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Gartenbauwirtschaft
- Untertitel
- deutscher Erwerbsgarten ; Berliner Gärtner-Börse ; amtl. Zeitung für d. Gartenbau im Reichsnährstand u. Mitteilungsblatt d. Hauptvereinigung d. deutschen Gartenbauwirtschaft
- Verleger
- [Verlag nicht ermittelbar]
- Erscheinungsort
- Berlin
- Bandzählung
- 56.1939
- Erscheinungsdatum
- 1939
- Umfang
- Online-Ressource
- Sprache
- Deutsch
- Signatur
- 2Zf4 (G)
- Vorlage
- Universitätsbibliothek der Technischen Universität Berlin, Deutsche Gartenbaubibliothek
- Digitalisat
- Universitätsbibliothek der Technischen Universität Berlin, Deutsche Gartenbaubibliothek
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id490717721-193900007
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id490717721-19390000
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-490717721-19390000
- Sammlungen
- LDP: Deutsche Gartenbaubibliothek
- Strukturtyp
- Band
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitschrift
Gartenbauwirtschaft
-
Band
Band 56.1939
-
- Ausgabe Nummer 1, 5. Januar 1939 1
- Ausgabe Nummer 2, 12. Januar 1939 1
- Ausgabe Nummer 3, 19. Januar 1939 1
- Ausgabe Nummer 4, 26. Januar 1939 1
- Ausgabe Nummer 5, 2. Februar 1939 1
- Ausgabe Nummer 6, 9. Februar 1939 1
- Ausgabe Nummer 7, 16. Februar 1939 1
- Ausgabe Nummer 8, 23. Februar 1939 1
- Ausgabe Nummer 9, 2. März 1939 1
- Ausgabe Nummer 10, 9. März 1939 1
- Ausgabe Nummer 11, 16. März 1939 1
- Ausgabe Nummer 12, 23. März 1939 1
- Ausgabe Nummer 13, 30. März 1939 1
- Ausgabe Nummer 14, 6. April 1939 1
- Ausgabe Nummer 15, 13. April 1939 1
- Ausgabe Nummer 16, 20. April 1939 1
- Ausgabe Nummer 17, 27. April 1939 1
- Ausgabe Nummer 18, 4. Mai 1939 1
- Ausgabe Nummer 19, 11. Mai 1939 1
- Ausgabe Nummer 20, 18. Mai 1939 1
- Ausgabe Nummer 21, 25. Mai 1939 1
- Ausgabe Nummer 22, 1. Juni 1939 1
- Ausgabe Nummer 23, 8. Juni 1939 1
- Ausgabe Nummer 24, 15. Juni 1939 1
- Ausgabe Nummer 25, 22. Juni 1939 1
- Ausgabe Nummer 26, 29. Juni 1939 1
- Ausgabe Nummer 27, 6. Juli 1939 1
- Ausgabe Nummer 28, 13. Juli 1939 1
- Ausgabe Nummer 29, 20. Juli 1939 1
- Ausgabe Nummer 30, 27. Juli 1939 1
- Ausgabe Nummer 31, 3. August 1939 1
- Ausgabe Nummer 32, 10. August 1939 1
- Ausgabe Nummer 33, 17. August 1939 1
- Ausgabe Nummer 34, 24. August 1939 1
- Ausgabe Nummer 35, 31. August 1939 1
- Ausgabe Nummer 36, 7. September 1939 1
- Ausgabe Nummer 37, 14. September 1939 1
- Ausgabe Nummer 38, 21. September 1939 1
- Ausgabe Nummer 39, 28. September 1939 1
- Ausgabe Nummer 40, 5. Oktober 1939 1
- Ausgabe Nummer 41, 12. Oktober 1939 1
- Ausgabe Nummer 42, 19. Oktober 1939 1
- Ausgabe Nummer 43, 26. Oktober 1939 1
- Ausgabe Nummer 44, 2. November 1939 1
- Ausgabe Nummer 45, 9. November 1939 1
- Ausgabe Nummer 46, 16. November 1939 1
- Ausgabe Nummer 47, 23. November 1939 1
- Ausgabe Nummer 48, 30. November 1939 1
- Ausgabe Nummer 49, 7. Dezember 1939 1
- Ausgabe Nummer 50, 14. Dezember 1939 1
- Ausgabe Nummer 51, 21. Dezember 1939 1
- Ausgabe Nummer 52, 28. Dezember 1939 1
-
Band
Band 56.1939
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- Gartenbauwirtschaft
