Suche löschen...
Gartenbauwirtschaft
- Untertitel
- deutscher Erwerbsgarten ; Berliner Gärtner-Börse ; amtl. Zeitung für d. Gartenbau im Reichsnährstand u. Mitteilungsblatt d. Hauptvereinigung d. deutschen Gartenbauwirtschaft
- Verleger
- [Verlag nicht ermittelbar]
- Erscheinungsort
- Berlin
- Bandzählung
- 56.1939
- Erscheinungsdatum
- 1939
- Umfang
- Online-Ressource
- Sprache
- Deutsch
- Signatur
- 2Zf4 (G)
- Vorlage
- Universitätsbibliothek der Technischen Universität Berlin, Deutsche Gartenbaubibliothek
- Digitalisat
- Universitätsbibliothek der Technischen Universität Berlin, Deutsche Gartenbaubibliothek
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id490717721-193900007
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id490717721-19390000
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-490717721-19390000
- Sammlungen
- LDP: Deutsche Gartenbaubibliothek
- Strukturtyp
- Band
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitschrift
Gartenbauwirtschaft
-
Band
Band 56.1939
-
- Ausgabe Nummer 1, 5. Januar 1939 1
- Ausgabe Nummer 2, 12. Januar 1939 1
- Ausgabe Nummer 3, 19. Januar 1939 1
- Ausgabe Nummer 4, 26. Januar 1939 1
- Ausgabe Nummer 5, 2. Februar 1939 1
- Ausgabe Nummer 6, 9. Februar 1939 1
- Ausgabe Nummer 7, 16. Februar 1939 1
- Ausgabe Nummer 8, 23. Februar 1939 1
- Ausgabe Nummer 9, 2. März 1939 1
- Ausgabe Nummer 10, 9. März 1939 1
- Ausgabe Nummer 11, 16. März 1939 1
- Ausgabe Nummer 12, 23. März 1939 1
- Ausgabe Nummer 13, 30. März 1939 1
- Ausgabe Nummer 14, 6. April 1939 1
- Ausgabe Nummer 15, 13. April 1939 1
- Ausgabe Nummer 16, 20. April 1939 1
- Ausgabe Nummer 17, 27. April 1939 1
- Ausgabe Nummer 18, 4. Mai 1939 1
- Ausgabe Nummer 19, 11. Mai 1939 1
- Ausgabe Nummer 20, 18. Mai 1939 1
- Ausgabe Nummer 21, 25. Mai 1939 1
- Ausgabe Nummer 22, 1. Juni 1939 1
- Ausgabe Nummer 23, 8. Juni 1939 1
- Ausgabe Nummer 24, 15. Juni 1939 1
- Ausgabe Nummer 25, 22. Juni 1939 1
- Ausgabe Nummer 26, 29. Juni 1939 1
- Ausgabe Nummer 27, 6. Juli 1939 1
- Ausgabe Nummer 28, 13. Juli 1939 1
- Ausgabe Nummer 29, 20. Juli 1939 1
- Ausgabe Nummer 30, 27. Juli 1939 1
- Ausgabe Nummer 31, 3. August 1939 1
- Ausgabe Nummer 32, 10. August 1939 1
- Ausgabe Nummer 33, 17. August 1939 1
- Ausgabe Nummer 34, 24. August 1939 1
- Ausgabe Nummer 35, 31. August 1939 1
- Ausgabe Nummer 36, 7. September 1939 1
- Ausgabe Nummer 37, 14. September 1939 1
- Ausgabe Nummer 38, 21. September 1939 1
- Ausgabe Nummer 39, 28. September 1939 1
- Ausgabe Nummer 40, 5. Oktober 1939 1
- Ausgabe Nummer 41, 12. Oktober 1939 1
- Ausgabe Nummer 42, 19. Oktober 1939 1
- Ausgabe Nummer 43, 26. Oktober 1939 1
- Ausgabe Nummer 44, 2. November 1939 1
- Ausgabe Nummer 45, 9. November 1939 1
- Ausgabe Nummer 46, 16. November 1939 1
- Ausgabe Nummer 47, 23. November 1939 1
- Ausgabe Nummer 48, 30. November 1939 1
- Ausgabe Nummer 49, 7. Dezember 1939 1
- Ausgabe Nummer 50, 14. Dezember 1939 1
- Ausgabe Nummer 51, 21. Dezember 1939 1
- Ausgabe Nummer 52, 28. Dezember 1939 1
-
Band
Band 56.1939
-
- Titel
- Gartenbauwirtschaft
- Autor
- Links
- Downloads
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
