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Gartenbauwirtschaft
- Untertitel
- deutscher Erwerbsgarten ; Berliner Gärtner-Börse ; amtl. Zeitung für d. Gartenbau im Reichsnährstand u. Mitteilungsblatt d. Hauptvereinigung d. deutschen Gartenbauwirtschaft
- Verleger
- [Verlag nicht ermittelbar]
- Erscheinungsort
- Berlin
- Bandzählung
- 56.1939
- Erscheinungsdatum
- 1939
- Umfang
- Online-Ressource
- Sprache
- Deutsch
- Signatur
- 2Zf4 (G)
- Vorlage
- Universitätsbibliothek der Technischen Universität Berlin, Deutsche Gartenbaubibliothek
- Digitalisat
- Universitätsbibliothek der Technischen Universität Berlin, Deutsche Gartenbaubibliothek
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id490717721-193900007
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id490717721-19390000
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-490717721-19390000
- Sammlungen
- LDP: Deutsche Gartenbaubibliothek
- Strukturtyp
- Band
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitschrift
Gartenbauwirtschaft
-
Band
Band 56.1939
-
- Ausgabe Nummer 1, 5. Januar 1939 1
- Ausgabe Nummer 2, 12. Januar 1939 1
- Ausgabe Nummer 3, 19. Januar 1939 1
- Ausgabe Nummer 4, 26. Januar 1939 1
- Ausgabe Nummer 5, 2. Februar 1939 1
- Ausgabe Nummer 6, 9. Februar 1939 1
- Ausgabe Nummer 7, 16. Februar 1939 1
- Ausgabe Nummer 8, 23. Februar 1939 1
- Ausgabe Nummer 9, 2. März 1939 1
- Ausgabe Nummer 10, 9. März 1939 1
- Ausgabe Nummer 11, 16. März 1939 1
- Ausgabe Nummer 12, 23. März 1939 1
- Ausgabe Nummer 13, 30. März 1939 1
- Ausgabe Nummer 14, 6. April 1939 1
- Ausgabe Nummer 15, 13. April 1939 1
- Ausgabe Nummer 16, 20. April 1939 1
- Ausgabe Nummer 17, 27. April 1939 1
- Ausgabe Nummer 18, 4. Mai 1939 1
- Ausgabe Nummer 19, 11. Mai 1939 1
- Ausgabe Nummer 20, 18. Mai 1939 1
- Ausgabe Nummer 21, 25. Mai 1939 1
- Ausgabe Nummer 22, 1. Juni 1939 1
- Ausgabe Nummer 23, 8. Juni 1939 1
- Ausgabe Nummer 24, 15. Juni 1939 1
- Ausgabe Nummer 25, 22. Juni 1939 1
- Ausgabe Nummer 26, 29. Juni 1939 1
- Ausgabe Nummer 27, 6. Juli 1939 1
- Ausgabe Nummer 28, 13. Juli 1939 1
- Ausgabe Nummer 29, 20. Juli 1939 1
- Ausgabe Nummer 30, 27. Juli 1939 1
- Ausgabe Nummer 31, 3. August 1939 1
- Ausgabe Nummer 32, 10. August 1939 1
- Ausgabe Nummer 33, 17. August 1939 1
- Ausgabe Nummer 34, 24. August 1939 1
- Ausgabe Nummer 35, 31. August 1939 1
- Ausgabe Nummer 36, 7. September 1939 1
- Ausgabe Nummer 37, 14. September 1939 1
- Ausgabe Nummer 38, 21. September 1939 1
- Ausgabe Nummer 39, 28. September 1939 1
- Ausgabe Nummer 40, 5. Oktober 1939 1
- Ausgabe Nummer 41, 12. Oktober 1939 1
- Ausgabe Nummer 42, 19. Oktober 1939 1
- Ausgabe Nummer 43, 26. Oktober 1939 1
- Ausgabe Nummer 44, 2. November 1939 1
- Ausgabe Nummer 45, 9. November 1939 1
- Ausgabe Nummer 46, 16. November 1939 1
- Ausgabe Nummer 47, 23. November 1939 1
- Ausgabe Nummer 48, 30. November 1939 1
- Ausgabe Nummer 49, 7. Dezember 1939 1
- Ausgabe Nummer 50, 14. Dezember 1939 1
- Ausgabe Nummer 51, 21. Dezember 1939 1
- Ausgabe Nummer 52, 28. Dezember 1939 1
-
Band
Band 56.1939
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- Gartenbauwirtschaft
