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Gartenbauwirtschaft
- Untertitel
- deutscher Erwerbsgarten ; Berliner Gärtner-Börse ; amtl. Zeitung für d. Gartenbau im Reichsnährstand u. Mitteilungsblatt d. Hauptvereinigung d. deutschen Gartenbauwirtschaft
- Verleger
- [Verlag nicht ermittelbar]
- Erscheinungsort
- Berlin
- Bandzählung
- 56.1939
- Erscheinungsdatum
- 1939
- Umfang
- Online-Ressource
- Sprache
- Deutsch
- Signatur
- 2Zf4 (G)
- Vorlage
- Universitätsbibliothek der Technischen Universität Berlin, Deutsche Gartenbaubibliothek
- Digitalisat
- Universitätsbibliothek der Technischen Universität Berlin, Deutsche Gartenbaubibliothek
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id490717721-193900007
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id490717721-19390000
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-490717721-19390000
- Sammlungen
- LDP: Deutsche Gartenbaubibliothek
- Strukturtyp
- Band
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitschrift
Gartenbauwirtschaft
-
Band
Band 56.1939
-
- Ausgabe Nummer 1, 5. Januar 1939 1
- Ausgabe Nummer 2, 12. Januar 1939 1
- Ausgabe Nummer 3, 19. Januar 1939 1
- Ausgabe Nummer 4, 26. Januar 1939 1
- Ausgabe Nummer 5, 2. Februar 1939 1
- Ausgabe Nummer 6, 9. Februar 1939 1
- Ausgabe Nummer 7, 16. Februar 1939 1
- Ausgabe Nummer 8, 23. Februar 1939 1
- Ausgabe Nummer 9, 2. März 1939 1
- Ausgabe Nummer 10, 9. März 1939 1
- Ausgabe Nummer 11, 16. März 1939 1
- Ausgabe Nummer 12, 23. März 1939 1
- Ausgabe Nummer 13, 30. März 1939 1
- Ausgabe Nummer 14, 6. April 1939 1
- Ausgabe Nummer 15, 13. April 1939 1
- Ausgabe Nummer 16, 20. April 1939 1
- Ausgabe Nummer 17, 27. April 1939 1
- Ausgabe Nummer 18, 4. Mai 1939 1
- Ausgabe Nummer 19, 11. Mai 1939 1
- Ausgabe Nummer 20, 18. Mai 1939 1
- Ausgabe Nummer 21, 25. Mai 1939 1
- Ausgabe Nummer 22, 1. Juni 1939 1
- Ausgabe Nummer 23, 8. Juni 1939 1
- Ausgabe Nummer 24, 15. Juni 1939 1
- Ausgabe Nummer 25, 22. Juni 1939 1
- Ausgabe Nummer 26, 29. Juni 1939 1
- Ausgabe Nummer 27, 6. Juli 1939 1
- Ausgabe Nummer 28, 13. Juli 1939 1
- Ausgabe Nummer 29, 20. Juli 1939 1
- Ausgabe Nummer 30, 27. Juli 1939 1
- Ausgabe Nummer 31, 3. August 1939 1
- Ausgabe Nummer 32, 10. August 1939 1
- Ausgabe Nummer 33, 17. August 1939 1
- Ausgabe Nummer 34, 24. August 1939 1
- Ausgabe Nummer 35, 31. August 1939 1
- Ausgabe Nummer 36, 7. September 1939 1
- Ausgabe Nummer 37, 14. September 1939 1
- Ausgabe Nummer 38, 21. September 1939 1
- Ausgabe Nummer 39, 28. September 1939 1
- Ausgabe Nummer 40, 5. Oktober 1939 1
- Ausgabe Nummer 41, 12. Oktober 1939 1
- Ausgabe Nummer 42, 19. Oktober 1939 1
- Ausgabe Nummer 43, 26. Oktober 1939 1
- Ausgabe Nummer 44, 2. November 1939 1
- Ausgabe Nummer 45, 9. November 1939 1
- Ausgabe Nummer 46, 16. November 1939 1
- Ausgabe Nummer 47, 23. November 1939 1
- Ausgabe Nummer 48, 30. November 1939 1
- Ausgabe Nummer 49, 7. Dezember 1939 1
- Ausgabe Nummer 50, 14. Dezember 1939 1
- Ausgabe Nummer 51, 21. Dezember 1939 1
- Ausgabe Nummer 52, 28. Dezember 1939 1
-
Band
Band 56.1939
-
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- Gartenbauwirtschaft
