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Gartenbauwirtschaft
- Untertitel
- deutscher Erwerbsgarten ; Berliner Gärtner-Börse ; amtl. Zeitung für d. Gartenbau im Reichsnährstand u. Mitteilungsblatt d. Hauptvereinigung d. deutschen Gartenbauwirtschaft
- Verleger
- [Verlag nicht ermittelbar]
- Erscheinungsort
- Berlin
- Bandzählung
- 56.1939
- Erscheinungsdatum
- 1939
- Umfang
- Online-Ressource
- Sprache
- Deutsch
- Signatur
- 2Zf4 (G)
- Vorlage
- Universitätsbibliothek der Technischen Universität Berlin, Deutsche Gartenbaubibliothek
- Digitalisat
- Universitätsbibliothek der Technischen Universität Berlin, Deutsche Gartenbaubibliothek
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id490717721-193900007
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id490717721-19390000
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-490717721-19390000
- Sammlungen
- LDP: Deutsche Gartenbaubibliothek
- Strukturtyp
- Band
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitschrift
Gartenbauwirtschaft
-
Band
Band 56.1939
-
- Ausgabe Nummer 1, 5. Januar 1939 1
- Ausgabe Nummer 2, 12. Januar 1939 1
- Ausgabe Nummer 3, 19. Januar 1939 1
- Ausgabe Nummer 4, 26. Januar 1939 1
- Ausgabe Nummer 5, 2. Februar 1939 1
- Ausgabe Nummer 6, 9. Februar 1939 1
- Ausgabe Nummer 7, 16. Februar 1939 1
- Ausgabe Nummer 8, 23. Februar 1939 1
- Ausgabe Nummer 9, 2. März 1939 1
- Ausgabe Nummer 10, 9. März 1939 1
- Ausgabe Nummer 11, 16. März 1939 1
- Ausgabe Nummer 12, 23. März 1939 1
- Ausgabe Nummer 13, 30. März 1939 1
- Ausgabe Nummer 14, 6. April 1939 1
- Ausgabe Nummer 15, 13. April 1939 1
- Ausgabe Nummer 16, 20. April 1939 1
- Ausgabe Nummer 17, 27. April 1939 1
- Ausgabe Nummer 18, 4. Mai 1939 1
- Ausgabe Nummer 19, 11. Mai 1939 1
- Ausgabe Nummer 20, 18. Mai 1939 1
- Ausgabe Nummer 21, 25. Mai 1939 1
- Ausgabe Nummer 22, 1. Juni 1939 1
- Ausgabe Nummer 23, 8. Juni 1939 1
- Ausgabe Nummer 24, 15. Juni 1939 1
- Ausgabe Nummer 25, 22. Juni 1939 1
- Ausgabe Nummer 26, 29. Juni 1939 1
- Ausgabe Nummer 27, 6. Juli 1939 1
- Ausgabe Nummer 28, 13. Juli 1939 1
- Ausgabe Nummer 29, 20. Juli 1939 1
- Ausgabe Nummer 30, 27. Juli 1939 1
- Ausgabe Nummer 31, 3. August 1939 1
- Ausgabe Nummer 32, 10. August 1939 1
- Ausgabe Nummer 33, 17. August 1939 1
- Ausgabe Nummer 34, 24. August 1939 1
- Ausgabe Nummer 35, 31. August 1939 1
- Ausgabe Nummer 36, 7. September 1939 1
- Ausgabe Nummer 37, 14. September 1939 1
- Ausgabe Nummer 38, 21. September 1939 1
- Ausgabe Nummer 39, 28. September 1939 1
- Ausgabe Nummer 40, 5. Oktober 1939 1
- Ausgabe Nummer 41, 12. Oktober 1939 1
- Ausgabe Nummer 42, 19. Oktober 1939 1
- Ausgabe Nummer 43, 26. Oktober 1939 1
- Ausgabe Nummer 44, 2. November 1939 1
- Ausgabe Nummer 45, 9. November 1939 1
- Ausgabe Nummer 46, 16. November 1939 1
- Ausgabe Nummer 47, 23. November 1939 1
- Ausgabe Nummer 48, 30. November 1939 1
- Ausgabe Nummer 49, 7. Dezember 1939 1
- Ausgabe Nummer 50, 14. Dezember 1939 1
- Ausgabe Nummer 51, 21. Dezember 1939 1
- Ausgabe Nummer 52, 28. Dezember 1939 1
-
Band
Band 56.1939
