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Gartenbauwirtschaft
- Untertitel
- deutscher Erwerbsgarten ; Berliner Gärtner-Börse ; amtl. Zeitung für d. Gartenbau im Reichsnährstand u. Mitteilungsblatt d. Hauptvereinigung d. deutschen Gartenbauwirtschaft
- Verleger
- [Verlag nicht ermittelbar]
- Erscheinungsort
- Berlin
- Bandzählung
- 56.1939
- Erscheinungsdatum
- 1939
- Umfang
- Online-Ressource
- Sprache
- Deutsch
- Signatur
- 2Zf4 (G)
- Vorlage
- Universitätsbibliothek der Technischen Universität Berlin, Deutsche Gartenbaubibliothek
- Digitalisat
- Universitätsbibliothek der Technischen Universität Berlin, Deutsche Gartenbaubibliothek
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id490717721-193900007
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id490717721-19390000
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-490717721-19390000
- Sammlungen
- LDP: Deutsche Gartenbaubibliothek
- Strukturtyp
- Band
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitschrift
Gartenbauwirtschaft
-
Band
Band 56.1939
-
- Ausgabe Nummer 1, 5. Januar 1939 1
- Ausgabe Nummer 2, 12. Januar 1939 1
- Ausgabe Nummer 3, 19. Januar 1939 1
- Ausgabe Nummer 4, 26. Januar 1939 1
- Ausgabe Nummer 5, 2. Februar 1939 1
- Ausgabe Nummer 6, 9. Februar 1939 1
- Ausgabe Nummer 7, 16. Februar 1939 1
- Ausgabe Nummer 8, 23. Februar 1939 1
- Ausgabe Nummer 9, 2. März 1939 1
- Ausgabe Nummer 10, 9. März 1939 1
- Ausgabe Nummer 11, 16. März 1939 1
- Ausgabe Nummer 12, 23. März 1939 1
- Ausgabe Nummer 13, 30. März 1939 1
- Ausgabe Nummer 14, 6. April 1939 1
- Ausgabe Nummer 15, 13. April 1939 1
- Ausgabe Nummer 16, 20. April 1939 1
- Ausgabe Nummer 17, 27. April 1939 1
- Ausgabe Nummer 18, 4. Mai 1939 1
- Ausgabe Nummer 19, 11. Mai 1939 1
- Ausgabe Nummer 20, 18. Mai 1939 1
- Ausgabe Nummer 21, 25. Mai 1939 1
- Ausgabe Nummer 22, 1. Juni 1939 1
- Ausgabe Nummer 23, 8. Juni 1939 1
- Ausgabe Nummer 24, 15. Juni 1939 1
- Ausgabe Nummer 25, 22. Juni 1939 1
- Ausgabe Nummer 26, 29. Juni 1939 1
- Ausgabe Nummer 27, 6. Juli 1939 1
- Ausgabe Nummer 28, 13. Juli 1939 1
- Ausgabe Nummer 29, 20. Juli 1939 1
- Ausgabe Nummer 30, 27. Juli 1939 1
- Ausgabe Nummer 31, 3. August 1939 1
- Ausgabe Nummer 32, 10. August 1939 1
- Ausgabe Nummer 33, 17. August 1939 1
- Ausgabe Nummer 34, 24. August 1939 1
- Ausgabe Nummer 35, 31. August 1939 1
- Ausgabe Nummer 36, 7. September 1939 1
- Ausgabe Nummer 37, 14. September 1939 1
- Ausgabe Nummer 38, 21. September 1939 1
- Ausgabe Nummer 39, 28. September 1939 1
- Ausgabe Nummer 40, 5. Oktober 1939 1
- Ausgabe Nummer 41, 12. Oktober 1939 1
- Ausgabe Nummer 42, 19. Oktober 1939 1
- Ausgabe Nummer 43, 26. Oktober 1939 1
- Ausgabe Nummer 44, 2. November 1939 1
- Ausgabe Nummer 45, 9. November 1939 1
- Ausgabe Nummer 46, 16. November 1939 1
- Ausgabe Nummer 47, 23. November 1939 1
- Ausgabe Nummer 48, 30. November 1939 1
- Ausgabe Nummer 49, 7. Dezember 1939 1
- Ausgabe Nummer 50, 14. Dezember 1939 1
- Ausgabe Nummer 51, 21. Dezember 1939 1
- Ausgabe Nummer 52, 28. Dezember 1939 1
-
Band
Band 56.1939
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- Titel
- Gartenbauwirtschaft