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Ueberwachung der Jungpflanzenanzuchk Nicht minder wichtig ist eine bessere Beratung der Landwirtschaft bei der Jungpflanzenanzucht für den eigenen Betrieb. Allerdings gilt es hier eben so nachhaltig unsM Gärtner zu erziehen, die Jung pflanzen an die Kleinlandwirte abaeben. Was hier gesündigt wird, bleibt unerträglich und wird in Kürze schärfere Maßnahmen gegenüber jedem Jung- pflanzenverkäuser auf dem Gebiet der Kontrolle der Anzuchtflächen erforderlich machen. Was nun die Hilfsgeräte anbelangt, so müssen wir gerade die arbeitsmäßig überlastete Kleinland wirtschaft stärker an die Anwendung von kleinen Sämaschinen, vor allem aber auch an den Gebrauch der Handradhacken gewöhnen, in dem wir einzelne Betriebsinhaber zur Beispielsdurchführung hiermit ausrüsten und sie in die richtige Anwendung ein weisen. Das Ausmaß unproduktiver Handarbeit muß in diesem Betrieb eingeschränkt werden. Die Notwendigkeit, auch den Gcmüsegärtner ar beitsmäßig zu entlasten, und die Zeit des Brach liegens des Landes noch mehr zu verkürzen, hat mit Recht die Forderung nach einer stärkeren Ein führung von Klcinfräsen durch Beihilfengewährung entstehen hassen. Leider vermag ich zur Zeit noch nicht zu übersehen, in welchem Umfang hierfür Reichsbeihilfen bereitgestellt werden können, Ausgleichung ungünstigerMMerung Das Schwergewicht des gemüsegärtnerischen An baues liegt bei der FrüHjahrsmarktversorgu Hierfür gilt es noch manche scheinbaren Kleinig keiten wieder ins Gedächtnis znrückzurnfen, die schon unsere alten zünftigen Gärtner durchaus mit Erfolg angewendet haben. Ich erinnere z. B. an den planmäßigen Einsatz von Windschutzeinrichtun gen, die in den einfachsten Formen selbst her gestellt werden können, zumal sie nicht zu hoch zu sein brauchen. Sie helfen nicht nur die Wärme festzuhaltcn, sondern halten vor allem die dem Boden entströmende Kohlensäure dort fest, wo sie die Blätter unserer jungen und wärmehedürftigen Gemüse notwendig brauchen. Wir alle wissen, daß es nicht nur die absoluten Kältegrade sind, die die großen Frostgefahren bringen, sondern die trocke nen Winde in den kalten Zeiten mit dem durch sie bedingten starken Wasserentzug, der gleichzeitig zu einer Unterkühlung der Blätter und Blüten führt oder zu einem Vertrocknen, weil dis gefrorenen Pflanzenteile den erforderlichen Wassernachschub nicht zulasten. Das ist ja auch der Grund, daß z. B. Bohnen und Gurken, aber auch die Obstblüten mehr gegen Wind als gegen Kälte empfindlich sind. Auf eine Form der Windschutzhecken möchte ich unsere Gemüsezüchter noch besonders Hinweisen, nämlich auf die Johannisbeer- und Stachelbeer hecken, die ohne Schwierigkeit an einfachen DrgHt- geftellen 1,50 bis 2 in Hoch gezogen werden können. Abgesehen von einem einmaligen Ausschneiden -junger Bodentriebe zu Anfang Juli verlangen sie wur einen einfachen Winterschnitt, weisen nur einen ^Durchmesser bis zu 50 em auf, geben einen aus gezeichneten Windschutz und liefern zudem gute Ernten guter Qualitäten. Diese Form der Wind schutzhecken müßte besonders in geschlossenen An baugebieten gefördert werden, weil wir so gleich zeitig den immer drängenderen Bedarf namentlich der Verwertungsindustrie an Johannis- und Stachelbeeren mehr ausgleichen könnten. Was hier im kleinen für -den einzelnen Betrieb gilt, muß auch für geschlossene Ortslagen Geltung haben. Auch hier greife ich ein in Goslar im Januar bereits angedeutetes Thema erneut auf. Ich halte es für notwendig, schon in nächster Zeit mit den zuständigen Stellen zu verhandeln, damit die Einrichtung der Landschgstsanwälte, die sich Spritzung mit Kupferkalkbrühe, ferner nicht zu Die Schriftleitung. ben. beim Bau der Reichsautobahnen grundsätzlich gut bewährt hat, einen Ausbau erfährt, indem mit ihnen geprüft wird, in welcher Form es möglich ist, Obst- und Gemüselandschaften so mit Windschutz anlägen zu durchsetzen, daß wenigstens eine grobe Abwehr kalter Frühjahrswinde erfolgt und an den Hängen Kaltluftströme abgelenkt werden, ohne gleichzeitig Froststrahlungslöcher entstehen zu las