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Gartenbauwirtschaft
- Untertitel
- deutscher Erwerbsgarten ; Berliner Gärtner-Börse ; amtl. Zeitung für d. Gartenbau im Reichsnährstand u. Mitteilungsblatt d. Hauptvereinigung d. deutschen Gartenbauwirtschaft
- Verleger
- [Verlag nicht ermittelbar]
- Erscheinungsort
- Berlin
- Bandzählung
- 56.1939
- Erscheinungsdatum
- 1939
- Umfang
- Online-Ressource
- Sprache
- Deutsch
- Signatur
- 2Zf4 (G)
- Vorlage
- Universitätsbibliothek der Technischen Universität Berlin, Deutsche Gartenbaubibliothek
- Digitalisat
- Universitätsbibliothek der Technischen Universität Berlin, Deutsche Gartenbaubibliothek
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id490717721-193900007
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id490717721-19390000
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-490717721-19390000
- Sammlungen
- LDP: Deutsche Gartenbaubibliothek
- Strukturtyp
- Band
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitschrift
Gartenbauwirtschaft
-
Band
Band 56.1939
-
- Ausgabe Nummer 1, 5. Januar 1939 1
- Ausgabe Nummer 2, 12. Januar 1939 1
- Ausgabe Nummer 3, 19. Januar 1939 1
- Ausgabe Nummer 4, 26. Januar 1939 1
- Ausgabe Nummer 5, 2. Februar 1939 1
- Ausgabe Nummer 6, 9. Februar 1939 1
- Ausgabe Nummer 7, 16. Februar 1939 1
- Ausgabe Nummer 8, 23. Februar 1939 1
- Ausgabe Nummer 9, 2. März 1939 1
- Ausgabe Nummer 10, 9. März 1939 1
- Ausgabe Nummer 11, 16. März 1939 1
- Ausgabe Nummer 12, 23. März 1939 1
- Ausgabe Nummer 13, 30. März 1939 1
- Ausgabe Nummer 14, 6. April 1939 1
- Ausgabe Nummer 15, 13. April 1939 1
- Ausgabe Nummer 16, 20. April 1939 1
- Ausgabe Nummer 17, 27. April 1939 1
- Ausgabe Nummer 18, 4. Mai 1939 1
- Ausgabe Nummer 19, 11. Mai 1939 1
- Ausgabe Nummer 20, 18. Mai 1939 1
- Ausgabe Nummer 21, 25. Mai 1939 1
- Ausgabe Nummer 22, 1. Juni 1939 1
- Ausgabe Nummer 23, 8. Juni 1939 1
- Ausgabe Nummer 24, 15. Juni 1939 1
- Ausgabe Nummer 25, 22. Juni 1939 1
- Ausgabe Nummer 26, 29. Juni 1939 1
- Ausgabe Nummer 27, 6. Juli 1939 1
- Ausgabe Nummer 28, 13. Juli 1939 1
- Ausgabe Nummer 29, 20. Juli 1939 1
- Ausgabe Nummer 30, 27. Juli 1939 1
- Ausgabe Nummer 31, 3. August 1939 1
- Ausgabe Nummer 32, 10. August 1939 1
- Ausgabe Nummer 33, 17. August 1939 1
- Ausgabe Nummer 34, 24. August 1939 1
- Ausgabe Nummer 35, 31. August 1939 1
- Ausgabe Nummer 36, 7. September 1939 1
- Ausgabe Nummer 37, 14. September 1939 1
- Ausgabe Nummer 38, 21. September 1939 1
- Ausgabe Nummer 39, 28. September 1939 1
- Ausgabe Nummer 40, 5. Oktober 1939 1
- Ausgabe Nummer 41, 12. Oktober 1939 1
- Ausgabe Nummer 42, 19. Oktober 1939 1
- Ausgabe Nummer 43, 26. Oktober 1939 1
- Ausgabe Nummer 44, 2. November 1939 1
- Ausgabe Nummer 45, 9. November 1939 1
- Ausgabe Nummer 46, 16. November 1939 1
- Ausgabe Nummer 47, 23. November 1939 1
- Ausgabe Nummer 48, 30. November 1939 1
- Ausgabe Nummer 49, 7. Dezember 1939 1
- Ausgabe Nummer 50, 14. Dezember 1939 1
- Ausgabe Nummer 51, 21. Dezember 1939 1
- Ausgabe Nummer 52, 28. Dezember 1939 1
-
Band
Band 56.1939
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- Gartenbauwirtschaft
