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Gartenbauwirtschaft
- Untertitel
- deutscher Erwerbsgarten ; Berliner Gärtner-Börse ; amtl. Zeitung für d. Gartenbau im Reichsnährstand u. Mitteilungsblatt d. Hauptvereinigung d. deutschen Gartenbauwirtschaft
- Verleger
- [Verlag nicht ermittelbar]
- Erscheinungsort
- Berlin
- Bandzählung
- 56.1939
- Erscheinungsdatum
- 1939
- Umfang
- Online-Ressource
- Sprache
- Deutsch
- Signatur
- 2Zf4 (G)
- Vorlage
- Universitätsbibliothek der Technischen Universität Berlin, Deutsche Gartenbaubibliothek
- Digitalisat
- Universitätsbibliothek der Technischen Universität Berlin, Deutsche Gartenbaubibliothek
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id490717721-193900007
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id490717721-19390000
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-490717721-19390000
- Sammlungen
- LDP: Deutsche Gartenbaubibliothek
- Strukturtyp
- Band
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitschrift
Gartenbauwirtschaft
-
Band
Band 56.1939
-
- Ausgabe Nummer 1, 5. Januar 1939 1
- Ausgabe Nummer 2, 12. Januar 1939 1
- Ausgabe Nummer 3, 19. Januar 1939 1
- Ausgabe Nummer 4, 26. Januar 1939 1
- Ausgabe Nummer 5, 2. Februar 1939 1
- Ausgabe Nummer 6, 9. Februar 1939 1
- Ausgabe Nummer 7, 16. Februar 1939 1
- Ausgabe Nummer 8, 23. Februar 1939 1
- Ausgabe Nummer 9, 2. März 1939 1
- Ausgabe Nummer 10, 9. März 1939 1
- Ausgabe Nummer 11, 16. März 1939 1
- Ausgabe Nummer 12, 23. März 1939 1
- Ausgabe Nummer 13, 30. März 1939 1
- Ausgabe Nummer 14, 6. April 1939 1
- Ausgabe Nummer 15, 13. April 1939 1
- Ausgabe Nummer 16, 20. April 1939 1
- Ausgabe Nummer 17, 27. April 1939 1
- Ausgabe Nummer 18, 4. Mai 1939 1
- Ausgabe Nummer 19, 11. Mai 1939 1
- Ausgabe Nummer 20, 18. Mai 1939 1
- Ausgabe Nummer 21, 25. Mai 1939 1
- Ausgabe Nummer 22, 1. Juni 1939 1
- Ausgabe Nummer 23, 8. Juni 1939 1
- Ausgabe Nummer 24, 15. Juni 1939 1
- Ausgabe Nummer 25, 22. Juni 1939 1
- Ausgabe Nummer 26, 29. Juni 1939 1
- Ausgabe Nummer 27, 6. Juli 1939 1
- Ausgabe Nummer 28, 13. Juli 1939 1
- Ausgabe Nummer 29, 20. Juli 1939 1
- Ausgabe Nummer 30, 27. Juli 1939 1
- Ausgabe Nummer 31, 3. August 1939 1
- Ausgabe Nummer 32, 10. August 1939 1
- Ausgabe Nummer 33, 17. August 1939 1
- Ausgabe Nummer 34, 24. August 1939 1
- Ausgabe Nummer 35, 31. August 1939 1
- Ausgabe Nummer 36, 7. September 1939 1
- Ausgabe Nummer 37, 14. September 1939 1
- Ausgabe Nummer 38, 21. September 1939 1
- Ausgabe Nummer 39, 28. September 1939 1
- Ausgabe Nummer 40, 5. Oktober 1939 1
- Ausgabe Nummer 41, 12. Oktober 1939 1
- Ausgabe Nummer 42, 19. Oktober 1939 1
- Ausgabe Nummer 43, 26. Oktober 1939 1
- Ausgabe Nummer 44, 2. November 1939 1
- Ausgabe Nummer 45, 9. November 1939 1
- Ausgabe Nummer 46, 16. November 1939 1
- Ausgabe Nummer 47, 23. November 1939 1
- Ausgabe Nummer 48, 30. November 1939 1
- Ausgabe Nummer 49, 7. Dezember 1939 1
- Ausgabe Nummer 50, 14. Dezember 1939 1
- Ausgabe Nummer 51, 21. Dezember 1939 1
- Ausgabe Nummer 52, 28. Dezember 1939 1
-
Band
Band 56.1939
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- Gartenbauwirtschaft
