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Gartenbauwirtschaft
- Untertitel
- deutscher Erwerbsgarten ; Berliner Gärtner-Börse ; amtl. Zeitung für d. Gartenbau im Reichsnährstand u. Mitteilungsblatt d. Hauptvereinigung d. deutschen Gartenbauwirtschaft
- Verleger
- [Verlag nicht ermittelbar]
- Erscheinungsort
- Berlin
- Bandzählung
- 56.1939
- Erscheinungsdatum
- 1939
- Umfang
- Online-Ressource
- Sprache
- Deutsch
- Signatur
- 2Zf4 (G)
- Vorlage
- Universitätsbibliothek der Technischen Universität Berlin, Deutsche Gartenbaubibliothek
- Digitalisat
- Universitätsbibliothek der Technischen Universität Berlin, Deutsche Gartenbaubibliothek
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id490717721-193900007
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id490717721-19390000
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-490717721-19390000
- Sammlungen
- LDP: Deutsche Gartenbaubibliothek
- Strukturtyp
- Band
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitschrift
Gartenbauwirtschaft
-
Band
Band 56.1939
-
- Ausgabe Nummer 1, 5. Januar 1939 1
- Ausgabe Nummer 2, 12. Januar 1939 1
- Ausgabe Nummer 3, 19. Januar 1939 1
- Ausgabe Nummer 4, 26. Januar 1939 1
- Ausgabe Nummer 5, 2. Februar 1939 1
- Ausgabe Nummer 6, 9. Februar 1939 1
- Ausgabe Nummer 7, 16. Februar 1939 1
- Ausgabe Nummer 8, 23. Februar 1939 1
- Ausgabe Nummer 9, 2. März 1939 1
- Ausgabe Nummer 10, 9. März 1939 1
- Ausgabe Nummer 11, 16. März 1939 1
- Ausgabe Nummer 12, 23. März 1939 1
- Ausgabe Nummer 13, 30. März 1939 1
- Ausgabe Nummer 14, 6. April 1939 1
- Ausgabe Nummer 15, 13. April 1939 1
- Ausgabe Nummer 16, 20. April 1939 1
- Ausgabe Nummer 17, 27. April 1939 1
- Ausgabe Nummer 18, 4. Mai 1939 1
- Ausgabe Nummer 19, 11. Mai 1939 1
- Ausgabe Nummer 20, 18. Mai 1939 1
- Ausgabe Nummer 21, 25. Mai 1939 1
- Ausgabe Nummer 22, 1. Juni 1939 1
- Ausgabe Nummer 23, 8. Juni 1939 1
- Ausgabe Nummer 24, 15. Juni 1939 1
- Ausgabe Nummer 25, 22. Juni 1939 1
- Ausgabe Nummer 26, 29. Juni 1939 1
- Ausgabe Nummer 27, 6. Juli 1939 1
- Ausgabe Nummer 28, 13. Juli 1939 1
- Ausgabe Nummer 29, 20. Juli 1939 1
- Ausgabe Nummer 30, 27. Juli 1939 1
- Ausgabe Nummer 31, 3. August 1939 1
- Ausgabe Nummer 32, 10. August 1939 1
- Ausgabe Nummer 33, 17. August 1939 1
- Ausgabe Nummer 34, 24. August 1939 1
- Ausgabe Nummer 35, 31. August 1939 1
- Ausgabe Nummer 36, 7. September 1939 1
- Ausgabe Nummer 37, 14. September 1939 1
- Ausgabe Nummer 38, 21. September 1939 1
- Ausgabe Nummer 39, 28. September 1939 1
- Ausgabe Nummer 40, 5. Oktober 1939 1
- Ausgabe Nummer 41, 12. Oktober 1939 1
- Ausgabe Nummer 42, 19. Oktober 1939 1
- Ausgabe Nummer 43, 26. Oktober 1939 1
- Ausgabe Nummer 44, 2. November 1939 1
- Ausgabe Nummer 45, 9. November 1939 1
- Ausgabe Nummer 46, 16. November 1939 1
- Ausgabe Nummer 47, 23. November 1939 1
- Ausgabe Nummer 48, 30. November 1939 1
- Ausgabe Nummer 49, 7. Dezember 1939 1
- Ausgabe Nummer 50, 14. Dezember 1939 1
- Ausgabe Nummer 51, 21. Dezember 1939 1
- Ausgabe Nummer 52, 28. Dezember 1939 1
-
Band
Band 56.1939
-
- Titel
- Gartenbauwirtschaft