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DostdesteUzebakr postverlsgsort I^rarikkurt (Ocker) - ^usAsde 8 kerllo, vonnenstag, 18. ülai 1939 56. ckakrgsng — Kummer 20 ^ss rsnclsn isr s.V. MMWMMWWM rrS-HauS. -st. 0iunci/cr§6n, ckis ck's ^nt^vi'c7^^un§k ckss 6crrtsnkcrus ksstimnisn. — llussrs ^rkSit^Sistuns niekt FsrinFsr als clis dsr Inclustri's Die Staatsführung braucht gesuudeBetriebe Von Reichssachwart Gartenbau Johannes Boettner, Berlin » Konrad-Hcn- berrosenlhai- Aonrad-Hcn- cissachwartc 6. 4. die erste mrte Garten» indessachwart rich Horschke, der Einglic- uchsnährstanü ten Gärtner gehört haben nbaucs nun- Organisatio- der Landcs- ,c. Die vom eil und vom trcissachwarte ternsührer in hren Berufs» 8orvild sein, auwirtschasts- lischka, crläu- hsnährstandcs ng des Gar schulen Erich s Baumschul- Lcricht wurde rrteubau der qrageu>, Er- esbeirai Obst- Miih in gro- :es Obstbaues, rr die durchgc- Der Landes» tgling, Schan- Sic technische Jntereuc der i den Vorlrä- hwansecstr. II. Letmar. Semt- hwansecstr. 7. - (IL). 20 tskcllcr. Mül- Bienen". : <IL). 20 tskcller. Wal- i" mit An- IW.), Schor- Unna-KSntgs- Kstf.r, Albert- ll Uhr Schule 17. aagen, Ber- rlin SW. 61, «6; Anzeigen- iksurt(Oder) ; her Erwerbs- l, Oderstr. 21s -gsgesellschaft, ditgcsellschaft, Str. 7. Durch über 31 000. 8 v. 1. 8. 1937 ch L Sohn, rlin SW. 11. Wir begannen in der vorigen Ausgabe unserer Zeitung mit den Ausführungen, die der Reichsfachwart Gartenbau Johannes Buettner kürzlich in Stuttgart über die zukünftige Ent wicklung des deutschen Gartenbaus machte. Im ersten Teil seiner Rede stellt er fest, welche Stellung der Gartenbau im deutschen Volkskörper einnimmt. Im zweiten Teil seiner Rede, die wir nachfolgend zum Abdruck bringen, zeigt Boetlner die Notwendigkeiten aus, die zu be rücksichtigen sind, wenn der Gartenbau in Zukunst seine ihm gestellten Ausgaben erfüllen soll. Wir haben in unserer Berufsgruppe noch immer nicht jene Kreise überzeugen können, die in jedem gärtnerisch tätigen Menschen, der nicht der Zunft angehört, einen üblen Konkurrenten sehen., Hierzu nur kurz eine Zwischenbetrachtung: Es ist für mich eine Selbstverständlichkeit, daß die Entwicklung zum Eigengarten jedes Volks genoffen, wie ich sie aufzeige, nun nicht zu einem Chaos im Angebot führen darf, das den erwerbs tätigen Obst- und Gemüsserzeuger dem Spiel irgendwelcher Zufälligkeiten hilflos preisgibt. Es muß und wird in der Zukunft ausgeschloffen blei ben, daß etwa die gartenbauliche Betätigung an derer Volksgenossen zu einem bequemen Neben erwerb werden kann. And wir haben hierzu die Kraft; aber es wird ja gar nicht notwendig sein, irgendwelche Machtmittel einzusetzen; denn der Gartengedanke der Zukunft wird im Volke nicht getragen sein von gewinnsüchtigen Erwägungen, er wird getragen sein von jener Kraft, wie ich sie zu Anfang meiner Ausführungen darstellte. Und es bleiben der Aufgaben für uns im Gar tenbau noch genug. Im Gegenteil, die Aufgaben werden größer und schöner und umfassender. In jener neuen Lebensform, die jedem Volksgenossen seinen Garten gibt, wird der berufsständische Gartenbau zum tragenden Gerüst werden. Wir Gärtner werden die Sicherheitsträger werden da für, daß der deutsche Raum recht genützt, daß er heilig gehalten werde. Wir werden Treuhänder sein am deutschen Boden für den deutschen Men schen. Das ist die Stellung, wie sie die Zukunft dem deutschen Gartenbau weist. Lage unseres Berufes Nun gilt es zu prüfen: Werden wir bereit sein? Ich will deshalb zunächst einmal versuchen, nach dem ich bisher über die Stellung des Garten baues im Volkskörper gesprochen habe, nun die Lage unseres Berufes zu analysieren, so wie sie im Augenblick ist; denn sie ist ja die Grundlage, aus der heraus sich die Zukunft entwickeln soll. Diese Analyfierung der Rentabilität unseres Be ruses ist nicht etwa ein Rückfall in libetalistisch- kapitalistische Zeiten. Der Nationalsozialismus weiß sehr wohl die Bedeutung und den Wert der Wirtschaft und der Wirtschaftlichkeit zu begreifen. Wir wissen, daß die Wirtschaft