sen. Es mag scheinen, daß derartige Betrachtungen k. Trenkle, München. In diesem Zusammenhang weisen wir darauf hin, daß der in Nr. 14/1939 der „Gartenbauwirt schaft" unter der Ueberschrift „Wege zur Steige rung der Tsafelobsterzeugung" veröffentlichte Artikel von dem gleichen Verfasser — R. Trenkle, Mün chen — (nicht Müncheberg, wie versehentlich an gegeben) stammt. den vorjährigen Berichten) Ostpreußen stcrrk da von heimgesucht war. Ein wirksames Bekämpfungs mittel gegen diese Krankheit fehlt uns noch. Die beste vorbeugende Wirkung bildet zweifellos die Entfernung aller Fruchtmumien im Winter und Wie manPflanzennamen sofort unverwtichbar aufzeichnen kann Unlängst machte mich ein Berufskamerad auf ein Mittel aufmerksam, Manzennamen sofort auf schreiben zu können. Ich halte diese Mitteilung für so wichtig, daß ich sie hier erläutern will, weil ich aus Ersahrung weiß, daß im Erwerbsgartenbau viel Gebrauch davon gemacht werden kann und wird; denn wie oft kommt es vor, daß man einen Pflanzennamen hört, ohne Gelegenheit zu haben, ihn zu Papier zu bringen. Noch praktischer ist diese Methode beim Botanisieren, wo sehr leicht Ver wechslungen beim Sammeln in der freien Natur, wie auch beim Einlegen zum Bestimmen in das Herbar vorkommen können. Recht ärgerlich ist es für junge Gärtner, besonders dann, wenn sie z. B. in botanischen Gärten oder Gehölz-Baumschulen Pflanzen kennenlernen wollen. Wenn man sich allerdings auf so einen Besuch vorbereitet, nimmt man Schreibgerät mit. Oft hat man aber eine solche Gelegenheit, ohne es vorher zu ahnen, und bekanntlich kann man in unserem Berus davon nie zuviel lernen. Deshalb muß man immer in der Lage sein, Pslanzennamen sofort aufzeichnen zu können, weil Pflanzenkenntnis zu den Hauptbedin gungen unseres Berufes gehört. Diese Bedingung erleichtert nun eine ganz ein fache Maßnahme. Man braucht dazu nur einen Tintenstift (zur Not tut es auch ein Bleistift, nur muß man. mit diesem dann wegen seiner Härte vorsichtig schreiben) und ein grünes Blatt von der betreffenden Pflanze, deren Namen man behalten will. Man schreibt mit Tintenstift den Namen der Pflanze auf die Unterseite der Blätter. Ohne weite res steht dann der geschriebene Name so fest und deutlich, daß er nicht wieder auszulöschen geht. So lange das Blatt grün ist, bleibt auch der mit Tintenstift geschriebene Name lesbar. Schon sofort nach dem Schreiben ist er nicht mehr wegzubringen. Ich habe dieses Beschreiben bis jetzt auf allen Ge hölz- und Staudenblättern versucht, wo es sich überall bewährte. Bei Topfpflanzen habe ich es noch nicht ausprobiert. Aber es wird auch hier viele Pflanzen geben, die sich dazu eignen. V. abseits vom Thema liegen, das mir gestellt ist. Und doch ist das nicht der Fall; denn es handelt sich hier in allen Fällen darum, die Eriragsstcher- heit zu erhöhen. Darauf aber kommt es an, wenn wir die Forderung des Marktes erfüllen wollen, und deshalb haben wir auch das Thema der Er tragssicherung und Arbeitsersparnis in weitem Um fang zum Thema unserer Lehrschauen auf der 3. Reichsgartenschau Stuttgart 1939 gemacht. Die Kräuselkrankheit desPfirsichs, die besonders im Nordwesten des Reiches im Vor jahr stärker aufgetreten zu sein scheint, ist, wie die Erfahrung der letzten Jahre gezeigt hat, durch eine Spritzung mit 15- bis 20prozentiger Schwe felkalkbrühe oder zweiprozentiger Kupferkalkbrühe vor dem Austrieb leicht zu bekämpfen. Sicherer als die Schwefelkalkbrühe wirkt noch die zwei prozentige Kupferkalkbrühe. Wer ganz sicher gehen will, spritze stark anfällige Sorten im Herbst nach dem Laubabfall mit 15prozentiger Schwefelkalk brühe und im