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Gartenbauwirtschaft
- Untertitel
- deutscher Erwerbsgarten ; Berliner Gärtner-Börse ; amtl. Zeitung für d. Gartenbau im Reichsnährstand u. Mitteilungsblatt d. Hauptvereinigung d. deutschen Gartenbauwirtschaft
- Verleger
- [Verlag nicht ermittelbar]
- Erscheinungsort
- Berlin
- Bandzählung
- 56.1939
- Erscheinungsdatum
- 1939
- Umfang
- Online-Ressource
- Sprache
- Deutsch
- Signatur
- 2Zf4 (G)
- Vorlage
- Universitätsbibliothek der Technischen Universität Berlin, Deutsche Gartenbaubibliothek
- Digitalisat
- Universitätsbibliothek der Technischen Universität Berlin, Deutsche Gartenbaubibliothek
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id490717721-193900007
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id490717721-19390000
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-490717721-19390000
- Sammlungen
- LDP: Deutsche Gartenbaubibliothek
- Strukturtyp
- Band
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitschrift
Gartenbauwirtschaft
-
Band
Band 56.1939
-
- Ausgabe Nummer 1, 5. Januar 1939 1
- Ausgabe Nummer 2, 12. Januar 1939 1
- Ausgabe Nummer 3, 19. Januar 1939 1
- Ausgabe Nummer 4, 26. Januar 1939 1
- Ausgabe Nummer 5, 2. Februar 1939 1
- Ausgabe Nummer 6, 9. Februar 1939 1
- Ausgabe Nummer 7, 16. Februar 1939 1
- Ausgabe Nummer 8, 23. Februar 1939 1
- Ausgabe Nummer 9, 2. März 1939 1
- Ausgabe Nummer 10, 9. März 1939 1
- Ausgabe Nummer 11, 16. März 1939 1
- Ausgabe Nummer 12, 23. März 1939 1
- Ausgabe Nummer 13, 30. März 1939 1
- Ausgabe Nummer 14, 6. April 1939 1
- Ausgabe Nummer 15, 13. April 1939 1
- Ausgabe Nummer 16, 20. April 1939 1
- Ausgabe Nummer 17, 27. April 1939 1
- Ausgabe Nummer 18, 4. Mai 1939 1
- Ausgabe Nummer 19, 11. Mai 1939 1
- Ausgabe Nummer 20, 18. Mai 1939 1
- Ausgabe Nummer 21, 25. Mai 1939 1
- Ausgabe Nummer 22, 1. Juni 1939 1
- Ausgabe Nummer 23, 8. Juni 1939 1
- Ausgabe Nummer 24, 15. Juni 1939 1
- Ausgabe Nummer 25, 22. Juni 1939 1
- Ausgabe Nummer 26, 29. Juni 1939 1
- Ausgabe Nummer 27, 6. Juli 1939 1
- Ausgabe Nummer 28, 13. Juli 1939 1
- Ausgabe Nummer 29, 20. Juli 1939 1
- Ausgabe Nummer 30, 27. Juli 1939 1
- Ausgabe Nummer 31, 3. August 1939 1
- Ausgabe Nummer 32, 10. August 1939 1
- Ausgabe Nummer 33, 17. August 1939 1
- Ausgabe Nummer 34, 24. August 1939 1
- Ausgabe Nummer 35, 31. August 1939 1
- Ausgabe Nummer 36, 7. September 1939 1
- Ausgabe Nummer 37, 14. September 1939 1
- Ausgabe Nummer 38, 21. September 1939 1
- Ausgabe Nummer 39, 28. September 1939 1
- Ausgabe Nummer 40, 5. Oktober 1939 1
- Ausgabe Nummer 41, 12. Oktober 1939 1
- Ausgabe Nummer 42, 19. Oktober 1939 1
- Ausgabe Nummer 43, 26. Oktober 1939 1
- Ausgabe Nummer 44, 2. November 1939 1
- Ausgabe Nummer 45, 9. November 1939 1
- Ausgabe Nummer 46, 16. November 1939 1
- Ausgabe Nummer 47, 23. November 1939 1
- Ausgabe Nummer 48, 30. November 1939 1
- Ausgabe Nummer 49, 7. Dezember 1939 1
- Ausgabe Nummer 50, 14. Dezember 1939 1
- Ausgabe Nummer 51, 21. Dezember 1939 1
- Ausgabe Nummer 52, 28. Dezember 1939 1
-
Band
Band 56.1939
-
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- Gartenbauwirtschaft