nicht das Primäre ist und denken auch nicht daran, ihr je wieder einmal eine ähnliche Stellung einzuräumen. Wir wissen aber auch, daß die Staatsführung ohne ein starke Wirtschaft ihre großen Ziele nicht er reichen kann. Und wir wissen sehr wohl, daß der Staatsführung gesunde Betriebe viel wichtiger und wertvoller sein müssen als solche, die Phan tastereien nachjagen und dabei die reale Grund lage der Wirtschaftlichkeit verlaffen., Nationalsozialismus und Wirtschaftlichkeit schlie ßen sich auch durchaus nicht aus. Im Gegenteil! Wahrhaft nationalsozialistisch geführte Betriebe müssen wirtschaftlich sein. Denn eine wesentliche Forderung des Nationalsozialismus ist die Lei stung, und aus der rechten Leistung ersteht dann auch der wirtschaftliche Betrieb. Im übrigen könnten schwache und kranke Betriebe dem Staate ja auch nicht die Mittel zur Verfügung stellen, die eine große Zeit, wie die unsere, in so großem Umfange benötigt. Darüber, daß es im allgemeinen in unserem Berufe nach der wirtschaftlichen Seite hin im Augenblick gut aussieht, besteht unter uns wohl kaum ein Zweifel. Selbstverständlich liegen die Dinge je nach der Berufsgruppe verschieden. Die Gartenausführenden haben gegenwärtig ihre ganz große Zeit, die Baumschulen haben sie gehabt, der Gemüsebau ist wohl noch am weitesten zurück, der Blumen- und Zierpflanzenbau hatte im letzten Jahre besonders guten Absatz für seine Erzeug nisse, der Obstbau war durch die schlechte Ernte des vergangenen Jahres stark gedrosselt. Aber alles in allem: Wer seinen Betrieb in Ordnung hat, konnte mit der Entwicklung zufrieden sein. Nun ist es aber nicht damit getan, diese Fest stellung zu machen, sondern es ist schon die Auf gabe der Berufsführung, etwas tiefer in die Dinge hineinzuleuchten; denn wir müssen ja immer wieder an die Zukunft denken und aus der Gegenwart heraus das Zukünftige zu meistern suchen. Verhältnis der Einnahmen zu den Ausgaben Die Rentabilität jedes Betriebes wird bestimmt aus der Differenz zwischen Einnahmen und Aus gaben. Die Höhe der Einnahmen hängt ab von der Erzeugungsmenge und ihrer Qualität einer seits und von der Absatzmöglichkeit und dem Preise andererseits. Die Betriebsausgaben setzen sich zusammen aus einer Reihe von Kosten, die in den wichtigsten Gruppen zusammengefaßt sind: Löhne und Gehälter, Steuern und Abgaben und Betriebsmittel. Wenn ich hier in aller Offenheit erkläre, daß ich die Wirtschaftlichkeit unserer Be triebe im großen gesehen als gegeben erachte, so betone ich ausdrücklich, daß dahinter nicht etwa irgendwelche Uebergewinne versteckt sind, sondern daß es sich um eine nüchterne Feststellung handelt, die in einem bescheidenen Gewinn für den Be- kübsführer und in der erstrebenswerten Möglich keit der Sicherung des Betriebes für den ein zelnen gesehen wird. Absatz und Preisbildung ' Zu den einzelnen Posten ist folgendes zu sagen: Kenn der Absatz auf der ganzen Linie schon als gesichert erscheinen kann, so darf dabei doch nicht vergessen werden, daß das Jahr 1938 ein aus gesprochenes Fehljahr in der Erntemenge gewesen ist. Die" Frostschäden, die wir im Frühjahr 1938 und auch im Spätherbst hatten, haben nicht nur aus die Obsternte einen gewaltigen Einfluß ge habt, sondern sie haben auch erhebliche Schädi gungen beim Gemüse und bei Blumen und Pflan zerin ihrer Menge herbeigesührt. Wenn heute der Absatz unserer gärtnerischen Erzeugnisse auch auf dem Gebiete von Obst und Gemüse auch bei großen Ernten m. E. kein Problem mehr ist, dann verdanken wir das einzig und allein der starken Durchführung und Durch setzung der Marktordnung, die allmählich so