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6 Uummsr 24. IS. luni 1»-. (Zartenbauwirtlchakt vereinigt mit Deutscher krwerbsgartenbaü Versuche baues im Reich haben in der Vergangenheit nut Ausnahme des wohlgepflegten Geisenheim mit seiner Betonung des Weinbaues nur in be- besonderen v. Leckeratk. Früchte von den befallen werden; 2. da» Gemeinden, keine Bedeutung Maden der Kirschfruchtfliege in denen dem Kirschenbau zukommt und die auch nicht und Forschungsanstalicn des Garten- Im Kirschenanbau richtet die Kirschfruchtfliege mitunter großen Schaden an, da sie die Früchte ansticht und die Kirschen somit wurmig und in ihrem Verkaufswert herabgemindert werden. Die ser Schädling, der besorgniserregend auftritt, sticht bei zunehmender Reise die Kirsche beim Stiel an und legt ein Ei in die Frucht. Aus diesem ent wickelt sich zwischen Stein und Fruchtfleisch eine Made, im Bolksmund „Böckle" genannt. Die Verpuppung und Ueberwinterung erfolgt im Boden. Volkswirtschaftlich betrachtet, bedeutet das Auftreten dieses Schädlings eine große Gefahr. Während sonst Kirschen in erheblichem Umfang nach Belgien, England und Holland abgesetzt wer den konnten, haben diese Lander durch Einfuhr verbot und Beschränkungen der Kirschenaussuhr eine schwierige Lage bereitet. Nicht minder in Mitleidenschaft gezogen werden dadurch auch die einheimischen Märkte; ein Teil der Ernte wird nicht abgesetzt oder nur mit großen Verlusten verkauft. Durchgreifende Bekämpfungsmaßnah men sind deshalb notwendig. Das bayrische Staaksmimsterium für Wirtschaft, Abteilung Landwirtschaft, hat mit Zustimmung des Reichsministers für Ernährung und Land wirtschaft zu diesem Zweck Vorschriften für die wichtigsten Kirschanbaugebiete erlassen. Die Verordnung hat folgenden Wortlaut: Verordnung zur Bekämpfung der Kirschsruchtsliege (ftdsxoletis cerssi) vom 28.1. 38 G. V. Bl. S. 53) Z 1 (1) Zur Bekämpfung der Kirschfruchtfliege (Rks- soletis oerssi) sind die Eigentümer und Nutzungs berechtigten von Grundstücken, auf denen die nach stehend genannten Pflanzen verkommen, ver pflichtet, 1. alle wildwachsenden und angepflanzten Hecken kirschensträucher der Arten Looioero x^Iostenw (Wald- ober europäische Heckenkirsche), l-onioers tatsrion (Garten- ober tatarische Heckenkirsche), sowie beren Abarten und Kreuzungen mit der Wurzel auszuhauen; 2. alle wildwachsenden Kirschbäume und alle an- gepflanztcn Wilbkirschbäume auszuhaucn; 8. alle Kirfchbäume, die wegen ihrer Höhe nicht völlig abgeerntet werden können, entweder aus zuhauen oder so stark zu verjüngen (zurück zuschneiden), daß ihre restlose Aberntung mög lich ist; 4. alle Süß- und Sauerkirschen in jedem Jahre vor ihrer Vollreife restlos zu ernten; dabei sind alle vom Baum fallenden Früchte im frischen Zustand aufzusammeln und zu vernichten. Un gleich reifende Kirschensorten und vor der Voll reife rechtzeitig auszupslücken. (2) Die Maßnahmen in Abs. 1 unter 1 bis 3 sind alljährlich bis zum 31. Mai in einem Umkreis von 3 lein um die nächsten Kirschenpslanznngen durch zuführen. 