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Gartenbauwirtschaft
- Untertitel
- deutscher Erwerbsgarten ; Berliner Gärtner-Börse ; amtl. Zeitung für d. Gartenbau im Reichsnährstand u. Mitteilungsblatt d. Hauptvereinigung d. deutschen Gartenbauwirtschaft
- Verleger
- [Verlag nicht ermittelbar]
- Erscheinungsort
- Berlin
- Bandzählung
- 56.1939
- Erscheinungsdatum
- 1939
- Umfang
- Online-Ressource
- Sprache
- Deutsch
- Signatur
- 2Zf4 (G)
- Vorlage
- Universitätsbibliothek der Technischen Universität Berlin, Deutsche Gartenbaubibliothek
- Digitalisat
- Universitätsbibliothek der Technischen Universität Berlin, Deutsche Gartenbaubibliothek
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id490717721-193900007
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id490717721-19390000
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-490717721-19390000
- Sammlungen
- LDP: Deutsche Gartenbaubibliothek
- Strukturtyp
- Band
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitschrift
Gartenbauwirtschaft
-
Band
Band 56.1939
-
- Ausgabe Nummer 1, 5. Januar 1939 1
- Ausgabe Nummer 2, 12. Januar 1939 1
- Ausgabe Nummer 3, 19. Januar 1939 1
- Ausgabe Nummer 4, 26. Januar 1939 1
- Ausgabe Nummer 5, 2. Februar 1939 1
- Ausgabe Nummer 6, 9. Februar 1939 1
- Ausgabe Nummer 7, 16. Februar 1939 1
- Ausgabe Nummer 8, 23. Februar 1939 1
- Ausgabe Nummer 9, 2. März 1939 1
- Ausgabe Nummer 10, 9. März 1939 1
- Ausgabe Nummer 11, 16. März 1939 1
- Ausgabe Nummer 12, 23. März 1939 1
- Ausgabe Nummer 13, 30. März 1939 1
- Ausgabe Nummer 14, 6. April 1939 1
- Ausgabe Nummer 15, 13. April 1939 1
- Ausgabe Nummer 16, 20. April 1939 1
- Ausgabe Nummer 17, 27. April 1939 1
- Ausgabe Nummer 18, 4. Mai 1939 1
- Ausgabe Nummer 19, 11. Mai 1939 1
- Ausgabe Nummer 20, 18. Mai 1939 1
- Ausgabe Nummer 21, 25. Mai 1939 1
- Ausgabe Nummer 22, 1. Juni 1939 1
- Ausgabe Nummer 23, 8. Juni 1939 1
- Ausgabe Nummer 24, 15. Juni 1939 1
- Ausgabe Nummer 25, 22. Juni 1939 1
- Ausgabe Nummer 26, 29. Juni 1939 1
- Ausgabe Nummer 27, 6. Juli 1939 1
- Ausgabe Nummer 28, 13. Juli 1939 1
- Ausgabe Nummer 29, 20. Juli 1939 1
- Ausgabe Nummer 30, 27. Juli 1939 1
- Ausgabe Nummer 31, 3. August 1939 1
- Ausgabe Nummer 32, 10. August 1939 1
- Ausgabe Nummer 33, 17. August 1939 1
- Ausgabe Nummer 34, 24. August 1939 1
- Ausgabe Nummer 35, 31. August 1939 1
- Ausgabe Nummer 36, 7. September 1939 1
- Ausgabe Nummer 37, 14. September 1939 1
- Ausgabe Nummer 38, 21. September 1939 1
- Ausgabe Nummer 39, 28. September 1939 1
- Ausgabe Nummer 40, 5. Oktober 1939 1
- Ausgabe Nummer 41, 12. Oktober 1939 1
- Ausgabe Nummer 42, 19. Oktober 1939 1
- Ausgabe Nummer 43, 26. Oktober 1939 1
- Ausgabe Nummer 44, 2. November 1939 1
- Ausgabe Nummer 45, 9. November 1939 1
- Ausgabe Nummer 46, 16. November 1939 1
- Ausgabe Nummer 47, 23. November 1939 1
- Ausgabe Nummer 48, 30. November 1939 1
- Ausgabe Nummer 49, 7. Dezember 1939 1
- Ausgabe Nummer 50, 14. Dezember 1939 1
- Ausgabe Nummer 51, 21. Dezember 1939 1
- Ausgabe Nummer 52, 28. Dezember 1939 1
-
Band
Band 56.1939
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- Titel
- Gartenbauwirtschaft
