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Gartenbauwirtschaft
- Untertitel
- deutscher Erwerbsgarten ; Berliner Gärtner-Börse ; amtl. Zeitung für d. Gartenbau im Reichsnährstand u. Mitteilungsblatt d. Hauptvereinigung d. deutschen Gartenbauwirtschaft
- Verleger
- [Verlag nicht ermittelbar]
- Erscheinungsort
- Berlin
- Bandzählung
- 56.1939
- Erscheinungsdatum
- 1939
- Umfang
- Online-Ressource
- Sprache
- Deutsch
- Signatur
- 2Zf4 (G)
- Vorlage
- Universitätsbibliothek der Technischen Universität Berlin, Deutsche Gartenbaubibliothek
- Digitalisat
- Universitätsbibliothek der Technischen Universität Berlin, Deutsche Gartenbaubibliothek
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id490717721-193900007
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id490717721-19390000
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-490717721-19390000
- Sammlungen
- LDP: Deutsche Gartenbaubibliothek
- Strukturtyp
- Band
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitschrift
Gartenbauwirtschaft
-
Band
Band 56.1939
-
- Ausgabe Nummer 1, 5. Januar 1939 1
- Ausgabe Nummer 2, 12. Januar 1939 1
- Ausgabe Nummer 3, 19. Januar 1939 1
- Ausgabe Nummer 4, 26. Januar 1939 1
- Ausgabe Nummer 5, 2. Februar 1939 1
- Ausgabe Nummer 6, 9. Februar 1939 1
- Ausgabe Nummer 7, 16. Februar 1939 1
- Ausgabe Nummer 8, 23. Februar 1939 1
- Ausgabe Nummer 9, 2. März 1939 1
- Ausgabe Nummer 10, 9. März 1939 1
- Ausgabe Nummer 11, 16. März 1939 1
- Ausgabe Nummer 12, 23. März 1939 1
- Ausgabe Nummer 13, 30. März 1939 1
- Ausgabe Nummer 14, 6. April 1939 1
- Ausgabe Nummer 15, 13. April 1939 1
- Ausgabe Nummer 16, 20. April 1939 1
- Ausgabe Nummer 17, 27. April 1939 1
- Ausgabe Nummer 18, 4. Mai 1939 1
- Ausgabe Nummer 19, 11. Mai 1939 1
- Ausgabe Nummer 20, 18. Mai 1939 1
- Ausgabe Nummer 21, 25. Mai 1939 1
- Ausgabe Nummer 22, 1. Juni 1939 1
- Ausgabe Nummer 23, 8. Juni 1939 1
- Ausgabe Nummer 24, 15. Juni 1939 1
- Ausgabe Nummer 25, 22. Juni 1939 1
- Ausgabe Nummer 26, 29. Juni 1939 1
- Ausgabe Nummer 27, 6. Juli 1939 1
- Ausgabe Nummer 28, 13. Juli 1939 1
- Ausgabe Nummer 29, 20. Juli 1939 1
- Ausgabe Nummer 30, 27. Juli 1939 1
- Ausgabe Nummer 31, 3. August 1939 1
- Ausgabe Nummer 32, 10. August 1939 1
- Ausgabe Nummer 33, 17. August 1939 1
- Ausgabe Nummer 34, 24. August 1939 1
- Ausgabe Nummer 35, 31. August 1939 1
- Ausgabe Nummer 36, 7. September 1939 1
- Ausgabe Nummer 37, 14. September 1939 1
- Ausgabe Nummer 38, 21. September 1939 1
- Ausgabe Nummer 39, 28. September 1939 1
- Ausgabe Nummer 40, 5. Oktober 1939 1
- Ausgabe Nummer 41, 12. Oktober 1939 1
- Ausgabe Nummer 42, 19. Oktober 1939 1
- Ausgabe Nummer 43, 26. Oktober 1939 1
- Ausgabe Nummer 44, 2. November 1939 1
- Ausgabe Nummer 45, 9. November 1939 1
- Ausgabe Nummer 46, 16. November 1939 1
- Ausgabe Nummer 47, 23. November 1939 1
- Ausgabe Nummer 48, 30. November 1939 1
- Ausgabe Nummer 49, 7. Dezember 1939 1
- Ausgabe Nummer 50, 14. Dezember 1939 1
- Ausgabe Nummer 51, 21. Dezember 1939 1
- Ausgabe Nummer 52, 28. Dezember 1939 1
-
Band
Band 56.1939
-
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- Gartenbauwirtschaft
