Suche löschen...
Gartenbauwirtschaft
- Untertitel
- deutscher Erwerbsgarten ; Berliner Gärtner-Börse ; amtl. Zeitung für d. Gartenbau im Reichsnährstand u. Mitteilungsblatt d. Hauptvereinigung d. deutschen Gartenbauwirtschaft
- Verleger
- [Verlag nicht ermittelbar]
- Erscheinungsort
- Berlin
- Bandzählung
- 56.1939
- Erscheinungsdatum
- 1939
- Umfang
- Online-Ressource
- Sprache
- Deutsch
- Signatur
- 2Zf4 (G)
- Vorlage
- Universitätsbibliothek der Technischen Universität Berlin, Deutsche Gartenbaubibliothek
- Digitalisat
- Universitätsbibliothek der Technischen Universität Berlin, Deutsche Gartenbaubibliothek
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id490717721-193900007
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id490717721-19390000
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-490717721-19390000
- Sammlungen
- LDP: Deutsche Gartenbaubibliothek
- Strukturtyp
- Band
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitschrift
Gartenbauwirtschaft
-
Band
Band 56.1939
-
- Ausgabe Nummer 1, 5. Januar 1939 1
- Ausgabe Nummer 2, 12. Januar 1939 1
- Ausgabe Nummer 3, 19. Januar 1939 1
- Ausgabe Nummer 4, 26. Januar 1939 1
- Ausgabe Nummer 5, 2. Februar 1939 1
- Ausgabe Nummer 6, 9. Februar 1939 1
- Ausgabe Nummer 7, 16. Februar 1939 1
- Ausgabe Nummer 8, 23. Februar 1939 1
- Ausgabe Nummer 9, 2. März 1939 1
- Ausgabe Nummer 10, 9. März 1939 1
- Ausgabe Nummer 11, 16. März 1939 1
- Ausgabe Nummer 12, 23. März 1939 1
- Ausgabe Nummer 13, 30. März 1939 1
- Ausgabe Nummer 14, 6. April 1939 1
- Ausgabe Nummer 15, 13. April 1939 1
- Ausgabe Nummer 16, 20. April 1939 1
- Ausgabe Nummer 17, 27. April 1939 1
- Ausgabe Nummer 18, 4. Mai 1939 1
- Ausgabe Nummer 19, 11. Mai 1939 1
- Ausgabe Nummer 20, 18. Mai 1939 1
- Ausgabe Nummer 21, 25. Mai 1939 1
- Ausgabe Nummer 22, 1. Juni 1939 1
- Ausgabe Nummer 23, 8. Juni 1939 1
- Ausgabe Nummer 24, 15. Juni 1939 1
- Ausgabe Nummer 25, 22. Juni 1939 1
- Ausgabe Nummer 26, 29. Juni 1939 1
- Ausgabe Nummer 27, 6. Juli 1939 1
- Ausgabe Nummer 28, 13. Juli 1939 1
- Ausgabe Nummer 29, 20. Juli 1939 1
- Ausgabe Nummer 30, 27. Juli 1939 1
- Ausgabe Nummer 31, 3. August 1939 1
- Ausgabe Nummer 32, 10. August 1939 1
- Ausgabe Nummer 33, 17. August 1939 1
- Ausgabe Nummer 34, 24. August 1939 1
- Ausgabe Nummer 35, 31. August 1939 1
- Ausgabe Nummer 36, 7. September 1939 1
- Ausgabe Nummer 37, 14. September 1939 1
- Ausgabe Nummer 38, 21. September 1939 1
- Ausgabe Nummer 39, 28. September 1939 1
- Ausgabe Nummer 40, 5. Oktober 1939 1
- Ausgabe Nummer 41, 12. Oktober 1939 1
- Ausgabe Nummer 42, 19. Oktober 1939 1
- Ausgabe Nummer 43, 26. Oktober 1939 1
- Ausgabe Nummer 44, 2. November 1939 1
- Ausgabe Nummer 45, 9. November 1939 1
- Ausgabe Nummer 46, 16. November 1939 1
- Ausgabe Nummer 47, 23. November 1939 1
- Ausgabe Nummer 48, 30. November 1939 1
- Ausgabe Nummer 49, 7. Dezember 1939 1
- Ausgabe Nummer 50, 14. Dezember 1939 1
- Ausgabe Nummer 51, 21. Dezember 1939 1
- Ausgabe Nummer 52, 28. Dezember 1939 1
-
Band
Band 56.1939
-
- Titel
- Gartenbauwirtschaft
- Autor
- Links
- Downloads
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