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1V Technische Rundschau Mitteilungen -er Stu-iengeseUfihast für Technik im Gartenbau e. V. Geschäftsführer Alfred Demnig Nummer S Seilage zu „Vie Gartenbauwirtschaft" Nr. 23 8. Juni 1-39 ?iaktiseks 6siäts un^ Voirieütunssn tür T'optptlcrnLSNlbstrLsds uncl I'isilcrucilculturQU Arbettserleichternde Bewäfferungsgeräte Die Bedeutung der künstlichen Bewässerung ist im Gartenbau seit langer Zeit bekannt. Die primitivste und zeitraubendste Bewässerung erfolgte mit Kannen, wobei als Zubringegeräte zürWassm- beschaffung Wasserkarren, Wasserwagen, Tonnen und Bassins bonötigt werden. Bei dieser Art der Bewässerung ist das Vorhandensein von Wasser druck nicht notwendig, sondern zur Wasserbeschaf fung genügte ein offenes Gewässer oder eine ein fache Handpumpe. Eine Arbeitsersparnis bei den Bewässerungs arbeiten brachte die Benutzung von Schläuchen zur Bewässerung der Freilandkulturen. Zur Wasser beschaffung war ein Rohrnetz auf dem Gelände notwendig, und außerdem mußte das Wasser mit Druck zur Verfügung stehen. Heute ist das Gießen mit dem Schlauch eine zwingende Notwendigkeit auch in den Blumen- und Zierpflanzenbetrieben ge worden. Mancher ältere Berufskamerad, der das Schlauchgießen bisher ablehnte, ist jetzt aus Ar beitsersparnis selbst gezwungen, mit dem Schlauch zu gießen. Bei längerem Gießen mit dem Schlauch ermüdet aber die Hand, so daß auch hierbei die Ver wendung von Hilfsaeräten notwendig wird. Hilfs geräte zum Schlauchgießen sind: 1. Das Gießventil mit Brause, DRGM., 2. Die Wasserpistole und 3. der Ateco-Schlauchgießer. Das Gießventil trägt die Brause ohne Zwischenschaltung eines Gießrohres. Die Ab sperrung der zufließenden Wassermengen erfolgt durch ein Tasterventil, das über einen Hebel zu be tätigen ist. Es wird mit Außengewinde oder Schlauchverschraubung von oder 1 Zoll ge liefert. Die Wasserpistole weist, wie der Name sagt, die Form eines Revolvers auf, dessen Abzugs hahn der Bentilhebel ist. (Siehe Abb. 1.) Die Wasserpistole ist ein stabiles Gerät. Die Wasser menge ist sowohl für 4-, 8-, 10-, 12-Liter-Brause- köpfe, Rund- oder Flachbrause, als auch für vollen Strahl einstellbar. Sie wird mit 14-, U- oder 1-Zoll-Schlauchgewinde, also mit K, 1 und ^Zoll Außengewinde, geliefert. Beide Schlauchgießer eignen sich weniger für Topfpflanzenbetriebe, son dern mehr für die Bewässerung in Kasten- und Freilandkulturen, also dort, wo stärkere Wasser gaben benötigt werden. Der Ateco-Schlauchgießer hat sich be sonders zum Gießen trockener Stellen bei pikierten Pflanzen und beim Einzelgießen von Topfpflanzen als brauchbar erwiesen. Die Regelung der durch fließenden Wassermengen des Ateco-Schlauchgießers erfolgt durch ein Ventil mit Hebelbedienung. Der Druck der Hand auf den Hebel öffnet das Ventil und drückt die Feder herunter, die das Ventil ständig zu schließen bestrebt ist. Beim Nachlassen des Druckes auf den Hebel schließt sich sofort das Ventil. Der Ateco-Schlauchgießer arbeitet zu friedenstellend bei einem Druck von 1 atü. Die Ge samtlänge ist 65 cm bei Schlauchanschlüssen von 14, Ai oder 1 Zoll. Weitere Hilfsgeräte für das Schlauchgießcn sind die tragbare Elektropumpe und die Schwimm pumpe. Letztere kann auch zur Wasserversorgung von Regenanlagen Verwendung finden. Bei der tragbaren Elektropumpe kann der auf der Pumpe mit senkrechter Welle angeordnete Motor beliebig, sowohl mit Gleichstrom als auch mit Wechselstrom, betrieben werden. Bei einem Strombedarf von 200 Watt kann diese