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6 hiummsr 28. 18. lull 1-8-. 6artenbauwirtlchakt vereinigt mit Deutscher krwerbsgartenbau eitere Gesundung im deutschen Gartenbau in allen seinen Zweigen Auszug aus dem Geschäftsbericht der Deutschen Gartenbau-Kredit Aktiengesellschaft Erhebliche Ausdehnung des Geschäftsumfanges der Berufsbank des Gartenbaues — Erhöhung der Bilanzsumme von rund RM. 11300000.— in 1937 auf rund RM. 15100000.— in 1938 — Gesamtumsatz 364 Mill. RM. in 1938 gegenüber 253 Mill. RM. in 1937 — Zunahme der herausgelegten Kredite — Verbesserte Liquidität — Tätigkeit der Bank als gärt nerische Entschuldungsstelle — Besserer Zmseingang als in früheren Jahren — Erhöhung der Dividende von 5°/o auf 6°/o — Lagebericht über die einzelnen Fachgebiete des Gartenbaues Die Jahre seit öer Machtübernahme durch die NSDAP. haben in politischer und wirtschaftlicher Hinsicht immer erneute Erfolge und Leistungssteige rungen gebracht. Das Jahr 1938 war in außen politischer Beziehung von überragender Bedentung. Die Rückgliederung Tcutschösterreichs und des Suöeteiigaues durch Adols Hitler hat die wirt schaftliche Entwicklung in entscheidender Weise be- cinslußt. So erforderte das verstossene Jahr die stärkste Anspannung und Ausrichtung aller wirt schaftlichen Faktoren zur Bewältigung der gestellten Aufgaben. Insbesondere mußten die Arbeiten für den Viersahresplan uud die Wicderwehrhaft- machung in erhöhtem Maße dnrchgeführt werden. Auch der deutsche Erwerbsgartenban setzte im Jahre 1838 seine in der nationalsozialistischen Wirt schaftsführung begründete Aufwärtsentwicklung in merklicher Weise fort. Wirtschafts- und Absatzlage sämtlicher Zweige des Gartenbaues, auch solcher Teile, die für den Verbraucher nicht unbedingt lebensuncrläßlich sind, haben sich weiterhin ver bessert. Dabei dürfte auch der Umstand mitwirken, daß die in den Arbeitsprozeß zurückgeführten Er werbslosen den zwangsläufig zurückgestellten Be darf an vordringlich notwendigen Lebensgütern nunmehr befriedigt haben und für Gartenbau erzeugnisse weitgehendes Kaufinteresse zeigen. In den jetzt zum großdeutschen Lebensraum hinzu gekommenen Gebieten ist ein ähnlicher Prozeß fest zustellen, öer sich jedoch in viel schnellerem Tempo als im Altreich vollzieht. Wir vertreten die Meinung, daß der in der Ost mark und im Sudetengnu vorhandene Bedarf an Gartenbauerzeugnissen, abgesehen von Obst, von den dortigen Betrieben nicht voll befriedigt werden kann. Das gilt insonderheit für den Blumen- uni Pflanzenbau, für Baumschulen und für die Garten ausführung. Eine Einschaltung von Unternehmen aus dem Altreich wird daher unumgänglich sein. Es fehlen vor allem in jenen Gebieten ausreichende uud zweckdienliche Berarbeitnngsmöglichkeiten. Die Verwertungsindustrie im Altreich wird sich zur Ausrichtung der erforderlichen Werke zur Verfü gung stellen und auf die Aufnahme großer Mengen Rohware einrichtcn müssen. Dabei wird auch die durch die Ausweitung des großdeutfchen Lebens raumes wesentlich geförderte Entwicklung zum mitteleuropäischen Wirtschaftsranm sich in zuneh mendem Maße bemerkbar machen. Wir hoffen, daß bei den vorstehend