8 2 Die Bczirkspolizeibchvrden können im Einver nehmen mit dem Pflanzenschutzamt oder dessen Be auftragten anordnen, 1. daß auch die Sträucher anderer als der in 8 1 Abs. 1 genannten Heckenkirschcnarten anszu- hauen sind, wenn festgestellt wird, daß deren zuführen ist, besteht im Entfernen der Hecken kirschen. Dieser Aufgabe kommt deshalb eine große Bedeutung zu, als sich nach neuerer Unter- sucching heausgestellt hat, daß nicht die Kirschen, sondern die Sträucher der europäischen und tata rischen Heckenkirschen die Hauptwirtspflanzen der Kirschsruchtsliege darstellen. Diese begünstigen mit die Massenvermehrung, da in deren Früchten die Made der Kirschfruchtfliege ebenfalls lebt. Vor allen in Mißjahren werden die Früchte dieser Kirschsträucher von der Fliege heimgesucht, und im darauffolgenden Jahr werden die in der Nähe stehenden Kirfchbäume befallen. Das Weichbild der Kirschpslanzungen ist deshalb restlos von Heckenkirschen zu säubern. Desgleichen sind die wilden Sauerkirschensträucher und Büsche auszu hauen. Von den wildwachsenden Kirschbäumen in Ge büsch und Waldstreifen gilt dasselbe; sie sind eben falls Brutstätten des Schädlings. Um die Inter essen des Naturschutzes zu wahren, Pflanzt man dafür Salweiden, Linden, Kornelkirschen, Wild rosen usw. Wildkirschenbäume im Bereich der Obstpslan- zungen pfropfe man auf frühe Sorten um. In Gebieten mit häufiger Vermadung sind die ver schiedenen Sorten insofern von Bedeutung, als di« spätreifenden viel gefährlicher sind als die frühen und mittelfrühen. Letztere bleiben stets frei von Maden. Das Umpfropsen kann im Frühjahr wie auch im Spätsommer ausgeführt werden. Durch rechtzeitiges und restloses Pflücken ver hindert man die Wiederverseuchung des Bodens mit dem Schädling. Brauchbare Spritzmittel gibt es gegen die Fliege noch nicht. Jede Kirsche, die am Baume hängen oder am Boden liegen bleibt, bringt für das nächste Jahr Madenbesall. Alle Kirschen, die vom Baum herunterfallen, müssen aufgelesen und vernichtet werden. Eine besondere Rolle bei der Bekämpfung spielt ein sorgfältig be triebener Vogelschutz, da bei Vorhandensein zahl reicher Singvögel die Fliegen nicht so stark aus kommen können. Wurmige Kirschen kann man zu Brennzwecken einmaischen. In geschlossenen Gras böden dürfen Kirschbäume nicht stehen, weil sich in diesen die Maden restlos verpuppen können. Ratsam ist es, während und nach der Ernte zur Abtötung der in den Boden einwandernden Maden frischen Aetzkalk in Abständen von 3 bis 5 Tagen auszustreucn. Als wirksame Selbsthilfe kann das Verjüngen der Kirfchbäume, die zu hoch sind, nicht genug empfohlen werden. Man kürzt die Hauptäste unter Berücksichtigung der Kronenform um ein Drittel ein, und zwar möglichst über kräftigen Neben zweigen. Die Nebenzweige, die über die ver jüngten Hauptäste hinausragen, werden ebenfalls gekürzt. Sogleich nach der Kirschen- und Getreide ernte kann die Verjüngung vorgenommen werden. Die Sägewunden werden geglättet und mit säure freiem Baumteer verstrichen. Diese Maßnahme, die eine Reihe von günstigen Nebenwirkungen mit auslöst, bewirkt in Zukunft ein leichtes und ver billigtes Pflücken und damit eine restlose Ernte. Was die lleberwachung und die Durchführung der Vorschriften betrifft, stehen vielen Gemeinden, Ortsbauernschaftcn und Gartenbauvereinen wich tige Aufgaben bevor. Unter Heranziehung geeig neter Obmänner sind frühzeitig genug