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2 Kummer1ll. Lugurt 1?!?. <Zartenbauwirtlchakt vereinigt mit Deutscher krwerbogartenbm geliefert werden. 1°<l gen und ten Die von werden, wenn die Verpackung dieser Sortierung in besonderen Verpackungsgefäßen (Flachsteigen amerikanischer Kisten, Pappgesäße) erfolgt, die mit einem weißen Ausklebezettel mit dem Aufdruck „Tafelobst-Auslese" und der Anschrift des Erzeu gers versehen sein müssen. Der Inhalt darf 17^ kg nicht übersteigen. Die Früchte müssen einzeln in Holzwolle oder in Seidenpapier gepackt sein. Jedes Verpackungs- gefäß darf selbstverständlich nur eine Sorte ent halten. die Richtigkeit dieser Forderungen unter Beweis gestellt. Die arbeitsintensiven Betriebe des Garten baues würden den auch an sie gestellten Forderun gen der Erzeugungsschlacht gar nicht mehr ge wachsen sein, würden nicht die Bezirksabgabestellen mit ihrem Netz von Ortssammelstellen den Absatz in einer Kräfte aller Art sparenden Form über nehmen. Ueberall im deutschen Lande — mit einer erfreulichen Schnelligkeit msbesonders auch in den Gebieten der Ostmark — anerkennen die Erzeuger den Segen dieser Maßnahmen für ihre Betriebe. Im wechselvollen, nie vorauszusehenden, immer wieder überraschenden Ablauf des Marktgeschehens in der Gartenbauwirtschaft haben, wenn wir zu nächst einmal die Wirkung auf den Erzeuger be trachten, die Bezirksabgabestellen sich als wir kungsvolles Instrument für die notwendige Be herrschung der Warenbewegung erwiesen. Unter Mitwirkung einer einsatzbereiten Verteilerschaft konnten bis auf geringe Ausnahmen die Waren- nberschüsse untergebracht und damit die Voraus setzungen für gerechte Preise geschaffen werden. Geordneter Absatz und geordnete — nicht nur - nach den Bedürfnissen der Erzeuger ausgerichtete — Preise haben seither die deutschen Gartenbauer in die Lage versetzt, ihre Betriebe den Forderun gen der Erzeugungsschlacht entsprechend anzu passen. Das freilich darf nicht unbetont bleiben, daß auch die Gesetze der Marktordnung nur dann ihre volle Wirkungskraft behalten, wenn sie in ihrer Anwendung nicht verwässert und wenn denjenigen, die die Gesetze anzuwenden haben, die volle Be wegungsfreiheit belassen wird. Der Verlauf des Jahres 1938 mit feinen starken Spannungen auf fast allen Gebieten in der Versorgung mit Garten bauerzeugnissen hat gezeigt, daß die Anwendung der Gesetze unter stärkster Beachtung der Forde rungen des Gemeinwohles erfolgt. Andererseits hat der bisherige Ablauf des Ernteabschnittes 1939 mit seinen vielfachen Ueberbslieferungen der Märkte bewiesen, daß in der Gartenbauwirtschaft Beherrschung der Warenbewegung durch Beherr schung des Warenangebotes über die Erfassung der Warenmengen dem Erzeuger allein die Ge währ geben, daß er auch den Lohn seiner Arbeit erhält, wenn nicht Einwirkungen anderer Art diese Aufgabe erschweren. Der Segen reicher Ernten bleibt dann Segen für Bauer und Volk. Wie sehr die Forderungen des Gesamtwohles in der gartenbaulichen Marktordnung ihre Sicherung nungen zu ersehen. Für die Bewertung nach Güte klassen gelten die „Reichseinheitsvorschriften der Hauptvereinigung der deutschen Gartenbauwirt schaft über die Sortierung und Verpackung