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8 Uummsr 2« 2- luni 1-!-. QartenbauwirtlchaK vereinigt mit veutlcher krwerbogartenbcü Lscisutst cisr XIsmFcrrtsu Zur ciis Lnäürun§fLbvirtsLÜcrit? Zum 4. Relchsklemgättner-Tag in Wien Meist außerhalb der Mauern der Stadt, oft un ter großen Opfern an Zeit und Geld, haben sich die Kleingärtner aus Oedland und Schutthalden ein Gartenparadies geschaffen, in dem sie der Na tur nahe sind und in dem ihre Kinder gesund auf wachsen. Ueber die Werte, die in diesen Klein gärten liegen, wird der 4. Reichskleingärtner-Tag, der in Wien vom 28. 6. bis 2. 7. stattfindet, ein gehend berichten. Gewiß, nicht alle Kleingartenanlagen konnten, besonders in den früheren Jahren, als ein Garten paradies bezeichnet werden. Doch diese Tatsache dürfte in den wenigsten Fällen die Schuld derer sein, die auf dem Kleingarten arbeiten und in die ser Arbeit nach Feierabend Erholung und Aus spannung von anstrengender beruflicher Tätigkeit suchen. Die Schuld an dieser Entwicklung, die der Beurteilung des Kleingartenwesens sehr geschadet hat, liegt vielmehr bei denen, die vor und nach dem Kriege die Bedeutung des Kleingartenwesens nicht erkannten oder sogar nicht erkennen wollten. Eine Aenderung in dieser Einstellung trat erst im Jahre 1933 ein. Kennzeichnend für diese neue Einstellung sind besonders die einleitenden Sätze zu den vom Neichsarbeilsmiuister am 22. März 1938 erlassenen Bestimmungen über die Förderung von Klein gärten: „Nächst der Kleinsiedlung ist das Klein- gartenwescn das wirksamste Mittel, der Verstädte rung des deutschen Volles entgegenzuarbeiten. Der Kleingarten ist eine notwendige Lebensgrundlage für die in einer Mietswohnung lebenden, erbgesun- deu, schaffenden deutschen Menschen. Er bietet Ent spannung von der Berufsarbeit, läßt die Kinder in Licht und Sonne gesund heramvachsen und liefert in dem Wirtschaftsertrag einen nicht unwichtigen Teil zur Eigenversorgung der Familien und damit zur Ergänzung ihres Einkommens." Mit diesen Worten wird die Bedeutung des Kleingartenwcsens für Ernährungswirtschaft und Volksgesundheit klar umrissen. Allerdings wird viel zu häufig der Wert des Kleingartens für die Ernährungswirtschaft nicht genügend gewürdigt. Die Zahlenangaben des Reichsbundes deutscher Kleingärtner, die auf Grund eigener statistischer Er hebungen ermittelt wurden, zwingen jedoch dazu, diese Meinung zu berichtigen. Die rund 1,3 Mill, im Reichsbund zusammengeschlossenen Kleingärtner erzeugen auf eine Fläche von insgesamt 45 500 da alljährlich 350 Mill. KZ Obst, 120 Mill, üx Ge müse, 120 Mill. Stück Eier, 0,6 Mill. Stück Schlacht- gellügel, 4 Mill. Liter Ziegenmilch und 3 Mill. KZ Kaninchenfleisch. Sind diese Zahlen schon be deutsam genug, so werden sie wch eindringlicher durch Vergleiche und Gegenüberstellungen. So würden z. B., um das in den Kleingärten erzeugte Obst und Gemüse zu befördern, allein 850 Eisen- bqhnzüge mit je 50 Wagen notwendig sein. Dis Erzeugung an Obst aus den Kleingärten übertrifft sogar die durchschnittliche Obsteinfuhr (außer Süd früchten) der Jahre 1935/1937 