Frühjahr vor dem Austrieb mit zweiprozentiger Kupferkalkbrühe. Die Schorfkrankheit trat, wie es eigent lich ganz erklärlich ist, am stärksten in den nieder schlagsreicheren Gebieten auf, aber auch hier in erster Linie wieder nur in den niederschlagsrei cheren Gebieten, in denen noch keine so intensive Vor- und Nachblütenspritzung gegen den Schorf durchgeführt wird. Das Bodenseegebiet und das Alte Land haben trotz hoher Niederschläge ein ' nur geringes Auftreten dieser Krankheit zu ver zeichnen, weil hier eine intensive Schorfbekämp- fung bereits für sämtliche Obstbauern eine Selbst verständlichkeit geworden ist. Auf die Vorblüten spritzung und die erste Nachblütenspritzung ist bei der Schorfbekämpfung besonderes Gewicht zu .jZgerd Beim Winterobst ist außerdem eine Spritzung mit Uprozentiger Kupferkalkbrühe Mitte August gegen den Spätschors von Wichtigkeit. Auffallend ist das vorjährige starke Auftreten der Moniliakrankheit am Kernobst in Süddeutschland, während im Jahre 1937 (nach in dem betreffenden Gebiet, je Flächeneinheit ist. An den dem Bericht beigegebenen Karten ist dies bis zu einem gewissen Grad mit berücksichtigt. Beispielsweise spielt das starke Auftreten der Kräuselkrankheit in S-üdbayern, wo nur einzelne Pfirsichbäume in den Hausgärten und am Spalier Die nachfolgenden Ausführungen von Re gierungsrat R- Trenkle, München, nehmen Bezug auf einen Bericht der Biologischen Reichsanstalt für Land- und Forstwirtschaft über die wichtigsten Krankheiten und Schädi gungen an Kulturpflanzen im Jahre 1938, der als Beilage zum Nachrichtenblatt für den Deutschen Pflanzenschutzdienst Nr. 2/1939 er schienen ist und u. a. auch über die im Vor jahr in den einzelnen Anbaugebieten aufge tretenen Krankheiten und Schädlinge der Obstgewächse an Hand kartenmäßiger Dar stellungen Aufschluß gibt. In Anbetracht der Tatsache, daß der in den verschiedenen Obst baugebieten durch Krankheiten und Schäd linge angerichtete Schaden in jedem Jahr noch beträchtlich groß ist und in vielen Fäl len leider' in noch geringem Verhältnis zu dem Aufwand an Belämpfungsmitteln und -maßnahmen steht, haben wir Herrn Regie rungsrat Trenkle gebeten, bei den aus den Befallsgebieten gemeldeten wichtigsten Krank heiten und Schädlingen auf deren wirksamste Bekämpfung einzugehen. Der Abdruck des Uebersichtsberichts der Biologischen Reichs anstalt mit den entsprechenden Verbreitungs karten mußte wegen Platzmangel unterblei- ser verdünnten Fruchtfaft enthalten. Um zu ver hüten, daß Bienen in die Fanggläser gehen, fügt man der Lösung etwas Essig bei. Bei der Monilia! rankheit des Sie i N- o-bst es hat sich bisher, insbesondere bei den Sauerkirschen, der regelmäßige Rückschnitt der Bäume noch als das beste Vorbeugungsmittel ge zeigt. Ueber die Wirkung der Spritzling mit Kupferkalkbrühe sind die Meinungen noch sehr ge teilt. Durchschlagende Erfolge sind mit der Kupfer- kMspritzung allein jedenfalls beim Steinobst gegen Monilia nicht zu erzielen. Was den amerikanischen Stachelbeer mehl tgu anöetrifft, so müßte es leicht gelingen, diesen noch weiter einzudämmen. Usberall dort, wo die Sträucher weit genug stehen, gut ausge lichtet und möglichst auch noch die kräftigen ein jährigen Triebe regelmäßig etwas eingekürzt wer den, kann diese Krankheit niemals stärker überhand nehmen. Außerdem sollte alljährlich eine Spritzung mit 20A>iger Schwefelkalkbrühe oder mit 0,Zeiger Formaldöhydlös-ung vor dem Austrieb durchgefü-hrt werden. Sehr stark befallene Sträucher vernichtet man am besten ganz. Die Gespinst motten sind hauptsächlich in Nord- und Mitteldeutschland, Frost span ner mehr in Westdeutschland, Ri