von Obst und Gemüfe." Der erhöhte Sortierzuschlag für Tafelobst-Aus lese (Güteklasse la) darf nur gefordert und gezahlt Wenn sich der Reichsvbmann des Reichsnähr standes, Gustav Behrens, entschloßen hat, auf dem 3. Reichsgartenbautag zum Erwerbsgartenbau zu sprechen, nachdem der Reichsbauernführer selbst die Eröffnung der Reichsgartenschau vollzog, so hat der Evwerbsgartenbau allen Grund, sich darüber beson ders zu freuen. Es ergibt sich für den Erwerbs gartenbauer damit die Verpflichtung, so stärk, wie es der Betrieb nur eben zuläßt, selbst und mit seiner Gefolgschaft zur großen Kundgebung am Sonntag, dem 13. 8. 1939, vormittags 10,30 Uhr, auf der Wiese vor dem Haupteingang der Reichsgartenschan pünktlich zur Stelle zu sein. Das gilt vor allem auch für jene, die schon vorher die Reichsgartenschau besichtigen wollen und dennoch zu beweisen haben, daß sie Disziplin zu halten vermögen. Nach allen vorliegenden Berichten ist mit einem sehr starken Besuch des Reichsgartenbautages und der ihn umrahmenden Veranstaltungen zu rechnen, so daß ein Teil der Lehrfahrten bereits ausverkauft ist, wckil noch mehr Autobusse nicht bereitgestellt werden können. Diese starke Anteilnahme des Er werbsgartenbaues am diesjährigen Reichsgarten bautag ist überaus erfreulich und das besonders deshalb, weil Knappheit an Arbeitskräften und durchaus nicht günstige Jahreswitterung jeden Be- tviebsführer und Gefclgsmann übermäßig in An spruch nimmt. Und doch ist es richtig, sich einmal für kurze Zeit vom Betriebe und damit von der täglichen Kleinarbeit zu lösen. Es ist notwendig, daß man von Zeit zu Zeit einmal Auge und Ohr freimacht, um über die Zäune des eigenen Be triebes heranszusehen und etwas von den großen Zusammenhängen zu hören, in denen auch Unsere Die Leistungen der Deutschen Reichsbahn für den diesjährigen Reichsparteitag werden wie in den Vorjahren wiederum in bedeutendem Umfang in Anspruch genommen werden. Für die Aufrecht erhaltung des öffentlichen Verkehrs werden des halb besondere Maßnahmen notwendig sein, ein mal, um die notwendigen Massenbeförderungen durchführen zu können, zum andern tröst der über anspruchten Strecken, des Fahrzeugparkes und des Personals den vordringlichsten Güterverkehr rei bungslos abzuwickAn. Neben den Beförderungsausgaben, die der Reichsparteitag an die Deutsche Reichsbahn stellt, wird wie in früheren Jahren der Planmäßige Reiseverkehr, der Eilgut-, Milch- und Viehverkehr auch über die Strecken der Reichsbahndirektion Nürnberg durchgeführt' werden können. Es wird jedoch nicht möglich sein, den Güterzugfahrplan in vollem Umfang auf den Strecken des Bezirks der Reichsbahndirektion Nürnberg "während der Reichs parteitage einzuhalten. Eine ganze Reihe von planmäßigen Zügen w.erden im Rahmen der von der Deutschen Reichsbahn getroffenen Entlastungs maßnahmen ausfallen bzw. umgeleitet werden. Für die Zeit vom 31. August bis zum 14. September ist daher damit zu rechnen, daß die Sendungen über bestimmte Nürnberger Strecken nicht so be fördert werden können, wie an normalen Ver kehrstagen. Es handelt sich um folgende Berkehrs verbindungen: Gemünden—Würzburg—Nürnberg, Lichtenfels — Bamberg — Nürnberg, Crailsheim — Ansbach — Nürnberg, Hof (Eger) — Bayreuth — Nürnberg, Passau — Regensburg — Nürnberg und München — Treuchtlingen — Nürnberg. Die Deutsche Reichsbahn empfiehlt allen Ber ¬ ber Jahre 1937 und 1938 ist die wesentliche einschneidende Bestimmung, daß auch die Sor- der Preisgruppe I preislich gebunden werden, neuen Preise der Preisgruppe I sind aus den den Preisbildungsstellen zu erlaßenden Anord haben, hat der Reichsbauernsührer R. Walther Darre gelegentlich der Eröffnung der Reichs- gartenschau in Stuttgart unterstrichen, als er im Zusammenhang mit einer Darstellung der Span nung in der Versorgung mit Obst und Gemüse im Jahre 1939 sagte: „Bei ungeordneter Wirtschaft hätte die Mangellage des letzten Jahres zu einer sinnlosen Preistreiberei geführt, der, auf die Dauer gesehen, kein Preiskommissar gewachsen gewesen wäre. Wir hätten außerdem Lieferungsverzöge rungen erlebt, ja, viele Märkte wären überhaupt ohne Ware geblieben." Wie auf vielen anderen Gebieten der Ernäh rungswirtschaft haben 1938 die Maßnahmen der Marktordnung in Erfüllung ihrer Aufgabe der Gesamtheit gegenüber hier vom Erzeuger große Opfer verlangt. Es ist daher selbstverständlich, daß die Marktordnung die in der warenknappen Zeit geltenden Gesetze der Preisstabilität auch in den Jahren reicher Ernten zu verwirklichen hat. Auch der Verbraucher wird dabei auf die Dauer die gerechteste Erfüllung seiner Ansprüche finden. Wenn irgendwo die Marktordnung zugleich auch Voraussetzungen für einen geregelten Außenhandel schafft, dann in der Gartcnbauwirtschaft. Immer haben Gartenbauerzeugnisse im Außenhandel eine erhebliche Rolle gespielt. Ihre Einfuhr war vor 1933 Gegenstand eines Handels, der wie alle an deren Wirtschaftszweige liberalistischen Wirtschafts- Prinzipien huldigte. Heute vollzieht sich der Außen handel unter Beachtung des Wohles der deutschen Gartenbauwirtschaft wie mich der Förderung des deutschen Außenhandels. Denn die Marktordnung, die dem wahllosen Warenangebot aus heimischer Erzeugung ein Ende gemacht hat, gibt uns die Grundlage für eine Beurteilung des Ernteansalles und damit für die Termine, zu dem die Märkte zur Aufnahme fähig sind, an welchen Stellen und in welchem Umfang. Die sinnvolle Einfügung der ausländischen Gartenbauerzeugniße in den deut schen Markt ist durch die Marktordnungsmaßnah men ermöglicht worden. Damit ist die Einfuhr ausländischer Gartenbauerzeugniße nicht mehr der Schrecken der deutschen Betriebe, wie bis 1933, sondern ein entscheidendes Mittel zur Förderung der Ausfuhr unserer hochwertigen industriellen Ausfuhrerzeugnisse. Wo Deutschland zu wichtigen Handelsabkommen kommen konnte, haben — ins besondere auf den europäischen Märkten — immer die Gartenbauerzeugnisse eine bedeutende Rolle gespielt. Die gartenbauliche Marktordnung schuf mit die Voraussetzung, um den Wünschen der Ver tragspartner des Auslandes gerecht zu werden und hat damit einen erheblichen Anteil an dem gro ßen Beitrag, den die Marktordnung des Reichs nährstandes von Anbeginn an für die Erstarkung und Erhaltung des deutschen Außenhandels ge leistet hat. .. Wieder wie vor 15 Jahren wird Stuttgart der