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beilage „für den Obstanbaues >^lr. 6 Kummer 2l>. IS. 1-;-. 7 L sUt, ckis I^2Sll§nistÜOlcs msür unci msür 2u sckk'sZso Sachgebiet Obstbau auf der Reichsgartenschau Die Scham des Gesamtberufsstandes führte. Lckaiit Obstmuttsrcscrrtsn 2vr Hr!sicktsrun§ 6sr 2sllcktclrdsi'tl Beachtenswerte ältere Apfelsorten Steigerung der Ertragssicherheit im deutschen Obstbau Schutz unserer Baumriesen S P Lt- die am Ort und werden. Stelle entstanden und daher im L. dlartin, Heiäelbsrg. m Um- des auf sind der Tafel IV: stoff gedüngt; rechtzeitig sorgfältig geerntet Transport- older Lagerlisten, nm schädliches legen zu vermeiden; sofortige Anlieferung Lagergutes unter schoneNdster Beförderung gefederten und gummibereiften Fahrzeugen wesentliche Voraussetzungen für 'den Erfolg Einlagerung. DK mn Mtte des vorigen Jahrhundert« bsgdn- nende Industrialisierung Deutschlands und die damit Hand in Hand gehende Vergrößerung vor handener und die Bildung neuer Städte stellten auch den heimischen Obstbau vor neue Aufgaben. Darüber hinaus trugen hierzu: bei: Die Verbesse- rung der Bevkehrsverhältniss«, die Fortentwick lung des Markt- und Abfatzwssens und nicht zu- letz! die Erkennung des gssundheiMchsn Wertes von Obst und Gemüse. Es ist darum nur M verständlich, daß auch in: Obstbau eine gewisse Spezialisierung, d. h. die Bildung 'bestimmter obstbaulicher Betrieibsformen erfolgte, die durch intensiven und speziellen An bau letztlich zu einer beachtlichen Steigerung der Leistung Nicht nur einzelner Betriebe, sondern des Obstbaumriesen, wie sie die beiden Abbildungen veranschaulichen, bilden in ihrem erhabenen Auf bau und Ausmaß einen herrlichen Anblick, sei es zur Zeit der Blüte oder des Fruchtbehangs oder auch zur Zeit der Winterruhe, wo sie der sie umgebenden Landschaft durch ihren kraftvollen Wuchs das Gepräge geben. Jeder Obstanbauer, der solche 150 und mehr Jahre alten Bäume sein eigen nennen kann, soll stolz darauf sein, derartige Zeugen wechselvoller Vergangenheit zu besitzen und noch mchr darauf bedacht sein, sie zu erhalten. Die Erträge, seien es Apfel- oder Birnbäume, sind oft noch "derart hoch, daß aus diesem Grund allein schon ihre Erhaltung geboten erscheint. Beachtens wert ist, daß es sich hierbei in den wenigsten Fällen um bekannte Sorten handelt. Meist sind es solche, Fachgebietes Obstbau im Rahmen der Hallendauer schau der Rsichshauptabtsilung 2 Gartenbau be zweckt nun, sowohl di« Art der Spezialisierung als auch die betriebswirtschaftliche Entwicklung innerhalb disfer Spezialisierung während des letzten Jahrhunderts in großen Zügen zu zeigen. Die Darstellung — Dioramen — bemüht sich, je weils einen Einblick in wesentlich« Teile der Be triebswirtschaft, z. B. Äi« Betriebsstruktur, die Kapitalbsanspruchung und den Besitz von Men- schenkräften, sowie Maschinen und Geräten zu geben. Um dies zu erleichtern, sind verschiedent lich Erläuterungen und jeweils die Zeit oder die Botviebsform charakterisierende Einzeldarstellun- M 'den Dioramen bsigegeben. Die Entwicklung wird in drei Flachdioramvn und einem Tief- bwrama gezeigt. Das erste Diorama: Der Obstbau um 18 50 zeigt einerseits einen bäuerlichen Haus« garten, dessen Erträge infolge zu dichter Pflan zung und Fehlens jeglicher Pftegemaßnähmen mengen- und gütemäßrq nicht befriedigen. Leider sind derartige Pflanzungen auch