angedenteten Verlagerungen und Neubildungen unserem Institut Aufgaben einer umfassenden Wirtschastspflege erwachsen werden. Die Ausweitung des deutschen Wirtschastsraumes, zugleich aber die Notwendigkeit, die Einfügung der ostmärkischen und sndetendeutschcn Betriebe und Märkte in die Wirtschaft des Altreichs unter mög lichster Schonung der bestehenden Beziehungen uud inner Vermeidung von Störungen zu bewirken, bc- schästigten auch die deutsche Gartenbauwirtschaft in all ihren verantwortlichen Stellen in starkem Maße. Das gilt neben den Anforderungen, die im un mittelbaren Zusammenhang mit dem Einmarsch der deutschen Truppen in die Ostmark nnd den Sudeten- gau an den für die Ernährungssicherung aufgebau ten Apparat gestellt wurden, auch für die anschlie ßenden Beratungen mit den Vertretern dieser Ge biete über die in der Gartenbauwirtschaft notwen digen Maßnahmen. Wie die Rohstoffbasis für die gesamte deutsche Wirtschaft, so wird auch die Grund lage der Ernährungswirtschaft im Gartenbausektor durch den Obstbau in der Ostmark wesentlich er weitert. Es kann in diesem Zusammenhang verzeichnet wer den, daß die Einrichtungen der Marktordnung bei den im vorigen Jahre aufgetretenen Gelegenheiten sich in der erwarteten Weise bewährt haben. Im Jahre 1938 mußten im Altreich bei der Len kung der Ware unter Berücksichtigung öer Minöer- ernte in Obst und des im übrigen fortgesetzt stei genden Verbrauchs andere Gesichtspunkte mehrfach berücksichtigt werden. Insbesondere mußten Vor kehrungen dahin getroffen werden, daß die auftre tenden Verknappungserscheinungen auf das wegen der Mißernte unvermeidliche Maß beschränkt blie ben und sich namentlich nicht preismäßig für den Verbraucher ungünstig auswirkten. Durch eine zweckmäßige Verteilung Ler anfallenden Ernte und der vorhandenen Bestände war es möglich, die Märkte gleichmäßig, wenn auch nicht wie in nor malen Jahren, zu versorgen. Hier hat sich öer Ein satz der Verteilerfachschaften, deren Ausbau nach neuen Richtlinien begonnen wurde, vorzüglich be währt. In Anbetracht öer bei einzelnen Erzeugnissen nicht ausreichenden Bersorgungslage des Jahres 1988 war es von Beöeutung, daß aus dem Auslanöe in größerem Umfange als bisher Warenmengen hereingenommen werben konnten. Dabei sand, wie schon in früheren Jahren, das Verfahren der zeit lichen und örtlichen Lenkung der Einfuhrware wiederum Anwendung. Geschäftliche Entwicklung Anläßlich der am 27. Mai 1938 stattgefunöenen ordentlichen Hauptversammlung haben wir unter Zugrundelegung des Geschäftsumfanges der ersten vier Monate des Jahres 1938 auSgeführt, daß wir bei gleichbleibcndem Geschäft mit einem befriedi genden Abschluß für 1938 rechnen könnten. Wir berichten heute, daß diese auf das Jahr 1938 von uns gesetzten Hosfnungen sich in vollem Ausmaße erfüllt haben. Der Umsatz konnte beträchtlich gesteigert werben. Beionders augenfällig tritt die Zunahme der Kredit- tätigkcit in Erscheinung, worüber wir noch an ande rer Stelle nähere Ausführungen machen werden. Die Anzahl der Kunden hat eine erfreuliche Erwei terung erfahren. Dabei ist zu bemerken, daß auch die neu hinzugekommencn Kontoinhaber den ver schiedenen