Elektropumpe an jede Steck dose einer Lichtleitung angeschlossen werden. Sie ist zur Förderung von abgestandenem Wasser aus Regen- und sonstigen Wasserbehältern geeignet. Bei einer manometrischen Gesamtförderhöhe von 5 m bzw. 15 m beträgt die Fördermenge in einem Fall 20 und im anderen etwa 15 I/Min. — 1,2 cbm und 0,9 cbm/Std. Die Schwimmpumpe besteht aus einem Elektro motor, der mit einer Kreiselpumpe ohne Saug stützen direkt gekuppelt ist.' Das Aggregat ist wasser dicht von einer luftgefüllten patentierten Schwimm boje umschlossen. Die Schwimmpumpe wiegt 17 kx; und kann somit leicht an die jeweilige Arbeitsstelle geschafft werden. Wie die tragbare Pumpe, kann die Schwimmpumpe an jede Lichtleitung, ange schlossen werden. Die Leistung der Pumpe ist ent sprechend der manometrischen Förderhöhe ver schieden. Sie beträgt: Manometrische Förderhöhe Modell N 0 9500 l/Std. 10 6200 l/Std. 15 4900 I/Std. 20 3500 l/Std. 25 2100 l/Std. Während bei den bisher beschriebenen Geräten zur Wasserverteilung noch viel Handarbeit erfor derlich ist, verteilen die Bereanungsgeräte das Wasser selbsttätig über die zu beregnende Fläche. Je nach Art der Kulturen und der Ausdehnung des Geländes wird man entweder Düsenflügelregner oder Einzelregnex verwenden. Unter Wsenslügel» regnern versteht man Rohre mit eingesetzten Düsen, die aneinandergekuppelt werden können. Sie be regnen von einer Stelle aus eine Fläche, deren Breite eingestellt werden kann, während sich die Zwk/ecke/'. Länge nach der Länge der Rohrleitung richtet. Einzelregner, die nach dem Drehstrahlprinzip ge baut weü>en, beregnen von einer Stelle aus kreis förmig oder quadratisch eine Fläche, wobei das Düsenmundstück je nach der Konstruktion durch Wasserdruck oder mechanische Vorrichtungen gedreht wird. Düsenflügelregner kommen besonders für Zierpflanzenbetriebe in Frage, wo es sich um die Bewässerung kleiner Landflächen oder Beete handelt. Sie sind als Schwenkrohrregner ausgebildet, wobei die Düsenrohre durch einen Wassermotor um ihre Längsachse gedreht werden, so daß eine rechtwinklig beregnete Fläche erzielt werden kann. Der Waffer- motor Jdeal-Regenanlage (Abb. 2) ist nach Pa tenten von Lrngg als einfach wirkender Zwei zylindermotor mit Rückholfeder ausgebildet, wäh rend der Wassermotor des Perrot-Düsenrohr regners dadurch gekennzeichnet ist, daß der Kolben von dem vorhandenen Wasserdruck umgesteuert wird, der abwechselnd auf dem Kolben von oben oder unten drückt. Tabelle Düsenrohrregner Typ- Rohr- durch- messer Größte anzuschließende Rohrlänge Bereg- nungs- breite bis zu Wasserdruck 1. Perrot Düsen- mm rohrregnec 28,32 60 m, bis zu -10 m Ruhrlänge 26 m m T, bis zu 60 m 32 mm 8) 15 m l,s—3,5 ata LLtnggs,Ideal"- 26,33 Regenanlage 100 m, bis zu 60 m Rohrlänge 26 mm D , bis zu 100 m 33 mm D 21 m 1—2 i/z atü 3. Lanninger Gelenk-Lchwenk- regner DRP. 33 100 m 15 m 1,5 -2 at0 Die Düsenrohrregner mit Wassermotor erfordern die Verwendung von reinem Wasser, während sich die Lanninger Mittelquadratdüsen und die Perrot- Vierwegodüsen sich auch für die Verregnung von Eine neue Gras-Sämaschine Für Aussaatarbciten in der Gartenaussührung Die Aussaat von Gras ist eine recht mühselige und zeitraubende Arbeit und erfordert außerdem einen großen Aufwand an Arbeitskräften. Der Gartenausführende, der große Grasflächen anzu legen hat, wird