Die Daumsihule Mitteilungen Ser Zachgruppe Daumschulen -er Unterabteilung Garten -es Reichsnährftan-es Reichssachbearbeiter Ru-olf Tetzner Nummer - Seilage zu „Gartenbauwirtschaft" Nr. 29 20. Juli 1939 clis LsricktSrstattunA ciurck clsn öcrumsckulsr sr/o^sn soll Der Zweck der Baumschulstattstik Unsere Baumschulen werden demnächst den Fragebogen über die Erzeugung von Baumschul- pflanzcn zugesandt erhalten. Beauftragter der Er hebung ist nunmehr, auf Anordnung des Reichs ministers für Ernährung und Landwirtschaft, das Statistische Reichsamt. Fachliche Mitarbeiter sind der Reichsnährstand, Abteilung Gartenbau (RA. Il O), und die Hauptvereinigung der deutschen Gar tenbauwirtschaft. Der Zweck der Baumschulstatistik ist, Klarheit über die Erzeugung zu schaffen und hieraus Schlüsse über eine Anbaulenlung zu ziehen, die Bedarfsdeckung zu sichern und den Absatz nach Möglichkeit im marltordnenden Sinn zu beein flussen. Im Hinblick aus den großen Nutzen dieser Erhe bungen ist jeder Baumschuler gebeten, die Aus füllung des Fragebogens richtig und vollständig vorzunehmen und letztere pünktlich wieder zurück- zusendcn. Es war mir eine große Freude, im Statistischen Reichsamt zu hören, daß die Beant wortung der Fragebogen 1938 seitens der LBschen. als „recht gut" beurteilt wurde. Gern gebe ich diese Bemerkung an dieser Stelle wieder mit der Bitte, auch die künftigen Erhebungen mit der glei chen Sorgfalt und Gewissenhaftigkeit zu erledigen. Möge sich jeder davon überzeugt halten, daß es sich hierbei nicht um zwecklose, ärgerliche Ausfrage rei, sondern um dem Beruf im ganzen nützliche Arbeiten handelt. Das Formblatt ist im allgemeinen unverändert geblieben. Neu und bedeutungsvoll ist die ein gefügte Frage nach den Feststellungen über „Frostschäden in Baumschulen, Win ter 1938/39. Es ist dringend notwendig, über die z. T. sehr beträchtlichen Ausfälle durch die großen Naturkatastrophen zu erhalten. Im Be reich des letzteren Jahrzehnts sind nunmehr schon zwei schwere Frostschädenereignisse eingetreten. Es wurde von der Beilegung eines besonderen Frage bogens abgesehen, weil dieser bei der Vielgestaltig keit der Baumschulerzeugnisse sehr umfangreich sein müßte, obgleich er im Einzelfall vielleicht nur einige Eintragungen erhalten könnte und anderer seits auch Baumschulen, die keine Frostschäden er litten haben, Fehlanzeige machen müßten. Deshalb, wurde durch einen Hinweis gebeten, alle Feststel lungen über die Frostschäden des letzten Winters auf einem Anlageblatt zu verzeichnen. Hier durch vereinfacht sich auch die Bearbeitung dieser Meldungen. Es ist natürlich notwendig, diese Bei lage ebenso wie die übrige Baumschulstatistik na mentlich zu kennzeichnen. Bei den Meldungen wird zweckmäßig unter teilt in 2) Feststellungen über durch Frostschäden gänzlich vernichtete Bestände, b) Schätzungen nachwirkender Frost schäden, zweckmäßig in Prozent des angeführ ten Bestandes. Die zweite Gruppe erscheint erfahrungsgemäß ebenfalls notwendig aufzuführen. Es ist nach solchen Katastrophen immer so, daß sich manche Schäden auch noch in den Folgejahren auswirken, daß man z. B. ein Quartier Steinobst als ge schädigt erkennt, es aber glaubt noch retten zu können und später doch noch ganz oder zum großen Teil als verloren erkennt. Alle Angaben zu beiden Gruppen werden erst dann verwertbar, wenn außer den Stückzahlen auch alle son stigen wert bestimmen den Angaben gemacht werden, z. B. bei Ob st bäumen: Obstart, Alter, bestimmt für Form, bei Fertigwaren die Form, Bemerkun gen über die Unterlagen, Lei Rosen: Trennung zwischen Okulaten und Fertigwaren, Form, Unterlagen, bei He.ckenpflanzen, Ziersträuchern, Zierbänmen, Nadelhölzern, Rho dodendron: Gattung, Alter, Handelsklasse, bei Unterlagen, Wildlingen: Tren nung zwischen Mutterpflanzen und Vermehrungs- beständen, Alter, Gattung (Typ). Scheue kein Berufskamerad die Mühe der sorg fältigsten, diesbezüglichen Berichterstattung. Die Ergebnisse werden dem Berufskreis