Zweigen des Gartenbaues einschließlich der ihm verwandten Branchen und somit de» in der Hauptvereinigung öer öeutschen Gartenbauwirt schaft znsammengefaßte» Betrieben entstammen. Die seit 1933 in geringem Umfang nnd ab 1935 in ver stärktem Ausmaße zu verzeichnende fortschreitende B-stcrung des Zinseinganges konnte auch im Be richtsjahre festgestcllt werden. Der Gesamtumsatz betrug rund RM. 364 900 000,— gegenüber rnnd RM. 253 000 000,— in 1937. Allein der Kassennmsatz hat eine Höhe von RM. 37 380 000,— erreicht,' das bedeutet eine Zunahme um rund RM. 13 650 000,—. Im Kassenumsatz kommt auch die Tätigkeit unserer beiden Zahlstellen Lindenmarkt halle, Berlin SW. 68, Friedrichstraße 18, und Ber lin C. 2, Nene Friedrichstraße 71, zum Ausdruck, die gegenüber 1937 ihren Umsatz mehr als ver doppeln konnten und die in der erwarteten Weise sich weiter günstig entwickelt haben. Auch ihre Tätigkeit hat Anteil an der Zunahme der Konten. Diese betrug gegenüber öcm Stand am 31. 12. 1937 rund 5A. Die Kreditoren betrugen am 31. 12. 1938 RM. 12 111 708,23 gegen RM. 8 361992,01 am 31. 12. 1937. Das entspricht einer Zunahme von rnnö RM. 3 750 000,—. Kennzeichnend für den Gc- schästsnmfang ist auch, daß sich die Bilanzsumme vou RM. 11 398 202,87 aus RM. 15 118 151,58 in 1938 erhöht hat. Unsere Zahlungsbercitschaft war in ausreichen dem Maße vorhanden. Ergänzend hierzu führen wir aus, daß jederzeit fälligen Vcrbinölichkeiten, am 31. 12. 1938 in Höhe von RM. 7 115 477,88 jederzeit greifbare Mittel von RM. 5 371 536,05 gegenüber standen. Damit stellt sich die Zahlnngsbcreitschast auf 75^ si. V. 55LZ. Nicht berücksichtigt sind andere gegebene Beleihungs- und Rediskontmöglichkeiten. Die Barreserve gemäß KWG. 8 16 Abs. 1 betrug am Ende des Geschäftsjahres rund RM. 622 000,— oder 4,6A> der Verpflichtungen gemäß KWG. 8 11 Absatz 1 ohne Spareinlagen, während sie 1937 4,4A> ausmachte. Die liquiden Mittel zweiter Ordnung gemäß KWG. 8 16 Absatz 2 betrugen am Bilanz stichtag rund RM. 2 203 000,—, ihr Verhältnis zu den Verpflichtungen gemäß KWG. 8 11 Absatz 1 ohne Spareinlagen 16,2A>. Unsere großen Einlagebestände, die von Jahr zu Jahr eine Zunahme erfahren haben, setzten uns in den Stand, allen im Nähmen unserer Krebitricht- linien liegenden Darlehnsanträgen vollauf gerecht zu werden. Während die Summe der im Jahr 1937 zur Ausleihung gekommenen Mitte! rd. RM. 6 067 000,— betrug, wurden in 1938 Kredite in einer Höhe von RM. 8 692 916,57 einschließlich an andere Kreditinstitute gegebener Darlehen zur Verfügung gestellt bzw. zugesagt. Ein geringer Teil hiervon ist erst Anfang 1939 zur Auszahlung gekommen. Auch im verflossenen Berichtsabschnitt haben wir in erster Linie das kurzfristige Personalkreditgeschäft gepflegt. Zu einem geringen Teil haben wir aus Rückflüssen langfristiger Darlehen wiederum Kre dite mit einer zwei- bis dreijährigen Laufzeit gegen entsprechende Sicherheiten gegeben. Die mit den Darlehnsnehmern vereinbarten Rückzahlungs termine sind, von geringen Ausnahmen abgesehen, nahezu lOOprozentig eiugehalten worden. In wirt schaftlich begründeten Fällen haben wir an uns herangetragene Verlängerungswünsche