Hartenbauwirtschaft vereinigt miMeutlcher krwerbogartmbaü Kummer 1». 11. ^si 1-;». 3 Aster ösrieüt üdsr L^utsucruLcrtL unci öjütsvsrlcru/ ncroü cism Ltcrnc! von ^nioriN ^crr Obsternteausßchtm für das Jahr 1939 Infolge der vorjährigen geringen Ernte bzw. des geringen Behangs bei fast allen Obstarten konnten sich die Obstgehölze sehr erholen. Es waren also alle Voraussetzungen für eine gute Ent wicklung sowohl in bezug aus das Wachstum wie auch bezüglich der Ausbildung des Fruchtholzes und der Knospen gegeben. Es zeigte sich bereits zu Beginn dieses Früjahres, daß der Zustand der Kulturen insgesamt gesehen als sehr vielver sprechend anzusehen war. Die festgestellten Winterschäden bewegen sich im allgemeinen in normalen Grenzen und sind, soweit vorhanden auf die längere schneefreie Frost periode im Dezember des vergangenen Jahres zurückzuführen. Der plötzliche Witterungs umschwung von verhältnismäßig mildem Wetter bis zu Temperaturen von 18 Grad unter Null, mußte sich naturgemäß an den Obstknlturen be merkbar machen. Am stärksten hiervon betroffen wurden, nach den eingegangenen Berichten zu urteilen, die Erdbeeren; hierunter besonders wieder die älteren Anlagen. Es hat sich hierbei heraus gestellt, daß die Schädigungen der einzelnen Sorten in den verschiedenen Gebieten sehr unterstbiedlich waren. Aus mehreren Gebieten wurde jedoch über einstimmend berichtet, daß sich weitaus am besten die Sorte „Oberschlesien" behaupten konnte. Etwas durch Kälte gelitten haben die Erdbeeren wohl in allen Gebieten; stärkere Auswinterungen waren im Rheinland, in Westfalen, Kurhessen, Thüringen, überhaupt in ganz Mittel- und Norddeutschland sestzustellen. In Thüringen haben die Kulturen vorwiegend'im Anbaugebiet gelitten. Die Verluste durch erfrorene Grundknospen sollen schätzungs weise 20—49A> betragen. Allgemein konnte fest gestellt werden, daß die Frostschäden in den ein- Der Blütenansatz und Blüteverlauf in der Ost - mark ist seit zehn Jahren nicht so gut gewesen wie Heuer. Bis auf die Spätäpfel ist die Haupt blütezeit bereits vorbei. Es ist daher selbst für den Fall, daß noch Frost eintreten sollte, mit einer guten Ernte zu rechnen. Die Bestäubungsverhält- msse durch Insekten waren im Gegensatz zu den meisten Gebieten des Altreiches in der Ostmark sehr gut. Leider waren jedoch Schäden von nennens werter Bedeutung durch Obstbaumjchädlinge fest zustellen, was zum größten Teil darauf zurück zuführen ist, daß die Schädlingsbekämpfung noch nicht in dem im Altreich gewohnten Ausmaß durch geführt werden konnte, wie es für die Obstbaum- lultur notwendig gewesen wäre. Trotz dieser Schäden ist jedoch bei allen Obstarten, falls nicht ganz besondere Witterungsumstände das Ergebnis Looinfluffen, allgemein nrit. einer Vollernte zu rechnen. .... . . Auch in Bayern werden die Obsternteaus sichten als gut beurteilt. Die Stachel- und Jo hannisbeeren blühen sehr reichlich, während die Blüte bei den anderen Beerenobstarten, wie Him beeren, Brombeeren und Heidelbeeren noch nicht einsetzte. Auch die Erdbeerblüte blieb stärker als in anderen Jahren zurück, was in erster Linie der naßkalten Witterung zuzuschreiben war. Ebenso standen Süß- und Sauerkirschen aus denselben Gründen länger als sonst in Blüte. Alle Spät obstarten, wie Pflaumen, Zwetschen, Aepfel und Birnen standen Anfang Mai gerade in Blüte, so daß sich über den Fruchtansatz noch nichts sagen läßt. Festzustellen ist lediglich, daß der Bienenflug zu wünschen übrig läßt, während alle Bäume an und für sich überreichlich Blüten tragen. Ledig lich im Gebiet der Bezirksabgabestelle Pocking ist der Blütenansatz bei Zwetschen geringer, was auf die gute Vorjahrsernte zurückzuführen ist. Bei zelnen Höhenlagen sehr unterschiedlich auftraten. Hessen-Nassau berichtet über erheblichen Schaden durch Rehfraß. Besonders im Taunus wird, wie übrigens auch schon in vergangenen Jahren, hier über