-
- Titel
- Gartenbauwirtschaft
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beilage „Vie betriebsgemeinlchast" !^r. 4 Kummer 20. IS. ^si 1-;-. 9 l^arum ticrFt 212 ^ulcun/t «Hess ösLIcrNS ciis Ls^Sk'ckrlunF „östn'sIzssSiNSinsckcrit"? Betrtcbsgememfchast im Gartenbau Von Sachbearbeiter II. Sekille, Bonn. Bei den im Frühjahr dieses Jahres durchge führten gärtnerischen Werkprüfungen mußte fest- gestellt werden, daß die Tagebücher nicht mit der nötigen Sorgfalt geführt wurden, ja, man -hat viel-fach den Eindruck, daß jegliche Lust und Liebe fehlt. Ausnahmen bestätigen auch hier nur die Regel. Wenn auch zugegeben werden muß, daß bei dem Mangel an Arbeitskräften im Gartenbau so- ivohl an den Betriebsführer wie an jedes Gefolg- schastsmitglied erhöhte Anforderungen gestellt wer den, so darf auf keinen Fall darunter die Aus bildung des Nachwuchses leiden; denn wir würden uns damit nur selbst schädigen. Der Lehrling muß genügend Zeit haben, um das Tagebuch zu schreiben, ist es doch ein Teil der Ausbildung, und sogar ein wichtiger; denn der Lehrling ist zur Führung und der Lehrmeister zur wöchentlichen Durchsicht verpflichtet. Hiervon ist der Lehrmeister auch dann findet die Betriebsgemeinschaft ihre höchste und edelste Vollendung. Die ersten Ansätze zu dieser Betriebs- und Ar beitsgemeinschaft in ihrer praktischen Anwendung sind in unserem Beruf bereits vorhanden, und es fehlt auch nicht an beachtlichen Erfolgen, die unter der Parole „Einer für alle, alle für einen" erzielt wurde. Erinnert sei in diesem Zusammenhang nur an die Leistungswcttkämpfe der deutschen Betriebe, an denen auch gärtnerische Betriebe beteiligt sind, ferner an die Leistungswettbewerbe im Rahmen der Neichsausstellungen des deutschen Gartenbaus, an deren steigenden Erfolgen und Leistungen die ge samte Bctriebsgemeinschaft, Betriebsführer und Gefolgschaft teilhaben. Von dem gleichen Gemein schaftsgedanken getragen ist auch der gemeinschaft liche Einsatz, wie er z. B. in der Gartenausführung in Form der Arbeitsgemeinschaften und ferner im Beratungsringwesen und in vielen anderen Dingen unseres Berufes mehr zum Ausdruck kommt. Diese fruchtbaren Anfänge praktischer Betriebs gemeinschaft im Gartenbau gilt es aber immer mehr auszubauen. Diese Zielsetzung und die Er kenntnis ihrer Bedeutung für das Äerufsganze soll deshalb auch in der auf Anregung der Fachschaft „Gärtner" der Reichshauptabteilung I des Reichs nährstandes erfolgten Umbenennung der bisher un ter der Bezeichnung „Die Gefolgschaft" erschienenen Beilage der „Gartenbauwirtschaft" in „Die Be triebsgemeinschaft" rein äußerlich zum Ausdruck kommen. Betriebsführer und Gefolgschaft sollen und müssen mehr denn je erkennen, daß sie beide die Träger dieser Idee sind, und es muß unser Ziel sein, jeden einzelnen deutschen Gartenbaubetrieb mit dieser Idee und diesem Gedankengut zu er füllen; dann wird auch der angestrebte Erfolg nicht ausbleiben. XrenZel. zukommen. Ist der Bctriebsführcr bestrebt, auf dieser Grundlage die Betriebsgemeinschaft zu finden und aufzubauen, so wird er feststellen, daß seine