gern erfüllt. Nach uüsercn statistischen Erhebungen sind 83,3 yh der 1938 kurzfristig ausgeliehenen Gelder bis Jahresschluh zurückgeflossen. Das bedeutet, daß die für Kreditzwecke gegebenen Mittel in den ent sprechenden Bilanzpositionen nur zu einem kleinen Teil ihren Niederschlag finden. In Verfolg un serer Kreditpolitik achteten wir, wie seit Jahren, auf eine größtmögliche Verteilung der Kredit risiken. Wir glauben zu der Annahme berechtigt zu sein, daß die Restkredite aus dem Jahre 1938 zu den vereinbarten Terminen voll zurücksließcn; jedenfalls sind bisher erkennbare Risiken nicht fest gestellt worden. Auch im Berichtsabschnitt haben wir die erfreuliche Feststellung machen können, daß nur in sehr wenigen Fällen Kreditverlängerungen gewünscht wurden. Diese Tatsache kennzeichnet mehr als andere Feststellungen die solide Wirt schaftslage im Gartenbau. Auch in 1938 war das Wechfelgcschäft lebhaft und für das Bilanzergebnis bedeutend. Neber das ganze Jähr hin war das Angebot gleichmäßig. Die Summe der angckauften Wechsel betrug NM. 5 617 560,74, aus den Monat umgerechnct RM. 470 630,—, während in 1937 Wechsel über insgesamt RM. 4 967 981,29 hereingcnommen wurden, aus den Monat umgerechnet RM. 413 998,44. Nm die Unterbringung der vom Reich im Jahre 1938 zur Zeichnung aufgelegten Neichsschatz- anweisungen im Kreise unserer Kundschaft haben wir uns nach besten Krästen bemüht. Es wurden insgesamt rnnd NM. 400 000,— übernommen nnd davon rund NM. 300 000,— an Kunden weiter- gegeben. Nicht unerwähnt wollen wir lassen, daß wir aus Mitteln der Deutschen Rentenbank-Krebitanstalt lLandwirtschaftliche Zentralbank), Berlin, nach deren Richtlinien Abzahlungskredite mit einer Laufzeit von acht Jahren an ErwerbSgartenbau- betriebe in einer Höhe von RM. 27 775,— ver mittelt haben. Im Jahre 1937 bezifferte sich der vermittelte Kreditbetrag auf RM. 61 000,—, 1936 noch auf RM. 356 000,— und 1935 auf RM. 287 000,—. Wir verweisen in diesem Zusammen hang aus unsere im Borjahresbericht gemachten Ausführungen. Gärtnerische EntschulduncMetle In unserer Eigenschast als gärtnerische Entschu- dungsstelle können wir berichten, Laß die uns über ¬ tragenen Verfahren wesentlich gefördert werben konnten. Der jetzige Bearbeitungsstanö ergibt sich aus der nachfolgenden Uebersicht: Stand am: 1.1.1936 1.1.1037 1.1.1938 1.1.1989 1.4.1939 Gesamte Verfahren 2997 3133 3155 3178 3181 abgegebene Versahren 13 53 106 206 242 auigchobene Verfahr. - 241 558 902 1179 1206 bestätigte Versahren 2 122 636 1373 1463 noch lauf. Verfahren 2741 2400 1511 429 270 Die Zahl der noch anhängigen Verfahren setzt sich am 1. Januar 1939 zusammen aus 263 Eigen tümer- und 166 Pächterverfahren und am 1. 4. 