um 40 Mill. ÜZ. Diese Erzeugnisse aus dem Kleingarten bedeuten für die Ernährungswirtjchast eine große Ent lastung des Marktes. Denn sie vermögen den lau fenden Bedarf der Kleingärtnerfamilie an Obst und Gemüse und an Erzeugnissen aus der Klein tierhaltung weitgehend zu decken. Diese Bedarfs deckung ist aber andererseits nur möglich bei einer sachgemäßen Vorratswirtschaft. Deshalb erhält die Schulungsarbeit des Reichsbundes, die sich außer der Erzeugung von Nahrungsgütern auch aus deren Verbrauch erstreckt, eine erhöhte Bedeu tung. Im Rahmen dieser Schulungsarbeit, die im Jahre 1934 begonnen wurde, wurden in einer zwei jährigen Tätigkeit 38 812 Schulungsabende mit insgesamt über 2,5 Millionen Teilnehmern durch geführt. Diese Zahl ist ein Beweis dafür, daß der Reichsbund deutscher Kleingärtner die fachliche Be ratung seiner Mitglieder mit in den Vordergrund seiner ganzen Arbeit stellt. Obwohl die ernährungswirtschaftliche Bedeutung des Kleingartenwesens durchaus nicht geschmälert werden soll — und das ist nach Kenntnis der Er zeugungsmengen gar nicht mehr möglich —, liegt doch der Wert des Kleingartenwesens noch mehr auf sozialpolitischem Gebiet. Durch den Klein garten wird die Familie des Kleingärtners unbe wußt zu einer gesünderen Ernährungs- und Le bensweise erzogen. Aufschlußreich sind in diesem Zusammenhang Untersuchungen, die in Breslau an 1200 Kindern im Alter von 6 Monaten bis 6 Jah ren durchgeführt wurden. Bei den Kindern, die ebenso wie ihre Mütter eine an Frischkost arme Er nährung hatten, wurde schon vom 18. Lebensmonat ab ein Verfall des Gebisses festgestellt. Im Gegen satz dazu besaßen andere Kinder zu 95 v. H. ge sunde Gebisse. Die Nachfrage nach der Ernährung dieser Kinder ergab, daß die Mütter dieser Kinder im Besitz von Kleingärten waren und ihren Kin dern dementsprechend reichlich Frischgemüje, Salate, Toniaten, Möhren, Obst und rohes Sauerkraut ge geben hatten. Darüber hinaus vermag die Arbeit im Kleingarten ganz allgemein den Gesundheits zustand der in ihm ,tätigen Menschen zu heben. Ebenso groß wie rein körperlich gesehen ist auch der Einfluß des Kleingartens auf die seelische Ge sundung der Menschen. Die eigenverantwortliche Arbeit im Kleingarten und das Erleben der Natur, ihres Werdens und Vergehens, macht die Menschen widerstandsfähig gegen die krankhaften und volks schädigenden Einflüsse des Großstadtlebens. ick. V7 kasde. Das nächste Ziel: 400 000 neue Kleingärten Zur Vorbereitung des am 29. 6. in Wien begin nenden 4. Reichskleingärtnertages hatte der Reichs bund deutscher Kleingärtner die Vertreter der Reichspresse in das Haus der Deutschen Presse ge beten. Reichsabteilungsleiter Dr. Lorz unterstrich die Bedeutung des Kleingartenwesens und insbe sondere die Bedeutung der Wiener Tagung, die die größte Beachtung im ganzen Reich verdient. Ab teilungsleiter Hermann Steinhaus vom Reichsbund deutscher Kleingärtner nannte das Kleingarten wesen eine hervorragende Frage des Gemeinschafts lebens, die um so brennender geworden sei, als der Stadtplanung in den letzten Jahren 240 000 Klein gärten zum Opfer gefallen seien, während nur 50 