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Dis VsisoiLsuoLs mit I'crLriLcrtsn cisr VsrwsrtunLsLio^uLtn'S Lrot2 ^'Zsrnts 1938 Ssssieüsrt Verarbeitung und Erzeugung Mit Langer Sorge sah die Obst und Gemüse verarbeitende Industrie mit Recht die Versor gungslage für 1939 an, nachdem sich ein Ueber- blick über die Ernten in allen einschlägigen Er zeugnissen gewinnen ließ, der wirklich Anlaß genug zum größten Pessimismus war, daß die Industrie ihre Aufgabe nicht würde erfüllen können, den Bedarf der Bevölkerung bis zur nächstjährigen Ernte in den wertvollen und stark gefragten Er zeugnissen dieser Industrie zu decken. Wenn den noch heute gesagt werden kann, daß die Miß ernte 1938 auf die Versorgung mit den Fabri katen der Industrie in dem nunmehr begonnenen Jahr als gesichert gelten kann, so ist dies ein großer Erfolg, der mit Genugtuung von den Er zeugern, den Verarbeitern und schließlich den Organisationen gebucht werden kann. Wie war dieser Erfolg möglich? Eine gemeinsame Organisation War es früher, solange die individualistische Denkweise alles Handeln bestimmte, ein Unding, daß sich zwei Wirtschaftsstufen in einer gemein samen Front fanden, war es vielmehr selbstver ständlich, daß sie sich in allen sie berührenden Fragen gegeneinander standen, daß sie ihre Ver bände, d. h. ihre jeweiligen Kampforganisationen, ihre eigenen Interessen vertreten ließen, nur aus gerichtet nach dem eigenen Wohl, so ist — aller dings nicht nur auf dem Sektor der Gartenbau wirtschaft, sondern als Ausfluß nationalsoziali stischer Weltanschauung auf allen Gebieten — diesem gegensätzlichen Interesse und diesem ewigen Kampf aufeinanderfolgender Wirtschaftsstufsn ein für alle Mal ein Ende gesetzt. An Stelle der alten Kampforganisationen sind Einrichtungen getreten, die zwar von höherer Stelle eingesetzt sind, dennoch aber Selbsterhaltungskörper darstellen, um die früher so „natürlichen" Gegensätze zu be reinigen und die Tatsache Allgemeingut der Er kenntnis und Richtschnur des Handelns werden zu lassen, daß die Gegensätze in Wirklichkeit gar nicht da sind. Diese Erkenntnis und ein ent- svrechendes Handeln ist um so wichtiger, als jeder Kampf eine Zerstörung bringt ohne daß ihm eine schöpferische, aufbauende Leistung gegenüber steht. So sind heute die Erzeuger und Verarbeiter von Obst und Gemüse (und die Verteiler) in einer Organisation zusammengesaßt, der Hauptvereini gung der Deutschen Gartenbauwirtschaft, die nicht nur die Belange der einzelnen Gruppen zu ver treten hat, sondern die Belange aller. Ein gemeinsames Ziel Der Erzeuger von Obst und Gemüse ist der Lieferant der Fabrik, die Fabrik Abnehmerin des Erzeugers. Das bedeutet heute nicht mehr Gegen seitigkeit der Interessen, sondern Wechselseitigkeit der Beziehungen und Interessen mit der Ein schränkung, daß über diesen wechselseitigen Inter essen Verpflichtungen stehen, die sich aus der Zu gehörigkeit zur Volksgemeinschaft ergeben.. Wenn auf irgendeinem Sektor des Wirtschaftslebens die Wechselseitigkeit der Interessen und Beziehun gen ein entsprechendes Handeln fordert, dann wohl am ehesten auf dem Sektor der Gartenbau- Wirtschaft, der am wenigsten stapelfähigen Ware kennt und wo daher bei Leugnung der Tatsache, daß Erzeuger und Verarbeiter einen lebendigen Organismus bilden, die Gefahr von Schäden be sonders groß ist. Das gilt gleichermaßen für die Erzeuger, die in reichen Erntejahren leicht auf der Ernte sitzen bleiben können, wenn die Ber- arbeitungsindustrie nicht gewillt ist, die Ernten auszunehmen, wie auch umgekehrt die Verarbei tungsindustrie in ihrer Existenz gefährdet und ihre Aufgabe zu erfüllen nicht in der Lage ist, wenn der Erzeuger sich weigert in schlechten Erntejahren das Seine zu tun, um die Industrie mit der notwendigen Rohware zu angemessenen Preisen zu beliefern. Wenn auch heute, und zwar auf Grund der Vollmachten, die der Hauptvereini gung der deutschen Gartenbauwirtschaft in die Hand gegeben sind, diese Gefahren nicht als allzu groß zu bewerten sind, so hängt aber doch schließ lich aller Erfolg von dem guten Willen der Be teiligten ab, die sich niemals deutlich