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Gartenbauwirtschaft
- Untertitel
- deutscher Erwerbsgarten ; Berliner Gärtner-Börse ; amtl. Zeitung für d. Gartenbau im Reichsnährstand u. Mitteilungsblatt d. Hauptvereinigung d. deutschen Gartenbauwirtschaft
- Verleger
- [Verlag nicht ermittelbar]
- Erscheinungsort
- Berlin
- Bandzählung
- 56.1939
- Erscheinungsdatum
- 1939
- Umfang
- Online-Ressource
- Sprache
- Deutsch
- Signatur
- 2Zf4 (G)
- Vorlage
- Universitätsbibliothek der Technischen Universität Berlin, Deutsche Gartenbaubibliothek
- Digitalisat
- Universitätsbibliothek der Technischen Universität Berlin, Deutsche Gartenbaubibliothek
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id490717721-193900007
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id490717721-19390000
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-490717721-19390000
- Sammlungen
- LDP: Deutsche Gartenbaubibliothek
- Strukturtyp
- Band
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitschrift
Gartenbauwirtschaft
-
Band
Band 56.1939
-
- Ausgabe Nummer 1, 5. Januar 1939 1
- Ausgabe Nummer 2, 12. Januar 1939 1
- Ausgabe Nummer 3, 19. Januar 1939 1
- Ausgabe Nummer 4, 26. Januar 1939 1
- Ausgabe Nummer 5, 2. Februar 1939 1
- Ausgabe Nummer 6, 9. Februar 1939 1
- Ausgabe Nummer 7, 16. Februar 1939 1
- Ausgabe Nummer 8, 23. Februar 1939 1
- Ausgabe Nummer 9, 2. März 1939 1
- Ausgabe Nummer 10, 9. März 1939 1
- Ausgabe Nummer 11, 16. März 1939 1
- Ausgabe Nummer 12, 23. März 1939 1
- Ausgabe Nummer 13, 30. März 1939 1
- Ausgabe Nummer 14, 6. April 1939 1
- Ausgabe Nummer 15, 13. April 1939 1
- Ausgabe Nummer 16, 20. April 1939 1
- Ausgabe Nummer 17, 27. April 1939 1
- Ausgabe Nummer 18, 4. Mai 1939 1
- Ausgabe Nummer 19, 11. Mai 1939 1
- Ausgabe Nummer 20, 18. Mai 1939 1
- Ausgabe Nummer 21, 25. Mai 1939 1
- Ausgabe Nummer 22, 1. Juni 1939 1
- Ausgabe Nummer 23, 8. Juni 1939 1
- Ausgabe Nummer 24, 15. Juni 1939 1
- Ausgabe Nummer 25, 22. Juni 1939 1
- Ausgabe Nummer 26, 29. Juni 1939 1
- Ausgabe Nummer 27, 6. Juli 1939 1
- Ausgabe Nummer 28, 13. Juli 1939 1
- Ausgabe Nummer 29, 20. Juli 1939 1
- Ausgabe Nummer 30, 27. Juli 1939 1
- Ausgabe Nummer 31, 3. August 1939 1
- Ausgabe Nummer 32, 10. August 1939 1
- Ausgabe Nummer 33, 17. August 1939 1
- Ausgabe Nummer 34, 24. August 1939 1
- Ausgabe Nummer 35, 31. August 1939 1
- Ausgabe Nummer 36, 7. September 1939 1
- Ausgabe Nummer 37, 14. September 1939 1
- Ausgabe Nummer 38, 21. September 1939 1
- Ausgabe Nummer 39, 28. September 1939 1
- Ausgabe Nummer 40, 5. Oktober 1939 1
- Ausgabe Nummer 41, 12. Oktober 1939 1
- Ausgabe Nummer 42, 19. Oktober 1939 1
- Ausgabe Nummer 43, 26. Oktober 1939 1
- Ausgabe Nummer 44, 2. November 1939 1
- Ausgabe Nummer 45, 9. November 1939 1
- Ausgabe Nummer 46, 16. November 1939 1
- Ausgabe Nummer 47, 23. November 1939 1
- Ausgabe Nummer 48, 30. November 1939 1
- Ausgabe Nummer 49, 7. Dezember 1939 1
- Ausgabe Nummer 50, 14. Dezember 1939 1
- Ausgabe Nummer 51, 21. Dezember 1939 1
- Ausgabe Nummer 52, 28. Dezember 1939 1
-
Band
Band 56.1939
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- Titel
- Gartenbauwirtschaft