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6artenbauwirttchakt vereinigt mit Deutscher krwerbogartenbau' dlummsr ro. 27. Iu>! 1-r». 3 ^ULvnUcuriNSu 50/cüüriN6r F'ÖrclsrurlSLmcr/Zucrümsn ciss Oi)st- unci OsmÜL6l)clllV6idcrNciss Der Obstbau in Westfalen und Lippe 2ur ^bwskr cisr LiNsotitspxiunNsn von Xrankksitsn unct LoträcitinFSn Neue Linfuhrbestimmungen Mitteilungen der Hauptvereinigung Ab 1. August 1939 befinden sich unsere Geschäftsräume Kerim 5^68, KMr. ZS Fernruf 17641« Wir bitten unsere Leser, von diesem Zeilpunkt ab Zuschriften, die sür un seren Verlag bestimmt sind, nur noch unter "dieser Anschrist einzusenden. Die Anzeigenverwaltung besindet sich nach wie vor in Frankfurt (Oder), Oöersiraße 21 (ZärtnerilcheVerlagogelMchakt Dr. Walter Lang KG- MM Berlin SW 68, Kochstraße 32 Note Sternrenette, Dülmer Rosenapfel; bei Birnen: Clapps Liebling, Spcckbirne (die in Westfalen bei fast keinem Bauernhaus fehlt), Köstliche aus Char- neu, Alexander Lukas, Herrenhäuser Winterchrist und neuerdings auch Gräfin aus Paris. In ein zelnen Gebieten herrschen bestimmte Sorten vor, im Kreis Soest z. B. Doppelte Philippsbirne, im Kreis Minden die alte „Gute Graue". Von den übrigen Obstarten, also Stein- und Beerenobst, ist die Sortenzahl nicht allzu groß, weil der Anbau dem Kernobst gegenüber zurücksteht. Die fünf zurückliegenden Jahrzehnte, in denen der Obstbauvcrband am Aufbau des westfälischen Obstbaues gearbeitet hat, zeigen einen stolzen Er folg. Die gleiche Aufgabe bleibt ihm auch weiterhin Vorbehalten, nämlich Treuhänder und Förderer des heimischen Obstbaues zu sein. Lsrndt, Münster. ist gestattet, wenn die Sendungen so verpackt sind, daß die Verbreitung von Krankheiten und Schäd lingen ausgeschlossen ist, und wenn die Durchfuhr unter Zollüberwachung stattfiudet. Die zur Bekämpfung der Reblaus in der Ostmark geltenden Vorschriften werden durch diese Verord nung nicht berührt. Internationaler Weinbaukongreß Entgegen anderslautenden Meldungen wird nochmals darauf hingewiesen, daß die 2. Reichs- tagung des Deutschen Weinbaues, verbunden mit einer umfassenden Weinbauausstellung, vom 27. August bis 3. September 1939 in Bad Kreuz nach stattfiudet. Der Internationale Weinbau kongreß Bad Kreuznach dagegen beginnt bereits am 21. August und endet am 30. August 1939. Die heute in Westfalen vorhandenen etwa 10 Millionen Obstbäume stellen eine in der Gesamt erzeugung beachtliche Zahl dar. Zwar kennen wir in Westfalen nur an wenigen Stellen einen grö ßeren geschlossenen Anbau von Obstbäumen, aber die Tatsache, daß aus jedem Bauernhof auch ein Obsthof vorhanden ist, erklärt auf der anderen Seite die hohe Baumzahl. Trotz der teilweise sehr ungünstigen klimatischen Verhältnisse finden wir bis in die höchsten Lagen des Sieger- und Sauerlandes Obstbau, selbst in den Gebieten, wo die Industrie das Landschaftsbild bestimmt. Hier herrschen die Kleingärten vor, in denen eine beachtliche Zahl von Obstbäumen steht, die für die Obsterzeugung zur Eigenversorgung eine wichtige Rolle spielen. Der Absatz des anfallenden Obstes erfolgt ver schieden. In neuerer Zeit werden größere Mengen Len eingerichteten Ortssammelstellen bzw. den Be zirksabgabestellen angedient. Daneben gibt es aber viele, besonders kleinere bäuerliche Betriebe in der Nähe der Städte, die selbst markten. Viele Bauern haben auch einen festen Kundenstamm, den sie jähr lich beliefern. Lagerungsmöglichkeiten für größere Obstmengen sind bislang nur an wenigen Stellen vorhanden. Mit der zunehmenden Entwicklung einiger obstbau lich besoickers wichtiger Gebiete werden solche ein gerichtet werden müssen. Auf Grund