heute noch keine Seltenheit. — Zum anderen ist «ine berufstän- dijche Obstpflanzung zu sehen, die -ihr Entstehen der Vergrößerung und der Zunahme der Städte verdankt. Durch intensivste Handarbeit und Ein satz aller Familienangehörigen wird durch Ver wendung einfacher Geräte und weitestgehender Einschaltung von Unterkulturen versucht, dem Boden soviel wie irgend möglich abzuringem. Da zu stShen auch hier di« Obstbäume noch erheb- lich zü eng und die Untevkullturen sind in mancher Hinsicht -den notwendigen Pflsgsmatznahm-sn hinderlich. Das zweite und dritte Diorama behandölt den Obstbau um 1900. Im Hintergrund des einen Dioramas veranschaulicht eine bäuerliche Feldpflanzung, daß der zu dichte Reihenabstand der Pflanzung schon frühzeitig kein« Unterkultu ren mehr zuläßt und 'darüber Hinaus auch oft den Pflegern« ßnährnsn hinderlich ist. Im Gegensatz hierzu zeigt die im Vordergrund sichtbare land- wirtschchMche Obstpflanzung weite Röihenab- stände, die Licht und Luft nicht nur zu den Bäu men lassen, sondern darüber hinaus auch die Durchführung von Unterkulturen selbst bei ausge ¬ wachsenem Baumbestand noch «rmüglichsn. — Das andere Diorama zeigt ein« für die Jahrhun dertwende typische beruUtändische Obstpflanzung — «ine sogenannte Obstplantage. Ein« Kernobst hochstammpflanzung, deren Baumabstände an sich bei späterem Aufgaben der Unterkul-tnr als aus reichend bezeichnet werden kann, zeigt jedoch innerhalb der Kernobstreihen Steinobsthglbstämme, zwischen dem Reihen sine Reihe Sauerkirschbusch bäume und darüber hinaus als Unterkultur noch Johannis- bzw. Stachelbeeren. Dadurch, daß nun eine Baumfo-rm und Obstart die andere in der Entwicklung von Anbeginn hindert und jegliche rechtzeitige Pflege unmöglich macht, ist die Ge- fwm-tanlage von vornherein zum Tode verurteilt. Gegenseitig« Behinderung, Nahrungsmangel, Schwierigkeit des Einsetzens von Maschinen und Geräten machen dies« Art von Pflanzungen von vornherein zumindest unwirtschaftlich. Auch der artige Pflanzungen, aus denen die Zwischen- und UnterkUlturen nie rechtzeitig herausgenommen werden, begegnen uns noch heute. — Eine Busch obstpflanzung, zu dicht gepflanzt, mit zu nied riger Stammhöhe und falscher Unterlagen- und Sortenwahl gewährt einen Einblick in die Kin derstube des deutschen Buschobstbaues mit all seinen Schwächen. Das vierte Diorama — das Disfdivraima — gibt neuzeitlich« Obstbaumpf'lanzun- gen wieder. Es gliedert sich in bäuerliche Pflan zungen und im eine berufsständische Obstanlage. Im Rahmen der bäuerlichen Pflanzungen ist im Hintergrund «ine GsmeiNschastspflanzung meh rerer benachbarter Besitzer zu sehen. Sie ist nach einheitlichen Gesichtspunkten hinsichtlich Obstarten und -sortenwahl sowie Pflanzentfernung und ohne Rücksicht auf die Grundstücksgrenzen erstellt. Im Vordergrund wird «ine Graslandpflanzung mit Wsidebe-trieb gezsigch, deren weiter Stand der Baumpflanzung gute Obsternten und befrie digende GraslaNdnutzunq sichert. Praktischer Schutz gegen Großvieh ist erkennbar. Die berufständisch« Obstanlage ist gegen Nord- und Ostwinde durch eine Schutzpflanzung aus Pappeln geschützt. Hier sind geschlossen« Hochstammpflanzungen mit vor bildlicher Bodenbearbeitung zu sShsn, sowie «ine geschlossene Hochbuschanlag« und eine