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ÜartenbauwirtschaK vereinigt mit Deutscher krwerbogartenbau Kummer 2l>. IS. ölsi 1-!-. 11 ^örcksruuF ciss Msiodcluss ciurck Dr/orsckunA cisr ^cnursnLrcmLüsitsn Sicherung der Weinbauwirtschaft Für die Abwehr von Krankheiten der Rebe und der Rebschädlinae wird ohne Zweifel jener ausgedehnte und vielseitige Erfahrungsaus tausch von allgemeinem Nutzen sein, wie er auf dem „Internationalen Weinbaukongrcß Bad Kreuznach" vom 21. bis 30. August 1939 durchqeführt wird. Zu einem der wichtigsten Probleme im Weinbau, nämlich der Sicherung der Wirtschaftlichkeit des Weinbaus durch ent sprechende Maßnahmen in der Schädlings bekämpfung, nimmt in nachfolgenden Aus führungen Prof. Dr. Stellwaag von der Versuchs- und Forschungsanftalt für Wein-, Obst- und Gartenbau in Geisenheim (Rhein) Stellung, die wir deshalb unseren Lesern zur Kenntnis bringen. Schriftleitung. Die Schädlingsbekämpfung war zunächst darauf abgestellt, die gehäuften Mißernten früherer Jahre um jeden Preis zu verhüten, selbst auf die Gefahr hin, daß Nebenwirkungen auftreten. Die wirtschaft lichen Anforderungen führten aber neuerdings eine veränderte Lage herbei. Das Erzeugnis des Win zers muß einwandfrei sein, darf also nicht als Folge der Schädlingsbekämpfung Beimengungen enthalten. Zudem muß jeder Stock gesund erhalten und zu Höchstleistungen herangezogen werden. Damit entstanden mehrere Probleme von grund sätzlicher Bedeutung. Auf dem Internationalen Weinbaukongreß, der in der Zeit vom 21. bis SV. August 1939 in Bad Kreuznach durchgeführt wird, werden die führenden Weinfachleute der Welt in grundsätzlichen Ausführungen zu allen hier anstehenden Problemen Stellung nehmen. Wenn auch die A r s e n m i t t e l in bekämpfungs technischer und toxischer Hinsicht alle anderen Be kämpfungsmittel übertreffen, so ist ihre Ein schränkung dringend geboten. Das Reich be grenzte den Gebrauch der Spritzmittel und der Staubmittel. Dies bedeutet eine vorläufig wirk same Maßnahme. Es ergibt sich die Notwendigkeit, arsenfreie Mittel anzuwenden. Nach langer Arbeit scheint die Industrie zu brauchbaren Präparaten zu gelangen, soweit sich aus den bisher durch geführten Versuchen schließen läßt. Es ist aber noch ein großes Stück Arbeit zu leisten, bis sich die Mittel in der Praxis bewähren. Unsere Aufgabe besteht darin, daneben nach anderen Möglichkeiten der Bekämpfung zu suchen. Eine Bekämpfung der Motten ist nur unter bestimmten Umständen mög lich und wird zur Zeit nachgeprüft. Ein Vorgehen gegen die Puppen ist ein mittelbares Verfahren, da es sich ja nicht gegen das schädliche Stadium richtet. Es muß also nahezu 100 A> Tiere abtöten, wenn nicht später der Erfolg verwischt werden soll. Solche Ergebnisse können mit niedrig siedenden, leicht flüchtigen Oelen in Vermischung mit Kontakt giften erzielt werden. Diese Stoffe durchdringen die Puppengespinste und tragen das Gift durch die Atemöffnungen in den Körper, der rasch abgetötet Tie Adolf-Hitler-Schnle in Dresden spendet nicht nur ihren abgehenden Schülern Obst- und Fliederbäumc sondern am ersten Schultage des neuen Schuljahres wurden mehrere Klassen zur feierlichen Einpflanzung von Klassenbäumen in den Schulgarten geführt. Während die jüngeren eifrig bei der Pflanzung Halfen, sangen ältere Schülerinnen das FrüblingSlicd „Pflanz einen Baum im engsten