Treffpunkt tausender deutscher Gärtner werden. Sie kommen, um in der großen Leistungsschau zu lernen, sie kommen, um zu hören, wo und wie sie sich im großen Leistungskampf der deutschen Wirt schaft einschalten, sie kommen, um im herrlichen Schwabenland in einigen Tagen der Entspannung Kräste zu sammeln jür die neuen Aufgaben, Wie sieht es nun mit der Ernte aus? Versorgungsmäßig betrachtet wird die Kernobst ernte nicht schlecht sein. Der ganze Norden, vor allen Dingen die Gebiete des Gartenbauwirt- schaftsvcrbandes Niedersachsen und Schleswig-Hol stein, erwarten heute gute bis sehr gute Ernten, während im übrigen Reichsgebiet nur mittel, z.T. aber auch nur geringe Erntemengen voraussicht lich anfallen. Schwierig ist vor allem der Absatz aus den Gebieten, die verhältnismäßig fracht ungünstig liegen. Die Ernteaussichten in der Süd mark können höchstens als „mittel" bezeichnet werden. Trotzdem ist Sorge dafür getragen, daß die Aepfel aus der Steiermark, die gegenüber dem Reichsdurchschnitt mit einer erheblichen Mehr fracht belastet sind, untergebracht werden. Es wird hierbei besonders an die Unterbringung von Ju- dustrieäpfeln gedacht. Die Verarbeitungsbetriebe des Altreichs sind durch die Hauptvereinigung der deutschen Gartenbauwirtschaft verpflichtet worden, einen bestimmten Teil ihres Bedarfs an Wirt- schaftsäpfeln zwangsläufig aus der Steiermark zr beziehen. Die Hauptvereinigung wird den zur Abnahme verpflichteten Herstellern mitteilen, wel- - cher Versandverteiler der Südmark für die Be lieferung und Erfüllung der Pflichtabnahme ihres Betriebes eingesetzt wurde. Für diese südmär kischen Aepfsl wird ein Franko-Festpreis gebildet Aus der Ueberlegung heraus, daß einerseits die Stoppreise für Aepfel und Birnen selbst bei güte mäßig gleichen Sorten in den einzelnen Gebieten, aber auch Betrieben, recht unterschiedlich waren, andererseits jedoch der Verbraucher in normalen Erntejahren ausgeglichene Preise für diese wesent lichsten Fruchtarten verlangen kann, machte die Hauptvereinigung der deutschen Gartenbauwirt schaft im Sommer 1937 dem Herrn Reichskom missar für die Preisbildung den Vorschlag, güte- und wertmäßig gleiche Sorten in Prcisgruppen zusammenzufassen und Rahmenpreise für diese Preisgruppen aufzustellen. Dieser Vorschlag führte zur Herausgabe des Runderlasses 143/37 betr. Preisgestaltung für lagerfähiges Obst und Gemüse vom 24. 9. 1937, der sich in der Folgezeit — von einzelnen Schönheitsfehlern abgesshen, die auf die kurzfristigen Zusammenstellungen zurückzuführen sind — durchaus bewährte. Dieser Erlaß war für das ganze Reichsgebiet verbindlich. Während die Preisgruppen II—IV, die die we sentlichsten und marktgängigsten Sorten enthalten, durch Von-bis-Preise gebunden wurden, blieb die Preisgruppe I frei, d. h. die in ihr geführten Sor ten waren zum jeweiligen Stoppreis (Ernte 1938) zu verkaufen. Diese Preisgruppe I enthält Früh- und Spätsorten, die durch ihre besondere Qualität, z. T. durch ihre Frühzeitigkeit stets hohe Preise erzielt haben. Bei den meisten dieser Sorten ist auch die Kultur schwierig und kostspielig oder der Ertrag nur mittel oder gering. Für sie mußte daher eine