die nötigen Vorbereitungen zu treffen. Die Voraussetzungen, die für eine durchgreifende Bekämpfung der Kirsch fruchtfliege geschaffen wurden, müssen durch die Haltung der Obstanbauer ergänzt werden. Durch ein verständiges Zusammenarbeiten kann somit ohne besondere Kosten der dem Kirschen anbau so gefährliche Schädling erfolgreich unter drückt werden. lA. Lckmickt, Burgebrach. wie der erzeugende Gärtner selbst. Auch hier hat der ganze Beruf uud unsere Anstalt im besonderen alle Veranlassung, dem Herrn Reichsernährungs- ministcr dafür zu danken, daß er in absehbarer Zeit gedenkt, die vier im Altreich bestehenden Anstalten in die Reihe der ihm unterstehenden landwirtschaft lichen Forschungsanstaltcn mit einznglicdern. Alle Xur Lr-iskuns ciss NcertsnbauüeüsN IVaOLivuOksss Auftakt zum Gau-Studententag Berlin in der Nütze wichtiger Kirschcnorte liegen, von den Vorschriften dieser Verordnung ausgenom men werden; 8. daß Wildkirschbäume, die als Zierbäume be sonders wertvoll sind oder die veredelt werden sollen, erhalten bleiben können. Für die Früchte solcher Bäume gilt § 1 Abs. l Nr. 4. § 8 (1) Die Ueberwachuug der angeordneten Maß nahmen obliegt neben der Ortspolizeibehörde dem Pflanzenschutzamt und dessen Beauftragten; ihren Weisungen über die Art der Durchführung der un geordneten Maßnahmen ist Folge zu leisten. (2) Kommen die in 8 1 genannten Personen den ihnen obliegenden Verpflichtungen trotz besonderer Aufforderung durch die Ortspolizeibehörbe, das Pflanzenschutzamt oder dessen Beauftragten nicht nach, so können diese die Bekämpsnngsmaßnahmen aus Kosten der Verpflichteten selbst vornehmen oder vornehmen lassen. 8 4 Wer den Vorschriften dieser Verordnung zu widerhandelt, wird nach 8 13 des Gesetzes znm Schutze der landwirtschaftlichen Kulturpflanzen be straft. Vom praktischen Standpunkt aus ist hierzu fol gendes zu berichten: Die wichtigste und wohl auch die einschneidendste Ndaßnahme, die alljährlich bis Ende Mai durch unci I'orsckunLkswksit, cZsm gesamten 6clrtsodau ciisnt Gärtnerische Fachschulen und ihre Aufgaben zu knappen Haushalt in den vorhandenen Gebäu den wie auch in den Versuchseinrichtungen unter Glas und im Freien für beide AuZbildungsrichtun- gen hierzu nicht genügend Möglichkeit bestand. Ls wurde daher beschlossen, die Fachschule zu verlegen, um auf dem Gelände der jetzigen Versuchs- und Forschungsanstalt, nicht unwesentlich erweitert, den vier Hochschnlinstituten: Gartengestaltung, Obstbau, gärtnerischen Pflanzenbau und Gemüsebau die Möglichkeil zu geben, sich zu entwickeln. Da Dah lem auch für die weitere Zukunft den landwirt schaftlichen Instituten der Hochschule Standort bleiben wird, war diese Lösung nur verständlich. Der Herr Neichscrnährungsminister entschloß sich nunmehr, der neu aufzubauenden Versuchs- und Forschungsansialt in Würdigung ihrer bedeutenden Zukunftsaufgaben in) Weichbild des Großberliner Autobahnringes eine neue Heimstätte zu bestimmen. Hierfür wurde aus sechs Vorschlägen das Projekt Marquardt sowohl seiner idealen Lage, seiner Ver- kehrsnähe zu Potsdam und Berlin, seinen gutge- eigneten Bodenverhältnissen nach als das beste aus- gewählt. 