000 neu geschafft werden konnten. Das nächste Ziel sei, 400 000 neue Kleingärten zu schaffen. Wie das zu geschehen habe, damit die Kleingartenlände reien Schmuckstücke der Landschaft werden, zeigte er in einer Reihe sehr schöner Lichtbilder. Er wies zum Schluß auf die bodenverbindende Wirkung des 'Kleingartenwesens hin, das mit ein Mittel gegen die Swdtsucht sei. Etwas über Lufthölzer Wie man Arbeit, Material und Acrger sparen kann Es erscheint im ersten Augenblick müßig, über etwas so Alltägliches wie das Lustholz einen Artikel zu schreiben. Richten wir aber bei Be triebsbegehungen unser Augenmerk einmal aus dieses unentbehrliche Hilfsmittel bei Frühbeet kasten-Kulturen, so können wir immer wieder be obachten, daß viele Berufskameraden alle mög lichen und unmöglichen Gegenstände; Blumen töpfe, Steine, Hölzer der verschiedensten Formen usw. zum Lüften der Mistbeete verwenden. Offenbar scheuen sie die Anschwffungskosten von als Lusthölzer geeigneten, gleichmäßig zugeschnit- tenen Hölzern. Sie machen sich nicht klar, daß ihnen die Verwendung obengenannter unzweck mäßiger Gegenstände zum Lüsten mindestens den gleichen Geldwert an Materialschaden verursacht. Ganz abgesehen davon, daß jeder Material- und Sachschaden heute mehr denn je weitest gehend vermieden werden muß, macht solch ein Durchein ander von als Lufthölzern verwendeten Gegen ständen einen sehr schlechten Eindruck. Es sei deshalb auf ein Luftholz hingswiesen, das sich in unserem Betrieb seit Jahren als sehr brauchbar erwiesen hat. Es besteht aus Mei Stücken Dachlatte, einem 2 Zentimeter und einem 2,5 Zentimeter starken Stück, und kann leicht selbst /4/cs rkrr tsr -krLÄ'r/r ersehen, wie ckas k.usthoke aarusertiFen ist. 4bb.: Oberstraß (2) /In cken mer Fenstern mercken Le eerseh/eckenen peru-enckunFsmäF- ächheüen cker set-stFe/ertr^ten k.a/thokeer K-eenFt. hergestellt werden. Je nachdem, ob man Wert auf recht große Lüftungsmöglichkeit legen muß, schnei- det man das längere, dünnere Stück 20 Zenti meter oder länger zu, das kürzere, dickere 10 Zen timeter lang. Dann nagelt man beide Latten so zusammen, daß sie an einem Ende gleich lang sind (s. Abb.), und das Luftholz ist gebrauchsfertig. Wie vielseitig sich dieses Lnftholz verwenden läßt, zeigt das 2. Bild, auf dem vier verschiedene Lüf- tumgsmöglichkeiten damit eingestellt sind. In jeder der vier Stellungen liegt das Luftholz fest aus. Infolge der fast quadratischen Grundfläche am breiten Ende steht es auch sicher, wenn ganz hoch gelüftet werden muß. Unbedenklich kann man das dansbenliegende Fenster ausheben, ohne befürchten zu müssen, daß das Luftholz umkippt und dadurch womöglich die ganze Reihe hochgelüfteter Fenster zu Bruch geht, wie es bei ungleichen „Lusthölzern" nur zu leicht vorkommt. Wenn man diese Luft- Hölzer gar noch mit einem guten Imprägnierungs mittel streicht oder sie einige Zeit hineinlegt, o kann man ihre Lebensdauer wesentlich verlän gern. Solche Lusthölzer werden auch bestimmt wicht „ans Versehen" als Brennholz in den Heiz- ' keller wandern, weil es sich damit leicht und schnell arbeiten läßt. Beim Ablüften braucht man die Fenster