der sehr verschiedenen Boden- und klimatischen Verhältnisse im Gebiet der Landes bauernschaft hat sich der Obstbau nicht überall gleich entwickelt. Im Kreis Recklinghausen hat sich in der sogenannten Herrlichkeit (um Lembeck eine Obst kammer für das Vest Recklinghausen gebildet, in der besonders Apfelanbau betrieben wird. An und um Horneburg ist seit den letzten Jahren ein hoch entwickelter Erdbeerbau zu finden. Angebaut wird fast nur die Sorte „Oberschlesien", die hier durch besonders sorgfältige Auslese außerordentlich hohe Erträge liefert. Im eigentlichen Münsterland treten als ziemlich geschloffenes Anbaugebiet die Baumberge hervor. Auf den kalkhaltigen Böden sind sehr gute Obsthöse zu finden. Hervorgehoben werden müssen die Anlagen des Bauern Wolfert in Rorup, Kreis Coesfeld, einem der Pioniere des westfälischen Obstbaues, der be reits seit 40 Jahren umfangreichen Erwerbsobst bau betreibt. Neben ausgedehnten Hochstamm- Pflanzungen bestehen größere Zwergobstanlagen, wie auch in anderen Teilen des Münsterlandes sich Ansätze zu dieser Betriebssorm zeigen. Vor den Toren Münsters, in Wolbeck, wo sich die Gärtnerlehranstalt Westfalens befindet, wird Erd beeranbau betrieben. Beispielgebend haben hier die Anlagen der Lehranstalt auf den Anbau gewirkt. In erster Linie wird die Sorte „Königin Luise" angeöaut. Münster ist ein abnahmefähiger Markt für Beerenobst. Ein besonders hervortretendes Obstanbaugebiet bildet im Kreis Beckum die Dorfgemeinde Strom berg. Die „Stromberger Zwetschen" sind in ganz Westfalen und darüber hinaus bekannt. Der Ort, eine alte Siedlung der Stromberger Burggrafen, liegt völlig eingebettet in die Zwetschenanlagen. Es handelt sich bei dieser Frucht um einen wertvollen, sehr reichtragenden Typ der Hauszwetsche, der seit Jahrhunderten wurzelecht vermehrt wird- In dem Ort, der etwa 1780 Einwohner zählt, werden in mittleren Erntejahren etwa 23 000 dr, in guten bis zu 35 OM dr Zwetschen geerntet. Im Regierungsbezirk Minden ziehen sich die besten Obstanlagen entlang des Teutoburger Waldes und des Wiehengebirges. Ein hervor tretender Kernobstbau findet sich in den Kreisen Lübbecke, Herford, Bielefeld, Minden und Höxter. Entlang der Porta Westfalica, in den Gemeinden Barkhausen, Rothenuffeln, Unter- und Oberlübbe werden Süßkirschen angebaut, während um Neeffen und Lerbeck an der Porta Erdbeeranbau betrieben wird. In der Gegend von Hausberge sind an den Hängen größere Schattenmorellen- pflanznngen angelegt. In Etteln im Kreis Büren werden Zwetschen gebaut. An verschiedenen Stel len des Kreises Paderborn zeigen sich Ansätze zur Das erfreuliche Ergebnis der deutsch-rumänischen Landwirtschaftsvereinbarunqen, die soeben in Buka rest von einer deutschen Delegation abgeschloffen wurden, die unter Führung von Ministerialdirek tor Dr. Moritz vom Reichsernährungsministerium stand, hat wieder einmal gezeigt, wie gerade die vom Reichsbauernführer R. Walther Darre ge führte nationalsozialistische Agrarpolitik, insbeson dere die von ihm geschaffene Marktordnung des Reichsnährstandes, eine gesunde Grundlage auch sür zwischenstaatliche Wirtschastsvereinbarungen abgibt. Die Vereinbarungen umfassen nicht nur die eigentliche Urproduktion, sondern auch die Be- und Verarbeitung der landwirtschaftlichen Erzeug nisse. Sie erstrecken sich nicht nur auf das Ge biet des Ackerbaues und der Viehwirtschaft, sondern auch auf wichtige