zur Selbstverständlichkeit geworden ist, daß auch in jenen Gebieten, in denen man heute noch glaubt, die Dinge ablehnen zu können, diese Markt ordnung sich durchsetzen wird. Die Preisbildung, die ich als zweites Element für die Eirmahmeseite herausstellte, wird solange in Ordnung sein, wie man uns — d. h. in diesem Falle Hauptvereinigung und Gattenbauwirtschafts verbände — bei der Preisbildung maßgeblich beteiligt. Wir sind Gärtner und wissen, welche Ansprüche gestellt werden müssen, Um den Be trieben Lebensmöglichkeit zu geben. Wir sind aber vor allem Nationalsozialisten und tragen bewußt die große Verantwortung gegenüber Staat und Volk, so datz wir auf jede Bevormundung ver zichten können. Bedrohliches Ansteigen der Ausgabenseite Die Ausgabenseite in unseren Betrieben ist im Begriff, eine Entwicklung anzunehmen, die bedroh lich werden kann. Von Stenern und Abgaben ist nicht zu sprechen; denn wir müssen und wollen ja dem Staate, der uns die Existenzmöglichkeit für die Betriebe erst gibt, auch als selbstverständliche Pflicht die Mittel zur Verfügung stellen, die er für seine Aufgaben braucht. Eine erhebliche Diskrepanz gegenüber der frü heren Zeit zeigt sich bei den Aufwendungen, die für die Betriebsmittel gemacht werden müssen. Hier ist auf der ganzen Linie eine erhebliche Steigerung der Kosten festzustellen. Daran ändert auch nichts, wenn hier und da durch Staats eingriffe, ich erinnere an die Kunstdüngerpreis senkung des vergangenen Jahres, eine gewaltsame Drosselung der Preise erfolgt ist. Nicht nur die Schwierigkeit, die für uns darin besteht, datz wir manchmal notwendige Betriebsmittel überhaupt nicht oder nur sehr schwer bekommen können, bedrückt uns. Es sind auch in den laufenden Kosten (alle Handwerker Kohle, Wasser, Kitt, Glas, Holz u.w. usw.) nicht unerhebliche Preiserhöhungen fest zustellen. Und hier zeigt sich, wie außerordentlich schwer eine Wirtschaftsführung im großen ist, wenn zu gleicher Zeit auch in der gebundenen Wirtschaft zweierlei Prinzipien nebeneinander bestehen. Denn darüber ist kein Zweifel. Wenn auch in der gewerblichen Wirtschaft eine Markt ordnung vorhanden wäre, so wie sie auf dem Sektor des Reichsnährstandes vorhanden ist, dann müßte es auch möglich sein, hier eine gleiche Siche ¬ rung zu finden, wie sie auf unserem Gebiete gegeben ist. Man sage auch nicht, Latz die gebun dene Wirtschaft in der scharfen Form, wie wir sie im Reichsnährstand ja haben, auf dem gewerb lichen Sektor nicht denkbar wäre. Gerade wir im Gartenbau geben Len besten Beweis dafür ab, datz auch sehr sprödes Material sich in die Ord nung der gebundenen Wirtschaft einfügen läßt. Die Bewertung unserer Arbeit Bei Len Löhnen und Gehältern bin ich der Auf fassung, datz wir vom Beruf selbst aus die Forderung erheben müssen, daß wir auf Ler ganzen Linie die gleichen Löhne und sozialen Leistungen aufbringen wollen für die Gefolgschaft, wie sie in Ler Industrie üblich sind. Wir haben keinen Grund, unseren Gefolgschaftsmitgliedern die Arbeitsleistungen irgendwie geringer zu bewerten als die Arbeitsleistungen der Industrie. Und wenn im gewerblichen Sektor die LohnauswendUngen steigen, so ist es ja nur denkbar, Latz in gleicher Weise auch Lie Erzeugnisse teurer werden. Daher müßten auch wir mit dem gleichen Recht Lie Forderung erheben, daß der Preis unserer Erzeugnisse im gleichen Umfange heraufgesetzt werden kann, wie Las im gewerblichen Sektor der Fall ist, oder aber— und das scheint mir das richtige zu sein — man sollte auch im gewerblichen Sektor sich gewisse Beschränkungen auferlegen. Es geht jedenfalls nicht an daß die