genug vor Augen führen können, daß der eine ohne den anderen nicht denkbar ist, und daß beide auf die Dauer der Jahre, insbesondere mit Rücksicht auf die so stark schwankenden Ernteergebnisse, ohne den guten Willen nur Schaden leiden können. Ergibt sich hieraus bereits dos gemeinsame Ziel von Es fehlt nicht an Beispielen, daß sowohl die Erzeugergruppe wie auch die Verarbeitergruppe sich das Erfordernis der Einsatzbereitschaft zur Erreichung des oben aufgeführten Zieles zur Pflicht gemacht haben. Schließlich kann die Ber- arbeitungsindustrie ihre Aufgaben in dem laufen den Jahr nur meistern, weil die Einsatzbereitschaft schon in den vergangenen Jahren geübt wurde und heute ihren Segen erntet. Erntespitzen, wenn sie nicht zu erheblich sind, können ohne übermäßig hohe besondere Kosten von der Verarbeitungs industrie ausgenommen werden. Anders verhält es sich allerdings bei Schwemmen, deren Unter bringung der Industrie erhebliche Kosten, Risiken und Opfer abverlangen. Aber die Ernte muß untergebracht werden. Hierauf hat sich heute die Industrie auch voll eingestellt und — soweit er forderlich — zusätzliche Anschaffungengetätigt, um in jedem Falle die Schwemmen abfangen zu können. Es geschieht in allen denkbaren Formen der Konservierung. Es fei erinnert an die Erd- beevschwemme im Jahre 1936, an die Weißkohl schwemme, an den ungeheuer großen Apselansall in Württemberg im Jahre 193?. Nachdem der Verarbeitern und Erzeugern, durch guten Willen und Anerkenntnis der berechtigten Belange des anderen, dem ganzen zu dienen, so aber auch noch aus dem Grunde, daß Erzeuger und Verarbeiter einen gemeinsamen Abnehmer haben, nämlich, den letzten Verbraucher, wenngleich sie auch der Form nach verschiedene Erzeugnisse anbieten, der Er zeuger in Form von Frischware, der Verarbeiter in Form von Dauerware, wie z. B.. Konserven, Marmeladen, Süßmosten, Obstweinen, Sauer kraut usw. Es erübrigt sich eigentlich zu sagen, daß die Größe einer Ernte in irgendeiner Frucht selbstverständlich den Preis für die Ware bestimmt, sofern nicht von höherer Stelle Festpreise oder ähnliches vorgeschrieben sind. Bei reichen Ernten und den dadurch bedingten niedrigen Preisen am Frischmarkt steigt die Aufnahmelust des letzten Verbrauchers an Frischware, während gleicher maßen — jedenfalls für die Zeit des reichlichen Angebots — der Absatz an den Fabrikaten der Industrie zurückgeht; die Angebotslust ist aber bei beiden um so größer. Umgekehrt wetteifern die letzten Abnehmer in knappen Erntejahren gleicher maßen um die Erzeugnisse der Erzeuger wie die der Fabriken. Hierin offenbart sich die gemein same Abhängigkeit der Erzeuger und Verarbeiter vom letzten Verbraucher. Beiden ist in Erkennt nis dessen das gemeinsame Ziel gesteckt, das An gebot immer in dem Rahmen zu halten, daß der Markt nicht überschwemmt wird, aber andererseits der Bedarf auch immer befriedigt wird, denn die Sicherung der Versorgung ist für beide oberstes Gebot. Frischmarkt absolut übersättigt war, die Industrie ihren Bedarf voll eingedeckt hatte, genügte ein Appell an die Industrie, daß diese unter Rück stellung aller Bedenken die Ernten aufnahm. Die Industrie 'hat weit über die übliche und not wendige Vorratshaltung hinaus die Läger gefüllt, die z. T. erst neu gebaut werden mußten. Das bedeutet ein nicht zu unterschätzendes, aber not wendiges Opfer der Industrie, die damit sowohl der Parole „Kampf dem Verderb" gerecht wurde und außerdem dem Erzeuger zu seinem gerecht fertigten Verdienst verhalf. Die Marmeladen industrie und die Süßmostindustrie, die im Jahre 1937 vornehmlich die württembergischen Aepfel aufnahm, haben wohl inzwischen