Raum und pflege sein, er bringt dir's ein!" Mit den Worten „Wachse, blühe und gedeihe" gab der Schulgärtncr die Bäumchen in die Löhnt der neuen Klaffen. In Aussig wurden die herrlichen und ausgedehnten Gartenanlagen bei den Pctschek-Villen in der Bismarck- ittane am Geburtstag des Führers der Oessentlichkeit übergeben. In Tirol wurde unter Mithilse der Sanbcsgartenbau- vereiue bei Imst eine Apfel-Grotzpslanzung angelegt, die genossenschaftlich betrieben werden soll. Sie liegt am Ciidhang Les Tschirgant und umsaht etwa um da. Tausend Apfelbäume sind bereits gepflanzt. Die Plan tage hat eine eigene Bewässerungsanlage. Achnliche Pilanzungen sollen auch in andren Tiroler Ortschaften angelegt werden. Vom Solinger Schöffengericht wurde ein Gärtner, der wilde Kaninchen durch Legen von Schlingen von dem ihm anvertrauten Grundstück fernhalten wollte, zu der gesetzlichen Mindeststrafe von drei Monaten Gefängnis verurteilt. Durch den starken Kohlenabbau unter dem Rhein ist der Rheindeich bet Duisburg erheblich abgesunken; er wird daher auf seiner ganzen Länge um 8 IN erhöht und velttärkt. In der Deichnieberung soll eine ausge dehnte Kleingartenanlage geschaffen werben; der Duis burger Bevölkerung wird damit eine neue Erholungs- Möglichkeit gegeben. Zwischen dem Sarzgebirge und der Saale liegt das ielauutc ManSsclder Laud mit riesigen Schlacken- und Schieserhalden. Tie Halden die dieser Landschaft ihr Gepräge verleihen, sollen nach Verbesserung des Erd reichs bewaldet werden. In Zukunft sollen mehr als M da Haldenslächcn als grünbewachscne Berge die Landschaft bestimmen; 10 000 Bäume und Sträucher sind bereits gepflanzt worden. Die Bewaldung wird sich aller Voraussicht nach später günstig auf das Vorland des Harzes, wo Waldarmut herrscht, auswirken. Nach mehr als einem Vierteljahrhundert wird in die sem Jahre wieder ein traditionelles Fest der Wiener in wird. Die Stoffe sind zudem wirksam gegen die Kräuselkrankheit, gegen den Springwurm und gegen Schildläuse. Sie haben also eine größere Reich weite als andere bisher gegen einzelne Arten ver wendete Mittel. Eine chemische Winterbekämpfung im Weinbau kann daher mit der seit langem ein geführten Winterbehandlung der Obstbäume ver glichen werden, die als Grundlage der Schädlings bekämpfung angesehen wird. Die Behandlung der belaubten- Reben mit den bekannten, aber vor allem auch mit neuen, bisher nicht eingeführten Mitteln führt zur Prüfung der Frage, wie Pflanzenschäden durch Bekämp fungsmittel entstehen und vermieden werden kön nen. Stoffe, die zu einer vorbeugenden Behand lung geeignet sein sollen, müssen einen Belag auf den Pflanzenteilen erzeugen. Eine Lösung erfolgt durch Regen, Nebel und Tau, aber auch durch Ex kretion der Laubblätter. Es gelana uns mit Hilfe einer einfachen Methode, Einblick in die verwickel ten Vorgänge zu gewinnen und verschiedene Teil fragen zu klären. Die Löslichkeit der Stoffe darf auf den Blättern nicht zu groß sein, andererseits sollen sie im Darm der Insekten verdaut werden. Dies führte uns zu Studien über die Verdauungs säfte und den pli-Wert des Darmes. So bereiten wir eine Pharmakologie der Insektengifte vor, durch ...im Freilandgemüsebau Bei den Tomaten macht sich im freien Land hin und wieder die sogenannte