geschlossene Spindölbuschpflanzung. In beiden werden nur in den ersten -Jahren Ünterkulturm betrieben. Richtig« Ünterlag«n-Obstart«n und Sortenwahl, sowie ausreichend« Pflanzentfernung verbürgen zufriedenstellende Ernten. Jüngere Pflanzungen verhindern Sine plötzliche NSberalterumg der Ge samtanlage; Bserenobstpflanzungen und Gsmüse- kultursn aus Sonderguartieren Helsen Mißernten tragen und beugen Bodenmüd-igkeLt vor. Durch vermehrten Einsatz von Maschinen und Geräten wird versucht, dem Arbeitskräftemangel zu steuern und die Erzeugung mengen- und gilltsmäßig zu steigern. Außer dieser Lehrschau steht dem Fachgebiet Obstbau das Haus des Obstbaues im Frei gelände zur Verfügung. In ihm wird mit HU« von Wandtafeln auf all« die Faktoren Singsgan- gen, die geMnet sind zur 66 junge Stämme abgehackt Unerhörter Frevel an 186 Obstbäumen verübt An si-nem ein Kilometer langen Feldweg an der Reichsstraße Erfurt—Gsbssee wurde in der Nacht cm 186 Obstbäumen, die der Gemeinde Gobssse gehören, ein gemeiner Baumfrevel verübt. Monate Oktober—Januar. Ein« durchaus be- achtenswerte Sorte. Lanes Prinz Albert. Diese Wpfslsorte, die verschiedentlich als Massenträger angepflanzt ist, zeichnet sich durch gesunden, kräftigen Wuchs und sehr reiche, regelmäßige Tragbarkeit aus. Die Frucht ist groß bis sehr groß, gleichmäßig in der Form, reift im Dezember und hält sich bis Mai. Als Wirtschaftsapfel und bei längerer Lagerung als Eßapfel sehr wertvoll. Schade, daß die Färb« nicht etwas lebhafter ist. Trotzdem aber verdient der Apfel wegen der obigen guten Eigenschaften doch größere Verbreitung. Genannt werden in diesem ErzeugungSband auch -die folgenden Sorten: „Kaiser Wilhelm", der schon viel Verbreitung gefunden hat, und in verschiedenen Anbausortimenten aufgenourmen ist. „Schöner aus Boskoop", diese beliebte, aber viel umstrittene Sorte, die trotz mancher Tücken viel gepflanzt wird und namentlich als Buschbaum aus E. M- Typ IX gute Ertrag« in bester Qualität liefert. „Apfel aus Croncels", der sich durch ge sunden kräftigen Wuchs und gute Tragbarkeit wus- zeichnet; „Lord Souffield", ein in 'der Vorkriegs zeit viel angebauter Massenträger; „Goldrenette von Peasgood", als Schaufrucht noch heute der größte und schönste Apfel. Es würde sich auch heute noch lohnen, namentlich mit -den zuerst ge nannten Sorten einmal Verglsichspflanzungen vorzuushmeu. Manche wertvolle neue Sorte konnte wohl auch unter Zuhilfenahme dieser wüchsigen, gesunden Sorten bei Einkreuzung mit neueren Sorten ge züchtet werden. Um dieses gut« Alte erhalten und erproben zu können, komme ich bei dieser Gelegen heit nochmals aus meinen früheren Vorschlag zu rück: Obstmuttergärten zu schaffen, in denen alle in Deutschland bekannten Obstsorten angepflanzt werden, und zwar Spezialgärten in den verschie denstem Gebieten für die einzelnen Obstarten. In dem gemannten Pomologischen Werk von Lucas-Ovevdiek, ergänzt von Lauche, sind 839 Apfslsorien angeführt und beschrieben, in dem Werk von Engelbrecht „Deutschlands Apfelsorten", erschienen 1889, sind 688 Sorten beschrieben. Rech net man dazu 'die neueren Sorten und die soge nannten Loka'lsorten, so dürste fast Ai« doppelte Zahl herauskommen. Wahrlich, es wäre eine dankbare Aufgabe, alle Sorten zu vereinen, zu prüfen und