eingesehen, daß die Einsatzbereitschaft nicht groß genug sein kann, daß sie letzten Endes doch ihren Lohn findet; denn einer der Hauptgründe dafür, daß die In dustrie heute die Versorgung mit ihren Erzeug nissen sicherstellen kann, liegt in der damaligen Einsatzbereitschaft, in der Uebernahme von Roh ware, weit über den zeitlichen Bedarf hinaus. Die damals im Interesse der Allgemeinheit und der Erzeuger gebildeten Rohwareroserven in der In dustrie können den Ausgleich — wenn auch nicht allein — für die so außerordentlich geringe Ernte im Jahre 1938 bringen. Neben diesen primären Gründen, die in der gemeinsamen .Einsatzbereitschaft von Exzeugern und Verarbeitern wurzeln, und die die Sicher stellung des Bedarfs an Erzeugnissen der Industrie brachte, sollen der Vollständigkeit halber auch die anderen sekundären Gründe stufgezählt werden. Die Hauptvereiniguna hat für viele Erzeugnisse der Industrie eine Lagerbindung vorschreiben müssen, um den Absatz planvoll zu gestalten und um mit den Erzeugnissen über das ganze Jahr den Bedarf decken zu können. Es ist direkt oder indirekt eine Verbrauchslenkung, — sogar schon eine Lenkung der Herstellung der verschiedenen Erzeugnisse — gemacht worden; bei knappen Ern ten muß die Herstellung und der Verbrauch der volkswirtschaftlich wichtigsten Erzeugnisse der obst- und gemüseverarbeitenden Industrie in erster Linie sichergestellt sein und die Produktion der minder- wichügen an zweiter Stelle rangieren. Außerdem gilt es, vorhandene Erzeugnisse der Industrie besonders im Absatz zu fördern (z. B. Trockengemüse). Schließlich sei darauf hin gewiesen, daß durch nicht unerhebliche Einfuhren die Bedarfsdeckung der Industrie ergänzt werden konnte. Es kann als sicher gelten, daß Lie gesamte obst- und gemüseverarbeitende Industrie alle Roh- ware-Reserven und eventuelle sonst übliche Reser ven in Fertig-Erzeugnissen aufbrauchen muß, um die Versorgung im laufenden Jahr zu decken. Auch das muß als Ausdruck der Pflichterfüllung aner kannt werden. Die Berarbeitungsindustrie erwar tet allerdings, daß die Erzeuger von Obst und Ge müse sich auch stets der Tatsache bewußt sind, daß die Industrie nicht nur zur ,/Verwertung" (bei Schwemmen) von Obst und Gemüse vorhanden ist, sondern zur Verarbeitung, zur Versorgung der Bevölkerung mit den hochwertigen Erzeugnissen aus Obst und Gemüse über ein ganzes Jahr hin aus; und zwar auch dann, wenn die Erzeuger bei geringen Ernten am Frischmarkt bessere Preise finden können. In dieser Erwartung wird sich die Industrie nicht getäuscht sehen; denn das Bewußtsein der Zu sammengehörigkeit und der wechselseitigen Be ziehungen und Interessen sind dazu Verpflichtung. tust. Jahrestagung des Forlchungsdienffes Während der „Grünen Woche 1939" veranstaltet der „Forschungsdienst", der die organisatorische und arbeitsmäßige Zusammenfassung der deutschen Landwirtschaftswissenschaft für die Aufgaben der Erzeugungsschlacht und des Vierjahresplanes dar stellt, wie alljährlich eine Jahrestagung. Diesem Treffen der im Dienste der Forschung für Volk und Nahrungsfreiheit stehenden Wissenschaftler kommt deshalb besondere Bedeutung zu, weil Lei dieser Gelegenheit der Obmann des Forschungsdienstes, Prof. Dr. Konrad Meyer, einen umfassenden Rechen- schaftsbericht über die im vergangenen Jahre ge leistete Forschungsarbeit vorlegen wird. Die Tagung, zu der alle Freunde und Förderer des Forschungsdienstes eingeladen find, findet am 2. Februar um 15 Uhr im Grünen Saal des „Kaiserhoses" statt. Beiderseitige Einsatzpflicht und Einsatzbereitschaft Bitte, wciterschlafenk Es gibt eine von vielen Menschen hochgepriesene Stadt. Das ist Genf. Und