Stengel fäule be merkbar, die fälschlicherweise Vielbach als Krebs be zeichnet wird. Sie tritt an der Pflanze in einer Höhe bis zu 30 am über dem Boden auf. greif, bei feuchlem Wetter schnell um sich und umfaßt schließlich den ganzen Stengel, so daß die Wasser- und Nährstof-f- zus-uhr stockt und die Pflanze plötzlich abstirbt. Als vorbeugende Maßnahme ist vor dem Auspslanzen das Eintauchen in -eine ZLA-iae Uspuluniösung zu emp fehlen. Die unteren Stengelteile find in zehntägigen Zwischenräumen mit derselben Lösung zu bespritzen, aber so, daß die Frücht« nicht getroffen werden. Vor bedingung ist auch die Verwendung von desinfiziertem Auszuchtmaterial. Ter Zwiebelanbauer hat auf die Zwiebelmade zu achten, zu deren Bekämpfung sich das Köderver- f-chren bewährt hat. In «ine Giftlösung, bestehend aus 4 l Regenwasser, ILO s Zucker und ISO Z Fluor natrium oder Natriumarsenit, werden 12,5 tzg hal bierte Zwiebeln geschüttet, die vorher 3—4 Tage zum Trocknen aus-gebreitet waren, damit sie die Eift- tösung besser aufnehmen. Nachdem di« Zwiebeln einig« Minuten in der Lösung gelegen haben, wenden sie bei einem Reihenabfland von etwa 4 m mit der Schnilt- das große Frühjahrsprogramm ausgenommen werben, nämlich der Blumcnkorso. Er findet am 8. Juni gatt und soll in zwei Epochen gegliedert werden, und zwar in die um das Jahr 1010 und in jene der Gegenwart. Vom 81. Juli bis 8. August 1989 findet in Zürich »er III. Internationale Kongreß für Gartenkunst statt, an dem nicht nur Fachleute, sondern auch Gartenfreunde teilnahmeberechtigt sind. Das vorgesehene Programm ist sehr reichhaltig. Neben einer Vielzahl intcreffanter Vorträge ist u. a. für zwei Halbtage der Besuch der während dieser Zeit stattfindenden Landesausstellung in Zürich angesetzt. Außerdem werden Besichtigungen von Anlagen und Gärten sowie Exkursionen in Lie nähere und weitere Umgebung der Stadt Zürich veranstaltet. Näheres durch die Geschäftsstelle des Kongresses in Zürich I, AmtShaus S, Wcrdmllhleplatz 8. Jede zur Aussuhr aus Algier bestimmte Sendung von Frühgemüse wird vorher von einer besonderen amtlichen Organisation „l'Ofalac" kontrolliert. Es wird dabei daraus geachtet, daß in ein und derselben Kiste nur gleiche einheitliche Sortierungen verpackt werden, daß die Packungen nicht „gespiegelt" sind, daß gleichmäßig sortiert wurde und daß keine kranken oder beschädigten Gemüse darunter sind. So bedeutet diese Kontrolle sür den Verbraucher eine Garantie, sür den Erzeuger aber eine Erleichterung im Absatz und sichert ihm — auch im Hinblick aus die durch Einhaltung der Güte- und Sor- nerungsvorschristen entstandene Mehrarbeit — befriedi gende Erlöse nnd glatten Absatz seiner Erzeugnisse. Die „Nationale Roscn-Gescllschast" in England, die 1870 mit nur 70 Mitgliedern gegründet wurde, umsaßt heute 14 000 Mitglieder. Damit ist sie die größte spezi elle Gartcnbaugcscllschaft der Welt. Ter Vorstand deS Schweizerischen ObstvcrbandcS hat an Stelle deS »ach langjähriger Tätigkeit zurückgetretencn NationalratcS I. Snw den bisherigen Bizcdircktor E. Müller zum neue» Direktor gewählt. Riimäuicn hat nach einem Gesetz vom 17. April einen Kredit von 120 Millionen Lei zur Verfügung 'gestellt. Dieser Kredit dient sür den Ankauf von Lbitbaumen, die in den Äomitaten