das Gute davon zu erhalten und zu verwerten, ohne allerdings wieder in di« frühere Sortenspielerei beim Anbau zu verfallen. O. Nordmann, Bad Kreuznach Fehler, die der Haltbarkeit nicht schaden, in ge ringem Umfange zulässig. Benötigt werden aus reichende Mengen zu Preisen, die für die groß« Masse 'der Verbraucher tragbar sind und gestat ten, jedem Kinde täglich in die Schule Obst mit- zugöben. Sorgfältige Verpackung und Anlieferung notwendig. Wirtschastsobst: Für die Bedarfs deckung des steigenden Obswerbrauches in allen Verbrauchersch-ichten und zu jeder Jahreszeit ist di« Zurverfügungstellung ausreichender Mengen Wirtschastsobst zu den Haupterntezeiten dringend notwendig. Tafel Xl^ Wünsche der Verwer tung sind u st rie: (Beispiel: Apsel) weiter Entfernung vom jetzigen Tatort in Schwer stedt ein ähnlicher Baumfrevel verübt, Asm 18 Bäume zum Opfer sielen. Tasel XIV: Ziel: Sortenbersinigung und Züchtung neuer Sorten, die sowohl den An- bwuer hinsichtlich Ertrag und Ertragsficherheit be- frisdigen, aber auch für den Frischmarkt, di« Lagerhaltung und die VerwertungSindustrie ge eignet sind. Darüber hinaus gibt hier der Arbeits kreis Obstbau der Arbeitsgemein schaft Gartenbau des Forschungs dienstes einen Einblick in die Notwendigkeit und Wichtigkeit seiner wissenschaftlichen Arbeiten für An 120 im besten Tragalter stehenden Bäumen wurde am Stamm ringsum die Rinde bis aufs Fleisch in etwa 30 Zentimeter Höhe abgeschabt. 66 junge Bäumchen sind mit einem scharfen Messer oder Beil abgehackt. Die abgeschälten Bäume standen in schönster Blüte, und es besteht ' — mehreren die Obstbaupraxis. Di« Forschungsergebnisse ent stammen den Avbsiten des Instituts für O b st bau der Universität Berlin. Es werden an Hand vom 8 Tafeln gezeigt: 1. Der Arbeitsver- lauf im Obstbau a) "als Hauptnutzung in einem Plantaqenbetrieb und b) als Nebennutzung in einer Bauernwirtschaft. 2. Arbeitsaufwand je Baum a) beim Bauern, d) in einem Plantagen betrieb, c) Jdealaufwand. 3. Anteil des bäuer lichen Obstbaues an Fläch« und Ertrag. 4. Be stands- und Leistungsanteil'e als Gradmesser der Sortenbeurteilung. 5. Einfluß der Erntezeit aus Zuckergehalt und Haltbarkeit verschiedener Dau«r- apfölsorten. 6. Entwicklung 'der Früchte unter dem Einfluß der Befruchtung. 7. Günstige Was serversorgung Vbraussetzung für erfolgreichen Obst bau. 8. Einfluß der Standorte aus Form und Farbe der Früchte. Der Reichsverband deutscher Gar tenbau v e r ein« Berlin E. V. wendet sich au'fklärend über sein Aufgabengebiet und zugleich werbend vor allem an die nsbenerwerbstrsbbrnden Obstanbauer. Di« von ihm zur Schau gestellten Tafeln behandeln: Theoretisch« Schulung; prak tische Schulung; Musterpflanzungen und V«r- suchsg-ärten; Ausbildung und Einsatz von Baum- warten; Einsatz versinsoigener Geräte; gemein same Obst- und Geinüseveriverdumg; Ausstellungen und Schauen; bäuerlicher Nutzgarten; bäuerlicher Ziergarten; Festplatzgestaltung; Dorfverschdne- rung; Pflege des DorffviSdhofss. Die For schungsstelle für Walnuß» ereidlung und -Züchtung der Versuchs- und Forschungs- anstalt für Wein-, Obst- und Gartenbau in Geisenheim a. Rhein und das Fachgebiet Obstbau der ReichshauptMsilung II des Reichsnährstandes geben durch Tafeln, Großauf nahmen und Nußprobeu Kenntnis