in dieser hochgepriesenen Stadt gibt es einen Völkerbund, der zu seinem Schaden genug reden von sich gemacht hat. Aber auch noch andere Institute beherbergen die Mauern Genfs, so ein Institut für internationale Sozial politik. Diese Einrichtung ist eine recht fette Pfründe für alle möglichen Kosmopolitiker und ähnliche Leute. Damit aber auch der Eindruck von „Arbeit" erweckt wird, werden hier verschiedene Schriften herausgegeben, von denen uns das „Internationale Jahrbuch der Sozialpolitik" zu einigem Nachdenken anregt. In diesem Werk stehen schön gedruckt auf vielen, vielen Seiten all die Dinge, die im Rahmen einer Abhandlung über die internationale Sozialpolitik u. a. zu erwähnen wären. Da beschäftigt sich z. B. der Internationale Gewerkschaftsbund Moskau mit allen möglichen Dingen, z. B. mit der Frage der Verhütung von Wirtschaftskrisen. Na, die Sowjets müssen das ja wissen; denn es sind bisher in keinem Lande der Welt — von China vielleicht abgesehen — so viel Menschen verhungert wie gerade im roten Prole tarierparadies. Wenn schon diese Pleitemacher zu Wort kommen, dann hätte man schließlich auch er warten können, daß über die sozialen Errungen schaften in Deutschland einige Auslassungen am Platze gewesen wären. Irrtum, mein Freund. Das sogenannte Internationale Arbeitsamt hat von der Existenz der Deutschen Arbeitsfront noch nichts er fahren. Wir können den Herrschaften nachfühlen, daß sie es nicht übers Herz gebracht haben, von den sozialpolitischen Erfolgen Deutschlands zu sprechen angesichts der katastrophalen ArbeitÄosennot in den Ländern, die der politischen Farbe Genfs nahe stehen. Wenn diese Leute allerdings glauben sollten, mit der Unterschlagung der nationalsozialistischen Sozialpolitik die Deutschen verletzen oder anpöbeln zu können, dann müssen wir ihnen eine furchtbare Enttäuschung bereitem Ganz im Gegenteil, diese Unterschlagung ehrt uns, weil Ke wohl das über zeugendste Eingeständnis ihrer eigenen Schwäche und Katastrophenpolitik bedeutet. Bauern tragen den Staat Italiens neues Siedlungsprogramm für das jetzt zu einem Teil des Mutterlandes erklärte Libyen läßt erkennen, welche Bedeutuiw der Faschismus seinem Bauerntum zu misst. Als vor wenigen Wochen rund 20000 italienische Bauern aus mehre ren großen Dampfern vom Mutterlands fortsuhren, um in Libyen zu siedeln, da wurde so recht bewußt, wie entscheidend Mussolini den organischen Aufbau seines Staates vom Bauerntum her auffaßt. So gesehen, war diese Bauernflotte ein Markstein der faschistischen Entwicklung Italiens. Libyens Ge neralgouverneur hat nun bekanntgegeben, daß allein bis zum Oktober 1939 weit über 2000 neue Bauern höfe für neue italienische Siedler fertiggestellt wer den. Der 28. Oktober 1939 wird wiederum eine neue Bauernflotte erlebem Wieder werden Tau sende italienischer Bauern und Landarbeiter in dem neuen Teil des italienischen Mutterlandes an die Arbeit gehen und aus dem bisher unkultivierten Land eine neue Heimat erarbeiten. Es ist erstaun lich, was die Tatkraft Mussolinis hier geschaffen hat. In einer Zeitspanne von nur zwei Jahren werden rund 60 000 Italiener aus eigenen Höfen angefiedelt, ganz abgesehen von den ebenfalls neu errichteten Siedlungen für die ansässig gemachte arabische Bevölkerung. Wir erkennen hier aber auch aufs neue, wieviel Gemeinsames der Faschismus und der Nationalsozialismus hoben. Nur Land arbeit kann das tragende Fundament einer hoch entwickelten und dabei gesunden Wirtschaft sein. Diese Forderung ist tragendes Gesetz aller volks- biologischen, volkspolitischen und volkswirtschaft lichen Entwicklung! Jugcndschuß in Deutschland Am 1. Januar