Sonderkulturen wie Obst, Ge müse und Wein und bieten weitgehende Möglich keiten zum landwirtschaftlichen und gewerblichen Ausgleich der beiden Volkswirtschaften. Jin Gegensatz zu den bisher üblichen handelsver- traglichen Abmachungen ist aber hier nicht an einen einfachen Ausgleich, nämlich die Unterbrin gung irgendwelcher Ueberschüsse oder die Deckung irgendwelcher Bedarfslücken mit mehr oder minder schwankenden Mengen gedacht. Im Mittelpunkt dieser Vereinbarungen steht vielmehr die bewußte beiderseitige Rücksichtnahme auf die Bedürfnisse der Erzeugung oder des Verbrauchs. Die rumä nische Landwirtschaft will in diesem Zusammen hang eine grundlegende Strukturänderung vor- nehmen und den Neuaufbau ihrer Erzeugung an die von Deutschland übernommene Abnahmebereit schaft angleichen. .SU will damit loskommen von Schaffung von Zwergobstanlagen; daneben herrscht auch hier der Hochstammobstbau vor. In Lippe spielt der Anbau von Zwetschen, aber auch der übrigen Obstarten eine wichtige Nolle. Die Zwetschenernte ist für die landwirt schaftliche Bevölkerung von großer Bedeutung. Neben den gleichmäßig verteilten Hochstammpflan zungen werden in neuerer Zeit auch intensive Zwergobstanlagen angelegt, z. B. in der Gegend von Selsen und Lemgo. Das Vorhandensein grö ßerer Konservenfabriken hat dem Beerenobstbau Auftrieb gegeben. Erdbeeren und Himbeeren fin den besonders guten Absatz. Im Regierungsbezirk Arnsberg sind die Kreise Lippstadt, Soest und Unna obstbaulich am wichtig sten. Der fruchtbare Boden der Soester Börde zeigt besonders gepflegten landwirtschaftlichen Obst bau. Die günstigen Verhältnisse in einem Teil des Kreises Lippstadt haben zu einem entwicklungs fähigen Zwergobstbau im Horner Kirchspiel ge führt. Die Pflanzungen, die hier angelegt sind, Hochbüsche und Füller, sind den Anlagen des Vor gebirges durchaus ebenbürtig. Wie geeignet die Böden hier für den Obstbau sind, geht daraus hervor, daß in den Obsthöfen noch prachtvolle, große und recht gesunde Gold parmänen stehen. Lippstadt kann einmal die Obst kammer Westfalens werden, zumal auch die Be völkerung dem Obstbau außerordentliches Interesse zuwendet. Auch der Kreis Unna zeigt bei seinen guten Bodenverhältnissen neben großen Obsthöfen umfangreiche Zwergobstkulturen. Pomologisches In teresse verdient eine etwa 1M verschiedene Süß kirschensorten enthaltende Veraleichspflanzung des Bauern tzuselschulte in Holthöfen. Da der überwiegende Teil des Regierungsbezirkes Arnsberg Gebirgsland ist, tritt der Anbau natur- Der Reichsminister für Ernährung und Land wirtschaft hat gemeinsam mit dem Reichsminister der Finanzen eine Verordnung zur Abwehr der Einschleppung von Krankheiten und Schädlingen der landwirtschaftlichen Kulturpflanzen in die Ost mark und in den Reichsgau Sudetenland erlassen. Demnach ist die Einfuhr von Nadelholzpflanzen der Gattungen -Ibies (Tanne), picea (Fichte), Pinna (Kiefer), pseudotsuxu und DsupÄ sowie von Tei len dieser Pflanzen, bewurzelten Nelken undNelken- stecklingen, bewurzelten Pflanzen der Gattungen Ulme (Qlmus) und der kanadischen Pappel (populus csnadensis) sowie von Stecklingen, Ablegern, Pfropfreisern und sonstigen frischen Reisern dieser Pflanzenbaus dem Ausland und ans dem Protek torat Böhmen nnd Mähren in die Ostmark nnd in den Reichsgau Sudetenland während des ganzen Jahres verboten. Die Einfuhr von Nelkenschnitt blumen ist sür die Zeit vom 1b. März