Sonderregelung geschaffen werden. Trotz der Katastrophenernte des Jahres 1938 wurden die Kernobstpreise nicht erhöht und die alten Bestimmungen und die von-bis-Preise über nommen. Die einzige Veränderung gegenüber Arbeit für das Ganze verankert ist. Wer sich diese Zeit nicht nimmt, läuft Gefahr, den Ueberblick zu verlieren und falsch zu disponieren. Er hat dann aber kein Recht, andere verantwortlich zu machen. Darüber hinaus braucht jeder Mensch für seine Arbeit eine Entspannung, um neue Kraft zu sam meln. Das große Gemeinschaftserleben, bei dem man so manchen Berufskameraden wiedersieht, der einem aus den Augen kam, gilbt diese Kraft und die Reichsgartenschau, die mit der großen Neuheiten- schau verbunden ist, gibt zudem Gelegenheit, so manche Anregung Mitzunshmen, die auch dem eigenen Betrieb zugute kommt. Wir Gärtner sind Frühaufsteher. Die Organisationsleitung Les Reichs- gartenvautnges hat darauf Rücksicht genommen und die Ausstellungsleitung veranlaßt, am 12. und 14. 8. 1939 die Reichsgartenschau schon von 6 Uhr morgens ab für die mit der Sondereintrittskarte und dem Abzeichen des Reichsgartenbautages aus gestatteten Teilnehmer zu öffnen, während andere Besucher erst von 9 Uhr ab Einlaß finden. Diese Morgenstunden gilt es auszunutzen, bevor der Besucherzuftrom zu groß wird und namentlich in den Sonderhallen das Studium stört. Niemand vergesse auch, die Sonderschauen des Reichsnähr standes eingehend zu studieren und besuche erst hinterher die „Ländliche Gaststätte". In diesen Sonderschauen und den zu ihnen gehörenden Geräteschauen im Erdgeschoß steckt eine Fülle wich tiger ^rbeitsanregungcn. „Alle Mann an Bord!", das ist Lie Parole für Stuttgart. Mr stehen im Kampf für unser Volk. Wir stehen vor einem neuen Abschnitt der Er zeugungsschlacht. Wir sind eine Gemeinschaft. jeder leilnehmer willen mutz Für die Teilnehmer am 3. Reichsgarten bautag in Stuttgart, die die Reichsgarten schau eingehend besichtigen wollen, ist, so weit sie im Besitz des Festabzeichens sind, die Möglichkeit gegeben, das Reichsgarten schaugelände am Sonnabend, dem 12. 8., und am Montag, dem 14. 8., bereits ab 6 Uhr zu besuchen. Die Ausstellungsklein bahn ist an diesen Tagen ebenfalls bereits ab 6 Uhr in Betrieb. zusammengezogen bleiben. Die wesentlichsten Sorten der bisherigen Preisgruppe ll (nicht gesperrt gedruckt und ohne Stern) wurden in die neu herausgestellte Preisgruppe III, die bei Aepfeln „Baumanns Renette" und bei Birnen „Andenken an den Kongreß" benannt wurden, ein- gcstuft. Die übrigen Preisgruppen der alten Ein teilung (II und IV) erhalten in logischer Auf teilung dieser Neuaufteilung die Nummern IV und V. Die Preisgruppeneinteilung umfaßt also heute sowohl bei Aepfeln als auch bei Birnen je weils die Gruppe I—V. In bezug auf die Preis bewertung hat sich durch diese Klarstellung und Vereinfachung der Preisgruppeneinteilung nichts geändert. Als weitere wesentliche Neuerung ist zu be merken, daß der Sortierzuschlag für Auslese bei den neuen Preisgrupven II und III gegenüber dem Vorjahr von 2,— RM. auf 5,— RM. je 50 kg erhöht wurde, um den Erzeugern einen genügen den Anreiz zu geben, Tafelobst, tadellos