Prahova, Buzan, Putna, Laia und Mehedintzi verteilt werden sollen. Aus Ler Narziffcnschau in der Gartenbauhalle zu West minster konnten die Besucher eine erstaunliche Mannig faltigkeit und einige bcfondcrs seltene Eremplarc beobach ten. Biel bestaunt wnrdc eine rote Narziße mit dem Namen , Krakatau". ES soll bisher nur vier Blumen dieser Sorte geben. Der Züchter soll nach einer Zet- tungsmeldnng einen Preis von 12 MO RM. sür nicht zu hoch betrachtet haben. die die Schädlingsbekämpfung aus der bisherigen Empirie herausgehoben werden joll. Eine besonders dringliche Angelegenheit ist die Klärung der schleichenden Versa II- e r s ch e i n n n g en der Nebe, die unter der Be zeichnung Reisigkrankheit, Rollerkrankheit, Krau tern, Court-nouö, Arricciamento und z. T. Chlorose bekannt sind. Allen eigentümlich ist schlechte Blüte und ungenügende Fruchtbarkeit. Die Ursachen sind so gut wie unbekannt. In vielen Fällen wird ein Virus als Erreger angesehen. Da die Erscheinun gen der Krankheiten oft erst nach Jahren in typi scher Form auftreten, ist eine Bearbeitung beson ders langwierig. Große Versuchsfelder sind nötig. Alles drängt daher auf eine Frühdiagnose, die ge stattet, den Krankheits,zustand möglichst schon bei einjährigen Reben zu erkennen. Wir arbeiten daher mit Preßsaftreaktionen. Die Tyrosinasewirkung und die Guajakreaktion von Kabo verlief negativ. Methylenblau ergab unterschiedliche Färbungen. Dagegen hat die Jodprobe von Wartenberg und Klinkowski große Reaktionskraft und ergibt deut liche Unterschiede zwischen gesund und krank. Das gleiche gilt von der Biuretreaktion. Wir hoffen, daß es möglich ist, diese Methode für weitere wissen schaftliche Untersuchungen nnd vor allem für die Praxis auszubaucn. Aus dem Geschilderten möge entnommen werden, daß sich das Institut für Pflanzenkrankheiten in Geisenheim zum Ziel gesetzt hat, solche Fragen zu bearbeiten, die eine Schlüsselstellung einnehmen und zur Hebung der Wirtschaftlichkeit des Wein baues beitragen. Prof. Or. b. Stellwand, Geisenheim fläche nach oben ausgelegt. Ter Abstand der Köder in der Reihe beträgt etwa 2 m. Die Zeit des Aus- lcgcns pichtet sich nach dem Wetter und dürfte zwischen dem 15. und 25. Mai liegen. Die Fliegen naschen von dieser Giftmischung und vergiften sich. Ein durchschlagender Erfolg ist aber nur dann beschieden. wenn sich alle Zwiebelanbauer gemeinsam an der Be kämpfung beteiligen. Die oben angegebenen Mengen sind für da ausreichend. Mit der Bekämpfung -der Blattsleckenkrank- beit des Selleries wird gewöhnlich erst im Sommer begonnen, wenn di« braunen Flecken in großer Zahl auf den Bläitern sichtbar find. Tie Er fahrungen haben aber gelehrt, daß di« Anwendung chemischer Mittel in diefer Jabreszeit nichi mehr den Erfolg bringt, den man erhofft. Tie Pflanzen sind vielmehr schon vorbeugend zu behandeln Man ver wendet dazu eine 14- bis 1^ige Lösung eines kupfer haltigen Mittels nnd spritzt zum erstenmal die Setz ling« in den Anzuchtkästm. Man ha^ dann die Ge währ, daß nur gesunde Pflanzen zur We-iterkultur im Freiland verwendet werden. Bei vorwiegend trockenem Wetter tritt derErbsen- b-lattrandkäfer auf; es ist dies ein kleiner grauer Rüsselkäfer, der die Blätter am Rand halb kreisförmig beflißt. In größeren Betrieben