n g e l s p ! n n e r und Gold ast er in Nord- und Ostdeutschland und der Apfelblattsauger vorwiegend in Süd westdeutschland stärker aufgetreten. Es sind dies alles Schädlinge, die zum größten Teil durch sorg fältige und gründliche Winterspritzung mit Obst- baumkarbolinenm am wirkungsvollsten bekämpft werden. Der Bericht über das Auftreten der einzelnen Schädlinge und Krankheiten erhält eigentlich erst seinen Wert, wenn man die beigegebenen Karten im Zusammenhang mit den Angaben über die Witterungsverhältnisse des Jahres betrachtet. Der Bericht wäre aber noch -wertvoller für die Pflan zenschutzämter und für den praktischen Obstbau, wenn von der Biologischen Reichsanstalt versucht würde, auf die wichtigsten Zusammenhänge zwischen der Witterung (auch des Vorjahres) und dsm Auf treten der wichtigeren Schädlinge näher hinz-u- weifen und nach Möglichkeit gewisse Schlußfolge rungen daraus zu ziehen, wobei zugegeben werden muß, daß dies durchaus nicht immer sehr einfach ist. Naturgemäß verdient auch ein starkes Auf treten irgendeines Schädlings oder einer Krankheit nm jo größere Beachtung, je größere Bedeutung der betreffenden Kulturpflanze, in diesem Fall der betreffenden Obstart, in dem Befallsgebiet zu kommt, d. h. je dichter der Bestand einer Obstart Lür au/sOUuürsiOLsr Lsrioüt cisr LioloM'seüsn Ksic-AsanstaA Air und I'orLtvvirtLoüclA Die wichtigsten Obstschädigungen 1938 vergessen die Bekämpfung der Wespenplage durch zu finden sind, überhaupt keine Rolle, während ein Aufhängen von Fanggläsern, Lie etwas mit Was- auch nur mittelstarkes Auftreten dieser Krankheit - - ' " " " in den süd-westdeutschen Pfirsichbaugebieten starke Ertragsausfälle verursachen kann. 81 IkkII I « «Vkie Danzig! Die Polnische Regierung hat cs für nötig ge halten, den Vorschlag des deutschen Reichskanzlers auf Lösung der Danziger Frage zurückzuweisen. Jeder Unvoreingenommene wird zugeben müssen, daß von einer Großmacht einem kleineren Staate gegenüber noch niemals in der Geschichte ein so großzügiges Angebot gemacht worden ist. Das einmalige Angebot ist mit der Weigerung Polens natürlich erledigt. Deutschland kann unter den gleichen Bedingungen mit Polen natürlich nicht mehr verhandeln. Wie verwirrt die Geister jenseits unserer Ostgrenze sind, das lassen die letzten polnischen Pressestimmen leider eindeutig erkennen. Frech und dreist wird natürlich be hauptet, daß Danzig eine polnische Stadt sei, ja, daß eigentlich ganz Ostpreußen dem polnischen Staate einverleibt werden müsse. Der polnischen Negierung nahestehende Zeitungen stellen die For derung, daß daher die polnischen Rechte in Danzig weiter verstärkt werden müßten. Es kann gar kein Zweifel darüber sein, daß Danzig deutsch ist und deutsch bleibt. Irgendwelche Maßnahmen Polens, diese Tatsachen zu vertuschen, müßten die not wendigen deutschen Gegenmaßnahmen zur Folge haben. Durch das lächerliche Gebilde „Völker bund" wurden in einer Zeit deutscher Ohnmacht die Danziger Souveränitätsrechte durch verschiedene polnische Privilegien eingeschränkt. Polen über wacht den Zoll, die Weichsel, die Eisenbahn, die Post usw. Auch die auswärtigen Angelegenheiten des Freistaates werden durch Polen geführt. Polen hat immer wieder versucht, Danzig zu polonisieren. Immer wieder wurde versuckst, die restlichen Sou veränitätsrechte Danzigs beiseite zu schieben. Wirt schaftliche Uebergriffe ijegen Danzig waren an der Tagesordnung. Danzigs Antwort auf alle diese Maßnahmen war das einmütige Bekenntnis zur nationalsozialistischen Bewegung. Danzig ist nationalsozialistisch! Der Führer und Reichs kanzler wollte daher Polen Gelegenheit