daher eine Maschine, die ihm diese Arbeit erleichtert, gebrauchen können. Auf eine Gras-Sämaschine, die seit kurzer Zeit auf dem Markt ist, soll nachfolgend kurz hin gewiesen werden. Die neue Gras-Sämaschine wird rückwärtsgehend bewegt und leistet alle für die Aussaat von Grassämereien notwendigen Arbeiten. In einem Arbeitsgang wird der Boden auf gelockert, die Saat eingestreut, flach eingehärkt und die Erde angewalzt. Vor Inbetriebnahme der Maschine ist die Saatbreite einzustellen. Zu diesem Zweck befindet sich in dem Samenbehälter eine Sperrwand, die beliebig versetzt werden kann. Bei normaler Einstellung arbeitet die Ma schine 50 cm breit. Daraus wird der Samen behälter bzw. der durch die Sperrwand ab getrennte Teil des Behälters mit Grassamen ge füllt. Durch Hochdrücken des auf der rechten Seite der Maschine befindlichen Hebels wird die Streuwalze in Betrieb gesetzt, und man kann mit der Maschine rückwärts ziehend aussäen. Die Samenstreuvorrichtung arbeitet durch Kettenüber tragung von der Walze aus. Die Walze besitzt seitlich eine Oeffnung zur Vergrößerung des Eigengewichtes durch Füllen mit trockenem Sand oder Wasser. Der am Hinteren Teil angebrachte Aufharkrechen, der also beim Ziehen der Maschine vorn liegt, besteht aus sechs gebogenen Zmken. Nach Angabe der Firma soll die Maschine eine Abwässern eignen. Sie kommen besonders für die Beregnung langer, schmaler Streifen in Frage. Die Vierwegedüse (Abb. 3) zeigt an jeder Seite der Rohrleitung eine Düsenöffnung von 6—9 mm Bohrung und ein gekrümmtes Prallblech, durch Düsen Geeignet zur Verregnung von Düsen- bohrnng Wasser ver brauch je nach Düsen bohrung u.Druck stündl. Benötig ter Druck Bereg nete Fläche Perrot Pierwegedüse Abwässer 8-9 1,9-17,4 atü 0,75-2 12X12 Lanninger Mittelquadrat- düse Ausführung 8 Abwässer 4-S 4,2—10,8 1,5-2,5 12X12 Ausführung Reinwasser 1-1,5 4,2—10,8 1,5—2,5 12X12 das der aus der Düse austretende Strahl fächer artig versprüht wird. Diese Beregnungsgeräte werden durch besondere Kuppelelemente mit Schnellkupplungsrohren einer Feldleitung verbun den. Bei der Mittelquadratdüse, Ausführung sind etwa 100 kleine Düsenöffnungen von 1—1F mm Durchmesser in den gewölbten Düsen- Die Anlage von Windschutzhecken und Pflanzen streifen ist eine bekannte Maßnahme zur Abwehr von Frösten und zur Verhinderung der Bildung sogenannter Windformen bei Obstbäumen. Daß der Windschutz auch einen Einfluß auf den Wasser gehalt des Bodens hat, ist nicht allgemein bekannt. Mit der Hack- und Bodenlockerungsarbeit verfolgt der Gärtner gleichzeitig den Zweck, einen über mäßigen Wasserverlust des Bodens zu verhindern. Es liegt nahe, zu Prüfen, ob und in welchem Um fang durch den Wind eine Austrocknung unserer Kulturboden möglich ist, um die Bedeutung von Windschutzanlagen für diese Frage zu erkennen. Eine Klärung dieses Vorganges ist besonders im Zusammenhang mit der Beregnung wichtig. Man kann nach Klärung dieser Verhältnisse die notwen digen Wassergaben und ihre Größe berechnen und gegebenenfalls die Wirtschaftlichkeit einer Regen anlage im Vergleich zu einer Windschutzpflanzung stellen. Diese Frage interessiert den Gartenbau des halb besonders, da ihm auf verhältnismäßig klei nen Flächen eher die Möglichkeit zur Anpflanzung von Hecken zum Zweck der Windbrechung gegeben ist als in der Landwirtschaft. Zur Lösung