sind^ die Erbsenfetder häufig zu walzen -und mit leichten Sa-at- eggen wieder au-fzi,eggen. Das Eggen hat in Richtung der Reihen zu gefchoken und kann vorgenommen wer den. bis die Pflanzen eine Läng« von 4 am erreicht haben. Tas Wacbstmn der Pflanzen ist durch rasch wirtend« Stickstvfidüngemiiiel zu fördern. Als Bc- kämpfungsmitiel find Arstnpräparate zu empfehlen, die bei trockenem Weiter in Pulr«r!orm verstreni werden. Am das Auftreten der Brennfleckenkran k- heit bei Bohnen zu erschweren, ist di« Saat mit den gebräuchlichen Beizmitteln zu beizen Man stellt ein« 1^- bis 1^^>!ge Lösung her st p« bis 214 ? auf 1 l Wassers und läßt den Samen bis zu einer Stunde in dieser Flüssigkeit liegen. Die darauf vielfach ent stehenden Schrumpfungen der Schale sind für die Keimung bedeutungslos. Auf feuchten Böden soll man die Bohnen nicht z» dicht legen, da ein« gute Durch lüftung der Pflanzen das Auftreten dieser Krankheit ebenfalls erschwert. Nicht selten werden di« Keimblätter der Bohnen, so lange sie noch in der Erde sind, von Maden be fallen. Die Folge -davon ist, daß nur sogenannte Stummel aus der Erde kommen, aus denen sich kein« Pflanzen entwickeln können Bei starkem Befall untcr- blcibt der Durchbruch durch die Erdoberfläche gänzlich, Gro^ Verlust« sind in selchen Fällen unvermeidlich. Nach bisher vovtiegenden Antersuchungen soll es sich nm Wnrr«lsli«genmaden handeln, di« in Abständen von 14 Tagen bis zn 3 Wecken entsteh«» und die b«i günstigen EniwickllinMcdinglmgen in derartigen Mengen a-nftreten können, daß ganze Kulturen der Dernicht-ung anhei-msallen. Eine Aebertragung durch da? Saatgut kommt nicht in Frage; man nimmt viel mehr an,' daß eine noch nicht bekannte Fliegenart ihre Eier in sehr großen Mengen in den Boden legt, von wo au? die auslchlüvfendm Maden die Keim blätter und jungen Triebe bekalken nnd zum A-b- sterben bringen. Ein Bckämpfungsmittel iß leider noch nicht bekanntaew-vrben, deshalb dürste eine schnelle Keimung als vorbeugende Maßnahme in Frage kommen. Im Kohlanban ist die D rehh e r z k r a n kh e i t sehr gefürchtet, die sich -dadurch äußert, daß die Herz blätter spiralig gedreht und am Grunde arr-qeschwollen sind Dies« Erscheinung wird durch die Larven der Trehherzmücke hervorgcrufm. Sie werden etwa S mm lang und fangen an den Blattstielen der Herzblätter. In einem Jahr könmn bis zu fünf Generationen anftreten. Alle Kohlarten werden von diesem Schäd ling -befallen. Am meisten haben windgeschützte Kohl felder darunter zu -leiden. In-folg- der Deformierung der Herzblätter entwickeln sich beim Kopfkohl vielfach Seit-entricbe. Auch beim Rosenkohl kann man sehr oft eine Verzweigung beobachten. Der Besatz besteht vorwiegend aus kleinen, unausgebildeten Röschen, die selbst Fraßstellen aufweisen. Auch bei den nicht ver M5LKL -ÜLLLk wiLLSK Acht notwendiger Pflanzenschutz ... zweigten Rosenkohlstaud«» können solche befristen« Röschen ost in großer Zahl beobachtet werden, wo durch der Marktwert stark verringert wird. Dieser Schaden wird insbesondere von den späteren Gene rationen hervorgerufen. Die Bekämpfung der Trehherzkrankteit geschieht nach Versuchen des Pflanzenschutzamtes in Pillnitz mit einer Nikvtinfcis-cnlvsung, die von oben her in -das Herz der Manzen