25V Morgen wurden inzwischen gekauft, und ich hoffe noch immer, daß es gelingen wird, in diesem Jähr des 115jährigen Bestehens der Anstalt und des 10jährigen der gärtnerischen Hochschulaus bildung den Grundstein zu legen. Die Planungen sind in Zusammenarbeit mit dem Gartengesialter so zu fördern, daß dieser nicht wie iu früheren Zeiten nur dazu ausersehen ist, das notwendige Grün um die Baukörper des Architektengrundrisie- zu legen, sondern daß in diesem Fall die Einglie derung der Gebäude in die Landschaft vom Garten gestalter maßgeblich mitbestimmi wird. Die künftige Anstalt soll mit ihrer stark vergrößer ten Fläche eine dem Gartenbau würdige Äusbil- dungs- und Forschungsstätle werden. Der Herr Reichsernährüngsminister setzt, wie allgemein be kannt ist, seine ganze Kraft mit feinen Mitarbeitern stark ein, um die ihm unterstellten landwirtschaft lichen Forschungsonstallen zu den besteingerichteten und mit gesundem Haushalt versehenen Stützen der Landwirtschaft zu machen. Es bedarf wohl keiner besonderen Bekräftigung, daß das gleiche für den Gartenbau und die gesamte Gartenkultur als selbst verständlich zu erwarten steht. lAaurer. Im Rahmen des Gaustudententages Berlin 1939 fanden am ersten Tage, der unter dem Thema „Wissenschaft und Facherziehung" stand, in vielen Berliner Hoch- und Fachschulen Kundgebungen statt. Bei der Morgenfeier der Versuchs- und Forschungs- austalt für Gartenbau in Berlin-Dahlem betonte der Studeutenführer Thidick in seiner Begrüßungs ansprache, daß der diesjährige Studententag eine besondere Stellung einnehme, weil inzwischen die Einigung der deutschen Studentenschaft restlos voll zogen sei und die studentische Bewegung zum ersten Mals in breitester Front vor die Oeffentlichkeit trete. Die Festrede hielt der Leiter der Versuchs- nnd Forschungsanstalt für Gartenbau, Prof. Maurer, der die Entwicklung der Anstalt, ihren gegenwärtigen Stand und ihre Aufgaben in der Zukunft in anschaulicher Weise umriß. Auf die Rede werden wir noch besonders eingehen. Studentcnführer Thidick gab anschließend einen Ueberblick über die geschichtliche Entwicklung der deutschen Studentenschaft, dem er die Weisung des Führers bei Gründung des Nationalsozialistischen Deutschen Studentenbundes im Jahre 1926 voran stellte: „Der Nationalsozialistische Studentenbuud wird das vollziehen, was unseren Feinden als das gefährlichste erscheint. Deutsche Kraft und deutscher Geist werden wieder zu einer Einheit verschmelzen und dem deutschen Lebenswillen damit die Möglich keit seiner Verwirklichung bieten. Der National sozialistische Studentenbund marschiert zum deut schen Volk." Im Sommersemester 1933 übernahm der Nationalsozialistische Deutsche Studentenbund die Führung der gesamten deutschen . Studenten schaft. Inzwischen ist sein Ausbau vollendet, so daß der Reichsstudentenführer auf dem diesjährigen Studenlentag in Würzburg seine Zielsetzung Pro grammatisch verkünden konnte. Der Studentenbund hat auf seinem Gebiet den Willen des Führers zu verwirklichen. Er hat den Typ des geistig schaffen den Nationalsozialisten zu formen. Studentische Erziehung kann und darf niemals etwas anderes sein als deutsche Erziehung schlechthin. Was der Offizier im Heere ist, das muß der deutsche Student im