bekanntgege ben werden, und es ist sicher, daß wir davon Nutzen haben werden und wohl auch viel daraus lernen können. Die bereits anläßlich einer ersten Rund frage durch die Landesbauernschaften übermittelten Angaben werden vergleichend mitverarbeitet werden. Soeben sind die Bearbeitungen über Verkaufs bestände und Aufschulungen 1938 erschienen. Diese interessanten Drucksachen können für 2,— je Veröffentlichung von „Statistisches Reichsamt, Berlin C. 2, Neue Königstraße 27/37", bezogen werden. Detrner. XIars Vsi-sinbrrruNNSN bsim Vsikcru/ vsrmsidsn HAKvsrstän^m'sss Preisfrage bei „Persönlichem Aussuchen" Vorgang: Ein gärtnerischer Wiederverkäufe! kauft in einer Baumschule einen Posten starker Lin den, die er sich selbst aussucht. Die Rechnung ver zeichnet einen der Stärke entsprechenden Netto- Preis ohne Wiederverkäufernachlaß. Bei der Be zahlung setzt der Käufer 25 Wiederverkäufer- nachlaß ab. Der Verkäufer erklärt den Abzug un ter Hinweis auf das persönliche Aussuchen und Wahl der größten Stärken als unzulässig. Das weitere erfolgt, nach einigem Hin und Her, wie man so im Berliner Sprachgebrauch sagt: „Rest Amtsgericht Berlin-Mitte". Es war nun gutacht lich Stellung zu nehmen zu einer Behauptung des beklagten Käufers, daß „der Wiederverkäufernach laß handelsüblich", ferner zu einer solchen des Verkäufers, daß „bei dem persönlichen Aussuchen in der Baumschule der Preis der Preisliste Nicht „maßgebend" sei. Zu den Mei Behauptungen wurde wie folgt Stellung genommen: Zu 1. Preisnachlässe (Rabatte) sind im Groß handel mit Baumschulerzeugnissen handelsüblich. Es bestehen hierzu folgende Bestimmungen: a) Beim Verkauf an die Wiederverkäufer bis zu 25 v. H., b) beim Verkauf an markenfähige Baumschulen bis zu 33^/3 v. H. unter dem Wiederverkaufs preis, c) bei Abnahme ganzer Quartiere und in Ver- tragsanbau bis zu 4V v. H. unter dem Wieder verkaufspreis. Der Käufer (Beklagter) hätte als gartenbau licher Wiederverkäufer Anspruch auf den Nach ¬ laß zu 2). Die Nachlässe zu b) oder c) kamen nicht in Frage, weil er in dem Verzeichnis der vom Reichsnährstand als markenfähig an erkannten Baumschulen nicht aufgeführt ist bzw. die Voraussetzungen zu c) nicht vorliegen. Zu 2. Der Verkäufer (Kläger) stützt sich hierbei offensichtlich auf die „Lieferungsbedingungen für Baumschulerzeugnisse", die in Ziffer 2 lauten: „Bei persönlichem Aussuchen in der Baum schule sind die Preise der Preisliste nicht maßgebend." Die vorbezeichneten Baumschul-Lieferungs- Ledingungen sind Handelsbrauch und wie auch die obenerwähnten Preisnachlaßbestimmun gen, durch die Anordnung Nr. 12 der Haupt vereinigung der Deutschen Gartenbauwirt« fchast, vom 4. Juli 1935, verkündet im RNVBl. Nr. 50, vom 10. Juli 1935, sanktioniert. Die Bestimmung der vorbezeichneten Ziffer 2 erklärt sich daher, daß es bei der Vielgestaltigkeit der Baumschulpflanzen nur möglich ist, in einer Preisliste und ebenso auch in den rechtswirksam angeordneten Mindestpreisen für Baumschulerzeug nisse die handelsüblichen Größen bzw. Stär ken anzuführen. Ueber die letzteren hinaus gibt es aber in jeder Baumschule auch größere Schau pflanzen.und Bäume oder Sträucher mit stärkeren als handelsüblichen Maßen. Bei Alleebäumen sind beispielsweise die handelsüblichen Stärken 8 bis 10 cm, 10—12 cm und 12—14 cm Stammumfang, letztere 1 m über der Erde gemessen. Sofern sich Die A^crvILssrs, <^sr I'uttsrk's/srcmt cisr Lsicisnicrups Die Anlage von Maulbeerkulturen Der Maulbeerbaum, der in den letzten Jahrzehn ten zu einer seltenen Erscheinung in der deutschen Baumflora geworden