bis 30. No vember verboten. Die nachstehenden Erzeugnisse dürfen aus dem Ausland und aus dem Protektorat Böhmen und Mähren in die Ostmark und in den Reichsgau Sn- detenland nur dann eingeführt werden, wenn sie von folgenden Krankheiten und Schädlingen frei sind und wenn kein Befallsverdacht vorliegt: a) Kirschen von Kirschflieqenmaden, b) frisches Obst (mit Ausnahme von Beerenfrüchten) und le bende, verholzende Pflanzen (einschließlich Pflan zenteilen) von San Jose'-Schildlaus und Apfel fruchtfliege, c) Kartoffeln von Kartoffelkrebs, ci) Blumenzwiebeln und Blumenknollen von Gel bem Hyazinthenrotz, von Gelbkrankheit (pseudo- M3NU8 kz-arintki), von Schwarzem Rotz (8cls- rotinia bulborum), von Sklcrotienkrankheit (8cle- rotium tuliparum), von Botrytiskrankheit (8o- trz-tis purasitica tulipae), von Ringelkrankheit (stenicillium spec.), von Nematodenkrankyeit (HnAuillulirm dipsaci), von Narzissensliege (Ms- xodon spec., stumerus spec.) und von Wurzel milbe (stk^roZIvpkus eckinopus). der einseitigen Ausrichtung ihrer landwirtschaft lichen Betriebe. Diese hat sich in den letzten bei den Jahrzehnten immer wieder als hemmend für die Entwicklung der rumänischen Landwirtschaft erwiesen, weil ihre Erzeugnisse, vornehmlich Wei zen und Mais, am Weltmarkt gar nicht oder nur zu unzureichenden Preisen abgesetzt werden konn ten. Die neue rumänische Weizenregelung trägt dieser Tatsache bereits insofern Rechnung, als sie eine Anbaubeschränkung vorsieht. Hier wirkt sich nun die deutsch-rumänische Ver einbarung aus, nach der auf diesen Flächen Oel- saaten angebaut werden sollen. In Frage kom men in erster Linie Leinsaat und Sonnenblumen, aber auch die weniger anspruchsvollen Oelpflanzen Safnor und Perilla, die sich bereits beim Anbau in rumänischen Betrieben bewährt haben. Einen Aufschwung wird auch der Obst- und Gemüsebau erfahren können, da an seinen Erzeugnissen nach den Wünschen des Reichsbauernführers und des Reichsärzteführers in Deutschland ein höherer Ver brauch erzielt werden soll. Die Förderung dieser Kulturen wird aber auch für die rumänische Land wirtschaft besonders günstige Auswirkungen haben, weil bei gesichertem Absatz für diese Kulturen gute Erlöse zu erzielen sind, die der von der rumänischen Regierung gewünschten Hebung des Lebensstandards im rumänischen Dorf zugute kommen. Besonders eng wird sich in Zukunft die Zusam menarbeit zwischen Deutschland und Rumänien in der Landwirtschastswissenschast gestalten. Hier von werden zweifellos starke Anregungen aus gehen, die zu dauernden Erfolgen führen werden. gemäß zurück. Dennoch kann man gerade in den Gebirgskreisen fcststellen, daß infolge der Höhen lage und des dainit verbundenen späten Austriebs die Ernten durchaus Beachtung verdienen. Das Interesse, das in den Gebirgsketten dem Obstbau entgegengebracht wird, ist jedenfalls sehr groß. Das findet seinen Niederschlag auch in dem Vorhanden sein zahlreicher Gartcnbauvereine. Im Lauf der letzten Jahre hat sich auch der Zu stand der Ob st bäume an den Straßen wesentlich gebessert. Die in letzter Zeit durch geführten Entrümplungen und Neupflanzungen haben ganzen Straßen ein neues Gesicht gegeben. Unter den Aepfeln treten als Sorten an den Straßen besonders hervor: Rote Sternrenette, West fälischer Gülderliug, Luxemburger Renette; bei Birnen: Köstliche aus Charneu und Neue Poiteau. In zäher Arbeit ist in den 5 Jahrzehnten des