1939 aus 147 Eigentümer- und 123 Pächterversahren. Eine Unterscheidung dieser Verfahren nach dem engeren Bearbeitungsstanö, wie sie in den beiden letzten Jahresberichten vorgenommen wurde, er scheint nicht erforderlich, da diese Verfahren vor dem Abschluß stehen und in einigen Monaten be endet sein werden. Vorstehende Uebersicht läßt erkennen, daß im Jahre 1938 fast 1100 Verfahren zum Abschluß ge bracht worden sind. Bei öer Bewertung dieses Er gebnisses ist zu beachten, daß die Zahl der Sach bearbeiter sich am 1. Januar 1938 noch auf 18, am 1. Juli 1938 auf 11 und am Ende des Berichts jahres nur noch auf 7 belief. Inzwischen sind drei weitere Sachbearbeiter ausgeschieden. Ende des Jahres 1938 waren 1373 Verfahren durch Bestätigug eines Entschuldungsplanes oder Vergleichsvorschlages erfolgreich abgeschlossen, wäh rend 1170 Versahren als undurchführbar aufgeho ben oder wegen Antragsrücknahme eingestellt waren. Am 1. 4. 1939 waren 1463 Verfahren bestätigt und 1206 Verfahren ausgehoben. Aus die Schwierigkeiten, die öer Durchführung öer gärtnerischen Pächterentschuldungsverfahren entgegenstehen, haben wir mehrfach hingewiesen. Die von uns seit langem angeregte maßgebliche Auslegung von Artikel 38 PEB. ist aber erst Mitte 1938 durch Veröffentlichung eines durch den zu ständigen Sachbearbeiter des Reichsernährungs ministeriums kommentierten Beschlusses erfolgt, so daß die abschließende Bearbeitung der noch laufen- öen Verfahren erst Ende öes Jahres in Angriff genommen werden konnte. Von den 400 uns über tragenen Pächterversahren waren am 1. Januar 1939 noch 166 und am 1. 4. 1939 noch 123 Verfahren anhängig. Leider wird trotz der auch ohne aus reichende materielle Sicherung nunmehr möglichen Gewährung eines Entschuldungsdorlehns noch ein erheblicher Teil dieser Versahren als undurchführ bar aufgehoben werden müssen. Wir bleiben nach wie vor bemüht, eine vergleichsweise Regelung die ser Verfahren herbeizuführen. Am Ende öes Berichtsjahres hatte die Abwick lungsstelle, die die in den bestätigten Entschulöungs- plänen und Vergleichsvorschlägen vorgesehenen Ab lösungen der Gläubigerforderungen vorzunehmen hat, in etwa 1150 Verfahren in bar und in Ab- lösungsschulöverschreibungen rund RM. 6 820 000,— zur Auszahlung gebracht. Im Laufe des Berichts jahres sind davon, unabhängig von öer planmäßi gen Tilgung, rund RM. 44 500,— zurückgezahlt worden. Einschließlich der März-Ablösung 1939 be liefen sich die gesamten Len Betriebsinhabern von Ler RKA. über uns znr Verfügung gestellten und an die Gläubiger weitergeleiteten Entschuldungs mittel auf rnnd RM. 8 280 000,—. Bei Len am 20.10.1938 fällig gewesenen Zins- nnd Tilgungsleistnngen machten sich insbesondere beim Obstbau die Witterungsschäden des Vorjahrs nach teilig bemerkbar. Die Tatsache, daß von der durch die 9. DV. gegebenen Möglichkeit zur Wiederaufnahme und Umgestaltung der abgeschlossenen Verfahren bisher nur drei durch uns entschuldete Betriebs inhaber Gebrauch gemacht haben, rechtfertigt die durch uns angewandte individuelle Bearbeitungs weise öer Entschuldungsfälle. Die Aeußerungen, Lie wir von entschuldeten Be- triebstnhabcrn und von Entschuldungsämtern zu unserer Tätigkeit als Entschuldungsstelle erhalten haben, und die Erfahrungen, die wir in mehr als fünf Jahren sammeln konnten, lasten erkennen, daß der Zweck, den der Gesetzgeber im Interesse der Gartenbaues mit unserer Berufung zur zentralen Entschuldungsstelle für Gartenbaubetriebe verfolgt hat, erreicht worden ist. Während zu Beginn der Entschuldung fast 90A> Ler gärtnerischen Antrag steller nicht oder kaum entschuldungsfähig