Gefolgschaft ihm das größte Vertrauen und Ent gegenkommen schenkt. Wo diese schicksalsverbundene Gemeinschaft auf der Grundlage wahrer Betriebs gemeinschaft geschmiedet wird, erscheinen alle täg lichen Mühen und Hindernisse, wie sie uns unser Beruf, durch den Ablauf des Naturgeschehens mehr oder weniger bedingt, entgegenstellt, in einem völlig anderen Licht. Gewiß verlangt diese Betriebs gemeinschaft von beiden Teilen Opfer. Man wird aber z. B. den Wert eines Kameradschaftsabends oder Betriebsgemeinschaftsabends, den der Be triebssichrer mit seinen Gefolgsleuten veranstaltet, nicht nach materiellen Gesichtspunkten beurteilen können. Gerade hier erweist sich die Richtigkeit der in der Praxis schon so oft getroffenen Feststellung, daß gemeinschaftlich erlebte Stunden der Kamerad schaft auch in harten und schweren Stunden des Schaffens verbinden. Die ideelle Seite als Trä gerin der Betriebsgemeinschaft und der Gemein- schaftsidee überhaupt hält jeder betriebswirtschaft lichen Beurteilung stand. Nur unter dieser Vor aussetzung schaffen Betriebsführer und Gefolg schaft mit dauerndem Erfolg Betriebserträge und Werte, an denen jeder einzelne nach Maßgabe seines Einsatzes beteiligt ist. In der richtigen Erkennt nis dieser Zusammenhänge ergibt sich auch bei nahe von selbst der richtige und zweckent sprechende Einsatz der Arbeitskräfte. Der eine wird z. B. seine organisatorischen Kenntnisse und Fähig keiten einzusetzen wissen, der andere selbständiges Handeln und Denken, auf das wieder der zurück greifen wird, der lediglich praktisches Können und besondere Handfertigkeiten aufzuweisen hat. In diesem Zusammenspiel aller Kräfte im Betrieb Hin V/ort an ciis Qärtnsriskrmsistsr Die Tagebuchführung des Lehrlings nicht -befreit, wenn das Tagebuch gelegentlich vom Lehrer der Berufsschule nachgeschen wird. Schon das Akußere der Tagebücher ist vielfach recht mangelhaft und läßt auf Unjgu-berkeit, Lieder lichkeit oder Oberflächlichkeit schließen. Ausrech nungen, private Aufzeichnungen, Fettflecke, Tinten kleckse -usw. gehören weder auf Len Umschlag noch ins Tagebuch selber. (Es gilt auch hier das Sprich wort „Wie der Herr, so das Gescherr") Was nun den Inhalt in bezug auf Rechtschrei bung anbetrifft, so werden noch recht viele Fehler gemacht. Auch mit den botanischen Namen stehen die meisten auf Kriegsfuß. Dabei find die wich tigsten Namen hinten im Tagebuch aufgeführt oder können aus Katalogen entnommen werden. Meines Erachtens besteht gerade hier eine große Gefahr, -weil die Lehrmeister bei dem Mangel an Lehrlingen im allgemeinen und an Gehilfen im besonderen mehr denn je geneigt sind, Jugendliche einzustellsn, die nicht das Ziel der Volksschule er reicht haben. Damit soll nicht gesagt werden, daß Der Begriff der Betriebs- und Arbeitsgemein schaft gehört zu denjenigen Grundsätzen heutiger Lebens- und Menschenführung, denen erst der Äa- lionalsozialismus mit seiner weltanschaulich ge bundenen Auffassung über den hohen ethischen Wert der menschlichen Arbeitskraft Inhalt und Ziel setzung gegeben hat. Was wir früher in unserem Beruf