war, ist in den letzten Jahren wieder zu neuem Ansehen gekommen. Immer wie der ergeht heute an Gemeinden, Behörden, Schulen, Siedler, überhaupt an Grundstückbesitzer die Aus forderung, Maulbeerpflanzungen anzulegen. Wie die Geschichte zeigt, wurde das Anpflanzen der Maulbeerbäume und -sträucher bereits früher wiederholt staatlicherseits unterstützt. So ist z. B. bekannt, daß Friedrich der Große die damals recht bedeutende Summe von 3 Millionen Talern zur Verfügung stellte, um die Kultur dieser Pflanze voranzutreiben. Der treibende Gedanke bei diesen Bestrebungen war und ist auch heute die Seiden raupenzucht, um damit den Seidenbau in Deutsch land heimisch zu machen; denn die Maulbeerblätter liefern die einzige Futtergrundlage für die Seiden raupen. Daß in früheren Zeiten immer wieder Miß erfolge in der Seidenraupenzucht auftraten, war nicht auf ein Versagen der Maulbeeranpflanzungen zurückzuführen, sondern darauf, daß es damals noch nicht gelang, Seidenraupen zu züchten, die sich ny- seren klimatischen Bedingungen anpaßten. Einer unermüdlichen Züchterarbeit ist es jedoch gelungen, aus der südländischen Raupe Rassen heraus zukreuzen, die in unserem Klima gute Lebens bedingungen finden. So gibt es also heute keine Hindernisse mehr, die Seidenraupenzucht in Deutschland heimisch zu machen. Zum Schaden unserer Volkswirtschaft ist Deutsch land gezwungen, jährlich große Mengen von Naturseide aus dem Ausland einzusühren. Da für die Herstellung bestimmter technischer Stoffe die Naturseide infolge ihrer Festigkeit anderen Faser stoffen überlegen und daher in Deutschland unent behrlich ist, stellt die weitgehende Deckung des Be- .darfs aus eigener Erzeugung eine dringende Not wendigkeit dar. Die Grundlage zur Erreichung dieses'Zieles bildet die Anlage von Maulbeer- kulturcn. Dabei ist es durchaus nicht notwendig, größere freie Flächen für den Anbau zur Verfügung zu stellen. Entsprechend der Eignung der Maul beerkulturen als Heckenpflanze bieten sie mit ihrem hellgrünen Laub in der großen Aktion der Dorf- verschöneruNg zahlreiche Möglichkeiten, Schönheit und Nutzen zu verbinden. Es sollte daher eine nationale Pflicht sein, Spiel- und Sportplätze, Schul- und Friedhöfe, Wegränder und freie Plätze mit Maulbeersträuchern zu bepflanzen. Als Halb stamm oder Baum gezogen, bieten sich noch ver schiedene Möglichkeiten, die Maulbeeren auch an anderen Stellen zu ziehen. Minke für die Pflanzung Ihr Anbau ist auf fast allen Böden möglich. Bevorzugt sind jedoch lehmige Sand- bzw. sandige Lehmböden. Dagegen eignen sich moorige, tonige und sterile Sandböden und solche mit zu hohem Grundwasscrstand nicht zur Anlage von Maulbeer kulturen. Als tiefwurzelnde Pflanze bevorzugt die Maulbeere einen tiefgründigen und lockeren Boden. Die Vorbereitung des Bodens für die Maulbeer anpflanzung beginnt bereits im Herbst. Sofern eine Pflanzung in Plantagenform vorgenommen werden soll, ist es für späteres freudiges 'Wachstum der Maulbeere zweckmäßig, den Untergrund auf 60 bis 100 cm Tiefe und in einem Umfang von 1 qm für jede Pflanzstelle aufzulockern. Kompost erde, mit verdünnter Jauche vorher angefeuchteter Torf oder Aushub aus Straßengräben dienen zur Bodenverbesserung. Als kalkliebende Pflanze ist die Maulbeere für eine Kalkung nach durchgeführter Bodenvorbereitung sehr dankbar, und zwar emp- fiehlt sich für leichtere Böden kohlensaurer Kalk in einer Menge von 7 bis 10 ckr je Vi ka; schweren, tonigcn Böden sollte man dagegen den Kalk in ge brannter Form als Aetzkalk in einer Menge von 3 5 bi« 5 ckr je 14 im verabreichen. Für 