erschie nen, war eS durch Aufschiebung der Entscheidung über diese Verfahren möglich, die in der Zeit vor 1933 entstandenen Schäden auszugleichen und einen wesentlichen Teil dieser Betriebe wieder voll lei stungsfähig zu machen. Die Aufhebung der als un durchführbar erkannten Verfahren hat eine Aus sonderung von nicht leistungsfähigen Betrieben be wirkt, die der Entwicklung des Berufs nur hinder lich sein konnten. In allen Fällen, in denen wir mitgearbeitct haben oder zu Nate gezogen wurden, haben wir es als vordringliche Aufgabe angesehen, die Gesamtinteressen des Gartenbaues zu wahren. Beteiligungen Unsere „Beteiligungen" haben im Berichtsjahr lediglich durch Erwerb von nom. RM. 120,— Gartenbauzentralc-Aktien eine Veränderung um RM. 83,80 erfahren. Wir besaßen am 31. 12. 1938: 1. nom. RM. 30 000,— Gesellschaftsanteil der Buch stelle sür Gartenbau und verwandte Betriebe G. m. b. H., Berlin (1ÜOA> Beteiligung), 2. nom. RM. 42 200,— Stammaktien der Garten bauzentrale Aktiengesellschaft, Berlin, nom. RM. 3640,— Vorzugsaktien der Garten bauzentrale Aktiengesellschaft, Berlin (83,3yo Beteiligung), 3. nom. RM. 50 000,— Gesellschaftsanteil der Früh- gemüscbau Achern G. m. S. H., Achern (5üH> Beteiligung), 4. nom. NM. 10 000,—Gesellschaftsanteil der Deut schen Spargelhochzucht G. m. b. H., Osterburg, j50A> Beteiligung), 5. nom. RM. 1000,— Geschäftsanteil bei Ler Lam öesgenossenschaftsbank Kurmark e. G. m. b. H., Berlin sHaftsumme RM. 3000,—). Im einzelnen ist zu der Entwicklung dieser Be teiligungsgesellschaften während öes Jahres 1938 folgendes zu berichten: Der Jahresbericht der Bnchstelle für Gartenbau und verwandte Betriebe G. m. b. H., Berlin, für 1938 nebst Bilanz liegt bereits vor. Da diese Gesell schaft sich einerseits durch planmäßige Ausdehnung des Geschästsumfanges in Verbindung mit verbes serten Arbeitsmethoden und andererseits durch Lei stungen, die. durch den gärtnerischen Berufsstand anerkannt werden, von Jahr zu Jahr mehr durch gesetzt hat und auch dem Buchsührungsgebanke» im Erwerbsgartenbau immer mehr zum Durchbruch verhalfen hat, war sie in Ler Lage, eine recht gute Bilanz vorzulegen. Der größte Teil öes Neber- schußes wurde — wie auch 1937 — mit unserer Zu stimmung der Rücklage zugeführt, die nunmehr ein Drittel des Gesellschaftskapitals, nämlich RNk. 10 000,—, beträgt. Recht gut war auch bas Jahresergebnis Ler uns seit ihrer Gründung besonders nahestehenden Gartenbauzentrale Aktiengesellschaft, Berlin C. 2, Neue Friedrichstraße 71. Trotz der Lbstmißernte im vergangenen Jahre, die sich naturgemäß aus der Einnahmeseite der Gewinn- und Verlustrechnung entscheidend auswirken mußte, ist es den vereinten Bemühungen von Bank und Gesellschaft gelungen, einen Abschluß vorzulegen, der es ermöglicht, den gesetzlichen Reserven einen Betrag von rund RM. 5000,— zuzuführen, während ein größerer Teil aus Lem Ueberschnß auf neue Rechnung vorgetra gen wurde. Auch hier ist bewußt davon Abstand ge nommen worden, eine Dividende auszuschütten, weil öie Gesellschaft Wert darauf legte, zunächst den Status zu verstärken. Die Frühgemüseba« Achern G. m. v. H., Achern sBadeu), war in Ler Lage, von unseren vier Be- tciligungsgesellfchaften den besten Abschluß vorzu- legen. Sie hat anläßlich des am 30. 