Bestehens des Obst- und Gemüfebauverbandes der Grundstein für die obstbauliche Entwicklung gelegt worden. Westfalen kennt nicht in dem Maß wie andere Gebiete unseres Vaterlandes jenen unheil vollen Sortenwirrwarr, wett bereits frühzeitig ein Ob st nor malsortiment aufgestellt wurde, das im Lauf der Jahrzehnte nur wenig Abände rung erfuhr. Unterstützt wird seit Jahren diese Sortenvereinheitlichung durch die Reichsbeihilfen, da nur Pflanzungen bezuschußt werden, die Sorten des westfälischen Anbausortimentes enthalten. Auch die Umveredlungsaktionen der letzten Jahre, die ebenfalls durch Beihilfen angeregt wurden, haben den Stand der Sortenverringerung weitgehend beeinflußt. Für den Hochstammobstbäu werden in erster Linie die Sorten bevorzugt, die eine ge- schsoffene Grasnarbe vertragen. Bei Aepfeln kom men als Hauptsorten in Frage: Schöner aus Bos- koop, Westfälischer Gülderling, Roter Bellefleur, Die genannten Erzeugnisse dürfen nur über die Zollstellen eingesührt werden, die vom Reichs minister sür Ernährung und Landwirtschaft im Einvernehmen mit dem Reichsminister der Finanzen bekanntgegeben werden. Die Erzeug nisse sind an den Zollstellen den Sachverständigen des Reichspflanzenschaudienstes zur Untersuchung vorzuführen. Bei Feststellung des Befalls oder bei Befallsoerdacht sind die Sendungen zurückzu weisen. Die Durchfuhr der genannten Erzeugnisse durch Lie Ostmark und durch den Reichsgau Sudetenland Bekanntmachung Nr. 3/39 — Fr — der Hauptvercinigung der deutschen GartenLau- wirtschaft. Betr.: Kennzeichnung von Obst und Gemüse Der Herr Reichskommissar für die Preisbildung teilt (RfPr. II — 141 — 10304) mit: „Ware aus geschloffenen Anbaugebieten muß nach den im Verlage E. Appelhans L Co., Braunschweig, erschienenen Reichseinheitsvorschriften der Haupt vereinigung der deutschen Gartenbauwirtschaft von 1939 (vgl.' Seite 38) durch Klebezettel oder An hänger deutlich gekennzeichnet sein*). Die Klebe zettel (Anhänger) müssen die sür die Güteklasse vorgesehene Farbe haben (! H — weiß, - rot, 8 — gelb, L - blau) und mit dem Namen der Bezirksabgabestelle und der Erzeugernummer ver sehen sein. Die Ware darf nur im Rahmen der für die Güteklasse jeweils zugelassenen Preise weiter verkauft werden. Aussese- (I^-)Ware darf im Großhandel nur mit der Originalverpackung, im Kleinhandel nur aus der Originalverpackung ver kauft werden." *) lieber sämtliche für die Verpackung von Obst und Gemüse zugclaisenen Normenpackgcfäöc kann sich jeder Er. zeugcr aus den „Neichseinhcitsvorfchriften sür die Ver packung von Obst- und Gemüse" unterrichten, die unter genauer Angabe der Größen und Verwendungszwecke, zum Teil auch durch Abbildungen, ausführlich beschrieben werden. Tas Heftchen ist zum Preise von RM. —.2ö durch die Gärtnerische Bcrlagsgcscllschast Dr. Walter Lang K.G., Berlin 81V SS, Hochstraße W, zu beziehen. Verpackung von Obst und Gemüse Die Ncichscinheitsvorfchristcn sür die Sortierung und Verpackung sind verbindlich. Durch Anordnungen der Gartenbauwirtschafts verbände waren zwar die Reichseinheitsvorschriften sür die Sortierung und Verpackung von Obst und Gemüse für die meisten Wirtschaftsgebiete für ver bindlich erklärt worden. Da aber die Vorschriften durch die Hauptvereinigung der Deutschen Garteu- bauwirtschaft niemals veröffentlicht wurden, son dern lediglich in einem Privatverlag als Broschüre erschienen sind, stand die Rechtsgültigkeit der Reichseinheitsvorschriften bis heute niemals ein deutig fest. Lediglich für die Sortierung und Ver packung von Stein- und Beerenobst "waren die Vorschriften der Anordnung Nr. 81 der Haupt vereinigung der Deutschen Gartenbauwirtschaft für die Sortierung und Verpackung von Stein- und Beerenobst voni 10. 