4 bis 5 Jahre ist dann in der Regel der Kalkbedarf der Maulbeere gestillt. DaLei ist zu beachten, daß es am zweckmäßigsten ist, die Kalkung im Herbst vor zunehmen und durch Einharken oder Eggen den Kalk gut mit dem Boden zu vermengen. Was ist nun bei der Pflanzung selbst zu be achten? Bei der Heckenpflanzung ist der einreihi gen, frei stehenden Hecke mit einem Pflanzenabstand von 50 cm der Vorzug zu geben. Die Anlage von doppelreihigen Hecken sollte nur vorgenommen werden, wenn eine besonders dicht abschließende Hecke erstrebt wird; denn der Laubertrag ist gegen über der einreihigen Hecke später nur unbedeutend höher. Bei der doppelreihigen Hecke sollte der Pflanz- und Reihenabstand je 50 cm betragen und die Pflanzen iin Verbände gesetzt werden. Bei der Anpflanzung in Plantagenform ist die Möglichkeit der Anlage von Zwischenkulturen durchaus möglich. Der Mindestreihenabstand hat dann 2,50 bis 5 m zu betragen. Ist jedoch ein ständiger Zwischen fruchtbau vorgesehen, dann empfiehlt es sich, Halb stämme in Abständen von 10 m zu ziehen. Als Pflanzzeit ist bei einjährigen Sämlingen das Frühjahr, März bis April, wenn der Boden frost frei ist, zu wählen, während bei zweijährigen Pflan zen die Pflanzung auch im Herbst erfolgen kann. Die Pfahlwurzel des Sämlings wird um die Hälfte gekürzt und der oberirdische Teil um ein Drittel l>is zur Hälfte zurückgeschnitten. Bei den zwei jährigen Pflanzen sind aus dem bereits reichlichen Wurzelwerk die schlechten und verletzten Teile zu entfernen und die stärkeren Wurzeln am Ende glatt zu schneiden, so daß die Schnittfläche schräg nach unten zeigt. Auf 4 bis 5 Seitentriebe wird der oberirdische Teil im Haupttrieb dann zurück geschnitten. Die Pslanzung selbst nehmen am besten zwei Personen vor. Der Spaten wird tief in die Erde gestoßen, und durch Vor- und Rückwärtsbewegungen des Spatens wird eine Spaltöffnung hergestellt, in die die Wurzel des Sämlings bis über den Wurzclhals gesenkt wird. Nachdem die Pflanze senkrecht in den Boden, gebracht worden ist, wird dieser fest angetreten, damit alle Wurzeln mit dem Boden in enge Berührung kommen. Bei zweijähri gen Sträuchern ist besonders darauf zu achten, daß die Wurzeln in natürlicher Lage, also ungekrümmt in den Boden kommen und die Pflanze bis zum Wurzelhals reichlich mit Erde bedeckt ist. K. k. also der Käufer die Bäume selbst aussucht und da bei entweder innerhalb einer bestimmten Stärken gruppe lediglich die stärksten Bäume aussucht, oder überhaupt nur Bäume mit stärkeren als handels üblichen Maßen gewählt hat, so erscheint der Ver käufer berechtigt, die Preise seiner Preisliste bzw. seine üblichen Verkaufspreise als nicht mehr maß gebend zu bezeichnen. Zur Vermeidung eines Miß verständnisses hätte er aber zweckmäßigerweise ent weder von dem Käufer entsprechend höhere Preise gefordert oder ihm mitgeteilt, daß die genannten Preise wegen des Persönlichen Aussuchens und der Wahl größerer Stürken Netto-Verkaufspreise seien. Detrner. Schutz gegen Kreditschädlinge Es kommen immer wieder Klagen darüber, daß Baumschulen mitunter recht erhebliche Verluste durch Kreditschädlinge erleiden. Daß wir gegen die Machenschaften dunkler Existenzen nicht schutz los sind, soll der Zweck dieser Ausführungen sein. Wenn auch die. in den vormaligen Berufsverbän den bestehenden „Schwarzen Listen" nicht mehr verfügbar sind, so ist der Baumschuler doch in der Lage, Hilfe gegenüber den Kreditausbeutern zu er halten. In solchen Fällen soll er den Vorgang seiner zuständigen Landesbauernschaft melden, mit der Bitte, Lie