Diskrepanz, die in der Bewertung der landwirtschaftlichen Arbeit gegenüber der gewerbliches Arbeit liegt, immer weiter aufgerissen wird. Die Harmonie zwischen Stadt und Land, die die Grundlage jedes gesunden Volkskörpers ist, ist bereits ernstlich bedroht. Und sie droht völlig zu verschwinden, wenn die gegen wärtige Entwicklung nicht bald in andere Bahnen gelenkt wird. Wir kommen damit zu der Erscheinung, die außerhalb der normalen betriebswirtschaftlichen Vorgänge, Lie ihren Niederschlag auf der Ein nahmen- oder Ausgabenseite abzeigen, heute für die Aufrechterhaltung unserer einzelnen Betriebe von grundlegender Bedeutung ist: Die Frage der Landflucht! Es mag dahingestellt bleiben, ob der überwiegende Teil gärtnerischer Betriebe von der Landflucht bettoffen ist oder uicht. Denn die Er scheinung „Landflucht" tritt im gegenwärtigen Augenblick deshalb so stark hervor,, weil wir einen Arbeitskräftemangel im gesamten wirtschaftlichen Leben haben. Es will uns manchmal unfaßbar er scheinen, datz wir jetzt in den Frühjahrszeiten draußen vor unseren Feldern stehen, Lie Arbeit sich häufen sehen und nicht wissen, wie diese Arbeit üherhaupt geleistet werden soll. Wenn bei spielsweise in einem Betriebe, der sonst 36 bis 46 Saisonarbeiterinnen einstellte, heute 6 bis 8 Frauen mühselig zusammengebracht werden können, dann bleibt tatsächlich die Frage offen: Wie sollen in diesem Jahre Arbeit Und Ernte geschafft werden? Aber, lassen wir uns nicht von einer akuten Not oder einer bitteren Stunde der Be drängnis den Blick trüben und klein werden in unserem Urteil. Große Zeiten sind nie bequem Eins müssen wir uns bei Betrachtung dieser Dinge stets vor Augen halten. Eine große Zeit dokumentiert sich nicht nur in Geschichte und poli tischen Ereignissen, sondern prägt sich auch aus im kulturellen Wollen und Gestalten. Noch jede große Zeit hat einen Unerhörten Bauwillen gehabt, und auch unsere Zeit steht in diesem Zeichen. Vielleicht hat jedes Volk nur einmal alle 506 oder alle 1060 Jahre eine solche Chance, wie jetzt das deutsche. Bestimmt hat ein Volk nicht oft das Glück, einen Mann geschenst zu bekommen, wie wir ihn in dem Führer haben. Er weiß, was er als Ausdruck dieser Zeit gestalten mutz. Daß große Zeiten nie bequem sind für LiejenigeU, die sie tragen, denn Opfer müssen gefordert werden, ist klar. Es ist auch klar, datz diese Opfer den Gruppen zugemutet werden, die am ehesten bereit sind, diese Opfer auf sich zu nehmen, das sind die in der Gesinnung Starken. Wenn wir einmal von diesem Gesichtswinkel unsere Not ansehen, Lie wir mit der Bewältigung unserer Arbeit haben, dann wird sie kleiu. Um so größer allerdings mutz der Wille werden, diese Not zU überwinden. Ich bin überzeugt, datz wir den Weg hierzu finden. Freilich, auch diese Wege sind nicht bequem. Es ist für mich bezeichnend, datz jetzt in diesen Tagen beim Reichsberufswettkampf die Frage an die Prüflinge gestellt wurde: „Was kann zur Ueberwindung des Arbeitskräftemangels geschehen?" Mit wenigen Ausnahmen haben hier die Jungen, die schon eine gewisse Auslese darstellten, geant wortet: Einführung ausländischer Arbeitskräfte! Das wäre allerdings Lie bequemste Lösung zur Usbevwindung Ler Landflucht, aber auch Lie ge fährlichste. Denn noch immer in der Weltge schichte sind Lie Völker, Lie nicht selbst bereit waren, Lie Arbeit am Böden zu leisten, sondern sie von anderen eingeMMeu Ädenschen erledigen ließen, «daran zu Grunde gegangen. Das alte M>m ist im letzten Grunde daran .zerbrochen, da es sich von Ler bäuerlichen Arbeit am Boden -ab- wandte. Lösung der Landfluchtfrage Die Lösung der Landflucht