6. 1936 bindend. Die für Stein- und Beerenobst geltenden Sortierungs- und Verpackungsvorschriften sind jedoch auf Grund der bei der Erfassung und Verteilung gesammel ten Erfahrungen weiter entwickelt worden. Die Summe dieser Erfahrungen wurde bei den Neu auflagen der Reichseinheitsvorschriften für die Sortierung und Verpackung von Obst und Gemüse berücksichtigt. Durch die nunmehr erfolgte Be kanntgabe der Reichseinyeitsvorschristen ini Reichs nährstandsverkündungsblatt und Aushebung der damit überholten Anordnung Nr. 81 der Haupt vereinigung der Deutschen Gartenbauwirtschaft so wie die mit Bekanntmachung Nr. 3/39 — Pr. -- vom 20. 7. 1939 bekanntgegsbene Verlautbarung des Reichskommissars für die Preisbildung ist dir Rechtslage nunmehr eindeutig geklärt. Die Reichseinheitsvorschriften für die Sortie rung und Verpackung von Obst und Gemüse sind verbindlich. Entgegen gewissen Bestrebungen hat sich also der in den Reichseinheitsvorschriflen zum Ausdruck kommende Gedanke der Qualitäts- Unterscheidung und damit das Streben nach Quali tätsverbesserung durchgesetzt. Das mit Bekannt machung Nr. 3/39 — Pr. — veröffentlichte Schrei ben des Reichskommissars sür die Preisbildung weist diese an, dafür zu sorgen, daß das gesamte zur Verteilung kommende Obst und Gemüse nach den Reichseinheitsvorschristen „gekennzeichnet" wird. Das beweist die Anerkennung des Quali- tätsgsdankens durch den Reichskommissar für die Preisbildung. Aber auch im Interesse der Er zeuger selbst liegt die restlose Vereinheitlichung der Sortierung, Verpackung und Kennzeichnung' der Qualitäten, denn nur dadurch wird das Angebot zu einem verteilungsfähigen Erzeugnis, und nur dadurch kann ein wirksamer Marktausgleich durch geführt werden, der in der Lage ist, Schwemmen und Mangellagen auszugleichen und damit einer einheitlichen Preisgestaltung den Weg zu bahnen. Also richtig sortieren, verpacken und kenn-, zeichnen. ' lflez-er. Bekanntmachung 1. Ausführungsbestimmung zur Anordnung Nr. 117 für das Herstellungsjahr 1939 der Hauptvereini- gung der deutschen Gartenbauwirtschast. Betr.: Erste Freigabe sür die im Herstellungsjahr 1939 yergestellten Delikateß-Frischgurken aus der Lagerbindung. Auf Grund des Abschnittes 1 der Anordnung Nr. 117 betreffend Verpflichtung der Hersteller von Delikateß-Frischgurken zur Vorratshaltung vom 19. Juli 1937 (RNBbl. S. 330) wird ungeordnet! I. Von den lagergebundencn Delikateß-Frifchgurken- mengen des Herstellungsjahres 1939 dürfen mit Wir kung vom 15. Juli 1939 ab im Höchstfälle 30Ä> der insgesamt zur Herstellung freigegebenen Menge ausgeliefert werden. II. Auslieferungen von Delikateß-Frischgurken an Betriebe, die selbst zur Herstellung von Delikateß- Frischgurken oder Faßgurken berechtigt sind (Kol legengeschäfte), haben im Rahmen der gemäß Ab schnitt I zur Auslieferung sreigegebenen Quote zn erfolgen. Berlin, den 18. Juli 1939. Der Vorsitzende der Hauptvereinigung der deutschen Gartenbauwirtschast. Loettner, Dis I-crnciivirtsckcr/tsvSisinbcrrllNNSn Ein Erfolg der Marktordnung
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