9. 1938 beende ten Geschäftsjahres 1937/38 eine 20^ige Dividende zur Ausschüttung gebracht. Der Grund für den her- vorragenö guten Abschluß ist Larin zu suchen, Loß Liefe Frühgemüsetreiberei bcsonöerS klimatisch be-' günstigt ist und deshalb meistens mit ihren Erzeug nissen" rechtzeitig alle deutschen maßgeblichen Ver brancherplätze belicsern kann. Dann aber auch war sür den günstigen Jahresabschluß der Umstand ent scheidend, daß — wie seit Jahren — die ersten Pro dukte mit hervorragendem Aussehen und guter Qualität angeboten und deshalb zu günstigen Prei sen abgxsetzt werden konnten. Lediglich die Deutsche Spargelhochzucht G.m.b.H., Osterburg, schließt auch im letzten Jahre mit einem, wenn auch geringfügigen, Verlust ab. Im ganzen gesehen, ist der Abschluß 1938 günstiger als der des Jahres 1937, was in erster Linie darauf zurückzu führen ist. daß es der Gesellschaft möglich war, ihre Erzeugnisse — vornehmlich Spargel — zu besseren Preisen als 1937 abzusetzen. Nach den uns vorlie genden Ziffern des Voranschlags für 1939 glaubt Lie Gesellschaft, mit einem besseren Ergebnis sür 1939 rechnen zn können. Auf Len Geschäftsanteil bei der LanLesgenosten- schaftsbank Kurmark e. G. m. b. S., Berlin, wurden 4ys> Dividende ausgeschüttct. Die Haftsumme auf den Anteil von NM. 1000,— beträgt lediglich noch RM. 3000,—. Zur Lage der einzelnen Gruppen des Garten baues haben wir nachstehende Ausführungen zn machen: Gemüsebau Die Versorgung in allen Gemüsearten war im allgemeinen gut, die Bereitstellung von Zwiebeln war sogar wesentlich bester als im Jahre 1937. Die nunmehr sür die Absatzregelung Ler einzelnen Ge müsearten nach den Erfahrungen öer letzten Jahre getroffenen Maßnahmen dürften die Gewähr dafür bieten, daß auch die je nach Ausfall der Ernte üch zeigenden gelegentlichen Ausschläge nach der eine» oder anderen Richtung aufgefangen werden können. Obstbau Im Gegensatz zum Jahre 1937 war die Obsterute recht ungünstig. In vielen Gebieten war eine aus gesprochene Mißernte zu verzeichnen. Die Ein fügung Ler Ostmark und insbesondere Ler Steier mark in Len deutschen Wirtschaftsranm machte es möglich, diese Sachlage günstiger zu gestalten, da die Steiermark eine gnte Aepfclernte zu verzeich nen hatte. Die Obstanbauer dieses Gebietes hätten ohne Unterstützung des Altreichs zweifellos vor er heblichen Absatzschwierigkeiten gestanden. Verwertungsindustrie Trotz der geringen Obsternte des Jahres 1938 und öer sonst großen Anforderungen des Frisch marktes an Gemüse nnd Obst ist es, teilweise in folge der vorausschairenden Abmachungen mit dem Ausland, gelungen, die Erzeugung der Berwer- tungsindustrie erneut zu steigern, was folgende Zahlen beweisen: Produktion der Konservenindustrie 1935/36 1936/37 1937/38 Obstkonservcn 38,8 40,0 54,4 Mill. 4/i-Doi. Gemüsekonserven 104,3 114,9 122,9 Mill. r/r-Dof. Produktion an Brotaufstrichmitteln Marmeladen, Konfitüren Pflaumenmus, Obstgelee und OSstkraut 1931 1937 350 000 ckr 1 950 000 -ir 183 000 ckr 340 000 ö-
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