stark geklagt. Ganze Anlagen wurden ab geäst und zeigten hinterher kein Laub mehr. In folge der starken Zunahme des Rehbestandes haben einzelne Anbauer ihre Erdbeerkulturen bereits durch Anbau anderer Pflanzen ersetzt. In Sachsen ist der Blütenbesatz nicht überaus stark, doch können die Aussichten noch nicht voll beurteilt werden, da ja gerade bei Erdbeeren, die bis zur Ernte noch einsetzende günstige Witterung für das Ergebnis von großer Bedeutung sein kann. Bei den Him beeren und Brombeeren waren, besonders in den norddeutschen Gebieten, abgefrorene Triebe und Blütenknospen festzustellen, die auf das Ernte ergebnis nicht ohne Einfluß bleiben werden. Abgesehen von diesen Schäden, die, betrachtet man die Gesamtaussichten, als verhältnismäßig minimal anzusprechen sind, scheinen alle Erwartun gen auf eine ausnahmsweise reichliche und gute Obsternte gerechtfertigt zu sein. Leider war aller dings während der Hauptblütezeit des Frühobstes, also des Beercnobstes, der Pfirsiche, Aprikosen und Frühbirnen, ein über das ganze Altreich ver breitetes Tief in der Zeit vom 20. April ab fest zustellen. Infolge der naßkalten Witterung war der Jnsektenflug nur sehr spärlich, so daß man vielfach nicht von einem besonders hoffnungsvollem Blütenwetter sprechen konnte. Hierdurch bedingt, erfuhr die Blütezeit überhaupt eine erhebliche Ver zögerung, d. h. die Zeit vom Ausbrechen der Blüte bis zum Abstößen der Blütenblätter zog sich wesent lich länger als in normalen Jahren hin. Mostbirnen sind die Ernteaussichten im Bodensee gebiet (Bezirksabgabestelle Wasserburg) gering, während in Niederbayern dagegen wiederum mit einem sehr guten Ertrag gerechnet werden kann. Die tzerbstäpfel beginnen zur Zeit mit der Blüte, während Winteräpfel erst um den 20. Mai herum aufblühen werden. Infolge der kühlen Witterung traten Schädlinge im allgemeinen nur in geringem Matz aus. In den Kirschengebieten Oberfrankens wurde vereinzelt über das Auftreten des Frost spanners geklagt, während im Obstgebiet Nieder bayern schon recht bedeutsame Schäden durch Mai- käferfraß sestgestellt wurden. Für -die Sonderzüge zur Reichsnährstands-Aus stellung läuft der Meldetermin am 15. Mai ab. Wenn man auch bereits an den vorliegenden Mel dungen erkennen kann, daß der Besuch auch in die sem Jahr sehr gut wird, so ist es doch für die Organisation von Wichtigkeit, daß alle, die an den Sonderzugfahrten teilnehmen wollen, sich umgehend beim Ortsbauernführer melden. Jeder Bauer und Landwirt, der sich zu dem Ausstellungsbesuch ent schließt, wird sich vorher überlegen, ob sich die Fahrt für ihn auch lohnt. Dazu ist kurz zu sagen, daß es außer der alljährlich wiederkehrenden Reichs nährstandsschau keine landwirtschaftliche Ausstel lungsveranstaltung gibt, die sich nur annähernd mit ihr vergleichen läßt. Keine örtliche Veranstaltung In Württemberg gab der Blütenansatz ebenfalls bisher zu keinen Klagen Anlaß. Er ist allgemein als gut bis sehr Hut zu bezeichnen. Lediglich bei Brombeeren sind im Winter die Ruten zum Teil abgefroren, so daß der Blütenansatz dem entsprechend nur als mittel bis gering zu bewerten ist. Auch hier war natürlich das naßkalte Wetter während der Blüte für die Bestäubung nicht gerade förderlich. Trotzdem kann bezüglich der bereits abgeblühten Arten gesagt werden, daß die Ernte, normale Verhältnisse vorausgesetzt, bei allen Er zeugnissen gut ausfallen wird. In Baden gilt bezüglich des Blütenansatzes dasselbe, d. h. der Besatz liegt weit über dem Durchschnitt. Daneben gestaltete sich auch der