sortiert, auf den Markt zu bringen. Die Sonderregelungen des Runderlasses 161/37 bzw. des Runderlasses 101/38 für anerkannte Qualitätsobsterzeuger kom men damit in Wegfall. Es besteht jedoch die Mög lichkeit, für wirkliche Qualitätsobsterzeuger (Plan tagenbetriebe), bei denen unter Umständen gewiße Härten eintreten, einen Ausnahmeantrag bei ihrer zuständigen Preisbildungsstelle auf höhere Preis festsetzung zu stellen. Neu gegenüber den Regelun- 1937 war eine Umgruppierung weniger Sorten, die im Vorjahr falsch eingestuft wurden. Neben dieser Kernobstregelung lief in den Jah ren 1937 und 1938 auch noch eine Sonderregelung für Frühäpfel und Frühbirnen. Frühbirnen hatten einen Höchstpreis bis zu 30,— RM. je 50 Kg und Frühäpfel einen solchen von 25,— RM. je 50 KZ. Nach Meinung 'der Hauptvereinigung der deut schen Gartenbauwirtschaft war diese Regelung nicht notwendig, da alle wertvollen Frühäpfelsorten sich sowieso in der Preisgruppe I befinden und zum Stoppreis zu verkaufen sind, die minderen Sorten dagegen in den übrigen Preisgruppen aufgeführt wurden und werden. Es geht nicht an, daß ein „Charlamowsky", ein „Cellini", ein „Lord Grosvenor", die in der Preis gruppe IV (7,— bis 11,— RM. je 50 KZ) auf geführt sind, zu 25,— RM. je 50 KZ verkauft werden. Neben dieser Frühobstregelung gab es dann 1937 und 19Z8 noch eine Sonderregelung für an erkannte Qualitätsobsterzeuger, die auf Antrag und nach Prüfung durch den zuständigen Garten- baüwirtfchaftsverband die Genehmigung erhalten konnten, Kabinettware (Sonderklasse) der in den Wertgruppen „Schöner aus Boskoop" und „Gel lerts Butterbirne" aufgeführten Sorten, zu den im Stopjahr 1936 geltenden Preisen zu verkaufen. Diese Kabinettsware mußte in besonderen Ver packungsgesäßen und mit besonderer Kennzeich nung in den Verkehr gebracht werden. In diesen Tagen hat nun der Herr Reichskom- missar für die Preisbildung einen Erlaß an die Prvisbildungsstellen gerichtet, in dem die Bestim mungen und die von-bis-Preise für den Absatz von Kernobst der Ernte 1939 niedergelegt sind. Im Gegensatz zu den Regelungen der Vorjahre ist dieser Erlaß nicht rechtsverbindlich für das ganze Reichsgebiet, sondern lediglich eine Richt linie, auf Grund deren die Preisbildungsstellen von sich aus Anordnungen erlaßen werden. Die Preisgruppeneinteilung (Mustersortenver zeichnis) verändert sich gegenüber dem Vorjahr lediglich in der Beziehung, als die im Preis höher stehenden Sorten der bisherigen Preisgruppe II (gesperrt gedruckt und mit Sternchen versehenen Sorten) in der Gruppe II „Schöner aus Bos koop" bzw. „Bosc's Flaschenbirne" weiterhin kehrsteilnehmern, um ihr die gewaltigen Beför derungsaufgaben zu erleichtern, und vor allem um eine ordnungsgemäße Beförderung der wirklich dringenden Sendungen sicherzustellen, jetzt schon vor dem Reichsparteitag sich soweit wie irgend möglich mit den notwendigen Gütern, wie Lebens- mittel, Düngemittel, Pflanzen usw., einzudecken. Nur auf Liese Werfe wird es möglich fein, untrem bare Verzögerungen zu vermeiden. Alle deren Beschaffenheit es zuläßt, sollten daher zrchck- mäßig möglichst vor Ende August oder aber m nach dem 14. September zur