in unserem Staate und in unserem Volke kann nicht anders geschehen als «dadurch, «Laß Lie Menschen in ihrer inneren Haltung so gewandelt werden, «Latz ihnen Lie Land arbeit «wieder zum SLelsten und eigentlichen Be ruf Les Menschen wird. Dabei ist es sine Stt«bstverständiichköit, Laß alle nur irgend Leni- barsn Mittel technischer Art, nm die Arbeit zu erleichtern und zu verringern, in vollem Umfange eingesetzt werden müssen. Insonderheit ist «das für uns sine Aufgabe, Lie vor uns steht, und -um die wir nicht herum kommen. In keinem Falle -dürfen wir glauben, daß die Landflucht zu überwinden wäre mit Uebersteige- ru-ngen etwa in «der sozialen Fürsorge; «denn gerade diejenigen, Lie heute mit Lieser Fürsorge sich nicht genug tun können, und damit all' Lie- jenigen bedrücken, «die -dazu nicht ohne weiteres in der Lage sind, waren früher meistens «Lie schlech testen Betttebsfühver. Die soziale Fürsorge ist in solchen Dingen sehr oft weniger ein Ausdruck -der Verbundenheit mit «Ler Gefolgschaft, als Ler Wunsch, sich Arbeitskräfte vor anderen zu be schaffen, und Ler Wunsch nach Geltung in der Osffentlichkeit. Genau so überflüssig erscheint mir der immer wieder laut werdende Ruf nach Reichs- siNheitstarifen für den deutschen Gartenbau und ähnlichen Dingen. Ja, ich erfahre es nicht selten, daß man mir Vorwürfe macht, daß ich als Führer des Berufes es bisher noch nicht ermöglicht habe, einen Meichsrahmsntarff für den Gartenbau zu schaffen. Wobei wiederum jene «Schreier in erster Linie an sich und ihren Geldbeutel «denken, indem sie glauben, «daß irgendwer vielleicht günstigere Arbeitsbedingungen haben könnte als sie selbst. Der Tarif ist nicht ein Instrument nativnalfozia- lrstischer Arbeitsgemeinschaft, sondern «der Tarif und die Tarifordnungen sind noch Formen aus einer Zeit, in der sich Arbeitgeber und Arbeit nehmer mehr oder weniger feindlich gegenüber- standen. Wer seinen Gefölgschaftsmitgliedern gegenüber Lie richtige Verantwortung in sich trägt, braucht keinen Tarif, ebenso wenig Lie Gsfo-lgfch«aftsmit- glisder, Lie ihre Arbeitsleistungen a-nfehen als Dienst an «der Gesamtheit «des Valles. Ich glaube, wir alle sind uns darüber klar, wenn Lie Gestel- limg von Reichseinhsitstarifen im Willen Ler na- ti-onalf-ozia-listis-chen Führung liegen würde, «dann hätten wir längst diesen Tarif. Die nationalsozia listische Führung legt auf Lie eigene Verantwort lichkeit der Betriebssichrer den größeren Wett. Jeder Mensch wird selbstverantwortlich in die Entscheidung gestellt. Und wenn er sich «La be währt, «dann können seine Leistungen nur natio nalsozialistisch fein. So auch sieht der Treuhän der der Arbeit seine Aufgabe. Und in Lieser Rich tung Wird auch eine Fort- und Aufwärtsentwick lung in Führung und Einsatz Ler Arbsits- und VoMskvaft erfolgen. Nein, nicht nrit Tarifen, nicht mit Lohnordnumgsn ist Lie Landiflucht zu überwinden. Die ganze materielle Seite der Dinge, Lie Be seitigung -der Unterbewertung der Leistung, eine breite sozial« Fürsorge, all Las sind nur Selbstver ständlichkeiten und notwendig« Voraussetzung; ent scheidend allein ist Li« Wiedererweckung eines stol zen «bäuerlichen Bewußtseins, wie es R. W DarrS uns gegeben hat. Und es kann ruhig gesagt wer den. Gelingt es Lem NationalsoziaNSinus nicht, dbsses «bäuerliche Bewußtsein mit so starben Impul sen zu versehen, Laß aus ihnen heraus Lie Ge fahr Ler Landflucht zerschlagen wird, «dann wäre das für Lie Existenz des Dritten Reiches gleichbe deutend mit Siner Zerschlagung «des Löbensfunda mentes. (Fortsetzung folgt))
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