dieses Problems hat die Agrarmeteorologische Forschungs- stelle des Reichsamtes für Wetterdienst in Gießen umfangreiche Versuche angestellt, die hier wegen ihrer Bedeutung kurz angedeutet werden sollen. Zunächst war es notwendig, daß sich die Versuchs ansteller allgemein über die Wirkung des Windes in bezug auf die Wasserverdunstung aus dem Bo den Klarheit verschafften. Auch die Art des Bodens spielte dabei eine Rolle; denn bei schwerem Boden mit hohem Grundwasserstand konnte beispielsweise die Verhinderung der Verdunstung eher uner wünscht als angebracht erscheinen. Die Unter suchungen der oben genannten Stelle wurden zu- Stundenleistung von 800 qm ausgesäter Fläche aufweisen. Eine Prüfung dieser Maschine hat nicht stattgefunden. Hin. Was zeigen die neuesten Bodenunterjnchunqen? Zum erstenmal werden auf der in diesen Tagen in Leipzig stattfindenden S. Reichsnährstanos- Ausstellung, deren Bedeutung weit über die land wirtschaftlichen Fachkreise Hinausgeht, aufschluß reiche Forschungsergebnisse über die Bodenunter suchungen der Wissenschast bekannt, die für die Mobilisierung unserer Bodenreserven von ganz besonderer Bedeutung sind. So bedürfen nach An sicht der Wissenschaftler noch immer 60 v. H. aller deutschen Böden einer sachgemäßen Untergrund- lockerung, wodurch eine Ertragssteigerung von mindestens 20 v. H. möglich ist. Eine große Ma schinen- und Geräte-Lehrschau zeigt in Leipzig, mit welchen technischen Hilfsmitteln die Untec- grundlockerung zu erreichen ist. Zur Ertragssteige rung ist es daher unerläßlich, daß in weit größerem Umfange als bisher überall Bodenuntersuchungen durchgesührt werden, die in Leipzig praktisch vor geführt werden. Entscheidende Bedeutung hat zu gleich die Feststellung des jeweiligen Grundwasser- standech wobei sich gezeigt hat, daß durch einen zu hohen Grundwasserstau!) selbst bei gleichmäßiger Düngung Mndererträge bis zu 50 v. H. möglich sind. Auf diesem Gebiet ergibt sich daher im Rah men einer erfolgreichen Fortführung der Erzeu- gungsschlacht eine unerläßliche Zusammenarbeit zwischen Wissenschaft und Praxis, die auch im Sinne der Wirtschaftlichkeit, also .der Verbesserung der Einnahme, ein vielfach noch oft unterschätzter Faktor ist. köpf eingebohrt, während bei der Ausführung 8 nur acht größere Oeffnungen vorhanden sind, so daß bei dieser Düse die Verstopfungsgefahr bei der Verregnung von Abwässern fast ausgeschaltet ist, sofern das Wasser größere Schmutzteilchen als etwa 4 mm nicht enthält. Mit Hilfe der Mittel quadratdüsen ist es auch möglich, eine Einseiten beregnung vorzunehmen, so daß das Weitersetzen der Regnerleitung von der noch nicht beregneten Landfläche aus erfolgen kann. Bei einer geplanten Einseitenberegnung wird der gewölbte Düsenkopf nur halbseitig mit Düsenöffnungen versehen. Diese halbseitigen Düsenköpfe beregnen eine Fläche von 6X12 m. Ueber Rundregner soll in der nächsten Beilage „Technische Rundschau" berichtet werden. nächst in einem Gewächshaus durchgeführt; sie konnten nur Anhaltspunkte ergeben, da im Freien andere klimatische Bedingungen vorhanden sind. Die Durchführung der Untersuchungen im Gewächs haus hatte aber den Vorteil, daß gleichzeitig meh rere Bodenarten hinsichtlich ihrer Wasserverdun stung untersucht werden konnten. Das Gewächshaus wurde so unterteilt, daß sich auf der einen Seite die