Beförderung aui- QütsrvSrLsür wäürsncj c!ss Ksickspartsitaxsss Empfehlungen der Reichsbahn cm Lorcj? Kampfgemeinschaft Gartenbau Von Prof. Dr. Ebert, Reichsabteilungsleiter Gartenbau im Reichsnährstand 4. Reichsgartenschau 1941 in Lieqim Die 4. Reichsgartenschau wird im Jahre 1941 in Liegnitz durchgeführt werden. Diese Stadt ist schon seit langem Mittelpunkt eines ausgedehnten Gartenbaues. Ebenso bekannt sind ihre Grün- und Gartenanlagen, die ihren Namen als „Gartenstadt des Ostens" begründet haben. In den letzten hun dert Jahren wurden in Liegnitz fünfzehn gärt nerische Ausstellungen durchgeführt. Die letzte große war die unter dem Abkürzungsnamen „Gugalst im ganzen Reich bekannt gewordene deutsche Gartenbau-Ausstelluna des Jahres 1927. Mit Recht darf daher Liegnitz für sich die Berechtigung in Anspruch nehmen, eine solche große Veranstaltung wie die Reichsgartenschau durchzuführen. Während die Reichsgartenschan Stuttgart noch im Vorder grund des Interesses aller Gärtner und Garten freunde steht und ihre Besucherzahl sich der dritten Million nähert, sind in Liegnitz schon die ersten Arbeiten zum Aufbau der 4. Reichsgartenschau be gonnen worden. Die künstlerische Oberleitung des Auifbames muvde dem Trager des 1. Preises bei Lom Wettbewerb zur Reichsgartenschau übertragen, dem Gartengestalter Heine, einem Mitarbeiter des Genera'lbauinspektors für die Reichshauptstadt, Professor Speer. Vor kurzem wurde in Liegnitz mit dem Bau eines 240 m langen Laubenganges be gonnen. Er wird in Verbindung mit einem ebenso langen und 10 m breiten Staudenbeet die neu zu gestaltenden Teile der Reichsgartenschau von dem in die Ausstellung mit einbezogenen älteren Stadl park abgrenzen. Arbeitskameradschaft siegt Wieder vereint sich der Berufsstand zu einem Reichsgartenbautreffen. Die Aufgaben derartiger Treffen sind mannigfaltiger Art. Einmal sind sie dazu geeignet, sich mit den Fragen der Anbau technik und des Absatzes unserer Erzeugnisse aus einanderzusetzen, und zum anderen dienen sie dazu, die mit dem Anbau beschäftigten Menschen zu- sammenzuführen und sie auf ihre Aufgaben aus zurichten. Diese Ausrichtung ist durch den immer stärker in Erscheinung tretenden Arbeitskräfte mangel von besonderer Wichtigkeit. Die gärtne rischen Kulturen können nicht allein durch Aus nutzung technischer Verbesserungen der Betriebs einrichtungen bearbeitet werden, sondern gleich laufend damit muß die menschliche Arbeitskraft zweckentsprechend eingeschaltet werden. Vor allem der Mensch kann durch seine Kraft und durch seine Fähigkeiten ein Werk schaffen, wie es die 3. Reichs gartenschau in Stuttgart zeigt. In ihrem äußeren Erscheinungsbild verkörpert sie damit auch die Lei stung aller Gärtner. Möge weiterhin der gemein same Einsatz von Betriebsführer und Gefolgschaft und ihre kameradschaftlichste Zusammenarbeit der Sicherung und weiteren Ausgestaltung des Berufs standes Gartenbau dienlich sein. X. Necker jun., Reichssachschaftswart „Gärtner". Die Kernobstregelung der Saison 1939 Von W. Fuhrmann, Unterabtcilungsleitcr in der Hauptvereinigungj der deutschen Gartenbauwirtschaft
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