gespritzt' wird. Aus 100 l Wasser kommen 500 s Oelschnnerseife und 100 bis 150 s Rrchmkotin. Die Spritzung soll nach Angaben des genannten M-anzenschutzanites an folgenden Tagen durchgesührt werden: Gegen die erste Generation: am 25. Mai und 2. Juni (nur in Jahren mit sehr günstigem Frühjahr); gegen die zw«ite Generation: am 18., 18. und 24. Juni; gegen die dritte Generation: am 9„ 1b. und 24. Juli, bei starkem Auitrettn ist ein« vierte Behandlung am 30. Juli Wünschenswerk; gegen die vierte Generation: am IS, 10. und 25 August (meist nw in Jahren mit starkem Befall notwendig). Ein« Bekämpfung der nur gele-gentlich und spärlich erscheinenden fünften Gene ration erübrigt sich Iteiebolt, Hannover. ... im Blumen- und Zierpflanzenbau Auf bas Auftreten der C Y c l a in e n m i l b e ist bereits jetzt schon scharf zu achten. An Len jüngeren Blätter» zeigen sich Lie Saugschädcn der Milben — Darsonsmus IraKarias und D. pattidus — durch Ein- rollung des Blattrandes und Mißgestaltung der Spreiten. Die Entwicklung Ler Pflanzen wird stark gehemmt, bei stärkerem Befall wird Lie Blüte ganz unterdrückt. Krumme, verbogene Blütenstiele, fleckige Blüten, die zudem unter Lem Laub sitzen bleiben, sind zumindest zu erwarten. Eine erfolg reiche Bekämpfung ist nur möglich, wenn sic recht zeitig und wiederholt durchgesührt wird. Bei stär kerem Befall sind die Pflanzen zu vernichten. Als wirksames Bekämpfungsmittel ist Nikotinschmier- seifenbrühe anzusehen, die entweder mit starkem Druck verspritzt wird, oder aber in die die Pflanzen getaucht werden. Auch Verdampfen von Rohnikotin oder Begasung mit Cyanogas gelten als brauchbare Bekämpfungsmaßnahmen. Es ist aber zu beachten, daß diese Milben auch andere Kuliuren befallen. So überwintern sie mit Vorliebe an Heliotropmutter- pflanzen, die deshalb also besonders gründlich zu überwachen sind; ferner kommen sie vor an Chry santhemen, Pelargonien, Fuchsien u. a. Eine gebrauchsfertige Nikotinschmierfeifenbrühe stellt man sich her, indem man 1 gute Oelschmier- seife in etwas heißem Wasser auflöst, auf 100 Liier mit Wasser verdünnt nnd dazu bet ständigem Um rühren 150 A Nohnikotin s8S—98A>ig) zusetzt. Diese Brühe ist ja auch als wirksames Spritzmittel gegen Blattläuse, Thrips, Schildläuse bekannt und zu empfehlen. Für die sehr wirksame Cyanobegasung in Gewächshäusern ist zu beachten, daß gegen Milbe und Thrips aus 100 ebm Luftraum SV—8V j? Cyano- gas ausgestreut werden müssen, gegen Weiße Fliege genügen 30—10 A und gegen Blattläuse bereits 20 bis 25 A. Weiter ist zu beachten, baß nicht bei Hellem Licht begast werden darf. Gegen Abend, bei wind stillem Wetter, ist mit der Begasung zu beginnen, und vor Sonnenaufgang am nächsten Morgen mutz wieder gelüftet werden. Es ist selbstverständlich, daß die Begasung nur in völlig dicht schließenden Häusern erfolgen darf. Beim Ausstreuen sowohl wie auch beim Betrete» des Hauses zum Lüsten be diene man sich des „Schnullers". Unvorsichtiges Arbeiten kann für die Gesundheit die nachteiligsten Folgen haben. Die für die Wirksamkeit der Be gasung günstigsten Temperaturen liegen zwischen 13 und 22" 6. Während der Begasung sollen die Tempcraiuren möglichst nicht abfinken, dagegen ist «S vorteilhaft, wenn die Temperaturen ansteigen. Mii Milben befallene