Blüteverlauf teilweise günstiger als in anderen Gebieten. So herrschte während der Blüte von Stachel- und Johannisbeeren, Kirschen, Aprikosen, Pfirsichen und Frühpflaumen allgemein gutes Wetter. An der Bergstraße waren bei den letzt genannten Obstarten "verschiedentlich Frostschäden vom Winter her festzustellen. Bei den Spät pflaumen und Zwetschen, Birnen und Aepfeln machte sich dagegen das späterhin auftretende regne rische Wetter nachteilig bemerkbar. Die Aus wirkungen müssen selbstverständlich noch abgewartet werden, da sich die Blüten in den Hauptanbau gebieten Anfang Mai erst kurz vor der Entfaltung befanden. Auch in der Saarpfalz sind die besten Aus sichten für eine gute Ernte vorhanden, wenn auch die naßkalte Witterung den Jnsektenflug gleichfalls behinderte. Im Gebiet der Landesbauernschaft Hessen- Nassau ist der Blütenansatz infolge der Fehl ernte im Jahre 1938 bei allen Obstarten sehr gut. Allerdings ist das Blühen infolge der Höhenunter schiede des Gebiets ungleich; die Wetterlage ließ seit dem 20- April gleichfalls zu wünschen übrig. Wenn auch bis jetzt keine Fröste auftraten, so war das naßkalte Wetter, das das gesamte Gebiet be herrschte, gerade kein Blütenwetter. Am besten sind bis jetzt Aprikosen und Pfirsiche durch die Blütezeit gekommen. Diese zeigen einen über reichen Fruchtansatz. Nicht so günstig liegen die Verhältnisse bei Birnen. Zwetschen und Mirabellen blühen schon seit über zwei Wochen, trotzdem sind die Bäume noch nicht restlos aufgeblüht, lieber die Schäden an Erdbeeren wurde bereits an an derer Stelle berichtet. Im Rheinland ist der Blütenbesatz mit Ausnahme der Erdbeeren, wo ältere Anlagen durch Winterfrost gelitten haben, und vielleicht der Apri kosen, die gleichfalls geschädigt wurden, allgemein gleicher Art kann eine solche Zusammenstellung von Spitzenleistungen in der Tierzucht oder auch eine so ausführliche Sammlung von Landmaschinen aus stellen, wie es hier in Leipzig der Fall sein wird. 3000 der besten Zuchttiere des Reiches, 10000 Land maschinen, über 100 Ausstellungshallen mit den ver schiedenen Lehr- und Sonderschauen wird diese her- vorragendeLeiftungsschau anfweisen. Die Reichsnähr standsausstellung ist so inhaltsreich, daß auch der fortschrittlichste Bauer und Landwirt auf seinem Spezialgebiet noch viel dazulernen wird. Vielen Land bewohnern erschwert der Leutemangel den Ent schluß zum Ausstellungsbesuch. Darum ist es not wendig darauf hinzuweisen, daß die diesjährige Reichsnährstands-Ausstellung mehr als alle bis herigen Ausstellungen die arbeitssparenden Maß Feststellungen in den einzelnen Anbaugebieten >4ucü c/sm Qärtusr ivirct vi's7 Mr'sssnswsrtss Llsüotsn Reichsnährstands-Ausstellung in Leipzig (Fortsetzung von Seite 8) Die unter Zugrundelegung obiger Preise errech neten Unkosten für 1 tm sind in Uebersicht 2 wieder gegeben. Uebersicht 2 Unkosten für 1 im Tomatenanbau in dem Entfernungsversuch ArbeU Versuchsreihe 1 20 OOOPfl. RM. Versuchsreihe 2 20 400Pfl.RM. Versuchsreihe 3 und 4 40000Psl.RM. l. Pfahlkonto 20 000 Pjl. X 20400 Pjl. 40000 Pjl. 3M.--600.- — 612.- 12M.— 2, Einschlagen und transportieren der Pfähle 140.— 142.80 280.— st. Die PIlanzen je 100 Sluck S.ZO -NM. 1260.- 1285.20 2520.— IFürdasPstanzen emWehllch Transporl 300.- 306.- 600.— 5. Landhacken 3 X 72.- 6X 144.- 6 X 144.— 6. Pferdehacken 7. Schn. u. Attbind. 3 X 36.- 3 X 2W.- 214Ä 420j— 8. Ernte und 301.42 U- 364 63 a- 410.05 a- Verpackung a2.- M3.- 729.- 820.— Ar obigen Iditosten belragen msgesaml 3221.— L433.20 5984.