nur leicht anz-uHöben, und die Lust hölzer fallen, wenn sie entsprechend sorgfältig ge stellt wurden, infolge der eigenen Schwere heraus, ohne daß noch ein weiterer Handgriff nötig ist. li. Oberstraü, Keine spießbürgerliche Oberflächlichkeit Wir Menschen sind oft genug nur zu gern bereit, unsere Gedanken nicht zu weit in die Vergangenheit zurückschweifen zu lassen. Und wenn wir schon ein mal zurückdenken und die Vergangenheit vor unse rem anderen Auge erstehen lassen, dann wollen wir uns möglichst nur jener Tage und Stunden er innern, die frei von Schatten und Dunkelheit waren und nur das uns Angenehmste beachten. Dieses Verhalten mag angenehm sein, aber es läßt doch auf eine gewisse recht spießbürgerliche Oberflächlichkeit schließen. Vogel-Strauß-Politik, die den Kopf in den Sand stecken läßt und das Trübe auch in vergangener Zeit nicht mehr sehen will, ziemt einem ernsten Menschen nicht. Diese Auf fassung wird und kann sogar geradezu verderben bringend sein, wenn Menschen mit Verantwortung — und wer trägt keine Verantwortung? — sich dieser bequemen und leichtsinnigen Lebensauffassung verschrieben haben. Es ist im Gegenteil sür jeden Menschen von uner- meßlichem persönlichen Wert und es hat großen, allge meinen Nutzen, wenn der einzelne sich bemüht, eine solche Gedächtnisschwäche zu vermeiden. Möglichst oft sollte sich feder an die eigene und an des deut schen Volkes Lage vor 19A3 erinnern und er sollte Vergleiche anstellen zwischen dem Damals und dem, was dagegen bis heute geschaffen und erreicht ist. Die Rückerinnerung wird und muß bei jedem ein tiefes Gefühl der Dankbarkeit gegenüber dem Führer und der Vorsehung auslösen und eine stolze Freude, mit an dem großen Aufbauwerk des National sozialismus geholfen zu haben. Die Erfolge, die in den vergangenen sechs Jahren erreicht wurden, sind so gewaltig, wie es wohl keiner am Beginn des neuen Schaffens für möglich gehal ten hätte. Aus dem Trümmerfeld eines jahrzehnte langen Klassenkampfes ist ein typischer deutscher nationaler Sozialismus erwachsen, der sich überall und jederzeit stolz sehen lassen kann. Lstraoktunssn k'raNS Kompost — Der Mangel an Arbeitskräften ist heute allge meine Tatsache, und die Bestrebungen des deut schen Gartenbaues müssen deshalb dahingehend a gerichtet jein, mit weniger Arbeitskräften das gleiche Ziel zu erreichen. Es ist deshalb mehr denn je erforderlich, di« Kalturmethbden und die Arbeitseinteilung so auszurichten, daß hierdurch ein wertvoller Ausgleich für den bestehenden Mangel an Arbeitskräften gegeben ist. Die Mög lichkeiten hierfür sind sehr vielgestaltig, und ich will aus dieser Vielheit als Bechpisl nur den Kompost herausgreifen, nm zu zeigen, daß auch ihm in dieser Hinsicht in vielen Betrieben eine größere Beachtung geschenkt werden »ruß, um im Sinne der Allgemsinbestrsbungen zu arbeiten. Es ist gewiß schon sehr viel über sachgemäße Kompostwirtschaft geschrieben und gesprochen wor den, so daß man annshmen müßte, daß sich eine weitere Erörterung dieses Themas vollständig er übrigt. Ledder ist dem noch nicht so. Man findet immer wieder in Betrieben Plätze, die als Kom