Cyclamen dürfen für eine zweijährige Kuliur nicht verwendet werden, da die Milben an den Knollen überwintern. Rofen sind durch rechtzeitig einsetzende und wiederholte Schwefelungen, Bestäubungen oder Spritzungen gegen Sen MehItaupilz zu schüt zen. Wenigstens alle 14 Tage sollte geschwefelt wer den. Zum Verstäuben ist nur allerfeinst gemahlener Schwefel zu verwenden, nicht aber Schwefelblüte. Zum Spritzen eignen sich die bekannten Handels präparate. Schon stärker befallene Triebspitzen sind zurückzuschnciden und zu verbrennen. Besonders bei Kletterrose» »»ö Parkrosen sollte man jetzt auf das Auftreten des Zweigabstechers achten. Der etwa 3 nun lange Rüffelkäfer — Lb^nokites oosruleus — legt in die jungen Triebspitzen seine Eier ab und beißt dann etwas unterhalb den Zweig bis auf eine dünne Faser durch. In der nun welk hcrabhäugcndcn Triebspitze entwickeln sich aus den Eiern sehr bald die Larven. Taher sind alle welken Triebe sorgfältigst zu sammeln und zu verbrennen. Die Käfer selbst kann man jetzt Anfang Mai in den Morgenstunden leicht fangen, wenn man unter den Rosenbüschen Tücher auslegt und bann die Sträu cher tüchtig schüttelt ober abklopft. Die zum Auspflanzen ins Freie bestimmten Jungpflanzen müflen nun gründlichst abgehärtet werden. Der Uebergang vom geschützten Kasten in den freien Standort mutz durch allmähliche Um stellung erleichtert werden, da sonst schwere Wachs tumsstörungen unvermeidlich sind. Besonders wich tig ist die Abhärtung für die Fensterkastenpflanzen, wie Pelargonien, Petunien, Fuchsien, Begonien, Cobaecn u. a. Verweichlichte und somit krankheits- ansällige Pflanzen wirken nicht gerade werbend für die Ausbreitung des Fensterschmuckes. dl. dlann, Geisenheim. Haupischriftleitcr: Horst Haagen, Berlin; Haupt- schriftleiiung: Berlin SW. 01, 'Aorckstratze 71. Fernruf SO 44 OS; Anzeigenlciier Fritz Philipp, Franksurt jOderj; Anzeigenannahme für „Deutscher ErwerbSgartew bau" Frankfurt (Oder), Oderstiaße S1; Verlag: Gärtne rische Verlagsgesellschaft, Dr. Walter Lang Kommandit gesellschaft, Berlin SW. 11, Anhalter Str. 7. Durchschnitis- auflage (I. Vj. 80) über 81 000. Zur Zeit ist Preis liste Nr. 8 vom u August 1987 gültig. Druck: Tro» witzsch L Sohn, Frankfurt (Oder) u. Berlin SW. 11. LrlolAvelvIres Linnrnclreo, von L. Lnauib, LatscdlllAS kür dis Asuskra». Lampt dem Verderb, dlit 20 LdbildunZev. kreis öS kkg. <4ürtrr«L'L8«Iie VerlaK^Avsellselinkt Vr. 4VaIter 4,a»K Löt. Luebversarrd, Iteriru 811 44, ^.ubalier Ltraüs 7. - - Illa vsrsioberungsMiolstigsn uncj ver- sieberuiigsbereobtigten Lerußskanieracien betreut ckis VSrlnerKfsnkenksLLe krrstrksrrs «smdurg 21 als LrLger äer reiobsgesstrlioben Kranken- versiolierung. lduknabrnesnträge nebrnsn alle örtli osten 2abl- b^v. Vswvattungssisllen entgegen. Sprsngvlssser- vurcklsuk- krwsrmsr „».ersrk" Lin unentbebrb okss unck gekakrloses Lerät irn Oemüse- unck Oartsnbsu vsiwnnie ».lluniilsulenile 5orenMM«-kn»Sfmimg bei Leitung- unci Lunipenansobluö Verlangen Lie LrospeLt t» L I». Xsssslsrkmierie, »ppsrslsdsu st'ernruk 22528 X.-Slsildsct» 1VV Lbe^ckter 8Ir. 322 Nsiopsgsrtensvßau 8utitgsct: I.ebrsebau ck. steicksnälrrstanckes unck LoncksrsekauIII, Haus Llrunen- und Lierpklanrenvau
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