d. I. ist ein Gesetz in Kraft ge treten, das wie selten ein anderes Gesetz, die sozialen Grundforderungen der nationalsozialisti schen Weltanschauung erkennen läßt. Es ist das vom Führer und Reichskanzler verkündete Gesetz über die Kinderarbeit und die Arbeitszeit der Jugendlichen. Das hier anstehende Problem gehört seit Jahrzehnten zur Diskussion aller Parlamente, gesetzgebender Körperschaften und ähnlicher Einrich tungen. Es ist im Sturm der Parteienpolitik hin- und her- und zerredet worden. Das neue Gesetz Deutschlands bedeutet zweifellos die höchste Voll endung aller auf diesem Sondergebiet bisher er lassenen Bestimmungen. Es ist erklärlich, daß dieses Jugendschutzgesetz in Anbetracht der hohen Arbeits spannung in Deutschland durch den Vierjahresplan besondere Bedeutung gewinnt. Es wäre eine unge heure völkische Gefahr, wollte man in der An spannung unserer Tage die Kraft der Jugend miß brauchen. Im Gegenteil, die Arbeitskraft eines jeden Volksgenossen muß geschützt werden, weil sie die Voraussetzung jeder Leistungssteigerung darstellt. Der Z 21 des Programms her NSDAP, hat mit dem neuen Gesetz seine Verwirklichung gefunden! Kinderarbeit ist grundsätzlich verboten. Geringe, naturnotwendige Ausnahmen sind ausdrücklich fest gehalten, wo es ohne jede Schädigung des Kindes geschehen kann. Für Jugendliche über 16 Jahren ist die Arbeitshöchstzeit auf 54 Stunden wöchentlich festgesetzt. Diese Arbeitszeit darf in keinem Falle, auch nicht durch Ausnahmebestimmungen, über schritten werden. Der Urlaub ist selbstverständlich nach den neuen Grundsätzen der Jugendcrtüchtigung festgelegt, ebenso die notwendige Freizeit während der Sonn- und Feiertage. Während früher der Schutz der werktätigen Jugend unzureichend war, ist nunmehr jede Vergeudung jugendlicher Kräfte unterbunden. So schützt Deutschland die Heran wachsende Generation! Japan macht sich stark Die Entwicklung in Ostasien geht den von Japan gezeichneten Weg. Vor tvenigen Tagen wurde ein neues japanisches Kabinett gebildet. Die Männer dieses Kabinetts lassen erkennen, daß Japan nun mehr im großen mobil macht, um den China- Konflikt unter dem Einsatz aller Machtmittel zu Ende zu führen. Das Gerücht, daß gegen Tschiang- kaischek eine stetig wachsende Opposition zu immer ernsteren Auseinandersetzungen zwingt, läßt er kennen, daß weite Kreise Chinas sich daran ge wöhnen, eine Neuordnung des asiatischen Raumes unter Japans Führung anzuerkennen. Wie sehr gewisse interessierte Mächte dabei die Kraft des japanischen Volkes fürchten, beweisen die umfang reichen Kriegsmateriallieferungen über Burma, dessen Grenzen nach China England zugunsten Tschiangkaischeks geöffnet hat. Den Seeweg hatte Japan mittlerweile geschlossen. Nun sind es nur noch England und die Sowjets, die den Rest des chinesischen Reiches stützen. Jedoch ist es zweifelhaft, ob sie in -er Lage sein werden, den Lebensforderun gen Japans mit Erfolg entgegenzutreten. Wohin steuert England? Im Zusammenhang mit der großen national- spanischen Offensive gegen Katalonien erregt ein Spionagefkandal internationales Aufsehen, der bis her für England peinliche Dinge ausgezeigt hat. Entgegen allem internationalen diplomatischen Brauch haben sich britische Konsulatsangestellte der Spionage zugunsten der Spanienbolschewisten schul dig gemacht. England hat aus diesen Handlungen bisher nicht die Konsequenz gezogen, die man nach internationalem Brauch hätte erwarten können. Es ist nicht abgerückt von diesen Agenten, sondern versucht sie, wo es kann, zu decken. Für die innen politischen Verhältnisse Englands ist es übrigens sehr bezeichnend, daß man sich in London folgendes