als „Hausgemeinschaft" bezeichneten, die be sonders in Klein- und Mittelbetrieben die familien fremden Arbeitskräfte umfaßte und die in vielen Fällen zweifellos befruchtende Auswirkungen auf die gemeinsame Arbeit im Betrieb hatte, kann nicht ohne weiteres in Vergleich gesetzt werden zu der Betriebs- und Arbeitsgemeinschaft, wie wir sie heute kennen und verstehen. Der ungeheure Auf schwung, den das gesamte Wirtschaftsleben in den Jahren nationalsozialistischer Staats- und Wirt schaftsführung nahm, ließ die Leistung als Maß stab für die Bewertung des einzelnen stärker als - bisher in den Vordergrund treten. Sie ließ gleich zeitig aber auch die Erkenntnis reifen, daß eine wahre Betriebs- und Arbeitsgemeinschaft die Vor aussetzung dafür schafft, den erhöhten Anforderun gen durch die Vollbringung höchster und bester Lei stungen gerecht zu werden. Betriebsführer und Gefolgschaft gehören gerade heute, wo Erzeugungsschlacht und Vierjahresplan von jedem einzelnen Betrieb höchste Leistungen ver langen, mehr denn je zusammen. Der Betrieb ist die Lebensgrundlage jedes einzelnen, und sie gilt es zu erhalten, zu fördern und ständig weiter aus- zubaucn. Bei vielen unserer Betriebe kann man die Fest stellung treffen, daß sie zwar in ihren natürlichen Boraussetzungen und Gegebenheiten gleich gelagert sind, daß sie aber in ihren Leistungen und betriebs wirtschaftlichen Erfolgen stark voneinander ab weichen. Die Ursachen hierfür liegen nachweisbar zu einem großen Teil darin begründet, daß die Be deutung des Einsatzes der menschlichen Arbeitskraft an der richtigen Stelle im Betrieb nicht die gleiche Beurteilung erfährt und dementsprechend die Ar- deitsdispositionen stark voneinander abweichen. Der richtige Einsatz der menschlichen Arbeitskraft ist zunächst also eine der wichtigsten Voraussetzun gen zur Entfaltung von Höchstleistungen. Es ge nügt aber nicht, sie überhaupt einzusetzen, sondern zu überlegen, an welcher Stelle im Betrieb ihr die Möglichkeit gegeben ist, höchste und damit betriebs wirtschaftlichste Leistungen zu vollbringen. Eine Er folgserzielung auf die'Dauer ist jedoch nur dann gegeben, wenn die eine Arbeitskraft für die andere im Betrieb einsteht. In diesem gegenseitigen Ein- stehcn liegt der Sinn der Betriebsgemcinschaft bc- t gründet, die nicht nur die Gefolgschaftsmitglieder ! untereinander umschließt, sondern — und darin be- f ruht ihr Hauptwerk — Betriebssichrer und Ge- , folgschaft. Für sie beide ist der Betrieb da, genau wie der Betrieb für beide Teile da ist. In der Betrrebsgemeinscha't unterstützt also die Gefolg- X» scha't den Betriebsführer und der Betriebsführer wiederum die Gefolgschaft. Voraussetzung für ' diese Erkenntnis ist allerdings, daß der Betriebs sichrer sich selbst zur wahren Betriebsgemeinschaft bekennt. Diese Betriebsgemeinschaft kann man freilich nicht „aufziehen" oder, weil Plötzlich Ar beitskräfte fehlen, „Herstellen", sondern zu der ver standesmäßigen Ueberzcugung muß die aus dem Herzen kommende ehrliche innere Einstellung hin- Icrguns cisr Lcrckdsccrksitsr clsr „Qärtnsr" Stuttgart