— Nach dieser Berechnung kommen dann die in nach stehender Uebersicht angegebenen Preise in Ast zustande, von dem der fertig gedüngte und vor bereitete Acker bezahlt werden muß. Schlußsolgerungen aus dem vierjährigen Versuch Der gewichtsmäßige Höchstertrag wurde in allen vier Jahren, mit einer Ausnahme, bei der Ver suchsreihe 3 erzielt. Es folgt dann mit einer Aus nahme die Versuchsreihe 4, während im Durch schnitt an zweiter Stelle die Versuchsreihe 2 steht. Die Höch st reuten wurden unter Zugrunde legung des obigen Zahlenmaterials bei der Ver suchsreihe 2 erzielt, trotz der durch die Pferdearbeit ermäßigten Unkosten. Die Vermutung, daß der Versuch 4 (das frühe Zurückschneidcn der Pflanzen) sich deshalb am besten bewähren würde, weil die Früchte alle zur Reife kamen, ist bisher nicht bestätigt. Bei der zu treffenden Wahl der Entfernung der Pflanzen in der Tomatenkultur wird zu berück sichtigen sein, ob die Hackarbeiten ausschließlich durch Handarbeit, oder ob sie unter Hinzuziehung von Zugtieren durchgesührt werden sollen. Letz teres ist nur möglich Lei der Versuchsreihe 1. Nur ausgesprochener Leutemangel könnte Veranlassung zu der großen Reihenentfernung von 1,— m geben. Leider ist ein Anbau an Drahtstäben nicht in den Versuch mit einbezogen worden, so daß ein Ver gleich mit dieser heute fast vorwiegend gebräuch lichen Anbauweist nicht möglich ist. Im Durchschnitt der 4 Versuchsjahre wurde ein Preis von 20,— Ast je är erzielt. Dieser Preis und ein solcher von 15,— Ast je ckr ist für die weitere Berech nung benutzt worden, obwohl der Durch schnittspreis der letzten Jahre viel niedriger ist. Ties muß bei der wei ¬ teren Nutzanwendung dieses Versuchsergebnisses berücksichtigt werden. Der Geldwert des Ertrages betrug im einzelnen für 1 Ku umgerechnet bei Versuchsreihe 1 m,42X20 - 8028,40 bei 15 je äs - 4521,30 2 R4MX20 - 7202,80 bei 15 je Ur - 5489,45 s 410,05X20 - 8201,— bei 15 je Sr — 8150,75 4 M,08X20 — 0741,20 bei 45 je ÜL — 5059,90 1 2 3 4 a d a d a d a d Werl des Erlrages von I ka M28.40 4511.30 7292.M 5469.45 8291.- 6150.75 6741.20 5059.90 a-^20RM, d —15RM je 62 Abzug vorstehend aufgeführ ter Unkosten 3221.- 3221.- 3433.20 3433.29 5984.- 5984.- 5984.- 5984.— Es bleibt ein Geldwert in Kühe von 2807.40 13M.3r 3859.40 2036.25 2217.- 166.75 757.20 924.10 nahmen herausstellt, so daß der an und für sich kurze Ausstellungsbesuch dadurch ausgeglichen wird, daß die dort gezeigten arbeitssparenden Maßnahmen im eigenen Betrieb angewandt werden. Besonders sind die Arbeitserleichterungen für die Landfrau herausgestellt. Die Lehrschau für die Landfrau steht unter dem Motto: „Vom 16-Stundenarbeitstag zum 12-Stundenarbeitstag". Auch die Landfrau wird für die auf der Reise verbrachte Zeit durch diese Schau hinreichend entschädigt. Die Fahrt ist billig, die Eisenbahnkarte kostet bei Benutzung der Son derzüge nur 25 v. H. des regulären Preises. Auch die Quartierpreise sind wesentlich herabgesetzt. Ge rade in der Zeit der größten Arbeitsanspannung ist es für das Landvolk notwendig, einmal eine Atem pause einzulegen. Die Ausstellungstage in Leipzig sind hierfür die beste Gelegenheit. So wird der Be such der großen Reichsnährstands-Ausstellung für jeden Landbewohner nicht nur Belehrung und Aus spannung bringen, sondern auch eine Kraftquelle für seine weitere Arbeit sein. Die Konservenindustrie im April 1939 Der Gemüsekonservenabsatz im Monat April war geringfügig, weil mit Ausnahme einiger Sorten sämtliche anderen Gemüsekonserven ausverkauft sind. Die Anforderungen in