geben, die noch zwischen Deutschland und Polen bestehenden osfenen Fragen auf eine anständige Art und Weise zu lösen. Polen glaubte dieses Angebot auf die leichte Schulter nehmen zu können. Hoffentlich ist man sich in Polen über den Ernst der jetzt ge schaffenen Lage klar; denn auch Polen wird Deutschland nicht hindern, die selbstverständlichsten und natürlichsten Lebensrechte deutscher Menschen zur Geltung zu bringen. Klärung der Geister Seit der großen Reichstagsrede des Führers sind nunmehr acht Tage ins Land gegangen. Aus den Pressekommentaren des Auslandes dieser einen Woche läßt sich erkennen, daß der Inhalt der Führerrede zu einer weitgehenden Klärung der Geister in den einzelnen Ländern beiträgt. Be sonders deutlich wird das in den Vereinigten Staaten. Die Opposition gegen Roosevelt war immer schon groß. Heute zeigt sich, daß er selbst innerhalb der demokratischen Fraktion nicht mehr auf unbedingte Gefolgschaft hoffen kann. Seine Freunde sind natürlich über den Reinfall Roosevelts und über die Abfuhr, die er durch den Führer erfahren hat, in höchste Wut gebracht. Vernünftig denkende Amerikaner empfinden aber das Roose- veltsche Benehmen geradezu als eine Belastung für das ganze Land. Man schämt sich in Amerika eines solchen Präsidenten! Die jüdische Gefolgschaft natürlich versucht am Ansehen Roosevelts zu retten, was noch zu retten ist. Jedoch vermögen sie nichts au der Tatsache zu ändern, daß Millionen Ameri kaner unter dem Eindruck der Führerrede etwas ernsthafter mit Deutschland sich befassen. Das ist es, was wir wünschen. Deutschland hat nichts zu verbergen. Es braucht sür sich mit Hilfe ver logener Propaganda keine Werbung zu machen. In Deutschland stehen jedem Ausländer Tür und Tor offen. Je ernsthafter man sich mit Deutschland befaßt, desto sicherer werden die ehrlichen und an ständigen Menschen dieser Wüt Deutschlands Leistungen anerkennen und vielleicht sogar unsere Freunde werden. England braucht einen Knigge! England hat in den letzten Wochen Wahrheiten hören müssen, die es sichtlich verstimmt haben. Wenn man ein schlechtes Gewissen hat, wird man natürlich an solche Wahrheiten nicht gern er innert. Wenn n.an dann aber ein anständiger Kerl ist, Pflegt man trotz alledem eine gute Haltung zu bewahren. Der Engländer insbesondere hat es früher als seine Pflicht angesehen, auch dann Hal tung zu bewahren, wenn es galt, unangenehme Dinge hinMnehmen, Die englische Generation von heute hat anscheinend dieses Prinzip vergessen. Man geht in kleinlicher Rachsucht sogar so weit, deutsche Menschen, die in England friedlich ihrer Arbeit nachgehen, des Landes zu verweisen. Man kann im großen der Oeffentlichkeit gegenüber die deutschen Anschuldigungen nicht beantworten, weil hier Tatsachen sprechen. Und weil man sich auf die Bühne der Oeffentlichkeit nicht wagen kann, deshalb greift man jetzt zu den Methoden der niedrigen, kleinlichen Gehässigkeit. Wir überlassen den Engländern diese Methoden recht gern, weil wir überzeugt sind, daß sie in der Welt für sich selbst sprechen werden. Mit solchen Methoden hat man einem Volke noch nie Abbruch tun können. Im Gegenteil, England wird nur erreichen, daß der Abwehrwille des deutschen Volkes ernster und härter wird, daß die Deutschen in aller Welt gegen die englischen Machenschaften sich zusammen schließen. England soll sich in seiner Welt beherrscherrolle nicht zu sicher fühlen. Es könnte sein, daß man jenseits des Kanals aus diesen Träumen sehr energisch aufgeweckt wird. Größenwahnsinn! Wenn die Amerikaner heute gegen Kanada marschieren würden und es infolgedessen zu einem Kriege zwischen England und