ruft! Anläßlich der Eröffnung der 3. Reichsgartenschau hatten sich die Sachbearbeiter der Fachschaft Mrtner" der einzelnen Landesbauernschaften in Stuttgart zusammengesunden, um gemeinsam den Festakt der Eröffnung dieser großen Reichsaus- sullung des deutschen Gartenbaus m-itzuerleben und in einer Arbeitstagung die vordringlichen Auf gaben zu beraten. Am Vorabend fand eine Zusam menkunft im geschmückten Blumensaal des Hinden- burgbaues statt, auf der Reichsgesolgschastswart Methling die erschienenen Kameraden begrüßte. Am Abend des Eröffnungstages leisteten die Gäste einer Einladung der Stadt Stuttgart im Stadtgarten Folge, an dem schwäbischer Frohsinn und schlväbische Eemütlichkeit zu ihrem Recht kamen. Die Arbeitstagung, die am Sonntag, dem SS. April, stattfand, wurde durch eine Begrüßungs- anstrache des Reichsfachschaftswartes Becker, Wies baden, eingeleitet. Reichssachbearbeiter Liske, Gos lar, brachte anschließend zum Ausdruck, daß die Förderungsmaßnahmen für den Wohnungsbau im Gartenbau noch mehr als bisher Anwendung fin den mögen und betonte weiter die Notwendigkeit der öfteren Durchführung von Maschinenlehrgän'gen. Re-chssachbeanbeiter Domansly, Goslar, gab Mit teilungen über die Durchführung der Lehrfahrten und über die Quartierbeschaffung bekannt, worüber die hierfür zuständige Reichshauptabteilung I bzw. die Landeshauptabteilungen I des Reichsnährstandes nähere Auskünfte erteilen. Mit dem Wunsch, recht viele diesbezügliche Anregungen und Vorschläge dxr RHA. I in Goslar zu unterbreiten, fand die Ta gung ihren Abschluß. Am Nachmittag fand eine Besichtigung der Nelkenkulturen der Firma Gebr. Trautmann in Tamm (Wttbg.) statt. Der Besuch dieses Betriebes, der über eine Glasfläche von UV00 gm verfügt, vermittelte einen nachhaltigen Eindruck von dem llmfang des Nelkenanbaus in dieser Anzuchtstätte, lieber die Schillerstadt Marbach führte der Weg durch das Neckartal nach Beilstein, wo der Reichsfachschaftswart für Winzer, Fleisch mann, die Fahrtteilnshmsr willkommen hieß. Auf Burg Höhenbeilstein wurde ihnen Gelegenheit ge geben, sich von der Güte des württembergischen Weines zu überzeugen, de es verdient, daß für ihn geworben wird, zumal gerade in Württemberg der Weingärtner und der Gärtner sich aus engste miteinander verbunden fühlen. Was die Reichsgartenschau selbst bietet, ist schon an anderer Stelle gewürdigt worden. Es sei aber allen Betriebsführern und Gsfolgschastsmitgliedern an dieser Stelle nochmals an Herz gelegt: Kommt recht zahlreich nach Stuttgart zur Reichsgarten schau und dankt mit eurem Besuch allen denen, die dieses Werk in harter Arbeit schufen und damit unserem Beruf im Reich Adolf Hitlers zu neuem Ansehen in der Welt verhalfen. ü. ülLminsun aus dem Jungen nicht doch noch ein tüchtiger Gärtner wird; aber man kann dies keinesfalls ver allgemeinern. Andererseits braucht unser Beruf auch Gartenarbeiter. Dieser Weg steht all denen offen, die praktisch vielleicht ganz gut sind, aber den geistigen Anforderungen nicht entsprochen, die schon an einen Gärtnerlehrling gestellt werden muffen. Jeder