vom dem Stand des Wesentlichen der gemeinsamen Arbeiten zur Förderung der Wa'lnußku'ltur. Die Tafeln zeigen u. a. die Wert« 'des Walnutzbaumes; steigend« Einfuhr von Walnüssen; Verteilung der Nuß bäume im Reich; weshalb Walnußforschung; der Neuaufbau der Walnußkultur im Reich; die ver- M'shvungswürdigen Walnußtypen; Stamm« und Wundpfleg«. Das Haus des Obstbaues ist inmitten der Obst- bau-Freilandschau gelegen, auf die im Rahmen eines Sonderberichtes ebenfalls baldmöglichst zurückgekommen werden wird. 0. Ooetr. Krautindustri«: Halbreife, aber süß« Früchte. Gelee- und Marmsladenindustrie: Nicht Vollreife, säure- und pektinreiche Früchte. Konservenindu- strie: (Apfelmus) Hellschalige, weißflsischige Pflückäpfel meist frühreifer Sorten. Süßmostindu strie: Baumreife, säurehaltige, saftreiche, aroma tische Früchte, die srisch, gesund und frei von Fäulnis sind. (Das Beste vom Fallobst, das Mindere vom Eßobst.) Tafel XII: Wünsche der Verwer tungsindustrie: (Beispiel: Erd ¬ beere) Marmsladenindustrie: Reife und wafch- sähige (feste) Frücht«, die aber frei von Fäulnis und Sand sind. Kon'fitürenindustrie: Mittelgroße, gleichmäßig große und föstfleischige Früchte. Kon servenindustrie: Die Frücht« müssen sein: Reif bis vollreif, gleichmäßig groß, rot-fleischig, gesund und unbeschädigt, wohlgsformt und mittelgroß. Saftiudustrie: Reis bis vollrsif; fastreiche und dunkelfarbig« Frücht«, di« frei von Fäulnis sind. Tafel XIII: Wünsche des Eiüla- gerers: (Beispiel: Apfel und Birne) Mittelgroße bis große, in jeder Hinsicht gesunde Früchte von Bäumen, die nicht einseitig mit Stick die Gefahr, daß sie eingeh n. An Bäumen wurden die Kronen beschädigt. Der der Gemeinde und damit der Allgemeinheit zugefügte Schaden wird auf etwa 25 XX) RM. geschätzt. Genau vor drei Monaten wurde in nicht ullzu wahrsten Sinne des Wortes bodenständig sind. Diese, wenn auch meist nur Wirtschafts- und Jn- dnstrieobst erzeugenden Bäume — sei es wegen der mangelnden Eigenschaften der Sorte selbst oder wegen mangelnder Schädlingsbekämpfungs- und Auslichtungsmöglich'keit — sind recht wohl in der Lage, die Obsterzeugung vergrößern zu helfen. Dazu kommen noch Vorteile, wie alljährlicher Ertrag, Widerstandsfähigkeit gegen Krankheiten und Schädlinge und insbesondere gegen Frost. Wenngleich sich die Ernte meist sehr schwierig und mitunter auch gefährlich gestaltet, so dürste dies allein ebenso wenig wie gewinnsüchtige Motive kein Grund sein, die Bäume auszuhauen. Es ist zweifellos ein schönes Stück Brauchtum, wenn man mancherorts bestrebt ist, derartige Baumriesen zu erhalten, denn auch ideelle Werte müssen erhalten Wer sich einmal die alten, früher mchr odgr weniger angepflauzten Apfslsorten vergegen wärtigt, kommt unwillkürlich zu 'der Frage, wes halb man wohl dies« »der jene wertvoll« Sorte fallen ließ. So sah ich dieser Tage wieder einmal „Lauches Ergänzungsband zum Handbuch der Obstkunde von Lueas-Overdiek" vom Jahre 1883 durch. Dabei erinnerte ich mich der folgenden wirklich dankbaren Sorten, die es in bezug auf Tragbarkeit und Güte mit mancher heute stark angöbauten Sorte awsnehmen könnten: Dr. Seeligs Orangen Popping. Ein« außer ordentlich rsichtrwgmde Apselsorte mit Früchten von schöner gleichmäßiger Form und Farbe.. Im äußeren der