Amerika käme, dann würde uns Deutsche diese Geschichte ziemlich kalt lassen. Wir kümmern uns genau so wenig darum, wenn in Südamerika oder in Afrika etwa Staaten gegeneinander geraten. Noch viel weniger küm mern wir uns Harum, wenn innerhalb eines Staa tes oder eines Staatengebildes Zwistigkeiten aus- brcchen. So haben wir uns zum Beispiel nicht darum gekümmert, den Streit zwischen Irland und England sür uns auszunutzen. Nicht einmal hat der Führer erklärt, daß z. B. die Grenze Deutsch lands am Mississippi, am Kap der guten Hoffnung, in Schanghai oder meinetwegen am Nordpol liege. Deutschland hat sich immer nur um seine eigenen Angelegenheiten gekümmert. Die Sorgen und Nöte der anderen wurden von uns zwar registriert, aber sicherlich nicht für uns selbst ausgenutzt. Auch fiel es uns nicht ein, drohend den Zeigefinger zu heben und lehrhafte Moralpredigten zu halten. Wir sind gut dabei gefahren. Denn in Deutschland blühen Handel und Wandel. Amerikas Grenze soll bekanntlich am Rhein liegen. Auch Engländer faselten von einer solchen Grenze Englands. Schließlich müssen es die Franzosen ja wissen, wieweit diese Staaten ein Recht zu solchen Be hauptungen haben. Dafür, daß die Demokratien ihre Nase andauernd in unsere eigenen Angelegen heiten zu stecken versuchen, haben sie aber auch einige Millionen Arbeitslose, sozialpolitische Nöte, die man bei uns nicht mehr kennt, und sonstige unangenehme Dinge, die für den Deutschen seit Jahr und Tag vergessen sind. Ob es da schwer ist, für oder wider zu wählen? Sollen die Demo kratien ihre Grenzen von uns aus auf den Mond verlegen, uns kümmert das wenig. Nur eines sollen sie sich nicht einfallen lassen: ihre Phantasien auch nur andeutungsweise zu Tatsachen, werden zu lassen! Im übrigen empfehlen wir ihnen dringend, im eigenen Lande Ordnung zu schaffen! Denn die eigenen Völker werden es ihnen danken. Will Frankreich sich selbst morden? Die „Deutsche Gartenbauwirtschaft" hat schon vor Monaten darauf hingewiesen, wie katastrophal schlecht die bevölkerungspolitische Lage Frank reichs ist, daß in Frankreich Tausende von Bauern höfen leerstehen, weil die Gesamtwirtschaftslage die weitere Bearbeitung des Landes mehr oder weniger illusorisch macht, weil keiner mehr auf dem Lande arbeiten will und weil keine Jugend mehr vorhanden ist. Der Rückgang der Ge burtenziffer Frankreichs ist verheerend. Frank reich beginnt die Folgen einer solchen Entwicklung langsam einzusehen. Es mehren sich die Presse stimmen und die Äeußerungen führender Männer Frankreichs, die dieses Problem behandeln. Immer wieder hört man diesen und jenen Vor schlag, mit dem Frankreichs Bevölkerungszifser aufgewertet werden könne. Die Zahl allein aber entscheidet nicht. Wer die rassischen Grundsätze ver gißt, muß vor der Geschichte bitter dafür büßen. Die fremdrassige Unterwanderung Frankreichs von Afrika her ist für den Süden Frankreichs schon bedenklich geworden. Was aber soll erst werden, wenn die geradezu abenteuerlichen Sicdlungspläne tatsächlich in Angriff genommen werden, von denen die französischen Zeitungen vor kurzem be richteten? Danach sollen die afrikanischen Berber als Bauern und Landarbeiter nach Frankreich geholt und hier angesiedelt werden. Damit der gesunde Franzose sich gegen diese Pläne nicht empört, behauptet man, daß die Berber zur weißen Rasse gezählt werden müßten. Von den Plänen die er Ansiedlung bis zu ihrer Verwirklichung ist sicher ein weiter Weg. Es ist jedoch kennzeichnend für die innere Haltung der Franzosen, daß diese Dinge überhaupt ernsthaft diskutiert werden können,
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