Betriebssichrer, der einen solchen Jugendlichen als Lehrling einstellt, übernimmt damit dem Beruf gegenüber eine hohe Verantwor tung, über die sich mancher nicht im klaren ist. Auch muß dann erwartet werden, daß sich der Betriebsführer mehr als sonst um den Jugend lichen kümmert, -um die Lücken möglichst aufzu- süllen. iUMWMi!iiBM!i!i»iittiWiiiiiiiiiiBiiBBiBMiiBiiiiiii!iiiiibii!i1i!i»iiBiiiüiB!iibiBiiiBBiiii»!iiBiBiiBiiiiB /?. lVattber Oarre FrüM Ser Leüwm KunckFanZ ckurcä ckie KcZcbsxarkenLrball ckw an l/rncm Au/bau kak/F Kruwseaen Qarkner unck /lnbester. (Veben ckam Kmr/mou/aÄer Ltntt- Lissrsick im I-sistuNsskampi cisr cisutscksn Lstrisds Gartenbaubetriebe errangen Gaudiplome Firma Friedrich Sinai, Frankfurt (M.), siegreich Aus dem Lcistungskainpf der deutschen Betriebe im Gau Hessen-Nassau ging neben rund 80 ge werblichen Betrieben als einziger Gartenbaube trieb die Firma Friedrich Sinai, Großgärtnerei, in Frankfurt (Main) siegreich hervor. Jrn Rah men einer feierlichen Tagung der Arbeitskammer „Hessen-Nassau" im Bürgersaal des „Römer" in Frankfurt (Main) erfolgte kürzlich die Verleihung des „Gaudiplains für hervorragende Leistungen innerhalb des Leistungs-kampfes der deutschen Be triebe" durch Gauleiter Sprenger. Mit der Ver leihung des Gau-diploms ist die Berechtigung zur Führung des Ehrenschildes verbunden. Der Betrieb Friedrich Sinai, der rund 200 Ge folgschaftsmitglieder beschäftigt und 180 Hektar Land bewirtschaftet, hat sich auf Grund seiner Leistungen auf fachlichem und sozialem Gebiet die Voraussetzung zu der nun durch die "Verleihung des Gaudiploms verdienten Auszeichnung er worben. Besonders herv-orz-uheben ist, daß sich dieser Betrieb -die Fortschritte der Technik auf gar tenbaulichem Gebiet zunutze gemacht und sich, wo nur irgend angängig, auf -maschinellen Betrieb umgestellt hat. Unter den baulichen Einrichtun gen sind ein Kameradschaftshaus mit einem Auf- enthaltsraum für rund 100 Personen, Umkleide-, Wasch- und Tuschräumen, besonders hervorzu- hc-ben. Auch in dem in Bad Soden gelegenen Zweigbetrieb ist mit dem Bau eines Kamerad schaftshauses für die Gefolgschastsmitglieder be gonnen worden. Dieses Beispiel ist wieder ein treffender Beweis dafür, daß von nationalsozia listischem Geist getragene Gemeinschaftsarbeit Höchstleistungen zu vollbringen in der Lage ist, die jedem einzelnen Gefolgschaftsmitglied wieder zu gute kommt. Es ist zu wünschen, daß dieses Bei spiel bald Nachahmung findet. Max Frey und Strobel L Co. Wie wir erfahren, hat auch der Baumschulbetrieb > Strobel L Co. in Pinneberg (Holstein) im p Leistungskampf der deutschen Betriebe das Gau- p diplom für hervorragende Leistungen erhalten; die p gleiche hohe Auszeichnung wurde dem Samenbau- > betrieb Max Frey in Wald (Rheinland) zuteil. Was den fachlichen Inhalt betrifft, so gleichen sich die meisten Tagebücher insofern, als man die persönliche Note vermißt. Man beschränkt sich km allgemeinen darauf, die im Laufe des Tages oder der Woche selbst ausgeführten Arbeiten mechanisch aufzuzählen, ohne irgendwelche Erfahrungen und Beobachtungen