Landesbauernschaft, in deren Gebiet sich der Schädling aufhält, zu geeigneten Maßnahmen zu veranlassen. In der letzten Zeit wurden wieder eine Reihe derartiger Fälle bereinigt. Die Landes bauernschaft lud z. B. die Betreffenden vor und forderte sie zu einer Erklärung über die Bezahlung der Schulden auf. Eine solche Vorbehandlung ist selbst dann noch wertvoll, falls der Betreffende zah lungswillig oder zahlungsunfähig ist. In jedem Fall wird ihm das weitere Treiben in diesem üblen Sinn erschwert, und es ergibt sich eine Einfluß nahme zur Besserung derartiger Mißstände. Dar über hinaus nahmen die Landesbauernschaften eine ,^8etriebs"-Besichtigung vor, wobei sich weiterhin herausstellte, daß eine unberechtigte Betriebskenn zeichnung als „Baumschule" vorlag. Mit Hilfe des Werberats der Deutschen Wirtschaft und auf der Grundlage der vom RNSt. aufgestellten Begriffs bestimmung „Baumschule" konnte diesen Unterneh mern dieser nach unserer Auffassung ehrenhafte Betriebstitel entzogen werden, so daß also der artige zweifelhafte Existenzen wenigstens nicht mehr dem Ansehen des Baumfchiftöeruss schaden können. Schließlich wurde das Gebaren dieser Persone» verdientermaßen noch den Versuchs- und Bera- tungsgemeinschasten bekanntgegeben. Es helfe also jeder durch Anfragen oder Bekanntgabe solcher Fälle, derartige Schädlinge unschädlich zu machen. Detrner. Im Qsbi'st I-bsok. Laarpial? Arbeitstagung der Baumschuler Ebenso wie in anderen Landesbauernschafts gebieten wurde auch für das Gebiet Saarpsalz eine Versuchs- und Beratungsgemeinschaft Gartenbau gegründet. Diese Versuchs- und Beratungsgemein schaft erstreckt sich nicht nur auf ein Fachgebiet, sondern umfaßt alle gartenbaulichen Fachgebiete, die in der Saarpsalz von wesentlicher Bedeutung sind. Erstmalig hatte die Fachgruppe Baumschulen in der Versuchs- und Beratungsgemeinschaft Garten bau (kurz VBG. genannt) die Mitglieder zu einer Arbeitstagung zusammengerufen, die am 27. Juni 1939 in Neustadt a. D., Weinstraße, zur Durchfüh rung gelangte. Dieser Tagung war als Arbeits programm die Schädlingsbekämpfung in der Baum schule vorangestellt. Der LandeÄeirat für Baum schulen und der Leiter der VBG. machten hierzu grundsätzliche Ausführungen. In gegenfeitiger Aussprache wurden Erfahrungen ausgetauscht, An regungen gegeben und Unklarheiten behoben. In Be folgung des Sprichwortes: „Was man schwarz auf weiß besitzt, kann man getrost nach Hause tragen" hatte die VBG. ein Merkblatt: „Schädlinge in der Obstbaumschule" gefertigt, das dem Anwesenden ausgehändigt wurde. Diese theoretischen Erörterungen wurden am Nachmittag in Form einer Lehrfahrt bei der Be sichtigung verschiedener Baumschulen nach der prak tischen Seite hin ergänzt und vertieft. Hinsichtlich der Bekämpfung des schlimmsten Baumschulschäd- ' lings, der Blattlaus, war die Feststellung inter essant, daß die Kosten der verschiedenen angewende ten Spritzmittcl Unterschiede bis zu 100?L auf wiesen. Es ließe sich somit bei Verwendung der billigeren, aber abenfalls wirksamen Spritzmittel bei vielen Baumschulen noch eine erhebliche Einsparung erreichen. In Verbindung mit der Arbeitstagung wurden auch Ausführungen über die diesjährige Neubesichti gung der seither markenfähigen Baumschulen, sowie über den Reichsgartenbautag 1939 in Stuttgart und über die Hagelversicherung der Baumschulen gemacht. Abschließend kann gesagt werden, daß diese Ar beitstagung recht wertvoll war und den Wunsch nach Durchführung derart weiterer praktischer Ta gungen laut werden ließ.
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)