posthanfen gedacht sind, in Wirklichkeit aber mehr oder weniger einen Schuttabladeplatz darstellen. Bei dem Anblick solcher „KomposthaufM" taucht unwillkürlich die Frage auf, wie 'denn wohl der Betrieb selbst aussight. Die Antwort hierfür ist meist sehr schnell zu finden, denn 'der Kompost so wie der gesamte Erdlagerplatz sind in vielem Füllen ein Spiegelbild des betreffenden Betrie bes. Gewiß sind auch hier Ausnahmen zu machen. Gerade in heutiger Zeit, wo wir an Mangel an Arbeitskräften in so hohem Matze leiden, ist es nicht immer möglich, alle Betriebs- einrichtungen so in Ordnung zu haften, wie es erwünscht 'wäre und wie man es selbst gewohnt ist. Aber der Fachmann erkennt sofort, ob es sich hier um Zeitmangel oder um Fehlen des Sinnes für Ordnung und uni fachliche Unkenntnis han delt. Ein Zeitmangel für die sachgemäße Anlage und Pste," eines Komposthan'fens wird jedoch nie dahin führen, daß wir Dinge zu sehen bekommen, wie sie uns die Abbildung zeigt. Hier handelt es sich ohne weiteres um eine Nichtbeachtung der einfachsten Erkenntnisse auf «dsm Gebiet der Her- stellmrg und Pflege unserer Erdarten. Betriebe mit derartigen unverständlichen Einrichtungen Haben keinesfalls das Recht, über Mangel an 6SS ^rksitsLräUsmanssjs So oder so? Arbeitskräften zu klagen, denn letzten Endes haben sie doch das gleiche Ziel, wie jeder andere Be trieb auch, — Gewinnung von Komposterde; nur mit dem Unterschied, daß die einen planmäßig und betriebswirtschaftlich einwandfrei arbeiten, und die anderen sich nicht im geringsten um eine plan mäßige Wirtschaft, und sei es auch nur auf diesem Gebiet, kümmern. Wenn sie eine fertige Kom posterde erzielen wollen, benötigen sie einmal m-ehr Zeit, bis die zusammengebrachten Ernterückstände und dgl. voll verrottet sind, da durch das gleich zeitige Ausbringen viel zu großer und grober Teile eine zu starke Durchlüftung des Haufens stattfindet, und somit die Feuchtigkeit aus dem Haufen hcrwusgezogen wird und den Bakterien, die für die Umsetzungsvorgänge so wichtig sind, die LebensmögMchkeften genommen werden. Zum anderen benötigen sie einen viel zu hohen Auf wand cm Arbeitskräften, um die so zusammenge- tragene Masse nmznsetzen und später gebrauchs fertig zu machen, da alles erst sorgfältig durch- gesiobt werden muß, denn es dürste nicht gerade angenehm sein, eine Erde zu besitzen, die noch voll von Scherben und ähnlichen nicht in eine Kom posterde gehörenden Dingen ist. Wollte man noch Untersuchungen über den biologischen, physikali schen und chemischen Zustand, einmal des gut- und einmal des schlechtbehandelten Komposthaufens anstellen, würde man ohne weiteres zu einem für den unsachgemäß behandelten Komposthamfen sehr ungünstigen Ergebnis gelangen. Wenn man noch hinzunimmt, daß die anderen gärtnerisch wichti gen Erdarten eine ähnliche Lagerung und Pflege erfahren, nimmt es nicht Wunder, wenn die Kul turpflanzen kein günstiges Ergebnis zeitigen, da ihnen doch einer ihrer wichtigsten Faktoren — die Erde —, in der sie sich entwickeln sollen, in einer ihnen nicht entsprechenden Weise gegeben wurde. Wenn im Gegensatz hierzu ein großer