlangt", bestens empfohlen.) Naatsck. ZVur tzuak'tätssrrsusnisss können Ls6ar/sZücksn Züken Wertvolleres wird auch verlangt man natürlich erst bekommen, wenn in allen Groß städten Deutschlands die Marktregelung sür Blu men durchgeführt ist und die Ergebnisse der dort gemachten Auszeichnungen uns zur Verfügung stehen. Immerhin ist es sehr wertvoll und muß dankend anerkannt werden, daß der Leiter des Blumengroß marktes in Köln alle sür den Beruf wichtigen Ge gebenheiten sorgfältigst aufzeichnen ließ und der Oeffentlichkeit zur Verfügung stellte. Ich darf in diesem Zusammenhang Hinweisen auf die Darstel lungen in Stuttgart (Lehrschau, Haus-Blumen- und Zierpflanzenbau), die das Verhältnis des Um satzes von inländischen und ausländischen Schnitt blumen und Topfpflanzen im Jahre 1937 erkennen lassen. Es ist in der erwähnten Lehrschau in Stutt gart auch erstmalig (wenigstens in der Oeffentlich keit) der Versuch gemacht worden zu zeigen, wie der Inhaber einer Gärtnerei in der Nähe von Köln seine Erzeugung unter Berücksichtigung der bisheri gen Erfahrungen des Kölner Blümengroßmarktes auf die planmäßige Bedarfsdeckung in seinem Ab satzgebiet einstellen kann. Diese Arbeit, die sicher lich mit innncherlei Mängeln eines erstmaligen Versuches behaftet ist, hat meines Erachtens grund sätzliche Bedeutung, weil sie den zu beschreitenden Weg erkennen läßt. Die Zeiten, in denen der deutsche Blumengärtner nur das eine Ziel kannte, möglichst viele und schöne Pflanzen oder Schnitt blumen zu erzeugen, sind längst vorüber. So wenig es vielen unserer Kameraden liegt, sie werden früher ober später zn kaufmännischem Denken und Handeln gezwungen, weil sie sonst hinsichtlich des Absatzes und der Erzielung befriedigender Presse bitteren Enttäuschungen ausgesetzt sind. Es ist mir zur Genüge bekannt, daß man bei- ^ielsweise in Köln gemachte Erfahrungen nicht »hne weiteres auf andere Gebiete übertragen kann. glaube aber annehmen zu dürfsn, daß es zweck- Ä.nnchäsi, mangels weitergreifender Erhebungen ßch die in Köln gefundenen Zahlen mal etwas näher anzusehen. Hinsichtlich der Versorgung des Kölner Marktes mit Schnittblumen kommen wir zunächst zu der überraschenden Feststellung, daß in den einzelnen Monaten der Verbrauch an Schnitt blumen 59,6 Prozent bis 84,0 Prozent des gesamten Blumenabfatzes beträgt. Es werden während des ganzen Jahres mehr Schnittblumen als Topfpflan zen verlangt. Die nachstehenden von Herrn Moll, Köln, zusanimengestellten Zahlen geben Aufschluß darüber, in welchen Monaten der Bedarf an Schnittblumen groß war.
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