Ananas-Renette sehr ähnelnd, jedoch ist 'die Frucht größer und der Baum viel reich- tragender. Wenn auch der Apfel nicht so edel und nicht so lange haltbar ist wie di« Ananas-Renette, so ist er hoch geschmacklich so gut, daß er als Massenträger Verwendung finden könnte. Ramb'our Papleu. Ein großer, gleich mäßig geformter Apfel, der äußerlich der Gold parmäne ähnelt, aber viel größer ist. Geschmack lich ein guter Eßapfel, der sich bis Februar hält. Im Wuchs kräftig und gesund, dabei sehr reich- tragend und deshalb andauwürdig als Massen träger. Fruchtbarer von Frogmore. Dios« aus England stammende Sorte ist, wie schon der Name sagt, sehr fruchtbar. Der Apfel ist gleichmäßig, aber mehr flach in der Form, sonnenwärts schön gestreift und geflammt. Di« Reifezeit fällt in Li« froste: Meiden von Frostlagsn und Frostlöchern — Wahl widerstandsfähiger oder spätblühender Sorten — direkte Bekämpfung durch Räuchern oder Heizen sind wirkungsvolle Frostabwöhrmaß- mchmen. Tafel V: Bodenbearbeitung und Düngung: Zeitweiliger Graslandumbruch — Vurzeldüngung — Offen- und Unkrautfrsiha'lten des Ackerlandes durch flaches Pflügen oder Grubbern — Grün- oder Humusdüngung tun not, um Boden und Obstpflanzung gesund zu erholten. Tafel VI: Bewässerung: Obstpflan- zmgen in Gegenden mit zu wenig Niederschlägen mit M geringem Grundwasserstaud müssen be wässert werden, um befriedigende und alljährliche Ernten zu erhalten. Tafel VII: Der Ob st'baumwart: Ver mehrter Einsatz auch zur Sommers- und Herbst zeit ist wichtig, um den Obstbaumwart — den wichtigsten Helfer des nsbenerwerbsmäßigen Obst anbaues — bodenständig zu machen. Ta sek VIII: Gemeinschaftspflan zungen: Nach einheitlichen Richtlinien hinsicht lich Arten- und Sortenwahl, Baumform und Psianzentfernung ohne Rücksicht auf die Grund- Wsgrenzen erstellt, gewähren dem Kleinbesitz Borteil« des Großanbauers. Tasel IX: Schaffung von Anban gebieten: Geschlossene AnbaugSbiete erleich tern den gemeinschaftlichen Einsatz von Maschi nen und Geräten, die ihrerseits geeignet sind, fehlende Arbeitskräfte zum Teil zu ersetzen. Tasel X: Wünsche des Frisch marktes: Tafelobst: Für festliche Gelegen heiten auserlesene Früchte, groß bis sehr groß, edel in Form, gut gefärbt, frei von jeden, Fehler, bestens im Geschmack, Klein-Packungen. Eßobst: Für den täglichen Verbrauch mittelgroße Lis voße Früchte, d' Form, t-nd Farbe; Reinere Hierbei ist weitestgehend auf die obstbaulichen Verhältnisse Süddeutschlands — d. h. den neben- erwerbsmäßigeu Obstbau — Rücksicht genommen, weil ohne Zweifel dieser Teil des Reiches die moi- jten Besucher stellen 'dürfte^ Tafel I: An bau Planung: Richtige Obstarten- und Sortenwahl — Beschränkung auf venige Sorten — Ausreichende Pftauzentfernnn- «n — Bestes Pflanzmaterial sind wössntliche toraussetzuugsn für den Erfolg. Tafel II: Schädlingsbekämpfung: Rechtzeitiger Einsatz wirkungsvoller und wirt schaftlich tragbarer Bekämpfungsmaßnahmen und «mittel sind notwendig und werden vom Pflanzsn- jchutzamt der zuständigen Landesbauernfchaft un entgeltlich nachgswiesen. Tafel III: Bienenhaltung: In der Zeit der Obstbau-mblüte gehören Bienenstöcke in die Obstanlage, damit die Befruchtung in aus reichendem Maße erfolgen kann.
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