Bereich der geistigen Arbeit werden. Neben dem Einsatz in der Erntehilfe, im Fabrik- und Landdienst nimmt in diesem Jahre der Einsatz im Osten eine gewaltige politische Stellung ein. Nachdem vor kurzem Polen die Ausreise von 100 000 polnischen Landarbeitern nach Deutschland verboten hat, um die deutsche Ernte zu sabotieren, hat der Reichsstudentenführer vor wenigen Tagen die Erntehilsspflicht für die gesamte deutsche Stu dentenschaft angeordnet. Das bedeutet die Mobil machung aller deutschen Studenten zur Bergung der Ernte, zum Kampf um die Nahrungsfreiheit unseres Volkes! Neben dem Arbeitsmann, neben dem Soldaten, geht auch der Student hinter dem Pfluge und hilft dort, wo es die Interessen unseres Volkes verlangen. Wenn schon in den vergangenen Jahren rund 10 000 deutsche Studenten ihre Arbeits kraft im Osten zur Verfügung gestellt haben, so zeigte sich der Niederschlag dieser völkischen Arbeit im Reichsberufswettkampf der Deutschen Studenten, dieser größten Leistungsschau aller Schassenden. So veröffentlichte die Studentenschaft der Dahlemer Anstalt eine greuzpolitische Arbeit über das „Dorf an der Grenze", die einen kleinen Ausschnitt im Rahmen der gesamten Bearbeitung und Er forschung des deutschen Ostraumes darstellt. Die Erfüllung all dieser gewaltigen Aufgaben setzt einen gesunden Geist und einen gesunden Körper voraus. Deshalb ist es selbstverständlich, daß die Ertüchtigung und Stählung des Körpers eine weitere Aufgabe des Studentenbundcs ist. Neben dem Er werb des SA.-Wehrabzeichcns werden die Kame raden zu regelmäßigen Leibesübungen verpflichtet. Mit der Erhebung des Nationalsozialistischen Stu dentenbundes zur Gliederung der Partei ist er den Wehrformationen gleichgestellt. Ob SA., oder HI., NSKK. oder Studentenbund, jede Formation hat auf ihrem Frontabschnitt die ihr übertragenen Aufgaben zu erfüllen. Durch die Einführung und Schaffung des Langemarck-Studiums bietet der Studentenbuud und damit die deutsche Hoch- und Fachschule jedem Kämpfer der Bewegung Gelegen heit, die hohen Schulen des Reiches zu besuchen, was vielleicht die höchste nationalsozialistische Tat, die bisher zur Erneuerung der deutschen Hoch- und Fachschulen durchgeführt wurde, bedeutet. Ans all diesen Aufgaben ergibt sich das Gesamt ziel, das dem Nationalsozialistischen Studentenbund gestellt ist: Die Prägung der künftigen Führerschicht unseres Volkes. Wie für die gesamte Bewegung, so gilt auch für die studentische Erziehung das Wort, das der Führer am 30. Januar d. I. vor dem Groß- deutschen Reichstag gesprochen hat uud in dem er folgende Grundsätze Hervorhob: „Eine neue Führer schicht unseres Volkes muß aufgebaut werden. Ihre Zusammensetzung ist rassisch bedingt. Für die Be setzung von führenden Stellen in Staat und Partei ist die charakterliche Haltung höher zu bewerten als die sogenannte nur wissenschaftliche oder vermeint liche geistige Eignung. Grundsätzlich muß gelten, daß der Mangel an Verantwortungsfreude niemals ausgewogen werden kann durch eine angenommene, erstklassige, durch Zeugnisse belegte, wissenschaftliche Bildung. Wissen und FührungÄähigkeit, das heißt also auch Tatkraft, schließen sich gegenseitig nicht aus." Nach diesen Worten