erzählt: Lord Halifax soll den schuldigen Agenten nach Eintreffen der Spionagemeldung telegraphisch seines Amtes enthoben haben. Danach sollen sich aber maßgebende Kreise der englischen Politik in diese Dinge eingeschaltet haben mit dem Erfolg, daß die Amtsenthebung wieder aufgehoben wurde. Man soll solche Kleinigkeiten nicht gering achten; denn sie können für die Beurteilung innenpolitischer Machtverhältniffe von großer Bedeutung sein. Jedenfalls läßt sich aus den Vorgängen dieser Spionageaffäre ziemlich eindeutig feststellen, daß die Bolschewisten in England sehr einflußreiche Freunde und Gönner haben. Man wird sich das in Zukunft merken müssen; denn Bolschewisten— das ist schließ lich gleichbedeutend mit internationalem Judentum, internationaler Freimaurerei und allem, was im Gefolge dieser Weltzerstöver und Weltvergifter steht. Amerika wehrt sich Amerika hat allen Grund, sich gegen alle mög lichen Dinge zu wehren. Da wäre einmal die bei spiellose Verjudung, die Korruption des öffentlichen Lebens, die Willkürherrschaft der Bankenfürsten und Spekulanten, eine ungeheure Arbeitslosennot, organisiertes Gangstertum usw. Man mag nun be haupten, Amerika sei das „freieste" Land der Welt, und dort könne man sich üben so etwas erlauben. Wir wollen aber nicht verschweigen, daß es in die sem freiesten Land der Welt, der demokratischsten Demokratie dieser Erde (!) Millionen Menschen gibt, die auf diese Art von Freiheit gern verzichten, wenn dafür Ordnung und Sauberkeit das Vorrecht bekommen. Neuerdings haben die Amerikaner aber noch etwas, gegen das sie sich wehren — nämlich Herrn Roosevelt und seine Freunde. Der ameri- kanische Präsident scheint es sich in den Kopf gesetzt zu haben, Amerika kriegslüstern zu machen, angeb lich zur Abwehrung irgendwelcher Feinde, die ver steckt als faschistisch oder autoritär bezeichnet wer den. Wer gemeint ist, das merkt selbst der Dümmste. Nur, die faschistischen und autoritären Staaten fühlen sich nicht getroffen, weil es ihnen furchtbar gleichgültig ist, was da drüben in Amerika geschieht. Die autoritären Staaten haben schließlich anderes zu tun, als ausgerechnet gegen Nordamerika Krieg zu führen. Ueber diese Tatsache sind sich die ver nünftigen Amerikaner klar ,und in den letzten Tagen mehren sich daher die Stimmen, die in der Oeffent- lichkeit energisch Front machen gegen Roosevelts Träumereien. Amerika tut gut daran, sich gegen alle Theorien zu wenden, die es in einen feind lichen Gegensatz zu anderen Ländern bringen. Die USA. sind nicht mehr das Land beispiellosen Wohl ergehens, sondern haben sozialpolitische Sorgen, die in Deutschland z. B. seit Jahren unbekannt sind. Es täte viel besser daran, seine Kraft z. B. zur UeberwinLung der ArbeitÄosennot anzusetzen. Aber das interessiert Herrn Roosevelt nicht. Er will außenpolitische Krisenstimmungen schaffen, um seine innenpolitischen Mißerfolge und die Niederlage von Lima zu verdecken. Versammlungskalender, Markt bericht, Bücherschau und „Fragen und Antworten" finden unsere Leser im grünen Teil unserer Zeitung. Hauptschristlcitcr: Horst Haagen, Berlin; Saupt- fchristlcitung: Berlin SW. 81, Aorckstratze 71. Kernruf 86 4188; Anzcigenlciter Fritz Philipp, Frankfurt (Oder); Anzeigenannahme für „Deutscher ErwcrbSgartcn- bau" Frankfurt (Oder), Oderstraßc 21; Verlag: Gärtne rische Verlagsgesellschaft Dr. Walter Lang Aommandit- gcscllschaft, Berlin SW. 11, Anhalter Str. 7. Durchschnitts auslage slV. Bj. 88) über 31VM. Zur Zeit ist Preis liste Nr 8 vom 1. August lS37 gültig. Druck: Tro- witzsch L Sohn, Frankfurt (Oder) u. Berlin LW. U.
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