verschiedenen Böden (reiner Sand, reiner Lehm, sandiger Lehm und vergleichs weise Wasser) befanden, die unter normalen Ver- dllnstunqsverhäünissen gewertet wurden, während auf der anderen Seite des Gewächshauses diese Bö den unter dem Einfluß eines Junkers-Ventilators^ der mit einem Windkanal in Verbindung stand, be obachtet wurden. Die Windgeschwindigkeit betrug 1,9 m/Sek., was der Windstärke 2, nach Beaufort (— leichter Wind), unserer bekannten Windmesser- Skala, entspricht. Da für die Wasserverdunstung aus dem Boden der jeweilige Sättigungsgrad maß gebend ist, wurden die Versuchsparzellen vorher mit Wasser gesättigt in Abstufungen von 100 Yb, 75 Yb, 50 Yb und 25 Yb. An jedem Tag des 19 Tage laufenden Versuches wurde der Wasser verlust beider Versuchsreihen gewichtsmäßig fest gestellt und der jeweilige Sättigungsgrad daraufhin durch Hinzuführen von Wasser wieder hergestellt. Die Ergebnisse dieses Versuches sind in der nach stehenden Tabelle verzeichnet. Versuchsobjekte Sälltg.-Brade Summe der Mehrver- dunftung durch Wind x Durchschntltl. tägl. Mehr. Verdunstung g Schwankung Verdunstung mm/Tag auf I Oberfläche Reiner Sand Reiner Lehm Sandiger Lehm Wasser 100 75 50 25 100 75 50 25 100 75 50 25 189,21 129,50 122,60 74,80 171,70 15>,20 72,20 30,« 158,50 137,10 80,80 52,60 149,90 8,91 6.82 6,45 3,93 9.03 7,96 3,79 . 1,60 8,35 7,21 4,25 3,09 7,88 4 2,81 4 1,92 4 2.30 4 1,05 4 2,69 4 I,78 4 0,62 4 0,81 4 3,43 4 2.64 4 0,90 4 1,05 4 2,72 4,7 3,6 3,4 2,1 4.8 4,2 2,0 0,9 4,4 3,8 2,3 b« 4,2 Aus diesen Feststellungen kann geschlossen wer den, daß die Verdunstung nach Bodenart und Sät tigungsgrad verschieden ist. Die Tatsache, daß be reits ein leichter Wind in der Lage ist, unter be stimmten Verhältnissen 2—4 Liter Wasser je m- und Tag dem Boden zu entziehen, beweist die große Wichtigkeit dieser interessanten Fragen. Es ist sicher, daß der Windschutz außer meteorologischen Faktoren auch andere Verhältnisse der Pflanze selbst ändert. In den wissenschaftlichen Abhandlungen des Reichsamtes für Wetterdienst berichtet Kreutz in „Agrarmeteorologischen Studien über Beistands klima, Windschutz und Transpirationsverhältnisse im Gewächshaus" über die Wirkung der Wind brechung auf den Ertrag von Zuckerrüben. Bei einem Versuch wurde festgestellt, daß Quartiere, die einen Windschutz in Form von Rupfen, der die Parzelle in ihrem ganzen Ausmaß umgab, neben höheren Erträgen auch qualitativ bessere Rüben (Zuckergehalt) brachten als ungeschützte Flächen. Bei dem Versuch kam weit-, mittel- und eng maschiger Rupfen zur Anwendung. Die Mehrernte in bezug auf Trockengehalt der Rüben gegenüber den Quartieren ohne Schutz lag für die Parzelle mit weitmaschigem Rupfen 31 Yb, bei mittelmaschi- gem und engmaschigem Rupfen um 15 Yb bzw. 17 Yb höher. Die Agrarmcteorologische Forschungs- stelle in Gießen kommt auf Grund dieser Unter suchungen zu dem Ergebnis, daß das Anpflanzen von Windschutzanlagen zur Gestaltung des Wasser haushaltes für die Landwirtschaft und den Garten bau unbedingt förderlich sein kann und hat es sich zur Aufgabe gemacht, an diesen Fragen systematisch weiterzuarbeiten. Für den Gartenbau sind die weiteren Ergebnisse wichtig. tim. UntsrLuoüunNsn über cisn Lin/lu3 clss M/nciss au/ clsn Masssrdausbalt indschutzpflanzungen und Bodenertrag
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