Obstkonserven sind groß, doch kann infolge Mangels an Ware nicht ge liefert werden. Bei noch stärkerem Bedarf an Dosen gurken, Faßgurken und Sauerkraut haben sich die Bestände in diesen Erzeugnissen gegenüber dem Vor monat in noch größerem Maße verringert. Es wird mit vorzeitiger Räumung der Lager gerechnet. Beim Absatz von reichsvevbilligter Marmelade zeigt sich Uebersetzung des Handels mit beträchtlichen Vor räten. Reguläre Fabrikate sind weiter gut gefragt. Zum Beginn der Reise- und Urlaubszeit zeigt sich besonders rege Nachfrage in Konfitüren. Der Absatz in Apselsüßmost war gut. Der Markt war in der Lage, alle angsbotenen Mengen aufzunehmen, so daß sich schon jetzt ein gewisser Warenmangel be merkbar macht. sehr gut. Während der Blütezeit sind Nachtfröste bis jetzt nicht aufgetreten. Die teils regnerische und kühle Witterung hat sich im Rheinland an scheinend nicht so stark auf die Befruchtung aus gewirkt. Genaueres läßt sich naturgemäß erst nach dem Fruchtansatz sagen. In den Höhengebieten der Eifel gingen starke Schauer nieder, die im Gebiet der Hohen Acht und der Nürburg als Schnee und Graupel in Erscheinung traten. Doch waren auch hier nennenswerte Schäden an den Blüten bisher nicht zu verzeichnen. Noch nicht abgeschlossen ist die Blüte beim Spätobst. In Westfalen ist der Blütenbesatz ebenso gut wie in anderen Gebieten, doch ist die Blütezeit bei den meisten Obstarten noch nicht abgeschlossen, da die kühle Witterung die Blütezeit erheblich ver längerte. Ein guter Verlauf war bei Kirschen und Pfirsichen festzustellen. Einige Erdbeertorten sind zum Teil ausgewintert. In Kurhessen herrschen ungefähr dieselben Verhältnisse. Kirschen, Pflaumen, Zwetschen und zum größten Teil auch die Birnen standen Anfang Mai gerade in Blüte. Infolge der trüben Witte rung konnte der Blüteverlauf jedoch nicht als be sonders günstig bezeichnet werden, da die Voraus setzungen für eine gute Befruchtung — Sonnen scheins Windbewegung und Bienenflug — fehlten. In Thüringen ist bei Stachel- und Jo hannisbeeren der Blütenbesatz gut bis sehr gut und der Blüteverlauf mittel bis gut. Im Gebiet Nordhausen blieben etwa 2b der Blüten un befruchtet, so daß mit einem „Rieseln" der Sträucher zu rechnen ist, doch ist das Anbaugebiet verhältnismäßig unbedeutend. In den Haupt anbauzentren ist der Blütenablauf dagegen als gut zu bezeichnen. Lediglich die Erdbeeren haben durch die strenge Kälte im Dezember vorigen Jahres, vorwiegend im Altenburger Gebiet, stärker gelitten. In Len Kreisen Gera und Gotha setzte die Kirschblüte Mitte April ein. Während die Witterung in der ersten Blütewoche günstig war, verschlechterte sie sich bis zum Monatsende hin und beinflußte die Bestäubung ungünstig. Nennens werte Schädlinge wurden bisher nicht festgestellt, weil eine ordnungsgemäße intensive Bespritzung der Obstanlagen überall erfolgte. In Sachsen, Sachsen-Anhalt und Schlesien ist der Blütenbesatz gut bis sehr gut; normal bis gut lediglich bei Erdbeeren und Aepfeln. Infolge der Witterungsverhältnisse ist die Blüte noch etwas zurück, so daß sich über viele Obstarten bezüglich des Blüteverlaufes etwas ab schließendes noch nicht sagen läßt. Auch in diesen Gebieten kam der starke Regen in den letzten Apriltagen etwas ungünstig. Trotzdem bestehen die größten Aussichten auf eine gute Obsternte. Aus dem Sudetenland traf noch keine um fassende Meldung ein. Auf Grund einzelner Ge bietsberichte läßt sich jedoch bereits soviel sagen, daß der Blütenbesatz und zum größten Teil auch der Fruchtansatz mindestens