hinzuzufügen, wozu die Spätfröste im vorigen Jahr und die sibirische Kältewelle im Dezember recht geeignet waren. Sehr selten findet man auch ausgezeichnet, was die übrigen Gefolg schaftsmitglieder im Betriebe getan haben. Äyn kann auch beim besten Willen nicht behaupten, daß das Tagebuch -mit Luft und Liebe geführt wurde, wenn man z. B. wochenlang liest: Land ge graben, Komposthaufen umgesetzt, Wege sauber ge macht, Holz gesägt, Reisig gehackt, Kasten gepackt, Unterlagen gebunden -usw. Hier vermißt man jedes tiefere Eingehen auf die Arbeit selbst. Warum wird z. B. beim Umgraben nicht angegeben, nm welche Bodenart es sich handelt, ob das Stück stark verunkrautet war oder nicht, ob Dünger einge bracht, welches Gerät verwendet wurde und welche Stunden- bzw. Tagesleistungen erzielt wurden usw.? Dasselbe gilt für viele andere Arbeiten, die langweilig oder stumpfsinnig erscheinen, so kann beim Holzhacken der Lehrling mit den Merkmalen der Holzarten, mit den Schichten des Stammes im Querschnitt, -mit evtl. Holzschädigern tierischer und pilzlicher Art und der Haltbarmachung vertraut gemacht wenden. Das Reinigen der Wege ist eine günstige Gelegenheit, dem Lehrling die Namen der wichtigsten Unkräuter beizubringen; diese Beispiele ließen sich beliebig vermehren. Wenn auch vielfach hier die Schuld -beim Lehr ling selbst liegen wird, so läßt eine derartige Tage buchführung doch zunächst darauf schließen, daß sich der Lehrmeister zu wenig um das Tagebuch ge kümmert hat; denn von sich aus wird der Lehrling kaum darauf kommen. In dieser Vermutung wird m-an bestätigt, wenn man feststellen m-uß, daß die Tagebücher vielfach Wochen-, ja sogar monatelang nicht nachgesehen und unterschrieben, oder was ge nau so schlimm ist, zwar -unterschrieben, aber nicht durchgesehen werden. Auch die Ahnentafel füllen viele Lehrlinge nicht aus, ja es gibt Lehrlinge, die es nicht einmal für erforderlich Halten, die erste Seite mit Angaben über Name des Lehrlings, Lehrherrn usw. aus- zufüllen, ganz zu schweigen von den Seiten: „Aus meinem Lehrbetrieb", „Besondere Aufzeichnungen" und „Mißglückte Kulturen und Ursachen des Fehl schlages". Hier m-uß und kann unböLingt eine Besserung erreicht werden, wenn sich die Le-Hr- herren mit dafür einsetzen. In diesen Tagen sind wiederum viele Jugend liche in Gärtnereien als Lehrling eingetreten,. um unseren zwar schweren, aber schönen Beruf zu er lernen. Es ergeht daher an alle Lehrmeister als EvEeher der ihnen anvertrauten Jugend die drin gende Bitte, sich trotz alle'- Schwierigkeiten mehr als bisher nm das Tagebuch zu kümmern und evtl. Maßnahmen zu ergreifen, wie es hier und da schon geschieht, um eine bessere Tagebuchführung zu erreichen. Es muß den Lehrlingen auch immer wieder gesagt werden, daß sie diese Arbeit nicht etwa ihrem Lehrmeister oder der Prüfungskom mission zuliebe tun, sondern im eigenen Interesse; denn ein gut geführtes Tag--buch, auch während L'r Gshilienzeit, ist im späteren Leben ein wertvolles Nachschlagewerk. Also bessere Tggebuchführuug tut not!
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