Teil unserer Betriebe den Wert einer fachgemäßen Erdpflsge und Lagerung erkannt hat, kann man sich nicht genug wundern, daß anderseits noch so und so viel Betriebe, wie an diesem Beispiel gezeigt, so auch in anderen Dingen, noch nicht mit den Er- iordern'issen der Zeit mitgehen. Es ist zu hoffen, daß nun endlich auch diejeni gen unseres Berufes, die bisher für die Auf klärungsarbeit auf dem Gebiet des Gartenbaues noch kein Verständnis und wohl hauptsächlich kein Interesse hatten, sich nun endlich besinnen und den Weg zu einer intensiven, betriebswirtschaft lichen und fachlich einwandfreien Arbeit finden, um dadurch auch mitzuhelfen, di« Arbeitskräfte am richtigen Ort sinzusetzen und hierdurch nicht nur sich selbst, sondern dem gesamten Berufsstand einen großen Dienst zu erweisen. Uröckel-Bonn. K/ük /: /(ompos/üstt/rn, mir er/rirüt sein scL. Lftck 2: UscLr/ftsmä/N'F «Ä/Frsrtetrr Kvmpast- -4Sö.. Fackel (2) An diese Stelle langatmiger Erwägungen, end loser Debatten und hundertfach durcheinander- wirbelnder Rettungsvorschläge, wie wir es in der Systemzeit Tag für Tag erleben konnten, an dis Stelle von Reden und Schwätzen über eine Besse rung und einen geplanten Aufbau in vergangener Zeit haben wir im nationalsozialistischen Reich den Willen gefetzt, zuzupacken und mit aller Entschlossen heit und im unerschütterlichen Glauben an das Ge lingen und an die Richtigkeit der nationalen Ides zu arbeiten und zu schaffen. Der geleistete Aufbau ist die sichtbare Verwirk lichung der Gemeinschaftsarbeit des ganzen Volkes. Für alle brachte der Nationalsozialismus wieder den Sinn des Kämpfens und Schaffens. Er brachte vor allem den Gemeinschaftsgsdanken, durch den wir alle wissen, daß wir aufeinander angewiesen sind. In diesem Gedanken begreift jeder sein Wirken und Werken als Dienst an der Volksgemeinschaft, die alle trägt und erhält. Dieser große Gedanke des Führers war bisher Richtschnur und wird stets in alle Zukunft der Leit satz des Schaffens sein. Wenn veraltete Theorien über den Haufen ge worfen wurden, wenn die Arbeitslosigkeit beseitigt wurde, wenn die Schornsteine wieder dampfen, die Hämmer dröhnen, der Pflug durch den Acker zieht, wenn kurz gesagt überall neues Leben entstanden ist und nus höchste Genugtuung über das Geleistete erfassen kann, so ist dennoch klar, daß auch in der Zukunft die höchste Kraftentfaltung gefordert werden muß. Vieles ist erreicht. Selbstbewußt können wir die stolze Bilanz des bisherigen Aufbaues ziehen, aber wir ruhen nicht aus. Die Aufgabe ist gestellt, das Aufbauwerk zu krönen durch die restlose politische und wirtschaftliche Freiheit und Unabhängigkeit. Alle Kraft, alle Schaffensfreude müssen sich jeden Tag aufs neue zu größtem und im Ausmaß für unmöglich gehaltenen Erfolge einen. Hierbei wird von jedem das Mögliche verlangt, gleich, wo er steht. Für den einen gelten dieselben Grundsätze wie für den anderen: Glaube, Bereitschaft, Zujtuü» mmP, Handanlegeu und Treue. Postwurfsendungen Vom 1. Juli 1939 an sind Postwurfsendungen nach der Ostmark und nach dem Sudetenland zu- gelassen.
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