so gut wie im Altreich ist, so daß also auch hier alle Erwartungen bezüg lich einer guten und reichen Ernte gerechtfertigt sind. In der Kurmark werden die Aussichten bei allen Obstarten allseitig mit gut bis sehr gut be zeichnet. Frostschäden waren bisher nicht zu ver zeichnen und auch das Auftreten von Schädlingen war nur in geringem Maßstab festzustellen. Selbst verständlich leiden die in Blüte stehenden Obstarten ebenso wie in anderen Gebieten unter der kühlen und regnerischen Witterung. Erwähnenswert ist auch hier die Auswinterung bei Erdbeeren, wo im Werderschen Gebiet Schäden bis zu 30 A> festgestellt wurden, so daß unter Umständen nur mit einer mittleren Ernte zu rechnen sein wird. Man wird jedoch gerade bei diesem Erzeugnis erst den rest losen Blüteverlauf abwarten müssen, da auch dis Witterung der nächsten Zeit, d. h. eigentlich bis kurz vor der Ernte, das Ergebnis noch ausschlag gebend beeinflussen kann. Bei Pfirsichen wurden in geringem Maß Sturmschäden sestgestellt. Schleswig-Hol st ein, Niedersachsen und Weser-Ems berichten ebenfalls über kalte und unfreundliche Witterung in der letzten Zeit. Dagegen ist die Blüte bei Stachel- und Johannis beeren im großen und ganzen gut verlaufen. Erd beerpflanzen sind stellenweise gleichfalls bis zu 40 A> ausgewintert. Am Stichtag dieses Berichtes stan den gerade die Birnen in voller Blüte. Auch die Frühblüher unter den Steinobstarten zeigten bereits ihre volle Blütenpracht. Blühende Apfelbäume früher Sorten waren hin und wieder auch schon festzustellen. Im allgemeinen war das Wetter für die Entwicklung der Blüten in Schleswig-Holstein etwas günstiger als in Niedersachsen und Weser- Ems. Sollten sich durch einige sonnige. Tage die Bestäubungsverhältnisse noch zwischenzeitlich ge bessert haben, so ist bei allen Obstarten mit einer sehr guten Ernte zu rechnen. In Mecklenburg und Pommern herrschte zwar teilweise kühles, aber im allgemeinen nor males und beständiges Wetter. Der Blütenansatz ist sehr zufriedenstellend, lediglich bei Erdbeeren ist der Besatz etwas unter dem Durchschnitt. In Pommern sollen, nach den eingegangenen Berichten zu urteilen, die Johannisbeeren etwas unter Winterfrost gelitten haben. Für die meisten Obst arten ist eine Beurteilung jedoch noch verfrüht, da sich die Blüte Anfang Mai erst voll entfaltete. Zu erwähnen ist zum Schluß noch Ostpreußen, wo am 1. Mai noch nichts in Blüte stand. Erst Mitte des Monats wird man auch bezüglich dieses Gebietes etwas Positives über den Verlauf der Blütezeit sagen können. Zusammensasscndes vorläufiges Ergebnis Zusammenfassend läßt sich also feststellen, daß der Blütenbesatz in allen deutschen Gauen aus nahmslos gut bis sehr gut ist. Daß die Befruch tung zwar unter den seit dem letzten Drittel des Monats April herrschenden naßkalten Wetter etwas gelitten hat, eine abschließende Beurteilung jedoch erst nach Beendigung der Blüte und erfolgtem Fruchtansatz erfolgen kann. Falls zwischenzeitlich noch sonnige Tage den Flug der Insekten begünsti gen und die Hauptanbaugebiete von stärkeren Nachtfrösten verschont bleiben, kann wohl angenom men werden, daß im allgemeinen bei allen Erzeug nissen ein reicher Erntesegen zu erwarten ist, der sowohl den Erzeugern, Verteilern und Verarbei tungsbetrieben als vor allem aber auch den Mil lionen von Verbrauchern gleich willkommen sein wird, da dieser einen Ausgleich bietet für die so sehr ungünstigen Ernte- und Versorgungsverhält, Nisse des Jahres 1938. Lj).
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)