des Führers gestalten sich die Aufgaben des Nationalsozialistischen Studenten bundes. Wenn er dereinst diese Aufgabe erfüllt haben wird, dann hat er den Befehl des Führers vollzogen: „Der Student marschiert im Volk, uud das Volk marschiert mit dem Studenten." scheidenem Umfange wissenschaftliche Forschung be trieben, und es darf wohl mit Genugtuung zum Ausdruck gebracht werden, daß diese Tätigkeit in besonders zunehmendem Maße sich seit 1930 voll zieht. Die Erhebung der einzelnen Abteilungen und Versuchsstationen zu Instituten ist eine weitere Etappe zur Betonung der Forschung Die Zahl der gärtnerischen Forschungsstätten in der Vergangen heit war außerordentlich beschränkt: Bei der zu nehmenden Bedeutung des Gartenbaues in der Ge- samtwirtschast ist dieser Ausbau eine zwingende Notwendigkeit. Die Hochschnl-Jnstitute des Gar tenbaus, nämlich des Obstbaues, Gemüsebaues, gättnerftchen Pflanzenbaues und der Gartengestal tung werden künftig nicht in der Loge fein, allein die bedeutenden Aufgaben, die der Beruf stellt, er schöpfend in Angriff zu nehmen und dem wissen- fchaftlichen Nachwuchs hierzu genügend Gelegenheit zu dielen Die Institute der künftigen gärtnerischen Fors-chungsanstalten werden sich mit ihnen in der Forschung zu vereinigen haben. Der zur Zeit allerdings vorhandenen übermäßigen Beanspruchung der in den gärtnerischen Instituten forschenden Lehrer oder lehrenden Forschern wegen muß bei dem Neuaufbau dec Anstalt in Marquardt die not wendige Entlastung folgen. Im Rahmen der Neugestaltung des gärtnerischen Ausbildungswesens werde» den vier, gärtnerischen Fachschulen in absehbarer Zeit ihre besonderen Auf baugebiete klar herausgcstellt werden. Straffere Verfolgung des gestellten Lehrzieles zur Ausbildung von brauchbaren Technikern für die Gartengestal tung wie für den ErwerbSgarten-bau unter beson derer Ausrichtung auf den künftigen Betriebsleiter soll mehr als in der Vergangenheit im Vordergrund stehen. Die Befreiung der Lehrpläne vom Ballalt einer zu reichen Aufgliederung und eine Verringe rung der Wochenstundenzahlen soll gleichzeitig er reicht werden. Damit soll den Studierenden um so mehr die Möglichkeit gegeben werden, sich in ihre Fachgebiete besser als in der Vergangenheit ver tiefen zu können, die notwendige staatspolitische Ausrichtung zu erfahren und regelmäßigen Sport zu treiben. 32, höchstens 38 Wochenstunden sind dabei vorgesehen. Schon bei der Gründung des gärtnerisch-akademi schen Studiums an der Landw. Hochschule 1929 wurde die jetzige Lösung, es mit Ler Fachschul ausbildung in Dahlem zu verkoppeln, als behelfs mäßig erklärt. Eine 10jährige Erfahrung kann die zwingende Notwendigkeit der Trennung für Lehrer uud Studierende nur noch unterstreichen. Die Not wendigkeit der Trennung liegt im Ausbildungs ziel ganz verschiedener Art zwischen den beiden Richtungen. Während der Hochschullehrer und sein Studierender sich den Problemen des Arbeits gebietes zuwenden müssen, um den wissenschaftlichen Fortschritt voranzutreiben, bleibt es die Aufgabe des Fachlehrers, mit seinem Schüler das gesetz mäßig Erkannte und für die Wirtschaft un mittelbar Brauchbare zum Gegenstand der Ausbil dung zu machen. Die Ausstattung der Fachschulinstitute konnte sich nicht weiter entwickeln, weil abgesehen von dem Die Schaffung des akademischen Studiums für Gärtner im Jahre 1929 hätte erwarten lassen dür fen, Laß nunmehr nicht -nur in Dahlem, sondern auch auf den drei Schwesteranstalten Geisenheim, Pillnitz und Weihenstephan ein fühlbares.Absinken der TeilnelMerfchaft und besonders des Zustromes zur Gartengestaltung eintreten würde. Für Dah lem ist dies bedeulsamerweise nicht der Fall ge wesen. Diese durch die Ucberlieserung gefestigte Tatsache bestimmt auch heute noch den Charaklcr dieser A-us- bildungs-siätte. Berlin-Potsdam mit der uner« fchöpflichen Fülle seiner garlengestalterischen und ganenbaulichen Anregungen wirkt hier bestimmend mit. Nach zehnjährigem Bestehen umfaßte 1938 die Mteilnng Gartenbau und Garkcngeflattnng an der Universität Berlin 180 Studierende. Das ist fast -die doppelte Zahl der zur gleichen Zeit an die ser Stelle studierenden Landwirte. Nimmt man die Müller, Bäcker, Brauer und Zuckersiude-nten noch hinzu, so stehen Landwirte im erweiterten Sinne mit annähernd gleichen Zahlen den Gartenbaustudie renden gegenüber. Ich halte die Bekanntgabe die ser Zahlen als Nachweis für -den notwendigen Ein tritt des Gartenbaues in das Hochschulstudium und die selbständige Forschung sür wichtig. Von den 180 Studierenden des Gartenbaues sind rund di: Hälfte Gartengesialter. Wenn diese Zahl auch in den kommenden Jahren sinken wird so ist sie doch als Vergleichsmaßstab für den hohen Anteil der Gartengestaltcr an der Dahlemer Fachschule sehr wichtig und kennzeichnet den Drang des Nachwuch ses nach -diesem Zweig der beruflichen Betätigung völlig. Dis Zahl der Besucher der Versuchs- und For- schungsanstalt beträgt im Jahresdurchschnitt von 1934—1939 58 Studierende. Von diesen besitzen im Jahre 1939 noch immer 11 v. H. dos Abitur, 80 v. H. die Obersrkundareife und 9 v. H. Bolks- schulbildung. Die gesamte Anstalt, besonders aber die Studie renden, meine Mitarbeiter und die Ehemaligen, sind dem Herrn Minister für die Entscheidung, im Zug der notwendigen Verlegung Dahlems diese im Weichbild Großberlins zu belassen, aufrichtig dank bar. In ihrer künftigen Heimstätte wird es mög lich sein, umrahmt von einer gartengestalterisch brchbedeulsamen Landschaft, die unter -den Händen Lennes ihre wesentliche Ausprägung erhielt, ihren Forderungen gerecht werden zu können. Die Vorzugsstellung, die Dahlem in Vergangen heit, Gegenwart und Zukunft der Gartengestaltung zumtßt, darf andererseits aber nicht dazu führen, daß die Forschung wie in früheren Jahrzehnten in eine untergeordnete Rolle gedrängt bleibt. Alle gärtnerische Forschung dient nicht nur dem assam- ten Erwerbsg-artenbau, sondern zu einem erheblichen Teil in ihrer letzten Auswirkung auch der Garten- gesm-ltun-g. Ich sehe aus diesem Grunde gerade in der bleibenden engsten Verbindung zwischen Gar- t-enbau und Gartengestaltung die Sicherstellung der unabdingbaren Einheit des gesamten Berufes. Der Gartengesialter ist nicht weniger durch Blut und Boden mit -der ihn umgebenden Natur verbunden, TwseL iür cicrs Ladern siicrsssnsn Bekämpfung der Kirfchfrucht-Fliege
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